Seit dem vergangenen Freitag gibt es am Imbuschplatz eine neu aufgestellte Informationstafel zur Geschichte des Platzes. Sie erinnert u.a. an die Bedeutung des Platzes im Nationalsozialismus und an die Bücherverbrennung 1933. Sie befindet sich am Nordring / Ecke Imbuschplatz. Der vollständige Text: »Während des Nationalsozialismus wurde dieser Platz zu einem der Hauptaufmarschplätze in Bochum umgebaut, auf dem am 30. Januar 1933 die Ernennung Hitlers zum Reichskanzler gefeiert und jährlich die Kundgebungen zum „Feiertag der nationalen Arbeit“ am 1. Mai abgehalten wurden. Am 9. Juni 1933 fand hier eine von der Bochumer Hitlerjugend initiierte öffentliche Bücherverbrennung der Schriften diffamierter Autoren, Schriftsteller und Publizisten, die nicht in das Weltbild und in die Ideologie des Nationalsozialismus passten, statt.
Das Infoportal Antifaschistischer Gruppen aus Bochum ruft am Samstag, den 4.12. um 12 Uhr vor dem Hauptbahnhof zu einer Demonstration gegen das geplante Versammlungsgesetz in NRW auf: »Das geplante Versammlungsgesetz der Landesregierung NRW geht in die nächste Runde. So wird der Innenausschuss aller Voraussicht nach am 08.12. über das Gesetz beraten, um es am 15.12. im Landtag zu beschließen. Die kurzfristige Ansetzung soll öffentlichen Diskurs unterbinden und ermöglichen, dass dieses autoritäre Gesetzesvorhaben ohne viel Aufsehen verabschiedet wird.
Das Projekt „Stolpersteine für Homosexuelle“ lädt ein zur Verlegung eines Stolpersteins für Dr. Hans Buxbaum am Dienstag, den 14. Dezember 2021, ca. 12 Uhr auf dem Theatervorplatz.
»Sozialdemokrat – Schwul – Jüdisch Wer in einer dieser drei Kategorien verortet wurde, war in der NS-Zeit unmittelbar ab Anfang 1933 in vielfältiger Weise bedroht. Von Betätigungsverbot, Berufsverbot über strafrechtliche Verfolgung bis zu völliger sozialer und gesellschaftlicher Ausgrenzung reichten die sich steigernden Willkür-Maßnahmen, die die Nationalsozialisten und ihre willigen Helfer praktizierten. Am Ende gingen viele Menschen in den Konzentrationslagern „durch den Kamin“, wie es die Häftlinge selbst formulierten. Ermordung von SozialdemokratInnen, Homosexuellen und Juden und Jüdinnen war Teil des Staatshandelns. Weitere Gruppen seien benannt:
Die WAZ berichtete in der vergangenen Woche über die Absichten des Heilios-Konzerns, die Kinder- und Jugendpsychiatrie in Linden zu schließen. Dazu äußert die GEW in ihrer aktuellen Pressemitteilung ihre Empörung: »Die Berichte zu den Schließungsplänen für die Lindener Kinder- und Jugendpsychiatrie und der Ferdinand-Krüger-Schule für Kranke, die seit vielen Jahren äußerst wichtige Einrichtungen für Heranwachsende in seelisch-gesundheitlicher Not in Bochum sind, empören auch den Bochumer Stadtverband der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW).
Am ersten Dezember-Wochenende lädt die Kulturfabrik Bochum (e. V.) zur Kleinen Kunstschau in die Quartiershalle in der KoFabrik (e. V.), Stühmeyerstraße 33, zu „Zweieinhalb Tage künstlerisches Potpourri!“. Dazu schreibt das Kunstschau-Team: »Von Freitagabend, 03.12.2021, bis Sonntagabend, 05.12.2021, zeigen hier zehn Kunstschaffende aus Bochum eine Auswahl ihrer Arbeiten:
Aus der Pressemitteilung: »Ein Mann sammelt Bäume. Gut – Bäume sind keine Briefmarken oder Sammeltassen, aber was es bedeutet wenn ein über 100-jähriger Baum ausgegraben, abtransportiert und über das Meer zu seinem Bestimmungsort, einem Privatpark, verschifft wird, ist schwer zu formulieren – aber elementar einfach zu empfinden.
SozMed Ruhr lädt am Mittwoch, den 1. Dezember um 17 Uhr im HZO 80 der Ruhr-Uni zu einer Veranstaltung ein zum Thema „Der Schwangerschaftsabbruch – eine interdisziplinäre Perspektive“: »Der Vortrag soll den Horizont für das Thema Schwangerschaftsabbruch öffnen, über konkrete Zahlen zu Abbrüchen in Deutschland informieren, die rechtlichen Grundlagen erklären und einen Überblick über die verschiedenen medizinischen Methoden des Abbruchs geben.
Die Bürgerinitiative „Gerthe West – So nicht!“ ruft zu einer Demonstration am Donnerstag, den 2. Dezember um 13 Uhr am Eingang der Turbinenhalle an der Jahrhunderthalle auf: »Für Gerthe und Hiltrop stehen große Veränderungen an. Ein erster Schritt ist der nun anstehende Aufstellungsbeschluss zur Rahmenplanung Gerthe West. Dieser wird am 2. 12. um 14 Uhr in einer gemeinsamen Sitzung der BV Bochum Nord, dem Ausschuss für Planung und Grundstücke sowie dem Ausschuss für Strukturentwicklung, Digitalisierung und Europa in der Turbinenhalle der Jahrhunderthalle gefasst. Der favorisierte Planentwurf sieht mehr als 400 Wohneinheiten mit dem entsprechenden Verkehrszuwachs für unseren Stadtteil vor.
Auf dem „Wochenende fürs Klima“ vor 14 Tagen haben sich in einem „Speed-Dating“ Initiativen, Organisationen und Einrichtungen vorgestellt, die im Bereich Nachhaltigkeit und Klima engagiert sind. Das Bochumer Klimaschutzbündnis hat Videoaufnahmen davon gemacht und auf seiner Webseite veröffentlicht. Im ersten Video sind die kurze Begrüßung, eine historische Ermahnung und die Vorstellungen des Arbeitskreis Umweltschutz (ab 1.40), des Bochumer Bochumer Klimaschutzbündnisses (ab 3.95) und die Initiative Bee Togehter (Wildbienen) (ab 7.20) zu sehen. Es folgen 19 weitere Videos mit Kurzvorstellungen:
Die Sozialberatung Ruhr kommentiert die Aussagen der Ampelkoalition zur Rentenpolitik: »Anfang November 2021 hatte die Deutsche Rentenversicherung mitgeteilt, dass die Westrentner im kommenden Jahr (2022) mit einem Plus von 5,2 % und im Osten mit 5,9 % rechnen dürfen. Vor dem Hintergrund massiver Geldentwertung (destatis vom 10.11.2021 für Oktober 2021 + 4,5 %) schien es so, als sei diese Inflationsrate durch die entsprechende Rentenerhöhung kompensierbar.
Der Ernährungsrat Bochum lädt am morgigen Montag, den 29 November um 19 Uhr in seiner Reihe KlimaTisch zu einem unterhaltsamen Online-Abend zur Kartoffel ein. Expert:innen der tollen Knolle erzählen am Bildschirm neue Geschichten über eine alte Kulturpflanze: »Den Anfang machen Anka Dawid-Töns und Stephan Hahn vom LVR-Freilichtmuseum Lindlar. Sie haben sich tief in die Kulturgeschichte und Botanik des Nachtschattengewächses eingegraben.
Am ersten Dezemberwochenende lädt die Kulturfabrik Bochum zur Kleinen Kunstschau in die Quartiershalle in der KoFabrik ein: »Von Freitagabend, 03.12.2021, bis Sonntagabend, 05.12.2021, zeigen hier zehn Kunstschaffende aus Bochum eine Auswahl ihrer Arbeiten. Neben Popcorn, Kuchen und Limonade gibt es daher Illustrationen, Zeichnungen, Drucke, Gemälde, Installationen und Objektkunst zu genießen, die die Halle gestalten.
