Die Stadt Bochum zeigt vom 7. Oktober bis zum 9. November 2020 in der Huestraße zwischen Hauptbahnhof und Dr.-Ruer-Platz die Ausstellung „Zwischen Erfolg und Verfolgung – Jüdische Stars im deutschen Sport bis 1933 und danach“ und schreibt dazu: »In einer großformatigen skulpturalen Präsentation würdigt die Ausstellung in Trägerschaft des Zentrums deutsche Sportgeschichte e.V. das große Verdienst jüdischer Sportlerinnen und Sportler für die Entwicklung des modernen Sports in Deutschland und dokumentiert anhand ausgewählter Porträts deren Verfolgung in der Zeit des Nationalsozialismus. mehr…
Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di erklärt: »Nachdem die Arbeitgeber im öffentlichen Dienst auch in der zweiten von drei vereinbarten Verhandlungsrunden kein Angebot abgegeben haben, wird es nun auch beim USB zu einem ersten Warnstreik kommen. Bernd Dreisbusch, Geschäftsführer des ver.di Bezirks Mittleres Ruhrgebiet, betont: „Wer gute Fachkräfte in systemrelevanten Bereichen möchte, muss sie auch angemessen entlohnen.“ Bettina Gantenberg, für den Fachbereich Ver- und Entsorgung zuständige Gewerkschaftssekretärin, erläutert, dass gerade die handwerklichen Bereiche erwarten, dass ihre Leistung honoriert wird. mehr…
Das endstation.kino lädt ein: »Vom 12.10. – 16.10.2020, jeweils 10:00 bis 16:00 Uhr findet unter professioneller Leitung ein Workshop für Jugendliche zwischen 12 und 18 Jahren statt. Gemeinsam werden wir Kurzfilme von lokalen Filmemacher*innen anschauen, besprechen und entscheiden, welcher Film für unser Lieblings.Filmfestival geeignet ist. Wir stellen die Preise selbst her, gestalten mit einer Grafikerin an einem weiteren Termin ein Festivalplakat (24. und 25.10.2020) und drehen einen Filmfestivaltrailer. Das Lieblings.Filmfestival selbst findet dann am 07.11.2020 von 12:00 bis 17:00 Uhr im endstation.kino statt. Die Workshopteilnehmer*innen führen selbst die Filmgespräche und moderieren das Festival. mehr…
Der Kinder- und Jugendring hatte 2019 Jugend- und Schülergruppen eingeladen, um eine Stolpersteinputzaktion durchzuführen und um für neue Stolpersteine zu recherchieren. Die „Stolpersteine“ des Kölners Künstlers Gunter Demnig werden seit 2004 in Bochum verlegt. Sie befinden sich an den letzten selbst gewählten Wohnorten von Menschen, die im Faschismus verfolgt und ermordet wurden. mehr…
Die Bodo-Redaktion kündigt ihre aktuelle Ausgabe an: »Ein Besuch in Avalonia, einem Landschaftskunstwerk an der Ruhr, das zugleich Kletterpark und Freiluftkloster ist, edle 5-Gänge-Menüs aus geretteten Lebensmitteln in Dortmund, „utopisches Flanieren“ in Bochum, eine Crowd-Recherche von Correctiv und Fridays for Future zu Kraftwerksbeteiligungen der NRW-Kommunen, eine virtuelle Bibliothek für verbotene Schriften uvm. – am Donnerstag erscheint die Oktober-Ausgabe des Straßenmagazins. mehr…
Dienstag 29.09.20, 20:15 Uhr
Die Krise der Bochumer Innenstadt als Perspektivwechsel
Das Netzwerk »Stadt für Alle« lädt am Freitag, den 2. Oktober zum unseren vorerst letzten Stadtrundgang zum Mitmachen ein: »Diesmal wird eine ökologische Stadtentwicklung im Vordergrund stehen. Schon länger kriselt es in der Bochumer Innenstadt. Es fehlt die Aufenthaltsqualität von öffentlichen Plätzen und der Ausbau öffentlicher Verkehrssysteme, gerade Radwege werden immer frequentierter genutzt. Auch stumme Schaufenster und leblose Läden häufen sich – aktuell verschärft sich dieses Bild der Stadt durch die Coronakrise. Wie kann eine solidarische und ökologische Stadt sein, in der sich Menschen begegnen, zusammen wohnen, zusammen arbeiten, sich versorgen und ihre Freizeit verbringen? mehr…
Die Bochumer Pantoffelfabrik versucht es am Mittwoch, dem 30. 9. und Freitag, dem 2. 10. „nochmal mit zwei Openair-Terminen in der Sylvesterkapelle in Bochum Weitmar.“ Falls das Wetter es erlaubt, tritt Mittwoch um 19.3 Uhr „Unter anderem Max“ auf, also Max Kühlem (Gitarre, Piano & Gesang) mit Tobias Liechti (Bratsche & Gesang) und Wolfgang Sellner (Cello): „… unter anderem ist Max neben seinen Tätigkeiten als Schreiber, Moderator, Journalist & Blogger auch schon seit Jahren in Bochum als Musiker aktiv, schreibt, recorded und performed seine eigenen Songs oder interpretiert Lieder von anderen (zuletzt bspw. sehr schön im Duett mit Tobi L.: Mistery Of Love von Sufjan Stevens, bekannt aus dem Film `call me by your name‘ ). Seine beiden Mitmusiker des kommenden Mittwochabends kennt man z.B. von den Bochumer Bands Bummelzug: Acht G (Tobi) & Bochumer Symphoniker). Wolfgang wird außerdem Werke des Komponisten Moondog darbieten!“ mehr…
Dienstag 29.09.20, 08:32 Uhr
Auftaktveranstaltung im Beteiligungsverfahren „Gerthe-West“
Für das Netzwerk für bürgernahe Stadtentwicklung erklärt Wolfgang Czapracki-Mohnhaupt zu der Auftaktveranstaltung im Beteiligungsverfahren zum Rahmenplan „Gerthe-West“: »Am 01.10. findet die wegen COVID 19 zunächst verschobene Auftaktveranstaltung im Beteiligungsverfahren zum Rahmenplan „Gerthe-West“ nun im RuhrCongress Bochum ab 18.00 Uhr unter Corona-Bedingungen statt. Ein Beteiligungsverfahren mit Empfehlungsgremium, Auftaktveranstaltung und zwei Planungswerkstätten – das würden Initiativen in Wattenscheid, Linden und Weitmar sofort nehmen. Aber den Initiativen in Gerthe ist nichts geschenkt worden. Auch dieses Beteiligungskonzept musste erst erkämpft werden. mehr…
Dienstag 29.09.20, 08:16 Uhr
Jahrestagung des Bundesverband Psychiatrie-Erfahrener
Der Bundesverband Psychiatrie-Erfahrener e.V. (BPE) lädt zu seiner 29. Jahrestagung ein. Sie findet nicht wie üblich an einem Ort in Bochum sondern online statt. Das diesjährige Motto der Jahrestagung lautet „Vom Schatten ins Licht“. In der Einladung heißt es: »Trotz der Covid19/Corona-Pandemie bietet der BPE e.V. seinen Mitgliedern und allen Interessierten die Möglichkeit, sich zu informieren, zu diskutieren und sich rund ums Thema Psychiatrie und Selbsthilfe auszutauschen. Die BPE-Online-Jahrestagung findet am Freitag den 9. Oktober von 14.00Uhr-19.30 Uhr und am 10. Oktober von 10.00 Uhr -15.30Uhr statt. Für alle sechs Themen des folgenden Programms ist während der Tagung ein moderierter Chatroom eingerichtet. Zudem ist ab sofort auch die Teilnahme am Forum zur Jahrestagung möglich. Beides benötigt eine erfolgreiche Anmeldung. mehr…
Theater widmet sich Fragen, die Menschen heute betreffen und regt über das Medium Unterhaltung zur Auseinandersetzung mit wichtigen Themen an. Genau dieses Versprechen will das Theater Traumbaum am Sonntag, dem 04.10. um 15.oo Uhr in der Lothringer Str. 36 c, mit „Grenzen-Los“ k/ein Flüchtlingsmärchen erfüllen. Eine Grenzerin – ein Fremder. Hier und Dort. Wir hier und „Die von dort“. Eine Begegnung der Gegensätze. mehr…
Am Montag, den 05.10. zeigt das endstation.kino den kurdischen Spielfilm Ji bo Azadiyê. Im Anschluss an die Vorführung ist einer der Regisseure für ein Filmgespräch zu Gast. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Bahnhof Langendreer statt.
Für das Netzwerk für bürgernahe Stadtentwicklung erklärt Wolfgang Czapracki-Mohnhaupt zu der im Bebauungsplanverfahren Charlottenstraße angekündigten frühzeitigen Öffentlichkeitsbeteiligung unter Corona-Bedingungen: »Für den Bebauungsplan Nr. 984 (Charlottenstraße) hat die Bezirksvertretung Bochum-Süd am 25.08.2020 die nach dem Baugesetzbuch vorgeschriebene frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung mittels einer Bürgerinformationsveranstaltung beschlossen. Eine Bürgerbeteiligung über die gesetzlich vorgesehene hinaus ist hier offensichtlich nicht gewollt. mehr…
Auf der Demonstration der Antifaschistische Aktion Bochum am Abend vor der Kommunalwahl unter dem Motto „Keine Nazis in den Stadtrat – am 12.09. für antifaschistische Politik auf die Straße!“ hat die Gruppe f:antifa eine Rede gehalten zur Rolle der Frau innerhalb der Extremen Rechten und ihr nur vermeintlich emanzipatorisch-feministisches Agieren. Die Rede im Wortlaut: mehr…
Fridays for Future ist zurück auf der Straße. Mehr als 1200 Teilnehmerinnen liefen und radelten bei der gestrigen Klimastreik-Demonstration mit. Die Redebeiträge und die Zuhörer*innen zeigten deutlich, dass aus der Schüler*innenbewegung eine gesamtgesellschaftliche Bewegung geworden ist. Die Polizei hatte mit dem Verbot der Zwischenkundgebung vor dem Hauptbahnhof provoziert, blieb aber während der Demonstration friedlich. Lediglich die MLPD störte wieder mit Parteifahnen und eigenem Lautsprecher. Bilder der Demonstration.
Auf der Tagesordnung der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses des Bochumer Rates steht am 29. 9. ein Antrag des Handelsverbandes zur Genehmigung von verkaufsoffenen Sonntagen. Ver.di findet es richtig, dass die Stadtverwaltung die Ablehnung des Antrages empfiehlt und verweist auf eine aktuelle Entscheidung des OVG Münster. „Mit deutlichen Worten hat das Oberverwaltungsgericht Münster im Verfahren zur Sonntagsöffnung in Bünde Kommunen und Landesregierung zur Einhaltung der Verfassung und rechtsstaatlicher Grundsätze ermahnt“: „Es entspreche nicht rechtsstaatlichen Grundsätzen, wenn kommunale Verwaltungen immer neue Verordnungen in Kenntnis ihrer Verfassungswidrigkeit beschlössen und bisweilen sogar mehr oder weniger deutlich eine rechtzeitige gerichtliche Entscheidung, deren Ergebnis für sie absehbar ist, zu verhindern versuchten. Ebenso wenig entspreche es rechtsstaatlichen Grundsätzen, wenn das zuständige Landesministerium an einem Erlass festhalte, der fortlaufend weitere Städte und Gemeinden zu verfassungswidrigen Entscheidungen verleite und viele davon abhalte, offenkundig rechtswidrige Verordnungen von sich aus aufzuheben.“ (OVG Münster, 24.09.2020, Aktenzeichen: 4 B 1336/20.NE) mehr…
Die Idee hatte es schon länger gegeben, nun wird sie in die Tat umgesetzt: Vom 30. September an betreibt bodo auch in Bochum einen gemeinnützigen Buchladen. In der Königsallee, vis à vis dem Schauspielhaus, ist er in Zukunft zu finden.
Parallel zu der Laufdemonstration von Fridays for Future am morgigen Freitag, die um 14 Uhr vor dem Rathaus beginnt, findet eine Raddemo statt, die von Beschäftigten der GLS Bank organisiert wird und um 13.30 Uhr vor der GLS Bank, Christstr. 9 startet. Die Route führt von der Christstr. über die Königsallee und Viktoriastr. zum Südring und dann über Westring und Nordring zur Großenbeckstr. Hier trifft sie auf die Laufdemo. Deren Route ist: Rathaus-> Bongardstr. -> Große Beckstr. -> Ostring -> Nordring -> Südring -> Viktoriastr. -> Rathaus. Die Polizei hat eine vor dem Hauptbahnhof geplante Zwischenkundgebung verboten. Sie findet jetzt 300 Meter weiter auf dem Südring statt.
