Archiv


Samstag 09.11.24, 09:49 Uhr
Auf der Gedenkveranstaltung zum 86. Jahrestag der Reichspogromnacht in Bochum

Kurzvorstellung Louis-Baare-Berufskolleg und Klasse

Sehr geehrte Damen und Herren,

wir sind Schülerinnen und Schüler des Louis-Baare-Berufskolleg in Bochum Wattenscheid und wollen heute mit Ihnen gemeinsam den Opfern der Shoah, insbesondere den Bochumer Opfern gedenken. Wir möchten an den 9. November 1938 in Bochum, vor 86 Jahren, erinnern. Zunächst bedanken wir uns beim Kinder- und Jugendring und der jüdischen Gemeinde für die besondere Verantwortung, die bei der Planung einer solchen Gedenkveranstaltung zu übernehmen ist.

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Samstag 12.10.24, 08:07 Uhr

Solidarität verbindet – 100 Jahre Rote Hilfe

Zum 100-jährigen Bestehen der Roten Hilfe zeigt die Ortsgruppe Bochum am Samstag, den 19.10. den Film „Solidarität verbindet – 100 Jahre Rote Hilfe“ im Endstation Kino. Beginn ist um 18 Uhr, mit einem Sektempfang Der Film, widmet sich der Geschichte und Gegenwart der Solidaritätsarbeit.

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Samstag 21.09.24, 18:58 Uhr
Redebeitrag der Seebrücke beim Klimastreik am 19.9.24 in Bochun

Der menschengemachte Klimawandel ist eine der großen Ursachen für globale Fluchtbewegungen

Die Ergebnisse der kürzlichen Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen haben uns erschüttert, aber leider nicht überrascht, stehen sie doch für einen weiteren Rechtsruck in Deutschland und Europa. Die AFD – eine rechtsextremistische Partei, die keine Lösungen für die multiplen Krisen anbietet und für eine im höchsten Maße unsolidarische Politik steht – wird von einem Drittel der Menschen in Sachsen und Thüringen gewählt, weil sie das Treten nach unten wieder populär macht. Statt Ausbeutung, Kapitalanhäufung, strukturelle Ungleichheiten, Korruption und die Folgen des menschengemachten Klimawandels anzugehen, wird gegen Menschen gehetzt, die ganz unten stehen und keine Lobby haben. In einer Zeit, in der die Herausforderungen der Klimakrise und der sozialen Ungleichheit immer drängender werden, ist es mehr als beunruhigend, dass Hetze und Spaltung so viel Zustimmung erfahren.

Dabei ist gerade der menschengemachte Klimawandel eine der großen Ursachen für globale Fluchtbewegungen. Dürren, Überschwemmungen und der steigende Meeresspiegel zerstören die Lebensgrundlagen von Millionen von Menschen weltweit. Schon jetzt sind Klimaflüchtlinge Realität – Menschen, die ihre Heimat verlassen müssen, weil der Klimawandel ihre Existenz unmöglich gemacht hat. Doch anstatt sich mit diesen globalen Herausforderungen auseinanderzusetzen, zielen die rechtsgerichteten Parteien auf Abschottung und Ausgrenzung ab. Sie verschweigen, dass die industrialisierten Länder, zu denen auch Deutschland gehört, maßgeblich zur Erderwärmung beigetragen haben. Wer, wenn nicht wir, hat die Verantwortung, den Menschen zu helfen, die vor den Folgen dieses menschengemachten Desasters fliehen müssen?

In den Nachwahlbefragungen gaben über 50% der CDU-Wählerinnen an, die CDU gewählt zu haben, um einen zu großen Einfluss der AfD zu verhindern. Die CDU als letzter Ausweg vor einem AfD-regierten Bundesland? Eine Partei, deren führende Vertreter Menschenrechte für veraltet halten (Jens Spahn), deren Vorsitzender regelmäßig durch rassistische Ausfälle auffällt und bei der nicht wenige Politiker*innen pauschal Zurückweisungen von Asylsuchenden bereits an der Grenze fordern, einen Aufnahmestopp für Geflüchtete aus Afghanistan und Syrien wollen und von Obergrenzen faseln. Erschreckend! Das neu gegründete BSW punktet ebenfalls mit Populismus und Ressentiments gegen migrantisierte Menschen, statt progressive Politik zu betreiben.

