In der aktuellen ZivilCourage, dem Magazin der DFG-VK, schreibt Felix Oekentorp über kriegsverherrlichende Denkmale in NRW. Mit einem gewissen Lokalstolz berichtet er dabei über zwei bemerkenswerte Denkmalentsorgungen Mitte der 1980-er Jahre in Bochum. Im Stadtpark wurde zwei Krieger eines Nazidenkmals einfach abgesägt. Sie wurden damit real zu gefallenen Soldaten. Bellizist*innen haben es schließlich in vielen Sprachen geschafft, den Euphemismus „gefallen“ verharmlosend für die grausame Tatsache zu etablieren, dass Menschen ermordet bzw. getötet worden sind. Die beiden gefallenen Krieger liegen jetzt im Foyer des Bochumer Stadtarchivs. mehr…
Sonntag 28.02.21, 11:45 Uhr
Sevim Dagdelen und Serdar Yüksel zum Armuts- und Reichtumsbericht
Die Landesregierung hat kürzlich den Armuts- und Reichtumsbericht 2020 veröffentlicht. Da werden zum Teil weise Sätze formuliert: “Wohnen ist ein Menschenrecht. Damit darf Wohnraum auch keine marktwirtschaftliche Spekulationsgröße sein, die für wenige Profit bedeutet und für viele ein Leben am Existenzminimum.” Das steht auf Seite 548. Ob die CDU- und FDP- Landesminister*innen soweit lesen? Wer schickt eine Kopie der Passage “Wohnen” des Berichtes an SPD und Grüne in Bochum, die mit der weitgehend in städtischer Hand befindlichen VBW die Mieten in Bochum in die Höhe treiben? mehr…
Sonntag 28.02.21, 09:43 Uhr
DGB Bochum: Lebendiger Livestream zum Weltfrauentag
Die DGB Frauen Bochum laden ein zu einem lebendigen Livestream am Sonntagnachmittag, 7. März 2021 um 17:00 Uhr. »Brandneu und super sicher,« heißt es in der Einladung, »treffen sich die Gewerkschaftsfrauen online zum interaktiven Weltfrauentag des DGB Bochum. Das Besondere: Man kann in Echtzeit u.a. mit der Künstlerin interagieren, chatten und lachen.« Bettina Gantenberg, Vorsitzende des DGB in Bochum, wird live die Veranstaltung eröffnen. »Danach übernimmt die Kabarettistin und Buchautorin Andrea Volk mit ihrem Programm „Feier-Abend! Büro und Bekloppte“ als Botschafterin der guten Laune und führt durch das Büro im Wandel 4.0.«
Amnesty International Bochum lädt für Montag, den 01. März 2021 zu einem Online-Workshop zur Todesstrafe ein und schreibt dazu: “Wir besprechen die aktuelle Lage weltweit sowie in Deutschland und erläutern Zahlen und Fakten über die Todesstrafe. Außerdem fragen wir uns: Wie gehe ich damit um, wenn jemand in meinem persönlichen Umfeld die Todesstrafe gutheißt und sogar verteidigt? Wie kann man solchen Argumenten begegnen und im Familien- oder Bekanntenkreis ein oftmals polarisierendes Thema besprechen?”
Der Bahnhof Langendreer lädt am Sonntag, den 7. 3. um 15:00 Uhr zu einer Ausstellungseröffnung mit virtuellem Rundgang und anschließendem Online-Gespräch zum Thema “Frauenbewegung in der Türkei” ein: »Die Frauenbewegung ist eine der stärksten Oppositionskräfte in der Türkei, sie spielt für die Demokratisierung der Gesellschaft eine bedeutsame Rolle. Trotz unterschiedlicher Forderungen und sogar Spaltungen haben sie seit Jahren zwei gemeinsame Ziele: Die Istanbul-Konvention umsetzen und Frauenmorde stoppen.
