Archiv für den Monat: September 2020


Mittwoch 16.09.20, 09:42 Uhr

Kurzfilme „For:Future“

Die Naturfreundejugend lädt am Dienstag, den 22. 9. um 18:30 Uhr im Naturfreundezentrum, Alte Bahnhofstr. 175 zu einem Kurzfilm-Abend „For Future“ ein: »Die von jungen Menschen produzierten umweltpolitischen Kurzfilme behandeln die Schwerpunkte Umweltzerstörung, Klimapolitik, alternative Energieformen, nachhaltiges Handeln und Konsumieren sowie Klimafluchtursachen.

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Dienstag 15.09.20, 22:00 Uhr

Theater-Ferienworkshop: „Vögel kennen keine Mauern“

Vom 12.-16. Oktober 10. lädt das Projekt „Act Now!“ im Bahnhof Langendreer zu einem Theater-Ferienworkshop mit dem Titel „Vögel kennen keine Mauern“ ein: Es ist doch seltsam… Nur Menschen errichten Grenzen und Mauern. Alle anderen Tiere, und sogar Wind und Wolken sind frei, sich um die ganze Welt zu bewegen. Wie kann es sein, dass wir Menschen uns diese Freiheit wegnehmen? In der ersten Herbstferienwoche sind alle Menschen zwischen ca. 16 und 27 Jahren zu einem einwöchigen Theater-Workshop eingeladen, um im Bahnhof ihre Freiheiten, ihre Mauern und Grenzen auszuloten und zusammen ein Stück Theater auf die Beine zu stellen – geleitet von Ari Nadkarni.

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Dienstag 15.09.20, 20:54 Uhr

Die Soziale Liste berät über ihre Zukunft

Die Soziale Liste schreibt: »757 Wählerstimmen reichten nicht, so endet mit der Ratssitzung am 29. Oktober 2020, die Tätigkeit der Sozialen Liste und die von Günter Gleising im Rat der Stadt Bochum. Die links-alternative Wählervereinigung wurde 2004 gegründet, gehörte damals zu den Initiatoren der großen Montagsdemonstrationen und zog im Herbst mit zwei Mitgliedern in den Rat ein. Die Soziale Liste sorgte mit Anträgen, Anfragen und Redebeiträgen dafür, dass Themen wie Armut, Arbeitsplatzabbau , Missstände bei der ARGE, Umweltschutz, Sozialticket, Gebührenerhöhungen, Gründung einer kommunalen Beschäftigungsgesellschaft, Kritik am Sponsorenwesen der städtischen Gesellschaften und an Prestigeprojekten in die kommunalen Vertretungen eingebracht wurden.«

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Dienstag 15.09.20, 19:58 Uhr

IG Bau fordert mehr Geld für Dachdecker

Die rund 410 Dachdecker in Bochum haben während der Pandemie voll durchgearbeitet. Jetzt sollen sie an der guten Wirtschaftslage der Branche beteiligt werden, fordert die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU). „Die Auftragsbücher im Dachdeckerhandwerk sind voll, die Wartezeiten für Kunden lang. Für die Beschäftigten muss sich die körperlich anstrengende Arbeit auch im Geldbeutel bemerkbar machen“, sagt Gabriele Henter, Bezirksvorsitzende der IG BAU Bochum-Dortmund. Die Gewerkschaft verlangt in der laufenden Tarifrunde ein Lohn-Plus von 4,8 Prozent, 100 Euro monatlich mehr für Auszubildende sowie die Sicherung der Zusatzrente in der jetzigen Höhe. mehr…