Vom 9- 12. Dezember findet im Metropolis Kino und auch online das Filmfestival „Unlimited Hope“ statt. Zum Programm. Das Festival bildet den Rahmen für die Verleihung des „Human Rights Film Award“ der Buxus Stiftung und des Berg Institute. Geehrt werden Filmemacher:innen , die sich mit ihren Kino-, Fernseh- und Filmproduktionen in herausragender Weise für Menschenrechte, Demokratie und Dialog einsetzen. Die Filme erzählen „Geschichten vom Überleben und Widerstand. Geschichten von Menschen, die Genozid, Krieg und soziale Ungerechtigkeit überlebt haben, und sich dennoch nicht als Opfer fühlen. Filme, die das Schicksal der Überlebenden und ihrer Angehörigen nicht nur dokumentarisch erforschen, sondern künstlerisch und emotional weitererzählen.“
Die Bochumer grüne Ratsfraktion versucht erneut, die Öffentlichkeit darüber zu täuschen, welche Möglichkeiten es gibt, Tempo 30 auf Bochumer Straßen einzuführen. Die Fraktion schreibt in einer Erklärung: „Immer wieder erreichen Verwaltung und Politik Anregungen, an welchen Stellen in Bochum Tempo 30 eingeführt werden sollte. Bisher reglementiert die aktuelle Straßenverkehrsordnung die Möglichkeit der Reduzierung der Geschwindigkeiten stark. So ist auf Straßen des sogenannten Vorbehaltsnetzes eine Ausweisung von Tempo 30 z.B. nur vor sozialen Einrichtungen, wie KiTas, Schulen oder Altenheimen, auf einer Strecke von 200 Metern möglich.“ Die Grünen suggerieren in der Erklärung eine mangelnde „Entscheidungskompetenz für Verwaltung und Kommunalpolitik, um mehr Tempo 30 in der Stadt zu verwirklichen“. Das ist falsch, weil der Bochumer Rat darüber entscheidet, welche Straße im Vorbehaltsnetz aufgenommen oder gestrichen wird.
Die IG-Metall (IGM) berichtet über eine Veranstaltung der IGM-Senior:innen mit dem Seniorenbeauftragten des DGB-Bundesvorstands Klaus Beck über Seniorenpolitik als Querschnittsaufgabe: Der Vorsitzende des IGM-Seniorenausschusses Günter Nienierza begrüßte viele aktive Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter, die trotz Corona-Einschränkungen in das IG Metall Haus an der Alleestraße gekommen waren. „Bedauerlicherweise haben sich die direkt gewählten Abgeordneten aus Bochum, obwohl sie eingeladen waren, nicht daran beteiligt, obwohl wir ihnen gern unsere Vorschläge mit auf den Weg gegeben hätten“, so Nienierza. In seinem Beitrag ging Beck auf die gegenwärtige Situation älterer Menschen ein und kritisierte, dass, obwohl 30 % aller Wahlberechtigten über 60 Jahre alt sind, sie in den Wahlprogrammen aller Parteien kaum Berücksichtigung finden.
Sevim Dagdelen, Bochumer Bundestagsabgeordnete Der Linken und Außenpolitikerin ihrer Fraktion erklärt zu dem von SPD, Grünen und FDP unter dem Titel „Mehr Fortschritt wagen“ vorgelegten Koalitionsvertrag: »Der Koalitionsvertrag steht unter der Maxime ,Mehr Aufrüstung wagen‘. SPD, Grüne und FDP treiben die Militarisierung der deutschen Außenpolitik weiter voran. In Teilen wird hier massive Wählertäuschung deutlich. Einen friedenspolitischen Fortschritt sucht man in der Ampel-Vereinbarung vergeblich. Im Gegenteil: Der Koalitionsvertrag verankert Hochrüstungspolitik sowie militärische Beschaffungspolitik, sieht eine Anschaffung des Luftkampfsystems FCAS vor und sogar Kampfdrohnen. mehr…
Für das Netzwerk für bürgernahe Stadtentwicklung erklärt Wolfgang Czapracki-Mohnhaupt zu dem Plan für einen „Landschafts- und Klimapark Springorum“: »Die Entwurfsplanung für einen „Landschafts- und Klimapark Springorum“ ist bei der Anhörung im Bezirk Südwest am 18.11.2021 erstmal durchgefallen. Verwundern kann das nicht! Hat es die Verwaltung doch nicht für erforderlich gehalten, die Bürgerschaft an den Planungen kontinuierlich zu beteiligen.
Am Donnerstag, den 02.12., um 19.00 lädt der Bahnhof Langendreer zu einer Lesung aus dem Buch „Texte nach Hanau“ ein: »Eingeladen sind drei Autorinnen des Buches – Anna Bahadori, Esra Canpalat und Miedya Mahmod –, die ihre Texte lesen und im Bühnengespräch darüber sprechen werden. Die Lesung wird musikalisch begleitet von Siavash Shahandeh (Tanbur) und Firat Bulgurcu (Baglama).
Das Stadtarchiv, Wittener Straße 47, lädt am Mittwoch, den 1. Dezember, um 19 Uhr im Zuge der Vortragsreihe zur Bochumer Geschichte zu der Veranstaltung „Er ging nicht durch den Kamin“ von Jürgen Wenke ein: »Die Aufarbeitung der Verfolgung von schwulen Männern in Deutschland, insbesondere in der NS-Zeit, hat bis heute noch viel zu wenig Aufmerksamkeit gefunden. In einem Bildvortrag mit aktuellen und historischen Fotos sowie Originaldokumenten aus der NS-Zeit und beispielhaft anhand des kurzen Lebenswegs eines Bochumer Bürgers und Bergmannes zeigt der Forscher und Biograph Jürgen Wenke, was Verfolgung konkret für die Betroffenen und ihre Familien bedeutete.
Zum heutigen Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen erklärt die Bochumer Linkspartei: »Jede dritte Frau in Deutschland ist Studien zufolge einmal in ihrem Leben von Gewalt betroffen. Allein 2020 wurden in Deutschland 139 Frauen von ihrem Partner oder Ex-Partner getötet. Bei der Partnerschaftsgewalt gab es einen Anstieg von 4,9 Prozent auf mindestens 146.655 Fälle. Die Linke Bochum informiert mit einer Verteilaktion in der Bochumer Innenstadt über diese Taten und fordert entschiedenes Handeln.
Am Mittwoch, den 1. Dezember lädt die Fachschaft Sozialwissenschaften der Ruhr-Uni um 18 Uhr im Raum GD 03/141 an der RUB zu einer Lesung mit Marlon Grohn. Er liest aus dem Kapitel „Das Elend der Herrschaftskritik“ seines Buchs „Kommunismus für Erwachsene“: »Darin geht es um die Unzulänglichkeiten der heutigen Kapitalismuskritik. Der Autor diagnostiziert eine Rückentwicklung der kommunistischen Theorie und Praxis. Grohns im Buch skizzierter Gegenvorschlag ist alt, aber gut, schön & wahr und hat etwas mit der Besinnung auf klassische Konzepte wie Revolution, Arbeiterrepublik und Hegel zu tun.
Nachdem nun klar ist, dass der Bochumer RadEntscheid mit über 16.000 Unterschriften sehr erfolgreich das erforderliche Quorum erreicht hat, hat bo-alternativ bei den regierenden Ratsfraktionen nachgefragt, wie sie mit dem Ergebnis umzugehen gedenken. Das Cross-Border-Leasing-Desaster ist in der Bochumer Zivilgesellschaft noch gut in Erinnerung, als 2003 mit dem Verkauf des Kanalnetzes der auch damals erfolgreiche Entscheid einfach übergangen wurde. Beide Fraktionen haben uns geantwortet.
Mörderisch und märchenhaft zugleich geht es in der Wattenscheider Bücherei im Gertrudis-Center, am Donnerstag, 25. November, zu. Um 19 Uhr laden LiesWAT! e.V. und die Bücherei zur Kurzkrimi-Lesung mit dem Wattenscheider Krimiduett Christiane Bogenstahl und Reinhard Junge. Wer Grimms Märchen für harmlosen Kinderkram hält, der hat ihr mörderisches Potenzial noch nicht erkannt. Die beiden kündigen u. a. zwei alte Geschichten neu an: Mit den Bochumer Stadtmusikanten und König vs. Drosselbart lassen die beiden in Abgründe von Bosheit und Mordlust blicken. Bei einem anschließenden kriminellen Märchenquiz gibt es kleine Gewinne zu erbeuten, die straffrei mit nach Hause genommen werden dürfen.
Die Stadtverwaltung teilt mit: „Für bedürftige Schülerinnen und Schüler hat die Stadt Bochum einen mobilen Datentarif zur Verfügung gestellt. Diesen Datentarif können Schülerinnen und Schüler, die über keine oder keine ausreichende Breitbandanbindung verfügen, bei ihrer Schule beantragen. Sie erhalten dann vorerst für ein Jahr einen LTE Router, mit dem sie sich in das mobile Datennetz einwählen können. „Ich freue mich, dass wir den bedürftigen Bochumer Schülerinnen und Schülern einen Zugang zum Internet bieten können. So schaffen wir einen weiteren Schritt in Richtung Chancengleichheit“, erklärt Dietmar Dieckmann, Dezernent für Bildung, Kultur und Sport.