Es bleibt zu hoffen, dass die CDU die 50% ihrer Wähler*innen ernst nimmt, die sie in der Hoffnung gewählt haben, die viel beschworene Brandmauer zur AfD aufrechtzuerhalten. Dass sich bereits kurz nach der Wahl mit der ehemaligen Landrätin und Präsidentin des thüringischen Landkreistages Martina Schweinsburg das erste prominente CDU-Mitglied für Gespräche und Kooperation mit der AfD aussprach, zeigt jedoch, wie bröckelig diese Mauer bereits jetzt ist. Wer mit der AfD paktiert oder ihre Politik kopiert, normalisiert sie!

Nicht erst seit dem schrecklichen islamistischen Attentat in Solingen lassen sich die demokratischen Parteien von der AfD vor sich hertreiben. Mit der GEAS-Reform wurde das Grundrecht auf Asyl in der EU weiter ausgehöhlt. Mit dem Asyl-Rückführungsverbesserungsgesetz werden die Rechte geflüchteter Menschen erneut massiv beschnitten, Abschiebungen erleichtert und Abschiebehaft ausgeweitet. Die geplante bundesweite Einführung der diskriminierenden und verfassungswidrigen Bezahlkarte und die Kürzung von Leistungen für Personen in Dublin-Verfahren komplettieren die Bemühung, grenzenlose Härte und Abschreckung zu zeigen. Und erst Ende August hat die Bundesregierung rund 30 Personen nach Afghanistan abgeschoben – in ein Land, das von den Taliban regiert wird und wo Menschenrechte nichts gelten. Fast gleichzeitig hat die Ampelregierung einen Haushalt mit massiven Kürzungen vorgelegt. Von den Kürzungen betroffen ist unter anderem das Bundesaufnahmeprogramm für Flüchtende aus Afghanistan. Menschenrechtler*innen, Demokrat*innen, Frauenrechtler*innen: ihnen wird somit der mögliche Schutz und die Aufnahme verwehrt. Als ob die Härte in der Asylpolitik Islamismus bekämpfen könnte – eine Scheinlösung.

Die verheerenden Folgen des Klimawandels verschärfen nicht nur Armut und Konflikte, sondern zwingen Millionen Menschen zur Flucht. Statt Lösungen zu bieten und sich den globalen Herausforderungen zu stellen, schüren rechtsgerichtete Parteien Angst und Rassismus. Das führt dazu, dass viele die Augen davor verschließen, dass wir alle Teil der globalen Krise sind, die diese Menschen in die Flucht treibt. Es ist ein absoluter Trugschluss zu glauben, dass sich die Klimakrise und die daraus resultierende Migration einfach ignorieren oder an nationalen Grenzen stoppen lassen. Die Antwort auf die Klimakrise muss global sein – genau wie unsere Solidarität.

Keine der demokratischen Parteien kommt auf die Idee, Migration positiv zu besetzen, um eben NICHT AfD-Positionen in vorauseilendem Gehorsam zu bestärken. Wenn der Appell, Menschenrechte zu wahren und Hilfesuchende solidarisch zu unterstützen, nicht ausreicht, könnte man immer noch auf positive Aspekte von Migration hinweisen: Was wären Krankenhäuser ohne migrantische Pflegekräfte, Reinigungspersonal, Ärzt*innen? Oder im Handwerk oder in Schulen und anderen Bildungseinrichtungen? Straßen würden nicht gebaut werden, Felder nicht abgeerntet, Essen nicht gekocht, Restaurants und Kneipen müssten schließen.

