Die Linke im Rat hat eine neue Ausgabe ihrer Zeitung „Einblicke“ herausgebracht. Auf der Titelseite geht Uwe Vorberg unter der Fragestellung „Industriearbeit am Ende?“ auf die Entwicklungen bei Opel und Outokumpu ein. Weitere Themen sind u.a.: Demokratiefreie Zone Berufsbildungsmesse, Platz des Europäischen Versprechens, Privilegierung bei städtischen Grundstücksvergaben, Gewaltfrei leben und neues Wohnviertel im Bochumer Osten. Die “Einblicke†gibt es gedruckt im Fraktionsbüro der Linken (Willy-Brandt-Platz 1-3). Es gibt sie auch als PDF-Datei.
Nach der Definition der Arbeitsagentur waren im Oktober 18.953 Menschen arbeitslos. Das sind 1.343 Personen mehr als im Oktober 2012. Wer sich als arbeitslos gemeldet hat, aber z. B. in eine „Maßnahme“ der Agentur gesteckt wurde oder als zu alt für die Vermittlung eingestuft wird, ist in der Definition der Agentur „unterbeschäftigt“. Wenn diese Gruppe dazu gezählt wird, weist die Statistik in Bochum 23.700 Menschen aus, die keine bezahlte Arbeit haben. Der DGB stellt dazu fest: »Die Arbeitsmarktentwicklung in Bochum kann selbst von der örtlichen Agentur für Arbeit nicht mehr überzeugend positiv dargestellt werden. Weniger offene Stellen und mehr gemeldete Arbeitslose im Vorjahresvergleich machen deutlich, dass die oft beschworene Konjunktur, sofern sie überhaupt stattfindet, an Bochum auf jeden Fall vorbei gezogen ist. mehr…
Mittwoch 30.10.13, 17:39 Uhr
Ausstellung zu Georg Elser und dem Attentat vom 8.11.1939
Vom 4. – 17. November ist im Bahnhof Langendreer eine Ausstellung über Georg Elser und das Attentat vom 8. 11. 1939 zu sehen. Die Ausstellung ergänzt das Theaterstück „der unbekannte held“, das am Dienstag, den 5. November in der Riff-Halle aufgeführt wird. Zum Hintergrund: Am 8. November 1939 versuchte der Schreiner Georg Elser, Hitler durch ein Attentat im Bürgerbräukeller zu töten und so die Ausweitung des am 1. September 1939 von Deutschland begonnenen Krieges zu verhindern. Elser verschaffte sich vor dem 8. November 1938, an dem Hitler zum Jahrestag des Hitlerputsches von 1923 im Münchener Bürgerbräukeller sprechen wollte, Zugang zum Veranstaltungsraum und installierte dort in nächtelanger Arbeit einen Sprengkörper mit Zeitzünder. Hitler verließ allerdings am 8. November wenige Minuten vor der Explosion den Versammlungssaal. Elser wurde noch am gleichen Tag auf der Flucht festgenommen. mehr…
Die Redaktion von „bodo“, dem Straßenmagazin für Bochum, Dortmund und Umgebung, kündigt für die November-Ausgabe folgende Themen an: »Titelthema ist der Chamisso-Preis für migrantische Literatur – die drei Preisträger Marjana Gaponenko (Titel), Anila Wilms und Matthias Nawrat lesen am 14. November bei „bodo“, im Dortmunder Buchladen des Vereins. bodo besucht Ludger Pistor, den ewig Unterschätzten, in Berlin. Pistor sagt von sich: „Ich bin der Schauspieler, der die meisten Filme in Dortmund gedreht hat.“ Dabei ist sein Arbeitsplatz immer häufiger Hollywood – ob in Tarantinos „Inglorious Basterds“ oder aktuell in „Inside Wikileaks“. mehr…
Mittwoch 30.10.13, 14:50 Uhr
Arbeitsgruppe des Flüchtlingsrates NRW trifft sich
Am Donnerstag, den 7. 11. findet um 19:00 Uhr in der Geschäftsstelle des Flüchtlingsrates NRW, Wittener Straße 201 das zweite Treffen der Arbeitsgruppe Syrien statt. In der Einladung heißt es: »Bei dem ersten Treffen unserer „Syrien AG“ ist für alle deutlich geworden, dass die aktuellen Aufnahmeanordnungen für die meisten keine realistische Chance bieten, Familienangehörige nach Deutschland zu holen. Inzwischen gibt es Informationen, dass die vorgesehenen Kontingente vorerst ausgeschöpft sind, also auch für diejenigen, die über ausreichende finanzielle Mittel verfügen, derzeit keine Chancen mehr bestehen, ihre Familienangehörigen in Sicherheit zu bringen. Gegen Ende unseres ersten Treffens hatten wir deshalb schon klargestellt, dass es Aufgabe der „Syrien AG“ sein muss, öffentliche Aufmerksamkeit auf dieses Problem zu lenken und Gespräche mit den politischen Vertretern im Land zu führen, um so zu erreichen, dass mehr Flüchtlinge nach Deutschland kommen können. mehr…
Mittwoch 30.10.13, 11:25 Uhr
Wie finden MigrantInnen Hilfe bei psychischer Erkrankung?
