Am Dienstag, den 5. April stellt die Verwaltung die aktuelle Datenlage zum Bochumer Wohnungsmarkt vor und beantwortet dabei auch eine Anfrage der Linksfraktion, die dazu erklärt: »Die Krise beim bezahlbaren Wohnraum spitzt sich weiter zu. Im Jahr 2021 ist die Zahl der mietpreisgebundenen Wohnungen in Bochum auf einen Tiefststand von nur noch 12.349 Wohneinheiten gesunken. Im Jahr 2003 waren es noch fast 30.000. „Die Zahlen belegen, dass die Wohnungspolitik der Bochumer Rathauskoalition aus SPD und Grünen gescheitert ist“, sagt Horst Hohmeier, Fraktionsvorsitzender der Bochumer Linken im Rat. „Während der Bestand an Wohnungen mit Mietpreisbindung von Jahr zu Jahr weiter sinkt, kommen die von der Koalition im Handlungskonzept Wohnen versprochenen 200 geförderten Wohnungen nicht dazu. Tatsächlich fertiggestellt wurden im vergangenen Jahr gerade einmal 90 Wohneinheiten. Das ist viel zu wenig.“
Dem Film „Das Mädchen Wadja“, den das Kino Endstation in Kooperation mit Amnesty International am 9.4. zeigt, wurde auf dieser Seite bereits ein eigener Beitrag gewidmet (siehe). Darüber hinaus beschreibt das Kino sein Programm in dieser Woche: »Mit Romanen wie „Zwei Fremde im Zug“ und „Der talentierte Mr. Ripley“ schafft Patricia Highsmith Weltliteratur. Die Verfilmungen erreichen ein riesiges Publikum. Ihr Privatleben hält die Meisterin des psychologischen Thrillers derweil zeitlebens vor der Öffentlichkeit verborgen. Dass sie lesbisch ist, weiß nicht einmal ihre Familie in Texas.
Die Bochumer Bezirksschüler*innenvertretung (BSV) fordert Schüler*innen auf, weiterhin Masken zu tragen und schreibt: »Mit dem 20.3.2022 entfiel die im Infektionsschutz vorgesehene Maskenpflicht in Schulen. Das Land NRW hat die Möglichkeit genutzt und die Maskenpflicht über das Corornabetreungsgesetz aufrechterhalten. Am vergangenen Samstag, den 2.4.2022, ist diese Verlängerung ausgelaufen und damit die Maskenpflicht an allen Schulen in NRW entfallen. Die BSV Bochum hält dies für einen Fehler und appelliert an alle Bochumer Schüler*innen weiterhin Masken zu tragen.
Vom 9.4. – 23.4. ist in der Quartiershalle der KoFabrik, Stühmeyerstraße 33, die Ausstellung „Was ich anhatte…“ zu sehen. Die Ausstellung ist Teil des Programms der derzeit laufenden Feministischen Aktionswochen Bochum und wird von „Furore Bochum. Ein feministisches Kollektiv“ organisiert. Die Eröffnung mit einem Vortrag der Ausstellungsmacherin Beatrix Wilmes und einer Filmvorführung findet am 9.4. um 18 Uhr statt. In der Einladung heißt es:
Das Team des Nachhaltigkeitsforums der RUB lädt am Montag, den 11. 4.um 18:00 Uhr online zum diesjährigen digitalen Auftakttreffen ein: »Nachdem erstmals 2019 ein Beet auf dem Campus durch Studierende umgestaltet wurde und seitdem für einen (nicht nur bei uns Menschen) beliebten Hingucker sorgt, wurde dieses Konzept in den letzten beiden Jahren – auch trotz erschwerten Pandemie-Bedingungen – auf zwei weitere Beete ausgeweitet (mehr dazu hier). Dieses Jahr heißt es nun: Auf in Runde vier!
Der Jurist und Sozialdemokrat Fritz Bauer ist vielen bekannt als Auschwitz-Ankläger und „Nazi-Jäger“. Die Nationalsozialisten warfen ihn aufgrund seines Widerstands 1933 in ein Konzentrationslager, 1936 gelang ihm die Flucht ins Exil. Er kehrte 1949 als politischer Emigrant und Überlebender des Holocaust nach Deutschland zurück. 1956 wurde er Generalstaatsanwalt in Hessen und schaffte es, gegen erhebliche Widerstände in der Justiz und in der Politik einige Naziverbrechen zur Anklage zu bringen. Aus dieser Zeit stammt sein Zitat: „Wenn ich mein Büro verlasse, betrete ich feindliches Ausland.“
In der kommenden Woche finden folgende feministische Veranstaltungen statt:
05.04.2022 // 19 Uhr // atelier automatique: „Poesie und Utopie und Poesie“
ein gemeinsamer Leseabend mit musikalischer Begleitung: Gedichte in verschiedenen Sprachen, als Zugänge zu feministischen Utopien.
