Der deutsche Faschismus begann nicht mit der Machtübergabe an die Regierung Hitler am 30.1.1933. Das Bündnis der Eliten begann früher und hält bis heute. Es soll den Fragen nachgegangen werden, welche ökonomischen, politischen, ideologischen, militärischen Rahmenbedingungen zum Faschismus geführt haben und wie aktuell sie gegenwärtig sind.
Die Initiative Genug ist Genug lädt zum kommenden Dienstag zu einem Strategietreffen: »Hallo zusammen, hiermit möchten wir alle Interessierten am nächsten Dienstag den 31.01 von 19 bis 21 Uhr ins SZ (Josephstr. 2 in Bochum) einladen. Dort soll ein Kennenlern- und Strategietreffen stattfinden.
Montag, den 30.01., 19:00 Uhr im Studio, Bahnhof Langendreer
Mit der Machtübergabe an Adolf Hitler am 30. Januar 1933 begann eines der dunkelsten Kapitel der europäischen Geschichte. Der Zweite Weltkrieg mit seinen Millionen Toten, der Holocaust und die Verfolgung von Menschen, die nicht in das System Nationalsozialismus passten, wirkte auch nach 1945 nach. Und die Debatten um das „Erbe“ sind noch heute präsent.
In dieser Woche dreht sich im Kino Endstation alles um den Dokumentarfilm. Das Kino schreibt dazu: »ab Freitag, den 27.01. ist der internationale Dokumentarfilm im endstation.kino zu Gast. Im Rahmen des NRW-weiten Stranger Than Fiction Dokumentarfilmfestes werden sechs Dokumentarfilme gezeigt, die alle bis auf einen mit Gesprächen begleitet werden. Den Anfang macht am Freitag, den 27.01. Sönje Storms Film Die toten Vögel sind oben, mit dem sie das Dokumentarfilmfestival Leipzig 2022 gewonnen hat. 350 ausgestopfte Vögel. 3000 Schmetterlinge, Pilze, Käfer. Die Sammlung ist dokumentarisch, obsessiv und poetisch. Ein gewisser Wahnsinn. Die Vielzahl an Objekten, Schmetterlingkästen, Fotografien, über Stunden, wahrscheinlich sogar Monate, mit der Hand koloriert. Wer nimmt sich so viel Zeit, was war in diesem Kopf los? Regisseurin Sönje Storm öffnet in ihrem Film den Nachlass des Bauern Jürgen Friedrich Mahrt (1882-1940), der ihr Urgroßvater war. Im Ersten Weltkrieg wurde er in der Luftaufklärung zum Fotografen ausgebildet.
Das Antifa-Café Bochum und Non a Parole laden am 25.01. 23 um 19 Uhr zu einer Veranstaltung im Sozialen Zentrum ein: »Im August letzten Jahres erschossen Polizeibeamt*innen den 16-jährigen Mouhamed Lamine Dramé. Sein Tod mobilisierte viele tausende Menschen gegen rassistische Polizeigewalt in Dortmund auf die Straße zu gehen. Die Gruppe Non a Parole- Bochum nahm dies zum Anlass, Tode durch Polizeigewalt weiter zu untersuchen. In Ihrer Recherche stießen sie auf viele Berichte von ähnlichen Situationen mit tödlichem Ausgang, aber eine vollständige Liste suchten sie vergeblich. Das Ziel der Recherche war eine Auflistung aller Personen, die im Jahr 2022 während oder in Folge einer polizeilichen Maßnahme gestorben sind. Auch wenn nicht alle Todesfälle so eindeutig auf die Täter*innenschaft der Polizei verweisen, wie der von Mouhamed Lamine Dramé, so stellt sich dennoch oft die Frage nach deren (Mit-)Verantwortung: „Wäre die Person noch am Leben, wenn die Polizei nicht gekommen wäre?“
Am Montag, den 30. Januar um 19 Uhr stellt Heiko Koch in der Stadtbücherei seinen Comic „Druckluft“ vor: »Dortmund-Dorstfeld, eine Frühlingsnacht: Beim Sprayen wird die junge Punkerin Paula von rechten Schlägern überrascht – kein Wunder, immerhin hat sie sich für ihre Aktion den stadtbekannten Nazikiez ausgesucht. Bei der anschließenden Verfolgungsjagd entkommt sie nur knapp mit der Hilfe eines unbekannten Mopedfahrers. Der stellt sich später als Francesco vor und scheint beeindruckt von Paulas Wagemut, allein in der rechten Hochburg zu sprayen.