Das Sozialpsychiatrische Kompetenzzentrum Migration – SPKoM Bochum veranstaltet am Donnerstag, dem 14. 11. von 09:30 bis 16:00 Uhr in den Räumen des IFAK e.V., Engelsburger Str. 168, eine Fachtagung zum Thema „Gemeindepsychiatrie und Einwanderungsgesellschaft – Entwicklungen in Bochum“. In der Einladung heißt es: »Das Hilfesystem für Menschen mit psychischer Erkrankung kann für Migrantinnen und Migranten durchaus wie ein Irrgarten erscheinen. Sind doch die unterschiedlichen Arten der Unterstützung nicht leicht zu durchschauen. Zumal, wenn Sprachprobleme Beratung und Behandlung erschweren. mehr…
Die neugegründete Bürgerinitiative „Eichendorffweg“ traf sich am 27.10.2013 zur ersten öffentlichen Sitzung in der Gaststätte Femlinde in Altenbochum und schreibt: »Zu dieser Veranstaltung hatte die Siedlergemeinschaft Eichendorffweg eingeladen. Dieser Einladung waren ca. 70 Bürgerinnen und Bürger aus Altenbochum gefolgt. Auch die Politik war zu Gast, namentlich Frau Gottschlich (Vorsitzende SPD-Altenbochum), Herrn Thiessen (SPD Altenbochumer Vertreter im Bezirk Bochum- Mitte), Herr Wicking (Beauftragter für Öffentlichkeitsarbeit der SPD Altenbochum), sowie Herr Bullmann (Beisitzer des OV CDU-Altenbochum). mehr…
Der Betriebsratsvorsitzende der Bochumer der Bochumer Opel-Werke Rainer Einenkel hat, „nachdem die Gruppe MLPD in ihrem Zentralorgan bundesweit ihr spalterisches Hetzblatt verbreitet hat“, folgende Stellungnahme veröffentlicht:
»Kollegin Annegret Gärtner-Leymann,
am 23. Oktober 2013 wurde in einem von Dir unterzeichneten Flugblatt behauptet, im Opel-Betriebsrat würde Mobbing gegen Dich und andere Betriebsräte betrieben. Beschäftigte haben berichtet, dass Du diese Unterstellungen ständig im Betrieb und auch in der Öffentlichkeit und in Medien verbreitest. Des Weiteren erdreistest Du Dich, öffentlich zu behaupten, die Mehrheit des Betriebsratsgremiums, darunter auch die BR-Opposition, sei „zum Verrat an der Opel-Belegschaft“ übergegangen und in „Geheimverhandlungen gestalten sie (die Betriebsräte) faktisch die Abwicklung mit“. Deine Unterstellungen sind unverschämt und spalterisch, aber auch nicht neu. mehr…
Am Freitag, den 1. November findet ab 19 Uhr bei ver.di in Bochum, Universitätsstr. 76, eine Informations- und Diskussionsveranstaltung mit dem Titel: „Der NSU-Skandal – Staatliche Rolle und der Prozess – Nazi-Terror unter staatlicher Begleitung“ statt. Als Referenten sind der Journalist und Buchautor Wolf Wetzel sowie der Nebenklägervertreter im Münchener NSU-Prozess, Peer Stolle, eingeladen. VeranstalterInnen sind das Bochumer Forum für Antirassismus und Kultur – BoFo e.V. gemeinsam mit ver.di Herne/Bochum, DGB Stadtverband Bochum, DGB-Jugend Bochum, VVN-BdA und IFAK e.V. mehr…