»Wovon träumen wir eigentlich nachts? Und warum träumen wir nur davon? Es ist schon längst an der Zeit die Verhältnisse zu ändern! Für ein selbstbestimmtes gleichberechtigtes Leben! Wie sähe sie aus, diese Welt? Und was fehlt uns noch, um da hin zu kommen? Welche poetischen Texte bieten für dich einen Zugang zu feministischen Utopien – weil sie beschreiben, wie es noch sein könnte, weil sie dich eintauchen lassen, stärken. Hast du vielleicht selbst welche geschrieben, oder geben dir die Texte einer anderen Person Kraft und Orientierung? … Wir haben Lust, einander und unseren poetischen Utopien zuzuhören und neue zu erträumen. Nach den Lesungen gibt’s dafür noch reichlich Raum und Zeit bei Tee oder Wein.«
Beitrag (max. 10 Minuten) gerne anmelden , das hilft bei der Planung. (Veranstalter: Didf und atelier automatique)
Es gilt 2G+ (Alle Teilnehmenden brauchen einen tagesaktuellen Schnelltest)
06.04.2022 // 18 Uhr // Zoom: ‚Ey Schnecke, haste Bock?‘ –Perspektiven zum Thema Catcalling“ von Laura-Romina Goede (Kriminologin M.A.) und der Gruppe Catcalls of Bochum
Der Kinder- und Jugendring Bochum hat ein Jahrbuch 2021 herausgegeben, um einen Einblick in seine Arbeit zu ermöglichen. Wichtige Veranstaltungen, Aktionen und Projekte werden mit kurzen Texten, Presseberichten und Fotos vorgestellt. Der Jugendring erinnert in der Dokumentation daran, dass er 2021 sein 75-jährige Bestehen feiern konnte und schreibt: »Leider war auch das Jubiläumsjahr des Jugendrings von der Corona-Krise geprägt und hat die Träger der Kinder- und Jugendarbeit vor besondere Herausforderungen gestellt. Mit spezifischen Corona-Schutzkonzepten konnten jedoch vielfältige Angebote für Kinder und Jugendliche durchgeführt werden.
„Das Mädchen Wadjda“ist der erste Spielfilm der saudi-arabischen Regisseurin Haifaa Al Mansour und zugleich der erste abendfüllende Film unter saudi-arabischer Regie überhaupt.
Die Amnesty-Hochschulgruppe Bochum lädt in Kooperation mit dem Endstation Kino für Samstag, den 9. April zum Spielfilm „Das Mädchen Wadjda“ mit anschließendem Filmgespräch ein. Der Eintrittspreis ist frei wählbar. In der Einladung heißt es:
»Der Film nimmt die Frauenrechtssituation in Saudi-Arabien in den Blick – doch der Film nähert sich dem bitteren Thema mit einer Leichtigkeit, die er seiner Protagonistin verdankt:
„Kinder-blicke“, die Jugendsektion des blicke filmfestivals des ruhrgebiets, lädt 10 bis 13 Jährige zu einem Trickfilm-Workshop ein: »Wer hat die lustigste, verrückteste Idee zu einer neuen Erfindung? – ist die Frage, um die herum ein Kurzfilm entstehen wird. Angeleitet von den Profis Jannik und Laurence agieren die Kinder vor und hinter der Kamera. Sie lernen Green Shot und andere filmische Geheimnisse kennen.
Horst Hohmeier vom Anti-Atom-Plenum Bochum berichtet: »Montagabend, 21. März um 19 Uhr. Im Radio läuft noch WDR2, quasi als Hintergrundrauschen. Wir sitzen am Tisch und essen. Eine Viertelstunde später, da erregen die Schlüsselwörter Castortransport und Ahaus meine Aufmerksamkeit. Was ich dann höre, ist für mich so unglaublich, dass ich mir den Podcast am nächsten Tag noch einmal anhörte. Der Moderator Jörg Thadeusz hat Daniela Lesmeister, Leiterin der Polizeiabteilung im Ministerium des Innern, NRW zu Gast. Vom Moderator wird sie als Nordrhein-Westfalens oberste Polizisten vorgestellt. In ihrer Berufslaufbahn war Frau Lesmeister auch 3 Jahre bei einer Einsatzhundertschaft in Gelsenkirchen und mit dieser beim Castortransport in Ahaus eingesetzt.
Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) lädt am Dienstag, 5. April, um 18 Uhr im Bahnhof Langendreer zu einer Veranstaltung mit Bochumer Landtagskandidat*innen der fünf Parteien CDU, FDP, Grüne, Linke und SPD ein: »Gute Bildungspolitik ist in unserem Bundesland vielleicht wahlentscheidend. Bildung ist Ländersache, und seit vielen Wahlperioden ist gerade die Politik dieses Ressorts immer wieder Gegenstand leidenschaftlicher Richtungsdiskussionen und Auseinandersetzungen.
