Ganz im Sinne der IPPNW-Aktivistin und Co-Vorsitzenden Dr. Angelika Claußen, die ich persönlich kenne und sehr schätze, möchte ich mich dem Thema Klima und Krieg widmen. Kriege und damit auch der ganz aktuell seit gut einem Jahr stattfindende Ukrainekrieg beschleunigen den Klimawandel, andererseits ist es wiederum so, dass die Klimakatastrophe an sich im Kampf um Nahrung, Wasser und lebbare Territorien auch wiederum neue Kriege hervorbringt.
Liebe Friedensfreundinnen und Friedensfreunde, „Dulce@decorum est, pro patria mori“ – „Süß und ehrenvoll ist es, für das Vaterland zu sterben!“ Dieser abgrundtief dumme und zutiefst zynische Satz ist uns aus dem römischen Reich erhalten geblieben. Bis heute wird das Konstrukt „Vaterland“ dazu genutzt, Menschen gegen Menschen zu hetzen! Bis heute werden mittels patriotischer und nationalistischer Phrasen Menschen betrunken gemacht, um an ihren Mitmenschen entsetzliche Gräuel zu begehen. Während Putins Propaganda einen Kreuzzug gegen den Faschismus ausruft, schwadroniert Selenskiy von einer „Faust aus Panzern.“
„Können wir Krieg“, fragte die ARD zur besten Sendezeit am letzten Montag. Keiner stellte dort die Frage: Wollen wir Krieg führen? Es ging allein um die Frage, ob die Bundeswehr das Kriegführen schafft.
„Ja“, war die Antwort eines Militärs, „wenn die Gesellschaft das will.“ Zweifellos : Sie können Krieg führen.
ich bin Heike Schick, Mitglied in der Bürgerinitiative Am Ruhrort und im Netzwerk für bürgernahe Stadtentwicklung. Ich spreche für alle Initiativen, die diese Eingabe eingebracht haben.
Vor wenigen Tagen veröffentlichte der Weltklimarat den neuen IPCC-Bericht.
Deutlich wie nie zuvor wird vor dem Klimawandel gewarnt und drastische Maßnahmen werden gefordert. Die 1,5-Grad-Grenze wird schon im nächsten Jahrzehnt überschritten werden.
UN-Generalsekretär António Guterres warnt „Wir sind auf dem Highway zur Klimahölle – mit dem Fuß auf dem Gaspedal“.
Rede von Uli Borchers, Bündnis gegen Rechts, am 26. März 2023 auf der Gedenkveranstaltung der VVN-BdA an die Opfer im Kampf gegen den rechten Kapp-Lüttwitz-Putsch
Danke erst einmal für die Einladung zum heutigen Gedenktag. Mein Name ist Uli Borchers, ich arbeite mit im „Bündnis gegen Rechts“. 103 Jahre sind seit dem Kapp-Putsch vergangen: Welches sind die historischen Fakten? Welche Bedeutung hat dieses geschichtliche Ereignis für uns heute? Zu diesen Fragen werde ich heute sprechen!
Am Samstag, den 25. März laden die VHS und das Bündnis gegen Rechts zu einer Fahrradtour zu Standorten ehemaliger Zwangsarbeiterlager ein: »Die Rüstungsproduktion des Bochumer Vereins unter der Doktrin des „totalen Krieges“ ist der Hintergrund für das Schicksal der verschleppten und ausgebeuteten Zwangsarbeiter*innen. An verschiedenen Stationen wird die Geschichte der Menschen und der Lager erläutert: Die „Stolperschwelle“ am Kreisverkehr Kohlenstraße gehört dazu, wie auch der Gedenkort zur Erinnerung an das ehem. Außenlager des KZ Buchenwald an der Brüllstraße. Das Gelände des ehem. Zwangsarbeiterlagers „Saure Wiesen“ und die Erinnerungstafel für das Lager Mariannenplatz werden besucht.
Liebe solidarische Menschen, wie in den vergangenen Jahren werden wir von der Seebrücke Bochum auch in diesem Jahr die vielen unerträglichen Menschenrechtsverletzungen im Zusammenhang mit Flucht und Asyl anprangern. Auch in diesem Jahr werden wir in unserem Redebeitrag sexualisierte Gewalt thematisieren – daher hier eine Triggerwarnung.
Im Grunde könnten wir unseren ersten Redebeitrag immer wieder wiederholen, denn nichts, aber auch gar nichts hat sich verbessert – im Gegenteil. Das Motto der diesjährigen Feministischen Aktionswochen lautet „unruhig bleiben“. So wollen auch wir unruhig bleiben, bis die eigentlich universell gültigen Menschenrechte auch für alle Menschen gelten, bis die EU für sichere Fluchtwege sorgt, bis die Kriminalisierung von Seenotretter*innen aufhört und bis die gewalttätigen und unerträglichen Zustände an den EU-Außengrenzen und in den menschenverachtenden Lagern wie z.B. auf Lesbos, im Bosnischen Lipa oder in Libyen endlich ein Ende haben.
Der Internationale feministische Kampftag ist kein Tag zum Feiern, denn noch immer müssen wir Tag für Tag für unsere Rechte kämpfen. Die Ereignisse der letzten Jahre haben uns wieder einmal gezeigt, dass mühsam erkämpfte grundlegende Rechte uns auch wieder genommen werden können. Nichts ist sicher: unsere Körper, unsere Gesundheit, unsere sexuelle Selbstbestimmung, unsere Bildung, unsere gesellschaftliche und politische Teilhabe und nicht zuletzt unsere Zukunft. Schauen wir in den Iran, wo FLINTA seit der islamischen Revolution seit mehr als vier Jahrzehnten für ihre verlorenen Rechte kämpfen und dabei – von der Weltöffentlichkeit weitgehend unbemerkt – täglich ihr Leben riskieren. Erst nach dem gewaltsamen Tod von Jina Mahsa Amini hat die Welt für einen kurzen Moment hingesehen, und das ist wichtig, denn unsere Aufmerksamkeit rettet Menschenleben.
Wie schön, dass ihr alle hierhergekommen seid! Und wie schön, dass wir hier heute alle gemeinsam in Solidarität mit den Streikenden der BOGESTRA stehen. Dieser Streik ist wichtig und richtig. Denn während der ÖPNV teilweise unzuverlässig, teuer, schlecht ausgebaut und die Arbeitsbedingungen nach wie vor prekär sind, wird vom Verkehrsministerium immer noch auf Autobahnen als DIE Lösung des Problems gesetzt. Aber sinnlos Bäume und Naturschutzgebiete für Autobahnen zu opfern klingt im Jahr 2023 für mich wie ein schlechter Witz von 1990. Was wir wollen, ist eine klimagerechte Mobilitätswende mit gut ausgebautem, bezahlbarem und verlässlichen ÖPNV!
Mobilität gehört zu den Grundbedürfnissen der Menschen, und genau deshalb haben die Menschen auch ein Recht auf Zugang zu klimafreundlicher, komfortabler Mobilität, die bezahlbar sein muss. Doch trotz aller Debatten und politischen Maßnahmen der vergangenen Monate steht der ÖPNV vor großen Problemen. In 20 Jahren Sparkurs ist fast ein Fünftel der Beschäftigten abgebaut worden. Gleichzeitig ist die Verkehrsleistung stetig gestiegen.
Wer heute im ÖPNV arbeitet, tut dies am Rande der Belastungsgrenze.
Über die Wirkungen des Krieges wird dieser Tage viel gesprochen – darüber welche dramatischen Folgen der brutale Angriff Russlands auf die Ukraine für die Menschen in dem überfallenen Land haben – wie viele Ukrainer:innen sind seither gestorben, verletzt geflüchtet, wie viele Soldat:innen auf beiden Seiten. Diese Auswirkungen sind unmittelbar und brutal und mit jedem Tag wird die Dringlichkeit größer, diese Eskalation zu stoppen. Die russischen Führung mit ihrer aggressiven und nationalistischen Politik muss in die Enge getrieben werden – nicht mit noch mehr Munition – denn davon sterben die einfachen Soldat:innen, sondern mit konkreten und ernst gemeinten Vorschlägen für eine Deeskalation – einen sofortigen Waffenstillstand.
Für die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft in Bochum steht nicht viel in der Positionierung zu diesem kriegerischen Konflikt und einer möglichen Lösung fest – aber einige Überzeugungen, die der Aufruf des DFG-VK spiegelt, sind für uns wichtig und ausschlaggebend für die Unterstützung und Teilnahme an dieser Friedenskundgebung:
Es darf nicht sein, dass jegliche Perspektive in diesem Konflikt in einer ausschließlichen Diskussion über die Frage nach Zahl und Art der Waffen besteht.