Dienstag 15.09.20, 18:57 Uhr

Gründung eines Jugendratschlags

Der Kinder- und Jugendring lädt engagierte junge Erwachsene im Alter zwischen 16 und 27 Jahren am Donnerstag, 17. September 2020 um 17.00 Uhr ins Falkenheim (Akademiestraße 69, 44789 Bochum) zur Gründung des Jugendratschlags ein: »Die jungen Erwachsenen sollten einen intensiven Austausch mit Kindern und Jugendlichen pflegen und sie sollten interessiert daran sein, ihre Anliegen zu vertreten. In den letzten Jahren haben sich die Jugendforen in den Stadtbezirken als Partizipationsinstrument für Kinder und Jugendliche in Bochum etabliert und es konnten verschiedene Wünsche realisiert werden. In einigen Stadtteilen sind Unterstände für Jugendliche errichtet worden, an denen sie sich ohne pädagogische Betreuung treffen können, Sportangebote sind – auch außerhalb von Vereinen – verbessert und Angsträume beseitigt worden. Die Anregungen von den Jugendlichen werden auch beim Neubau der Jugendfreizeithäuser in Langendreer und Werne berücksichtigt und sie profitieren vom Ausbau des Radwegenetzes und des Öffentlichen Personennahverkehrs. mehr…


Dienstag 15.09.20, 14:02 Uhr
Die Medizinische Flüchtlingshilfe protestiert und fordert Konsequenzen

Racial Profiling und Polizeigewalt in Bochum 1

Am vergangenen Freitag, am späten Vormittag, befand sich Ada Ç. auf dem Weg zu seiner Schule, als ein PKW neben ihm hielt, zwei in Zivil gekleidete Männer heraussprangen und rasch auf ihn zukamen. Sie forderten den Jugendlichen auf sich auszuweisen, sie seien Polizisten. Nach Aussagen des Gymnasiasten glaubte er ihnen nicht und forderte sie seinerseits auf, sich als Polizisten zu identifizieren, eine Aufforderung der beide nicht nachkamen. Der junge Mann hielt sie für Kriminelle, bekam Angst und versuchte zu fliehen, wurde aber von beiden überwältigt und zu Boden geworfen. Die Beamten fixierten den um Hilfe Schreien-den mit ihren Knien und ließen erst von ihm ab, als andere Schüler*innen und Passant*innen auf die Gewaltszene aufmerksam wurden und sich um den Polizeiübergriff versammelten. Erst dann durfte sich Ada Ç. erheben und zeigte schließlich auch seinen Personalausweis. mehr…


Montag 14.09.20, 18:54 Uhr
Netzwerk „Stadt für Alle“

Rede von Lina auf der Demonstration „Bochum nazifrei“ am 12.09.2020

Ich bin Lina vom Netzwerk „Stadt für Alle“. Wir setzen uns für eine solidarische, ökologische und offene Stadt ein.

Besonders wichtig ist uns dabei der Aspekt der offenen Stadt. Gerade das Ruhrgebiet ist eine Region, die durch Zuwanderung entstanden ist. Menschen ziehen auf der Suche nach einem besseren Leben in die Städte. Das war schon immer so. Die Retro-Utopie einer homogenen Bevölkerung, die von Nazis postuliert wird, ist und bleibt Bullshit.

Der Appell keine Nazis ins Rathaus zu wählen ist wichtig. Das reicht aber lange noch nicht aus. Auch ohne Nazis wird der Rat der Stadt nicht in unserem Sinne entscheiden. Wir müssen die Stadt selbst gestalten.

Eine Stadt für Alle bedeutet für uns: Bezahlbarer Wohnraum

In Bochum fehlen etwa 25.000 Wohnungen für Menschen mit geringem Einkommen. Der private Markt wird dieses Problem nicht lösen. Deshalb fordern wir eine hundertprozentige kommunale Wohnungsbaugesellschaft.

Eine Stadt für Alle bedeutet für uns: Ein ökologisches Verkehrskonzept

Wer mit dem Fahrrad durch die Innenstadt fährt, merkt schnell, dass wir dringend ein alternatives Verkehrskonzept brauchen. Wir fordern daher mehr und sichere Radwege und einen kostenlosen Nahverkehr, der generell erst einmal ausgebaut werden muss.

Eine Stadt für Alle bedeutet für uns: Die Aufnahme von Geflüchteten

Es ist erschreckend, dass es immer noch Thema sein muss, dass so viele Geflüchtete in beschissenen Sammelunterkünften sind und Bochum, Deutschland und Europa sich weigern weitere Geflüchtete aufzunehmen. Bochum hat Platz!