Samstag 26.10.13, 14:00 Uhr
Theaterstück über einen vergessenen Hitlerattentäter
Am Dienstag, den 5. November führt das Theater odos um 19.30 Uhr in der Riff-Halle das Theaterstück „Der unbekannte Held“ auf. Das Bochumer “Bündnis gegen Rechts†will damit an den Hitlerattentäter Georg Elser, einen außergewöhnlichen, klugen und mutigen Menschen erinnern. Am 8.11.1939 um 21.20 detonierte auf der “Traditionsfeier†der Nationalsozialisten im Müchner Bürgerbräukeller eine Zeitbombe. Die NSDAP hielt dieses Treffen jährlich ab zur Erinnerung und Glorifizierung des Putschversuchs vom November 1923. Hitler, dem dieses Attentat galt, traf es nicht. Er hatte den Saal bereits vorher verlassen. Ausgeführt hatte das Attentat Johann Georg Elser, im Alleingang, ohne jeden Kontakt zu oppositionellen Kreisen. Bei seinem Versuch, die Grenze zur Schweiz zu passieren, wurde er aufgegriffen und der Gestapo überstellt. Jahrelang wurde er im KZ Sachsenhausen festgehalten und am 9.4.1945 im KZ Dachau ermordet. mehr…
Die Libertäre Gruppe aus Bochum (LGaBO) lädt am Dienstag, den 29. 10 um ca. 19.30 Uhr zu einer Lesung mit Hans Marchetto ins Alsenwohnzimmer ein und schreibt: »Er wird Gedichte aus seinem Band „black cat blues“ vortragen. Hans Marchetto ist 1956 in Winterthur geboren, seit seinem zwanzigsten Lebensjahr Anarchist und lebt momentan in Zürich. In der Sammlung von Gedichten mit dem Titel “black cat blues†beschreibt er nüchtern, ohne jeglichen Pathos, die kleinen Momente. Es sind Zeugen eines unangepassten Lebens, sie wettern gegen Chefs, rufen auf zu Streik und Sabotage und sprechen von der Mühsal, mit wenig Geld durch das Leben zu kommen. mehr…
Auch in Bochum haben ein paar Leute aus dem Umfeld des Sozialen Zentrums überlegt, ihrer Wut über den Umgang mit Geflüchteten Ausdruck zu verleihen und solidarische Grüße u.a. nach Hamburg und Berlin zu schicken. Um eine gemeinsame Aktion dazu zu planen, findet am nächsten Dienstag, den 29.10. um 19 Uhr im Sozialen Zentrum ein Treffen statt. In der Einladung heißt es: »In Hamburg werden mehrere hundert Geflüchtete aus Lampedusa vom SPD geführten Senat durch rassistische Polizeikontrollen mit dem Ziel der Abschiebung drangsaliert. Mit den Methoden des racial profiling, Ultimaten und einem massiven Polizeieinsatz gegen die Unterstützer_innen der Geflüchteten versucht die Stadt Hamburg, diese Flüchtlinge zur Einwilligung in Asyl-und damit Abschiebeverfahren zu zwingen. mehr…