Eine Rede mit lautstarker Gewissheit, die Lösung zu haben, soll dies nicht werden. Ich hoffe, euch leise zu erreichen: Die Opfer des grausamen Krieges müssen im Mittelpunkt stehen. Sie sind der Anknüpfungspunkt für alle Überlegungen. Ein Jahr Krieg in der Ukraine, ein Jahr Schlachten mit schwersten Waffen. Putins Rückfall in die Barbarei des Krieges bringt Tod und Verderben über die geschundenen Menschen in der Ukraine. Schlachten ist wörtlich zu nehmen. Menschen werden zu Tausenden geschlachtet: Hunderttausende Opfer auf beiden Seiten, die Zahl des Bundeskanzlers. Das sind nicht nur Zahlen, sondern Menschen, die grausam sterben. „Ich will, dass das endlich aufhört“, schrie ein Verzweifelter in Mariupol vor den Leichensäcken eines Massengrabes in die Fernsehkameras, „egal, wer da oben regiert.“ Genau darum geht es ein Jahr nach Kriegsbeginn: dass das endlich aufhört! Das ist nicht nur Sache Russlands und der Ukraine. Wer wie Deutschland Waffen liefert, hat eine besondere, eigene Verantwortung dafür, dass der Krieg endlich aufhört. Mit Kompromissen. Jetzt, nicht irgendwann.
Zugegeben: Ich habe mich lange davor gedrückt, hier zu sprechen. Wer setzt sich schon freiwillig auf einen heißen Grill? Dort landet man im Moment unausweichlich, wenn man vergisst, Putin in jedem Satz einen Verbrecher zu nennen.
Wer erwähnt, dass jeder Krieg – also auch der gegenwärtige – eine Vorgeschichte hat, gilt schon als Sprachrohr Moskaus. Wer daran erinnert, dass die ukrainische Armee acht Jahre lang Krieg gegen den Donbass geführt hat, wird zumindest belehrt, dass jeglicher Separatismus das Völkerrecht verletze.
Wir haben uns hier um die Friedensrune versammelt aus Entsetzen über den Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine, einem Krieg mitten in Europa. Wir haben uns versammelt aus Angst vor der Eskalation dieses Krieges zu einem Atomkrieg. Seit 1947 stellen Wissenschaftler einmal im Jahr die Zeiger der Weltuntergangsuhr – der doomsday – clock. In diesem Jahr rückten sie die Zeiger auf 1 ½ Minuten vor 12 – noch nie waren wir der atomaren Vernichtung so nah wie heute.
„Der Krieg ist ein Verbrechen an der Menschheit. Ich bin daher entschlossen, keine Art von Krieg zu unterstützen und an der Beseitigung aller Kriegsursachen mitzuarbeiten.“ Das ist der Kernsatz der Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte Kriegsdienstgegner*innen / DFG-VK. Hunderttausende Tote, zahllose Verletzte und unzählige schwer traumatisierte Menschen und eine bald völlig verwüstete Ukraine – und wenn der Ausstieg aus der Gewaltspirale nicht gelingt, könnte bald ganz Europa zum atomaren Schlachtfeld werden. Da gibt es nur eins: Nieder mit den Waffen!
»Am 24. Februar heißt es endlich wieder #PauseStattPlenum! Diesmal treffen wir uns mit Leuten aus der Bochumer Klimaszene zu einem gemütlichen Spieleabend mit Snacks 🍿. Kommt gerne vorbei, auch wenn ihr noch nicht beim Plenum wart oder erst verschiedene Gruppen kennenlernen wollt – das ist die perfekte Gelegenheit!
📌 Freitag, 24.02. um 19 Uhr (nach dem Schüli-Café) im Sozialen Zentrum (Josephstr. 2)«
„Der neue Radschnellweg soll als attraktive Verbindung zwischen den Ruhrgebietsstädten dienen. Dies kann nur gelingen, wenn Radfahrende möglichst konfliktfrei vorankommen. Mit der Absage der Bahn für die Innenstadttrasse lässt sich die bevorzugte Variante entlang der Gleise nicht realisieren. Für die Radfahrenden bedeutet dies längere Fahrzeiten und mehr Kreuzungsbereiche. Hiermit steigt auch das Konfliktpotential mit dem Autoverkehr, insbesondere an der Kreuzung Viktoriastraße“, erklärt Raphael Dittert, Vorsitzender des Ausschusses für Mobilität und Infrastruktur.
Der Ausschuss für Mobilität und Infrastruktur hatte im letzten Jahr die unterschiedlichen Varianten zur Innenstadtführung des RS1 beraten und sich dabei für die Variante entlang der Deutschen Bahn Trasse entschieden. Um die weiteren Planungen und Realsierungen zu beschleunigen, wurde vorsorglich ebenfalls der Variante durch das Ehrenfeld zugestimmt.
Abschließend kommentiert Dittert „Zwar ist es verständlich, dass die Bahn bei den anstehenden infrastrukturellen Herausforderungen restriktiv mit der Bereitstellung von Flächen umgeht. Statt einem Verkauf hätten die Flächen jedoch zunächst auch über Gestattungsverträge an die Stadt Bochum übertragen werden können. Somit wäre eine Nutzung der derzeit stillgelegten Flächen als Radschnellweg zumindest temporär möglich gewesen. Mit Blick auf die weiteren Planungen des RS1 in Bochum und anderswo appelliere ich an die Bahn, ihre Grundhaltung bei dem Thema zu überdenken.“
Dienstag 21.02.23, 12:52 Uhr
Das Friedensplenum ruft auf zur Friedensdemonstration am Freitag
Unter diesem Motto ruft das Bochumer Friedensplenum zu einer Demonstration am kommenden Freitag, dem 24.2. 17-18 Uhr und schreibt dazu: »Wir starten im Bermuda Dreieck auf dem Konrad-Adenauer Platz vor dem Mandragora.
Wir schließen uns mit dieser Demonstration einem Aufruf von vielen bundesweiten Organisationenan zu dezentralen Aktivitäten am Jahrestag des Beginns des russischen Angriffs auf die Ukraine. Diese Organisationen haben den Mut, sich gegen „eine Erhöhung der Rüstungsausgaben, militärische “Sondervermögen”, Drohungen und weitere Eskalation“ auszusprechen:
Aus Anlass des Jahrestages des Überfalls Russland auf die Ukraine lädt die Gruppe K zu einer Veranstaltung am Mittwoch, den 22.2. Zu dem Inhalt schreibt sie: »Seit dem 24.2. letzten Jahres führt Russland einen Krieg in der Ukraine. Allerdings nicht alleine: In der Ukraine „kämpfen wir (sprich: der Westen) gemeinsam gegen Russland“ – so hat es die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock in Straßburg offenherzig formuliert.
zum dritten Male jährt sich das faschistische Attentat in Hanau. Es war eines der schlimmsten und tödlichsten Attentate der vergangenen Jahrzehnte. Und wie jedes Jahr gibt das Gros der bürgerlichen Politiker Lippenbekenntnisse über ihre angebliche Betroffenheit und Trauer zum Besten, spricht von „einer Tragödie“. Aber wie sich die kurdische Aktivistin Zozan darüber schon 2020 mit den Worten „Eine Tragödie? Sind wir denn hier im Theater oder im Kino? Das ist ein Massaker!“ erboste, muss man sich auch heute ernsthaft fragen, ob diese Politiker selbst an ihre Märchen von einer angeblichen Tragödie glauben.
Vor 3 Jahren fand der Anschlag in Hanau statt. Ein Anschlag, der auch 3 Jahre danach in seiner traurigen Wirklichkeit symptomatisch für viele Dinge steht, die in Deutschland immer noch falsch laufen. Nach wie vor werden rechtsextreme Gewalttäter durch Justiz und Polizei nicht ernst genommen. Sei es der Vater des Attentäters, vor dem Angehörige der Opfer von Hanau immer noch vergeblich warnen oder der Jugendliche aus Essen, der für einen versuchten rechten Terroranschlag auf eine Schule nur 2 Jahre Bewährung bekam. Nach wie vor werden wir Migranten in Deutschland als Menschen zweiter Klasse von der Polizei behandelt, da wir angeblich gefährlich und unberechenbar sind.