Anlässlich der ersten Warnstreik-Aktionen im Öffentlichen Dienst in Bochum erklärt die Bochumer Linksfraktion ihre Unterstützung der Beschäftigten. „Diesen Warnstreik haben die städtischen Arbeitgeber provoziert“, sagt Gültaze Aksevi, Vorsitzende der Linksfraktion im Bochumer Rat. „Die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeber hat sich auch in der zweiten Verhandlungsrunde geweigert, überhaupt ein Angebot vorzulegen. Wer sich über den Streik ärgert, sollte sich bei Oberbürgermeister Thomas Eiskirch und seinem Verwaltungsvorstand beschweren. Die Stadt Bochum ist in der Verantwortung, ihre starke Rolle in der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeber zu nutzen, um diese Verweigerungshaltung endlich zu durchbrechen!“ mehr…
Für das Netzwerk für bürgernahe Stadtentwicklung erklärt Wolfgang Czapracki-Mohnhaupt zu den Netzwerk-Forderungen an in den Bochumer Rat gewählte Parteien: »Das Netzwerk für bürgernahe Stadtentwicklung möchte nach der Kommunalwahl zunächst den Gewählten auch auf diesem Weg gratulieren. Doch die Wahlen waren gestern – jetzt muss der Rat erste Schritte hin zu echter Bürgerbeteiligung einleiten! Bis zur nächsten Ratssitzung Ende Oktober 2020 – zum letzten Mal in der bisherigen Besetzung – stehen mehrere Öffentlichkeitsbeteiligungen an, die noch weit entfernt sind von echter Bürgerbeteiligung. mehr…
Ver.di Bochum schreibt: »Nachdem die Arbeitgeber im öffentlichen Dienst am vergangenen Wochenende in Potsdam auch in der zweiten von drei vereinbarten Verhandlungsrunden kein Angebot abgegeben haben, wird es auch in Bochum zu ersten Warnstreiks und kleineren Aktionen kommen. Am morgigen Donnerstag werden in einem betriebsnahen Warnstreik die Beschäftigten der Stadtwerke Bochum Gruppe, der evu-zählwerk und der Energieversorgung Mittleres Ruhrgebiet die Arbeit niederlegen. Bernd Dreisbusch, Geschäftsführer des ver.di Bezirks Mittleres Ruhrgebiet, betont, dass das Verhalten der Arbeitgeber nicht hinnehmbar sei. „Die Beschäftigten, die während der Pandemie den Laden am Laufen gehalten haben und immer noch halten, haben sich über den Applaus gefreut. Doch jetzt muss auch eine angemessene Entgelterhöhung her.“ mehr…
Dienstag 22.09.20, 21:37 Uhr
Ausstellung von ausZeiten und Lieselle im Stadtarchiv
Das Frauenarchiv ausZeiten und die Frauenbibliothek Lieselle laden am Sonntag, den 4. Oktober um 11 Uhr zu einer Ausstellungseröffnung im Bochumer Stadtarchiv, Wittener Str. 47, ein mit dem Titel: Widerstand auf Wiesen und Wellen – Die Frauenwiderstandcamps im Hunsrück und das FrauenLesbenRadio Funk’n Flug – feministische Widerstandsstrategien und Gegenöffentlichkeiten in den 1980er und 1990er Jahren: »Von 1983 bis 1993 fuhren jeden Sommer Frauen aus ganz Deutschland – auch aus Bochum! – in den Hunsrück. Im Dorf Reckershausen nahmen sie an mehrwöchigen Frauenwiderstandscamps teil. mehr…
Das offene Antifacafé lädt am Mittwoch, den 23. September zu einem Vortrag und anschließender Diskussion mit dem Politikwissenschaftler Ismail Küpeli in das Soziale Zentrum ein: »Rechte und faschistische türkisch-nationalistische Strömungen und Organisationen sind in Deutschland keine Neuheit. Seit Jahrzehnten sind türkische Nationalist*innen und Rechte auch in Teilen der türkeistämmigen Bevölkerung aktiv – und dies weitgehend ungestört. Der aktuelle Krieg der türkischen Armee gegen Kurd*innen und die zunehmende Diktatur der Regierung Erdoğan spiegeln sich in Konflikt- und Gewaltlinien und nicht zuletzt auch in Spannungen zwischen türkeistämmigen Migranten und Migrantinnen in Deutschland wider. Nationalistische und extrem rechte Organisationen wie die “Grauen Wölfe“ bieten gerade für Jugendliche Identitäts- und Gemeinschaftsangebote, die sich auf eine mythisch überhöhte Geschichte des “Türkentums“ berufen. In den letzten Monaten gehen vermehrt nationalistische und faschistische türkische Gruppen auf die Straße. mehr…
Students for Future schreiben: »Am Freitag, den 25.09.2020 wird wieder ein globaler Streiktag im Namen von Fridays For Future für mehr Klimagerechtigkeit stattfinden. Unter dem Motto #KeinGradWeiter werden an diesem Tag wieder in vielen Städten auf der ganzen Welt Demonstrationen stattfinden, die die Weltpolitik dazu auffordern, die Ziele des Pariser Klimaabkommens einzuhalten und eine nachhaltigere Politik zu machen. Nach der langen durch die Corona-Pandemie ausgelösten Pause, möchten auch wir als Ortsgruppe aus Bochum an diesem Tag auf die Straße gehen und für die Bewegung einstehen. Wir planen einen Protestzug durch die Bochumer Innenstadt, ausgehend vom Rathaus. Durch die andauernde Ansteckungsgefahr mit dem Covid-19 Virus, wird das Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung für alle Teilnehmenden verpflichtend sein und wir werden auf die nötigen Abstände achten. Teilnehmen können Menschen allen Alters, die sich für eine weitsichtigere Klimapolitik einsetzen wollen. Wir treffen uns um 14 Uhr am Willy-Brandt-Platz in Bochum. mehr…
Dienstag 22.09.20, 09:30 Uhr
Theater Traumbaum: Menschenrechte durch Theater vermitteln
Ab Montag, 08.10: „Grenzen-Los, kein Flüchtlingsmärchen“
Das Theater Traumbaum im KulturMagazin veranstaltet in Kooperation mit dem Bochumer Kulturrat e.V. dieses Jahr zum zwanzigsten Mal die Anne Frank Kultur Wochen mit dem Schwerpunkt Vermittlung von Menschenrechten durch Theater für Schüler/innen und schreibt: »Bei einer Veranstaltungsreihe wie dieser kann man schlecht von einem Jubiläum reden, denn es gibt nicht wirklich ein Grund zu feiern, wenn es notwendig ist, seit zwanzig Jahren Theater gegen Rassismus, Gewalt und Antisemitismus für junge Menschen anzubieten. Außerdem kommt in diesem Jahr noch Covid 19 dazu. Da aber Live Kultur der Leim ist, der eine Gesellschaft zusammenhält, hat das Theater Traumbaum für die gesamte Veranstaltungsreihe ein coronagerechtes Hygienekonzept entwickelt, das vom Gesundheitsamt freigegeben wurde. Ein Bestandteil des Hygienekonzeptes ist es, dass die Zuschauerkapazität, normalerweise 100 Plätze, für die Sonntagsvorstellungen auf 26 Zuschauer/ innen und für die Schulvorstellungen auf maximal zwei Schulklassen reduziert ist. mehr…
Die Volkshochschule (VHS) bietet am Samstag, 26. September, von 14 bis 16.45 Uhr in Kooperation mit dem „Bochumer Bündnis gegen Rechts“ eine Radtour zu ehemaligen Zwangsarbeiterlagern in Bochum an. Der Besuch der Standorte ehemaliger Zwangsarbeiterlager in Bochum soll Kenntnisse vermitteln, unter welchen Bedingungen die Betroffenen in den Rüstungsbetrieben des „Dritten Reiches“ arbeiten mussten. An verschiedenen Stationen wird die Geschichte der Menschen und der Lager erläutert: Die „Stolperschwelle“ am Kreisverkehr Kohlenstraße gehört dazu, wie auch der Gedenkort zur Erinnerung an das ehemalige Außenlager des KZ Buchenwald an der Brüllstraße. Die Teilnehmenden besuchen das Zwangsarbeiterlager „Saure Wiesen“ und die Erinnerungstafel für das Lager Mariannenplatz.
Ab Donnerstag, den 24.09. zeigt das endstation.kino in Kooperation mit dem Politischen Archiv Bochum den Dokumentarfilm Freie Räume – Eine Geschichte der Jugendzentrumsbewegung. Am Montag, den 28.09. ist Regisseur Tobias Frindt für ein Filmgespräch zu Gast. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Bahnhof Langendreer statt.
Im ersten Halbjahr haben rund 72.600 Gäste Bochum besucht – das sind 60 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Die Zahl der Übernachtungen sank um 47 Prozent auf etwa 165.000. Das teilt die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten mit. Die NGG beruft sich dabei auf Zahlen des Statistischen Landesamtes. „Die Pandemie hat zu einer beispiellosen Krise im heimischen Gastgewerbe geführt. Erst mussten Hotels, Pensionen, Kneipen und Restaurants über viele Wochen ganz schließen. Und nach dem Lockdown läuft der Betrieb unter Auflagen nur langsam wieder an“, sagt Adnan Kandemir, Gewerkschaftssekretär der NGG-Region Ruhrgebiet. mehr…
Am Mittwoch werden die IG Metall Geschäftsstellen Dortmund und Bochum-Herne nach einem vierjährigen Kooperationsprozess, der unter dem Motto „Gemeinsam stärker werden“ gestaltet wurde, fusionieren. Mit über 39.000 Mitgliedern wird die Geschäftsstelle IG Metall Ruhrgebiet Mitte damit die zweitgrößte in NRW. 21 Beschäftigte bilden das Team der IG Metall vor Ort, darunter ist ein Auszubildender. Ulrike Hölter, 2. Bevollmächtigte der IG Metall Bochum-Herne: „Mit dem größeren Team werden wir die Beratung unserer Mitglieder und Betriebsräte aus rund 200 Betrieben noch besser organisieren können. Die Büros in Dortmund, Bochum und Herne bleiben erhalten.“ mehr…
Montag 21.09.20, 13:40 Uhr
Respekt und Anerkennung müssen im Tarifvertrag spürbar werden
„Die Linke unterstützt die Warnstreiks von ver.di im öffentlichen Dienst. Die Beschäftigten verlangen zu Recht, dass die versprochene Anerkennung für ihre Arbeit endlich spürbar wird. Dass die Arbeitgeber von Bund und Kommunen weiter kein Angebot vorlegen, ist ein Schlag ins Gesicht derjenigen, die gerade in diesem Jahr den Laden am Laufen halten. Die Kolleginnen und Kollegen und ihre Gewerkschaft ver.di haben meine volle Unterstützung“, erklärt Sevim Dagdelen, Bochumer Bundestagsabgeordnete der Linken, anlässlich der am morgigen Dienstag beginnenden Warnstreiks im öffentlichen Dienst. Dagdelen weiter: mehr…
Montag 21.09.20, 11:19 Uhr
Tag des freien Zugangs zu einem sicheren Schwangerschaftsabbruch
Niemals Selten Manchmal Immer - Trailer deutsch/german HD
Das Aktionsbündnis zum safe abortion day am 28. 09. 2020 schreibt: »Seit 1990 gibt es den internationalen safe abortion day. Frauen in aller Welt fordern an diesem Tag den freien Zugang zu einem sicheren Schwangerschaftsabbruch. In manchen Ländern ist der Schwangerschaftsabbruch generell verboten oder nur bei schweren Erkrankungen der Frau zugelassen. Auch in Deutschland gibt es Hemmnisse für einen freien Zugang. So zeichnet sich ab, dass immer weniger Ärzt*innen bereit sind, Schwangerschaftsabbrüche durchzuführen.
Quelle für die Jahre 2012 – 2018: Statistisches Jahrbuch 2019 des Statistischen Bundesamtes, Seite 73. Für das Jahr 2019: Veröffentlichungen der EKD und der Deutschen katholischen Bischofskonferenz.
Am vergangenen Montag war in der Bochumer WAZ zu lesen: »Steigende Kosten und sinkende Kirchensteuereinnahmen erfordern eine grundsätzlich andere Finanzierungssystematik, fordern die 126 Delegierten der Kreissynode am Samstag in der Christuskirche. Sollte sich das nicht erreichen lassen, „wird es unausweichlich sein, unser gesamtes Kita-System drastisch zu verkleinern“, kündigt Superintendent Gerald Hagmann an.“ Zu dieser Nachricht gab es keine Richtigstellung.
