Donnerstag 22.12.22, 12:10 Uhr

Besetzung der Universitätsbibliothek


Die Hochschulgruppe des DGB’s der Ruhr Universität Bochum unterstützt die Forderungen der Studierendenschaft, „die Öffnungszeiten der Universitätsbibliothek auf das Niveau vor der Pandemie anzuheben, die Schließung der UB über die Jahre zu unterbinden und selbstverständlich auch den Stellenabbau zu stoppen.“ Das Statement der Studierendenschaft: »Die Schließung der Bibliothek und die noch weiter verkürzten Öffnungszeiten sind, wie wir Studierenden immer drängender merken, eine unerträgliche Verschlechterung unserer Studienbedingungen. Die Gründe hierfür mögen dem Rektorat zwar gerechtfertigt scheinen, gegen ihre eigene finanzielle Misere wollen sie aber nichts unternehmen. Daher müssen wir selbst aktiv werden.

Studierende benötigen die Bibliothek nicht nur, um sich Bücher zu leihen, sondern eben auch als Lernplatz. Nicht jede Person verfügt über den Luxus das eigene Wohnumfeld als Lernplatz nutzen zu können. Die steigenden Kosten bringen viele Studierende dazu, sich das Studium vom Mund oder der Wohnungstemperatur abzusparen.
Anstehende Prüfungen und essentielle Werke in den Bibliotheken sind oftmals Präsenzbestände. Diese können eben nur eingesehen werden, wenn die Bibliothek geöffnet hat. Der Hinweis des Rektorats, auf die Bibliotheken in Essen und Dortmund umzusteigen, sei hier mehr Hohn als tatsächlich hilfreicher Tipp. Vor Beginn einer Arbeit alle zu verwendenden Bücher zu kennen und sich diese vorab zu kopieren sei zwar eine Idee, entspricht jedoch nicht dem realen Rechercheprozess beim wissenschaftlichen Arbeiten.
Zuletzt müssen wir den Einstellungstopp/Stellenabbau an der RUB kritisieren. Als Studierende wollen wir uns nicht entsolidarisieren, sondern fordern eben die Lehre nicht auf dem Rücken der Beschäftigten aufrechtzuerhalten. Die Lehre ist mit der Forschung und die Forschung mit allen Beschäftigten verwoben. Zu glauben, dass man bei einem der Punkte sparen könne, ohne die anderen zu schädigen, ist verträumtes Wunschdenken.
Wir eine Gruppe von Studis haben uns auf eine Protestaktion geeinigt. Am Donnerstagabend werden wir mithilfe von zivilem Ungehorsam die Schließung der UB um 21 Uhr stoppen und diese bis zur ursprünglichen Öffnungszeit vor der Coronapandemie (24 Uhr) offenhalten. Ziel ist es, über diese Aktion mehr öffentliche Aufmerksamkeit zu generieren, um dem Rektorat zu zeigen, dass wir ihre Maßnahmen nicht einfach still aussitzen werden. Wir streben eine friedliche Besetzung der UB an, weshalb von uns Studierenden keine Gefahr oder Bedrohung ausgehen wird.
Unsere Forderungen sind:

  1. Rückkehr zu den UB-Öffnungszeiten vor der Pandemie!
  2. Keine Schließung der UB über die Ferien!
  3. Keine Einstellungsstopps für auslaufende Stellen!

Wir begrüßen jede:n Teilnehmer:in an unserem gemeinsamen Einsatz zur Bekämpfung der Verschlechterung unserer Studienbedingungen!«