Sonntag 25.12.22, 14:12 Uhr

Ãœber die Theaterschlacht bei Leipzig


Schauspielerin Sandra Hüller und Schauspielhaus-Intendant Johan Simons haben am vergangenen Donnerstag eine ungewöhnliche Erklärung zu „aktuellen Vorfällen am Leipziger Theater“ veröffentlicht: „Wir sind froh, in Zeiten zu leben, in denen solche Vorgänge nicht mehr hinter verschlossenen Türen bleiben. Dementsprechend haben wir die jüngsten Entwicklungen am Schauspiel Leipzig aufmerksam verfolgt, und auch ohne jedes Detail zu kennen, finden wir das Aussprechen der Hausverbote gegen die beiden Schauspielerinnen unverhältnismäßig. Daher begrüßen wir es auch, dass diese Hausverbote nun zurückgenommen werden.“ Über den Konflikt verlieren beide keine Silbe. Die Pressemitteilung soll offensichtlich klarstellen, dass eine Koproduktion des Schauspielhaus mit dem Leipziger Theater des Stücks „Der Würgeengel“ nicht gefährdet ist.

Leser:innen, die wissen wollen, wozu sich Sandra Hüller und Johan Simons „ohne jedes Detail zu kennen“ geäußert haben, sei ein Interview des Theaterfeuilletons „Nachtkritik“ mit Claudia Bauer empfohlen, die bis vor kurzem Hausregisseurin am Schauspiel Leipzig gewesen war.

Jürgen Larys kommentiert das Interview: „Das ist von A-Z ein super Interview zu Vorgängen, bei denen mir kalt wird.“

Leander Haußmann schreibt: „Was also ist da wirklich in Leipzig passiert und warum ist das Ensemble so ruhig? Oder täusche ich mich da? Das Interview mit Claudia Bauer bringt nicht so recht Licht ins Dunkel … oder habe ich da mal wieder was nicht mitgekriegt.“