Am 25.09. ruft Fridays for Future wieder weltweit dazu auf, auf die Straßen zu gehen und fordert effektive Klimagerechtigkeit ein: »Sowohl auf internationaler Ebene, als auch bei uns vor Ort muss sich noch viel bewegen, damit wir das 1,5°C Ziel noch einhalten können. Bereits jetzt merken wir die Folgen der Klimakrise in unserem Alltag: Aktuell gehen die Bilder von den verheerenden Waldbränden in Kalifornien um die Welt, aber es reicht auch, wenn wir vor unsere eigene Haustür schauen: Kaputte Wälder, unterdurchschnittliche Ernten aufgrund von Hitze und Starkregen, versiegte Bäche – die Natur schreit uns die Warnsignale förmlich entgegen. mehr…
Am gestrigen Freitag wurde zum fünften Mal in Bochum eine „Parking-Day“-Aktion gestartet. Auf den Parkplätzen an der Brückstraße verschwanden die Blechkiste und für drei Stunden wurde demonstriert, wie urbanes Leben aussehen könnte, wenn nicht länger Autos völlig nutzlos städtischen Raum verschandelten. Bilder der Aktion.
Der Fachbereich Handel im ver.di Bezirk Mittleres Ruhrgebiet schreibt: »Die Krise der Innenstädte hat viele Ursachen: Expansion der Handelsflächen, Onlinehandel, hohe Mieten und ein massiver Verdrängungswettbewerb durch Tarifflucht in Verbindung mit der Zunahme prekärer Beschäftigung und einer massiven Ausweitung der Ladenöffnungszeiten. Die Corona-Pandemie hat die Situation sicherlich erschwert, sie ist aber nicht ursächlich für die Probleme der Innenstädte. mehr…
Das Transfernetzwerk Soziale Innovation – s_inn führt gemeinsam mit der Ev. Stadtakademie eine Veranstaltungsreihe zu „Erfahrungen, Herausforderungen und relevanten sozialen/gesellschaftlichen Fragestellungen durch, die sich durch „Corona“ ergeben haben oder durch die Pandemie deutlicher geworden sind“. Die Auftaktveranstaltung findet am Montag, 21. September 2020, von 18 bis 20 Uhr online statt unter dem Titel: „Geflüchtete an den (Außen-)Grenzen Europas – weitere Erosion der Solidarität durch Corona?“. Teilnehmer*innen sind: Erik Marquardt (Mitglied des EU-Parlaments, Bündnis 90/Die Grünen), Carla Scheytt (Seebrücke Bochum) und Marcus Wernery (Studierender der EvH und Mitglied bei Seatwatch). mehr…
Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) schreibt: »Darf mich der Chef in Kurzarbeit schicken? Was passiert mit der Übernahme nach der Ausbildung? Und was tun, wenn die Berufsschule zumacht? Die Corona-Pandemie stellt Azubis in Bochum vor viele Fragen. Antworten darauf können Berufsstarter unter www.dr-azubi.de bekommen – und zwar kostenlos. Darauf hat die NGG zum Start des neuen Ausbildungsjahres hingewiesen. „Auch in Betrieben, die unter den Folgen von Corona leiden, sollten sich Nachwuchskräfte nicht um ihre Rechte bringen lassen“, betont Adnan Kandemir von der NGG-Region Ruhrgebiet. mehr…
Die Bochumer Grünen schreiben: »Am 11. September griffen zwei in Zivil gekleidete Bochumer Polizisten einen jungen Mann an, ohne sich als Polizisten auszuweisen. Sie fixierten grundlos Ada Ç. mit ihren Knien auf dem Boden. Erst als andere Schüler*innen und Passant*innen auf die Polizeigewalt durch die Schreie des Jugendlichen aufmerksam wurden, ließen sie von ihrem Opfer ab. Die beiden Polizisten rechtfertigen ihren Angriff damit, dass sie dachten, dass ein Drogendelikt
vorliegen würde. Dafür gab es jedoch keinerlei Hinweise. „Der einzige Grund, warum die Polizisten
gerade Ada Ç. angriffen, ist, dass er nicht weiß ist. Dieses Vorgehen nennt sich Racial Profiling und ist verboten“, sagt Karsten Finke, Mitglied des Geschäftsführenden Vorstandes der Bochumer Grünen. mehr…
Der Bundesverband Psychiatrie-Erfahrener hat den 2. Oktober zum Gedenktag der Psychiatrie-Toten erklärt. Aus diesem Grund ruft der Landesverband Psychiatrie-Erfahrener Nordrhein-Westfalen (LPE NRW) e.V., zu einer Demonstration Freitag, 2. Oktober in Bochum auf: »Seit dem Jahr 2000 gedenken wir an diesem Tag der durch oder in Folge psychiatrische(r) Behandlung verstorbenen Menschen. Wenn die
„Selbstgefährdung“ der Hauptgrund ist, sämtliche Bürgerrechte zu verlieren und zwangsweise in die Psychiatrie gebracht zu werden, wird die Frage erlaubt sein, warum sich gerade nach psychiatrischer Behandlung besonders viele Menschen töten. Auch die um 25 Jahre verkürzte Lebenserwartung1 dauerhaft psychiatrisch Behandelter wirft Fragen auf. Sollte das Wohl der “psychisch Kranken“ gar nicht Zweck der Psychiatrie sein?« mehr…
Das Radwende Bündnis lädt zu einer Auftaktveranstaltung für einen Radentscheid in Bochum am Mittwoch, den 23.09. um 19:00 Uhr ein und schreibt: »Das Fahrrad wird für die individuelle Mobilität der Bochumer Bürgerinnen und Bürger immer wichtiger. Dieser Trend wird sich in den nächsten Jahren auch unabhängig von Corona weiter fortsetzen. Die Rad-Infrastruktur in Bochum ist jedoch trotz einzelner guter Ansätze insgesamt als mangelhaft zu bezeichnen. An vielen Stellen fehlen gute und vor allem sichere Radwege. Dies zeigt sich leider auch in der Zunahme an Unfällen mit verletzten Radfahrer*innen. Im Vergleich zu den meisten anderen Großstädten in Deutschland hinkt Bochum beim Bau von modernen Radwegen deutlich hinterher. Es gibt also noch viel zu tun in unserer Stadt! mehr…
Am kommenden Freitag, 18. September 2020, findet von 16 – 19 Uhr . dieses Mal – in der Brückstraße zwischen Hans-Böckler- und Kortumstraße – zum 5. Mal der „Park(ing) Day“ in Bochum statt. Zum Hintergrund: »Autofahrer*innen verzweifeln bei der Parkplatzsuche, sie hupen und verlieren ihre Nerven. Sie tuen alles für einen Parkplatz. Der Blick auf stehende Auto ist vertraut – aber es geht auch anders: Ein Friseur serviert seinen wartenden Kunden einen Kaffee auf einem herausgestellten Bistrotisch. Um die Eingangstür rankt sich ein blühender Rosenstrauch. Kinder fahren Laufrad und ihre Eltern verweilen auf einer Bank neben einem farbenfrohen Pflanzkübel, während ein Baum Schatten spendet. Klingt nach Urlaub in der City. mehr…
Die Naturfreundejugend lädt am Dienstag, den 22. 9. um 18:30 Uhr im Naturfreundezentrum, Alte Bahnhofstr. 175 zu einem Kurzfilm-Abend „For Future“ ein: »Die von jungen Menschen produzierten umweltpolitischen Kurzfilme behandeln die Schwerpunkte Umweltzerstörung, Klimapolitik, alternative Energieformen, nachhaltiges Handeln und Konsumieren sowie Klimafluchtursachen.
Vom 12.-16. Oktober 10. lädt das Projekt „Act Now!“ im Bahnhof Langendreer zu einem Theater-Ferienworkshop mit dem Titel „Vögel kennen keine Mauern“ ein: Es ist doch seltsam… Nur Menschen errichten Grenzen und Mauern. Alle anderen Tiere, und sogar Wind und Wolken sind frei, sich um die ganze Welt zu bewegen. Wie kann es sein, dass wir Menschen uns diese Freiheit wegnehmen? In der ersten Herbstferienwoche sind alle Menschen zwischen ca. 16 und 27 Jahren zu einem einwöchigen Theater-Workshop eingeladen, um im Bahnhof ihre Freiheiten, ihre Mauern und Grenzen auszuloten und zusammen ein Stück Theater auf die Beine zu stellen – geleitet von Ari Nadkarni.
Die Soziale Liste schreibt: »757 Wählerstimmen reichten nicht, so endet mit der Ratssitzung am 29. Oktober 2020, die Tätigkeit der Sozialen Liste und die von Günter Gleising im Rat der Stadt Bochum. Die links-alternative Wählervereinigung wurde 2004 gegründet, gehörte damals zu den Initiatoren der großen Montagsdemonstrationen und zog im Herbst mit zwei Mitgliedern in den Rat ein. Die Soziale Liste sorgte mit Anträgen, Anfragen und Redebeiträgen dafür, dass Themen wie Armut, Arbeitsplatzabbau , Missstände bei der ARGE, Umweltschutz, Sozialticket, Gebührenerhöhungen, Gründung einer kommunalen Beschäftigungsgesellschaft, Kritik am Sponsorenwesen der städtischen Gesellschaften und an Prestigeprojekten in die kommunalen Vertretungen eingebracht wurden.«
Die rund 410 Dachdecker in Bochum haben während der Pandemie voll durchgearbeitet. Jetzt sollen sie an der guten Wirtschaftslage der Branche beteiligt werden, fordert die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU). „Die Auftragsbücher im Dachdeckerhandwerk sind voll, die Wartezeiten für Kunden lang. Für die Beschäftigten muss sich die körperlich anstrengende Arbeit auch im Geldbeutel bemerkbar machen“, sagt Gabriele Henter, Bezirksvorsitzende der IG BAU Bochum-Dortmund. Die Gewerkschaft verlangt in der laufenden Tarifrunde ein Lohn-Plus von 4,8 Prozent, 100 Euro monatlich mehr für Auszubildende sowie die Sicherung der Zusatzrente in der jetzigen Höhe. mehr…
Der Kinder- und Jugendring lädt engagierte junge Erwachsene im Alter zwischen 16 und 27 Jahren am Donnerstag, 17. September 2020 um 17.00 Uhr ins Falkenheim (Akademiestraße 69, 44789 Bochum) zur Gründung des Jugendratschlags ein: »Die jungen Erwachsenen sollten einen intensiven Austausch mit Kindern und Jugendlichen pflegen und sie sollten interessiert daran sein, ihre Anliegen zu vertreten. In den letzten Jahren haben sich die Jugendforen in den Stadtbezirken als Partizipationsinstrument für Kinder und Jugendliche in Bochum etabliert und es konnten verschiedene Wünsche realisiert werden. In einigen Stadtteilen sind Unterstände für Jugendliche errichtet worden, an denen sie sich ohne pädagogische Betreuung treffen können, Sportangebote sind – auch außerhalb von Vereinen – verbessert und Angsträume beseitigt worden. Die Anregungen von den Jugendlichen werden auch beim Neubau der Jugendfreizeithäuser in Langendreer und Werne berücksichtigt und sie profitieren vom Ausbau des Radwegenetzes und des Öffentlichen Personennahverkehrs. mehr…
Dienstag 15.09.20, 14:02 Uhr
Die Medizinische Flüchtlingshilfe protestiert und fordert Konsequenzen
Am vergangenen Freitag, am späten Vormittag, befand sich Ada Ç. auf dem Weg zu seiner Schule, als ein PKW neben ihm hielt, zwei in Zivil gekleidete Männer heraussprangen und rasch auf ihn zukamen. Sie forderten den Jugendlichen auf sich auszuweisen, sie seien Polizisten. Nach Aussagen des Gymnasiasten glaubte er ihnen nicht und forderte sie seinerseits auf, sich als Polizisten zu identifizieren, eine Aufforderung der beide nicht nachkamen. Der junge Mann hielt sie für Kriminelle, bekam Angst und versuchte zu fliehen, wurde aber von beiden überwältigt und zu Boden geworfen. Die Beamten fixierten den um Hilfe Schreien-den mit ihren Knien und ließen erst von ihm ab, als andere Schüler*innen und Passant*innen auf die Gewaltszene aufmerksam wurden und sich um den Polizeiübergriff versammelten. Erst dann durfte sich Ada Ç. erheben und zeigte schließlich auch seinen Personalausweis. mehr…
Lina vom Netzwerk „Stadt für Alle“ und Reinhard Junge von der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten haben freundlicher Weise die Manuskripte ihrer Reden während der Demonstration am vergangenen Samstagabend zur Verfügung gestellt. Die Rede von Lina Die Rede von Reinhard Junge
Ich bin Lina vom Netzwerk „Stadt für Alle“. Wir setzen uns für eine solidarische, ökologische und offene Stadt ein.
Besonders wichtig ist uns dabei der Aspekt der offenen Stadt. Gerade das Ruhrgebiet ist eine Region, die durch Zuwanderung entstanden ist. Menschen ziehen auf der Suche nach einem besseren Leben in die Städte. Das war schon immer so. Die Retro-Utopie einer homogenen Bevölkerung, die von Nazis postuliert wird, ist und bleibt Bullshit.
Der Appell keine Nazis ins Rathaus zu wählen ist wichtig. Das reicht aber lange noch nicht aus. Auch ohne Nazis wird der Rat der Stadt nicht in unserem Sinne entscheiden. Wir müssen die Stadt selbst gestalten.