Die „Freundinnen und Freunde des Hallenfreibades Höntrop“ schreiben: »Eine der vier Hauptforderungen unserer Petition, die mit dem heutigen Tage schon 9.000 Unterzeichner:innen besitzt, lautet: „Proaktive Lösung des Konflikts mit einem Anwohnerpaar“. Was bedeutet das? Am 19. Juli 2021 formulierten zwei Bürger:innen aus der Straße „Op de Veih“ ihre persönlichen Bedenken gegen die Vorplanungen der Wasserwelten Bochum zur Erneuerung des Höntroper Schwimmbades und reichten sie als Beschwerde beim zuständigen Gelsenkirchener Verwaltungsgericht ein. Sie waren durch großspurige Gedankenspiele für ein Spaßbad im Südpark mit 360.000 Besucher:innen pro Jahr aufgeschreckt worden.
Die Goldkante lädt am Donnerstag, den 26.01. um 19:30 Uhr unter dem Motto „Ton, Steine, Verben“ zu Live-Literatur mit Tobi Katze, Murat Kayi und als Gast Pauline Teichmann ein: »Murat Kayı und Tobi Katze sind alte Weggefährten der NRW-Lesebühnenszene. Über die Jahre haben die beiden sich in der Spielzeugabteilung des Lebens ein wenig aus den Augen verloren. Der eine war in ein trostloses, preisüberhäuftes (u.a. Literaturpreis Ruhr 2022) Dasein als Musiker und Comedy-Darsteller abgerutscht, und bei dem anderen gab es irgendwas mit Spiegel-Bestseller, oder so. Düstere Zeiten, indeed. Aber zum Glück haben Kayı & Katze inzwischen ihre Liebe zum vorgelesenen Unsinn wiederentdeckt und tun das, was sie am besten können. Live-Literatur. Auf der Bühne. Schön im Halbdunklen. Das ist ein bisschen wie gute Kneipenmusik – nur eben vorgelesen.«
Auch nach der Zerstörung und Räumung von Lützerath kämpft Fridays for Future weiter gegen den Abbau der dort liegenden Braunkohle. Das wurde gestern auf einer erneuten Demonstration in der Bochumer Innenstadt deutlich gemacht. Dabei wurde vor allem dem Argument entgegen getreten, dass der Abbau rechtlich geregelt sei und sich alle dem zu beugen haben.
Auf Wunsch einer iranischen Initiative veröffentlichen wir hier im Anhang einen englisch-sprachigen Beitrag, in dem die mutige Arbeit von drei iranischen Journalistinnen beschrieben wird. Zu Beginn heißt es: »Alle unabhängigen Journalisten, vor allem aber die Journalistinnen im Iran, stellen eine potenzielle Bedrohung für den für den Staat dar, wenn sie nur aus ihrer Perspektive über die gesellschaftliche Realität berichten. Sie sind das Kind in dem Märchen „Des Kaisers neue Kleider“, das darauf hinweist, dass der Kaiser nur leere Phrasen drischt.« Am Beispiel der Journalistinnen Elahe Mohammadi, Niloufar Hamedi und Nazila Maroufian wird die mutige Arbeit der Journalistinnen im Iran beschrieben.
Zum achten Mal laden das antifaschistische Kollektiv non a parole, das Bochumer Bündnis gegen Rechts, der VVN-BdA und die Omas gegen Rechts zur Gedenkaktion am Internationalen Holocaust-Gedenktag ein und teilen dazu mit: »Am Freitag, den 27. Januar 2023, erinnern die Gruppen ab 14:30 Uhr am Husemann-Platz an die Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz durch die Rote Armee. Wie in den vergangenen Jahren werden die Namen und letzten Wohnorte der Bochumer und Wattenscheider Opfer der Shoah verlesen. Außerdem werden Passant*innen und Teilnehmer*innen der Gedenkaktion die Möglichkeit haben, meterlange Transparente mit den zusammengetragenen Namen der ermordeten Bochumer*innen und Wattenscheider*innen auf sich wirken zu lassen.
Die Akademie der Ruhr-Uni und die Gemeinsamen Arbeitsstelle RUB/IGM laden am Donnerstag, den 26. Januar, 18:15 Uhr bis 19:45 Uhr im Rahmen der Vortragsreihe „Krieg, Klima und Krisen: Herausforderungen in der sozial-ökologischen Transformation“ einem Online-Vortrag ein: »Prof. Dr. Manfred Wannöffel, Leiter der Gemeinsamen Arbeitsstelle RUB/IGM, betrachtet in seinem Vortrag das Konzept der „Zeitenwende“ und fragt nach spezifischen gesellschaftlichen Herausforderungen im Kontext von steigenden Belastungen durch die Klimakrise einerseits und dem rasanten Anstieg der Lebenserhaltungskosten andererseits. Kommentatorin Greta Ontrup, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Wirtschaftspsychologie der Ruhr–Universität Bochum, rundet den Veranstaltungsabend ab.
Auch wenn Lützerath erst einmal geräumt und zerstört ist, gibt es morgen wieder eine Demo in Bochum. Demonstriert wird, weil ein Moratorium für die Kohle unter Lützerath gebraucht wird.