Und glauben wir im Ernst, dass Migranten nicht genauso entsetzt sind über islamistische Angriffe wie in Solingen und in Mannheim? In Mannheim hat eine migrantische Person sogar als erstes geholfen, den Angreifer festzuhalten. Dass die AfD solche Tatsachen nicht erwähnt, ist schon klar. Aber dass auch all die anderen Parteien, trotz emotionaler Betroffenheit, nicht wenigstens versuchen, Sachlichkeit in die öffentliche Diskussion zu bringen, führt zu verstärkter Hetze und Spaltung und dazu, dass viele sich nicht solidarisch fühlen mit Menschen in Not.

Auch vermeintlich progressive Parteien und linksliberale Journalist*innen sprechen in Bezug auf das Menschenrecht Asyl nur noch über Wege, mehr Abschiebungen zu ermöglichen. Dass hier ein Menschenrecht abgebaut wird, scheint aus der öffentlichen Wahrnehmung völlig zu verschwinden.

Wir haben es sehr begrüßt, dass Anfang des Jahres Abertausende Menschen mit uns auf die Straßen gingen, um gegen die AfD zu protestieren. Es waren die größten Massenproteste seit der Wiedervereinigung. Doch wurden wir gehört? Werden unsere Sorgen genauso ernst genommen wie die (vermeintlichen?) Sorgen von Pegida und Co? Gleichzeitig hätten wir uns gewünscht, dass auch der GEAS-Reform mit solchen energischen Protesten begegnet worden wäre. So wurde die Reform ohne wesentlichen Protest auf der Straße durchgewunken. Was ist denn bitte gelebter Antifaschismus und Antirassismus, wenn wir uns nicht für den Erhalt universell gültiger Menschenrechte einsetzen?

Auch ist es an der Zeit, AfD-Wähler*innen mal in die Pflicht zu nehmen, statt immer neue Entschuldigungen vorzubringen. Sie haben die AfD gewählt WEGEN ihrer antidemokratischen und rassistischen Agenda. Mit der Wahl der AfD werden Demokratie und Menschenrechte gefährdet – jede und jeder Einzelne, der hier sein Kreuz gesetzt hat, ist mitverantwortlich. Da gibt es nichts zu entschuldigen! Es zeigen sich hier die Früchte eines über Jahrzehnte entstandenen und trotz vorliegender Studien immer wieder ignorierten Rechtsradikalismus der sogenannten Mitte der Gesellschaft, und nicht ein simpler Protest gegen die Ampel-Regierung.

Wir sind alle so erschöpft und desillusioniert – wahrscheinlich ebenso wie die Menschen aus der Klimagerechtigkeitsbewegung … Haben wir vor einigen Jahren noch gedacht, wir könnten progressive Ideen voranbringen, befinden wir uns nur noch in Abwehrkämpfen und versuchen, weitere Verschlechterungen für geflüchtete Menschen zu verhindern. Aber es hilft nichts! Wir können und dürfen nicht aufgeben! Deshalb steht auf für Demokratie und universell gültige Menschenrechte! Lasst nicht zu, dass die schwächste Gruppe in unserer Gesellschaft weiterhin für Krisen verantwortlich gemacht wird! Solidarität muss wieder unsere Waffe werden! Solidarität mit Menschen auf der Flucht, Solidarität mit migrantisierten Menschen, Solidarität mit marginalisierten Menschen, aber auch Solidarität mit den Genoss*innen in Ostdeutschland!


Samstag 21.09.24, 14:01 Uhr
Redebeitrag von Ende Gelände beim Klimastreik am 19.9.24 in Bochun

Warum sollten wir uns gerade mit BP beschäftigen?

Weil BP große Mengen von CO2 verursacht? Der Konzern hat 1,5 % der weltweiten Treibhausgase zwischen 1988-2022 emmitiert. Aber andere Ölkonzerne werden bei einer vergleichbaren Menge an Öl eine vergleichbare Menge CO2 in die Atmospäre ausstoßen.Weil BP die Umwelt auch unabhängig vom Klimawandel zerstört? Z.B. durch wissentlich gefährliches Vorgehen  im Golf von Mexiko, daran schuld ist, dass über knapp 90 Tage inzgesamt 800 Millionen Tonnen Öl ausgetreten sind? Dadurch wurde ein Ökozit im Golf von Mexiko herbeigeführt, von dem sich die Umwelt auch nach über zehn Jahren nicht erholt hat. Oder durch Pipelines wie in Alaska, die mehrmals im Jahr wegen unzureichender Wartung Lecks haben und dadurch Öl in das sensible Ökosystem gelangt? Doch auch andere Konzerne zerstören die Umwelt, wie Shell im Niger Delta.

