Am letzten Montag, 27.12., zogen wieder Gruppen von Querdenkern und Co gemeinsam durch Bochum. Gestartet wurde um 18:00 am Rathaus, wo sie die Hundertschaft der Polizei bereits erwartete. Die Teilnehmer:innen kamen überwiegend aus der bisher schon in Bochum aktiven Gruppe „Querdenken 234“ und einer neu gegründeten Gruppe „Bochum_denkt_anders“. Diese neue Gruppierung steht offensichtlich im Zusammenhang mit „NRW_denkt_anders“. Sie wird überregional von der Gruppierung „Freie Nordrhein Westfalen“ unterstützt. Die Ähnlichkeit mit dem Namen der rechtsextremen Partei „Freie Sachsen“ dürfte kein Zufall sein.
27 Jahre war Steven Sloane Generalmusikdirektor der Bochumer Symphoniker. In seiner Zeit bekam das bis dahin heimatlose Orchester eine Spielstätte. Die Fußstapfen, in die sein Nachfolger tritt, sind groß. Tung-Chieh-Chuang, 39 und eher jünger wirkend, steht mit Offenheit und Neugier für einen wirklichen Neuanfang. bodo widmet der Taktstock-Übergabe die Titelgeschichte der Januar-Ausgabe. Die weiteren Themen hier.
Für das Netzwerk für bürgernahe Stadtentwicklung erklärt Wolfgang Czapracki-Mohnhaupt zu der nun online gestellten Vorhabenliste der Stadt Bochum: »Zu Weihnachten 2021 ist nun endlich eine erste Bochumer Vorhabenliste online gestellt worden. Damit ist ein kleiner Schritt für mehr Bürgerbeteiligung getan. Für diesen kleinen Etappen-Erfolg hat das Netzwerk für bürgernahe Stadtentwicklung fast über drei Jahre Gespräche mit der Stadtverwaltung führen müssen. Allein mit Covid19 lässt sich die Verzögerung im Entwicklungsprozess sicherlich nicht erklären. Schließlich werden Bebauungsplanungsverfahren – von denen etliche bereits jetzt in die Vorhabenliste aufgenommen sind – im Planungsinteresse der Investoren auch nicht verzögert. Da werden dann eher Bürgerversammlungen wie zur Charlottenstraße und zur Schloßstraße mit Hinweis auf Corona einfach durch bloße Info-Messen ersetzt. Hauptsache das Interesse der Investoren bleibt gewahrt.
Im Newsletter des Fritz Bauer Forums gibt Irmtrud Wojak Ein- und Ausblicke auf die Arbeit des Forums. Sie zieht ein Resümee des Filmfestivals Unlimited Hope, das kürzlich in Bochum stattfand, stellt die Neuerscheinungen der Buchreihe mit Geschichten vom Widerstand und Überleben vor und beschreibt die Fortschritte beim Umbau der Trauerhalle Havkenscheid zu einem Zentrum für Menschenrechte. Zum Newsletter.
Die Herner Initiative „Dicke Luft“ zieht eine positive Bilanz ihrer Arbeit. Sie hat es geschafft, dass die Giftmüllverbrennungsanlage an der unmittelbaren Grenze zu Bochum dicht gemacht hat. Auch die Ansiedlung der Firma Ecosoil auf dem frei werdenden Gelände ist abgewendet, weil SPD und Grüne in Bochum die Firma in Gerthe ansiedeln wollen. „Dicke Luft“ schreibt: »Nach den turbulenten Jahren 2018, 2019 und 2020 war es für unsere BI endlich ein ruhigeres Jahr. Zum 31.12.2020 hat SUEZ die Verbrennung von gefährlichen Abfällen eingestellt und den Rückzug aus Herne angekündigt. Tatsächlich wurde dann schon Anfang 2021 mit dem Rückbau der Anlage begonnen und ist aktuell noch in vollem Gange.
MONTE VERITÀ - Der Rausch der Freiheit | TRAILER (deutsch/CH)
Im Programm zum Jahreswechsel mit dem Schweizer Film Monte Verità – Der Rausch der Freiheit ab 30.12. wird die Geschichte einer mutigen Frau erzählt, »die gequält von innerer Zerrissenheit ihren eigenen Weg findet. Das historische Drama, das auf wahren Gegebenheiten basiert, wirft damit die Frage auf, wieviel Selbstbestimmung eine Frau in ihrem Leben haben darf, ohne dabei von der Gesellschaft kritisiert zu werden.1906: Eine Zeit im Umbruch. Ängste und Hoffnungen prägen die Gesellschaft.
Der Stadt Bochum ist es gelungen, eine sehr professionelle Firma zu gewinnen, die Bochums „Klima-Anstrengungen“ präsentiert. Die Agentur EPC legte jetzt die Dokumentation der Auftaktveranstaltung des geplanten Prozesses „Klimaplan Bochum 2035“ vor, in der kompetent und umfangreich viele wichtige klimapolitische Anregungen und Ziele aufgeführt werden. EPC hat es geschafft, viele klimapolitische Akteur:innen der Stadt dazu zu bringen, all die Forderungen zu wiederholen, die sie zum größten Teil seit Jahrzehnten vergeblich an die Stadt richten.
Das Käte Hamburger Kolleg an der Ruhr-Uni bietet eine Online Ring-Vorlesung unter dem Titel „Eine Religion kommt selten allein“ an. Die Pressestelle der Ruhr Uni schreibt in ihrer Ankündigung: »Religionen tauschen sich aus, übernehmen Glaubensvorstellungen, Riten und Symbole voneinander – oder sie grenzen sich ab, streiten sich rhetorisch und bekämpfen sich zuweilen auch tätlich.« Begonnen hat die Reihe schon vor den Feiertagen mit einem Vortrag zum Thema „Gute Schlange – böse Schlange: Altorientalische Religionsgeschichte im Wandel“. Weiter geht es am 10. Januar. Volkhard Krech doziert über „Religiöse Vielfalt im Ruhrgebiet: Chancen und Herausforderungen“.
Weitgehend unbeachtet von der interessierten Öffentlichkeit hat die Stadt Bochum in der Weihnachtswoche die sogenannte „Vorhabenliste“ online gestellt. Hinter dem sperrigen Begriff verbirgt sich ein wichtiger Bestandsteil der Bürgerbeteiligung, über die seit Jahren zwischen der Stadt Bochum und dem „Netzwerk für bürgernahe Stadtentwicklung“ verhandelt wird.
Heiko Koch beschreibt, wie seine wissenschaftliche Arbeit über das Heusnerviertel seine Wahrnehmung veränderte: »Die unterschiedlichsten Gespräche ergaben aber ein weit vielschichtigere Zusammensetzung als ich zuvor erahnte. Alteingesessene, Rocker, Punker, Kleinkriminelle, KünstlerInnen, StudentInnen, Auszubildende, ArbeiterInnen und Arbeitslose, Subkulturen und politische AktivistInnen. Alle bildeten sie Parallelwelten in einer mehrdimensionalen Galaxie. Überschneidungen gab es viele, Wissen übereinander wenig, Toleranz und Akzeptanz war praktizierter Alltag.
Die Interessengemeinschaft rund um die Grummer Teiche (IG Grumme) kritisiert auf ihrer Webseite, dass die Stadt ihre Versprechungen zur Bürgerbeteiligung beim geplanten Umbau der Teiche nicht hält: »Die Stadt Bochum hat einen Tag vor Weihnachten für Dienstag, 18. Januar, um 17 Uhr eine Videokonferenz zum Umbau der Teiche angekündigt. Dort sollen die Vorentwürfe der vier geplanten Bauabschnitte rein digital vorgestellt werden. Interessierte könnten sich bis Montag, 10. Januar, per E-Mail an NeugestaltungGrummerBach@bochum.de melden und erhalten dann einige Tage vor der Veranstaltung den Zugangslink für die Videokonferenz, heißt es in einer Pressemitteilung. Was mit einer angekündigten Bürgerversammlung geplant ist, bei der man vor Ort die Pläne einsehen kann und persönlich Fragen stellen kann, dazu gibt es leider keine Auskunft.