»Advent, Advent, ein Lichtlein brennt. Aber was ist, wenn man gar keinen Adventskranz aufstellen kann, weil man gar keine Wohnung hat? Am Sonntag, dem 28.11. um 15.oo Uhr gibt es dazu ein Theaterstück für die ganze Familie im Theater Traumbaum im KulturMagazin, Lothringer Str. 36 c 44805 Bochum«
Es werden gezeigt: „Stolperstein“ , ein Film von Dörte Franke über die Verlegung der über 15.000 „Stolpersteine“ des Künstlers Gunter Demnig und „Ein Stolperstein für Hugo Steinwasser 1869 – 1943“, ein kurzer Film der Maria-Sybilla-Merian Gesamtschule in Bochum über die Recherchen der Schüler:innen zur Stolpersteinverlegung. Zur Pressemitteilug
Die Musikschule Bochum präsentiert am Donnerstag ein Konzert im Musikforum und schreibt dazu: »Unter dem Motto „Essence of Duality“ veranstaltet die Musikschule Bochum am Donnerstag, 25. November, um 20 Uhr ein Konzert im Anneliese Brost Musikforum Ruhr, Marienplatz 1.
Das Kino endstation weißt darauf hin, dass ab heute beim Besuch des Kinos die 2G Regelung in Kraft tritt und am Kinotresen wird entsprechend kontrolliert. Auf dem Programm steht in dieser Woche der Film „Contra“: »Das war eine fremdenfeindliche Bemerkung zu viel: Professor Richard Pohl droht von seiner Universität zu fliegen, nachdem er die Jura-Studentin Naima Hamid in einem vollbesetzten Hörsaal beleidigt hat.
Am Samstag, den 27.11., um 15.00 lädt der Bahnhof Langendreer zum geführten Audiowalk „Einsteigen bitte – eine Audioreise durch Geschichte und Gegenwart des Bahnhof Langendreer“ ein. Pressemitteilung des Bahnhofs Langendreer.
Für das Netzwerk für bürgernahe Stadtentwicklung erklärt Wolfgang Czapracki-Mohnhaupt unter dem Eindruck des heute vor 35 Jahren abgeschlossenen Abrisses des Heusnerviertels zu aktuellen Bürgerprotesten in Bochum: »Dem Netzwerk für bürgernahe Stadtentwicklung ist es im Rahmen seiner Reihe „Rückblick auf 40 Jahre Bürgerbeteiligung in Bochum“ gelungen, 35 Jahren nach dem Ende des Heusnerviertels Einblick in den jahrelangen Widerstand gegen die Westtangente zu gewinnen. Möglich war dies, weil mit Heiko Koch ein ehemaliger Bewohner für die Veranstaltung im Thealozzi gewonnen werden konnte, der Unterlagen archiviert und immer wieder Berichte zu den Ereignissen im Viertel verfasst hat.
Die SPD überlegt, den Sprungturm zu einem Leuchtturm zu machen
Die Bochumer SPD will das Freibad in Höntrop endgültig schließen und den vor einigen Jahren sanierten 10-Meter Sprungturm des Bades zu einen Leuchtturm umwandeln. Die „Freundinnen und Freunde des Hallenfreibades Höntrop“ haben sich die SPD-Presseerklärung zu dem Thema vorgenommen und sich Satz für Satz mit den Ideen der SPD auseinandergesetzt und geantwortet: »Sehr geehrter Herr Jentsch, sehr geehrte Damen und Herren, über Ihre Pressemitteilung vom 12. November 2021 haben wir nachgedacht und sind zu folgendem Ergebnis gekommen: Sie sagen „Mit dem Änderungsantrag zum Bäderkonzept hat die SPD sich klar zum Standort Höntrop bekannt.“
Das Offenes Antifa-Café lädt am Mittwoch, 24.11. um 19:00 Uhr zu einer online-Veranstaltung ein unter dem Titel „Oury Jalloh – Das war Mord!“: »Am 7. Januar 2005 wurde der aus Sierra-Leone stammende und in Deutschland im Duldungsstatus lebende Oury Jalloh, in einer Gefängniszelle in Dessau verbrannt. Ein am 03.11.21 veröffentlichtes neues Gutachten widerlegt die vorsätzlich falsch konstruierten Behauptungen der Generalstaatsanwaltschaft von Sachsen-Anhalt, Oury Jalloh habe das Feuer selbst gelegt.
Begleitet von einem polizeilichen Großaufgebot wurden am 20. November 1986 die letzten besetzten Häuser im Heusnerviertel geräumt und in den folgenden Tagen abgerissen. Zwar blieben noch vier Mietshäuser stehen, aber nach den vielen Abrissen einzelner Häuser in den vorangegangenen Jahren und den massiven Abrissen vom 12. bis 14. März 1986 war dies der endgültige Schlag, der diese einstig größte Besetzungsstruktur in NRW der 80er Jahre dem Erdboden gleich machte. Heiko Koch hat eine Dokumentation zu den Vorgängen erstellt, in der u. a. dargestellt wird, wie wenig die mit absoluter SPD-Mehrheit regierte Stadt Gesetze und Gerichtsurteile respektierte. Die SPD gewann in den vorangegangenen Jahrzehnten Wahlen in aller Regel mit weit mehr als doppelt so vielen Stimmen wie bei der letzten Bundestagswahl. Die Dokumentation als PDF
Auf der gestrigen Mitgliederversammlung des Mietervereins wurde der bisherige Beisitzer Marek Nierychlo (47) einstimmig zum neuen 1. Vorsitzenden gewählt. Ebenfalls einstimmig stimmte die Versammlung einem Entschließungsantrag zu, der eine klare gemeinwohlorientierte Ausrichtung der städtischen VBW Bauen und Wohnen GmbH fordert. „Ich freue mich, dass die Mitgliederversammlung unsere Bemühungen unterstützt, die von der Ratsmehrheit aufgezwungene Geschäftspolitik des mit Abstand größten und überwiegend in kommunaler Hand befindlichen Wohnungsunternehmens, endlich zu ändern.“, so Mietervereinsgeschäftsführer Michael Wenzel. Die überhöhten Neuvermietungsmieten und die ständigen Mieterhöhungen im Bestand müssten endlich ein Ende haben.
Am Mittwoch, den 24.11., von 18 – 20 Uhr laden Students for Future im UFO 0/10 der Ruhr-Uni zu einer Veranstaltung ein zur Frage, wie könnte eine klimaneutrale Energieversorgung der RUB aussehen: »Der sommerliche Starkregen in der Eifel macht anschaulich, was in Klimaberichten wie dem IPCC meist abstrakt bleibt: Der Klimawandel betrifft uns alle. Und nur gemeinsam können wir seine Auswirkungen noch abmildern. Weltweit sollten wir als Maßnahme Nummer eins den Ausstoß von CO2 senken und den Konsum von Energie nachhaltig gestalten. Aber was heißt das lokal vor Ort? In meiner WG, in meiner Stadt, in meiner Uni?
In der Realisierung des ‚Haus des Wissens‘ sieht das ‚Netzwerk Stadt für alle‘ eine große Chance für die Neubelebung der Bochumer Innenstadt und schreibt: »Das ‚Haus des Wissens‘ kann mit der Zusammenarbeit der Institutionen VHS, Stadtbücherei und UniverCity ein Lern- und Begegnungsort werden, der einen öffentlichen Raum nicht nur für Bildung und Kreativität, sondern auch für demokratische Teilhabe bereitstellt. Das ‚Haus des Wissens‘ kann im besten Sinne ein ‚Dritter Ort‘ werden.
Das Kommunale Integrationszentrum und der Kinder- und Jugendring laden am Donnerstag, 25. November 2021 um 18.00 Uhr zur Demokratiekonferenz ins Falkenheim, Akademiestraße 69 ein, „um einen Austausch über die Erfahrungen mit den Projekten zu ermöglichen, die 2020 / 2021 im Rahmen des Bundesprogramms ‚Demokratie leben‘ gefördert worden sind und um Ideen für neue Projekte zu entwickeln“: »Die Bochumer Kinderbuchautorin Andrea Behnke wird zu Beginn der Konferenz ihr Buch „Die Verknöpften“ vorstellen und Auszüge aus dem Roman lesen.