Die Linksfraktion hat im Rat eine Anfrage zur Altersarmut in Bochum eingebracht und schreibt dazu: »Laut statistischem Bundesamt ist die Zahl alter Menschen, die von ihrer Rente nicht leben können und Sozialleistungen beziehen, innerhalb eines Jahres um 6,6 % angestiegen. Vor allem Frauen im Westen sind auf Grundsicherung im Alter angewiesen. Grund dafür sind geringere Erwerbszeiten durch Kindererziehung und niedrigere Löhne. „Die aktuellen Zahlen zeigen, dass wir dringend vernünftige Kinderbetreuungsangebote und einen gesetzlichen Mindestlohn brauchen“, so der Fraktionsvorsitzende Der Linken, Uwe Vorberg. „Und zwar in Höhe von mindestens 10 Euro. mehr…
Am 9. und 10. Oktober 2013 fand eine Berufsbildungsmesse im RuhrCongress statt, die SchülerInnen ab 14 Jahren anspracht. Hierzu war auch die Bundeswehr als Ausstellerin eingeladen. Federführend verantwortlich für die Veranstaltung war das Jugendamt der Stadt. Nach z. T. heftigen Auseinandersetzungen über den Bundeswehreinsatz auf der Messe in den vergangenen Jahren hatte das Jugendamt die Bundeswehr in diesem Jahr nicht mehr eingeladen. Die CDU hatte dagegen protestiert und SPD und Grünen, die über die Mehrheit im Rat verfgen, sind eingeknickt und haben beschlossen, dass die Bundeswehr auch in diesem Jahr Werbung bei Minderjährigen machen durfte. Die Auseinandersetzung auf der Messe eskalierte. Das Jugendamt erteilte sogar Ratsmitgliedern Hausverbot auf der Messe, weil sie T-Shirts trugen mit der Aufschrift “Kein Werben fürs Sterbenâ€. Das Jugendamt ließ Hunderten BesucherInnen am Eingang des RuhrCongresses Flugblätter wegnehmmen, auf denen die Anwesenheit der Bundeswehr kritisiert wurde. Nachfolgend sind Meldungen auf bo-alternativ.de dokumentiert, die über die Auseinandersetzung berichten.
BOTTLED LIFE - The Truth about Nestlé's Business with Water | Official Trailer
Am Mittwoch, den 30.10.um 19 Uhr zeigt das Endstation Kino den Dokumentarfilm Bottled Life – Das Geschäft mit dem Wasser. Die Filmbeschreibung: »Der Film Bottled Life deckt auf, wie Konzerne den Menschen ihr eigenes Wasser als teures Lifestyleprodukt verkaufen, indem sie sich weltweit den Zugriff auf wertvolle Quellen sichern. mehr…
Donnerstag 24.10.13, 19:00 Uhr
MdB Dagdelen: Sicherheitspolitische Kooperation mit den USA beenden
„Spätestens jetzt müsste auch der Bundesregierung klar geworden sein, dass die Grundrechte der Menschen in Deutschland von der US-Regierung massiv verletzt werden. Es reicht aber nicht Barack Obama persönlich anzurufen oder den US-Botschafter einzubestellen“, erklärt Sevim Dagdelen, Bochumer Bundestagsabgeordnete anlässlich der neuesten Enthüllungen über die Tätigkeiten des NSA in Deutschland. Dagdelen weiter: „Die Bundesregierung muss jetzt endlich ein Zeichen setzen, will sie sich international nicht völlig lächerlich machen. Die sicherheitspolitische Kooperation mit den USA muss umgehend beendet werden. Das betrifft die Geheimdienste, aber auch die US-Stützpunkte in Deutschland.