Für Freitag, den 14.1. ruft Fridays for Future zur nächsten Demo in Bochum auf: »Dabei richten wir uns an das Klima-Sofortprogramm, welches die neue Bundesregierung plant. Für uns ist dabei klar, dass sich dieses Programm an dem 1,5 Grad Ziel orientieren muss. Das bedeutet, dass dieses Programm weit über die im Koalitionsvertrag beschlossenen Maßnahmen hinausgehen muss. Los geht es am 14.1. um 14:00 Uhr am Kurt-Schumacher Platz, wir gehen dann am Rathaus vorbei zum Bergbaumuseum. Kommt gerne geimpft, genesen oder getestet vorbei, achtet auf Masken und Abstände und bringt all eure Freund*innen mit!« Die Forderungen:
»Die Geschichte des Radschnellwegs 1 Ruhr, RS1 Ruhr, ist um eine weitere Episode reicher,« schreibt der ADFC Bochum, »diesmal sogar erst mal um eine positive, gibt es doch einen ersten Teilabschnitt des neuen Radschnellwegs auf Bochumer Stadtgebiet. Die kleine Teilstrecke im 4. Bauabschnitt „Grüner Rahmen“, zwischen Bessemerstraße und Windhausstraße, wurde vom ADFC Bochum befahren und bewertet.«
Auf der Webseite von ausZeiten findet sich aktuell das Thema „Lesben und Sport“ und sie schreiben dazu: »zum Jahreswechsel schicken wir euch auf eine Piste der besonderen Art, auf unsere neue Webseite zum Thema:
Die Antifaschistische Linke in Bochum bilanziert den Aufmarsch von „Quer“denken: »Am vergangenen Samstag, den 18.12.2021, zogen schätzungsweise 1200 Pandemieleugner:innen, Impfgegner:innen, Anhänger:innen von Verschwörungsmythen und bekannte Neonazis unter dem Motto „Pandemie der Lügen“ und „Impffaschismus nicht mit uns“ durch Bochum. Zuvor wurde seit Wochen für dieses Großevent auch überregional in den sozialen Netzwerken mobilisiert.
so beschreibt das Kino Endstation sein Feiertagsproramm. »Ab Do., 23.12., reisen wir mit la Carte! – Freiheit geht durch den Magen in das kulinarische Frankreich im Jahr 1789: Manceron ist ein begnadeter Koch und arbeitet für den Herzog de Chamfort. Er liebt es, seinem Herrn mit kulinarischen Kreationen die Langeweile zu vertreiben.
Kinotrailer "À la Carte! - Freiheit geht durch den Magen" - Kinostart 25. November .2021
Und so schwelgt der Adel in Schwanen-Ragout und gebackenen Täubchen. Eines Tages lässt der eigenwillige Küchenchef seine Phantasie spielen und tischt den herzöglichen Gästen eine Köstlichkeit aus der niedrigsten aller Zutaten auf – der Kartoffel. Ein Skandal! Der Koch ist gefeuert. Zurück auf dem heimischen Bauernhof erwartet Manceron nichts als die trübe Aussicht, staubigen Reisenden Bouillon und Brot zu servieren – bis eine geheimnisvolle Frau auf dem einsamen Hof erscheint:
Erst 1969 endete die Verfolgung für Homosexuelle durch Gesetze aus der Nazizeit.
von links: Jürgen Wenke und die Schauspielerinnen Jele Brückner und Karin Moog würdigen Hans Buxbaum, Foto: Alexa Kuszlik
Hans Buxbaum, stellvertretender Theaterleiter, Regisseur und Oberspielleiter von 1926 bis 1933 am Bochumer Theater fiel in alle drei Ausgrenzungskategorien: Sozialdemokrat, schwul, jüdisch. Bis heute ist der engagierte Theatermann weitestgehend vergessen.
Auf Initiative von Jürgen Wenke verlegte der Künstler Gunter Demnig am Dienstag, den 14. Dezember den Stolperstein für Hans Buxbaum auf dem Theatervorplatz. Das Schauspielhaus Bochum erinnerte mit den Schauspielerinnen Nele Brückner und Karin Moog an den Lebensweg von Hans Buxbaum. Der Dramaturgieassistent Marvin L. T. Müller hatte den Vortrag auf Grundlage des Berichts „Was bleibt, wenn der Vorhang fällt?“ erarbeitet. Der Redebeitrag zum Nachlesen. Weitere Fotos und Infos von der Verlegung, vom Stolperstein etc. und der vollständige Bericht über den Lebensweg von Hans Buxbaum stehen auf der Webseite des Initiators der Aktion, Jürgen Wenke: Hans Buxbaum – Stolpersteine für Homosexuelle
Mehr als 1.000 Menschen protestierten gestern vor dem Schauspielhaus gegen die aktuellen Coronamaßnahmen. Das Theater empfingt die Besucher:innen mit einer freundlichen Frage: Wie kommt’s? Die Antwort: Corona ist nur eine leichte Grippe. Man stand daher auch sorglos eng gedrängt ohne Maske beieinander. Falls das Virus doch etwas gefährlicher ist, wurde damit die Durchseuchung der Gesellschaft freundlich beschleunigt.
Heiko Koch erinnert mit einer Dokumentation an eine illegale Aktion der Stadt Bochum am 19. Dezember 1984 im Heusnerviertel und schreibt u. a.: »Obwohl noch ein Mietvertrag für die Heusnerstraße 9 vorlag, erschienen am 19. Dezember zwei Vertreter des Liegenschaftsamt mit einem Abrissunternehmen und einer Hundertschaft der Polizei in der Heusnerstraße, um das Haus mit der Nummer 9 abzureißen. Die Heusner-BewohnerInnen betonten, dass das Haus noch bewohnt sei, zumindest ein Mietvertrag würde noch bestehen. Sie wollten am Gericht eine einstweilige Verfügung gegen den Abriss bewirken und forderten ein Abwarten der richterlichen Entscheidung ein. Dennoch ließ das Liegenschaftsamt abreißen und die Polizei ging gegen die Viertel-BewohnerInnen vor.
Die Linksfraktion im Rat berichtet in ihrem aktuellen Newsletter u. a. über die Ratssitzung von Donnerstag und über Bemerkenswertes in den Ausschüssen: »Unser Druck hat zu einigen Erfolgen geführt: Auf unseren Wunsch hin konnten die Eltern der Kita Waldring ihre Forderungen an den Jugendhilfeausschuss richten und so öffentlichen Druck entfalten. Die Mehrheit des Ausschusses und die Verwaltung ducken sich aber leider weiter weg. Mit einem Fragenkatalog bleiben wir dran. Der Erhalt der Kita Waldring und der dringend notwendige Ausbau der Kita-Plätze in Bochum wird uns auch 2022 begleiten.
17.000 Unterstützungsunterschriften rollen zum Oberbürgermeister
„Ja mir san mit’m Radl da“ erklang heute um 13 Uhr vor dem Rathaus. Die Umweltgruppe der Bochumer Symphoniker:innen hatte das Stück einstudiert. Sie ist eine von mehr als hundert Gruppen und Organisationen, die den Radentscheid unterstützen. Sie eröffneten ein kleines Fest unmittelbar vor der Übergabe von 17.000 Unterschriften an den Bochumer Oberbürgermeister. 12.000 Unterschriften hätten gereicht, um den Rat der Stadt zu zwingen, entweder freiwillig dem Bau eines flächendeckenden und sicheren Radverkehrsnetzes in Bochum zuzustimmen oder einen Bürgerbescheid einzuleiten, der dies verbindlich an Stelle des Rates beschließen kann. Heute wurde aber zunächst der „Etappenerfolg“ gefeiert. Mehrere Radaktivist:innen berichteten, wie es gelungen ist, trotz Pandemie in kurzer Zeit so viele Unterstützer:innen und Unterschriften zu gewinnen. Überraschender Weise hätten ganz viele Leute unterschrieben, von denen das nicht erwartet worden ist: Ältere Bürger:innen z. B., die früher viel Rad gefahren sind und die jetzt für ihre Enkel unterschrieben oder notorische Autofahrer:innen, die sich sichere Radwege für ihre Kinder wünschen.
Die Linksfraktion schreibt: »Der Radentscheid hat die erforderlichen Unterschriften gesammelt und an Oberbürgermeister Thomas Eiskirch übergeben. Über die Forderungen des Radentscheids muss jetzt im Bochumer Rat abgestimmt werden. Die Linksfraktion fordert eine zeitnahe Beschlussfassung und Umsetzung.