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Mittwoch 04.09.24, 16:05 Uhr
Demonstration zum Antikriegstag 2014

Rede von Rotes Ruhrgebiet

Liebe Genoss*innen,
wir wollen den heutigen Anlass dazu nutzen, ein besonderes Augenmerk auf die deutsche und europäische Beteiligung in Afrikanischen Krisengebieten zu legen. Denn auch wenn es vielen nicht bewusst ist, ist der deutsche Imperialismus durch unsere Bundeswehr auch in Afrika sehr aktiv um deutsche und europäische Interessen durchzusetzen. Aktuelle Beispiele hierfür wären Mali, Niger, der Südsudan und die Westsahara. Gerade weil diese Aktivitäten in diesen Ländern und etlichen anderen afrikanischen Ländern in der Vergangenheit vielen nicht bewusst ist, ist es um so wichtiger, dass wir darüber reden.

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Sonntag 01.09.24, 16:01 Uhr
Demonstration zum Antikriegstag 2014

Rede von Andrii Konovalov

In meinen früheren Ansprachen habe ich oft damit begonnen, zu beschreiben, wie die ukrainischen Behörden die Vielfalt meines Landes für ihre politischen Interessen ausgenutzt haben. Wie sie, getrieben von der Jagd nach Popularität, stolz ihre Kompromisslosigkeit zur Schau stellten und sich an immer weiter eskalierenden Konflikten beteiligten.

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Sonntag 01.09.24, 16:01 Uhr
Demonstration zum Antikriegstag 2014

Rede von Jewgenij Arefiev

Liebe Mitmenschen,

heute versammeln wir uns nicht nur, um an vergangene Kriege zu erinnern, sondern auch, um gegen die Schrecken anzugehen, die uns immer noch umgeben. Der 1. September, der Antikriegstag, erinnert uns daran, dass Kriege nie eine Lösung sind, sondern stets Leid und Zerstörung bringen.

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Sonntag 01.09.24, 10:53 Uhr
Demonstration zum Antikriegstag 2014

Rede von Bernhard Koolen, Die Linke

Liebe Bochumerinnen, liebe Bochumer,

ganz beiläufig wurde am Rande eines NATO-Gipfels im Juli diesen Jahres verkündet, dass die USA ab 2026 neue Mittelstreckenwaffen in Deutschland stationieren werden. Wie viele Waffen kommen sollen und wo sie genau stationiert werden, ist noch nicht bekannt oder wird bewusst nicht bekannt gegeben.

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Sonntag 01.09.24, 10:52 Uhr
Demonstration zum Antikriegstag 2014

Rede von Wolfgang Dominik, VVN-BdA Bochum

Ich heiße Wolfgang Dominik, bin 80 Jahre alt und habe sehr große Angst, noch einen Krieg nicht nur im Hinterhof oder Vorgarten, sondern im eigenen Wohnzimmer zu erleben und nicht zu überleben. Ich habe Bochum noch als Trümmerwüste erlebt. Verstecken spielten wir in Trümmern. Trümmer waren das Ergebnis von Kriegstüchtigkeit.

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Sonntag 01.09.24, 10:14 Uhr
Antikriegstag-Demonstration 2024 in Bochum

Redebeitrag von Julia Ellhof, Friedensplenum

Hallo,

mein Name ist Julia und ich rede hier zu Euch als Mitglied des Bochumer Friedensplenums. Wir haben uns gefreut, dass die SDAJ die Initiative für diese Demonstration gestartet hat und haben unsere Planung zum Antikriegstag gerne geändert. Wir haben uns im Vorbereitungsbündnis darauf verständigt, möglichst viele Aspekte der Militarisierung unserer Gesellschaft in kurzen Redebeiträgen aufzuzeigen:

Wir haben es als Friedensplenum übernommen, auf zwei Themen hinzuweisen, die in der Öffentlichkeit zu wenig beachtet werden.