Eine Stadt für Alle bedeutet für uns: Die Bereitstellung einer sozialen Infrastruktur

In Bochum gibt es Raum für eine soziale Infrastruktur, wenn etwa der Leerstand gemeinwohlorientiert genutzt wird. Die von Privatisierung und Abriss bedrohte Musikschule ist ein Beispiel dafür, dass es sich lohnt Räume zurück zu erkämpfen. Hier kann ein Ort für alle Bewohner*innen in Bochum entstehen.

Wir stellen uns etwa eine Nutzung mit einer KiTa, einer Stadtteilmensa, Wohnräume, offene Werkstätten und ein Ort für Initiativen vor.

Gerade die Corona-Krise hat gezeigt, dass wir auch eine feministische Stadtentwicklung brauchen. Care-Arbeit darf nicht mehr nur allein eine private Herzensangelegenheit bleiben, sondern muss eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe werden, die im Stadtbild sichtbar wird. Auch das verstehen wir unter sozialer Infrastruktur.

Die aktuelle Kampagne der Stadt Bochum „Wo das Wir noch zählt“ will uns glauben machen, dass wir eine große Gemeinschaft sind, die vor allem durch unsere Wirtschaft zusammengehalten wird. Unser Leben ist aber keine Geschäftsidee. Eine Stadt funktioniert nicht wie ein Unternehmen, das Gewinne erwirtschaften muss und gegen andere Standorte konkurriert. Die öffentlichen Ressourcen, die Gemeingüter, müssen gegen ihre Privatisierung verteidigt und zurückerkämpft werden.

Wir müssen uns daher weiter in die Stadtpolitik einmischen. Wir sind auf Bündnispartner*innen angewiesen und müssen uns gegenseitig unterstützten, um solche Visionen Wirklichkeit werden zu lassen.


Montag 14.09.20, 18:41 Uhr
Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten

Rede von Reinhard Junge auf der Demonstration „Bochum nazifrei“ am 12.09.2020

1. Ich bin fast 74 – und das Thema Faschismus hat mein ganzes Leben begleitet. Denn ich komme aus einer Familie, deren Mitglieder in der Nazizeit insgesamt fast 15 Jahre verloren haben: in KZs, Zuchthäusern, Gefängnissen, Strafbataillon und Emigration. In Diskussionen darüber habe ich oft den Satz gehört: „Wir wollen keinen verordneten Antifaschismus wie in der DDR“. Dieses Totschlagargument sollte man aber mit einem Ost-West-Vergleich beleuchten.

Beide deutsche Staaten hatten vom Naziregime das gleiche „Erbe“ übernommen: Zerstörte Städte, traumatisierte Menschen, Millionen Mitglieder der NSDAP: Täter, Mitläufer, Denunzianten. Wenige Jahre zuvor hatten die meisten noch gejubelt. In dem Film „Der gewöhnliche Faschismus“ kann man Aufnahmen von einem Hitler-Besuch in Essen sehen: Im offenen Mercedes genießt der Nazi-Chef den Beifall von Tausenden – und verzückte Mütter halten ihre Babys dem „Führer“ entgegen, als ob er sie segnen sollte.

Was sollte man nach 1945 mit diesen Menschen machen? Sie alle einsperren? 40 oder 50 Millionen? Unmöglich. Es ging darum, die wirklich Schuldigen zu bestrafen und mit dem großen „Rest“ ein neues Deutschland aufzubauen und sie dadurch zu verändern.

2. Wie ging die DDR mit diesem Problem um? Alle Nazi-Karrieristen wurden aus dem öffentlichen Dienst verbannt: Staatsanwälte, Richter, Lehrer. Alle Schüler/innen haben mit ihren Klassen die KZ-Gedenkstätten Buchenwald, Sachsenhausen oder Ravensbrück besucht. Im Unterricht wurden Kenntnisse über politische Verfolgung, Massenmord und über den Arbeiterwiderstand vermittelt. Straßen, Plätze, Schulen und Kasernen wurden nach Antifaschisten benannt. Dennoch gab es Leute, die den Ungeist des Rassismus weiterreichten. So tauchten in den 80-er Jahren Banden von Naziskins auf. Von 1980-89 gab es rund 2000 Urteile gegen Nazivandalen, die meisten landeten im Knast, einige wurden in den Westen abgeschoben. In die Parlamente oder ins Fernsehen der DDR kamen sie nie.

