Die „Freundinnen und Freunde des Hallenfreibades Höntrop“ blicken auf ein ereignisreiches Jahr zurück: »Aus unserem Verein mit 100 Mitgliedern wurde in diesem sehr aktiven Jahr eine Bürgerbewegung mit weit über 8000 Unterstützer:innen. Die Aktiven des Vereins sowie weitere befreundete Bürger:innen, Einzelhändler, Praxen und Vereine stemmten im ablaufenden Jahr einen ganzen Haufen Arbeit:
Die Speckschweiz – jenes Viertel zwischen Feldsieper Straße im Norden und Bahnlinie an der Technischen Hochschule Georg Agricola im Süden, Dorstener Straße im Westen und Herner Straße im Osten – gehört heute zu den beliebtesten Wohnvierteln in Bochum, nicht nur, aber auch wegen der Nähe zur Innenstadt. Was Viele, die heute gerne dort wohnen, nicht ahnen: Jeder Meter atmet Geschichte. Diese wurde jetzt näher untersucht von der „Geschichtsgruppe Speckschweiz“, einer 5-köpfigen Gruppe von langjährigen bis neu zugezogenen Speckschweizer:innen mit ausgeprägtem historischen Interesse. Herausgekommen ist dabei ein 90-seitiges Bändchen, das sich erstaunlich vergnüglich liest.
Gegen die unhaltbaren Zustände im Ausländeramt der Stadt Bochum entwickelt sich Widerstand. Aus einer großen Gruppe syrischer Geflüchteter haben sich Betroffene zusammengetan und eine Protestkundgebung für den 9. Januar 2023 um 12:00 vor dem Rathaus organisiert. Ihr Protest richtet sich gegen die Vernachlässigung der Anliegen und den respektlosen Umgang der Stadt Bochum gegenüber den Antragsteller*innen im Ausländerbüro.
Die Redaktion des Straßenmagazins bodo zählt die Themen ihrer Januarausgabe auf: »Bochums Flohmarkthalle, Luisa Neubauers Großmutter, ein Rettungsboot für Obdachlose, der Weg zur autogerechten Stadt, Bienen im Museum, Ottos letzter Weg. Am 29. Dezember erscheint die Januarausgabe des Straßenmagazins. Die Flohmarkthalle ist in Bochum eine Institution. Vor mehr als 30 Jahren hat Jochen Benneker sie gegründet, um günstig Zugang zu Wohnungseinrichtung oder Dingen des täglichen Bedarfs zu ermöglichen. Längst kommt ein Querschnitt der Bevölkerung. Nun soll die Halle weichen.
Die Linksfraktion teilt in Sachen Schwimmbäder mit : >> Zeitverzug bei Fertigstellung und negative Folgen für andere Schwimmbadstandorte verhindern. Der Rat der Stadt Bochum hat am 29. September 2022 die Teilnahme an dem Bundesförderaufruf „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ für die Generalmodernisierung des Hallenfreibades Bochum-Linden beschlossen. Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hat sich gegen die Förderung entschieden. Die Linksfraktion fordert die Wasserwelten auf, alles dafür zu tun, dass es zu keinem Zeitverzug bei der Fertigstellung des Hallenfreibades in Bochum-Linden kommt und die fehlenden Fördergelder nicht durch Kürzungen an anderen Schwimmbadstandorten ausgeglichen werden.
Ralf Feldmann, seit Jahrzehnten in der Friedensbewegung engagiert, schreibt: »Kriege wie in der Ukraine, auch im Jemen, in Syrien und anderswo werden von oben gemacht, aber es gäbe sie nicht, wenn unten nicht viel zu viele mitmachten. Wer Waffen liefert und den Krieg befeuert, statt auf Verhandlungen und Kompromisse zu drängen, wer Kriegsmüdigkeit beklagt im Anblick von zigtausend Opfern und Millionen auf der Flucht, wer dennoch jetzt neue Kampfflieger für Atombomben will, der oder die steht in unserer politischen Beliebtheitsskala ganz oben. Es ist unser Krieg, wenn wir das zulassen.
Schauspielerin Sandra Hüller und Schauspielhaus-Intendant Johan Simons haben am vergangenen Donnerstag eine ungewöhnliche Erklärung zu „aktuellen Vorfällen am Leipziger Theater“ veröffentlicht: „Wir sind froh, in Zeiten zu leben, in denen solche Vorgänge nicht mehr hinter verschlossenen Türen bleiben. Dementsprechend haben wir die jüngsten Entwicklungen am Schauspiel Leipzig aufmerksam verfolgt, und auch ohne jedes Detail zu kennen, finden wir das Aussprechen der Hausverbote gegen die beiden Schauspielerinnen unverhältnismäßig. Daher begrüßen wir es auch, dass diese Hausverbote nun zurückgenommen werden.“ Über den Konflikt verlieren beide keine Silbe. Die Pressemitteilung soll offensichtlich klarstellen, dass eine Koproduktion des Schauspielhaus mit dem Leipziger Theater des Stücks „Der Würgeengel“ nicht gefährdet ist.
She Said, der neue Film von Emmy-Gewinnerin Maria Schrader, erzählt vom riskanten Weg zweier Journalistinnen, die 2017 den weitreichenden Machtmissbrauch gegenüber Frauen im US-amerikanischen Filmgeschäft aufdeckten. Er ist ab dem 29.12. im endstation.kino zu sehen. Megan Twohey und Jodi Kantor brechen das große Schweigen in Hollywood: Sie entlarven Business-Meetings in Hotelzimmern als sexuelle Übergriffe und stoßen auf ein Netz aus Repression, Erpressung und Angst. Mit ihrer mutigen Recherche geben sie nicht nur den betroffenen Frauen ihre Stimme zurück, sondern stoßen eine weltweite Welle der Solidarität an.