Hanau ist überall – Hanau ist in Bochum, in Dortmund, in Gelsenkirchen. Hanau ist heute in unseren Herzen und in unseren Köpfen. Seit Hanau hat sich einiges verändert – doch gleichzeitig auch nichts. Hanau taucht auf, wenn ich meine Brüder und Schwestern ansehe und merke, dass das was Ferhat, Hamza, Said, Vili, Kaloyan, Fatih, Sedat, Gökhan und Mercedes passiert ist, auch ihnen passieren könnte. Hanau war für einige von uns der Grund für ihre Politisierung. Denn, warum müssen wir uns jetzt 2x überlegen, ob wir wirklich in die Shisha-Bar wollen?
Erneut stehen wir hier, um den Opfern des rassistischen Terroranschlags in Hanau vor einem Jahr zu gedenken. Wir gedenken und trauern um Gökhan Gültekin, Sedat Gürbüz, Said Nesar Hashemi, Mercedes Kierpacz, Hamza Kurtović, Vili Viorel Păun, Fatih Saraçoğlu, Ferhat Unvar, Kaloyan Velkov Den Opfern und ihren Familien und Freund*innen gilt unsere Anteilnahme und unsere Solidarität.
Das Kuratorium Stelen der Erinnerung schreibt: »Am heutigen 19. Februar hätte die jüdische Wattenscheiderin Betti Hartmann ihr 96. Lebensjahr vollendet. Sie durfte aber nicht einmal 16 Jahre alt werden. Die Naziherrschaft war für sie wie für 6 Millionen anderer jüdischer Menschen tödlich. Im Konzentrationslager Auschwitz wurde sie am 31. August 1942 ermordet.
Das Fritz Bauer Forum lädt am Donnerstag, den 23. Februar von 17.00 – 18.30 Uhr zu einer Baustellenführung ein: »Am Hauptfriedhof an der Havkenscheid (Feldmark 107) entsteht das Fritz Bauer Forum als internationaler Ort für Forschung, Bildung, Kunst und Dialog in Bochum. In Anlehnung an das Lebenswerk des Juristen und Holocaust-Überlebenden Dr. Fritz Bauer (1903-1968) fördert das Forum die Auseinandersetzung mit Demokratie und Menschenrechten.
Wir stehen heute alle hier in schmerzhafter Erinnerung an das rechtsextremistische Attentat in Hanau vor 3 Jahren.
Wir als Seebrücke Bochum möchten unsere Solidarität mit den Opfern und Angehörigen aussprechen.
Wir erinnern heute an Gökhan Gültekin, Sedat Gürbüz, Said Nesar Hashemi, Mercedes Kierpacz, Hamza Kurtović, Vili Viorel Păun, Fatih Saraçoğlu, Ferhat Unvar und Kaloyan Velkov, die von einem angeblichen „Einzeltäter“ aus rassistischem Hass erschossen wurden.
Die Radwende lädt am 25.1. um 18 Uhr zu einer Podiumsdiskussion in die KoFabrik. Worum es geht – dazu die Pressemitteilung der Radwende: »Radfahren in Bochum ist bisher eine Herausforderung. Es fehlen durchgehende breite Radwege. Diese sind häufig zugeparkt. Zudem warten zahllose Gefahrenstellen der Reparatur. So ist die geringe Zahl Radfahrer:innen wenig überraschend. Dies soll sich angesichts der Klimakrise und der Modernisierung hin zu einer lebenswerteren Stadt ändern. Der Rat strebt an, den Radverkehrsanteil bis 2030 auf 25% zu steigern. Wie kann dies gelingen?
Die Oval Office Bar im Schauspielhaus und der Fachschaftsrat Gender Studies der Ruhr Uni präsentieren am Donnerstag, den 19.1.: 7 Sachen All Gender Kleidertausch. Am Samstag, den 21.1 gibt es in der Bar einen Technik Workshop mit Pink Noise Pollution. Dabei geht es um Aufbau einer Anlage über sichere(re) digitale Kommunikation und weitere Technik-Themen.
ein und führt eine Soziale Stadttour durch. Er schreibt: >> Wie verbringen eigentlich Menschen auf der Straße ihren Tag? Welche Wege führen in die Obdachlosigkeit ‑ und welche wieder hinaus? Wie sieht Bochum aus der Sicht von Menschen „am Rand“ aus? Bei der sozialen Stadttour durch Bochum zeigen die bodo-Tourguides am kommenden Samstag, 21. Januar, Orte und Einrichtungen, berichten von eigenen Erfahrungen auf der Straße und liefern Informationen zu den Hilfe- und Selbsthilfenetzwerken der Stadt.
Heute startet wie an jedem 4. Freitag im Monat um 19.00 Uhr an der Glocke vor dem Rathaus eine Critical Mass (CM) als „Flashmob“. Das ist eine Aktion, mit der in fast 400 Städten weltweit die Freude am Radfahren gefeiert wird. Näheres. Heute endet die Radtour im Umweltzentrum in der Alsenstraße 27 und es gibt – dem Wetter angemessen – selbst gemachten Glühwein, heiße Waffeln und Grillwürste. Außerdem werden Fahrrad-Videos.gezeigt.
Die Hochschulgruppe des DGB’s der Ruhr Universität Bochum unterstützt die Forderungen der Studierendenschaft, „die Öffnungszeiten der Universitätsbibliothek auf das Niveau vor der Pandemie anzuheben, die Schließung der UB über die Jahre zu unterbinden und selbstverständlich auch den Stellenabbau zu stoppen.“ Das Statement der Studierendenschaft: »Die Schließung der Bibliothek und die noch weiter verkürzten Öffnungszeiten sind, wie wir Studierenden immer drängender merken, eine unerträgliche Verschlechterung unserer Studienbedingungen. Die Gründe hierfür mögen dem Rektorat zwar gerechtfertigt scheinen, gegen ihre eigene finanzielle Misere wollen sie aber nichts unternehmen. Daher müssen wir selbst aktiv werden.
Am 25.12.22 lädt der Dyke* March Ruhr alle FLINTA+ Personen zu einer queeren Weihnachtsfeier in die Rosa Strippe ein. Beginn ist 13.00 Uhr, für kostenlose Verpflegung ist gesorgt. Um Anmeldung wird gebeten.
Am Montag, den 19. Dezember findet um 19 Uhr im Kulturcafé an der Ruhr-Uni eine Podiumsdiskussion mit Dastan Jasim, Shoan Vaisi und Mina Khani zur Situation im Iran statt. In der Einladung heißt es: »Seit dem Tod der 22-jährigen Jina Mahsa Amini geht eine Welle von Protesten durch den Iran. Wenige Tage nachdem die junge Kurdin von der Sittenpolizei festgenommen wurde, starb sie am 16. September 2022 in einem Krankenhaus. Der Vorwurf: Sie war nicht korrekt gekleidet. Binnen einer Woche weiteten sich die Proteste auf viele Städte im ganzen Land aus. Der zentrale Slogan der Proteste sind die kurdischen Worte „Jin, Jiyan, Azadi“ („Frau, Freiheit, Leben“).
Die Migrantifa Bochum lädt am Freitag, den 16.12. ab 19 Uhr zum Jahresabschluss Nachbarschaftsfest in die Haldi47 ein: »Es wird vegane Küfa (Küche für alle) Getränke und die Möglichkeit zu tanzen geben. Alles gegen Spende! Also schnappt euch eure Freund*innen und kommt vorbei!«
Wieder einmal lädt bodo zu einer „anderen“ Stadttour ein und geht dabei den Fragen nach: »Wie verbringen eigentlich Menschen auf der Straße ihren Tag? Welche Wege führen in die Obdachlosigkeit ‑ und welche wieder hinaus? Wie sieht Bochum aus der Sicht von Menschen „am Rand“ aus? Bei der sozialen Stadttour durch Bochum zeigen die bodo-Tourguides am Samstag, 17. Dezember, Orte und Einrichtungen, berichten von eigenen Erfahrungen auf der Straße und liefern Informationen zu den Hilfe- und Selbsthilfenetzwerken der Stadt.
Das Offene Antifa-Café lädt am Mittwoch, den 14.12.2022 im Sozialen Zentrum zu einem spannenden Vortrag von Miriam Brost ein. Ab 18:30 Uhr geht es los. Der Vortrag besteht aus einer Melange an theoretischem und praktischem Input unter dem Titelthema „Vergessene Frauen (in) der Literatur?“.