Für das Netzwerk für bürgernahe Stadtentwicklung lädt Wolfgang Czapracki-Mohnhaupt im Rahmen der Reihe „Rückblick auf 40 Jahre Bürgerbeteiligung in Bochum“ ein zur Erinnerung an das Ende des Heusnerviertels vor 35 Jahren.
am Donnerstag, 18.11.2021 von 13.00 bis 15.00 Uhr im Kulturhaus Thealozzi, Café (unter Einhaltung der 3G-Regel)
In der Mitteilung heisst es :
„Widerstand gegen die Westtangente – Abriss des Heusnerviertels vor 35 Jahren
Früh morgens am 20.11.1986 bewegt sich eine endlos erscheinende Kolonne von Polizei-Mannschaftswagen mit Blaulicht, aber ohne Martinshorn über die Kohlenstraße. Ziel ist das Heusnerviertel. Die Besetzung des Viertels durch rund 300 Polizeikräften steht kurz bevor. Der schon lange geplante Abriss der letzten besetzten Häuser wird dann bis zum nächsten Tag andauern.
Datum: 18. Dezember 2021 , Uhrzeit: 19 Uhr Ort: Soziales Zentrum Bochum, Josephstraße 2 in 44791 Bochum
Das INKOTA Netzwerk schreibt: »Ab dem 24. November gehen wir auf Filmtour und zeigen die Dokumentation The New Corporation in fünf Städten. Diese zeigt eindrücklich, wie sich die politische und gesellschaftliche Macht der Konzerne in den letzten zwanzig Jahren entwickelt hat. Unternehmen haben längst das Thema Nachhaltigkeit für sich entdeckt: Der Diskurs der „sozialen Unternehmensverantwortung“ ist allgegenwärtig – während Großkonzerne gleichzeitig immer weiter zur Verschärfung der Klimakrise beitragen.
»Viel Applaus erhielt die Theatergruppe der OMAS GEGEN RECHTS Bochum & West bei ihrer zweiten ausgebuchten Vorstellung „Alt sein heißt nicht stumm sein – Alltagsrassismus- eine theatrale Spurensuche“ unter der Regie von Hendrik Becker in der KoFabrik in Bochum. Wegen großer Nachfrage wird es zwei weitere Aufführungen am 19.01. und 20.01.2022 geben «
Mobfer-f, Mobbing unter Schüler/innen, eine Theater Traumbaum Produktion
Theater Traumbaum präsentiert auch am kommenden Sonntag wieder eine Jugendvorstellung. Dieses Mal ist Mobbing unter Schüler:innen das Thema und das Theater schreibt dazu: »“Mobfer -f “ bringt am Sonntag, dem 21.11. um 15.oo Uhr zwei gestrandete Außenseiter auf die Bühne im Theater Traumbaum, Lothringer Str. 36c , 44805 Bochum.
Die Kampagne RadEntscheid läuft erfolgreich auf das Ende zu. Das erforderliche Quorum ist schon lange erreicht. Die Initiative RadEntscheid teilt mit, wie es jetzt weitergeht: »In der letzten Novemberwoche endet die Unterschriften-Kampagne der Initiative für einen RadEntscheid. Die Initiative hat bereits mehr als 16.000 Unterschriften gesammelt. Es wird erwartet, dass in den nächsten zwei Woche noch etliche weitere Listen von den Sammelorten und Unterstützer:innen eintreffen.
Die Internet-Domain bo-alternativ inklusive Inhalt gehört seit einigen Tagen dem eingetragenen Verein „bo-alternativ“. Bereits im Januar dieses Jahres hatte sich die Redaktion erheblich vergrößert. Die redaktionelle Verantwortung für das Internetportal wechselt täglich. Einigen Leser:innen ist aufgefallen, dass Schreibstil und Seitenlayout stärker variieren. Das soll so bleiben. Damit ist bo-alternativ redaktionell ganz gut aufgestellt, auch wenn die Zusammensetzung möglichst bald jünger und weniger männlich sein sollte.
Ende Gelände lädt am Samstag, 20.11. lädt zu Klimaquiz und Austausch im Sozialen Zentrum ein: »Wann fand der erste Klimagipfel statt? Welches Erdölunternehmen ist dreister?
In dieser Woche läuft noch bis Sonntag das 29. blicke filmfestival des ruhrgebiets im Kino Endstation und wird mit einer Sonntagsmatinée (inkl. Frühstück) am 21.11. abgeschlossen (Tickets unter). Danach geht es dann weiter mit dem regulären Filmprogramm, unter anderem mit der Dokumentation Route 4. Dazu Kino Endstation: »Am Mi. 24.11. findet um 18:00 Uhr mit Vorstellung der Dokumentation Route 4 eine Veranstaltung mit Filmgespräch von und mit Sea-Eye Bochum bei uns statt.
In seiner heutigen Pressemitteilung kann der Bahnhof Langendreer eine freudige Nachricht verkünden: »Die WDR Jazzpreisträger*innen 2022 stehen fest. Das soziokulturelle Zentrum Bahnhof Langendreer in Bochum erhält den Ehrenpreis für die Verbindung von Kultur mit gesellschaftspolitischen Inhalten. Neben dem Bahnhof Langendreer erhalten den Jazzpreis des WDR die Saxofonistin Theresia Philipp, der Schlagzeuger Achim Krämer und der Bağlamaspieler Kemal Dinç. Der Nachwuchspreis geht an das Big Band-Projekt des Luise-von-Duesberg-Gymnasiums Kempen.
Im Rahmen der Anne Frank Kulturwochen gastieren am Samstag, den 20. November um 20 Uhr Paul Hoorn und Freunde im Bochumer Kulturrat. „Shir ha shirim, Lied der Lieder, Cantar de los cantares – Lieder des Widerstandes gegen den Faschismus aus Deutschland und Lateinamerika“ nennen sie ihr Programm. Der Kulturrat schreibt: »„Liebe ist stärker als der Tod“ – Gedenken an die Pogromnacht in Deutschland vor 81 Jahren. Dieses Programm versammelt Lieder aus den jüdischen Ghettos in Vilna und Krakow, aus Chile, Argentinien und Cuba, den Mauthausen-Zyklus von Mikis Theodorakis und das Lied von der Moldau von Bertolt Brecht und Hanns Eisler.
Die Linke Bochum hat turnusmäßig einen neuen Kreisvorstand gewählt. Die bisherigen Kreissprecher:innen Wiebke Köllner und Amid Rabieh waren nicht erneut angetreten. Beide wollen sich in Zukunft stärker ihrer politischen Arbeit im Landesvorstand der Partei widmen. Das neue Sprecherduo der Bochumer Linken bilden die gelernte Bürokauffrau Mehtap Yildirim und der Ökonom Moritz Müller. Beide betonten in ihren Bewerbungsreden die schwierige Lage für die Partei nach dem bundesweit schlechten Abschneiden bei der Bundestagswahl.
Animal Rights Watch (ARIWA) ruft am Samstag, den 20. November von 14:00 bis 18:00 Uhr zu einer Aktion in der Huestraße auf: »Obwohl es in Deutschland keine „Pelztier“- Farmen mehr gibt, wird hier immer noch Pelz in großen Mengen verarbeitet und verkauft. Unter anderem auch im Modehaus „von Drathen“. Mit einer Protestaktion vor der Filiale in Bochum werden wir das Elend und Leid anprangern, welches die Pelzindustrie für Tiere, Menschen und Umwelt verursacht.
Die Volkshochschule (VHS) lädt am Donnerstag, den 18. November von 17 bis 18.30 Uhr im Clubraum zu einer Lesung der Bochumer Kinder- und Jugendbuchautorin Andrea Behnke ein: »Sie liest aus ihrem Kinderroman „Die Verknöpften“. Die Lesung eignet sich für Groß und Klein: für Kinder ab zehn Jahren und Familien. Willkommen sind aber alle, die sich für den Holocaust in Bochum aus Kindersicht interessieren. Andrea Behnke begibt sich in ihrem neuen Roman auf die Spuren der jüdischen Schule in Bochum und deren Lehrerin Else Hirsch.
Die Linksfraktion berichtet von der Ratssitzung am Donnerstag: SPD und Grüne sind sich treu geblieben: Gegen unsere Stimmen haben sie auf der Ratssitzung am 11. November einen unsozialen Haushalt für das Jahr 2022 verabschiedet. Unsere Vorschläge wurden in den Beratungen allesamt abgelehnt. Für ein 365-Euro-Ticket, die überbezirkliche Bekämpfung von Sanierungsstau, ein Angebot zur Schulsozialarbeit an allen Bochumer Schulen und eine angemessene Bezahlung der Tageseltern war aus Sicht der Koalition angeblich kein Geld da. An anderen Stellen wird dagegen das Geld rausgehauen, wie bei der Finanzierung der Verluste des klimaschädlichen Trianel-Kohlekraftwerks Lünen mit inzwischen mehr als 87 Millionen Euro.