Für das Netzwerk für bürgernahe Stadtentwicklung erklärt Wolfgang Czapracki-Mohnhaupt zum Online-Auftakt im „Klimaplan Bochum 2035“-Prozess: »„Klimaplan Bochum 2035“ startete mit einer Online-Veranstaltung, die technisch nichts zu wünschen übrig ließ: In visuellen Arbeitsräumen konnten die einzelnen nach Klimaschutzthemen bestimmten Handlungsfelder bearbeitet werden, Gespräche und Austausch waren möglich – fast wie im präsenten Leben. In Spitzenzeiten waren fast 200 Teilnehmende online unterwegs. Selbst nach Abzug der hauptamtlich Tätigen macht die verbleibende Zahl von Teilnehmenden deutlich: Bochum will bei der Erstellung eines Klimaplans aktiv mitwirken!
Von der Gruppe Antifa 4630 erreicht uns folgende Nachricht: »Diesen Samstag (18.12.21) hat der Bochumer Ableger der verschwörungsideologischen Gruppe Querdenken einen Aufmarsch zum Bochumer Rathaus angemeldet. Ab 15:00 Uhr wollen sich die Anhänger:innen von Verschwörungsmythen unter dem Motto „Freiheit ist kein Egoismus“ am Schauspielhaus treffen und ab 15.45 Uhr den Demonstrationszug starten.
Die Omas gegen Rechts haben eine Dokumentation ihrer Kundgebung zum Tag der Menschenrechte erstellt. Die PDF zum Download. In einer Zusammenfassung schreiben sie: »Am Internationalen Tag der Menschenrechte am 10.12.2021 riefen die OMAS GEGEN RECHTS zu einer Kundgebung unter dem Motto „Asyl ist Menschenrecht!“ auf den Rathausplatz in Bochum auf, um gegen die menschenrechtsverletzende Flüchtlingspolitik der EU zu protestieren und Forderungen an die Politik zu stellen.
In einer Pressemitteilung fordert die Gewerkschaft NGG: »Ampel soll Erhöhung rasch auf den Weg bringen!
Mehr im Portemonnaie: Beschäftigte in Hotels, Gaststätten, Bäckereien und Fleischereien profitieren besonders, wenn der Mindestlohn auf 12 Euro steigt. Die Gewerkschaft NGG fordert die neue Bundesregierung dazu auf, die geplante Erhöhung möglichst rasch auf den Weg zu bringen.
Wer wenig verdient, könnte schon bald erheblich mehr im Portemonnaie haben: Die Ampe-Koalition in Berlin plant einen deutlich höheren gesetzlichen Mindestlohn von 12 Euro pro Stunde – 2,40 Euro mehr als bislang. Allein in Bochum würden davon 30.060 Menschen profitieren – das sind 19 Prozent aller Beschäftigten in der Stadt. Darauf weist die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) hin und beruft sich auf eine Analyse des Pestel-Instituts aus Hannover. Danach arbeiten in Bochum derzeit 6.670 Beschäftigte zum Mindestlohn von aktuell lediglich 9,60 Euro pro Stunde. Weitere 23.390 Menschen liegen zwar darüber, verdienen aber trotzdem weniger als 12 Euro.
Die SEEBRÜCKE Bochum ruft zu einer stillen Mahnwache am 19.12.2021 von 16:00 bis 19:00 Uhr vor der Kultur-Uhle (Huestraße 24) auf: »Seit Wochen ist die Situation im belarussisch-polnischen Grenzgebiet katastrophal. Menschen, die über Belarus versuchen in die EU zu fliehen, werden systematisch aus Polen zurück in eine militärisch abgeriegelte Pufferzone gedrängt und dort festgehalten. Sie sind schutzlos Kälte, Nässe und Hunger ausgeliefert. Mindestens acht Menschen sind bereits gestorben, teils nach gewaltsamen PushBacks von polnischen Grenzsoldat*innen.
Auch in Bochum greift leider vielfach der ökologische Hohn von Gärten : Schottergärten um sich; dem wollen u.a. die Grünen Einhalt gebieten , schreiben in einer Pressemitteilung :
„Grüne: Bochum erhält einheitliche Regeln für Einfriedung und Vorgärten
Die Stadt hat bereits vor einigen Jahren geregelt, dass die Anlage von Schottergärten bei Neubebauung unzulässig ist. Auf Grundlage einer Bürgeranregung soll dieses Vorgehen nun auf ganz Bochum ausgedehnt werden.
Schichtwechselist der Titel eines neuen Textes im Digitalen Deutschen Frauenarchiv DDF, der jetzt online gestellt wurde. /Wenn Töchter studieren, Ehefrauen demonstrieren und Migrantinnen streiken … Berührungspunkte von Arbeiterinnen, ihren Töchtern und anderen Nicht-Akademikerinnen mit der Bochumer Frauen- und Lesbenbewegung./ Es geht vor allem um die 1970er und 1980er Jahre, auf die zurückgeblickt wird, angereichert mit einigen Originaldokumenten aus dieser Zeit. Eingeflossen sind Interviews mit Frauen, die in dieser Zeit in der Frauen- und Lesbenbewegung aktiv waren.
Die Linksfraktion im Rat hat bei der Durchsicht des aktuellen Kältekonzeptes der Stadt eine Lücke festgestellt und deshalb einen Dringlichkeitsantrag in den Rat eingebracht. Sie schreibt dazu: »Die Verwaltung hat in der Sitzung des Ausschusses für Arbeit, Gesundheit und Soziales am 8. Oktober für die Neuauflage des Kältekonzeptes eine „Ganztagsöffnung des Fliednerhauses und ggf. ergänzend des Aufenthaltes in der Von-der-Recke-Straße“ angekündigt. Diese geplante Änderung fehlt jedoch bei der Vorstellung des überarbeiteten Kältekonzeptes. Die Linksfraktion beantragt die Ganztagsöffnung während der Wintermonate mit einem Dringlichkeitsantrag im Ausschuss.
Kinotrailer "Der Schein trügt" - Kinostart 16. Dezember 2021
Das Programm von endstation.kino in dieser Woche startet mit Satire: »Stojan ist ein unbescholtener Mann, fürsorglicher Familienvater und sehr bescheiden. Ein Kurzschluss der Glühbirne bringt ihm unverhoffte Erleuchtung: ein Heiligenschein ziert plötzlich Stojans Haupt.
In einem Schreiben an den Oberbürgermeister fasst der Kinder- und Jugendring Bochum die Ergebnisse des Jugendforums zusammen, das am 7.11.2021 in Bochum-Ost stattgefunden hat: »die Jugendforen in den Bochumer Stadtbezirken sind ein Partizipationsangebot für Kinder und Jugendliche und sie sollen eine Beteiligung an Entwicklungen in der Stadt ermöglichen. Zu den Jugendforen laden die AGOT (Arbeitsgemeinschaft Offener Türen), das Jugendamt und der Kinder- und Jugendring gemeinsam ein.
Für das Netzwerk für bürgernahe Stadtentwicklung erklärt Wolfgang Czapracki-Mohnhaupt zu dem am 16.12.2021 im Rat zu behandelnden Umgang mit dem KlimaCheck in Bochum: »In der Ratssitzung Anfang Oktober 2021 hat Oberbürgermeister Thomas Eiskirch auf eine u.a. vom Netzwerk für bürgernahe Stadtentwicklung eingereichte Eingabe für die zuhörende Öffentlichkeit, aber wohl auch für die überwiegende Zahl der Ratsmitglieder völlig überraschend angekündigt, die Verwaltung würde die Ausweisung der „Klimarelevanz“ in Beschluss-Vorlagen nun kurzfristig umsetzen.
Für Sonntag, den 19.12. um 15.00 Uhr, gibt es beim Theater Traumbaum in der Lothringer Str. 36 c in 44805 Bochum noch Karten für das Familientheaterstück „Weihnachtswald“ für Menschen ab vier Jahren: »Ein sehr dynamisches und trotzdem besinnliches modernes Weihnachtsmärchen, das anfängt an wie Hänsel und Gretel und an der Krippe in Bethlehem endet.
3.Mai 1984: Enthüllung einer Tafel zum Gedenken an das KZ Gibraltar
Die Enthüllung des Bochumer Antifa-Portals, nach der die ehemalige Folterstätte Zeche Gibraltar derzeit von einer bekannten Neonazistin betrieben wird, nimmt die VVN-BdA zum Anlass für einen Brief an den Oberbürgermeister: »Das Hauptgebäude der früheren Zeche Gibraltar (Oveneystraße 69) ist ein wichtiger Gedenkort.