Dabei geht es um Beschlüsse der Vereinten Nationen. Die UN haben mit großer Mehrheit beschlossen, Atomwaffen zu verbieten. Dieser Vertrag ist eine klare Absage an die gefährlichste Bedrohung unserer Zeit. Der Einsatz eines Bruchteils der vorhandenen Atomwaffen reicht aus, um menschliches Leben auf diesem Planeten zu vernichten. Selbst wenn Menschen das Atomfeuer und die Strahlung überleben sollten, folgt eine tödliche Klimakatastrophe, deren Ausmaß alles übersteigt, was wir jetzt an Szenarien kennen, die durch unseren CO2 Ausstoß zu befürchten sind. CDU, CSU, SPD, Grüne und FDP verhindern, dass Deutschland diesen Atomwaffenverbotsvertrag unterzeichnet. Mit der geplanten Stationierung von Mittelstreckenraketen in Deutschland wird die Atomkriegsgefahr verschärft. Dagegen müssen wir Widerstand leisten.

Auch bei meinem zweiten Thema weigert sich die Bundesregierung eine Forderung der Vereinten Nationen umzusetzen. Es geht um die Bestimmungen der UN-Kinderrechtskonvention. Sie verbietet die Rekrutierung von Jugendlichen, die jünger als 18 Jahre sind für das Militär. Die USA haben die Konvention aus diesem Grund nicht unterzeichnet. Deutschland hat unterzeichnet und die Konvention zum Gesetz gemacht. Aber der Bundeswehr ist das egal. Sie stellt 17-jährige ein.

Die Kinderkommission des Deutschen Bundestages fordert die Bundesregierung seit langem auf, das Eintrittsalter in die Bundeswehr auf 18 Jahren anzuheben und jede Militärwerbung bei Kindern und Jugendlichen zu verbieten.

Das Gegenteil passiert. In Bayern gibt es jetzt sogar schon ein Gesetz, dass Schulen verpflichtet mit der Bundeswehr zu kooperieren. Wir sagen: Nein! Heute in 14 Tagen macht die Bundeswehr Werbung in der Gesamtschule Mitte. Wir werden dort wieder protestieren.

Wir halten die Willy Brandt Gesamtschule in Bochum für ein Vorbild. Dort hat die Schulkonferenz vor 10 Jahren den Beschluss gefasst, dass Bundeswehrangehörige an der Schule nicht mehr für den Dienst in der Armee werben dürfen. Das sollte für andere Schulen ein Vorbild sein. Lehrerinnen und Lehrer müssen ein Zeichen setzen. Ein Zeichen gegen die propagierte Kriegstüchtigkeit. Wir brauchen ein Zeichen für Friedfertigkeit.


Samstag 31.08.24, 12:54 Uhr
Mahnwache zum Gedenken an die Opfer von Solingen

Redebeitrag von Michael Niggemann

Da ist es wieder, das Schreckgespenst der „nicht gelungenen Integration von geflüchteten Menschen in Deutschland“. Ja, es gibt Gewalt unter Menschen, unter Menschen, die schon lange in Deutschland leben und auch unter Flüchtlingen. Aber man macht es sich zu einfach, wenn man nur die Zahlen von ausländischen und deutschen Straftätern vergleicht. In diese Statistik fließen die Taten aller Ausländer ein, auch derer, die nur nach Deutschland kommen, um hier Straftaten zu begehen, und auch die ausländerrechtlichen Verstöße, die eben nur von Ausländern begangen werden können. Bereinigt man die Zahlen entsprechend, sieht die Statistik ganz anders aus.