Am Samstag, den 21. Januar 23 gibt es ab 11:00 Uhr in der KoFabrik 10 Stunden lang Vorträge, Workshops und Party unter dem Motto: „Die Preis- und Energiekrise als Gelegenheitsfenster: Wissen, Methoden und Instrumente zum Handeln“. Veranstalter:innen sind die ev. Stadtakademie, die Treuhandstiftung der GLS-Bank und Extinction Rebellion Bochum. Sie bieten an: „Es gibt einen Slot, um Eure Gruppe vorzustellen. Für die Planung gebt uns bitte Bescheid: office.stadtakademie@ekvw.de oder an bochumonboarding@extinctionrebellion.de.“
Im Rahmen des Klimatresens von Ende Gelände Bochum findet am Samstag, den 17.12. von 17 – 19 Uhr im Sozialen Zentrum ein Workshop statt zum Thema „Klimakrise und Arbeitskampf“. Die Einladung: »Der Workshop ist eine Mischung aus Input von Massi, Klimaaktivist:in und Benedikt Hopman, Rechtsanwalt für Arbeitsrecht, sowie gemeinsamen Austausch.
Die Bochumer Gruppe der bundesweiten Initiative Genug ist Genug existiert seit Oktober und ist seitdem mit mehreren Aktionen in die Öffentlichkeit gegangen. Auslöser für diese Initiative sind die Folgen von Inflation und Energiepreis-Explosion. Diese Entwicklungen brauchen eine soziale und klimagerechte Antwort. Deshalb haben sich in dem Bochumer Genug ist Genug eine Reihe von Gruppen angeschlossen – unter anderem dabei die Grüne Jugend und Stadt für Alle, Fridays for Future und attac sowie junge Menschen aus dem Umfeld des Sozialen Zentrums.
Demonstration in Bochum am 3.12.
Die Bochumer Gruppe hat die Forderungen des bundesweitenGenug ist Genug übernommen und um eigene Argumentationen und weitere Forderungen ergänzt:
1000€ Wintergeld für alle — die bisherigen Maßnahmen reichen nicht für diejenigen, die sowieso zu wenig haben!
9€-Ticket wieder einführen — damit der ÖPNV bezahlbar bleibt und eine Mobilitätswende umgesetzt wird!
Löhne endlich erhöhen — damit die dauerhaft hohen Preise dauerhaft bezahlbar bleiben!
Preise für Gas und Strom sozial gerecht und nachhaltig wirksam deckeln — damit der durchschnittliche Lebensstandard aufrecht erhalten werden kann und überflüssiger Mengenverbrauch verteuert wird.
Energieversorgung in Bürgerhand — damit die Energieversorgung sicher bleibt! Das gilt auch für andere Formen der Daseinsvorsorge – vor allem die Gesundheitsversorgung
Krisenprofiteure besteuern — damit sich niemand an der Not bereichert!
Mietenstopp und Mietpreisbremse – damit Wohnen wieder bezahlbar wird.
Umgehende Massive Beschleunigung des Ausbaus von Erneuerbaren Energien – um die Klimawende voran zu bringen und fossile Abhängigkeiten als Kriegsfinanzierung zu beenden.
Grundsicherung für Geflüchtete gem Alg II , bzw. im weiteren Bürgergeld
Abschaffung der Arbeitsverbote für Geflüchtete
Lebensmittel müssen bezahlbar bleiben
Dauerhafte Erhöhung der Erbschafts- und Kapitalertragssteuer, Wiedereinführung der Vermögenssteuer
Zudem an die Stadt Bochum
Aussetzung von durch Zahlungsausfall bedingten Kündigungen und Zwangsräumungen – auch bei Vonovia-Mieter*innen
Ausbau von Sozialwohnungen
Gemeinwohlorientierung der VBW
Lokaler Härtefallfond für zahlungsunfähige Mieter*innen, um Energiesperren durch die Stadtwerke zu verhindern
Förderung von warmen Stadtteilwohnzimmern
Finanzielle, akute Unterstützung von Organisationen wie der Tafel, Bodo, KostNixLaden, …(alle die die Krise ausbaden)
Vollständige Prüfung und weitestmögliche Nutzung des Potenzials von Solarenergie
Modernisierungskosten soll Vonovia selbst zahlen – nicht auf Rücken der Mieter*innen | auch im Zuge von Sanierungen zur Anpassung an die Klimakrise.
Freiwilliger Verzicht durch private Vermieter*innen
Genug ist Genug trifft sich an jedem 1. und 3. Dienstag im Sozialen Zentrum, Beginn 19 Uhr
Beim monatlichen Ketzer:innen-Frühstück von Religionsfrei im Revier wird am Sonntag über das Buch „Gekränkte Freiheit- Aspekte des Libertären Autoritarismus“ von Carolin Amlinger und Oliver Nachtwey diskutiert. Die Autor:innen postulieren, dass die Spätmoderne einen Protesttypus hervorgebracht hat, „dessen Ruf nach individueller Souveränität eine Bedrohung ist für eine Gesellschaft der Freien und Gleichen“. Das Ganze findet am 11. 12. in der KoFabrik, Stühmeyerstr 33 statt und beginnt um 10.30 Uhr mit dem Frühstückbuffet. Ab 11 Uhr wird das Buch vorgestellt und diskutiert. Der Eintritt ist frei. Anmeldung an: teilnahme@religionsfrei-im-revier.de.
Mit einer Plakataktion erinnert der Kinder- und Jugendring zum internationalen Tag der Menschenrechte am 10. Dezember an zentrale Grundrechte, die eigentlich auch für geflüchtete Menschen selbstverständlich sein sollten. Die Aktion wirbt noch einmal für die Veranstaltung, die am morgigen Freitag um 18 Uhr im Q1 zum Thema Menschenrechte stattfindet.
>>Im Oval Office des Schauspielhaus Bochum startet am Samstag, 10. Dezember, ab 17 Uhr das neue Gesprächsformat Oval Talk – Gespräche zum Verständnis unserer Zeit. Gemeinsam mit ihren Gästen spürt Moderatorin Prasanna Oommen zukünftig viermal im Jahr spannenden Themen nach. Im Fokus stehen dabei aktuelle gesellschaftliche Debatten oder Ereignisse, durchaus auch mit Verbindungspunkten zum Spielplan des Schauspielhaus Bochum. „In einer Kombination aus Kurzvortrag und anschließender Diskussion – auch mit dem Publikum – wollen wir mehr erfahren, tiefer blicken und aufgeschlossen voneinander lernen“, so Schauspielhaus-Dramaturgin Dorothea Neweling.
Für den 11.12. kündigt der Nabu Stadtverband Bochum ein Klima- und Benifizkonzert im Kunstmuseum Bochum an: »„Wir bringen Musik, Wissenschaft und Natur zum Klingen“. Wir, das sind Musiker*innen der Bochumer Symphoniker und des Orchesters des Wandelns, die die emotionale Kraft der Musik für den Klima- und Umweltschutz nutzen. Hierzu laden sie herzlich zum Klima- und Benefizkonzert am Sonntag, den 11. Dezember um 11 Uhr in den Konzertsaal im Kunstmuseum Bochum ein.
Im Rahmen des Menschenrechtstages (10. Dezember) legt PlanB am kommenden Donnerstag in einer Veranstaltung im Kunstmuseum den Schwerpunkt auf Antiziganismus* in unserer Gesellschaft: »Stereotypen und Vorurteile herrschen noch immer fest verankert in unserer Gesellschaft über Sinti und Roma, Europas größte Minderheit(en). Wir wollen Antiziganismus* in unserer Gesellschaft sichtbar machen und zeigen, was wir alle gemeinsam dagegen tun können. Denn eine offene Gesellschaft misst sich daran, wie sie ihren Minderheiten die Teilhabe ermöglicht. Infomieren Sie sich und lassen Sie uns gemeinsam aktiv werden.
Wir vom Netzwerk Stadt für Alle setzen uns nicht nur für bezahlbaren Wohnraum ein, sondern vor allem für eine solidarische und ökologische Stadtentwicklung.
Schon lange ist eine unserer zentralen Forderungen die Teilhabe an sozialer Infrastruktur. Dazu gehört natürlich Wohnen, aber auch Gesundheit, öffentlicher Nahverkehr, Bildung und vieles andere mehr.