Sechs Jahre nach der Pariser Klimakonferenz lädt die Stadt Bochum am Mittwoch, den 15. 12. um 16.30 Uhr zur „Auftaktveranstaltung Klimaplan 2035“ ein: „Mit dem Klimaplan möchten wir gemeinsam mit allen Menschen in der Stadt einen Fahrplan und Maßnahmen entwickeln, wie wir Bochum bis zum Jahr 2035 klimaneutral gestalten können.“ Ältere Umweltaktivist:innen erinnert das ganz stark an das Jahr 1999. Sieben Jahre nach der UN-Konferenz für Umwelt und Entwicklung in Rio de Janeiro rief die Stadt damals zu einem Agenda-21-Prozess auf. Von Rio war vor allem das Signal zur Nachhaltigkeit im Ressourcenverbrauch ausgegangen. Aber damals schon war eine zukunftsweisende Klimakonvention beschlossen worden. Sie spielte anfangs eine zentrale Rolle bei den Agenda21-Aktivitäten in Bochum. Dies stieß auf den energischen Widerstand der Verwaltung mit dem Oberbürgermeister an der Spitze. Bo-alternativ schrieb am 26.3. 2000 unter dem Titel „Renitente Agenda Beschlüsse“:
Am Donnerstag, den 16. 12. um 16.30 Uhr laden die Medizinische Flüchtlingshilfe und Medico International zur nächsten Online-Veranstaltung in der Reihe zum 70. Jahrestag der Genfer Flüchtlingskonvention ein. Unter dem Titel „Quo Vadis Refugee Protection in the EU – legal obligations and their shortcomings“ diskutieren: Isabel Schayani, TV-Journalistin, die über die Misshandlung von Flüchtlingen an den EU-Außengrenzen berichtet, Marie von Manteuffel, die mit „Ärzte ohne Grenzen“ in Libyen zusammenarbeitet, um Flüchtlinge zu unterstützen, Shirin Tinnesand, Menschenrechtsaktivistin, die die Situation von Flüchtlingen und die Rolle von NGOs auf der griechischen Insel Lesbos beobachtet und Maximilian Pichl, Jurist und Politikwissenschaftler an der Universität Frankfurt/Main. Die Einladung.
Die Anarchistische Lebensmittelhilfe trifft sich jetzt regelmäßig am zweiten Sonntag im Monat um 19.30 Uhr im Kostnixladen in der Dorstenerstrasse 37 und schreibt: »Das Treffen ist offen und wir freuen uns über alle Menschen, die mitmachen wollen. Die nächsten Daten des Treffens sind der 09.01.2022, 13.02.2022, 13.03.2022.« Nähere Informationen.
Für das Netzwerk für bürgernahe Stadtentwicklung erklärt Wolfgang Czapracki-Mohnhaupt zu den im Planungsausschuss anstehenden Entscheidungen zu zwei umstrittenen Bauvorhaben: »Im Planungsausschuss stehen am 14.12.2021 die in der November-Sitzung noch wegen Beratungsbedarfs geschobenen Beschlüsse für die Bauvorhaben „Dietrich-Benking-Straße Ost“ und „Holbeinstr./Kaulbachstr“ nun erneut auf der Tagesordnung. In beiden Bebauungsplanverfahren geht es um den von Investoren geplanten Wohnungsneubau auf der „grünen Wiese“. Gegen beide Bauvorhaben gibt es Proteste aus der Anwohnerschaft. In beiden Verfahren hat sich die angehörte Bezirksvertretung gegen bzw. nur unter strengen Bedingungen für das vorgeschlagene städtebauliche Konzept ausgesprochen.
Der Wattenscheider Journalist und Autor Werner Schmitz schreibt: »In meiner ersten Heimatgeschichte habe ich mich mit meinem prügelnden Nazi-Lehrer Karl Tromm und seiner Nachkriegskarriere beschäftigt. Die zweite handelte vom Zwangslager für Sinti, gegen das 751 besorgte Eppendorfer Bürger beim Oberbürgermeister und dem Regierungspräsidenten protestierten: Sie wollten keine „Zigeuner“ als Nachbarn. Dieser Herzenwunsch wurde ihnen 1943 erfüllt: Die Wattenscheider Sinti wurden nach Auschwitz verschleppt und umgebracht. Hier folgt nun der dritte Teil meiner Eppendorfer NS-Geschichten. Es geht um August Keinhörster aus unserem Nachbarhaus in der Eppendorfer Konradstraße. Ich hatte ihn als netten Kerl in Erinnerung, bis mir meine Mutter erzählte, er sei „bei Adolf im Lager gewesen“, und zwar mit seinem Schäferhund.
Die Stadt Bochum hat für mehr als 300.000 Euro auf der Wittener Straße Richtung Langendreer einen derart untauglichen Fuß- und Radweg bauen lassen, dass im ZDF-Magazin „Drehscheibe“ darüber gestern berichtet wurde. (Im Beitrag ab Minute 18.30.)
„In den Kitas in Bochum muss nun endlich auch die PCR-Pooltestung wie an den Grundschulen eingeführt werden.“, fordert Pamela Strutz, Gewerkschaftssekretärin bei ver.di und zuständig für die Kitas der Stadt Bochum. Um die Beschäftigten in Kitas im Kontext der Corona-Pandemie bestmöglich zu schützen, fordert ver.di NRW schon seit Herbst 2020 ein flächendeckendes Testmanagement für Kinder in Kindertageseinrichtungen. „Die Landesregierung hat eine Kostenzusage für die Einführung der Pooltestung gegenüber den Kommunen gemacht. Andere Städte, unter anderem Dortmund, haben schon reagiert und die PCR-Pooltestung erfolgreich in den Kitas implementiert. Angesichts der hohen Infektionszahlen muss auch Bochum nun endlich handeln.“
Die Omas gegen Rechts erinnerten am heutigen Tag der Menschenrechte daran, wie Menschen verachtend die EU sich an ihren Grenzen verhält. Das bloße Vorlesen aus der Charta der Menschenrechte war eine Anklage.
Die Antwort, die die Stadtverwaltung in Absprache mit der Bochumer Wirtschaftsentwicklung auf eine Anfrage der Linksfraktion zu der geplanten Ansiedlung der „Nato Communications and Informations Agency“ (NCIA) gibt, interpretiert auch die Linksfraktion so, dass Bochum nicht der bevorzugte Standort für eine Verlegung dieser NATO-Agentur ist. Allerdings gehe aus der Antwort hervor, dass der NATO tatsächlich der ehemalige Parkplatz für Neuwagen der Firma Opel an der Alten Wittener Straße als Fläche angeboten worden sei. Zum Vorgehen der Wirtschaftsentwicklung blieben offene Fragen.
Meldungen über die mögliche Ansiedlung einer NATO-Cyberkrieg-Agentur (NCIA) in Bochum haben zahlreiche Friedensbewegte auf den Plan gerufen und zu Protesten veranlasst. Jetzt gibt es erste Hinweise darauf, dass aus der geplanten Ansiedlung nichts wird, wie Felix Oekentorp, Landessprecher des Verbandes Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK), schreibt.
Im showroom-Kunst by guenterscholten & freunde an der Oskar-Hoffmann-Straße 46 beginnt im Januar eine neue Aktion. Jeden Freitag von 16:00 bis 20:00 gibt es eine neue Vernissage mit unterschiedlichen Künstler:innen.
Hier zur Information schon einmal die Termine für Januar:
Am Freitag, den 17.12., um 14.00, übergibt eine Delegation der Bochumer RadEntscheid-Initiative mehr als 16.500 Unterschriften, die im Rahmen des Bürgerbegehrens für den Ausbau des Radverkehrs gesammelt wurden, an Oberbürgermeister Thomas Eiskirch. Die Übergabe findet nicht-öffentlich im Rathaus statt. Für 13.00 ruft die Initiative vor dem Rathaus zu einer öffentlichen Kundgebung auf. Sie bildet den Abschluss der Unterschriftenkampagne. Geplant sind Redebeiträge sowie ein musikalischer Beitrag von Musikern der Klimagruppe der Bochumer Symphoniker.
Für das Netzwerk für bürgernahe Stadtentwicklung erklärt Wolfgang Czapracki-Mohnhaupt zur Entwicklung der Interessengemeinschaft Grumme („IG Grumme): »Als im März 2019 die Bürgerschaft in Grumme erstmals über die anscheinend bereits fertigen Pläne für die Neugestaltung der Grummer Teiche und die dortige Verlegung des EmscherParkRadwegs (EPR) informiert wurde, hat sich spontan die „Interessen-gemeinschaft Grummer Teiche“ gegründet und mit dem Netzwerk für bürgernahe Stadtentwicklung umfassende Information und Beteiligung eingefordert. Und 2020 lenkte die Verwaltung auch bei der EPR-Planung ein: Die Trasse für den EPR von der Lothringentrasse zu den Grummer Teichen wird nicht über einen schmalen Waldweg mit starkem Gefälle, sondern dem Vorschlag der Interessengemeinschaft folgend, über bereits bestehende Wege durch die Flüssesiedlung verlaufen.