Die Linke setzt sich dafür ein, diese US-Stützpunkte in Deutschland, die als Basis für vielfältige Grundrechtsverletzungen und völkerrechtswidrige Kriege dienen, umgehend zu schließen. Das Zusatzabkommen zum NATO-Truppenstatut ist zu kündigen, will man nicht weiter als Helfershelfer und Satellitenstaat der USA mit ihren massiven Menschenrechtsverletzungen fungieren.“
Die IG Bau schreibt in einer Pressemitteilung: »Für rund 209.800 Menschen in Bochum beginnt die „heiße Renten-Phase“ – und zwar am Koalitionstisch in Berlin. „Sie alle sind von der Rente 67 voll betroffen. Denn ab dem Jahrgang 1964 heißt es für jeden: zwei Jahre Mehrarbeit oder kräftige Abzüge bei der Rente. Dies bedeutet für alle, die nicht bis 67 im Job durchhalten, ein schmales Portemonnaie im Alter. Für viele sogar Altersarmut“, sagt Heinz Wessendorf. Der Vorsitzende der IG BAU Bochum-Dortmund sieht nur eine Chance, die Rente mit 67 zu stoppen: „Die Sozialdemokraten müssen bei den Koalitionsgesprächen am Verhandlungstisch Rückgrat zeigen und eine starke Position für die vertreten, die die SPD in Bochum gewählt haben. Und für diejenigen, die die SPD künftig wieder wählen würden. Nämlich dann, wenn es gelingt, den größten ‚rentenpolitischen Fehltritt der Nachkriegszeit’ wettzumachen.“ Konkret bedeute dies, eine „Rückrufaktion bei der Rente 67“ am Koalitionsverhandlungstisch in Berlin zu starten. Auf die CDU/CSU setzt die IG BAU Bochum-Dortmund dabei nicht: „Die Rente ist das sozialpolitische Thema Nummer eins. Unsere Hoffnungen und Erwartungen liegen deshalb bei der SPD“, so Heinz Wessendorf. mehr…
Mit zwei Veranstaltungen zum solidarischen Handel mit Kaffee unterstützt der Bahnhof Langendreer Initiativen, die die Idee sowie den Verkauf dieses Kaffees in den Stadtvierteln verbreiten wollen. Bei der ersten Veranstaltung am Freitag, den 1. November um 17 Uhr im Alsenwohnzimmer, Alsenstraße 27 wird der Dokumentarfilm „Wenn das Land zur Ware wird“ gezeigt. Schon seit einiger Zeit kann im Alsenwohnzimmer Kaffee des Kaffeekollektivs „Aroma Zapatista“ gekauft werden. Der Kaffee wird aus solidarischem Handel mit Kaffeekooperativen in den indigenen Gemeinden in Chiapas/Südmexiko bezogen. Der Dokumentarfilm „Wenn das Land zur Ware wird“ zeigt die Bedrohung der indigenen Gemeinden in Chiapas durch Monokulturen, Infrastrukturausbau, Tourismusprojekte und Gewalt. mehr…
In der Reihe Erlesenes aus der Bibliothek des Ruhrgebiets zeigt Paul Hofmann am Mittwoch, den 30. Oktober um 18.00 Uhr im Haus der Geschichte des Ruhrgebiets Clemensstr. 17-19 historische Filmdokumente zum Bochumer Opelwerk. Die Filmausschnitte beleuchten den Aufbruch von Opel in Bochum in den 1960er Jahren, den technologischen Umbruch in den 1980er Jahren und dokumentieren die ersten Anzeichen der krisenhaften Entwicklung des Automobilstandortes Bochum. Der ehemalige Opel-Betriebsrat, Wolfgang Schaumberg, der die Werksgeschichte aus langer eigener Anschauung kennt, kommentiert die Filmdokumente. Anschließend besteht Gelegenheit zu offener Diskussion. Moderiert wird der Abend von dem Leiter der Gemeinsamen Arbeitsstelle RUB/IGM, Dr. Manfred Wannöffel.