Jedes fünfte Kind ist, laut dem Deutschen Kinderhilfswerk, von Armut betroffen [1]. Das bedeutet für Bochum: Von den 47.000 Schüler*innen unserer Stadt sind 9.400 arm. Armut heißt: 9.400 Schüler*innen können sich nicht ausreichend ernähren, weil ihnen die Mittel dazu fehlen. Der Warenkorb bei Hartz IV neuerdings Bürgergeld ist unzureichend bemessen und auch andere Unterstützungsleistungen drohen auszufallen. Die Tafel in Bochum und vielen anderen Städten nehmen gegenwärtig niemanden mehr auf. Den Kindern und Jugendlichen droht Mangelernährung mit Folgen wie Wachstumsverzögerung und einer eingeschränkten kognitiven Entwicklung [2]. Ernährungsarmut wirkt sich unmittelbar auf die Bildungschancen aus, ohne ausreichende und gesunde Ernährung kann niemand entspannt lernen.
„Herzlich willkommen ihr lieben Menschen zur ersten Demo von Genug ist Genug Bochum. Wir freuen uns sehr, dass ihr so zahlreich erschienen seid und möchten gleich auf die Straße, um laut gegen die katastrophale Politik der Ampel Koalition zu sein. Neben unseren 6 Forderungen ist es uns ebenso wichtig, uns ganz klar von rechts zu distanzieren. Sozialer Protest muss antifaschistisch, ökologisch, international und integrierend sein. Und genau das ist die heutige Demo der AfD-Faschos in Essen nicht. Unser Ziel ist es, Menschen unterschiedlicher Nationalität, Religion und Herkunft zusammenzuführen, um gemeinsam für eine solidarische und gerechte Gesellschaft zu streiten. Ebenso distanzieren wir uns von stalinistischen Sekten, wie zum Beispiel der MLPD, die in Vergangenheit öfters negativ aufgefallen sind.
Mit „Les Gardiennes“ widmet das Kunstmuseum Bochum dem Schaffen von Leonor Fini eine Ausstellung mit Performanceprogramm. Zeitgleich eröffnet im Seitenflügel des Museums mit „Schwanenmarkt 1 – Expanded“ eine temporäre Dependance des Bochumer Labors für Kunst und Recherche. Am Samstag, den 3. Dezember, um 19 Uhr feiern beide Ausstellungen gemeinsam Eröffnung. Matthias Schamp kündigt dazu an: »Davor gibt es ein Krach-Konzert um 18 Uhr am Schwanenmarkt 1 (ungefähr 5 Fußminuten vom Museum entfernt). Das Konzert bildet zugleich den Auftakt von 100 Jahre Höllenlärm in Bochum, womit an den Komponisten Erwin Schulhoff erinnert werden soll.
Heute stehen wir hier, um unsere Solidarität für die Kurd*innen auszudrücken. Es scheint, als müssten die Kurd*innen aktuell mal wieder von allen Seiten einstecken. Bereits letzten Monat hat die Türkei kurdische Gebiete im Irak mit Chemiewaffen angegriffen. Dies kam nur raus, weil kurdische Menschenrechtler*innen Bilder der ermordeten, von deutschen Gerichtsmediziner*innen auswerten ließen. Und jetzt die Explosion in Istanbul – die zufällig kurz vor den Wahlen passiert. Erdogan nutzt die Situation aus und beschuldigt ohne klare Argumente die PKK und YPG. Die Arbeiterpartei PKK hat die Vorwürfe bereits zurückgewiesen, da sie keine direkten Angriffe auf Zivilist*innen durchführen.
Ich heiße Can. Ich bin in Rojava in einer kleinen Stadt, direkt an der türkischen Grenze, geboren und aufgewachsen. Geprägt haben mich vor allem einige Ereignisse aus meiner Kindheit. Türkische Soldaten haben oft wahllos und teilweise zur eigenen Belustigung über die Grenze geschossen. Kaum eine Nacht verging, in der kein Gewehrfeuer zu hören war. Nachts war es lebensgefährlich, sich in der Nähe der Grenze aufzuhalten. Die Bevölkerung, vor allem meine Generation, hat sehr darunter gelitten.
Kurdische Identität ,was bedeutet es damit aufzuwachsen? Ich erkläre es dir. Das bedeutet, zu Hause in den sicheren vier Wänden eine Sprache beigebracht zu bekommen, die ganz anders klingt als die da draußen. Auf dem Weg nach draußen ermahnt zu werden, diese nicht in der Öffentlichkeit zu sprechen. Denn Du könntest verletzt werden, Menschen könnten dich beleidigen, schlagen, ins Gefängnis stecken, foltern und töten.
Im Theater Traumbaum wird am kommenden Sonntag ein Stück über zwei Wohnungslose und die Frage nach der Gerechtigkeit gespielt: »Advent, Advent, ein Lichtlein brennt. Aber was ist, wenn man gar keinen Adventskranz aufstellen kann,weil man gar keine Wohnung hat? Am Sonntag, dem 27.11. um 15.oo Uhr gibt es dazu ein Theaterstück für die ganze Familie im Theater Traumbaum im KulturMagazin, Lothringer Str. 36 c 44805 Bochum. Die Hauptfiguren in diesem Stück heißen nicht Maria und Josef, sondern Herr Niemand und Frau Anderswo.
Einer der Gebäudeblöcke des ehemaligen Zwangsarbeiterlagers Bergener Straße
Die Initiative Nordbahnhof lädt am Dienstag, 22. November um 18:00 Uhr zu einem Vortrag von Susanne Wycisk ein zum Thema:“Spurensuche zur Zwangsarbeit in Bochum Bergen, ein neuer Erinnerungsort?“: Seit fast zwei Jahren recherchiert die ehrenamtliche Initiative Bergener Str. im Bochumer Bündnis gegen Rechts zu den Hintergründen des baulich erhaltenen ehemaligen Zwangsarbeiterlagers der Krupp-Zeche Gewerkschaft Constantin in Bochum Bergen. Erste Funde sowie eine kleine Ausstellung werden im Rahmen des Vortrags einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Das Bündnis „Gutes Wohnen für Bochum“ lädt am morgigen Sonntag (20.11.) zum Workshop „Klima und Wohnen“ im Rahmen des Wochenendes fürs Klima ein: »Der Workshop findet von 11.30-13.30 Uhr im Bergbaumuseum statt. Das Bündnis stellt dort die Erklärung „Für eine soziale und ökologisch zukunftsfähige Wohnungspolitik in Bochum“ vor, die vor einiger Zeit von 19 Bochumer Initiativen und Organisationen (u.a. Anwohnerinitiativen, Sozialverbände & Klimagruppen) verfasst wurde. Die Erklärung enthält Ziele und Forderungen für bezahlbares und menschenwürdiges Wohnen, den Umgang mit der Klima- und Biodiversitätskrise und die Ermöglichung der Teilhabe an Planungsprozessen.
In Kooperation mit der VHS Bochum bietet die VVN mit Michael Niggemann am 20.11.2022 wieder einen Stadtrundgang an: »Die Übergabe der politischen Macht an die faschistische Regierung und ihre Folgen, Massenaufmärsche und Propaganda, Gleichschaltung und Terror, Verfolgung und Vernichtung der politischen Gegner, der Bochumer Jüdinnen und Juden und anderer Personengruppen, lassen sich am Schicksal einzelner Menschen und im Alltag einer Stadt an vielen Orten erfahrbar machen.
bodo lädt am Samstag 19.11 um 11h zur Sozialen Stadttour ein: >> Wie verbringen eigentlich Menschen auf der Straße ihren Tag? Welche Wege führen in die Obdachlosigkeit ‑ und welche wieder hinaus? Wie sieht Bochum aus der Sicht von Menschen „am Rand“ aus? Auf Spaziergängen durch Bochum zeigen die bodo-Tourguides Orte und Einrichtungen, berichten von eigenen Erfahrungen auf der Straße und liefern Informationen zu den Hilfe- und Selbsthilfenetzwerken der Stadt. Die Experten, die Sie auf einen Spaziergang mitnehmen, kennen die Straße aus zwei Perspektiven: Als Betroffene haben sie selbst Obdachlosigkeit erfahren und schildern während der rund zweistündigen Tour aus erster Hand, welche Entbehrungen es bedeutet, keine Wohnung zu haben.
Das Bochumer Friedensplenum und die DFG-VK werden sich am Freitag, dem 18. November von 15.30 bis 17.30 Uhr mit einer Mahnwache auf dem Kurt-Schumacherplatz gegenüber vom Hauptbahnhof an dem bundesweiten Aktionswochenende der Friedensbewegung beteiligen. Die Forderung des Friedensplenums lautet: „Den Frieden gewinnen, nicht den Krieg“. In einem Flugblatt wird diese Notwendigkeit erläutert: »Das Friedensplenum erinnert dabei auch an ein Ereignis vor 70 Jahren. Im Bochumer Verein, der Waffenschmiede der beiden Weltkriege, wurden Friedensglocken gegossen und 35.000 Menschen begleiteten sie auf den ersten Metern auf den Weg zum atomar verwüsteten Hiroshima. Damit soll an das Engagement der Bochumer Bevölkerung in der Nachkriegszeit gegen Krieg angeknüpft werden und der Forderung nach Verhandlungslösungen Nachdruck geben werden.