… Das zarte Pflänzchen Hoffnung auf Senkung hat sich in CO2 und Blech aufgelöst — Steigerung auf ganzer Linie: 568 Blechkisten mehr als im Oktober.
Laut Pressemitteilung der Stadt Bochum: In Bochum waren im Oktober insgesamt 261.452 Fahrzeuge aller Klassen gemeldet. Das sind 568 mehr als im Oktober und 4.886 mehr als im November 2020. Der PKW-Bestand stieg um 519 auf insgesamt 209.826. Die Zahl der zugelassenen PKW stieg im Vergleich zum Vorjahr um 3.399 . Außerdem sind 10.979 E-Hybrid-Fahrzeuge in Bochum gemeldet, 36 mehr als im Vormonat. Die Zahl der Elektrofahrzeuge erhöhte sich im November um 163 auf 3.023. Im November 2020 waren es 1.607.
Links zu den Pressemitteilungen der Stadt vom 01.12.2021 und für 2020 als Zusammenfassung Und hier die Zusammenfassung in einer tabellarischen Darstellung:
Warum ist internationale Kooperation in Entwicklungszusammenarbeit essentiell für zukünftige Herausforderungen?
Die Bochumer Denkfabrik youngperspectives.ruhr e.V. lädt für den 16. Dezember um 19 Uhr im Rahmen der Veranstaltungsreihe “Think&Drink“ zu einem Austausch zum Thema Entwicklungszusammenarbeit ein. In der Einladung heißt es:
Am Freitag, den 10.12. ist Tag der Menschenrechte. Das atelier automatique, Rottstraße 14 zeigt um 19 Uhr den Film „Sopiro heißt Sehnsucht“ und schreibt: »In über 70 Staaten weltweit werden Menschen aufgrund ihrer marginalisierten Sexualität und/oder geschlechtlichen Identität strafrechtlich verfolgt. Ihnen drohen Geldbußen, körperliche Züchtigung, „Konversionsbehandlungen“, mehrjährige oder sogar lebenslange Haftstrafen, Folter und in 11 Staaten sogar die Todesstrafe. Im Jahr 2019 kamen 85% der Personen, die in Deutschland Asyl suchten, aus Ländern mit solchen Strafgesetzen. Nach ihrer Ankunft in Europa sind queere und trans Flüchtende mit queerfeindlichen und rassistischen Ausschlüssen, einem heteronormativen Asylsystem und monatelangen Aufenthalten in Sammelunterkünften konfrontiert.
Im Juli dieses Jahres berichtete RechercheBo über Hammerskins in und bei der Stadt Bochum. Zwei Hammerskins, die bei der Stadt beschäftigt waren, wurde fristlos entlassen und klagten dagegen vor dem Arbeitsgericht. Die Kündigung wurde vom Gericht akzeptiert, die Stadt soll allerdings eine Abfindung zahlen. Die Bochumer WAZ schreibt: »Das Gericht sah die Kündigung zwar als „nicht sozial gerechtfertigt“ an, da die Mitgliedschaft des Klägers bei den sog. Hammerskins „keine betrieblichen Auswirkungen auf das Arbeitsverhältnis“ gehabt habe. Trotzdem löste das Gericht das Arbeitsverhältnis auf, weil „eine den Betriebszwecken dienliche weitere Zusammenarbeit zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer nicht zu erwarten war“. Allerdings verurteilte die Kammer die Stadt zur Zahlung einer Abfindung.« Dieses Skandalurteil kommentiert der ehemalige Bochumer Amtsrichter Dr. Ralf Feldmann:
Die Linke NRW hat auf ihrem Parteitag am Wochenende beschlossen: »Die NATO plant, ihre Zentrale für Cyberkriege auf dem ehemaligen Opel-Gelände in Bochum anzusiedeln. Die „Communications and Information Agency“, kurz NCIA, spielt eine zentrale Rolle bei der vernetzten Kriegsführung, bei Einsätzen von Killerdrohnen und Cyberangriffen. Neben Land, Luft, See und Weltall gilt der Cyberspace für die NATO schon seit einigen Jahren als fünfter Operationsraum. Cyberattacken können sogar den NATO-Bündnisfall auslösen. Auch für die Bundeswehr geht es bei „Cybersicherheit“ längst nicht mehr nur um „Verteidigung“, sondern ganz konkret auch um den Aufbau von Offensivkapazitäten. Die Entwicklung und Durchführung Offensiver Militärischer Cyber-Operationen (OMCO) entzieht sich der demokratischen Kontrolle, löst neue Rüstungswettläufe aus und gefährdet die globale Sicherheit.
Aus Anlass der aktuellen Corona-Krise führt die Schwarze Ruhr-Uni am kommenden Samstag eine Veranstaltung mit folgender Ankündigung durch: »Bei der Pandemie, Klimawandel oder auch der Pflegekrise zeigt sich, dass staatslinke Ansätze gescheitert sind. Anarchist*innen haben die Unmöglichkeit, grundsätzliche Probleme über den Staat zu lösen, schon lange vorhergesagt. Für alle, die Jetzt und für die Zukunft nach Alternativen suchen, möchten wir mit unserem Vortrag einen Ausgangspunkt bieten:
Die Volksinitiative „Gesunde Krankenhäuser in NRW – für ALLE“ will mit ihrer Kampagne die Entwicklung im Gesundheitswesens zu immer mehr Kostenoptimierung und Privatisierung aufhalten. Die aktive Bochumer Gruppe dieser Kampagne sieht in der geplanten Schließung des Kinder- und Jugendpsychiatrie durch den Helios-Konzern einen Beleg für die Aushöhlung der Gesundheitsversorgung. In der Pressemitteilung des Bochumer Komitees heißt es: »Das Bochumer Komitee der Volksinitiative „Gesunde Krankenhäuser in NRW – für Alle!“ kritisiert die Argumentation von Politik und Verwaltung im Zusammenhang mit der Ankündigung des Helios-Konzerns, die Kinder- und Jugendpsychiatrie in Bochum-Linden zu schließen.
Ankündigung von endstation.kino zum Programm in dieser Woche: »Adam erzählt eine berührende Geschichte aus dem heutigen Casablanca über die große Solidarität zweier Frauen und die sinnliche Kunst des Backens, kraftvoll verfilmt von Maryam Touzani, der neuen weiblichen Stimme des marokkanischen Kinos.
Liebe Alle*, ich stehe hier stellvertretend für den Arbeitskreis Kritischer Jurist*innen Bochum. Ich bin so froh, dass in Bochum ein weiteres mal ein so wichtiger Protest gegen das Versammlungsgesetz stattfindet. Wir kämpfen alle seit Monaten gegen das Gesetz und jedes Mal stelle ich mir die Frage: Wovor hat die Landesregierung eigentlich Angst? Und ich glaube, wir alle kennen die Antwort!
Das baldige Gesetz stellt eine massive Gefahr für die linke Zivilgesellschaft und linke Strukturen dar, die keine Lust auf Faschist*innen und Rassist*innen haben, die gegen die Klimakrise und die soziale Ungleichheit in diesem Land kämpfen. Und diese Gefahr und Kriminalisierung seitens der FDP und CDU setzt an unterschiedlichen Stellen statt und ich möchte auf drei Bereiche eingehen:
Um 12.30 Uhr startete heute eine Demonstration gegen das geplante neue Versammlungsgesetz von CDU und FDP in NRW. Wie viele Teilnehmende die Polizei gezählt hat, ist nicht bekannt. Die Organisator:innen nannten die Zahl 300. In den Redebeiträgen wurde deutlich gemacht, dass das geplante Gesetz ganz eindeutig darauf zielt, erfolgreiche Proteste – wie gegen den Braunkohleabbau – zu kriminalisieren. Die Demonstration machte optimistisch, dass viele Gruppen und Initiativen sich nicht von diesem Einschüchterungsversuch beeindrucken lassen. Für sie gilt das Motto der Demonstration: „You`ll never hold us back! Wir lassen uns unseren Protest nicht verbieten.“
Die Vertreterin des Arbeitskreis Kritischer Jurist*innen erläuterte, dass das geplante Gesetz eindeutig linken Protest kriminalisieren bzw. Angst vor Repressionen erzeugen soll. Die Rede im Wortlaut: „Wir werden weiterhin laut auf die Straße gehen“
Um 12 Uhr fuhr heute die Polizei vor dem Hauptbahnhof eine Überwachungskamera aus, um die Demonstration gegen das geplante neue Demonstrationsgesetz in Bochum zu filmen. Daraufhin angesprochen, dass diese Maßnahme zur Zeit noch illegal sei und erst das geplante Versammlungsgesetz solche Einschüchterungsmaßnahmen durch die Polizei erlauben würde, kam die völlig überzeugende Erklärung: Man habe nur mal durchzählen wollen, wie viele Menschen teilnehmen.