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Samstag 31.08.24, 12:54 Uhr
Mahnwache zum Gedenken an die Opfer von Solingen

Redebeitrag der DIDF-Jugend

Liebe Freundinnen und Freunde,
Vor einer Woche, griff ein Mann mit einem Messer mehrere Menschen an. Drei unschuldige Leben wurden ausgelöscht, acht weitere Menschen verletzt. Der Täter, ein 26-jähriger Syrer, ist verhaftet. Laut Bundesanwaltschaft teilte er die Ideologie der Terrorvereinigung “Islamischer Staat” (IS). 
Wir verurteilen diesen brutalen Anschlag aufs Schärfste. Unsere Gedanken sind bei den Familien der Verstorbenen, denen wir unser tief empfundenes Beileid aussprechen. Den Opfern, Verletzten und Traumatisierten wünschen wir eine schnelle und vollständige Genesung.

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Montag 05.08.24, 21:03 Uhr
Gedenkveranstaltung am 3. 8.24 in Bochunzum 10. Jahrestag des Genozids an den Êzid*innen

Redebeitrag von Bianca Schmolze, Medizinische Flüchtlingshilfe Bochum

Wir wollen heute erinnern.
Wir wollen daran erinnern, was den Jesid*innen und Jesiden vor 10 Jahren in Shingal angetan wurde.
Wir wollen erinnern an die mindestens 5000 bis 10.000 Menschen, die von den Mördern des IS getötet wurden.
Wir wollen erinnern an die mehr als 7000 Frauen und Mädchen, die vom IS entführt, gefoltert, vergewaltigt, versklavt und verkauft wurden.
Wir wollen erinnern, dass noch heute Hunderttausende Jesid*innen in Flüchtlingslagern leben müssen, da eine Rückkehr in ihre Häuser unmöglich gemacht wurde, da die IS Schergen alles zerstört haben..
Und wir wollen heute daran erinnern und mahnen, dass die Gefahr für Jesid*innen nicht gebannt ist. Denn dieser Konflikt ist nicht zu Ende..

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Samstag 20.07.24, 14:27 Uhr
Kundgebung am 18.7.24 in Bochum Gegen Gewalt an wohnungslosen Menschen

Redebeitrag der Initiative Todesfälle bei Polizeieinsätzen aufklären (topa)

Die Straße ist nicht sicher, immer wieder werden Personen, die temporär oder langfristig obdachlos sind, auf der Straße angegriffen, verletzt oder sogar getötet. Besonders auffällig sind die Tode, die auf einen Polizeieinsatz folgen. In diesem Jahr ist das bereits mindestens ein Mal in NRW geschehen. Am 3. April wurde Andrzey von der Dortmunder Polizei erschossen. Er sei mit einer Eisenstange auf die Beamt:innen losgegangen, heißt es. Aber warum haben die Polizist:innen, die in der Überzahl und bewaffnet waren, nicht geschafft den Mann ohne größere Verletzungen zu überwältigen? Warum musste Andrzey sterben?

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Samstag 20.07.24, 14:27 Uhr
Kundgebung am 18.7.24 in Bochum Gegen Gewalt an wohnungslosen Menschen

Redebeitrag vom Netzwerk Stadt für alle 1

Hallo, ich spreche für das Netzwerk Stadt für Alle Bochum. Seit 2016 setzen wir uns für eine lebenswerte Stadt ein, die sich solidarisch gestaltet und Räume für Alle bietet. Dazu zählt für uns vor allem guter und bezahlbarer Wohnraum, den sich alle Menschen leisten können.

Doch wie ist eigentlich die aktuelle Lage? Bezahlbarer Wohnraum wird in Bochum immer knapper – insbesondere für Haushalte mit kleinem Einkommen. Auch wenn gemessen an boomenden Städten im Ruhrgebiet die Mieten noch „gering“ sind, heißt das nicht, dass Menschen hier einen kleineren Teil ihres Einkommens für das Wohnen ausgeben müssen. Denn viele Einkommen im Ruhrgebiet sind niedrig und deshalb ist die Mietbelastung genauso hoch wie in Köln oder Düsseldorf.