3. Wie sah es bei uns in der Bundesrepublik aus, wo es diesen „verordneten Faschismus“ nicht gab und nicht gibt. 1947 wurde die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (heute: VVN-Bund der Antifaschisten) gegründet. Wenig später, schon im Kalten Krieg, spaltete die SPD die VVN und gründete die Arbeitsgemeinschaft Verfolgter Sozialdemokraten (AVS). CDU und FDP gründeten nichts dergleichen. Die FDP galt in den 50-er und 60-Jahren als „Partei der Ritterkreuzträger“, in der CDU fanden so viele alte Nazis ihre politische Heimat, dass man sie damals auch die Nachfolgepartei der NSDAP hätte nennen können. Alte Nazis wurden Staatssekretäre, Bundeskanzler, Minister- und Bundespräsidenten.

Ebenso erteilte Adenauer 1951 allen Altnazis in Schulen, Justiz und Polizei die demokratische Absolution, damit sie in ihre Jobs zurückkehren konnten. Die Bundeswehr wurde von Nazigenerälen aufgebaut, die dem „Führer“ bis zum Schluss treu gedient hatten. Der einzige Wehrmachtsgeneral, der in der DDR am Aufbau der Armee beteiligt war, hatte 1944 in Belarus mit seiner Truppe kapituliert und zum Sturz Hitlers aufgerufen, weswegen er in Abwesenheit zum Tode verurteilt wurde. In der Bundeswehr hätte dieser „Verräter“ keine Chance gehabt.

Dann gab es noch die Ärzte. Viele KZ-Ärzte konnten eigene Praxen eröffnen. Und Bochum? Das Gesundheitsamt hatte mindestens 365 „Erbkranke“ zur „Euthanasie“ (gr. „guter Tod“) in Mordkliniken der Nazis geschickt und zahlreiche Zwangssterilisationen durchgeführt. Es ist nicht bekannt, dass einer der beteiligten Ärzte deshalb seinen Job verloren oder gar vor Gericht gestanden hätte.

4. Den ersten Versuch, Nazis in den Bundestag zu bringen, unternahm 1969 die NPD, nachdem sie bereits den Sprung in mehrere Landtage geschafft hatte. Bundesweite Protestaktionen von Antifaschisten begleiteten Auftritte ihres Chefs Adolf (!) von Thadden. Auch in Bochum haben wir zahlreiche NPD-Plakate mit dem Aufkleber „Ein Adolf war schon zuviel“ versehen. Offenbar erinnerte diese Parole viele Menschen – nur 24 Jahre nach dem Krieg – an das Leid des 2. Weltkriegs und die NPD verpasste mit 4,3 Prozent knapp an den Einzug ins Parlament. Eine Schlappe, von der sie sich nie erholt hat.

5. Heute sitzen die Faschisten, wie wir alle wissen, bereits in allen Parlamenten und können ihre Lügen mehrfach im Monat über das Fernsehen verbreiten. Viele Moderatoren behandeln sie wie rohe Eier. Aber im Land gibt es zahlreiche unaufgeklärte Naziverbrechen. Bei der Verfolgung dieser Straftaten gleicht unsere Justiz einem Jagdhund, den man zum Fuchsbau tragen muss. Viele Gewalttaten, ja Morde, sind ungesühnt. Es gibt über 600 offene Haftbefehle gegen braune Gewalttäter. Gleichzeitig liefert der „Verfassungsschutz“ die nötige Munition, um der VVN die Gemeinnützigkeit abzuerkennen – was zu ihrem finanziellen Ruin führen könnte. An die Erasmusstiftung der AfD traut man sich aber nicht heran …

Das alles passiert, wenn man keinen „staatlich verordneten“ Antifaschismus hat. Deshalb stehen wir und Antifaschisten in vielen anderen Städten heute auf der Straße. Wir selbst haben uns diesen Antifaschismus „verordnet“. Wir wollen keinen Faschismus und keinen Krieg. Wir wollen eine Welt des Friedens. Um das zu schaffen, müssen wir noch eine Menge tun. Packen wir es an!


Der Text wurde aus Zeitgründen während des Vortrags leicht gekürzt und verändert.