Um 11 Uhr versammelten sich heute 31 Menschen und vier Hunde vor dem Rathaus, um gemeinsam gegen die Coronamaßnahmen zu protestieren. Die Polizei tat so, als ob sie von dem öffentlich angekündigtem Treffen und dem anschließenden „Spaziergang“ mit den gezielten Verstößen gegen die Corona-Auflagen nichts wüsste.
Der ADFC Bochum lädt am Sonntag, 12. Dezember, zu einer gemütlichen Adventsradtour ein. Treffpunkt ist um 13:30 Uhr an der Glocke am Bochumer Rathaus, Willy-Brandt-Platz. Die familienfreundliche Tour führt zur Halde Pluto in Wanne mit guter Aussicht über die Region. Die Gesamtstrecke ist etwa 25 Kilometer lang.
Die Hälfte aller Menschen in Bochum fällt in die Einkommensgrenzen für öffentlich geförderte Wohnungen. Die Linksfraktion beantragt für das Neubaugebiet Gerthe-West daher eine Erhöhung der Sozialbindungsquote auf 50 Prozent und die Vermarktung der städtischen Flächen nach dem Erbbaurecht.
Gegen eine Demo der Querdenker (QD) am Samstag, 27.11.2021 gab es einmal wieder einen leisen Gegenprotest.
Wie unreflektiert die Querdenker denken zeigte sich in der Reaktion einer Querdenkerin auf das gezeigte Banner: „Ich bin Krankenschwester – das ist alles Lüge!“
Vielleicht finden sich ja bei der nächsten Demo der QD mehrere solcher Gegenproteste, damit klar wird, dass die QD nicht unbeobachtet und unkommentiert durch Bochum ziehen können um ihre kruden Ideen, Lügen und Behauptungen zu verbreiten.
Für das Netzwerk für bürgernahe Stadtentwicklung erklärt Wolfgang Czapracki-Mohnhaupt zu der gemeinsamen Sitzung der BV Bochum Nord, des Ausschusses für Planung und Grundstücke sowie des Ausschusses für Strukturentwicklung, Digitalisierung und Europa am 02.12.2021: »Die Bürgerinitiativen „Gerthe West – So nicht!“ und das „Kohlengräberland e.V.“ wollen vor der gemeinsamen Sitzung der BV Bochum Nord, des Planungsausschusses sowie des Strukturentwicklungsausschusses am 02.12.2021 ab 13 Uhr am Eingang der Turbinenhalle an der Jahrhunderthalle nochmals darauf hinweisen, dass die mit der Entwicklung des Baugebietes „Gerthe-West“ entstehende Verkehrssituation nicht ohne die durch die weiteren Ansiedlungen von Ecosoil, der Klinikküche und der Pflegeschule entstehenden Verkehre beurteilt werden darf. mehr…
Recherche Bo berichtet auf dem Infoportal Antifaschistischer Gruppen aus Bochum, dass eine Neonazistin seit April 2021 am Kemnader See eine Eventlocation unter dem Namen „Haus am See“ betreibe. Recherche Bo: „Diese befindet sich im Gebäude der ehemaligen Zeche Gibraltar an der Oveneystraße 69 in Bochum. Dabei handelt es um einen für Bochum geschichtsträchtigen Ort. Kurz nach der Machtübernahme der Nazis im Jahr 1933 entstand dort eine Kaserne der SA und damit auch ein „wildes KZ“. Gewerkschafter:innen, Sozialdemokrat:innen, Kommunist:innen und politisch andersdenkende Menschen aus Bochum wurden dorthin verschleppt, gefangen gehalten und gefoltert.
Die Omas gegen Rechts Bochum & West wollen nicht länger zuschauen und rufen zu einer Kundgebung auf am Internationalen Tag der Menschenrechte am Freitag, den 10. 12. um 12.00 Uhr vor dem Bochumer Rathaus, um gegen die menschenverachtende Flüchtlingspolitik der EU zu protestieren: »Was derzeit mit geflüchteten Menschen an den EU-Außengrenzen passiert, verstößt tausendfach gegen geltende Menschenrechte und gegen die Menschlichkeit.
Die bodo-Redaktion beschreibt den Inhalt ihrer Dezember-Ausgabe: »Thomas Wachsmann ist Weihnachtsmann von Beruf Silke Schönfeld macht Videokunst zwischen Dokumentation und Fiktion Heinz Nöllenheidt ist Forstamtsleiter a.D. und versucht eine Ehrenrettung des Borkenkäfers Hayri Nargili ist Philosoph und Kioskbetreiber Franz und Dennis sind jetzt festangestellte bodo-Stadtführer. Die neue bodo erscheint am Mittwoch, 1. Dezember.
Seit dem vergangenen Freitag gibt es am Imbuschplatz eine neu aufgestellte Informationstafel zur Geschichte des Platzes. Sie erinnert u.a. an die Bedeutung des Platzes im Nationalsozialismus und an die Bücherverbrennung 1933. Sie befindet sich am Nordring / Ecke Imbuschplatz. Der vollständige Text: »Während des Nationalsozialismus wurde dieser Platz zu einem der Hauptaufmarschplätze in Bochum umgebaut, auf dem am 30. Januar 1933 die Ernennung Hitlers zum Reichskanzler gefeiert und jährlich die Kundgebungen zum „Feiertag der nationalen Arbeit“ am 1. Mai abgehalten wurden. Am 9. Juni 1933 fand hier eine von der Bochumer Hitlerjugend initiierte öffentliche Bücherverbrennung der Schriften diffamierter Autoren, Schriftsteller und Publizisten, die nicht in das Weltbild und in die Ideologie des Nationalsozialismus passten, statt.
Das Infoportal Antifaschistischer Gruppen aus Bochum ruft am Samstag, den 4.12. um 12 Uhr vor dem Hauptbahnhof zu einer Demonstration gegen das geplante Versammlungsgesetz in NRW auf: »Das geplante Versammlungsgesetz der Landesregierung NRW geht in die nächste Runde. So wird der Innenausschuss aller Voraussicht nach am 08.12. über das Gesetz beraten, um es am 15.12. im Landtag zu beschließen. Die kurzfristige Ansetzung soll öffentlichen Diskurs unterbinden und ermöglichen, dass dieses autoritäre Gesetzesvorhaben ohne viel Aufsehen verabschiedet wird.
Das Projekt „Stolpersteine für Homosexuelle“ lädt ein zur Verlegung eines Stolpersteins für Dr. Hans Buxbaum am Dienstag, den 14. Dezember 2021, ca. 12 Uhr auf dem Theatervorplatz.
»Sozialdemokrat – Schwul – Jüdisch Wer in einer dieser drei Kategorien verortet wurde, war in der NS-Zeit unmittelbar ab Anfang 1933 in vielfältiger Weise bedroht. Von Betätigungsverbot, Berufsverbot über strafrechtliche Verfolgung bis zu völliger sozialer und gesellschaftlicher Ausgrenzung reichten die sich steigernden Willkür-Maßnahmen, die die Nationalsozialisten und ihre willigen Helfer praktizierten. Am Ende gingen viele Menschen in den Konzentrationslagern „durch den Kamin“, wie es die Häftlinge selbst formulierten. Ermordung von SozialdemokratInnen, Homosexuellen und Juden und Jüdinnen war Teil des Staatshandelns. Weitere Gruppen seien benannt:
Die WAZ berichtete in der vergangenen Woche über die Absichten des Heilios-Konzerns, die Kinder- und Jugendpsychiatrie in Linden zu schließen. Dazu äußert die GEW in ihrer aktuellen Pressemitteilung ihre Empörung: »Die Berichte zu den Schließungsplänen für die Lindener Kinder- und Jugendpsychiatrie und der Ferdinand-Krüger-Schule für Kranke, die seit vielen Jahren äußerst wichtige Einrichtungen für Heranwachsende in seelisch-gesundheitlicher Not in Bochum sind, empören auch den Bochumer Stadtverband der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW).