Eigentlich ist für Birgit Iserloh und Ralf Lambrecht vom Theater Traumbaum Theater ein haptisches, dreidimensionales und analoges Medium. Die Erfahrungen mit der ersten Staffel des Schauspielkurse-homeacting „Kleine und große Haie“ haben aber gezeigt, dass Theater auch online funktioniert. Sie berichten: “Selbst wenn es ‘nur’ ein Onlineformat ist, gibt es genügend Gelegenheit, sich auszuprobieren, von einer Idee in das Spiel zu kommen, seine Stimme zu schulen, Präsenz zu trainieren, verschiedene Gefühle und Szenarien zu erspüren, vielleicht auch einfach mal die ‘Sau’ raus zu lassen.”
Für Mittwoch, den 3. 3. haben die Verschwörungsgläubigen aus der Abteilung Querdenken einen Autokorso durch Bochum angekündigt. Die Gruppe Antifa 4630 schreibt dazu: »Dieses Konzept kennen wir bereits aus mehreren anderen Städten. Der letzte Autokorso am Samstag (23.02.) in Dortmund wurde durch antifaschistische Intervention zum Stillstand gebracht. Lasst uns gemeinsam dafür sorgen, dass auch der Zug durch Bochum ein Desaster wird. mehr…
Die Redaktion des Straßenmagazins bodo schreibt zum aktuellen Erscheinen der Märzausgabe ihres Zeitschrift: »Warme Mahlzeiten im Großzelt und Hotelzimmer für Obdachlose in Dortmund, Hausbesuche auf der Straße und ein Rundgang durchs Hilfesystem in Bochum: Mit Reportagen von draußen blicken wir im neuen Heft auf den (fast geschafften) Winter zurück. Und nicht nur das: wir waren zu Besuch bei den Neuen im „Fletch“ und auf Trüffelsuche in Recklinghausen, spüren Bochumer Ruhrgebietsgeschichte in Dortmund nach und lesen Gefängnispost aus Belarus. mehr…
Der Bahnhof Langendreer bietet am 2. und 23. März eine Initiativen- und Projektberatung an und schreibt. »Manchmal braucht es guten Rat – auch beim politischen Engagement! Ihr möchtet in Bochum oder Umgebung eine Initiative gründen? Oder einen Verein? Ihr möchtet mit eurer Gruppe ein Projekt starten und wollt Fördermittel beantragen? Ihr wollt eine Aktion, eine (Online-)Veranstaltung oder ein (Online-)Seminarorganisieren? Was auch immer ihr vorhabt: Wir unterstützen euch gern mit unserem Know-how! Warum? Weil wir uns als Partner lokaler Initiativen verstehen und politisches Engagement zu jeder Zeit notwendig und wichtig finden. mehr…
Das artENSEMBLE THEATER präsentiert am kommenden Wochenende seinen ersten Internet-Stream und schreibt: »”Singvögel und Raben waren auch nicht mehr da” ist die theatrale Bearbeitung eines Augenzeugenberichtes der ersten Explosion einer Atombombe in der Geschichte der Menschheit über der japanischen Stadt Hiroshima am 6. August 1945. Shigemi Ideguchi erlebte und überlebte dieses Ereignis, das die conditio humana nachhaltig verändern sollte, aus nächster Nähe.