Montag 14.09.20, 16:26 Uhr
Mit der GEW Bochum ins Kino

„Eine fantastische Frau“

EINE FANTASTISCHE FRAU | Trailer [HD]

Am Mittwoch, den 16. September um19 Uhr zeigt das endstation.kino in Kooperation mit der GEW Bochum den Film „Eine fantastische Frau“. Im Anschluss findet ein Gespräch mit Stefan Parusel, LSBTI*-Lehrer*innen im Ruhrgebiet und Rebecca Sirsch, GEW Bochum statt.

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Montag 14.09.20, 14:17 Uhr

Gedenken an die Opfer des Faschismus

Wolfgang Dominik

Am gestrigen Sonntag, den 13. September, fand der Gedenktag an die Opfer des Faschismus, den auch die VVN-BdA Bochum schon seit vielen Jahren begeht, statt. Über 60 Teilnehmer*innen aus der VVN-BdA Bochum und verschiedenen Bündnispartner*innen nahmen teil. An der Gedenkstätte für acht ermordete Widerstandskämpfer auf dem Ehrenrundplatz des Friedhofs Freigrafendamm wurden Kränze und Blumen niedergelegt. Der Historiker Wolfgang Dominik würdigte in seiner Rede die Antifaschisten und ging dabei auch auf aktuelle politische Entwicklungen ein. Er wies darauf hin, dass die Richter und Henker der durch die Nazi-Justiz Ermordeten nie zur Rechenschaft gezogen wurden. In der Bundesrepublik setzten nach dem Ende der Nazi-Diktatur in allen gesellschaftlichen Bereichen die sogenannten Entnazifizierten ihre Karrieren bis in höchste Staatsämter fort. Auch das Anliegen der Widerstandskämpfer*innen, dass Kriege nicht mehr sein dürfen, werde missachtet. Gegenwärtig liefen Kriegsvorbereitungen und Rüstungsausgaben erschreckend schnell. Milliarden unserer Steuern würden statt für soziale Zwecke für Waffen ausgegeben. Jede Aufrüstung münde in neue Kriege. Deutsche Waffenexporte, deutsche Unterstützung aller möglichen Diktaturen, deutsche Förderung von Bürgerkriegen und ungleiche ausbeuterische Handelsverträge machten Menschen zu Flüchtlingen vor Hungertod und Krieg. „Dein Jahr für Deutschland – Heimatschutz“ fördere neue militaristische wahrscheinlich neofaschistische Ziele. mehr…


Montag 14.09.20, 14:10 Uhr

Wolfgang Dominik zum Gedenktag an die Opfer des Faschismus am 13. 9. 2020

Die Bundesregierung hat mit offensichtlich anderen Ländern aus dem Bereich des Friedensnobelpreisträgers Europa beschlossen:
Wir setzen weiter auf die unmenschliche Politik der Abschreckung und Abschottung und auf das Verdursten und Ertrinken von Menschen, die durch unsere Wirtschaftspolitik und durch unsere Waffenexporte zu Flüchtlingen wurden.

Moria ist abgebrannt. Und ein Kanzlerkandidat posaunt: Wir nehmen Flüchtlinge bei uns auf, auch in NRW 1000, wenn (!!!) es eine europäische Regelung gibt. Und weil es die nicht gibt, bleibt alles beim Alten. Und dann erklärt der Innenminister am Freitagmittag: Wir lassen bis zu 150 Minderjährige von über 4000 Minderjährigen aus Moria  großzügig wie wir Deutschen nun mal sind, nach Deutschland kommen. Bis zu 150!! Das können auch 2 oder 3 sein. Inzwischen hört man 100. Wir müssen ja das Rechtssystem schützen. Und erst mal müsse sowieso beraten werden. mehr…


Sonntag 13.09.20, 17:39 Uhr

Demo: „Keine Nazis in den Stadtrat“

Etwa 250 Menschen sind am Vorabend der Kommunalwahl dem Aufruf der Antifaschistische Aktion Bochum zu einer Demonstration unter dem Motto „Keine Nazis in den Stadtrat – am 12.09. für antifaschistische Politik auf die Straße!“ gefolgt. Sie wurden von einem gewaltigen Polizeiaufgebot begleitet. Im Mittelpunkt der zahlreichen Redebeiträge stand die Entschlossenheit auch weiterhin gegen die NPD, AfD und andere Nazis aktiv zu bleiben. Aber auch die Kritik an der derzeit herrschenden Rathauspolitik wurde deutlich formuliert. mehr…