Die Seebrücke Bochum ruft gemeinsam mit Seebrücke-Lokalgruppen aus ganz NRW zur Teilnahme an einer Demonstration am Sonntag in Köln auf, die auf die Situation von Flüchtenden im belarussisch-polnischen Grenzgebiet aufmerksam machen soll: „Seit Wochen ist die Situation im belarussisch-polnischen Grenzgebiet katastrophal. Menschen, die über Belarus versuchen in die EU zu fliehen, werden systematisch aus Polen zurück in eine militärisch abgeriegelte Pufferzone gedrängt und dort festgehalten. Sie sind schutzlos Kälte, Nässe und Hunger ausgeliefert. Laut Hilfsorganisationen sind bereits bis zu 200 Menschen gestorben, teils nach gewaltsamen Pushbacks von polnischen Grenzsoldat*innen. Für schutzsuchende Menschen gibt es weder ein Vor noch ein Zurück, Hilfsorganisationen und Presse wird der Weg zum Grenzgebiet versperrt.“
Am heutige Freitag wurde kurz nach 10 Uhr der im Bochumer Polizeipräsidium eingesperrte Klimaaktivist aus dem Gewahrsam entlassen. Die Mahnwache wurde inzwischen abgebaut und die noch vorhandene Gegenstände in das Soziale Zentrum an der Josephstraße gebracht. Diese können dort abgeholt werden. Fridays for Future schreibt: „Freudig wurde heute der letzte gefangene Klimaaktivist in Empfang genommen! Damit sind alle Aktivisti frei und die Mahnwache vorm Polizeipräsidium beendet. Es wurde gezeigt: Kein Mensch ist allein im Kampf für Klimagerechtigkeit. Wir sind solidarisch mit anderen Aktivisti, egal ob bei FFF, EG, XR oder anderen Gruppen, die sich für Klimagerechtigkeit einsetzen.“ Der freigelassene Klimaaktivist: „Eine riesige Umarmung an alle. Ihr wart Hammer! Hier wird keine:r allein gelassen!!“ Sein Dank ging an alle Unterstützer:innen und Supporter:innen, die diese Mahnwache von Sonntag bis Freitag rund um die Uhr ermöglicht haben.
Für das Netzwerk für bürgernahe Stadtentwicklung erklärt Wolfgang Czapracki-Mohnhaupt zu dem im Rat am 11.11.2021 beschlossenen Rahmenplan zum Bäderkonzept: »Die rot-grüne Koalition im Bochumer Stadtrat hat in der Sitzung am 11.11.2021 ihren Eckpunkteplan zum Bäderkonzept durchgebracht. Folgt der Aufsichtsrat der Wasserwelten Bochum GmbH den Empfehlungen, droht dem Freibadebereich in Langendreer 2022 das Aus. Die Grünen im Bezirk Ost haben bereits vor der Ratssitzung die Bevölkerung in Langendreer zum Widerstand aufgerufen.
An den nächsten drei Donnerstagen lädt die Initiative Nordbahnhof um 18 Uhr in ihrem Versammlungsraum, Ostring 15 zu einer Vortragsreihe zum Thema „400 Jahre jüdisches Leben in Bochum“ ein. Am 18. 11. referiert Ingrid Wölk über „Die Geschichte der Jüdischen Gemeinde Bochum von den Anfängen bis zur Weimarer Republik“. Es folgt am 25. 11. Hubert Schneider zum Thema „Die Jüdische Gemeinde Bochum in de NS- und Nachkriegszeit“. Zum Abschluss am 2. Dezember berichtet Michael Rosenkranz über „Jüdisches Leben in Bochum heute“. In der Erläuterung der Vortragsreihe heißt es:
Die 29. Ausgabe von blicke – filmfestival des ruhrgebiets startet am Mittwoch, den 17.11.21 und widmet sich fünf Tage lang dem filmischen Schaffen im Ruhrgebiet und über die Region hinaus – in diesem Jahr wieder mit Publikum und Gästen im endstation.kino in Bochum-Langendreer. Das Festival ist eine 3G-Veranstaltung. Alle Programminfos auf: www.blicke.org. Neben dem Wettbewerb mit den Sektionen ein-blicke und aus-blicke findet ein umfangsreiches Rahmenprogramm statt, darunter die folgenden Veranstaltungen:
Am kommenden Sonntag,14. November, lädt der ADFC Bochum zu einer „sportlichen“ Fahrrad-Tagestour ein, die überwiegend über Bahntrassen- und Flussradwege führt: »Von Bochum geht es über Hattingen, Wuppertal, Kettwig und Essen zurück nach Bochum. Die Länge der Tour beträgt etwa 120 Kilometer; ca. 1.100 Höhenmeter werden überwunden. Der Treffpunkt ist um 9 Uhr am Umweltzentrum Bochum, Alsenstraße 27; die Rückkehr wird gegen 18 Uhr erwartet. Die Teilnehmer*innen werden gebeten, ausreichend Getränke für sich selbst und Beiträge für ein gemeinsames Picknick mitzubringen („alles für alle“).
Das Ensemble des Schauspielhaus Bochum wird in diesem Jahr zur Weihnachtszeit erneut Spenden für Bochumer Geflüchteten-Initiativen sammeln und erklärt: »Dafür werden ab dem ersten Advent bis Jahresende zwei Schauspieler*innen nach jeder Vorstellung am Theaterausgang ein goldenes Tuch aufspannen, in das Zuschauer*innen eine Geldspende legen können. Bei der Aktion, die 2020 Pandemie-bedingt ausfallen musste, wurden in den vergangenen Jahren jeweils mehrere Tausend Euro für einen guten Zweck gesammelt.
Seit Sonntag sitzen KlimaaktivistInnen, darunter auch von Fridays for Future, Ende Gelände und Extinction Rebellion in einer Mahnwache vor dem Bochumer Polizeipräsidium. Der Anlass ist die Festnahme einiger KlimaaktivistInnen, die vermutlich am vergangenen Freitag die Kohlezufuhr zum Kraftwerk Neurath blockiert haben.
Mehr Demokratie hinterm Werkstor: Beschäftigte, die sich in Bochum über schlechte Arbeitsbedingungen ärgern, sollen sich stärker um ihre Interessen kümmern – und die Betriebsratswahlen im kommenden Jahr nutzen. Dazu ruft die Gewerkschaft Nahrung-Genuss Gaststätten (NGG) auf.
Corona, Flutkatastrophe, Klimawandel & die geplante Haushaltspolitik der neuen Bundesregierung
Wir hinterfragen alte und neue Mythen um die Staatsverschuldung: „Man kann nicht mehr ausgeben als man einnimmt“, „Wir leben auf Kosten unserer Enkel“, „Von den Corona Hilfen haben alle profitiert“, „Für die Erreichung der Klimaziele müssen alle den Gürtel enger schnallen“ u.ä.
Was ist dran? Was spricht dagegen? Welche Rolle spielt die Inflation für die Staatsverschuldung und wie soll das alles mit Schuldenbremse und ohne Steuererhöhung eigentlich gehen? Mit welchen Grausamkeiten müssen wir rechnen und was können wir dagegen tun?
Vortrag & Diskussion mit Stephan Kaufmann, Wirtschaftsjournalist &Sachbuchautor
Die Friedrich-Ebert-Stiftung (FES) nimmt die Veröffentlichung der aktuellen „Mitte-Studie“ zum Anlass für eine Veranstaltung, in der die Verbreitung rechter Einstellungen in der Gesellschaft unter die Lupe genommen werden soll. In der Ankündigung der FES heißt es: »Die Pandemie mit ihren Auswüchsen in oft rechtspopulistischen und antisemitischen Verschwörungsmythen zeigt wieder einmal sehr deutlich: Krisen sind ein Einfallstor für demokratiefeindliche Kräfte in unserer Gesellschaft.
Wie bereits berichtet wurden 2 Klimaktivist:innen in der GESA (Gefangenensammelstelle) im Polizeipräsidium festgehalten. Eine UP (Unbekannte Person) weibl. wurde inzwischen freigelassen, aber eine UP männl. sitzt weiterhin in der Zelle, evtl. bis Freitag spät nachts.