Eine Stadt für Alle bedeutet für uns: Bezahlbarer Wohnraum
In Bochum fehlen etwa 25.000 Wohnungen für Menschen mit geringem Einkommen. Der private Markt wird dieses Problem nicht lösen. Deshalb fordern wir eine hundertprozentige kommunale Wohnungsbaugesellschaft.
Eine Stadt für Alle bedeutet für uns: Ein ökologisches Verkehrskonzept
Wer mit dem Fahrrad durch die Innenstadt fährt, merkt schnell, dass wir dringend ein alternatives Verkehrskonzept brauchen. Wir fordern daher mehr und sichere Radwege und einen kostenlosen Nahverkehr, der generell erst einmal ausgebaut werden muss.
Eine Stadt für Alle bedeutet für uns: Die Aufnahme von Geflüchteten
Es ist erschreckend, dass es immer noch Thema sein muss, dass so viele Geflüchtete in beschissenen Sammelunterkünften sind und Bochum, Deutschland und Europa sich weigern weitere Geflüchtete aufzunehmen. Bochum hat Platz!
Eine Stadt für Alle bedeutet für uns: Die Bereitstellung einer sozialen Infrastruktur
In Bochum gibt es Raum für eine soziale Infrastruktur, wenn etwa der Leerstand gemeinwohlorientiert genutzt wird. Die von Privatisierung und Abriss bedrohte Musikschule ist ein Beispiel dafür, dass es sich lohnt Räume zurück zu erkämpfen. Hier kann ein Ort für alle Bewohner*innen in Bochum entstehen.
Wir stellen uns etwa eine Nutzung mit einer KiTa, einer Stadtteilmensa, Wohnräume, offene Werkstätten und ein Ort für Initiativen vor.
Gerade die Corona-Krise hat gezeigt, dass wir auch eine feministische Stadtentwicklung brauchen. Care-Arbeit darf nicht mehr nur allein eine private Herzensangelegenheit bleiben, sondern muss eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe werden, die im Stadtbild sichtbar wird. Auch das verstehen wir unter sozialer Infrastruktur.
Die aktuelle Kampagne der Stadt Bochum „Wo das Wir noch zählt“ will uns glauben machen, dass wir eine große Gemeinschaft sind, die vor allem durch unsere Wirtschaft zusammengehalten wird. Unser Leben ist aber keine Geschäftsidee. Eine Stadt funktioniert nicht wie ein Unternehmen, das Gewinne erwirtschaften muss und gegen andere Standorte konkurriert. Die öffentlichen Ressourcen, die Gemeingüter, müssen gegen ihre Privatisierung verteidigt und zurückerkämpft werden.
Wir müssen uns daher weiter in die Stadtpolitik einmischen. Wir sind auf Bündnispartner*innen angewiesen und müssen uns gegenseitig unterstützten, um solche Visionen Wirklichkeit werden zu lassen.
Montag 14.09.20, 18:41 Uhr
Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten
1. Ich bin fast 74 – und das Thema Faschismus hat mein ganzes Leben begleitet. Denn ich komme aus einer Familie, deren Mitglieder in der Nazizeit insgesamt fast 15 Jahre verloren haben: in KZs, Zuchthäusern, Gefängnissen, Strafbataillon und Emigration. In Diskussionen darüber habe ich oft den Satz gehört: „Wir wollen keinen verordneten Antifaschismus wie in der DDR“. Dieses Totschlagargument sollte man aber mit einem Ost-West-Vergleich beleuchten.
Beide deutsche Staaten hatten vom Naziregime das gleiche „Erbe“ übernommen: Zerstörte Städte, traumatisierte Menschen, Millionen Mitglieder der NSDAP: Täter, Mitläufer, Denunzianten. Wenige Jahre zuvor hatten die meisten noch gejubelt. In dem Film „Der gewöhnliche Faschismus“ kann man Aufnahmen von einem Hitler-Besuch in Essen sehen: Im offenen Mercedes genießt der Nazi-Chef den Beifall von Tausenden – und verzückte Mütter halten ihre Babys dem „Führer“ entgegen, als ob er sie segnen sollte.
Was sollte man nach 1945 mit diesen Menschen machen? Sie alle einsperren? 40 oder 50 Millionen? Unmöglich. Es ging darum, die wirklich Schuldigen zu bestrafen und mit dem großen „Rest“ ein neues Deutschland aufzubauen und sie dadurch zu verändern.
2. Wie ging die DDR mit diesem Problem um? Alle Nazi-Karrieristen wurden aus dem öffentlichen Dienst verbannt: Staatsanwälte, Richter, Lehrer. Alle Schüler/innen haben mit ihren Klassen die KZ-Gedenkstätten Buchenwald, Sachsenhausen oder Ravensbrück besucht. Im Unterricht wurden Kenntnisse über politische Verfolgung, Massenmord und über den Arbeiterwiderstand vermittelt. Straßen, Plätze, Schulen und Kasernen wurden nach Antifaschisten benannt. Dennoch gab es Leute, die den Ungeist des Rassismus weiterreichten. So tauchten in den 80-er Jahren Banden von Naziskins auf. Von 1980-89 gab es rund 2000 Urteile gegen Nazivandalen, die meisten landeten im Knast, einige wurden in den Westen abgeschoben. In die Parlamente oder ins Fernsehen der DDR kamen sie nie.
3. Wie sah es bei uns in der Bundesrepublik aus, wo es diesen „verordneten Faschismus“ nicht gab und nicht gibt. 1947 wurde die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (heute: VVN-Bund der Antifaschisten) gegründet. Wenig später, schon im Kalten Krieg, spaltete die SPD die VVN und gründete die Arbeitsgemeinschaft Verfolgter Sozialdemokraten (AVS). CDU und FDP gründeten nichts dergleichen. Die FDP galt in den 50-er und 60-Jahren als „Partei der Ritterkreuzträger“, in der CDU fanden so viele alte Nazis ihre politische Heimat, dass man sie damals auch die Nachfolgepartei der NSDAP hätte nennen können. Alte Nazis wurden Staatssekretäre, Bundeskanzler, Minister- und Bundespräsidenten.
Ebenso erteilte Adenauer 1951 allen Altnazis in Schulen, Justiz und Polizei die demokratische Absolution, damit sie in ihre Jobs zurückkehren konnten. Die Bundeswehr wurde von Nazigenerälen aufgebaut, die dem „Führer“ bis zum Schluss treu gedient hatten. Der einzige Wehrmachtsgeneral, der in der DDR am Aufbau der Armee beteiligt war, hatte 1944 in Belarus mit seiner Truppe kapituliert und zum Sturz Hitlers aufgerufen, weswegen er in Abwesenheit zum Tode verurteilt wurde. In der Bundeswehr hätte dieser „Verräter“ keine Chance gehabt.
Dann gab es noch die Ärzte. Viele KZ-Ärzte konnten eigene Praxen eröffnen. Und Bochum? Das Gesundheitsamt hatte mindestens 365 „Erbkranke“ zur „Euthanasie“ (gr. „guter Tod“) in Mordkliniken der Nazis geschickt und zahlreiche Zwangssterilisationen durchgeführt. Es ist nicht bekannt, dass einer der beteiligten Ärzte deshalb seinen Job verloren oder gar vor Gericht gestanden hätte.
4. Den ersten Versuch, Nazis in den Bundestag zu bringen, unternahm 1969 die NPD, nachdem sie bereits den Sprung in mehrere Landtage geschafft hatte. Bundesweite Protestaktionen von Antifaschisten begleiteten Auftritte ihres Chefs Adolf (!) von Thadden. Auch in Bochum haben wir zahlreiche NPD-Plakate mit dem Aufkleber „Ein Adolf war schon zuviel“ versehen. Offenbar erinnerte diese Parole viele Menschen – nur 24 Jahre nach dem Krieg – an das Leid des 2. Weltkriegs und die NPD verpasste mit 4,3 Prozent knapp an den Einzug ins Parlament. Eine Schlappe, von der sie sich nie erholt hat.
5. Heute sitzen die Faschisten, wie wir alle wissen, bereits in allen Parlamenten und können ihre Lügen mehrfach im Monat über das Fernsehen verbreiten. Viele Moderatoren behandeln sie wie rohe Eier. Aber im Land gibt es zahlreiche unaufgeklärte Naziverbrechen. Bei der Verfolgung dieser Straftaten gleicht unsere Justiz einem Jagdhund, den man zum Fuchsbau tragen muss. Viele Gewalttaten, ja Morde, sind ungesühnt. Es gibt über 600 offene Haftbefehle gegen braune Gewalttäter. Gleichzeitig liefert der „Verfassungsschutz“ die nötige Munition, um der VVN die Gemeinnützigkeit abzuerkennen – was zu ihrem finanziellen Ruin führen könnte. An die Erasmusstiftung der AfD traut man sich aber nicht heran …
Das alles passiert, wenn man keinen „staatlich verordneten“ Antifaschismus hat. Deshalb stehen wir und Antifaschisten in vielen anderen Städten heute auf der Straße. Wir selbst haben uns diesen Antifaschismus „verordnet“. Wir wollen keinen Faschismus und keinen Krieg. Wir wollen eine Welt des Friedens. Um das zu schaffen, müssen wir noch eine Menge tun. Packen wir es an!
Der Text wurde aus Zeitgründen während des Vortrags leicht gekürzt und verändert.
Am Mittwoch, den 16. September um19 Uhr zeigt das endstation.kino in Kooperation mit der GEW Bochum den Film „Eine fantastische Frau“. Im Anschluss findet ein Gespräch mit Stefan Parusel, LSBTI*-Lehrer*innen im Ruhrgebiet und Rebecca Sirsch, GEW Bochum statt.
Am gestrigen Sonntag, den 13. September, fand der Gedenktag an die Opfer des Faschismus, den auch die VVN-BdA Bochum schon seit vielen Jahren begeht, statt. Über 60 Teilnehmer*innen aus der VVN-BdA Bochum und verschiedenen Bündnispartner*innen nahmen teil. An der Gedenkstätte für acht ermordete Widerstandskämpfer auf dem Ehrenrundplatz des Friedhofs Freigrafendamm wurden Kränze und Blumen niedergelegt. Der Historiker Wolfgang Dominik würdigte in seiner Rede die Antifaschisten und ging dabei auch auf aktuelle politische Entwicklungen ein. Er wies darauf hin, dass die Richter und Henker der durch die Nazi-Justiz Ermordeten nie zur Rechenschaft gezogen wurden. In der Bundesrepublik setzten nach dem Ende der Nazi-Diktatur in allen gesellschaftlichen Bereichen die sogenannten Entnazifizierten ihre Karrieren bis in höchste Staatsämter fort. Auch das Anliegen der Widerstandskämpfer*innen, dass Kriege nicht mehr sein dürfen, werde missachtet. Gegenwärtig liefen Kriegsvorbereitungen und Rüstungsausgaben erschreckend schnell. Milliarden unserer Steuern würden statt für soziale Zwecke für Waffen ausgegeben. Jede Aufrüstung münde in neue Kriege. Deutsche Waffenexporte, deutsche Unterstützung aller möglichen Diktaturen, deutsche Förderung von Bürgerkriegen und ungleiche ausbeuterische Handelsverträge machten Menschen zu Flüchtlingen vor Hungertod und Krieg. „Dein Jahr für Deutschland – Heimatschutz“ fördere neue militaristische wahrscheinlich neofaschistische Ziele. mehr…
Die Bundesregierung hat mit offensichtlich anderen Ländern aus dem Bereich des Friedensnobelpreisträgers Europa beschlossen:
Wir setzen weiter auf die unmenschliche Politik der Abschreckung und Abschottung und auf das Verdursten und Ertrinken von Menschen, die durch unsere Wirtschaftspolitik und durch unsere Waffenexporte zu Flüchtlingen wurden.
Moria ist abgebrannt. Und ein Kanzlerkandidat posaunt: Wir nehmen Flüchtlinge bei uns auf, auch in NRW 1000, wenn (!!!) es eine europäische Regelung gibt. Und weil es die nicht gibt, bleibt alles beim Alten. Und dann erklärt der Innenminister am Freitagmittag: Wir lassen bis zu 150 Minderjährige von über 4000 Minderjährigen aus Moria großzügig wie wir Deutschen nun mal sind, nach Deutschland kommen. Bis zu 150!! Das können auch 2 oder 3 sein. Inzwischen hört man 100. Wir müssen ja das Rechtssystem schützen. Und erst mal müsse sowieso beraten werden. mehr…
Etwa 250 Menschen sind am Vorabend der Kommunalwahl dem Aufruf der Antifaschistische Aktion Bochum zu einer Demonstration unter dem Motto „Keine Nazis in den Stadtrat – am 12.09. für antifaschistische Politik auf die Straße!“ gefolgt. Sie wurden von einem gewaltigen Polizeiaufgebot begleitet. Im Mittelpunkt der zahlreichen Redebeiträge stand die Entschlossenheit auch weiterhin gegen die NPD, AfD und andere Nazis aktiv zu bleiben. Aber auch die Kritik an der derzeit herrschenden Rathauspolitik wurde deutlich formuliert. mehr…
Die Antifaschistische Linke Bochum hat auf dem Infoportal Antifaschistischer Gruppen aus Bochum einen Antifa Report September 2020 – Kommunalwahl extra veröffentlicht. Hierin wird über aktuelle Entwicklungen in der Nazis-Szene berichtet und diverse Kommunalwahl-Kandidat*innen der NPD und AfD werden ausführlich vorgestellt.
Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ruft am vierten Tag in Folge zu punktuellen Arbeitsniederlegungen – u.a. auch in Bochum -bei der Deutschen Post [DP] auf und schreibt: »Am heutigen Samstag (12. September 2020) treten Beschäftigte der DP AG an den Standorten Bochum, Lippstadt, Arnsberg, Beckum, Erwitte, Willich, Solingen, Düsseldorf, Paderborn und Münster ganztägig in den Warnstreik. Es kann erneut zu Verzögerungen in der Zustellung kommen. „Die Streikenden haben in den letzten Tagen deutlich gezeigt, dass sie hinter der Forderung von 5,5 Prozent mehr Lohn stehen und unzufrieden mit der Haltung des Arbeitgebers sind“, erklärte Uwe Speckenwirth, Fachbereichsleiter Postdienste in NRW.« mehr…
Die Stadt Bochum lädt ein: »Am kommenden Sonntag finden in Bochum die Kommunalwahlen statt. Gewählt werden die Oberbürgermeisterin / der Oberbürgermeister, der Rat der Stadt Bochum, die Bezirksvertretungen, erstmalig das Ruhrparlament und der Integrationsausschuss. Die Ergebnisse der Wahlen werden ab 18 Uhr im Großen Saal des RuhrCongress präsentiert. Zu dieser Präsentation sind alle Bürgerinnen und Bürger herzlich willkommen. Einlass ist ab 17.30 Uhr.
Die Wahlergebnisse werden in aller Regel unmittelbar nach der Auszählung im Web veröffentlicht: https://www.bochum.de/wahlen2020/wahlen2020.htm
Freitag 11.09.20, 18:40 Uhr
Redebeitrag auf der Demonstration "Evakuierung Jetzt!"
Nach Angaben des UN-Flüchtlingswerks sind circa 50% der Geflüchteten Frauen und Mädchen. Sie fliehen vor politischer oder religiöser Unterdrückung, Krieg, Umweltzerstörung und Zerstörung ihrer Lebensgrundlagen, aber sie fliehen auch vor geschlechtsspezifischer Unterdrückung, sexueller und häuslicher Gewalt, Zwangsverheiratung, Vielehe, Witwenverbrennung und Genitalverstümmlung. Weitere Fluchtgründe sind systematische Verfolgung aufgrund der sexuellen Orientierung oder die Verfolgung von Inter- und Transmenschen. Krisensituationen wie Krieg aber auch Pandemien führen zur Auflösung gesellschaftlicher und sozialer Strukturen mit zunehmender Gewaltbereitschaft. Auch hier sind Frauen und Mädchen besonders betroffen. Systematische Vergewaltigung ist eine häufig angewandte Kriegsstrategie.
KRIEG WURDE UND WIRD AUCH IMMER AUF DEN KÖRPERN VON FRAUEN AUSGETRAGEN! Dennoch ist sexualisierte Kriegsgewalt kein anerkannter Asylgrund.
Viele Frauen und Mädchen fliehen alleine oder mit Kindern. Auf der Flucht sind gerade sie weiterhin von sexualisierter Gewalt und Ausbeutung sowie Menschenhandel bedroht. Etwa 30% der Frauen berichten von Vergewaltigungen während der Flucht, doch die Dunkelziffer ist höher, da aus Scham häufig geschwiegen wird.
Die Lager an den EU Außengrenzen stellen für diese schwer traumatisierten Menschen keine sichere Zufluchtsstätte dar. In einem überfüllten Lager wie Moria sind sie nicht selten erneut Opfer von sexualisierter Gewalt und Unterdrückung. Manche Frauen schlafen mit Windeln, da sie nachts aus Angst vor Vergewaltigung nicht auf die Toiletten gehen.
Die sanitäre und hygienische Situation ist verheerend, so mussten sich etwa 117 Menschen eine Toilette und eine Dusche teilen. Geschlechtergetrennte sanitäre Anlagen waren nicht vorhanden, eben sowenig wie besondere Schutzräume für Frauen und Mädchen.
Hinzu kommt die Unterversorgung an Menstruationsprodukten, wodurch Frauen und Mädchen negativ in ihrem Gefühl der Sicherheit, ihrer Mobilität – wie den Gang zu den Essensausgabestellen – und ihrer Würde beeinträchtigt werden. Die katastrophalen hygienischen Zustände können zudem bei Menstruierenden zu lebensbedrohlichen Infektionen und Unfruchtbarkeit führen.
Durch die verheerenden Brände in der Nacht vom 08. auf den 09. September hat sich die Lage der Menschen vor Ort weiter dramatisch verschärft. Das für ursprünglich 2800 Menschen ausgelegte Lager, in dem zuletzt noch circa 12-14000 Menschen untergebracht waren, ist nun größtenteils niedergebrannt. Die Menschen sind in die umgebenden Hügel geflohen, die vorher schon menschenverachtenden Lebensbedingungen sind noch unmenschlicher geworden. Wie Menschen vor Ort berichtet haben, wurden die aus dem Feuerinferno fliehenden Menschen von der Polizei mit Tränengas beschossen, damit sie nicht in die umgebenden Städte fliehen und werden zum Teil von Neonazihorden bedrängt. Zudem sollen Helfer*innen von der Polizei abgehalten werden die Geflüchteten mit Wasser und Nahrungsmittel zu versorgen. … All das übersteigt unsere Vorstellungskraft!
Wie aus anderen Krisensituationen bekannt ist, muss auch hier befürchtet werden, dass insbesondere Frauen und Mädchen hier besonderen Gefahren ausgesetzt sind. Gewalt, Unterdrückung und sexualiserte Gewalt nimmt in Krisensituationen zu.
Wir fordern:
– sofortige Evakuierung aller Menschen aus Moria
– Schaffung sicherer Fluchtwege für alle Menschen – Kein Ertrinken im Mittelmeer, kein Verdursten in der Wüste und kein Verrecken in überfüllten Lagern und Folterlagern an den EU-Außengrenzen!
– keine Unterbringung von FLINT (Frauen Lesben Intersexuelle Non-Binäre und Transsexuelle) in Sammmelunterkünften und ANKER-Zentren, da diese Menschen aufgrund ihrer hohen Risikoexposition zur Gruppe der besonders schutzbedürftigen Geflüchteten gehören. Sie müssen von der Erstaufnahme in Deutschland bis zur Durchführung des Asylverfahrens spezifische Unterstützung erfahren.
– die Umsetzung der bereits vom Ministerium für Senioren, Frauen und Jugend erarbeiteten
Mindeststandarts zum Gewaltschutz in Sammelunterkünften, sowie weitere Evaluation und
Implementierung von Gewaltschutzkonzepten
– Aus- und Fortbildung von Mitarbeitenden in Flüchtlingsunterkünften und des BAMF bzgl.
Gewaltprävention und traumasensiblen Arbeitsansätzen
– den Zugang zu medizinischer, psychologischer bzw. psychosozialer Unterstützung für geflüchtete Frauen
Die Aufnahmerichtlinie der EU (2013/33/EU) bzgl. Erkennung besonders schutzbedürftiger Geflüchteter muss hier umgesetzt werden. FLINT, die aufgrund geschlechtsspezifischer Gewalt und Verfolgung aus ihrer Heimat geflohen sind und bei denen eine besondere Schutzbedürftigkeit im Sinne der EU-Richtlinie 2013/33/EU festgestellt werden muss, muss ein Aufenthaltsstatus gewährt werden. Dies muss unabhängig davon erfolgen, ob das Herkunftsland als sicher gilt oder nicht. Sie sind grundsätzlich einem hohen Risiko ausgesetzt, Opfer geschlechtsspezifischer Gewalt zu werden.
Die Verschlechterung der Bleibeperspektive für FLINT aus vermeintlich sicheren Herkunftsländern führt dazu, dass sie erneut diskriminiert werden.
ES GIBT FÜR FRAUEN MÄDCHEN ABER AUCH FÜR MENSCHEN, DIE SICH NICHT IN EIN BINÄRES GESCHLECHTERMODELL PRESSEN LASSEN KEIN SICHERES HERKUNFTSLAND!
Freitag 11.09.20, 13:37 Uhr
Die Linke zu Abrissplänen der VBW in der Vogelsiedlung
In der Auseinandersetzung über den drohenden Abriss der Vogelsiedlung in Bochum-Grumme verlangt Die Linke gestern eine verlässliche Positionierung der Bochumer Parteien noch vor der Kommunalwahl am kommenden Sonntag. „Wie sich Oberbürgermeister Thomas Eiskirch und die aktuelle Rathauskoalition aus SPD und Grünen in Sachen Vogelsiedlung verhalten, ist erbärmlich“, sagt Amid Rabieh, Kreissprecher der Bochumer Linken. „Die versuchen ernsthaft, sich vor den Wahlen wegzuducken und sich nicht zu positionieren. Das Mindeste, was Bürgerinnen und Bürger von Parteien verlangen können, ist, dass sie vor den Wahlen sagen, was sie hinterher machen wollen. Wer sich dem verweigert, hat keine Stimme verdient.“ mehr…
Der Landesverband Psychiatrie Erfahrener NRW lädt zu einer Tagung am 26.9. in Bochum ein: »Ein deutschlandweit fast einmaliges Angebot der Krisenbegleitung des Landesverbandes Psychiatrie-Erfahrener NRW e.V. (LPE) wurde drei Jahre lang von Prof. Dr. Sebastian von Peter und Prof. Dr. Jasna Russo, der medizinischen Hochschule Berlin-Brandenburg, mit Mitteln der Stiftung Wohlfahrtspflege NRW beforscht. Nun werden die Ergebnisse am 26.09.2020 in Bochum vorstellt, eine Podiumsdiskussion, wie sich das Projekt in anderen Städten etablieren lässt, schließt sich an, außerdem wird eine Besichtigung der Anlaufstelle des LPE in Bochum Riemke angeboten.Es handelt sich um Krisenzimmer, eine Alternative zur Psychiatrie, in den Menschen in seelischen Krisen im Rahmen der Selbsthilfe von ebenfalls Psychiatrie-Erfahrenen begleitet werden. Und das seit 1994! mehr…
Für das Netzwerk für bürgernahe Stadtentwicklung erklärt Wolfgang Czapracki-Mohnhaupt zu der Aktion des Netzwerks am 12.09.2020 in Bochum-Gerthe: »Das Netzwerk für bürgernahe Stadtentwicklung beendet seine bis zur Kommunalwahl geplanten Aktionen zur Unterstützung von Initiativen vor Ort in ihren Forderungen nach mehr Bürgerbeteiligung am kommenden Samstag, den 12.09. in Bochum-Gerthe auf dem Gerther Markt. Dort gibt es von 10.00 bis 12.00 Uhr Informationen durch Flyer, Redebeiträge und Interviews mit der dortigen Initiative „Gerthe-West – so nicht!“ mehr…
Seit Jahren leben Tausende geflüchtete Menschen in den überfüllten Lagern auf den griechischen Inseln. Das nun abgebrannte Lager Moria ist zum Sinnbild dieses Grauens geworden. Doch das Feuer war keine unvorhersehbare Katastrophe, sondern eine erwartbare Folge politischer Entscheidungen.
Amnesty International fordert seit Jahren – gemeinsam mit vielen anderen Organisationen – die griechische Regierung und besonders die Europäische Union dazu auf, die menschenunwürdigen Zustände in den Flüchtlingslagern an den Außengrenzen der EU zu beenden. Die Antwort darauf war stets der Verweis auf die Notwendigkeit einer gemeinsamen europäischen Lösung.
So richtig eine europäische Lösung in der Theorie ist, so klar ist jedoch seit Jahren, dass diese Lösung an der Blockadehaltung verschiedener EU-Staaten scheitert. Das Warten auf eine Lösung war schon vor dem Brand unzumutbar: wo Kinder sich selbst verletzten und Suizid begehen wollen; wo Frauen lieber mit Windeln schlafen als nachts eine Vergewaltigung auf dem Weg zur Toilette zu riskieren; wo angesichts einer weltweiten Pandemie die katastrophalen hygienischen Zustände nicht verbessert werden sondern mit weiterer Abschottung reagiert wird – da kann offensichtlich von einer menschenwürdigen Unterbringung nicht die Rede sein.