Samstag 12.09.20, 11:01 Uhr

Antifa-Report

Die Antifaschistische Linke Bochum hat auf dem Infoportal Antifaschistischer Gruppen aus Bochum einen Antifa Report September 2020 – Kommunalwahl extra veröffentlicht. Hierin wird über aktuelle Entwicklungen in der Nazis-Szene berichtet und diverse Kommunalwahl-Kandidat*innen der NPD und AfD werden ausführlich vorgestellt.


Samstag 12.09.20, 06:00 Uhr

Streik bei der Post

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ruft am vierten Tag in Folge zu punktuellen Arbeitsniederlegungen – u.a. auch in Bochum -bei der Deutschen Post [DP] auf und schreibt: »Am heutigen Samstag (12. September 2020) treten Beschäftigte der DP AG an den Standorten Bochum, Lippstadt, Arnsberg, Beckum, Erwitte, Willich, Solingen, Düsseldorf, Paderborn und Münster ganztägig in den Warnstreik. Es kann erneut zu Verzögerungen in der Zustellung kommen. „Die Streikenden haben in den letzten Tagen deutlich gezeigt, dass sie hinter der Forderung von 5,5 Prozent mehr Lohn stehen und unzufrieden mit der Haltung des Arbeitgebers sind“, erklärte Uwe Speckenwirth, Fachbereichsleiter Postdienste in NRW.« mehr…


Freitag 11.09.20, 20:25 Uhr

Wahlergebnisse

Die Stadt Bochum lädt ein: »Am kommenden Sonntag finden in Bochum die Kommunalwahlen statt. Gewählt werden die Oberbürgermeisterin / der Oberbürgermeister, der Rat der Stadt Bochum, die Bezirksvertretungen, erstmalig das Ruhrparlament und der Integrationsausschuss. Die Ergebnisse der Wahlen werden ab 18 Uhr im Großen Saal des RuhrCongress präsentiert. Zu dieser Präsentation sind alle Bürgerinnen und Bürger herzlich willkommen. Einlass ist ab 17.30 Uhr.
Die Wahlergebnisse werden in aller Regel unmittelbar nach der Auszählung im Web veröffentlicht: https://www.bochum.de/wahlen2020/wahlen2020.htm


Freitag 11.09.20, 18:40 Uhr
Redebeitrag auf der Demonstration "Evakuierung Jetzt!"

Eine Rednerin einer feministischen Initiative aus Bochum

Nach Angaben des UN-Flüchtlingswerks sind circa 50% der Geflüchteten Frauen und Mädchen. Sie fliehen vor politischer oder religiöser Unterdrückung, Krieg, Umweltzerstörung und Zerstörung ihrer Lebensgrundlagen, aber sie fliehen auch vor geschlechtsspezifischer Unterdrückung, sexueller und häuslicher Gewalt, Zwangsverheiratung, Vielehe, Witwenverbrennung und Genitalverstümmlung. Weitere Fluchtgründe sind systematische Verfolgung aufgrund der sexuellen Orientierung oder die Verfolgung von Inter- und Transmenschen. Krisensituationen wie Krieg aber auch Pandemien führen zur Auflösung gesellschaftlicher und sozialer Strukturen mit zunehmender Gewaltbereitschaft. Auch hier sind Frauen und Mädchen besonders betroffen. Systematische Vergewaltigung ist eine häufig angewandte Kriegsstrategie.

KRIEG WURDE UND WIRD AUCH IMMER AUF DEN KÖRPERN VON FRAUEN AUSGETRAGEN! Dennoch ist sexualisierte Kriegsgewalt kein anerkannter Asylgrund.

Viele Frauen und Mädchen fliehen alleine oder mit Kindern. Auf der Flucht sind gerade sie weiterhin von sexualisierter Gewalt und Ausbeutung sowie Menschenhandel bedroht. Etwa  30% der Frauen berichten von Vergewaltigungen während der Flucht, doch die Dunkelziffer ist höher, da aus Scham häufig geschwiegen wird.