Wurde anfangs die Weiterleitung von Briefen, Lebensmitteln und warmer Kleidung an die Gefangenen durch die wachhabenden Beamt:innen verhindert (es soll Äußerungen gegeben haben wie: „die sind hier, um darüber nachzudenken, was sie falsch gemacht haben“ oder „sind wir hier die Postzustellung?“) ist dies zum Teil inzwischen möglich. Es gab wohl auch schon eine Rückmeldung des Gefangenen.
Die Antifa 4630 berichtet: »In der Nacht vom 9. auf den 10. November jährte sich zum 83. Mal die sogenannte „Reichspogromnacht“, in der 1938 deutschlandweit Geschäfte jüdischer Besitzer:innen geplündert und zerstört, sowie Synagogen verwüstet und in Brand gesteckt wurden. Zahlreiche Jüdinnen und Juden kamen in dieser Nacht gewaltsam ums Leben. Die „Reichspogromnacht“ gilt in der historischen Forschung als das Ereignis, das den Wendepunkt einleitete von der schon jahrelang praktizierten Diskriminierung gegen den jüdischen Teil der Bevölkerung, hin zu offener Verfolgung, Terror und letztlich der Vernichtung des europäischen Judentums.
Der Haushalt der Stadt Bochum steht zur Abstimmung und kündigt an den Haushalt abzulehnen und begründet dies damit, „dass die Rathaus-Koalition aus SPD und Grünen in den vergangenen Monaten alle Anträge der Linken abgelehnt hat, die den Haushalt sozialer und ökologischer gemacht hätten.“ „Dieser Haushalt ist schlecht für das Klima in unserer Stadt – für die Umwelt und für das soziale Miteinander“, kritisiert Horst Hohmeier, Fraktionsvorsitzender der Bochumer Linken im Rat. „Als Linksfraktion lehnen wir diesen Weiter-So-Haushalt ab. Er stellt nicht die notwendigen Weichen für einen sozialen und ökologischen Politikwechsel. Es wird nicht genug in Kita-Plätze, den Erhalt der Schwimmbäder und in den Neubau von Radwegen investiert. Ebenfalls schlimm:
Das Kuratorium „Stelen der Erinnerung“ berichtet über die alljährliche Gedenkveranstaltung zur Reichspogromnacht in Wattenscheid, die gestern gemeinsam mit der Jüdischen Gemeinde durchgeführt wurde: »Neu war, dass diesmal auch die Bezirksvertretung Wattenscheid als Mitausrichterin dabei war und sich auch Schülerinnen und Schüler der „Märkischen Schule“ am Programm beteiligten. Nach dem schon traditionellen Singen des Liedes „Die Moorsoldaten“ begrüßten Kuratoriumsvorsitzender Felix Oekentorp und sein Stellvertreter Christoph Nitsch die zahlreichen VeranstaltungsteilnehmerInnen.
Die Bochumer Linksfraktion fordert einen eindeutigen Beschluss zum Erhalt aller Hallen- und Freibäder in unserer Stadt: »Nötig wird das, weil die SPD und die Grünen einen Dringlichkeitsantrag vorgelegt haben, der die Schließung von Freibädern an einigen Standorten ermöglicht und für Langendreer sogar ankündigt. „Der Frieden in der rot-grünen Koalition soll offensichtlich mit einem Kahlschlag bei den Freibädern und mit einem Schlupfloch für das endgültige Aus des Hallenfreibades in Höntrop teuer erkauft werden“, kritisiert Horst Hohmeier, Fraktionsvorsitzender der Bochumer Linken im Rat.
Guten Tag alle zusammen, es freut mich sehr, dass so viele Menschen erschienen sind!
In der Nacht vom 12. auf den 13. Oktober wurde in Witten Annen ein 9 Meter langer und 2 Meter hoher Schriftzug “Türken raus“ ein Hakenkreuz, SS- Runen und ein NSU 2.0 geschrieben. Zwar wurde dies direkt am Folgetag von der Hausverwaltung überstrichen, jedoch wurde darauf in der Nacht wieder ein Hakenkreuz an eben diese Wand gemalt, was wiederum erneut überstrichen wurde. In diesem Häuserkomplex wohnen viele Menschen mit Migrationshintergrund, aus Polen, Kasachstan, Russland, Syrien und der Türkei. Das Graffiti wurde direkt unter das Fenster einer Familie gemalt, die aus der Türkei kommt. Andere türkische Nachbarn, die untereinander gut miteinander vernetzt sind, sagen, dass die Familie große Angst hat.
Der Rat der Stadt Bochum wird auf seiner Sitzung am 8. Dezember voraussichtlich die Verlängerung und Ausweitung des kommunalen Modernisierungsprogramms beschließen. Der Bochumer Mieterverein kommentiert dieses Vorhaben: »Im Rahmen des Programms sollen Eigentümer einen Zuschuss von maximal 25 % der Kosten für Modernisierungsmaßnahmen bei mindestens 10 Jahre alten Mehrfamilienhäuserm erhalten. Durch die Ausweitung des bisher auf Haupteinfallstraßen in die Bochumer Innenstadt begrenzten Programms soll künftig das gesamte Stadtgebiet als förderfähig gelten.
Die GEW ruft ihre Mitglieder, im Kampf um einen neuen Tarifvertrag der Länder, Donnerstag zum Warnstreik auf. In ihrer heutigen Pressemitteilung heißt es dazu: »Beim Warnstreik am kommenden Donnerstag, 11. November in Dortmund beteiligen sich auch Gewerkschafter*innen aus Bochum. Die Bildungsgewerkschaft GEW NRW hat ihre tarifbeschäftigten Mitglieder im Regierungsbezirk Arnsberg zum Warnstreik aufgerufen. Unter dem Motto „#DASGEWINNENWIR“ beteiligen sie sich an einem Demonstrationszug und der Kundgebung.
Das Kollektiv bittet um Unterstützung für die schätzungsweise 2.000 Menschen , die versuchen rund um die Städte Calais und Dünkirchen im Freien – in Parks, leerstehenden Häusern und stillgelegten Industrieanlagen sowie den umliegenden Wäldern – irgendwie zu überleben. Sammelpunkt für die Spenden.: Falkenheim Akademiestraße, Akademiestraße 69, (Mo-Fr) zwischen 10:00 Uhr und 17:00 Uhr.
Dienstag 09.11.21, 15:09 Uhr
Ab 17.11. jeden dritten Mittwoch im Monat im Bahnhof Langendreer
Workshopreihe für mehr Zivilcourage und Solidarität im Alltag Ab 17.11. jeden dritten Mittwoch im Monat immer von 18 bis 21 Uhr
In der Presseerklärung des Bahnhof Langendreer heißt es: »Ab dem 17. November findet im Bahnhof eine Reihe von Kurzworkshops statt, die sich das Erarbeiten und Trainieren von engagiertem und couragiertem Handeln zum Ziel machen. Im Fokus stehen Praxis, Ausprobieren, Austausch und gegenseitige Unterstützung. Der blöde Spruch im Freundeskreis, der nicht-böse-gemeinte Witz während der Familienfeier, die Grenzüberschreitung am Arbeitsplatz, die Pöbelei, der körperliche Angriff in der U-Bahn… – Wir alle werden fast täglich Zeug*innen kleinerer oder größerer Formen von Gewalt und Diskriminierung.
»In Wattenscheid wird am Dienstag der Pogrome vom 9. November gedacht. Bereits um 12Uhr ist der Auftakt vor dem Rathaus auf dem Betti Hartmann Platz. Dieser ist nach einer 15jährigen benannt, die 1942 in Auschwitz ermordet wurde. Die Teilnehmer:innen der Gedenkveranstaltung gehen von dort Richtung Saarlandbrunnen und weiter über die Hochstraße zum NÃvellesplatz. Hier steht das Denkmal für 87 im Faschismus ermordete jüdische Menschen aus Wattenscheid. Im Rahmen der Gedenkveranstaltung wird es an den Stelen Redebeiträge geben von Bezirksbürgermeister Hans-Peter Herzog und von Felix Lipski, der das Ghetto von Minsk überlebt hat. Ebenfalls hervorzuheben ist ein Beitrag der Schüler:innen der Märkischen Schule, der im Rahmen der diesjährigen Gedenkfeier stattfinden wird. Mit dem Kaddysch, dem jüdischen Totengebet, wird die Veranstaltung enden.«
Kino Endstation schreibt: »Zum Bundesstart ab Do., dem 11.11., zeigen wir die hintergründige Dokumentation: Speer goes to Hollywood
Paramount Pictures plant 1971 Albert Speers Welt-Bestseller „Erinnerungen“ zu verfilmen, und Speer wirkt selbst am Drehbuch mit. Monatelange Gespräche, die von Drehbuchautor Andrew Birkin aufgezeichnet wurden, zeigen Speers skrupellosen Versuch, seine Vergangenheit mit dem geplanten Film reinzuwaschen.