Norbert Hermann von Bochum Prekär war am Dienstag dieser Woche mit Informationen an die Öffentlichkeit getreten (Laptops für die Kinder), welche Möglichkeiten für Familien mit wenig Einkommen bestehen, Zuschüsse für den Erwerb von Laptops für ihre Kinder zu bekommen. Die Bochumer Behörden haben darüber bisher nicht informiert. Die “Lokalzeit Ruhr” im WDR wird dies heute ab 19.30 Uhr zum Thema machen. mehr…
Das Bochumer Klimaschutz-Bündnis / BoKlima.de lädt zu einer Videokonferenz am 05.03.2021 um 18:00 Uhr ein. Wenn Du erfahren willst, wie hoch der Ökostromanteil der Stadtwerke Bochum ist, nimm bitte an der Videokonferenz teil. (Bitte Teilnahmewunsch melden boklima@boklima.de. Die Einwahldaten werden dann am 05.03. zugesendet.) Dies ist wichtig, da im Koalitionsvertrag Rot/Grün vereinbart wurde, dass der Anteil bis 2025 auf 75 % steigen soll, aber die Berechnung umstritten ist: Ca. 1/3 der CO2-Emissionen in Deutschland entstehen bei der Stromproduktion. Daher ist es wichtig, Strom regenerativ zu erzeugen. Über den Anteil des regenerativ erzeugten Stroms im Stadtwerkemix gibt es Streit. Die Stadtwerke geben den Anteil mit ca. 75 % an. Die Klimawende Bochum gibt den Anteil ohne EEG-Umlage im Einwohnerantrag mit kleiner als 50 % an (im Newsletter mit 38 %) und die Linken haben aus der Antwort der Stadtverwaltung auf eine umfangreiche Anfrage im Ausschusses für Umwelt, Nachhaltigkeit und Ordnung einen Anteil von 0,3 % Erneuerbare an der Strombeschaffung errechnet. Der Maschinenbauer Collin Fischer (Uni Essen) von den Bochumer Linken – der die Berechnung durchgeführt hat – wird uns diese in einer Videokonferenz erklären. mehr…
Warten auf Gäste: Restaurants, Kneipen und Hotels sind seit Monaten im Lockdown. Die Gewerkschaft NGG fordert von der Politik eine Öffnungsstrategie für die Branche.
Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) fordert Öffnungsperspektive für Hotels und Gaststätten
Corona sorgt für Einbruch im heimischen Tourismus: Bochum haben im vergangenen Jahr nur noch rund 119.000 Gäste besucht – ein Minus von 68 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Zahl der Übernachtungen sank um 59 Prozent auf 267.000. Das teilt die Gewerkschaft NGG mit und beruft sich hierbei auf aktuelle Zahlen des Statistischen Landesamts. „Das Gastgewerbe erlebt eine historisch einmalige Krise, die auch die Beschäftigten mit voller Wucht trifft. Jetzt müssen Bund und Länder endlich einen Plan vorlegen, wie es im März weitergehen soll“, so Adnan Kandemir, Gewerkschaftssekretär der NGG-Region Ruhrgebiet. Am 3. März verhandeln Bundeskanzlerin Merkel und die Ministerpräsidenten der Länder über Lockerungen der aktuellen Corona-Maßnahmen.
„Hotels, Pensionen, Restaurants und Kneipen sind schon seit Anfang November geschlossen. Wenn die Politik jetzt keine Öffnungsperspektive bietet, droht vielen Betrieben das Aus und den Beschäftigten Arbeitslosigkeit“, betont Kandemir. Entscheidend seien hierbei einheitliche Auflagen und detaillierte Hygienekonzepte in den Betrieben. Der Hotel- oder Restaurantbesuch dürfe unter keinen Umständen zum Infektionsherd werden. „Die Beschäftigen haben bereits im letzten Sommer gezeigt, dass sie geeignete Hygienekonzepte optimal umsetzen können, um sich zu schützen und den Gästen ein sicheres Restauranterlebnis zu ermöglichen“, so die NGG. mehr…
Auch das endstation.kino beteiligt sich am Sonntag, 28.02. an der bundesweiten Aktion “Kino leuchtet. Für Dich” und schmeißt um 19 Uhr sehnsuchtsvoll für eine Spielfilmlänge alle Lichter vor dem Kino, im Foyer und im Kinosaal an als hätten wir normalen Betrieb – nur leider ohne Besucher:innen.