Die Lager an den EU Außengrenzen stellen für diese schwer traumatisierten Menschen keine sichere Zufluchtsstätte dar. In einem überfüllten Lager wie Moria sind sie nicht selten erneut Opfer von sexualisierter Gewalt und Unterdrückung. Manche Frauen schlafen mit Windeln, da sie nachts aus Angst vor Vergewaltigung nicht auf die Toiletten gehen.

Die sanitäre und hygienische Situation ist verheerend, so mussten sich etwa 117 Menschen eine Toilette und eine Dusche teilen. Geschlechtergetrennte sanitäre Anlagen waren  nicht vorhanden, eben sowenig wie besondere Schutzräume für Frauen und Mädchen.

Hinzu kommt die Unterversorgung an Menstruationsprodukten, wodurch Frauen und Mädchen negativ in ihrem Gefühl der Sicherheit, ihrer Mobilität – wie den Gang zu den Essensausgabestellen – und ihrer Würde beeinträchtigt werden. Die katastrophalen hygienischen Zustände können zudem bei Menstruierenden zu lebensbedrohlichen Infektionen und Unfruchtbarkeit führen.

Durch die verheerenden Brände in der Nacht vom 08. auf den 09. September hat sich die Lage der Menschen vor Ort weiter dramatisch verschärft. Das für ursprünglich 2800 Menschen ausgelegte Lager, in dem zuletzt noch circa 12-14000 Menschen untergebracht waren, ist nun größtenteils niedergebrannt. Die Menschen sind in die umgebenden Hügel geflohen, die vorher schon menschenverachtenden Lebensbedingungen sind noch unmenschlicher geworden. Wie Menschen vor Ort berichtet haben, wurden die aus dem Feuerinferno fliehenden Menschen von der Polizei mit Tränengas beschossen, damit sie nicht in die umgebenden Städte fliehen und werden zum Teil von Neonazihorden bedrängt. Zudem sollen Helfer*innen von der Polizei abgehalten werden die Geflüchteten mit Wasser und Nahrungsmittel zu versorgen. … All das übersteigt unsere Vorstellungskraft!

Wie aus anderen Krisensituationen bekannt ist, muss auch hier befürchtet werden, dass insbesondere Frauen und Mädchen hier besonderen Gefahren ausgesetzt sind. Gewalt, Unterdrückung und sexualiserte Gewalt nimmt in Krisensituationen zu.

Wir fordern:
– sofortige Evakuierung aller Menschen aus Moria

– Schaffung sicherer Fluchtwege für alle Menschen – Kein Ertrinken im Mittelmeer, kein Verdursten in der Wüste und kein Verrecken in überfüllten Lagern und Folterlagern an den EU-Außengrenzen!

– keine Unterbringung von FLINT (Frauen Lesben Intersexuelle Non-Binäre und Transsexuelle) in Sammmelunterkünften und ANKER-Zentren, da diese Menschen aufgrund ihrer hohen Risikoexposition zur Gruppe der besonders schutzbedürftigen Geflüchteten gehören. Sie müssen von der Erstaufnahme in Deutschland bis zur Durchführung des Asylverfahrens spezifische Unterstützung erfahren.

–  die Umsetzung der bereits vom Ministerium für Senioren, Frauen und Jugend erarbeiteten
Mindeststandarts zum Gewaltschutz in Sammelunterkünften, sowie weitere Evaluation und
Implementierung von Gewaltschutzkonzepten

–  Aus- und Fortbildung von Mitarbeitenden in Flüchtlingsunterkünften und des BAMF bzgl.
Gewaltprävention und traumasensiblen Arbeitsansätzen

– den Zugang zu medizinischer, psychologischer bzw. psychosozialer Unterstützung für geflüchtete Frauen

Die Aufnahmerichtlinie  der EU (2013/33/EU) bzgl. Erkennung besonders schutzbedürftiger Geflüchteter muss hier umgesetzt werden.  FLINT, die aufgrund geschlechtsspezifischer Gewalt und Verfolgung  aus ihrer Heimat geflohen sind und bei denen eine besondere Schutzbedürftigkeit im Sinne der EU-Richtlinie 2013/33/EU festgestellt werden muss, muss ein Aufenthaltsstatus gewährt werden. Dies muss unabhängig davon erfolgen, ob das Herkunftsland als sicher gilt oder nicht. Sie sind grundsätzlich einem hohen Risiko ausgesetzt, Opfer geschlechtsspezifischer Gewalt zu werden.