Am kommenden Freitag wird das artENSEMBLE THEATER eine eigene Bearbeitung des Buches „Singvögel und Raben waren auch nicht mehr da – Bericht aus dem Zentrum der Atombombenexplosion“ erstmals live auf die Bühne bringen. Aus der Ankündigung der Evangelischen Stadtakademie: »2020 jährte sich zum 75. Mal der erste Abwurf einer Atombombe auf die japanische Stadt Hiroshima. Es war ein Point Zero der Menschheitsgeschichte, ein Ereignis der absoluten Negation der Menschlichkeit, nach dem nichts mehr war wie zuvor. Shigemi Ideguchi hat diesen Atombombenabwurf aus nur 500 Metern Entfernung erlebt und überlebt.
Für das Netzwerk für bürgernahe Stadtentwicklung erklärt Wolfgang Czapracki-Mohnhaupt zu den im Planungsausschuss am 09.11.2021 auf der Tagesordnung stehenden Bauvorhaben: »Der Planungsausschuss soll am 09.11.2021 Entscheidungen zu 6 Bauvorhaben treffen, u.a. „Dietrich-Benking-Straße Ost“, „Charlottenstraße“ sowie „Wilhelm-Leithe-Weg Süd“. Der offenbar bereits seit April 2021 entwickelte „KlimaCheck“, der den Fachämtern als Hilfsmittel zur Prüfung der Klimaauswirkungen des jeweiligen Vorhabens dienen soll, ist offenbar in keinem der Verfahren durchgeführt worden.
Wie bereits berichtet sitzen zum wiederholten Male seit dem Wochenende Klimaktivist:innen zur Identitätsfeststellung im Bochumer Polizeipräsidium in Gewahrsam. Anlässlich der Weltklimakonferenz in Glasgow hatten Aktivist:innen die Schienen vor dem Braunkohlekraftwerk Neurath bei Grevenbroich blockiert. Siehe WDR-Bericht. Die Bochumer Initiative Polizeibeobachtung erläutert und kommentiert den Vorgang: Da ihre Identität vor Ort nicht festgestellt werden konnte, sitzen jetzt wahrscheinlich insgesamt 11 Aktivist:innen nach § 38 Polizeigesetz NRW oder § 163c Strafprozessordnung in Gewahrsam. Zwei davon in Bochum. Bei dem § 38 des neuen Polizeigesetzes NRW aus dem Jahr 2018, handelt es sich um ein Geschenk von Herrn Laschet und Herrn Reul an den RWE-Konzern.
Die Demonstration zum 10. Jahrestag der Selbstenttarnung des NSU machte am gestrigen Samstag halt vor dem Bochumer Justizgebäude und stellte laut folgende Fragen: »Warum haben Ermittlungsorgane rassistische Motive über 7 Jahre konsequent übersehen, während eine neonazistische Bande Mordtaten, bewaffnete Raubüberfälle und Sprengstoffanschläge beging? Warum wurde ausschließlich im Umfeld der Hinterbliebenenfamilien ermittelt, obwohl schon früh Erkenntnisse über rassistische Hintergründe vorlagen?
Klima-Aktivisti hatten am Freitag die Kohlezufuhr zum Braunkohlekraftwerk Neurath blockiert. Mehrere von ihnen ketteten sich – laut Polizei – an den Gleisen fest und wurden festgenommen. Zehn von ihnen kamen in den verlängerten Gewahrsam, der bis maximal Freitag, 12.11. dauern kann. Neben vier anderen Städten kamen auch zwei Aktivisti nach Bochum. Sie wurden in die Gefangenensammelstelle (Gesa) im Polizeipräsidium Bochum verbracht.
Nach jahrelanger fehlgeleiteter polizeilicher Ermittlung, bei der rassistische Motive der Anschläge und Morde konsequent ausgeblendet wurden, ruhte die Hoffnung auf dem Gerichtsprozess in München. Diese Erwartungen wurden enttäuscht. Die Vertreter:innen der Nebenkläger:innen warfen der Bundesanwaltschaft Be- und Verhinderung der Aufklärung vor. Sehr früh legte sich die Bundesanwaltschaft auf die Trio-Theorie fest, Beweissicherungsanträge der Nebenklage wurden oft nicht zugelassen und letztlich trug der Prozess nur wenig zur Aufklärung des NSU Komplexes bei. Hinzu kam der unsensible Umgang des vorsitzenden Richters mit den Opferfamilien. Wir haben Fragen – auch an die Justiz:
ENVER ŞIMŞEK ist das erste Opfer des NSU. Der 38-Jährige wurde am 9. September 2000 vor seinem Blumenstand in Nürnberg mit acht Schüssen aus zwei verschiedenen Waffen niedergeschossen. Zwei Tage kämpfte er in einem Krankenhaus um sein Leben und erlag schließlich am 11. September seinen schweren Verletzungen. Enver ŞIMŞEK immigrierte 1985 aus der Türkei und baute zusammen mit seiner Frau einen Blumengroßhandel auf. Er war Vater von zwei Kindern, Semiya und Abdulkerim. Seine Tochter Semiya sagte später bei einer Gedenkveranstaltung, sie habe elf Jahre lang „nicht einmal reinen Gewissens Opfer sein“ dürfe. Hiermit bezog sie sich auf die Ermittlungen, die bis zur Selbstenttarnung des NSU die Täter*innen in der Familie ŞIMŞEK vermutete und Rassismus als Tatmotiv konsequent ausblendete.
Am Mittwoch, den 10.11. lädt das Offene Antifa Café im Sozialen Zentrum im Rahmen der Aktionswochen gegen Antisemitismus um 19 Uhr zu einem Vortrag zu den Verbindungen von Antisemitismus und Antifeminismus ein: »Insbesondere in modernen Verschwörungsmythen, die in sich bereits als strukturell antisemitisch zu bewerten sind, finden wir immer wieder auch Verknüpfungen mit sexistischen, misogynen und antifeministischen Vorstellungen. Das ist insofern wenig verwunderlich, als dass Antifeminismus und der moderne Antisemitismus gemeinsame Wurzeln haben, die bis ins 19. Jahrhundert zurück reichen.
10 Jahre ist es her, dass der NSU sich selbst enttarnt hat. Nur durch Zufall wurde bekannt, dass im Namen der nationalsozialistischen Ideologie Menschen mit einem vermeintlichen oder tatsächlichen Migrationshintergrund unerkannt ermordet worden sind. Der Rechtsterrorismus in Deutschland aber hat eine Tradition, die viel länger zurück liegt. Nach dem organisierten Terror und der Vernichtung von Leben im Faschismus, griffen Neonazis auch im Nachkriegsdeutschland zu Waffen und ermordeten Menschen. Beim Oktoberfestattentat 1980 nahmen Neonazis 13 Menschen das Leben und verletzten 221 weitere.
Zwischen 2000 und 2007 wurden in Deutschland mindestens 10 Menschen ermordet, der NSU verübte zudem mind. 43 Mordversuche, drei Sprengstoffanschläge und 15 Raubüberfälle. Es gab zunächst keine Bekennerschreiben, scheinbar wahllos wurden Menschen immer wieder mit derselben Tatwaffe quer durch Deutschland ermordet. Die Botschaft war die Tat selbst. In der migrantischen Comunity kam die Botschaft an! Liebe Menschen, die ihr täglich von Rassismus betroffen seid, schon früh hattet ihr rassistische Motive vermutet – doch niemand hörte Euch zu!
Für das Netzwerk für bürgernahe Stadtentwicklung erklärt Wolfgang Czapracki-Mohnhaupt zu dem im Planungsausschuss am 09.11.2021 erneut auf der Tagesordnung stehenden Bauvorhaben „Dietrich-Benking-Straße Ost“: »Bereits im Oktober 2021 sollte der Planungsausschuss das städtebauliche Konzept eines Investors als Grundlage für das Bebauungsplanverfahren „Dietrich-Benking-Straße Ost“ beschließen.
In Kooperation mit dem Endstation Kino zeigt Amnesty International Bochum am Sonntag, dem 14. November um 16 Uhr den Film „Doch das Böse gibt es nicht“ des renommierten iranischen Regisseurs Mohammad Rasoulof. Der Eintrittspreis ist frei wählbar.