Am Montag, den 28.10., um 19.00 lädt der Bahnhof Langendreer zu Vortrag und Diskussion mit der namibischen Aktivistin Ida Hoffmann (Foto) ein. Moderieren wird Reinhart Kössler, Professor in Freiburg und Namibia-Experte. Thema der Veranstaltung ist die Frage nach Entschuldigung und Entschädigung für den Völkermord im heutigen Namibia, der zwischen 1904 und 1908 von der deutschen „Schutztruppe“ verübt wurde. Mehr als 100.000 Menschen wurden in der damaligen deutschen Kolonie „Deutsch-Südwestafrika“ ermordet. mehr…
Der Bochumer Kinder- und Jugendring informiert in einer Mitteilung über die diesjährige Gedenkfeier zum 75. Jahrestag der Reichspogromnacht: »Am 9. November 1938 wurden in ganz Deutschland Synagogen und Gebetshäuser angezündet, wurden jüdische Geschäfte und Wohnungen geplündert, gab es zahlreiche Verhaftungen Unschuldiger und es wurden Menschen ermordet. Die Nazis ließen ihrem Hass auf Juden – auch in Bochum – für alle sichtbar freien Lauf und zerstörten die alte Synagoge. Diese Nacht war das Signal zum größten und schlimmsten Völkermord in der Geschichte der Menschheit. Die Reichspogromnacht am 09. November 1938 führte der Weltöffentlichkeit drastisch vor Augen, dass Juden in Deutschland brutal verfolgt wurden. mehr…
„Die gestiegenen Einwanderungszahlen sind vor allem Ausdruck einer von Deutschland und der EU-Kommission forcierten Austeritätspolitik. Die dadurch zunehmende Ungleichverteilung des Reichtums und der Lebens- und Arbeitschancen in der EU hat die betroffenen Länder unattraktiv und Deutschland attraktiver gemacht“, erklärt Sevim Dagdelen, Bochumer Bundestagsabgeordnete der Linken mit Blick auf die heute veröffentlichten Zahlen des Statistischen Bundesamtes zum Ausländerzentralregister (AZR). Dagdelen weiter: mehr…
Die Soziale Liste Bochum will wieder in allen Wahlkreisen und Bezirken zur Kommunalwahl 2014 kandidieren und schreibt: »Neben der Nominierung der Kandidatinnen und Kandidaten steht zur Zeit die Erarbeitung ihrer „Bausteine für eine sozialere Stadt“ im Mittelpunkt der Tätigkeit des kommunalen Wahlbündnisses. Interessierte sind zur Mitarbeit eingeladen. Daneben intensiviert die Soziale Liste ihre Öffentlichkeitsarbeit mit der Durchführung von Infoständen in Langendreer, Altenbochum und Weitmar sowie mit der Verteilung der 20. Ausgabe der (Volks-)„Zeitung der Soziale Liste“. Erklärtes Ziel der Sozialen Liste ist der gestärkte Wiedereinzug in den Rat und in Bezirksvertretungen.«
Unter dem Motto „Treffpunkt Bibliothek – Information hat viele Gesichter“ beteiligt sich ab Donnerstag, den 24. Oktober auch die Bochumer Stadtbücherei an der bundesweiten „Woche der Bibliotheken“. In diesem Rahmen stellen unter dem Titel „Was nützt es, Mutiges zu schreiben…“ Kriszti Kiss und Dieter Treeck am Dienstag, den 29. Oktober um 20 Uhr in der Zentralbücherei deutschsprachige Literatur aus dem Exil vor. In der Ankündigung heißt es: „Das Programm zeichnet literarische Spuren nach, die Autoren nach ihrer Flucht vor dem Nationalsozialismus hinterlassen haben. Beginnend mit frühen Texten, in denen schon vor 1933 das nahende politische Unheil thematisiert wird, zeichnen sie die Stationen nach, die die meisten der ins Ausland geflohenen oder verbannten Dichter durchlitten haben: die Erfahrung, in der Fremde nicht willkommen zu sein, die Isolation, das Leben zwischen Hoffnung und Verzweiflung und die Resignation derer, die nicht den Weg zurück fanden. Diese Veranstaltung ist die letzte in der diesjährigen Reihe zur Erinnerung an die Bücherverbrennungen vor 80 Jahren und wird zusammen mit der Literarischen Gesellschaft durchgeführt.“