Die Verschlechterung der Bleibeperspektive für FLINT aus vermeintlich sicheren Herkunftsländern führt dazu, dass sie erneut diskriminiert werden.

ES GIBT FÜR FRAUEN MÄDCHEN ABER AUCH FÜR MENSCHEN, DIE SICH NICHT IN EIN BINÄRES GESCHLECHTERMODELL PRESSEN LASSEN KEIN SICHERES HERKUNFTSLAND!


Freitag 11.09.20, 13:37 Uhr
Die Linke zu Abrissplänen der VBW in der Vogelsiedlung

Wegducken von SPD und Grünen ist inakzeptabel!

In der Auseinandersetzung über den drohenden Abriss der Vogelsiedlung in Bochum-Grumme verlangt Die Linke gestern eine verlässliche Positionierung der Bochumer Parteien noch vor der Kommunalwahl am kommenden Sonntag. „Wie sich Oberbürgermeister Thomas Eiskirch und die aktuelle Rathauskoalition aus SPD und Grünen in Sachen Vogelsiedlung verhalten, ist erbärmlich“, sagt Amid Rabieh, Kreissprecher der Bochumer Linken. „Die versuchen ernsthaft, sich vor den Wahlen wegzuducken und sich nicht zu positionieren. Das Mindeste, was Bürgerinnen und Bürger von Parteien verlangen können, ist, dass sie vor den Wahlen sagen, was sie hinterher machen wollen. Wer sich dem verweigert, hat keine Stimme verdient.“ mehr…


Freitag 11.09.20, 10:41 Uhr
25 Jahre Krisenbegleitung in Bochum

Hilfe jenseits der Psychiatrie 1

Der Landesverband Psychiatrie Erfahrener NRW lädt zu einer Tagung am 26.9. in Bochum ein: »Ein deutschlandweit fast einmaliges Angebot der Krisenbegleitung des Landesverbandes Psychiatrie-Erfahrener NRW e.V. (LPE) wurde drei Jahre lang von Prof. Dr. Sebastian von Peter und Prof. Dr. Jasna Russo, der medizinischen Hochschule Berlin-Brandenburg, mit Mitteln der Stiftung Wohlfahrtspflege NRW beforscht. Nun werden die Ergebnisse am 26.09.2020 in Bochum vorstellt, eine Podiumsdiskussion, wie sich das Projekt in anderen Städten etablieren lässt, schließt sich an, außerdem wird eine Besichtigung der Anlaufstelle des LPE in Bochum Riemke angeboten.Es handelt sich um Krisenzimmer, eine Alternative zur Psychiatrie, in den Menschen in seelischen Krisen im Rahmen der Selbsthilfe von ebenfalls Psychiatrie-Erfahrenen begleitet werden. Und das seit 1994! mehr…


Freitag 11.09.20, 08:30 Uhr
Initiativen-Unterstützung bis zur Kommunalwahl:

  Netzwerk am Samstag in Bochum-Gerthe

Für das Netzwerk für bürgernahe Stadtentwicklung erklärt Wolfgang Czapracki-Mohnhaupt zu der Aktion des Netzwerks am 12.09.2020 in Bochum-Gerthe: »Das Netzwerk für bürgernahe Stadtentwicklung beendet seine bis zur Kommunalwahl geplanten Aktionen zur Unterstützung von Initiativen vor Ort in ihren Forderungen nach mehr Bürgerbeteiligung am kommenden Samstag, den 12.09. in Bochum-Gerthe auf dem Gerther Markt. Dort gibt es von 10.00 bis 12.00 Uhr    Informationen durch Flyer, Redebeiträge und Interviews mit der dortigen Initiative „Gerthe-West – so nicht!“ mehr…