Los geht es um 16:30 Uhr am Rathausplatz. Die Zwischenkundgebung ist vor dem Hauptbahnhof, dann geht es für die Abschlusskundgebung zurück zum Rathausplatz.
Die Rache der Juden, das Versagen der deutschen Justiz nach 1945 und das Märchen deutsch-jüdischer Versöhnung
Buchvorstellung und Gespräch mit Dr. Achim Doerfer und Dr. Irmtrud Wojak
Nicht ohne Grund war der Jubel bei der Tel-Aviv-Premiere von Quentin Tarantinos Film „Inglourious Basterds“ groß: endlich eine künstlerische Fantasie, die Jüdinnen und Juden als machtvoll darstellte. Aber es gab Widerstand und Racheakte auch in der Realität: in den Gettos Osteuropas, bei den jüdischen Partisanengruppen, bei der jüdischen Brigade der britischen Armee.
Zusammen mit Kolleg*innen des CORRECTIV-Teams wird Bastian Schlange im Bahnhof Langendreer Tipps und Theorien geben, wie man den Querdenker*innen auf die Spur kommt. Mit Teilnehmer*innen werden sie die abstrusesten Falschnachrichten des vergangenen Jahres anschauen, analysieren und über Ansätze sprechen, wie man die Querdenker*innen wieder auf Spur bekommt. Wer Glück hat, kann bei einer ganz besonderen Version von Bullshit-Bingo auch noch was gewinnen!
Die Stadt Bochum schreibt uns: »Die Stadtverwaltung und acht städtische Unternehmen haben am Freitag, 13. Januar, ein sichtbares Zeichen gegen Diskriminierung gesetzt. Als Mitwirkende der Initiative „Besser miteinander! – Bochumer Arbeitgebende gegen Diskriminierung“ unterzeichneten sie dazu eine Charta im Historischen Rathaus.« Es ist ja immer schön, wenn sich Menschen für etwas Richtiges aussprechen. Noch schöner wäre es natürlich, wenn es nicht beim Aussprechen bliebe, sondern das Richtige auch durchgesetzt würde.
Die Radwende lädt am 25.1. um 18 Uhr zu einer Podiumsdiskussion in die KoFabrik. Worum es geht – dazu die Pressemitteilung der Radwende: »Radfahren in Bochum ist bisher eine Herausforderung. Es fehlen durchgehende breite Radwege. Diese sind häufig zugeparkt. Zudem warten zahllose Gefahrenstellen der Reparatur. So ist die geringe Zahl Radfahrer:innen wenig überraschend. Dies soll sich angesichts der Klimakrise und der Modernisierung hin zu einer lebenswerteren Stadt ändern. Der Rat strebt an, den Radverkehrsanteil bis 2030 auf 25% zu steigern. Wie kann dies gelingen?
WAS MAN VON HIER AUS SEHEN KANN | Trailer Deutsch | Ab 29. Dezember im Kino!
Ab Donnerstag, den 19.01. läuft im endstation.kino Aron Lehmanns Literaturverfilmung Was man von hier aus sehen kann. »Hierzu und zu dem weiteren Programm schreibt endstation.kino: Luise ist bei ihrer Großmutter Selma in einem abgelegenen Dorf im Westerwald aufgewachsen. Selma hat eine besondere Gabe, denn sie kann den Tod voraussehen. Immer, wenn ihr im Traum ein Okapi erscheint, stirbt am nächsten Tag jemand im Ort.
Die Bezirksvertretung Bochum-Mitte lädt zur „Eröffnung eines neuen Gedenk- und Lernortes in Bochum ein, der in unserer Stadt ein sichtbares Zeichen für Demokratie und Zivilcourage setzt“: »Am 27. Januar 2023, um 14 Uhr, präsentiert die Bochumer Künstlerin Dorothee Schäfer an der Ecke Bleichstraße und Untere Marktstraße ihre raumgreifende Skulptur zum Thema Widerstand. Am Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus erinnern wir an den Widerstand der Opfer und Überlebenden, die für die Menschenrechte gekämpft haben.Initiiert und finanziert von der Bezirksvertretung Bochum-Mitte ist das Kunstwerk allen Menschen gewidmet, die in Bochum in Wort, Schrift oder Tat Widerstand gegen den Faschismus leisten oder geleistet haben, ähnlich der Widerstandsbewegung „Weiße Rose“ .Bei schlechtem Wetter wird die Veranstaltung in der angrenzenden Propsteikirche St. Peter und Paul stattfinden.«
Die Oval Office Bar im Schauspielhaus und der Fachschaftsrat Gender Studies der Ruhr Uni präsentieren am Donnerstag, den 19.1.: 7 Sachen All Gender Kleidertausch. Am Samstag, den 21.1 gibt es in der Bar einen Technik Workshop mit Pink Noise Pollution. Dabei geht es um Aufbau einer Anlage über sichere(re) digitale Kommunikation und weitere Technik-Themen.