Die Betreiber:innen teilen dazu mit: Kino ist außerdem soviel mehr als nur Filme gucken: Parallel dazu werden wir nämlich unser endstation.magazin #4 (interaktiv und zunächst digital) auf unserer Webseite veröffentlichen, welches anschaulich zeigt, dass das endstation.kino im Bereich der medienpädagogischen Arbeit vielfältige Formate für ganz diverse Zielgruppen trotz “Kino im Lockdown” im vergangenen Jahr angeboten hat. mehr…
Die Bochumer Ortsgruppe von Fridays For Future fordert unter dem Motto Keine leeren Versprechungen mehr (#NoMoreEmptyPromises) dazu auf, sich am Internationale Klimastreik am 19. März zu beteiligen. In einer Vorankündigung heißt es dazu: “Stadttdessen braucht es endlich eine konsequent intersektional gedachte Klimagerechtigkeitspolitik! Da wir die Pandemie weiterhin ernst nehmen, wird es keine einzelne Großdemo geben. Wir haben uns gemeinsam mit Ende Gelände Bochum dazu entschieden stattdessen die gesamte (Innen-)Stadt zu nutzen und planen, neben zwei kleineren Demonstrationen mit eigenem Hygienekonzept, eine Stadtrallye, in der die Teilnehmer*innen in kleinen Gruppen oder als Einzelperson teilnehmen können. Wir sehen uns auf der Straße!”
Die anarchistische Lebensmittelhilfe Bochum berichtet in einem Interview :
Immer wieder wird behauptet, die Pandemie treffe alle gleich. Dass auch das nichts mit der Realität des Kapitalismus zu tun hat, ist offenkundig. Vielmehr schreitet die Verelendung und Umverteilung von unten nach oben auch in der aktuellen Krise stetig voran. In Bochum und Dortmund organisieren wir seit November 2020 eine anarchistische Lebensmittelhilfe Bochum in direkter Aktion dagegen.
Die Radwende-Bochum macht in einem Offenen-Brief an den RVR auf den Zustand der Erzbahn-Trasse aufmerksam hier im Wortlaut :
Sehr geehrte Damen und Herren,
bereits im letzten Sommer wurde bekannt, dass es auf der Erzbahntrasse durch Wurzelschäden und den daraus resultierenden Bodenwellen zu einer Gefährdung für Radfahrende und Spaziergänger:innen kommt. Zwischen der Erzbahnschwinge in Richtung Gelsenkirchen fahrend bis zur Zu- und Abfahrt in Richtung Porschestraße wurden vom RVR als erste Sofortmaßnahme entstandene Risse und Unebenheiten zunächst weiß markiert und Warnschilder aufgestellt. Auf Anfrage der WAZ-Bochum bezeichnete Ihr Pressesprecher Jens Hapke dies als „kurzfristige Maßnahme“ (Erzbahntrasse Bochum: Schäden auf dem Weg gefährden Radler, 19.08.2020). Er kündigte weiterhin an, dass der RVR nach einer weiteren genauen Begutachtung der Schäden eine Reparatur im Anschluss in Auftrag geben werde. Bezüglich der zeitlichen Umsetzung nannte Herr Hapke den „Spätherbst oder die Zeit über den Jahreswechsel.“
Am 27. Januar stellte die FDP Bochum in Person von Léon Beck in der 2. Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses der Stadt Bochum eine Anfrage mit dem Titel: „Auf keinem Auge blind: Extremistische Entwicklungen in Bochum beobachten!“. Darin stellt Beck Fragen zu extrem rechten und linken Strukturen in Bochum, um damit suggestiv eine gleichbedeutende Gefahr für Menschen und Demokratie heraufzubeschwören.Seine Fragen nach „gewaltbereiten Linksextremisten“ oder gar „Präventionsprojekten gegen Linksextremismus“ zeugen nicht nur von völliger Inkompetenz sondern auch davon, dass er den Kampf gegen Rechts vor Ort delegitimiert.
Aus gegebenem Anlass schreibt die die GEW in ihrer aktuellen Pressemitteilung: “Die Aufregung bei Studierenden, Lehramtsanwärter*innen, Lehrkräften, Eltern und Schüler*innen ist groß: Die Landesregierung will über eine Änderung der Lehramtszugangsverordnung das Studienfach „Sozialwissenschaften“ durch „Wirtschaft/Politik“ ersetzen.