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Samstag 20.07.24, 14:26 Uhr
Kundgebung am 18.7.24 in Bochum Gegen Gewalt an wohnungslosen Menschen

Redebeitrag von einigen Sozialarbeiter:innen aus Bochum

Wir sind Sozialarbeitende und arbeiten unter anderem mit einigen derzeitigen und ehemaligen Wohnungs – und/oder Obdachlosen. Wir freuen uns sehr, dass diese Kundgebung auf die Beine gestellt wurde, da die Lebensrealität von Wohnungs- und Obdachlosen zu oft übersehen und ignoriert wird. So viele Menschen haben Meinungen über Betroffene, ohne sich jemals wirklich mit dem Thema auseinander gesetzt zu haben. Ihnen werden Attribute wie Faulheit zugesprochen und Hartnäckig halten sich Glaubenssätze wie „In deutschland muss niemand wohnungslos sein“, welche den Eindruck vermitteln, Wohnungslosigkeit sei eine Entscheidung oder ein Zustand, aus dem man leicht her rauskäme. Beides ist nicht der Fall.

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Dienstag 02.07.24, 12:33 Uhr

Stationen der Radikalisierung – die AfD und ihre Parteitage

Beim AntifaCafé im Sozialen Zentrum am 10.7. um 19 Uhr berichtet Rainer Roeser über die Radikalisierung der AfD: »Seit ihrer Gründung 2013 hat sich die AfD gewandelt. Aus der Euro-kritischen „Professorenpartei“ mit rechtspopulistischen Ansätzen wurde eine durch und durch rechtsradikale Partei des völkischen Nationalismus. Dass sie sich so entwickeln würde, kann eigentlich nicht überraschen. Radikalisierende Ansätze waren schon in den ersten Jahren der AfD erkennbar. Die Rechtsdrift vollzog sich meist in internen Runden, in Chats oder in Veranstaltungen auf Kreisebene, zu denen nur AfD-Mitglieder Zugang hatten. Nachvollziehbar wurde diese Entwicklung aber, wenn die Partei zu ihren Parteitagen einlud, bei denen Medien nicht ausgesperrt werden konnten.

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Freitag 28.06.24, 18:58 Uhr

Klimacamp Bochum: Das volle Programm

Do. 27.06. ┃ 17:00 ┃ Start des Klimacamps

Fr. 28.06. ┃14:00┃ Gemeinsames basteln einer linken politischen Landkarte Bochums: Kennt ihr die linke Szene Bochums? – Wir basteln eine aktivistische Landkarte der Stadt. Erfahrene sind willkommen ihr Wissen mit ein zu bringen, Unerfahrene haben eine gute Gelegenheit einen Einstieg zu finden.

Fr. 28.06. ┃17:00 ┃Schüli Café: Vernetzungstreffen für Schülis: Offenes entspanntes Treffen für klimainteressierte Schülis

Fr. 28.06. ┃19:00 ┃Silent Disco: Feiert mit uns den Feierabend im Klimacamp und lasst die Fetzen silently auf dem Dr.-Ruer-Platz fliegen! Ihr habt die Auswahl zwischen peppigen Pop und danciger Disco zu dem ihr das Tanzbein schwingen könnt.

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Samstag 08.06.24, 09:53 Uhr

„Wo wir die Russen einmal reingelegt haben.“

von Heiko Koch
Im Juli 2000 erschien von Hans H. Hanke in der „Bochumer Zeitpunkte – Beiträge zur Stadtgeschichte, Heimatkunde und Denkmalpflege“ ein Artikel mit dem Titel „Wo wir die Russen einmal reingelegt haben.“ zu dem Bochumer Denkmal zu den ermordeten Sowjetbürgern, das einmal am Freigrafendamm stand. Um diesen Artikel, bzw. dessen Inhalt der Allgemeinheit näher zu bringen, soll dieser hier noch mal veröffentlicht werden. Die Fotografien wurden mir freundlicherweise vom Fotoarchiv der Stadt Bochum überlassen. Herzlichen Dank dafür.

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