Am kommenden Sonntag geht es beim Theater Traumbaum um Mobbing unter Schüler/innen aus der Opferperspektive. Über den Inhalt des Stückes: »“Mobfer -f “ bringt am Sonntag, dem 20.11. um 15.oo Uhr zwei gestrandete Außenseiter auf die Bühne im Theater Traumbaum, Lothringer Str. 36c , 44805 Bochum. Genau genommen auf ein Dach, denn hier spielt das Stück. Ein Dach über der Stadt als Fluchtort für zwei jugendliche Schüler, die ihren Platz, im direkten und im übertragenden Sinne, in der Klasse nicht finden können: Klaus und Lilly.
Die Initiative Genug ist Genug wird im Rahmen ihrer Kampagne gegen die Folgen von Inflation und Energiekrise am kommenden Sonntag einen „Mitbring-Brunch“ im Bahnhof Langendreer veranstalten. Aus dem Aufruf: »Wir wollen uns beim Brunch darüber unterhalten, wie wir uns im Stadtteil gegenseitig unterstützen können, um gut durch die Krise zu kommen. Außerdem möchten wir Interessierten die Möglichkeit geben, die Kampagne Genug ist Genug kennenzulernen und sich den Protesten gegen die Preissteigerungen anzuschließen.
Die Bochumer Gruppe von Fridays for Future kündigt für dem kommenden Freitag eine Kundgebung an, »um auf die verheerenden Folgen der Klimakrise aufmerksam zu machen, wird die Bochumer Ortsgruppe von Fridays for Future am 18.11. um 17 Uhr am Hans-Schalla-Platz eine Kundgebung veranstalten. Insbesondere wird ein Fokus auf die zunehmende Waldbrandgefahr gelegt, die diesen Sommer in dramatischer Weise sichtbar wurde. Eine Kunstaktion mit langen Stoffbahnen soll die Thematik veranschaulichen. Die Aktion ist der Auftakt für das „2. Wochenende fürs Klima“, das von neun verschiedenen Kultur- und Bildungseinrichtungen in Bochum anlässlich der 27. UN- Klimakonferenz veranstaltet wird.
Am Mittwoch den 16. und Donnerstag., den 17.11. jeweils um 19 Uhr laden die Omas gegen Rechts zu ihrem neuen Theaterstück „Die Einladung der Madame S.“ in der Quartiershalle in der KoFabrik, Stühmeyerstr. 33 ein: »Zehn Frauen aus unterschiedlichen Epochen, herauskatapultiert aus ihrer Zeit, treffen aufeinander, im Hier und Jetzt. Der Ort ist ihnen fremd, der Anlass unbekannt. „Kommen Sie, bitte schnell, es ist dringend. Gruß S.“ Das waren die immer gleichen knappen Worte der Einladungskarten und alle zehn sind gefolgt.
Am Donnerstag, den 17.11. um 19:00 Uhr zeigt der Filmclub der Humanitären Cuba Hilfe im Bahnhof Langendreer im Raum 6 den Film „Un Traductor“ und schreibt über den Film: »In Folge der Tschernobyl-Katastrophe wird Malin, Professor für russische Literatur an der Universität von Havanna, als Übersetzer für die strahlenkranken Kinder aus der UdSSR in einem Krankenhaus in Havanna eingesetzt. Herausgerissen aus der abstrakten akademischen Welt und konfrontiert mit dem Leiden der Kinder, wird Malin zunehmend depressiv.
Autor des Buches Armut in Deutschland – 1/2010 Foto: Wolfgang Schmidt
Am kommenden Montag findet im LutherLAB in Langendreer eine Veranstaltung mit Christoph Butterwegge statt. Die Ankündigung des LutherLAB dazu: »Armut in Deutschland nimmt durch den Krieg in der Ukraine und seine Auswirkungen im Moment wieder zu. Gleichzeitig steigt die Zahl der Vermögensmillionäre.
Einladung zum 2. Bochumer Pedal-Kino 2022 : am Freitag, 11. November 2022, findet das 2. Pedal-Kino in Bochum statt und dazu möchten wir ( urbanradeling ) Euch/Dich herzlich einladen.
Jeweils einmal an einem Samstag im Monat möchte die Gemeinschaft aus Cafe lysA, dem WorldBeatClub und DIDF bei LunchPlus mit Speisen (die vor Ort miteinander zubereitet oder mitgebracht werden) und Musik aus aller Welt feiern. Miteinander soll dies ein bunter Tag werden und – nach Möglichkeit – jeden Monat eine andere Überraschung aus den Bereichen Musik, Kunst und andere Kultur beinhalten. Jede*r ist eingeladen, etwas dazu beizutragen.
Das Kuratorium „Stelen der Erinnerung“ organisiert am Mittwoch ab 12 Uhr in Wattenscheid wieder das Gedenken der Verbrechen der Nazis gegen die jüdische Bevölkerung: »Mit der Kundgebung des Kuratoriums Stelen der Erinnerung e.V. zusammen mit der Bezirksvertretung ist ein würdiger Rahmen geschaffen für die Erinnerung. Treffpunkt zum Auftakt ist der Betti Hartmann Platz vor dem Wattenscheider Rathaus. Der Platz ist nach Betti Hartmann benannt, die als 15jährige in Auschwitz ermordet wurde.
Michael Niggemann (VVN-BdA Bochum) bietet am Mittwoch vor der Gedenkveranstaltung an den faschistischen Terror in der Reichspogromnacht am 9. November 1938 einen Rundgang durch die Bochumer Innenstadt an. Er führt zu mehreren der inzwischen mehr als 300 verlegten „Stolpersteinen“, die an Opfer des Faschismus in Bochum erinnern, die an diesen Orten gewohnt oder gearbeitet haben. Der Schwerpunkt dieses Rundgangs liegt bei jüdischen Opfern, deren Schicksal in der Vergangenheit von vielen – überwiegend Bochumer Bürger:innen – erforscht und zusammengetragen wurden.
Ein herzlicher Dank an alle Anwesenden und ein besonderes Dankeschön an alle, die diese Mahnwache heute möglich gemacht haben, vor allem danken wir dem Schauspielhaus Bochum, dass wir hier heute aktiv sein dürfen.Wir haben uns heute hier versammelt, um die willkürliche Inhaftierung von Sebnem Korur Fincanci letzte Woche Mittwoch zu verurteilen. Leider war diese Festnahme keine Überraschung für uns… umso wütender und besorgter waren wir, als wir am vergangenen Mittwochvormittag von ihrer Festnahme erfuhren.
Die traditionelle Gedenkveranstaltung an die Novemberpogrome 1938 gegen die jüdische Bevölkerung findet am Mittwoch, den 9. November um 17.00 Uhr auf dem Dr. Ruer-Platz statt. Den inhaltlichen Schwerpunkt der Kundgebung gestalten Schüler:innen der Erich Kästner-Schule. Sie erinnern an das Schicksal der jüdischen Familie Freimark. Der Bochumer Kinder- und Jugendring als Hauptorganisator des Gedenkens schreibt über die Geschichte der jüdischen Familie Freimark:
Im Haldi 47 nehmen die Aktivitäten Fahrt auf. Morgen, am 31.10., wird Halloween gefeiert. Ab 15:30 geht es los mit HALLOWEEN FOR KIDS – mit Aktionen zum Überraschen. Hierfür freuen sich die Aktivist*innen noch über kleine Schleckereien, die sie an die Kinder weitergeben können.
Die Medizinische Flüchtlingshilfe (MFH) ruft auf zur Teilnahme an der Mahnwache am 31.10.2022 ab 18 Uhr vor dem Schauspielhaus: »Am Vormittag des 26.10.2022 erfuhren wir von der Verhaftung der international bekannten Menschenrechtlerin Sebnem Korur Fincanci. Wir sind zutiefst besorgt und empört über ihre Verhaftung und fordern die sofortige Freilassung!
