Montag 29.11.21, 13:38 Uhr
Ab 02.12. im Kino Endstation

„Die Zähmung der Bäume / Taming the Garden“


Aus der Pressemitteilung: »Ein Mann sammelt Bäume. Gut – Bäume sind keine Briefmarken oder Sammeltassen, aber was es bedeutet wenn ein über 100-jähriger Baum ausgegraben, abtransportiert und über das Meer zu seinem Bestimmungsort, einem Privatpark, verschifft wird, ist schwer zu formulieren – aber elementar einfach zu empfinden.

Salomé Jashi findet in ihrem Film Bilder, die uns tief im Unterbewussten bewegen. Wenn eine Dorfgemeinschaft dem verkauften Baum wie in einer Trauerprozession nachzieht, oder ein riesiger Baum auf einem Frachtkahn über das Meer geschoben wird. Bäume begleiten Generationen von Menschen, ein 100 jähriger Baum 4 Generationen, ein 200 jähriger Baum 8 Generationen. Auch bei uns wird Bäumen oft ihre Alltäglichkeit zum Verhängnis, man bemerkt sie erst wenn sie krank sind oder gefällt werden sollen, wenn sie irgendeinem Plan im Wege stehen.

So ist Die Zähmung der Bäume – Taming the Garden ein Plädoyer dafür geworden Bäume zu bemerken, und in seiner jeweiligen Umgebung über die Geschichte eines Baums nachzudenken.

«In „Taming the Garden“ von Salomé Jashi, einer bestürzend schönen Dokumentation über die Entwurzelung uralter Bäume für den Landschaftspark eines Superreichen, entfaltet der Kontrast zwischen Poesie und Raubbau an der Natur eine wortlose Wucht. Die Kamera wird zur blinden Seherin» Der Tagesspiegel

Außerdem zeigen wir ab Do., 02.12. den Spielfilm Lieber Thomas, der aus dem Leben des Autors und Filmemachers Thomas Brasch erzählt. Braschs Werk, faszinierend in den Worten und magisch in den Bildern, ist dabei die Grundlage für einen poetischen, schillerndverführerischen Film über den Menschen Brasch und das Jahrhundert, in dem er lebte.

Das Leben von Thomas Brasch ist eng mit der Geschichte des 20. Jahrhunderts verknüpft. In der DDR konnte der Künstler nicht bleiben und im Westen wollte er nicht sein. Inspiriert von Braschs Werk erzählt Lieber Thomas von den umkämpften Welten im Leben eines radikal Unangepassten: von Braschs Hassliebe zu seinem Vater, von der tiefen Zuneigung zu seinen Geschwistern und seinem ruhelosen Begehren zu den Frauen seines Lebens. Dabei wechselt der in schwarz-weiß gedrehte Film atemlos zwischen Traum und Wirklichkeit, zwischen Wahrheit und Fiktion.

Regisseur Andreas Kleinert konnte für seinen Film ein herausragendes Ensemble versammeln: In der Hauptrolle ist der zweifache Filmpreis-Gewinner Albrecht Schuch zu sehen, der Thomas Brasch kongenial zum Leben erweckt.

Im Kinderkino am So., 05. Dez. zeigen wir um 15:00 Uhr den neuen Kinderfilm Die Schule der magischen Tiere.«