Jetzt, wo 13.000 Menschen nach den verheerenden Bränden auf der Straße sitzen und selbst das Zeltdach über dem Kopf verloren haben, gilt umso mehr, dass wir eine schnelle und pragmatische Lösung brauchen. Die Betroffenen müssen ohne weiteres Zögern in Sicherheit gebracht werden.
Amnesty International fordert daher die sofortige Evakuierung der geflüchteten Menschen, zunächst auf das griechische Festland und anschließend eine Umverteilung in andere europäische Staaten. Eine angemessene Unterbringung mit Zugang zu medizinischer Versorgung muss sichergestellt werden, ebenso der Zugang zu einem fairen Asylverfahren.
Moria ist das Symbol einer gescheiterten europäischen Asylpolitik. Die gute Nachricht ist, dass viele Städte und Bundesländer weiter sind als die Bundesregierung und die EU. Bochum ist eine von 174 Städten in Deutschland, die sich zum Sicheren Hafen erklärt hat und freiwillig zusätzlich Geflüchtete aufnehmen will. Und NRW hat angekündigt, 1000 Menschen aus Moria aufnehmen zu wollen. Das sind wichtige erste Schritte.
Um die Schande Europas zu beenden ist jedoch mehr nötig: die konsequente Orientierung europäischer Flüchtlingspolitik an den Menschenrechten. Wir stehen heute hier, um die Beendigung der akuten Notlage der Menschen aus Moria zu fordern. Doch solange die EU Grenzen schützt statt Menschen; solange Push-Backs auf den Fluchtrouten über das Mittelmeer und auf dem Landweg Alltag sind; solange der Zugang zum Asylverfahren nur über lebensgefährliche Fluchtwege erreichbar ist; solange die EU mit diktatorischen Regimen kooperiert; solange Geflüchtete menschenunwürdige Unterkünfte statt eines fairen Asylverfahrens zu erwarten haben – solange werden wir wieder hier stehen, um den Friedensnobelpreisträger EU an seine völkerrechtlichen Verpflichtungen zu erinnern. Danke an die Seebrücke und alle, die sich mit uns für diese Ziele einsetzen!
Donnerstag 10.09.20, 22:00 Uhr
Redebeitrag auf der Demonstration "Evakuierung Jetzt!"
Wir sind traurig und wütend wegen der Zustände an den EU-Außengrenzen, und in den Lagern zum Beispiel auf den griechischen Inseln und in Libyen. Wir sind traurig und wütend wegen der Untätigkeit der europäischen Politik, die zigtausendfache Menschenrechtsverletzungen sehenden Auges akzeptiert. Wir sind traurig und wütend, weil wir seit Monaten vor einer Katastrophe in Moria gewarnt haben, alle Warnungen aber immer wieder ignoriert worden sind.
Jetzt stehen wir vor dem Bochumer Rathaus. Und da muss ich sagen: Ich bin auch traurig und wütend wegen der uneindeutigen Signale der Stadt Bochum angesichts des Infernos in Moria.
Zum Vergleich möchte ich die Reaktionen ein paar anderer Städte zitieren: Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung sagte: „Um Himmels Willen, mitten in Europa. Gemeinsam mit vielen anderen Kommunen in Europa stehen wir bereit, die Menschen aufzunehmen. Wann, wenn nicht jetzt.“ Der Oberbürgermeister der Stadt Hamm, gar nicht weit weg von hier, erklärt: Hamm sei vorbereitet und verfüge über genügend Kapazitäten, um Betroffene aufzunehmen. Er bietet immerhin ganz konkret 200 Plätze an. Hamm, eine Stadt mit CDU-Oberbürgermeister, weniger als halb so groß wie Bochum. Würzburg, Osnabrück, Mannheim, Bremen, Potsdam, Göttingen, Wuppertal, und so weiter, und so weiter. Aus vielen Rathäusern in dieser Republik gibt es ganz direkte Angebote, häufig mit konkreten Zahlen, die den Druck auf die Bundesregierung weiter erhöhen, und die auf ganz schnelle Lösungen drängen. Und was ist aus diesem Rathaus hier hinter uns zu hören?
Vorhin hat Oberbürgermeister Thomas Eiskirch immerhin auf Twitter erklärt: „Bochum ist und bleibt sicherer Hafen.“ Hört sich gut an. Sein Sprecher hat sich gegenüber Radio Bochum allerdings etwas ausführlicher geäußert: Dass Bochum sich zum „sicheren Hafen“ erklärt habe, „bedeute aber im Umkehrschluss nicht, dass schon morgen die ersten Flüchtlinge aus dem abgebrannten griechischen Flüchtlingslager Moria zu uns kommen dürften. Noch sei es zu früh, dazu etwas Konkretes zu sagen“, lässt sich da der Bochumer Stadtsprecher zitieren.
Und es geht noch schlimmer weiter. So erklärte der Stadtsprecher laut Radio Bochum weiter: Die Betroffenen aus dem abgebrannten Lager müssten „ein ganz normales Asylverfahren durchlaufen und erst wenn sie dabei als Flüchtlinge anerkannt werden, würden sie bundesweit verteilt. Wenn tatsächlich tausend Flüchtlinge nach NRW kommen sollten – wie von Ministerpräsident Armin Laschet angekündigt – würden nach dem sogenannten Königsteiner Schlüssel 20 von ihnen langfristig zu uns nach Bochum kommen.“ Zitat Ende.
Jetzt ist es zu früh, langfristig vielleicht irgendwann mal 20 Menschen – da kann ich die Stadt Bochum nur fragen: Ist das wirklich euer Ernst?! Wenn die Stadt Bochum in Sachen Schutz von Menschenrechten dermaßen weit selbst hinter einige CSU-regierte Städte im tiefsten Bayern zurückfallen sollte, wäre das unerträglich! Sollte dieses Statement tatsächlich ernst gemeint sein, dann ist dies das Totalversagen der Bochumer Stadtführung in Sachen Menschlichkeit! Ja, auch deswegen bin ich traurig und wütend, nicht nur über die Zustände an den EU-Außengrenzen.
Aber ich freue mich, dass wir hier heute so viele Leute sind, um Druck dafür zu machen, dass die Stadt Bochum die heute von ihrem Sprecher verkündete Position revidiert. Und gemeinsam erinnern wir an den Ratsbeschluss zum sicheren Hafen, für den in Bochum viele tausend Menschen auf die Straße gehen mussten – bis die politische Mehrheit in diesem Rathaus endlich bereit war, einen entsprechenden Beschluss zu treffen. In dem Beschluss heißt es ganz eindeutig: Der Rat stellt fest, dass die Stadt Bochum bereit ist, geflüchtete Menschen zusätzlich zur Verteilquote aufzunehmen.
Zusätzlich zur Verteilquote! Den heute im Radio verkündeten Rollback der Stadt Bochum, nur auf die Verteilquote zu verweisen, über die dann vielleicht langfristig irgendwann mal 20 Menschen nach Bochum kommen können – diesen Rollback werden wir nicht hinnehmen!
Wir erinnern auch daran, dass die Stadt Bochum bei dieser Verteilquote nach wie vor einen Rabatt von 1.000 Menschen in Anspruch nimmt. Ja, richtig: Bochum bekommt immer noch 1.000 virtuelle Geflüchtete auf den Königsteiner Schlüssel angerechnet – und zwar alleine dafür, dass das Land NRW mit der Ansiedlung der zentralen Registrierungsstelle LEA in Bochum auch noch Arbeitsplätze in unserer Stadt geschaffen hat.
1.000 Geflüchtete muss Bochum also im Rahmen dieses Verteilschlüssels weniger aufnehmen als viele vergleichbare Städte. Das sind genau so viele, wie Ministerpräsident Armin Laschet jetzt großzügig angeboten hat, in ganz NRW aufzunehmen. Und dann meint ein Stadtsprecher, ausgerechnet auf diesen tollen Verteilschlüssel verweisen zu müssen?! Liebe Stadt Bochum, das geht so nicht!
Wir wissen auch, dass wir nicht alleine sind, und dass es selbst in diesem Rathaus hier hinter uns Leute gibt, die das genauso sehen wie wir. Darum fordern wir die Stadt Bochum auf, dieses Statement ihres Sprechers zurückzunehmen und sich ohne Wenn und Aber zu den Menschenrechten und zu zusätzlicher kommunaler Aufnahme zu bekennen! Und wir sagen: Das Angebot muss mit ganz konkreten, verlässlichen Zahlen unterfüttert sein, die sofort gelten, und nicht nur irgendwie abstrakt.
Dafür sind wir hier, dafür machen wir gemeinsam Druck – damit wir uns für unsere Stadt nicht mehr schämen müssen. Toll, dass ihr alle da seid! In diesem Sinne, wir müssen es immer noch laut und deutlich sagen: Bochum zum sicheren Hafen! Vielen Dank!
Als sich zu Beginn der heutigen Demonstration 1400 Teilnehmer*innen am Ende der Huestraße vor dem Hauptbahnhof knubbelten, waren die Organisator*innen der Aktion überrascht und die Polizei völlig überfordert. Als es zu eng auf dem Platz wurde und Teilnehmer*innen auf den gesperrten Fahrstreifen auswichen, ließ die Polizei sie zurückdrängen. Zu Beginn der Kundgebung hatte sie noch wert darauf gelegt, dass die Anwesenden ermahnt wurden, genügend Abstand zu halten. Während der Demonstration wuchs die Teilnehmerzahl auf 2200. Als der Demozug von der Brüderstraße aus durch das Bermudadreick zog und über Viktoriastraße und Kerkweg in die Kortumstraße bog, war das Ende des Demozuges in der Brüderstraße noch nicht zu sehen. mehr…
Am Freitag, den 25.09.2020 wird ein globaler Streiktag von Fridays For Future stattfinden. Unter dem Motto #KeinGradWeiter wird an diesem Tag weltweit demonstriert, um darauf aufmerksam zu machen, dass das Einhalten und Erreichen der Ziele des Pariser Klimaabkommens unabdingbar ist, um in eine lebenswerte Zukunft zu blicken. Fridays for Future Bochum erklärt: „Auch in Bochum möchten wir die Möglichkeit bieten und nutzen auf die Straße zu gehen. Durch die andauernde Ansteckungsgefahr mit dem Covid-19 Virus, wird das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung für alle Teilnehmenden verpflichtend sein und wir werden auf die nötigen Abstände achten.“ Nähere Informationen über den Verlauf der Demonstration folgen.
Der DGB Bochum erklärt: »Bochum steht vor großen Herausforderungen: die sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Krise, der Fachkräftemangel und zunehmende Digitalisierung haben bereits deutliche Auswirkungen auf unsere Lebens- und Arbeitswelt. Die Herausforderungen müssen wir sozial, ökologisch und fair gestalten und gleichzeitig das friedliche und respektvolle Miteinander der Menschen nicht vergessen. Für uns steht bei allen Veränderungsprozessen der Mensch im Mittelpunkt. Solidarität und Zusammenhalt muss unser Motor für den Wandel sein. mehr…
Birds of September - a film by Sarah Francis (Trailer)
Das endstation.kino unterstützt gemeinsam mit dem Bahnhof Langendreer eine von den Filmemacher*innen Nour Ouayda und Philip Widmann initiierte Spenden-Kampagne für verschiedene Organisationen in Beirut. Am Dienstag, den 15.9. ist um 20.00 Uhr im arabischen Original mit englischen Untertiteln der Dokumentarfilm „Birds of September“ zu sehen. Alle Einnahmen des Abends gehen direkt an die weiter unten aufgeführten Organisationen. Unterstützer*innen können am Abend selbst Spendentickets erwerben und zusätzlich freie Beträge spenden.
