Archiv für den Monat: Juni 2008


Montag 30.06.08, 10:00 Uhr

ARGE veröffentlicht Gender-Report

Die Bochumer ARGE, also die Hartz-IV-Verwaltung, hat einen Gender Report 2008 (Gender = Geschlecht) ins Internet gestellt. Hierauf hat die Unabhängige Sozialberatung aufmerksam gemacht. Die ARGE selbst hat hierzu keine Pressemeldung veröffentlicht. Der Report enthält einige interessante Daten. Hier ist z. B. nachzulesen, dass der sogenannte Aufschwung tatsächlich nichts an der wachsenden Armut verändert hat. Laut Report ist die Zahl der Personen, die in „Bedarfsgemeinschaften“ also von Hartz IV leben von Januar 2006 auf Januar 2008 von 38.463 auf 38.789 gestiegen. Völlig unkommentiert bleiben folgende Zahlen in dem Report: In der ARGE sind 284 Frauen und 171 Männer beschäftigt. Im Bereich Führungskräfte gibt es 6 Frauen und 23 Männer. Eigentlich soll ein Gender Report genau solche Missverhältnisse thematisieren und darüber Auskunft geben, welche Vorschläge in Richtung Geschlechtergleichheit überlegt werden.
Die Unabhängige Sozialberatung hat auf einige Literaturhinweise zum Thema ARGE und Gender hingewiesen: „Der Bundesverband Alleinerziehender Väter und Mütter äussert sich kritisch zu Hartz IV und hat sogar ein ‚Schwarzbuch Hartz IV‘ veröffentlicht. Zu kritischen Ergebnissen kommt auch ein Fachgespräch der grünen Landtagsfraktion im Oktober 2007. Der Gender Report der ARGE Bochum.


Samstag 28.06.08, 20:00 Uhr

Guy Kitwe Mulunda im Kongo inhaftiert – Verbleib unklar

Die Medizinische Flüchtlingshilfe schreibt: »Am Internationalen Tag zur Unterstützung von Folterüberlebenden, dem 26. Juni 2008, wurde in der Demokratischen Republik Kongo der Menschenrechtler Guy Kitwe Mulunda nach der Ausstrahlung eines Radio- bzw. Fernsehprogramms gegen Folter und Straflosigkeit verhaftet. Es ist unklar, wo er derzeit festgehalten wird. Anbei ein Auszug aus der Erklärung, die Guy Kitwe Mulunda im Radio verlesen hat in deutscher Übersetzung: „Trotz eines weit verbreiteten Optimismus infolge der Wahlen des Jahres 2006 in der Demokratischen Republik Kongo (DRC), dauert Gewalt gegen ZivilistInnen, politische Repression und Straflosigkeit an. Mehr als 300 Personen, die mit der Opposition in Verbindung gebracht werden, einschließlich JournalistInnen, und andere angehörige der Zivilgesellschaft sind während des jahres 2008 in der DRC brutal gefoltert worden. Im Osten der DRC, werden bewaffnete Gruppen schwerer Menschenrechtsverletzungen, speziell gegen Frauen, beschuldigt und die Morde an ZivilistInnen dauern an. Nach Einschätzung der UN-Mission in der DRC (MONUC), wird die Rekrutierung und Wiederrekrutierung von Kindern seit Anfang 2007 fortgesetzt und geht auch im Verlauf des Jahres 2008 während des so genannten ‚Mixag‘-Prozesses weiter. mehr…


Samstag 28.06.08, 19:00 Uhr

Juni-Plenum des Bochumer Sozialforums

Am Montag, dem 30. Juni findet um 19.00 Uhr im Sozialen Zentrum, Rottstr. 31 das nächste Plenum des Bochumer Sozialforums statt.  In der Einladung heißt es: „Ganz oben auf der Tagesordnung steht das ‚Sozialticket‘: Nach dem erfolgreichen, ruhrgebietsweiten ‚Ratschlag Sozialticket‘ vom DGB und nach der Abstimmung des Bochumer Rates über die ‚Einführung des Sozialtickets in Bochum‘ vom 25.6. möchten wir den bisherigen Verlauf der Kampagne für ein Sozialticket und den Stand der Dinge auswerten. Die rot-grüne Ratsfraktion wird mit ihrem Antrag nur ein Lippenbekenntnis, aber keinen wirklichen Beitrag für die Einführung des Sozialticket in Bochum leisten und die Verantwortung auf den Verwaltungsrat des VRR schieben. Deshalb plant das Bündnis ‚Sozialticket für Bochum – JETZT!‘ weitere Aktivitäten im Juli und August. Ebenfalls soll über eine regionale Vernetzung der ruhrgebietsweiten Initiativen für ein Sozialticket nachgedacht werden. Materialien zum ‚Ratschlag Sozialticket‘. Ein weiterer Punkt ist die ‚Schöne Welt‘, d.h. die Planung der nächsten Zeitung des Sozialforums und weitere Aktivitäten. Außerdem auf der Tagesordnung: Die Zukunft des Sozialen Zentrums. Das Soziale Zentrum wird umziehen und sucht neue Räume. Wir möchten überlegen, wie das Sozialforum aktiv die Gestaltung und das Konzept des neuen Sozialen Zentrums unterstützen kann. mehr…


