Sonntag 28.02.21, 21:23 Uhr

Kriegerdenkmäler entsorgen 1


In der aktuellen ZivilCourage, dem Magazin der DFG-VK, schreibt Felix Oekentorp über kriegsverherrlichende Denkmale in NRW. Mit einem gewissen Lokalstolz berichtet er dabei über zwei bemerkenswerte Denkmalentsorgungen Mitte der 1980-er Jahre in Bochum. Im Stadtpark wurde zwei Krieger eines Nazidenkmals einfach abgesägt. Sie wurden damit real zu gefallenen Soldaten. Bellizist*innen haben es schließlich in vielen Sprachen geschafft, den Euphemismus „gefallen“ verharmlosend für die grausame Tatsache zu etablieren, dass Menschen ermordet bzw. getötet worden sind. Die beiden gefallenen Krieger liegen jetzt im Foyer des Bochumer Stadtarchivs.

Die zweite bemerkenswerte Denkmal-Aktion in Bochum fand in Langendrerr statt. Ein steinerner Soldat verlor zwei Mal seinen Kopf. Kopflos verkündet die Heldengedenkstätte: „Einst kommt der Tag, da alle Welt Euren Ruhm verkünden wird!“

In vielen Städten wird zur Zeit darüber gestritten, wie mit den Kriegspropaganda vergangener Tage umgegangen werden soll. Vom Amtsgericht Kleve wurde kürzlich Wilfried Porwol zu 900 Euro Strafe verurteilt, weil er ein Nazi-Kriegerdenkmal in Kalkar künstlerisch in ein Friedensmahnmal umgestaltet hat.

Näheres im Artikel „Kriegspropaganda entsorgen
Die vollständige Zivilcourage als pdf.
Felix Oekentorp ist Landessprecher der DFG–VK in NRW.


Ein Gedanke zu “Kriegerdenkmäler entsorgen

Kommentare sind geschlossen.