Etliche „lose organisierte Menschen – hauptsächlich Iraner*innen, die den Menschen im Iran eine Stimme geben möchten, um sie in ihrem Freiheitskampf zu unterstützen“, rufen am Samstag, den 15. 10. um 16 Uhr vor dem Hauptbahnhof zu einer Kundgebung auf: »Frauen, Leben, Freiheit! Der kurdische Ausruf schallt durch das ganze Land und über seine Grenzen hinaus. Die Menschen im Iran, angeführt von mutigen Frauen*, fordern den Umsturz der islamischen Republik. Sie kämpfen für Freiheit und sie sterben für diese. Die iranische islamische Diktatur tut alles um diesen Mut der Freiheitskämpfer*innen zu zerschlagen.
Die Unabhängigen Beschwerde- und Informationsstelle Flucht schreibt: »Am 14.10. kommt die „Monitoring Group“ aus Berlin für einen Workshop nach Bochum, in dem es um den Aufbau unabhängiger Beschwerdestrukturen in Flüchtlingsunterkünften geht. Die „Monitoring Group“ ist ein Zusammenschluss von Akteur*innen der Flüchtlingsarbeit und geflüchteten Frauen, die gemeinsam in einer Berliner Unterkunft eine Beschwerdestruktur aufgebaut haben. Bereits die Online-Veranstaltung vor einigen Monaten war so spannend, dass wir die Gruppe noch einmal eingeladen haben. Von ihren Erfahrungen und Kenntnissen bei Aufbau und Umsetzung der Beschwerdestruktur werden sie uns berichten und gemeinsam im Workshop mit uns diskutieren.
Die Mitarbeiter:innen von Cafe lysA informieren: »am Samstag, 15.10.2022 um 13:00 öffnen wir wieder die Türen für unser „lunchplus“ in den Räumen von DIDF an der Rottstraße 30, Bochum. Wir wollen gemütlich zusammen sein, gemeinsam etwas essen (jeder kann, wenn er/sie möchte, etwas zum Essen beitragen und mitbringen).
Die Basis für unseren lunch kochen wir bereits ab 11:00 Uhr, so dass sie rechtzeitig fertig ist. Für den musikalischen Beitrag haben wir diesmal die Bochumer Musikerin und Songwriterin Maren Winkler gewinnen können (nähere Infos hier). Eingeladen sind alle Menschen die Spaß und Interesse haben, sich mit Menschen aus anderen Kulturen und Ländern zu treffen und auszutauschen. Wir freuen uns auf Euch: die Mitarbeiterinnen vom Cafe lysA, vom WorldBeatClub und von DIDF!«
Wieder einmal veranstaltet bodo eine Stadttour aus Sicht von Wohnungslosen: »Wie verbringen Wohnungslose ihren Tag? Wie sieht die Stadt aus der Sicht der „Menschen am Rand“ aus? Wie wird man überhaupt obdachlos ‑ und wie gelingt der Weg wieder runter von der Straße? Bei der sozialen Stadttour zeigt der bodo e.V. Bochum aus der Perspektive von Menschen ohne Wohnung – zum nächsten Mal am 15. Oktober um 11 Uhr.
Am morgigen Montag, den 10.10. läuft um 23.20 Uhr in der ARD eine Dokumentation über den dem Kanzleramt von Konrad Adenauer unterstelltem Bundesnachrichtendienst. „Der Film zeigt schonungslos neue, erschreckende Erkenntnisse aus der Forschung in den Archiven des Bundesnachrichtendienstes. In keiner anderen bundesdeutschen Organisation oder Behörde wurde in dieser Konsequenz an nationalsozialistischen Vorstellungswelten festgehalten und somit auch der Boden für rechtsextremistisches Gedankengut kontinuierlich genährt“, kündigt die ARD an. Der BND hatte außerdem nachweislich und verbotener Weise für Konrad Adenauer u. a. die SPD und FDP ausspioniert. Dr. Ralf Feldmann hatte in einer Bürgeranregung gefordert, dass der Konrad-Adenauer-Platz in Bochum nicht länger nach dem ehemaligen Kanzler benannt sein soll.
Am Mittwoch, dem 12. 10. um 18.30 Uhr starten im AntifaCafe im Sozialen Zentrum die diesjährigen Aktionswochen gegen Antisemitismus. Anna Spener spricht über das Thema „Antisemitismus – Israel – Shoah: Jüdische Gegenwartsliteraturen und/wider die deutsche Trias“: Die Ankündigung: »Ausgehend von Y. Michal Bodemanns Konzept des „Gedächtnistheaters“ ist es vor allem der Essayist, Lyriker und promovierte Antisemitismusforscher Max Czollek, der in den letzten Jahren die „Desintegration“ als ästhetisch-politisches Programm in die öffentliche Wahrnehmung trägt. Das „Gedächtnistheater“ hat nämlich zur Folge, dass der deutsche Blick die real existierenden Jüdinnen*Juden notwendig verfehlt – und das meint nicht nur rechts-, sondern auch linksdeutsche Blicke. Denn die Pluralität und Heterogenität jüdischer Gegenwart(sliteratur) ernst zu nehmen bedeutet eben auch die Auseinandersetzung mit z.B. als politisch unangenehm empfundenen jüdischen Positionen.
Am Mittwoch, den 12. Oktober ab 18 Uhr lädt der ver.di-Bezirk „Mittleres Ruhrgebiet“, Universitätsstraße 76 zu einem Dialogabend ein über die „Tarifkonflikte im Öffentlichen Dienst Mitte der Siebzigerjahre – Was können wir 2022 daraus lernen?“: »In der aktuellen Medienberichterstattung taucht immer wieder der Vergleich mit dem ersten bundesweiten Streik im öffentlichen Dienst im Februar 1974 auf. Zum einen geht es um das Kräftemessen zwischen dem damaligen Bundeskanzler Willy Brandt (SPD) und dem Vorsitzenden der Gewerkschaft Öffentliche Dienste, Transport und Verkehr (ÖTV), Heinz Kluncker, zum anderen um die wirtschaftliche Situation damals und heute. Auch Anfang der Siebzigerjahre führte eine hohe Inflation zu rasant steigenden Preisen.
Die Bochumer Gruppe von Fridays For Future (FFF) ruft dazu auf, am Freitag den 7. Oktober in Dortmund für den Erhalt Lützeraths zu streiken: »Es kann nicht sein, dass die Regierung sich trotz aller Vernunft für den Abriss des Dorfes und damit die Überschreitung unserer CO2-Budgets entscheidet!«
Mein Name ist Heiko Koch. Ich bin der Initiator dieser Gedenk- und Kunstaktion mit Klaus Dauven. Der Mord an Josef Anton Gera, der hier auf diesem Gelände im Oktober 1997 verübt wurde, beschäftigt mich seit 25 Jahren. Damals war dieses Gelände eine große Brachfläche leerstehender Hallen, dunkler Tunnelröhren, Gleisanlagen und Betonflächen – unterbrochen von Grünstreifen mit wilder Natur. Am 14. Oktober 1997 wurde hier der 59 jährige Frührentner Josef Gera so stark zusammengeschlagen, dass er Tage darauf an seinen inneren Verletzungen im Elisabeth-Hospital verstarb. Diese Tatsache und dass die Polizei vier Nazi-Skins suchen würde erfuhr man eine Woche nach der Tat aus der Lokalpresse. Für mich und einen Freund war dies Anlass uns auf die Suche nach dem Tatort auf dem ehemaligen Kruppgelände zu machen. Wir waren entsetzt von der Tat und wollten die rechtsradikalen Strukturen hinter dem Geschehen ausfindig machen. mehr…
Donnerstag 06.10.22, 14:14 Uhr
Rede von Barabara Jessel am 05.10.2022 anlässlich der Erstellung des Gedenkgraffitos für Josef Gera:
Die Geschichte eines schwulen Mannes mit Namen Josef-Anton Gera, der ahnungslos in die Hände zweier Rechtsradikaler fiel, die ihm auf brutalste Weise sein Leben nahmen. Am 14. Oktober 1997 wurde er so schwer zusammengeschlagen, dass er zwei Tage später an seinen Verletzungen starb. Die Tat wurde durch die Bochumer Justiz und Polizei damals entpolitisiert und würde heute als normaler Kriminalfall gewertet werden, hätten nicht Privatpersonen wie Heiko Koch die Hintergründe dokumentiert.
Greenpeace Bochum lädt morgen (Dienstag, 4.10. um 18:15 Uhr im Umweltzentrum) zu einem Einführungstreffen für neue Mitglieder und Interessierte ein: »Weltretter:innen gesucht! Du möchtest dich aktiver für die Umwelt und gegen die Klimaerhitzung einsetzten? Dann werde Teil unserer Greenpeacegruppe!
