Dienstag 28.12.21, 20:45 Uhr
Initiative "Dicke Luft" erfolgreich

Als der Schornstein demontiert wurde…


Die Herner Initiative „Dicke Luft“ zieht eine positive Bilanz ihrer Arbeit. Sie hat es geschafft, dass die Giftmüllverbrennungsanlage an der unmittelbaren Grenze zu Bochum dicht gemacht hat. Auch die Ansiedlung der Firma Ecosoil auf dem frei werdenden Gelände ist abgewendet, weil SPD und Grüne in Bochum die Firma in Gerthe ansiedeln wollen. „Dicke Luft“ schreibt: »Nach den turbulenten Jahren 2018, 2019 und 2020 war es für unsere BI endlich ein ruhigeres Jahr. Zum 31.12.2020 hat SUEZ die Verbrennung von gefährlichen Abfällen eingestellt und den Rückzug aus Herne angekündigt. Tatsächlich wurde dann schon Anfang 2021 mit dem Rückbau der Anlage begonnen und ist aktuell noch in vollem Gange.

Auf Anregung unserer BI haben die Herner Grünen im Rat den Antrag gestellt, die Stadt solle versuchen, das Gelände zu kaufen, um es dann selber zu vermarkten und so auf die Nachnutzung Einfluss zu gewinnen. Der Rat stimmte diesem Antrag einstimmig bei zwei Enthaltungen zu auf seiner Sitzung im Dezember 2020.
Im Oktober gab die Verwaltung jedoch auf Anfrage bekannt, dass ein Ankauf des Grundstückes nicht möglich sei, da es einen Interessenten gibt, der einen höheren Preis zu zahlen bereit ist als dies der Stadt möglich ist. Dieser potentielle Vertragspartner sei aber eindeutig nicht aus dem Bereich Recycling oder ähnlichen Branchen. Laut einer weiteren Nachfrage im Dezember gibt es keine Neuigkeiten.

Der beste Moment war sicher am 24. Juni als der Schornstein demontiert wurde und gleichzeitig hat das OVG  auf Antrag aller Beteiligten das Gerichtsverfahren nunmehr „ruhend“ gestellt. Damit ist wohl nun das Gerichtsverfahren gegen die 22. Änderungsgenehmigung hinfällig.«

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