Ab Donnerstag, den 24. 10. ist Paul-Julien Roberts Dokumentarfilm Meine keine Familie im Endstation Kino zu sehen. Die Filmbeschreibung: »Gemeinschaftseigentum, freie Sexualität, Auflösung der Kleinfamilie, – das waren die Grundprinzipien des Friedrichshofs, der größten Kommune in Europa, die vom Wiener Aktionisten Otto Mühl Anfang der 70er Jahre gegründet wurde. Heute ist diese Geschichte nahezu vergessen, aber es gibt Menschen, in denen sie fortlebt und die davon wesentlich geprägt wurden. Der Regisseur Paul-Julien Robert, der in diese Kommune hineingeboren wurde, begibt sich in Meine keine Familie auf eine persönliche Reise in die eigene Vergangenheit. Ausgehend von Archivmaterial, das im Film erstmalig öffentlich gezeigt wird, konfrontiert der Regisseur sich selbst und seine Mutter mit der Frage: Was ist Familie?«
In vier Wochen finden in Bochum und vielen anderen Städten Veranstaltungen zum „Volkstrauertag“ statt. Während der Nazi-Herrschaft hieß dieser Tag „Heldengedenktag“. Der Name hat sich geändert. Damals wie heute wird bei diesen Veranstaltungen die Rolle des Soldaten verklärt und um die Soldaten als Opfer getrauert. Die angreifenden deutschen Soldaten der beiden Weltkriege, aber auch z. B. Oberst Klein in Kunduz sind nicht Opfer sondern in erster Linie Täter. Diese Tatsache soll beim Volkstrauertag verschleiert werden. Die offizielle Gedenkveranstaltung der Stadt Bochum gestaltete sich in den letzten Jahren dabei als offen revanchistisch. Vertriebenenverbände präsentieren ihre Ansprüche auf die verlorenen Gebiete. Uniformierte Militärs marschieren im Gleichschritt. Das Friedensplenum wird in diesem Jahr seinen Protest deutlicher artikulieren als in den vergangenen Jahren. Das nachfolgende Video zeigt Eindrücke aus dem letzten Jahr.
Die Aktion pro Afrika, die sich für eine Reihe von Solidaritätsprojekten in Mali engagiert, hat ihren Info-Brief Nr. 18 veröffentlich. Hierin wird über laufende und abgeschlossene Projekte berichtet und über die Pläne für den Bau eines Behindertenzentrums in Koutiala informiert. Mit einem Benefizkonzert für Maliam 3. November im Bahnhof Langendreer soll die Spendensammlung hierfür begonnen werden. Der Info-Brief als PDF-Datei.
Samstag 19.10.13, 14:47 Uhr
Ismail Küpel berichtet über Krise und soziale Kämpfe in Portugal
Der notstand präsentiert am 25.Oktober um 19.30 Uhr im Sozialen Zentrum eine Buchvorstellung mit Ismail Küpeli. In seinem Buch Nelkenrevolution reloaded? Krise und soziale Kämpfe in Portugal beschreibt Ismail Küpeli, wie Portugal sich zu einem Brennpunkt der kapitalistischen Krise in Europa entwickelt. »Sowohl die neoliberale „Krisenbewältigung“ als auch die sozialen Bewegungen gegen diese Politik lassen sich«, so die Ankündigung der Lesung, »hier exemplarisch aufschlüsseln. Dabei wird auch die autoritäre Wende in der EU sichtbar – und die neuen Möglichkeiten sozialer Opposition jenseits von Parteipolitik und Wahlkämpfen. Hier wollen wir diese Aspekte aus der Perspektive der Menschen in Portugal, die für ein „besseres Leben“ kämpfen, zeigen.«
Wie jedes Jahr um diese Zeit arbeiten die Bochumer Amnesty-Gruppen wieder mit Hochdruck an den Vorbereitungen zur traditionsreichen Kunstauktion zugunsten der Menschenrechtsorganisation Amnesty International. In eeiner Mitteilung heißt es: »Bis zum 2. November rufen wir alle Künstlerinnen und Künstler herzlich auf, sich mit ihren Werken daran zu beteiligen. Am Sonntag, den 8. Dezember werden die Werke wie gewohnt in den Bochumer Kammerspielen von unserem bewährten Auktionator Thom Pokatzky versteigert. Ein Drittel des Erlös fließt dabei an die Künstler; der Rest unterstützt den Einsatz für die Menschenrechte in Deutschland und darüber hinaus. mehr…