Die Ausstellung Wut. Macht. Mut. wird verlängert und ist noch bis Ende März 2023 im Bochumer Stadtarchiv anzusehen. Die Ausstellung des Frauenarchivs ausZeiten zeigt, wie die Frauen- und Lesbenbewegung gegen Männergewalt kämpfte und was sie erreicht hat. In den 1970er Jahren entstand im Zuge der Zweiten Frauenbewegung eine breite Bewegung gegen Gewalt gegen Frauen. Ihr Ziel war eine grundlegende Veränderung der Gesellschaft – nur so könne Männergewalt Einhalt geboten werden. Näheres.
Die Schwarze Ruhr-Uni lädt ein: »Es gibt ziemlich viele Gründe gegen Weihnachten zu sein, deshalb findet auch am 25.12.2022 ab 17 Uhr unser offenes Treffen für Selbstorganisation und gegenseitige Hilfe in der Versorgungskrise im Sozialen Zentrum statt. Es gibt veganes Essen und garantiert keine Weihnachtslieder. Kommt rum!«
Die Ruhr-Uni bemüht sich seit vielen Jahren vergeblich, als Exzellenzuniversität ausgewählt zu werden und damit erhebliche Fördermittel zu kassieren. Um die aktuelle Steigerung der Energiekosten zu kompensieren, kam die Uni-Leitung nun u. a. auf die exzellente Idee, die Öffnungszeiten der zentralen Uni-Bibliothek zu kürzen und die Bibliothek in den nächsten 14 Tagen komplett zu schließen. Am Donnerstagabend verhinderten 50 Studierende die geplante frühzeitige Schließung der Uni-Bibliothek und blieben bis Mitternacht in dem Gebäude.
Heute startet wie an jedem 4. Freitag im Monat um 19.00 Uhr an der Glocke vor dem Rathaus eine Critical Mass (CM) als „Flashmob“. Das ist eine Aktion, mit der in fast 400 Städten weltweit die Freude am Radfahren gefeiert wird. Näheres. Heute endet die Radtour im Umweltzentrum in der Alsenstraße 27 und es gibt – dem Wetter angemessen – selbst gemachten Glühwein, heiße Waffeln und Grillwürste. Außerdem werden Fahrrad-Videos.gezeigt.
Die Hochschulgruppe des DGB’s der Ruhr Universität Bochum unterstützt die Forderungen der Studierendenschaft, „die Öffnungszeiten der Universitätsbibliothek auf das Niveau vor der Pandemie anzuheben, die Schließung der UB über die Jahre zu unterbinden und selbstverständlich auch den Stellenabbau zu stoppen.“ Das Statement der Studierendenschaft: »Die Schließung der Bibliothek und die noch weiter verkürzten Öffnungszeiten sind, wie wir Studierenden immer drängender merken, eine unerträgliche Verschlechterung unserer Studienbedingungen. Die Gründe hierfür mögen dem Rektorat zwar gerechtfertigt scheinen, gegen ihre eigene finanzielle Misere wollen sie aber nichts unternehmen. Daher müssen wir selbst aktiv werden.
In einer Pressemitteilung zur aktuellen Lage in Bochum schreibt die „Radwende“: >>Derzeit wird an verschiedenen Stellen über die Radverkehrssituation auf der Dorstener Straße diskutiert, sei es im Mobilitätsausschuss oder in der Presse. Unter Radfahrer*innen gilt die Straße schon lange als sehr gefährlich, mehrfach kam es zu Unfällen. Die Radwende hat dies zum Anlass genommen, am 17.12. in einem Selbstversuch nochmal das Radfahren auf der wichtigen Radialstraße zu testen, die immerhin offiziell als Radroute ausgeschildert ist. Damit die Dorstener Straße dieser Bezeichnung wirklich gerecht wird, sollten zeitnah pragmatische Lösungen gefunden werden.
Ab Donnerstag 22.12 läuft im Endstation-Kino: „Call Jane“:
»Joy, Hausfrau und Mutter, wird ungeplant erneut schwanger. Der Arzt warnt sie, dass die späte Schwangerschaft eine ernsthafte Gefahr für ihr Leben darstellt. Doch Abbrüche sind gesetzlich verboten, und der durchweg männliche Klinikvorstand will bei Joy keine Ausnahme zulassen. Niemand kann ihr helfen – bis sie auf die „Janes“ trifft, eine illegale Gruppe, die dafür kämpft, Frauen wie Joy eine Wahl zu ermöglichen.
Die NGG stellt in ihrer heutigen Pressemitteilung fest, dass 15.800 Menschen in Bochum zum Niedriglohn arbeiten müssen und will deshalb in das nächste Jahr mit einer Forderung von „10 plus x Prozent“ starten: »Sie müssen sowieso schon jeden Cent zweimal umdrehen, aber explodierende Lebenshaltungskosten bringen sie jetzt endgültig ans Limit: In Bochum arbeiten rund 15.800 Menschen zum Niedriglohn. Und das, obwohl sie einen Vollzeitjob haben. Darauf weist die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten hin. Die NGG Ruhrgebiet beruft sich hierbei auf eine Statistik der Bundesagentur für Arbeit. Danach liegen 18 Prozent aller Vollzeitbeschäftigten in Bochum beim Einkommen unter der amtlichen Niedriglohnschwelle von derzeit 2.344 Euro brutto im Monat.
Am 25.12.22 lädt der Dyke* March Ruhr alle FLINTA+ Personen zu einer queeren Weihnachtsfeier in die Rosa Strippe ein. Beginn ist 13.00 Uhr, für kostenlose Verpflegung ist gesorgt. Um Anmeldung wird gebeten.