Die Bochumer Seebrücke ruft zur Demonstration auf: »Das Geflüchtetenlager Moria auf der griechischen Insel Lesbos ist heute Nacht abgebrannt. Wir sind wütend und fordern die sofortige Evakuierung aller Lager! Die katastrophale Situation in Moria ist seit langem bekannt: In dem Lager, das ursprünglich für 3.000 Personen ausgelegt ist, lebten bis gestern Abend mehr als 13.000 Menschen. In Zeiten der Corona-Pandemie mussten Tausende in Zelten oder im Freien schlafen, es gab nicht genügend sanitäre Anlagen, für Nahrung mussten die Menschen oft stundenlang anstehen. Abstand halten, sich vor dem Virus schützen, war in dieser Situation nicht möglich. Gleichzeitig haben sich in den vergangenen Jahren über 170 Städte und Kommunen allein in Deutschland zum sicheren Hafen erklärt. Sie sind bereit, jetzt sofort Menschen aufzunehmen. Vor wenigen Wochen starteten Berlin und Thüringen eigene Landesaufnahmeprogramme. All diese Initiativen werden vom Innenminister Horst Seehofer blockiert. Das ist eine Schande! mehr…
Der DGB Ruhr-Mark schreibt: »Am Sonntag wird in den Kommunen gewählt. In diesen Wahlen wird darüber entschieden, welche Politik in den kommenden Jahren in den Städten, Gemeinden und Kreisen gemacht wird. Es geht um konkrete Lösungen für gute Mobilität, für bezahlbaren Wohnraum und strukturpolitische Initiativen für gute Arbeit. Der DGB und die Gewerkschaften stehen für eine weltoffene und tolerante Gesellschaft und erwarten, dass Solidarität und Zusammenhalt die Grundpfeiler politischer Entscheidungen sind. „Wir haben die Kampagne „Rathaus nazifrei – keine Stimme für AfD und NPD!“ in Bochum gestartet, die mit über 70 unterstützenden Organisationen mittlerweile weit über unsere Region hinaus verankert ist“, so Stefan Marx, Geschäftsführer der DGB Region Ruhr-Mark. „Es ist wichtig, bei der Kommunalwahl am 13. September demokratische Kräfte zu stärken, denn die AfD hat kein Angebot, den Strukturwandel zu gestalten, keine Alternativen zu den drängenden Fragen unserer Zeit. Sie versucht konsequent, möglichst jede Frage auf ihr einziges zugkräftiges Thema zurückzuführen: Migration. Ob der Wohnungsmarkt oder das Corona-Virus – entweder unterstellt die AfD eine Verschwörung gegen sich, oder es sind schlicht „die Ausländer“ schuld.“ mehr…
Am Freitag, den 11. September informiert die Bochumer Linke über ihre Pläne für Bus und Bahn. Um für einen besseren und zugänglicheren Nahverkehr zu werben, baut die Partei von 15 bis 18 Uhr an der Ecke Huestraße/ Bongardstraße einen großen aufblasbaren Bus auf. „Im Vergleich zu vielen anderen Großstadt-Regionen ist der Nahverkehr im Ruhrgebiet besonders teuer“, ärgert sich Horst Hohmeier, Fraktionsvorsitzender der Linken für den Bochumer Rat. „Die hohen Ticketpreise im VRR sind sozial ausgrenzend und ein echter Bremsklotz für die Verkehrswende. Wir wollen das Angebot so weiterentwickeln, dass sich alle unabhängig vom Geldbeutel leisten können, mit Bus und Bahn mobil zu sein.“ mehr…
Die GEW Bochum ist Teil des Bündnisses „RATHAUS NAZIFREI – Keine Stimme für AfD & NPD“. Der Vorstand, vertreten durch Ulrich Kriegesmann, erklärt warum:„Wir, die GEW, setzen uns für eine bestmögliche Erziehung und Bildung aller Menschen, ungeachtet ihrer sozialen oder ethnischen Herkunft ein. Wir kritisieren daher aufs Schärfste die rechtskonservative, nationalistische und rückwärts gewandte Bildungs- und Gesellschaftspolitik der AfD.“ mehr…
Günter Gleising, Ratsmitglied der Sozialen Liste, fordert die VBW auf, die Häuser in der Vogelsiedlung unverzüglich zu sanieren. Dies könnte in mehreren Schritten geschehen. Beginnen sollte die Sanierung mit neuen Dächern, die zurzeit an mehreren Stellen undicht und über 50 Jahre alt sind. Schnell müssten auch die Balkone erneuert werden. In einem dritten Schritt sollte die Fassade restauriert werden, danach die sanitären Einrichtungen überprüft werden. mehr…
Das Bochumer Klimaschutzbündnis hat an die acht Kandidaten für das Amt des Oberbürgermeisters der Stadt Bochum einen offenen Brief geschrieben, der u.a. drei Wahlprüfsteine enthält: »Mit großem Interesse verfolgen wir Ihren Wettbewerb um das Amt des Oberbürgermeisters unserer Stadt. Dies tun wir in dem Bewusstsein, dass in die kommende fünfjährige Amtsperiode wesentliche Weichenstellungen fallen müssen, wenn unsere Stadt bei Klimaschutz, Klimaanpassung und Klimagerechtigkeit den ihr zufallenden Beitrag leisten soll. Denn nach wie vor gilt: globales Denken erfordert lokales Handeln! Unserer Zivilisation bleiben nur noch wenige Jahre, um die schlimmsten Auswirkungen des Klimawandels einzudämmen und die daraus resultierenden Schäden zu begrenzen. In unserer Stadt wird mit wesentlich mehr Hitzetagen, Nächten ohne wesentliche Abkühlung, anhaltender Trockenheit sowie punktuellen Starkregenereignissen zu rechnen sein. mehr…
Die Antifaschistische Aktion Bochum ruft am Samstag, den 12. 9. um 18 Uhr zu einer Demo am Kurt Schumacherplatz (Hbf) auf: »Der Wahlkampf für die Kommunalwahlen am 13.09 ist in vollem Gange. Auch in Bochum finden sich dabei vermehrt Plakate und Wahlkampfveranstaltungen der extremen Rechten wie der AfD und NPD. Seit einigen Wochen findet sich jeden Samstag die AfD in der Bochumer Innenstadt ein und versucht ihr rückschrittiges Weltbild unter die Menschen zu bringen. Das Wahlprogramm der AfD-Fraktion in Bochum versucht sich vor allem bürgerlich-konservativ zu geben und legt einen Fokus auf Kritik der aktuellen Rot-Grünen Koalition. mehr…
Wenn der Schreiber dieser Zeilen sich redlich Mühe gegeben hat, in einem Beitrag das „Impulspapier zum Klimanotstand in Bochum“ der Scientists for Future so vorzustellen, dass möglichst viele Leser*innen neugierig werden und sich die Studie ansehen und er dann nicht seine letzte Bearbeitung des Beitrags online stellt, sondern eine Version, in der der Link zu dem Papier fehlt, dann ist das peinlich und ärgerlich. Aber es ist auch eine Chance, nicht nur auf den Inhalt sondern auch auf eine gelungene Visualisierung im Impulspapier hinzuweisen: Als Titelbild erscheint nämlich ein gestreiftes Marketing-Logo der Stadt. Jeder schmale Senkrecht-Balken steht für ein Jahr zwischen 1912 und 2019. Er zeigt die Abweichung in dem jeweilige Jahr von der Durchschnittstemperatur der letzten drei Jahrzehnte des letzten Jahrhunderts. mehr…
Im Rahmen einer bundesweiten Aktion WELCOME UNITED • WE ‚LL COME! der Seebrücke und weiterer Organisationen haben auch in Bochum Menschen Stühle vor dem Rathaus aufgestellt, um die Aufnahme weiterer Flüchtlinge vor allem aus den überfüllten griechischen Lagern zu fordern.
Für das Netzwerk für bürgernahe Stadtentwicklung erklärt Wolfgang Czapracki-Mohnhaupt zu der Netzwerk-Aktion am vergangenen Samstag (05.09.2020) in Bochum-Linden: »Die Unterstützungs-Tour des Netzwerks für bürgernahe Stadtentwicklung zu den Initiativen vor Ort hat eine Woche vor der Kommunalwahl nochmals richtig Fahrt aufgenommen. Der gemeinsame Auftritt mit der Initiative „Hinter der Kiste“ am vergangenen Samstag (05.09.2020) in Bochum-Linden kann als weitere gelungene Aktion zur Unterstützung von Bochumer Initiativen in ihren Forderungen nach mehr Bürgerbeteiligung vermerkt werden. mehr…
Am Mittwoch, den 9. 9. um 19 Uhr (Einlass ab 18:30 Uhr) lädt das offene Antifacafé im Sozialen Zentrum zu einer Informations- und Diskussionsveranstaltung ein mit dem Titel: »“Politik für den kleinen Mann?“ Rechte Positionen bei den Kommunalwahlen 2020«: »Am 13. September werden in NRW die Ämter auf kommunaler und städtischer Ebene gewählt. Gerade die Kommunalpolitik hat im Ruhrgebiet eine große Bedeutung, sind die Städte doch von Nothaushalten und Umstrukturierungsmaßnahmen betroffen. Die AfD und andere rechte Parteien sehen in dieser Wahl eine Chance, sich lokal besser zu verankern. mehr…
Am Sonntag, 13. September 2020 findet nicht nur die Kommunalwahl in NRW statt, sondern er ist auch der Gedenktag an die Opfer des Faschismus, den die VVN-BdA Bochum schon seit vielen Jahren begeht. Treffpunkt ist um 11:00 Uhr am Eingang des Friedhofs Freigrafendamm, um dann gemeinsam zur Gedenkstätte für ermordete Widerstandskämpfer am Ehrenrundplatz zu gehen. Wolfgang Dominik wird eine Rede halten und Vesna Buljevic wird zwei Gedichte rezitieren. Dies alles wird unter Einhaltung der Coronaregeln mit Mund-Nasen-Schutz und Abstand stattfinden.
Norbert Hermann von Bochum Prekär schreibt: »Die WAZ Bochum berichtete am 20.10.2019: „Nur jeder zweite berechtigte Bochumer bekommt Bildungsgeld“*. Die aktuellsten Zahlen der Bundesagentur für Arbeit (Stand April 2020) sehen allerdings noch viel schlechter aus: Von 17.766 Hartz IV-berechtigten jungen Menschen (hinzuzurechnen wären etwa 2.200 Berechtigte von Wohngeld, Sozialhilfe und Weiterem) erhalten nur 4.095 junge Menschen Leistungen aus dem Bildungs- und Teilhabepaket (BuT). Davon 3.568 Leistungen für eintägige Schulausflüge, 356 für mehrtägige Schulausflüge, 171 für Schüler*innenbeförderung, 754 für Lernförderung, 1.018 für Mittagsverpflegung und 3.375 für soziokulturelle Teilhabe. Das scheint im Vergleich mit anderen Städten sehr schlecht zu sein. Dabei haben ALLE zur Wahl stehenden Bochumer Vereinigungen den Kampf gegen die Kinderarmut auf ihre Fahnen geschrieben. mehr…
AfD Watch Bochum schreibt in einer Mitteilung an Pressevertreter*innen und Interessierte: »Die Kommunalwahl 2020 steht vor der Tür – die AfD leider auch! Wir als AfD Watch Bochum beschäftigen uns seit über einem Jahr mit der AfD Bochum und deren rassistischen, sexistischen, antisemitischen und geschichtsrevisionistischen Auftreten. Bei dieser stetigen Recherche ist eine Menge an Verfehlungen und Ausfällen der Bochumer AfDler*innen zusammengekommen, die wir nun kurz vor der Kommunalwahl 2020 noch einmal als Pressemitteilung für Sie zusammenfassen möchten. Ebenso möchten wir deutlich vor dieser Partei warnen: Die AfD gehört nicht in die Parlamente und Gremien! Und das weder auf Bundes- oder Landes- noch auf kommunaler Ebene! Es liegt in unserer Hand, über die wahren Ziele dieser demokratiefeindlichen Partei aufzuklären, damit jede*r weiß, mit wem er es zu tun hat! Auch wenn sich der Bochumer AfD-Ortsverband gerne als bieder und gemäßigt präsentiert, äußerten sich mehrere Mitglieder der AfD Bochum rassistisch und völkisch-nationalistisch oder teilten Links rechter Internetseiten auf ihren Social Media Accounts: mehr…
Die Naturfreundejugend lädt am Dienstag, den 8. 9. um 18:30 Uhr im Naturfreundezentrum (NFZ), Alte Bahnhofstr. 175 zu einer Veranstaltung ein mit dem Titel „Über den Tellerrand geschaut: Klimagerechtigkeit trifft Tierbefreiung“: »In diesem Vortrag geht es um die Verknüpfung zwischen Tierausbeutung und dem Klimawandel- ein Thema, das häufig zu kurz kommt. Denn: die globale Tierproduktion verursacht ca. 17% der Treibhausgasemissionen. Zudem ist die Tierproduktion weltweit, inkl. der Futtermittelproduktion, unter anderem ursächlich für die Zerstörung von Ökosystemen, dem Verlust der Artenvielfalt und der Verschlechterung der Böden (Desertifikation). mehr…
Scientists for Future Bochum stellen vor dem Rathaus ihr Impulspapier vor
Am Freitag hatten Fridays for Future und Students for Future zu einer öffentlichen Pressekonferenz vor dem Rathaus eingeladen. Ein paar Journalist*innen und fast 100 Zuschauer*innen waren gekommen. Zunächst wurde die Initiative „Bochum muss handeln“ vorgestellt. Dies ist ein Zusammenschluss von diversen Unternehmen, Organisationen und Verbänden. Ziel ist es, konkrete „Forderungen konsequent an die Stadt Bochum heran zu tragen und so für deren Umsetzung und einen echten Beitrag Bochums zu Klimagerechtigkeit und der Einhaltung des 1,5 Grad Ziels zu sorgen“. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand die Präsentation eines „Impulspapiers zum Klimanotstand in Bochum“ der Scientists for Future Bochum. mehr…
Samstag 05.09.20, 14:19 Uhr
Die Seebrücke ruft für Montagmittag vor dem Rathaus auf:
Die Seebrücke Bochum beteiligt sich am Montag mit einer Mahnwache vor dem Bochumer Rathaus an den Aktionstagen. WELCOME UNITED • WE‘ LL COME! und schreibt: »Wir stellen uns gemeinsam und entschlossen gegen Rassismus – in Bochum und Deutschland, genauso wie an den Außengrenzen! Am 7. September von 12:30 Uhr bis 14:30 Uhr rufen wir euch alle dazu auf, in Bochum Stühle für all die Menschen, die auf der Flucht um ihr Leben kämpfen, vor das Rathaus zu stellen. Die Stühle sollen dabei unsere Aufnahmekapazitäten und Aufnahmebereitschaft symbolisieren. Lasst uns gemeinsam in Bochum die Aufnahmebereitschaft unserer Stadt und der Zivilgesellschaft zeigen. Wir haben Platz für Menschen aus Moria, Vathy und Vial – und noch mehr! Die Seebrücke Bochum ruft gemeinsam mit Welcome United und vielen anderen antirassistischen und migrantischen Initiativen zu Protesten auf. mehr…
Das Kuratorium Stelen der Erinnerung hat bei der Gendenkveranstaltung für Betti Hartmann am Montag dieser Woche den Antifaschistischen Stadtplan für Wattenscheid präsentiert. Im Vorwort dazu heißt es: »Hannes Bienert hatte die Grundlagen zu diesem Antifaschistischen Stadtplan Wattenscheid gelegt. Sein ganzes Leben war dem „Nie wieder Krieg – Nie wieder Faschismus“ gewidmet, und so war und ist nach den Stelen am Nivellesplatz und der Benennung des Platzes vor dem Wattenscheider Rathaus nach Betti Hartmann dieser Stadtplan ein weiteres Vermächtnis von ihm, das nun mit einiger zeitlicher Verzögerung endlich vorliegt. Er benennt diverse Orte in Wattenscheid, die an den Faschismus erinnern. mehr…
Eine junge Frau, die am Wochenende bei der Demo „Alle Dörfer bleiben“ gegen den Garzweiler Tagebau festgenommen worden war, ist heute kurz vor 18 Uhr mit viel Beifall vor dem Polizeipräsidium empfangen worden. Sie hatte sich geweigert ihre Identität zu verraten. Nach dem neuen Polizeigesetz können Bürger*innen sieben Tage lang als Gefährder*innen zur Identitätsfeststellung festgehalten werden. Sie wurde von ca. 40 Freund*innen und Menschen, die ihre Solidarität bekunden wollten, empfangen. Sie hatte viel Durst und berichtete, dass sie nicht richtig hat schlafen können, weil ständig kontrolliert wurde, ob sie noch lebendig sei.