Am ersten Dezember-Wochenende lädt die Kulturfabrik Bochum (e. V.) zur Kleinen Kunstschau in die Quartiershalle in der KoFabrik (e. V.), Stühmeyerstraße 33, zu „Zweieinhalb Tage künstlerisches Potpourri!“. Dazu schreibt das Kunstschau-Team: »Von Freitagabend, 03.12.2021, bis Sonntagabend, 05.12.2021, zeigen hier zehn Kunstschaffende aus Bochum eine Auswahl ihrer Arbeiten:
Aus der Pressemitteilung: »Ein Mann sammelt Bäume. Gut – Bäume sind keine Briefmarken oder Sammeltassen, aber was es bedeutet wenn ein über 100-jähriger Baum ausgegraben, abtransportiert und über das Meer zu seinem Bestimmungsort, einem Privatpark, verschifft wird, ist schwer zu formulieren – aber elementar einfach zu empfinden.
SozMed Ruhr lädt am Mittwoch, den 1. Dezember um 17 Uhr im HZO 80 der Ruhr-Uni zu einer Veranstaltung ein zum Thema „Der Schwangerschaftsabbruch – eine interdisziplinäre Perspektive“: »Der Vortrag soll den Horizont für das Thema Schwangerschaftsabbruch öffnen, über konkrete Zahlen zu Abbrüchen in Deutschland informieren, die rechtlichen Grundlagen erklären und einen Überblick über die verschiedenen medizinischen Methoden des Abbruchs geben.
Die Bürgerinitiative „Gerthe West – So nicht!“ ruft zu einer Demonstration am Donnerstag, den 2. Dezember um 13 Uhr am Eingang der Turbinenhalle an der Jahrhunderthalle auf: »Für Gerthe und Hiltrop stehen große Veränderungen an. Ein erster Schritt ist der nun anstehende Aufstellungsbeschluss zur Rahmenplanung Gerthe West. Dieser wird am 2. 12. um 14 Uhr in einer gemeinsamen Sitzung der BV Bochum Nord, dem Ausschuss für Planung und Grundstücke sowie dem Ausschuss für Strukturentwicklung, Digitalisierung und Europa in der Turbinenhalle der Jahrhunderthalle gefasst. Der favorisierte Planentwurf sieht mehr als 400 Wohneinheiten mit dem entsprechenden Verkehrszuwachs für unseren Stadtteil vor.
Auf dem „Wochenende fürs Klima“ vor 14 Tagen haben sich in einem „Speed-Dating“ Initiativen, Organisationen und Einrichtungen vorgestellt, die im Bereich Nachhaltigkeit und Klima engagiert sind. Das Bochumer Klimaschutzbündnis hat Videoaufnahmen davon gemacht und auf seiner Webseite veröffentlicht. Im ersten Video sind die kurze Begrüßung, eine historische Ermahnung und die Vorstellungen des Arbeitskreis Umweltschutz (ab 1.40), des Bochumer Bochumer Klimaschutzbündnisses (ab 3.95) und die Initiative Bee Togehter (Wildbienen) (ab 7.20) zu sehen. Es folgen 19 weitere Videos mit Kurzvorstellungen:
Die Sozialberatung Ruhr kommentiert die Aussagen der Ampelkoalition zur Rentenpolitik: »Anfang November 2021 hatte die Deutsche Rentenversicherung mitgeteilt, dass die Westrentner im kommenden Jahr (2022) mit einem Plus von 5,2 % und im Osten mit 5,9 % rechnen dürfen. Vor dem Hintergrund massiver Geldentwertung (destatis vom 10.11.2021 für Oktober 2021 + 4,5 %) schien es so, als sei diese Inflationsrate durch die entsprechende Rentenerhöhung kompensierbar.
Der Ernährungsrat Bochum lädt am morgigen Montag, den 29 November um 19 Uhr in seiner Reihe KlimaTisch zu einem unterhaltsamen Online-Abend zur Kartoffel ein. Expert:innen der tollen Knolle erzählen am Bildschirm neue Geschichten über eine alte Kulturpflanze: »Den Anfang machen Anka Dawid-Töns und Stephan Hahn vom LVR-Freilichtmuseum Lindlar. Sie haben sich tief in die Kulturgeschichte und Botanik des Nachtschattengewächses eingegraben.
Am ersten Dezemberwochenende lädt die Kulturfabrik Bochum zur Kleinen Kunstschau in die Quartiershalle in der KoFabrik ein: »Von Freitagabend, 03.12.2021, bis Sonntagabend, 05.12.2021, zeigen hier zehn Kunstschaffende aus Bochum eine Auswahl ihrer Arbeiten. Neben Popcorn, Kuchen und Limonade gibt es daher Illustrationen, Zeichnungen, Drucke, Gemälde, Installationen und Objektkunst zu genießen, die die Halle gestalten.
Vom 9- 12. Dezember findet im Metropolis Kino und auch online das Filmfestival „Unlimited Hope“ statt. Zum Programm. Das Festival bildet den Rahmen für die Verleihung des „Human Rights Film Award“ der Buxus Stiftung und des Berg Institute. Geehrt werden Filmemacher:innen , die sich mit ihren Kino-, Fernseh- und Filmproduktionen in herausragender Weise für Menschenrechte, Demokratie und Dialog einsetzen. Die Filme erzählen „Geschichten vom Überleben und Widerstand. Geschichten von Menschen, die Genozid, Krieg und soziale Ungerechtigkeit überlebt haben, und sich dennoch nicht als Opfer fühlen. Filme, die das Schicksal der Überlebenden und ihrer Angehörigen nicht nur dokumentarisch erforschen, sondern künstlerisch und emotional weitererzählen.“
Die Bochumer grüne Ratsfraktion versucht erneut, die Öffentlichkeit darüber zu täuschen, welche Möglichkeiten es gibt, Tempo 30 auf Bochumer Straßen einzuführen. Die Fraktion schreibt in einer Erklärung: „Immer wieder erreichen Verwaltung und Politik Anregungen, an welchen Stellen in Bochum Tempo 30 eingeführt werden sollte. Bisher reglementiert die aktuelle Straßenverkehrsordnung die Möglichkeit der Reduzierung der Geschwindigkeiten stark. So ist auf Straßen des sogenannten Vorbehaltsnetzes eine Ausweisung von Tempo 30 z.B. nur vor sozialen Einrichtungen, wie KiTas, Schulen oder Altenheimen, auf einer Strecke von 200 Metern möglich.“ Die Grünen suggerieren in der Erklärung eine mangelnde „Entscheidungskompetenz für Verwaltung und Kommunalpolitik, um mehr Tempo 30 in der Stadt zu verwirklichen“. Das ist falsch, weil der Bochumer Rat darüber entscheidet, welche Straße im Vorbehaltsnetz aufgenommen oder gestrichen wird.
Die IG-Metall (IGM) berichtet über eine Veranstaltung der IGM-Senior:innen mit dem Seniorenbeauftragten des DGB-Bundesvorstands Klaus Beck über Seniorenpolitik als Querschnittsaufgabe: Der Vorsitzende des IGM-Seniorenausschusses Günter Nienierza begrüßte viele aktive Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter, die trotz Corona-Einschränkungen in das IG Metall Haus an der Alleestraße gekommen waren. „Bedauerlicherweise haben sich die direkt gewählten Abgeordneten aus Bochum, obwohl sie eingeladen waren, nicht daran beteiligt, obwohl wir ihnen gern unsere Vorschläge mit auf den Weg gegeben hätten“, so Nienierza. In seinem Beitrag ging Beck auf die gegenwärtige Situation älterer Menschen ein und kritisierte, dass, obwohl 30 % aller Wahlberechtigten über 60 Jahre alt sind, sie in den Wahlprogrammen aller Parteien kaum Berücksichtigung finden.