Seit Jahren spitzen sich die globalen Krisen weiter zu. Seit Jahren findet die deutsche Politik keine Antworten mehr. Seit Jahren werden wir Menschen in Armut mit den Krisen allein gelassen.
Heute stehen wir hier um gemeinsam mit Solidarität durch die Energiekrise zu kommen. Die Preissteigerungen auf der Nebenkostenabrechnung aber auch im Supermarkt kann kaum noch jemand ignorieren. Besonders hart trifft das alles – wieder mal – uns Armutsbetroffene. Früher haben wir bei ALDI noch jeden Cent dreimal umgedreht. Heute haben wir diesen Cent nicht mehr. Wir können uns das einfach nicht mehr leisten.
Aus den bisherigen Beiträgen auf dieser Kundgebung ist klar geworden: die Regierung in Berlin braucht einen heißen Herbst. Attac ist mit der Losung: „Warme Hütten – kalte Paläste“ dabei. Täuschen wir uns nicht: Auch wenn sie plötzlich aus einer Gasumlage einen Energiepreisdeckel machen – die Frage steht klar im Raum, wer dafür zahlen soll. Wir brauchen einen heißen Herbst, wenn wir eine Klimawende haben wollen – sonst werden sie fossil und atomar weitermachen. Sie brauchen aber auch einen heißen Herbst, weil sonst der soziale Kahlschlag droht. Inflation und Energiepreise führen zu einer dramatischen Verschlechterung der Lebenslage – und deshalb müssen wir darüber reden, wer dafür zahlen soll.
Antonio Guterres spricht von einem Sturm der Krisen: Klimakrise, globale Ernährungskrise, Pandemie und ihre wirtschaftliche Folgen, Energiekrise, soziale Krise und Krise durch Krieg, Vertreibung und Flucht. In einem Interview sagt er „Unser Planet brennt! Die Menschen leiden – und die Verletzlichsten leiden am meisten!“ Wir wollen hier noch die Krise der Menschenrechte anfügen. Diese Krise fordert täglich Todesopfer, von denen wir hier nicht viel mitbekommen.
Ich stehe hier als Beschäftigte im Gesundheitswesen. Nach dem Streik der Unikliniken in den letzten Wochen und dem Erstreiten des Tarifvertrags Entlastung sind viele der Meinung, es wäre jetzt alles gut in deutschen Krankenhäusern, außerdem wurde ja geklatscht und in so ziemlich jeder Talkshow des Landes über Überlastungen der Kliniken gestritten… jetzt müsse es mal gut sein.
Liebe Menschen, in unserem Text thematisieren wir u.a. Gewalt gegen FLINTA, daher wollen wir an dieser Stelle eine Triggerwarnung aussprechen. „Jin, jiyan, azadî“ = Frau, Leben, Freiheit , dieser Dreisatz ist weltweit keine Selbstverständlichkeit. Ein Leben in Freiheit ist für viele FLINTA auf der Welt eine Utopie. Feministische Utopien müssen erkämpft werden. Das ist uns in den letzten Tagen nochmal sehr schmerzlich bewusst gemacht worden.
Heiko Koch, Barbara Jessel (Die Grünen, Bochum) und die unterstützende Galerie Januar e.V. laden am 5. Oktober um 12.30 Uhr vor der Jahrhunderthalle zu einer Kunstaktion ein. Der Künstler Klaus Dauven wird eines seiner bekannten Reverse-Graffito* im Bochumer Westpark anfertigen. Dies macht er, um an Josef Anton Gera zu erinnern, der vor 25 Jahren auf dem damals brachliegenden Industriegelände aus homophoben Motiven von zwei Rechtsradikalen erschlagen wurde. In der Einladung heißt es: »Klaus Dauven ist weltweit bekannt für seine Reverse-Graffiti auf Staumauern, die er in Zusammenarbeit mit der Firma Kärcher in Japan, Süd-Korea, Frankreich und Deutschland angefertigt hat. Nicht weniger interessant sind seine Arbeiten auf Brücken, Kaimauern, Unterführungen, Fabrik- und Häuserwänden. Bei der Kunstform des Reverse Graffito entsteht eine Zeichnung aus dem Kontrast von gereinigter und ungereinigter Fläche, also durch das gezielte Abtragen von Verschmutzungen mit dem Hochdruckreiniger.
Shut shit down! Dass ist vermutlich der Demospruch, der am meisten mit Ende-Gelände assoziiert wird. Und wir müssen wirklich dringend alle fossilen Energien abschalten. Doch das ist nicht alles, was passieren muss.
In bürgerlichen Kreisen hält die Forderung nach bewusstem, nachhaltigem Konsum an Beliebtheit. Jede*r sei selbst verantwortlich. Das neoliberale Credo der Eigenverantwortung. Doch mit Konsumkritik lassen sich die ökologische Krise und der Klimakollaps nicht abschwächen. Von Verhindern können wir uns verabschieden.
Dass die Klimakatrastohpe die Ärmsten der Welt zuerst trifft, brauche ich euch allen sicherlich nicht mehr sagen. Seit langem lassen wir den globalen Süden damit alleine, und inzwischen haben wir die Änderung so lange vor uns hergeschliffen und verschlafen, dass selbst wir Armutsbetroffenen in Deutschland vor dem Aus stehen. Früher hieß es, in Deutschland würde es nicht so schlimm werden, und jetzt gerade sind wir in der schlimsmten Dürre seit 500 Jahren. Die Gaspreise und die Strompreise explodieren, durch die Dürre wird zunehmend das Wasser knapp (wir sehen es jedes Jahr wieder in den Nachrichten) in verschiedenen Bundesländern.
ich stehe hier für das Netzwerk für bürgernahe Stadtentwicklung.
Es geht uns heute um „Klimagerechtigkeit“ , also darum, dass Menschen endlich mehr zählen als kurzfristige Profite einzelner. Die Frage nach Klimagerechtigkeit stellt sich immer, wenn Investoren auf der grünen Wiese bauen wollen. Welcher Stellenwert wird dem Klima bei Bauvorhaben auf Grün- und Freiflächen in Bochum eingeräumt? Seit 2013 gibt es im Bochumer Rathaus eine Stabsstelle für Klimaschutz. Und 2019 hat der Rat den Klimanotstand für Bochum ausgerufen. Da sollten wir doch annehmen dürfen, dass Klimaschutz und Klimaanpassung bei kommunalen Maßnahmen ganz oben stehen.
Ist es nicht das, was wir uns alle wünschen? Einfach mal wieder einen guten Tag zu haben. Einen Tag ohne Sorgen, Katastrophen, Weltuntergang. Ich weiß nicht, wann Ihr den letzten guten Tag hattet, aber ich hatte seit dem 24.02. keinen mehr. Mein Fachgebiet ist die Heizungstechnik, also Wärmeversorgung und das macht gerade so gar keinen Spaß. Kurz nach Kriegsausbruch sagte der russische Ex-Präsident und einer der engsten Putin-Vertrauten Medwedev: „Willkommen in einer schönen neuen Welt, wo die Europäer 2.000 € pro Kubikmeter Erdgas bezahlen dürfen.“ „Willkommen in einer schönen neuen Welt, wo Du Dir Dein … Erdgas sonst wo hinstecken kannst.“ Ist mir spontan als Antwort durch den Kopf gegangen, nur beim Wort Erdgas ist mir schon eingefallen, wie viel wir davon in Deutschland verbrauchen, und wie abhängig wir von den russischen Erdgaslieferungen sind. Mein nächste Gedanke war: “Oh Kacke, das wird heftig.“
Wir vom Landesverband Psychiatrie-Erfahrener NRW haben heute hier zur Kundgebung aufgerufen, um gegen den Einsatz von Distanz-Elektro-Impuls-Geräten (kurz: Taser) bei der Bochumer Polizei und anderswo zu demonstrieren. Lange wurden sie nur von Spezialeinheiten der Polizei genutzt. Mehr und mehr werden sie jedoch im normalen Polizeidienst eingesetzt. In Dortmund, Essen, Düsseldorf, Duisburg und Köln wurde seit 2021 die Taser Nutzung für NRW„getestet“. Zwölf weitere NRW-Städte darunter Aachen, Bochum, Gütersloh, Münster und Wuppertal sowie Teilen des Sauerlands sollen nun folgen. Auch in anderen Bundesländern wie Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland und Bayern finden Taser im Streifendienst bereits Einsatz.