Am Samstag, den 5. September findet am KAP (Bermuda Dreieck) eine Informationsveranstaltung zur Wahl des Integrationsausschuss statt. Am Rande der Veranstaltung gibt es die Möglichkeit für die letzte Woche bis zur Kommunalwahl noch Materialien der Kampagne „Rathaus nazifrei – Keine Stimme für AFD & NPD abzuholen. Es gibt noch Plakate, Aufkleber, Buttons, Bierdeckel und die DGB-Box mit Argumentationskarten gegen Rechtspopulisten (zweite Auflage: AfD im Fokus) .
Am Mittwoch, den 9. 9. findet um 18.30 Uhr im LutherLAB, Alter Bahnhofstr. 166, ein Infoabend mit der SoLaWi „Kümper Heide“ aus Dortmund statt. In der Ankündigung heißt es: »SoLaWi steht für solidarische Landwirtschaft und damit eine Erzeuger- und Verbrauchergemeinschaft, bei der die Kosten von den Mitglieder dieser Gemeinschaft geteilt werden, die im Gegenzug Ernteanteile (bspw. Gemüse) erhalten. Somit kann ein selbst-organisierter und transparenter Wirtschaftskreislauf geschaffen werden, der zudem landwirtschaftlichen Betrieben etwas mehr finanzielle Sicherheit bietet und die Verbraucher*innen mit frischen regionalen Produkten versorgt. mehr…
Aktivist*innen des Netzwerks „Stadt für Alle“ haben heute für ca. eine Stunde das Bildungs- und Verwaltungszentrum (mit VHS und Stadtbücherei) und die Musikschule mit Flatterband abgesperrt. Die Aktion sollte auf die drohende Privatisierungsgefahr für das Gelände in zentraler Lage der Bochumer Innenstadt aufmerksam machen. Statt „Polizeiabsperrung“ stand „Privatierungsgefahr“ auf dem rot-weiß-gestreiften Flatterband, mit dem ein knappes Dutzend Stadt-für-Alle-Aktivist*innen heute um 11 Uhr BVZ und Musikschule umwickelt haben. Ansonsten sah das ganze aber so echt aus, dass einige Passant*innen sich tatsächlich täuschen ließen und erst nach Lektüre der angehefteten Flugblätter feststellten, dass das hier „nichts Offizielles“ war. mehr…
Donnerstag 03.09.20, 18:11 Uhr
4. 9., 12 Uhr, Rathausvorplatz: Pressekonferenz Scientists for Future
Fridays for Future schreibt: »Seit einem Jahr ist in Bochum der Klimanotstand ausgerufen. Die @scientists4future aus Bochum blicken am 04. September bei unserer Kundgebung in einer öffentlichen Pressekonferenz darauf zurück. Was bedeutet(e) dieser konkret für die Stadt Bochum? Wo ist dringender Handlungsbedarf beim Stadtrat und wo liegen die Potenziale? mehr…
Donnerstag 03.09.20, 13:15 Uhr
Im Bochumer Polizeigewahrsam sitzt eine Aktivistin der Garzweiler-Demo
Die Initiative Ende Gelände ruft am Freitag, den 4.9. von 16.30 bis 19.00 Uhr am Schillerplatz, zwischen alten und neuem Gebäude des Polizeipräsidiums, zu einer Mahnwache auf. In der Polizeiwache wird eine Aktivistin von #nakedtruth in „Gewahrsam gehalten“. Sie war am Wochenende bei der Demo „Alle Dörfer bleiben“ gegen den Garzweiler Tagebau festgenommen worden. Nach dem neuen Polizeigesetz können Bürger*innen sieben Tage lang als Gefährder*innen zur Identitätsfeststellung festgehalten werden. Ende Gelände schreibt: »Laut Angaben der Polizei soll am Freitagabend die Entlassung erfolgen, so dass wir hoffen, mit vielen Menschen einen herzlichen Empfang in der Freiheit bereiten zu können.«
Donnerstag 03.09.20, 12:45 Uhr
Bebauung der Fläche Hattinger Straße/ Hinter der Kiste
Die Soziale Liste schreibt: „Die Pläne für eine massive Bebauung der Fläche Hattinger Straße/ Hinter der Kiste stoßen nach wie vor auf Widerstand und Ablehnung. Vor allem wird auch die Informationspolitik und mangelnde Bürger*innen-Beteiligung kritisiert. Die Soziale Liste hat deshalb erneut eine Anfrage zur Ratssitzung (27.8.2020) gestellt. Die Anfrage als PDF.
Der Kinder- und Jugendring hat am 28. August 2020 Erst- und Jungwähler_innen zu einer Jugendaktion im Bermuda3Eck eingeladen. Die Jugendlichen und jungen Erwachsenen hatten Gelegenheit, ihre Wünsche und Erwartungen an den neuen Rat zu formulieren. Die Anregungen der jungen Bochumer_innen hat der Jugendring in einem offenen Brief zusammengefasst. Der Brief als PDF.
Klasse Deutsch [Offizieller Trailer Deutsch HD German]
Am Dienstag, den 8. September um 19 Uhr zeigt das endstation.kino im Rahmen der Reihe „Mit der GEW Bochum ins Kino“ den Film „Klasse Deutsch“. Die B206 ist keine normale Schulklasse, und Ute Vecchio ist keine normale Lehrerin. Maximal zwei Jahre hat die Kölnerin Zeit, Kinder, die aus dem Ausland neu nach Deutschland kommen, mit Härte und Hingabe auf das deutsche Schulsystem vorzubereiten.
Für das Netzwerk für bürgernahe Stadtentwicklung erklärt Wolfgang Czapracki-Mohnhaupt zu der Aktion des Netzwerks am 05.09.2020 in Bochum-Linden: »Das Netzwerk für bürgernahe Stadtentwicklung wird bis zur Kommunalwahl am 13.09.2020 noch weitere Initiativen vor Ort an deren Ständen besuchen, um sie in ihren Forderungen nach mehr Bürgerbeteiligung zu unterstützen. Am kommenden Samstag, den 05.09.2020, geht es nach Bochum Linden an die Hattinger Straße 808 direkt neben der Liebfrauen-Kirche. Dort gibt es von 11.00 bis 13.00 Uhr Informationen durch Flyer, Redebeiträge und Interviews. mehr…
Am Dienstag, den 08.09., um 19.00 lädt der Bahnhof Langendreer in Kooperation mit dem „Politischen Archiv“ zu Lesung und Gespräch mit der Journalistin und Autorin Ingrid Strobl ein. Sie wird ihr Buch „Vermessene Zeit – der Wecker, der Knast und ich“ vorstellen, das im März erschienen ist. Im Dezember 1987 wird Ingrid Strobl in ihrer Kölner Wohnung festgenommen, nach §129a StGB – Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung. Sie hatte einen Wecker der Marke Emes Sonochron gekauft, für einen Bekannten, wie sie sagte, der sie darum gebeten hatte. mehr…
Mittwoch 02.09.20, 21:48 Uhr
Informationsveranstaltung zur Wahl des Integrationsausschuss
Im Zusammenhang mit den Kommunalwahlen am 13. September werden auch die zukünftigen Mitglieder des Integrationsausschuss der Stadt Bochum gewählt. Dieses Jahr treten 6 Listen bei den Wahlen an. Neben den Parteilisten der SPD, CDU Forum Integration, Grüne Liste Vielfalt, FDP treten zwei weitere Listen an: die Internationale Liste und die Freiheitliche Kurden und Humanisten. Am Samstag den 05.09.2020 um 15:00 Uhr stellen sich die Kandidat*innen der Listen auf einer gemeinsamen Veranstaltung am KAP (Bermuda Dreieck) vor. Jede Liste erhält maximal 15 Minuten Zeit, um sich zu präsentieren. An den Infotischen der Listen gibt es außerdem reichlich Möglichkeit, sich zu informieren und zu diskutieren. mehr…
Die Reichstagsabgeordnete Lore Agnes aus Bochum (links) mit Clara Zetkin und Mathilde Wurms 1920 vor dem Berliner Reichstag
An den beiden kommenden Sonntagen finden wieder Frauenstadtrundgänge des Frauenarchivs AusZeiten in Kooperation mit der VHS statt. Archivmitarbeiterin Linda Unger leitet den Rundgang. Sie stellt an markanten Orten rund um die Innenstadt 14 Frauen vor, die in den letzten Jahrhunderten in Bochum gewirkt haben. mehr…
Im Stadtarchiv, Wittener Straße 47, finden ab September wieder Veranstaltungen statt. Den Auftakt macht am Mittwoch, 9. September um 19 Uhr der Bochumer Journalist und Historiker Jens Tampier mit einem Vortrag über „Denkmalkult und Denkmalsstreit in Bochum. Eine Geschichte über rollende Köpfe, abgesägte Soldaten und aufgebrachte Heimatforscher“. In der Einladung heißt es: »Der Vortrag beleuchtet das Verhältnis der Bochumerinnen und Bochumer zu ihren Denkmälern, den Erinnerungsmöglichkeiten und den Gebrauchsformen des Andenkens an die kleine und große Geschichte. In Bochum wird sich gerne über Denkmäler, Kunstwerke und Heimatgeschichte gestritten, sowohl mit Worten als auch mit Sachbeschädigungen oder Beschimpfungen. Grundlage genug also für eine kleine Geschichte und vor allem einen launigen Abend zu all den vielen Streitereien in Bochum der letzten Jahrzehnte. Damit ist der „Denkmalskult und Denkmalsstreit“ ein steiniger Weg durch die Geschichte der Stadt Bochum. mehr…
Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) fordert Bochumer Bundestagsabgeordnete auf, in Berlin für das geplante Verbot von Werkverträgen und Leiharbeit in der Fleischwirtschaft zu stimmen. Corona-Ausbrüche in mehreren Fleischunternehmen hätten gezeigt, wohin die Missstände führen können. „Für die überwiegend osteuropäischen Beschäftigten in Subunternehmen sind extreme Arbeitsbelastung, Lohn-Prellerei und Unterbringung in abrissreifen Wohnungen seit Jahren an der Tagesordnung. Mit solchen Wildwest-Methoden muss endlich Schluss sein“, fordert Adnan Kandemir, Gewerkschaftssekretär der NGG-Region Ruhrgebiet. mehr…