Sevim Dagdelen, Bochumer Bundestagsabgeordnete Der Linken und Außenpolitikerin ihrer Fraktion erklärt zu dem von SPD, Grünen und FDP unter dem Titel „Mehr Fortschritt wagen“ vorgelegten Koalitionsvertrag: »Der Koalitionsvertrag steht unter der Maxime ,Mehr Aufrüstung wagen‘. SPD, Grüne und FDP treiben die Militarisierung der deutschen Außenpolitik weiter voran. In Teilen wird hier massive Wählertäuschung deutlich. Einen friedenspolitischen Fortschritt sucht man in der Ampel-Vereinbarung vergeblich. Im Gegenteil: Der Koalitionsvertrag verankert Hochrüstungspolitik sowie militärische Beschaffungspolitik, sieht eine Anschaffung des Luftkampfsystems FCAS vor und sogar Kampfdrohnen. mehr…
Für das Netzwerk für bürgernahe Stadtentwicklung erklärt Wolfgang Czapracki-Mohnhaupt zu dem Plan für einen „Landschafts- und Klimapark Springorum“: »Die Entwurfsplanung für einen „Landschafts- und Klimapark Springorum“ ist bei der Anhörung im Bezirk Südwest am 18.11.2021 erstmal durchgefallen. Verwundern kann das nicht! Hat es die Verwaltung doch nicht für erforderlich gehalten, die Bürgerschaft an den Planungen kontinuierlich zu beteiligen.
Am Donnerstag, den 02.12., um 19.00 lädt der Bahnhof Langendreer zu einer Lesung aus dem Buch „Texte nach Hanau“ ein: »Eingeladen sind drei Autorinnen des Buches – Anna Bahadori, Esra Canpalat und Miedya Mahmod –, die ihre Texte lesen und im Bühnengespräch darüber sprechen werden. Die Lesung wird musikalisch begleitet von Siavash Shahandeh (Tanbur) und Firat Bulgurcu (Baglama).
Das Stadtarchiv, Wittener Straße 47, lädt am Mittwoch, den 1. Dezember, um 19 Uhr im Zuge der Vortragsreihe zur Bochumer Geschichte zu der Veranstaltung „Er ging nicht durch den Kamin“ von Jürgen Wenke ein: »Die Aufarbeitung der Verfolgung von schwulen Männern in Deutschland, insbesondere in der NS-Zeit, hat bis heute noch viel zu wenig Aufmerksamkeit gefunden. In einem Bildvortrag mit aktuellen und historischen Fotos sowie Originaldokumenten aus der NS-Zeit und beispielhaft anhand des kurzen Lebenswegs eines Bochumer Bürgers und Bergmannes zeigt der Forscher und Biograph Jürgen Wenke, was Verfolgung konkret für die Betroffenen und ihre Familien bedeutete.
Zum heutigen Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen erklärt die Bochumer Linkspartei: »Jede dritte Frau in Deutschland ist Studien zufolge einmal in ihrem Leben von Gewalt betroffen. Allein 2020 wurden in Deutschland 139 Frauen von ihrem Partner oder Ex-Partner getötet. Bei der Partnerschaftsgewalt gab es einen Anstieg von 4,9 Prozent auf mindestens 146.655 Fälle. Die Linke Bochum informiert mit einer Verteilaktion in der Bochumer Innenstadt über diese Taten und fordert entschiedenes Handeln.
Am Mittwoch, den 1. Dezember lädt die Fachschaft Sozialwissenschaften der Ruhr-Uni um 18 Uhr im Raum GD 03/141 an der RUB zu einer Lesung mit Marlon Grohn. Er liest aus dem Kapitel „Das Elend der Herrschaftskritik“ seines Buchs „Kommunismus für Erwachsene“: »Darin geht es um die Unzulänglichkeiten der heutigen Kapitalismuskritik. Der Autor diagnostiziert eine Rückentwicklung der kommunistischen Theorie und Praxis. Grohns im Buch skizzierter Gegenvorschlag ist alt, aber gut, schön & wahr und hat etwas mit der Besinnung auf klassische Konzepte wie Revolution, Arbeiterrepublik und Hegel zu tun.
Nachdem nun klar ist, dass der Bochumer RadEntscheid mit über 16.000 Unterschriften sehr erfolgreich das erforderliche Quorum erreicht hat, hat bo-alternativ bei den regierenden Ratsfraktionen nachgefragt, wie sie mit dem Ergebnis umzugehen gedenken. Das Cross-Border-Leasing-Desaster ist in der Bochumer Zivilgesellschaft noch gut in Erinnerung, als 2003 mit dem Verkauf des Kanalnetzes der auch damals erfolgreiche Entscheid einfach übergangen wurde. Beide Fraktionen haben uns geantwortet.
Mörderisch und märchenhaft zugleich geht es in der Wattenscheider Bücherei im Gertrudis-Center, am Donnerstag, 25. November, zu. Um 19 Uhr laden LiesWAT! e.V. und die Bücherei zur Kurzkrimi-Lesung mit dem Wattenscheider Krimiduett Christiane Bogenstahl und Reinhard Junge. Wer Grimms Märchen für harmlosen Kinderkram hält, der hat ihr mörderisches Potenzial noch nicht erkannt. Die beiden kündigen u. a. zwei alte Geschichten neu an: Mit den Bochumer Stadtmusikanten und König vs. Drosselbart lassen die beiden in Abgründe von Bosheit und Mordlust blicken. Bei einem anschließenden kriminellen Märchenquiz gibt es kleine Gewinne zu erbeuten, die straffrei mit nach Hause genommen werden dürfen.
Die Stadtverwaltung teilt mit: „Für bedürftige Schülerinnen und Schüler hat die Stadt Bochum einen mobilen Datentarif zur Verfügung gestellt. Diesen Datentarif können Schülerinnen und Schüler, die über keine oder keine ausreichende Breitbandanbindung verfügen, bei ihrer Schule beantragen. Sie erhalten dann vorerst für ein Jahr einen LTE Router, mit dem sie sich in das mobile Datennetz einwählen können. „Ich freue mich, dass wir den bedürftigen Bochumer Schülerinnen und Schülern einen Zugang zum Internet bieten können. So schaffen wir einen weiteren Schritt in Richtung Chancengleichheit“, erklärt Dietmar Dieckmann, Dezernent für Bildung, Kultur und Sport.
»Advent, Advent, ein Lichtlein brennt. Aber was ist, wenn man gar keinen Adventskranz aufstellen kann, weil man gar keine Wohnung hat? Am Sonntag, dem 28.11. um 15.oo Uhr gibt es dazu ein Theaterstück für die ganze Familie im Theater Traumbaum im KulturMagazin, Lothringer Str. 36 c 44805 Bochum«
Es werden gezeigt: „Stolperstein“ , ein Film von Dörte Franke über die Verlegung der über 15.000 „Stolpersteine“ des Künstlers Gunter Demnig und „Ein Stolperstein für Hugo Steinwasser 1869 – 1943“, ein kurzer Film der Maria-Sybilla-Merian Gesamtschule in Bochum über die Recherchen der Schüler:innen zur Stolpersteinverlegung. Zur Pressemitteilug
Die Musikschule Bochum präsentiert am Donnerstag ein Konzert im Musikforum und schreibt dazu: »Unter dem Motto „Essence of Duality“ veranstaltet die Musikschule Bochum am Donnerstag, 25. November, um 20 Uhr ein Konzert im Anneliese Brost Musikforum Ruhr, Marienplatz 1.
Das Kino endstation weißt darauf hin, dass ab heute beim Besuch des Kinos die 2G Regelung in Kraft tritt und am Kinotresen wird entsprechend kontrolliert. Auf dem Programm steht in dieser Woche der Film „Contra“: »Das war eine fremdenfeindliche Bemerkung zu viel: Professor Richard Pohl droht von seiner Universität zu fliegen, nachdem er die Jura-Studentin Naima Hamid in einem vollbesetzten Hörsaal beleidigt hat.
Am Samstag, den 27.11., um 15.00 lädt der Bahnhof Langendreer zum geführten Audiowalk „Einsteigen bitte – eine Audioreise durch Geschichte und Gegenwart des Bahnhof Langendreer“ ein. Pressemitteilung des Bahnhofs Langendreer.
Für das Netzwerk für bürgernahe Stadtentwicklung erklärt Wolfgang Czapracki-Mohnhaupt unter dem Eindruck des heute vor 35 Jahren abgeschlossenen Abrisses des Heusnerviertels zu aktuellen Bürgerprotesten in Bochum: »Dem Netzwerk für bürgernahe Stadtentwicklung ist es im Rahmen seiner Reihe „Rückblick auf 40 Jahre Bürgerbeteiligung in Bochum“ gelungen, 35 Jahren nach dem Ende des Heusnerviertels Einblick in den jahrelangen Widerstand gegen die Westtangente zu gewinnen. Möglich war dies, weil mit Heiko Koch ein ehemaliger Bewohner für die Veranstaltung im Thealozzi gewonnen werden konnte, der Unterlagen archiviert und immer wieder Berichte zu den Ereignissen im Viertel verfasst hat.