Jens Eschmann vom Bochumer Radentscheid begrüßte heute vor dem Rathaus mehr als 100 Radler:innen zur „ersten Schnee-Rad-Demo.“ Ohne viele Worte zu verlieren lud er alle Anwesenden ein, zur Jahrhunderthalle zu fahren, wo sich der Stadtrat trifft, und SPD, Grüne, CDU und FDP den Radentscheid als unzulässig erklären wollen. Vor der Jahrhunderthalle nahm dann Jürgen Dassow vom Netzwerk für bürgernahe Stadtentwicklung den 1. April zum Anlass, um das Märchen zu erzählen, wie Thomas und Markus ein Rechtsgutachten nutzen, um das Zubauen von freien Flächen im Bochum zu verhindern. Die Rede im Wortlaut. Anschließend schilderte Pe Sturm vom Radentscheid, welche Märchen SPD und Grüne erzählen, wenn sie behaupten, dass sie substantiell auf Forderungen des Radentscheides mit ihrem Dringlichkeitsantrag zur Radverkehrspolitik eingehen. Fast alles, was beim Ausbau des Radverkehrs in Bochum geschähe, sei Ergebnis einer Klage der Deutschen Umwelthilfe. In einem Vergleich musste sich die Stadt Bochum wegen der überhöhten Abgaswerte zu diesen Maßnahmen verpflichten.
ich erzähle euch jetzt eine Geschichte. Stellt Euch bitte einmal vor, ein Bochumer Mensch ist der folgenden Ansicht: „In Bochum gibt es zu wenig Wohnungen und ich habe das Gefühl der Rat macht da nix. Ich starte mal ein Bürgerbegehren!“
Der Mensch guckt sich den §26 der Gemeindeordnung an und beantragt ein Bürgerbegehren, teilt dieses in Textform der Verwaltung mit, formuliert eine Frage, die eindeutig entweder mit ja oder nein zu beantworten ist, reicht diese mit Begründung in Textform ein und findet zwei weitere mitunterzeichnende Menschen. Die Verwaltung macht gewissenhaft eine Kostenschätzung und der Mensch druckt das auf die Seite mit den zu sammelnden Unterschriften. Und auf dieser Seite steht die Frage:
Insgesamt wurden laut Umweltbundesamt im Jahr 2016 die gesetzlichen Grenzwerte für NO2 (Stickstoffdioxid) in 90 Städten überschritten. Gegen Bochum wurde eine Klage der Deutschen Umwelthilfe (DUH) eingeleitet: Bochum (50 μg/m3). Mikrogramm
2019 Das oberste Verwaltungsgericht in NRW hatte deutlich gemacht, dass der Grenzwert von 40 µg NO2/m3 (Stickstoffdioxid) als geltendes Recht zu beachten ist. Es soll dem Gesundheitsschutz dienen.
2020 Deutschen Umwelthilfe schließt gerichtliche Vergleiche, setzt saubere Luft u.a. in Bochum durch und bringt Verkehrswende voran –
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister, sehr geehrte Ratsmitglieder, liebe Zuschauer:innen und Interessierte, liebe Mitstreiter:innen,
bei dieser Ratssitzung heute wird über die Zulässigkeit des RadEntscheids abgestimmt. Die Verwaltung hat dem Rat empfohlen, ihn für unzulässig zu erklären. Sie stützt sich auf das Gutachten eines Verwaltungsrechtsexperten, der bereits den RadEntscheid in Bielefeld als unzulässig einstufte. Es handelt sich hier um eine Rechtsauffassung, der man so folgen, die man aber auch in Frage stellen kann. Beispiele für andere Rechtsauffassungen sind etwa ein Gegengutachten im Falle Bielefelds und die Begründung, mit der der Rat der Stadt Aachen den dortigen RadEntscheid für zulässig erklärte. Dort wurden die Ziele des RadEntscheids mit großer Ratsmehrheit abgestimmt, genauso wie in Bonn, Essen und Marl. In Bielefeld einigte man sich in einem Vertrag auf die Ziele des RadEntscheids. Alle genannten Bürgerbegehren ähneln dem RadEntscheid in Bochum in Form und Inhalt.
Die Linksfraktion hat im Ausschuss für Arbeit, Gesundheit und Soziales in einem ausführlichen Änderungsantrag eine stärkere und passgenaue Unterstützung der vielen Ehrenamtlichen von „Bochum solidarisch“ am Infopoint im Hauptbahnhof beantragt. Die Mehrheit des Ausschusses hat dies abgelehnt.
Um jungen Menschen Gelegenheit zu geben, mit den Direktkandidat_innen der demokratischen Parteien für die Landtagswahl am 15. Mai 2022 über ihre Wünsche und Forderungen ins Gespräch zu kommen, laden die AGOT und der Kinder- und Jugendring am Donnerstag, 07. April 2022 um 18.00 Uhr im Gemeindezentrum & OT-Weitmar zu einer Wahlveranstaltung ein. 16 Kandidat_innen von SPD, CDU, Grüne, FDP, Linke und „Die Partei“ haben ihr Kommen zugesagt.
Am Sonntag, den 3.4. von 14.00 Uhr bis ca. 16.15 Uhr laden VVN-BdA und VHS zu einem Stadtrundgang ein zum Thema „Jüdisches Leben vor, während und nach dem Faschismus“: »Der Rundgang durch die Innenstadt soll an etlichen Plätzen, Gebäuden, Stelen und Stolpersteinen auf Diskriminierung, Verfolgung, Flucht oder Deportation und Ermordung jüdischer Mitbürger*innen aus Bochum hinweisen.