Doch das Böse gibt es nicht (offizieller OmU Trailer)
Knapp 200 Menschen protestierten gestern auf dem Dr.-Ruer-Platz gegen die Pläne der Stadt, in Bochum eine NATO-Agentur anzusiedeln. Wolfgang Dominik, potentieller Nachbar der geplanten NATO-Einrichtung erinnerte als erster Redner zunächst an den 4. November 1944: 140.000 Bomben fielen auf Bochum. 1300 Menschen wurden in dieser Nacht zerfetzt, verbrannt, erschlagen. Bochum erlitt das gleiche Schicksal, das deutsche Bombergeschwader schon Guernica, Warschau, Rotterdam, Murmansk, London und Coventry z.B. zugefügt hatten.
Ich bin im Jahr 1944 geboren worden. Da lag halb Bochum schon in Schutt und Asche. Am 4. November 1944 flogen alliierte Bomber den größten Angriff auf Bochum. Was nicht in Trümmern lag, wurde jetzt zerbombt. 140.000 Bomben fielen auf Bochum. 1300 Menschen wurden in dieser Nacht zerfetzt, verbrannt, erschlagen. 70.000 ausgebombte Bochumer:innen irrten am 5. November, also heute vor 77 Jahren, durch die Trümmerlandschaft und suchten nach ihren Verwandten und einem Ort, an dem sie nun im Winter unterkommen konnten und nach Ärzt:innen, die ihre sichtbaren Verletzungen behandeln konnten..
Ein Verteidigungsbündnis gegen die Autokraten dieser Welt, dass sich Demokratie und Rechtstaatlichkeit verpflichtet sieht, möchte in Bochum zweitausend neue Jobs schaffen. Was könnte man denn da schon dagegen haben? Das Problem ist ja, dass wir in der Öffentlichkeit nur allzu oft eine bloße Reproduktion das Selbstbildnis der NATO antreffen, wo dann gepaart mit schierer Unkenntnis über den Charakter des Militärpakts die Presseerklärung des Brüsseler Hauptquartiers wiedergegeben werden.
Ja zum Leben in dieser Welt Du Militär in der Strategieschmiede Wenn sie Dir den Auftrag erteilen, Du sollst einen Plan verfassen, welche Städte zuerst dran sind und wie wir den Gegenschlag abwehren, wie die Bevölkerung ruhig zu halten ist und die Politik willig, das alles schweigend hinzunehmen mit einem klammheimlichen Ja bei der Bewilligung der Mittel, für technisch perfektes Töten die Mittel fehlen am Ende bei der Daseinsvorsorge – dann gibt es für uns alle nur eins give peace a chance!
Danke dass Sie & Ihr heute zur Protestkundgebung gegen die drohende Ansiedlung einer NATO-Cyberkrieg-Agentur hier erschienen seid!Es ist keine Selbstverständlichkeit, denen zu misstrauen, die mit einer Agentur für Kommunikation und Information vorgeben, für Internetsicherheit zu arbeiten, die den falschen Eindruck erwecken, vielleicht die Attacke auf das Wittener Rathaus hätte verhindern können.
Als erstes mal will Euch, der Friedensbewegung in Bochum und NRW, gratulieren, und mich bei Euch bedanken, dass Ihr gegen die geplante Ansiedelung dieser NATO-Organisation auf die Barrikaden geht. Vielen Dank dafür. Ihr seid damit auch ein Vorbild für die anderen Standorte, die im Gespräch sind.
Anlässlich der 26. Klimakonferenz in Glasgow laden das Kunstmuseum Bochum, die Bochumer Symphoniker und das Schauspielhaus Bochum am 13. und 14. November zu einem „Ein Wochenende fürs Klima“ ein: »Das Programm der Gemeinschaftsveranstaltung reicht von Vorträgen und Diskussionen über künstlerische Beiträge bis hin zu einer Liveschaltung zur Klimakonferenz nach Glasgow.
Die Liste GRAS – Grüne und alternative Student*innen an der Ruhr-Universität lädt im Rahmen der Aktionswochen gegen Antisemitismus an der RUB am Donnerstag, den 11.11. um 18 Uhr im Hörsaal HGD 20 der RUB zu einem Vortrag über die historischen Wurzeln aktueller Verschwörungsideologien. »Seit fast zwei Jahren beschäftigt uns die Corona-Pandemie und fast genauso lange werden Stimmen laut, die von bösen Mächten und Eliten im Hintergrund sprechen, denen die Pandemie entweder sehr gelegen komme oder gar für sie verantwortlich seien. Diese Verschwörungsideologien sind keineswegs neu, oft ist ihr Ursprung im Mittelalter zu finden, nicht selten haben wir es mit extrem antisemitischen Statements zu tun.
Die Linke Bochum lehnt die Ansiedlung von NATO-Kriegsinfrastruktur in der Stadt ab und ruft auf zur Teilnahme an der Friedenskundgebung mit der Bundestagsabgeordneten und Linke-Außenpolitikerin Sevim Dagdelen am Freitag, den 5. November, 17:00 Uhr, auf dem Dr.-Ruer-Platz. Dazu erklärt Sevim Dagdelen: „Die Linke sagt Nein zur NATO-Konfrontationsstrategie gegen Russland. Wir sagen Nein zu den Plänen, die NATO-Kriegszentrale NCIA nach Bochum zu holen und damit auch noch die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger zu gefährden. Die Kommunikations- und Informationsagentur ist zuständig für vernetzte Kriegsführung, Killerdrohneneinsätze und Cyberangriffe.
Anlässlich des diesjährigen 70. Jubiläums der Genfer Flüchtlingskonvention realisiert die Medizinischen Flüchtlingshilfe in Kooperation mit medico international und dem Institut für Friedenssicherungsrecht und humanitäres Völkerrecht an der RUB (IFHV) im Wintersemester 2021/2022 eine digitale Ringvorlesung mit internationalen Fluchtforscher*innen und Vertreter*innen von NGOs. Am 11.11.2021 um 16:30 Uhr findet die zweite Veranstaltung im Rahmen der Ringvorlesung statt. In der Ankündigung heißt es: Diesmal geht es um die Inhalte und Weiterentwicklung der Genfer Flüchtlingskonvention und wie diese von den Mitgliedsstaaten umgesetzt wird.
An der Ruhr-Uni gibt es wieder Präsenzveranstaltungen, daher organisiert die Schwarze Ruhr-Uni für dieses Semester ein Kennenlerntreffen: »Es findet am Mittwoch, den 10.11. um 18.30 Uhr im Kostnixladen in der Dorstener Str. 37 statt. Wer von der Ruhr-Uni zum Treffen kommen möchte, kann unseren Treffpunkt um 18.00 Uhr an der U35 Haltestelle Ruhr-Uni wahrnehmen (auf Schwarze Fahnen achten). Es gibt wie vor Corona üblich auch wieder veganen Kuchen. Die ganze Einladung findet sich hier.
Die Radwende Bochum teil auf ihrer Internetseite folgendes mit:
Radwende ist erfreut, dass viele politische Akteure im Rat der Stadt die Forderung nach einem eigenständigen Radweg auf der Wittener Straße zwischen Alter Wittener und Unistraße inzwischen unterstützen. Am heutigen Donnerstag steht im Ausschuss für Mobilität und Infrastruktur zur Diskussion, ob die Verwaltung damit beauftragt werden soll eine radfreundliche Lösung zu finden.
In Bochum wird heute der Opfer des gewaltigen Bombenangriffs der britischen Luftwaffe vor 77 Jahren auf Bochum gedacht. Das Bochumer Friedensplenum wird morgen auf der Kundgebung gegen die geplante NATO Einrichtung in Bochum mit diesen vier Fotos auch daran erinnern, was der Bombardierung Bochums vorangegangen ist.
Am Montag, den 8. 11 um 18 Uhr findet im Rahmen der Aktionswochen gegen Antisemitismus im Hörsaal HGD 20 an der RUB ein Vortrag statt zum Thema „Antisemitismus: Wie der Rechtsstaat versagt“. In der Einladung heißt es: »Der jüdische Autor Ronen Steinke, selbst Jurist, ist durch Deutschland gereist und erzählt von jüdischem Leben im Belagerungszustand. Er trifft Rabbinerinnen und Polizisten, konfrontiert Staatsschützer, Geheimdienstler und Minister mit dem Staatsversagen. Viel muss sich ändern in Deutschland. Was zu tun wäre, erklärt er in seinem Buch „Terror gegen Juden. Wie antisemitische Gewalt erstarkt und der Staat versagt“.«