AKTUALISIERT: Für den 14.1. wurde ein 2. Bus geordert; ab sofort sind wieder Anmeldungen zur gemeinsamen Anfahrt nach Lützerath möglich: Anreise Lützi Bochum (fridaysforfuture.de)
Die Polizei hat am 11.1.23 mit der Räumung von Lützerath begonnen. Fridays for future Bochum ruft daher für Freitag, 13.1.23 zu einer Solidaritätskundgebung auf: »Wir sind solidarisch mit den mutigen Aktivist*innen, die sich der Räumung in den Weg stellen. Es ist nicht hinnehmbar, dass für die Profitinteressen von RWE das Paris-Abkommen ignoriert wird. Deshalb demonstrieren wir am Freitag wieder in Bochum. Bringt gerne eure Demo-Schilder mit!
13.01., 15:30, Platz am Kuhhirten
Für Samstag, 14.1. ist eine gemeinsame Anfahrt zur großen Demonstration bei Lützerath geplant. Diese Fahrt ist aber leider schon ausgebucht. Ob es einen weiteren Bus geben wird, ist aktuell nicht bekannt.
„“Es ist nicht hinnehmbar, dass für die Profitinteressen von RWE das Paris-Abkommen ignoriert wird.““
Ignoriert gehört für mich zu den „zahmen“ Wörtern, Ach ja, ich ignorier das jetzt ´mal. Und ein Interesse an Profit hört sich im Kapitalismus fast schon irgendwie positiv an, wer interessiert ist ist auch engagiert.
Eine Sprache sollte z.B. auch die mögliche Brutalisierung des Konflikt zum Ausdruck bringen, hier werden die Klimaschützer*innen abgeräumt, weltweit verschwinden immer mehr Tierarten in rasanter Geschwindigkeit, alles Brutalisierung der Verhältnisse in der Natur und unter den Menschen. Der Zwang zur Akkumulation ist im Kapitalismus immanent, das macht ihn zum Raubtier.
Werden wir am WE überhaupt noch nach Lützerath kommen. Ich hege daran Zweifel weil das Gebiet nach einer Räumung großräumig abgesperrt wird.
während der anti-akw-bewegung in d. 80. wurden ganze landkreise systematisch durch die polizei u. d. damaligen bundesgrenzschutz abgeriegelt. alle paar kilometer eine kontrollstelle. bei demonstrationsanfahrten bastelten wir uns schilder, wir sind schon kontrolliert worden, d. regelmäßig nichts nutzten ;-)))
zu einer demonstration organisierten die alten weißen männer, die bauern der region ;-) einen treckerkonvoi nach gorleben, zum projektierten waa-standort. diese treckerparade aus mehreren hundert fahrzeugen wurde mit wasserwerfern und panzerspähwagen auf freier strecke aufgehalten. eine sek-einheit zerschnitt die reifen der forderen trecker mit akku-flex-werkzeugen, die bauern wurden mit schlagstöcken und tränengas aus den fahrkabinen geholt wenn sie nicht freiwillig aussteigen wollten. einige versuchten mit ihren treckern über die felder auszuweichen. schließlich ist es nicht verboten das feld seines nachbarn-in zu befahren wer der-die keine einwände hat ;-) funktionierte jedoch auch nicht, da die trecker dann auf dem feld stillgesetzt wurden. will sagen, wenn der staat es will wird eine „bürgerkriegsarmee“ aufgeboten um dem einhalt zu gebieten. lützerath u. umgebung ist so gesehen bereits eine „deadzone“ für große menschenansammlungen.
Verteidigung der Räumung Lützeraths
TAZ vom 12. 01. 2023
Tobias Schulze
https://taz.de/Verteidigung-der-Raeumung-Luetzeraths/!5905273/
„“Fraktionschefin Katharina Dröge verteidigt die eigenen Entscheidungen erneut. „Es schmerzt, dass die Siedlung Lützerath verkleinert werden muss“, sagt sie. Aber dass im Gegenzug RWE schon 2030 statt 2038 aus der Kohle aussteige, mache sie stolz.““
Im TAZ-Artikel wird es auch angesprochen, der Verkehrssektor könnte der Super-GAU für die Grünen werden, da der FDP-Verkehrsminister Wissing 0,0% progressive Verkehrspolitik zeigt. Alles auf E-Motoren umzustellen reduziert nicht die Energiebilanz des Verkehrssektors, das Gegenteil könnte eintreten.
12.01.2023
Die Räumung in Lützerath hat begonnen
Eine andere Welt ist schlammig
Die Zeit für Lützerath und sein kleines Besetzer-Utopia läuft ab. Die Polizei hat mit der Räumung begonnen. Schnell wird das vermutlich nicht gehen, die Behörden haben noch einige Wochen Zeit.
Von Sebastian Weiermann
https://jungle.world/artikel/2023/02/eine-andere-welt-ist-schlammig
Der Homo Ökologicos soll nach 200 Jahre Ausrottungspolitik aus einem seiner letzten Habitate für das Privatinteresse von RWE verdrängt werden.
Erstaunlicher Weise bläht sich der als ausgestorben geglaubte Dinosaurier, der Homo Maschinengewehr Reul mächtig auf. Er trägt aber als von zeitgemäßeren Arten längst abgelöste Gattung zu einer erstaunlichen vegetativen Vermehrung des Homo Okologicos bei, der sich damit zunehmend als resistent auch gegen das weiterentwickelte Grüne Reformgift zeigt.
Selbst mit dem Einsatz des schwächer wirkenden giftigen Pestizid „WAZ-Nebel“ und der Beherrschung der elektronischen Rückzugsräume durch Großkonzerne scheint es immer mehr zu gelingen, daß sich weltweit verstreute Reste des Homo Ökolocos gegen die Wüstenbildung zumindest klarer verbinden.
Alle wissen, daß auch bei einer vorhersehbaren Vertreibung aus dem Habitat Lützerat die Keime dieser Species für eine Zukunft ohne Reformgift und Maschinengewehr Reul langsam auch andere Räume der Wüste beleben könnten.
Die Keime zu pflegen wird eine schwierige Aufgabe unter den gegebenen Bedingungen der immer noch fortschreitenden Wüstenbildung.
Aber die Wahrnehmung dieser Aufgabe ist alternativlos!
ja ja, das ganze ist alternativlos. Walter Benjamin hat es ganz ähnlich beschrieben, auch wenn das ziehen der notbremse eines auf einen abgrund zufahrenden zuges den zug nicht mehr rechtzeitig zum stoppen bringen kann weil die entfernung zwischen zug und abgrund bereits zu gering ist, trotzdem wird jemand versuchen die notbremse zu ziehen. der zug stürzt dann mit geringerer geschwindigkeit in den abgrund. ich finde diese aufgabe hat eine gewisse traurigkeit. die menschheit als gesamt-konglomerat schafft es nicht über ihren eigenen schatten der entwicklung zu springen, der homo sapiens ist zu blöd :-|
die sogenannte kapitalistische Barbarei beschreibt nur das Jammertal, das einem Fortschrit entgegen steht.
Es kommt immer darauf an, was man daraus macht.
Lebenslügen der Abrißbirnen
Faktencheck:
Übrigens, der Ausstieg 2030 stand vor dem Opfer Lützeraths fest.
Genau so liefen die Entschwefelungsanlagen nur einen Trag der Woche ihrer 35-jährigen Nutzungsdauer. Der Betrug ist langlebig.