Samstag 28.06.08, 17:00 Uhr

Vortrag zum Begriff des Kredits bei Marx

Das Gesellschaftswissenschaftliche Institut Bochum (GIB) veranstaltet am kommenden Donnerstag, den 3. 7., 18.00 Uhr, Hörsaal GA 20 der Ruhr-Uni einen Vortrag von Prof. Hans-Georg Bensch (Hannover) zum Thema: Zum Begriff des Kredits im dritten Band des Kapital von Karl Marx. In der Einladung heißt es: „Mit dem Begriff des Kredits sind die Begriffe Zins und Bankkapital gesetzt. Die Marxschen Bestimmungen dieser Begriffe – im 3. Band des Kapital – sind jedoch schwierig und oft nicht eindeutig. Im Vortrag soll der Versuch unternommen werden, diese Bestimmungen textimmanent – so weit wie möglich – zu klären. Folgende Fragen wären in diesem Zusammenhang zu diskutieren: Wenn der Satz gilt: „Der Zins ist Teil des Profits“, müsste aber dann nicht auch die gesamtgesellschaftliche Kreditmenge bestimmt sein? Und wie hat das Bankkapital an der allgemeinen Durchschnittsprofitrate teil?“


Samstag 28.06.08, 12:00 Uhr
A 40 Ausbau beginnt trotz ungeklärtem Prozess-Ausgang

Gerichtsverhandlung erst Ende 2008 vor dem OVG

Zum geplanten Beginn des A 40-Ausbaus in Bochum-Wattenscheid Ende Juni/Anfang Juli erklären die Sprecher der Bürgerinitiative Bochum gegen die DüBoDo, Wolfgang Czapracki-Mohnhaupt und Eckhard Stratmann-Mertens: „Der Beginn der Bauarbeiten zum sechsstreifigen Ausbau der A 40 in Bochum-Wattenscheid kann nicht darüber hinweg täuschen, dass das Hauptsacheverfahren zur Klage einiger Wattenscheider Bürger gegen die Ausbaupläne noch aussteht. Die gerichtliche Verhandlung ist nach Auskunft des zuständigen Oberverwaltungsgerichtes Münster für das vierte Quartal 2008 geplant.
Die Kläger und die sie unterstützende BI gegen die DüBoDo rechnen sich in diesem Verfahren gute Chancen aus: Denn es in keiner Weise ersichtlich, wie der Schutz der Anwohner gegen die Lärm- und vor allem die Feinstaubbelastung bei der absehbaren Verkehrszunahme gewährleistet werden kann. Dies umso weniger, als die geplante Umweltzone in Bochum die A 40 von den Schutzmaßnahmen ausnimmt und damit die A 40-Anwohner weiterhin in unverantwortlicher Weise einem hohen Gesundheits- und Krebsrisiko aussetzt. Die für den Beginn des Ausbaus Verantwortlichen in der Bundes- und Landesregierung gehen ein hohes finanzielles Risiko ein, wenn – wovon die Bürgerinitiative ausgeht – das Ausbauvorhaben vor Gericht scheitert.“


Samstag 28.06.08, 11:00 Uhr

Dienstag, 1. Juli, 20.00 Uhr in der Bahnhofskneipe: Ma Valise

mavalise-j.jpgRadio El Zapote schreibt: „Nach ihrer überaus erfolgreichen dritten bundesweiten Tournee vor wenigen Wochen kommt Ma Valise (Mein Koffer) nochmals für einige Konzerte und große Festivals ins Land. Der Name der Band spiegelt nicht nur ihre enorme Reiselust wider, sondern schlägt sich auch in der Melangerie verschiedenster Musikstile nieder: Ma Valise bedienen sich äußerst gekonnt bei Balkan, Latin, Dub, HipHop, Java und Chanson, dass es nur so eine Freude ist und haben sich eine Vielzahl an Fans erspielt. In fünf Sprachen wird über die Folgen der Globalisierung, der Solidarität mit Flüchtlingen oder anderen Ereignissen des Lebens gesungen. Mit 600 Konzerten in ihrem stets gut gefüllten Koffer sind sie heute mit Kontrabass, Akkordeon, Gitarre, Tuba und Schlagwerk unterwegs, wobei auch immer mal wieder untereinander die Instrumente getauscht werden. Auf Einladung der KIB – Kneipe im Bahnhof – stellen sie als Extra-Konzert im Rahmen der Reihe ‚Spätschicht‘ ihre neue CD: ‚Maya Ye‘ vor. Der Eintritt zur Spätschicht ist wie immer frei!“


Freitag 27.06.08, 18:00 Uhr

Sevim Dagdelen: Verfassungsklage gegen EU-Reformvertrag

Zusammen mit ihrer Fraktion hat die Bochumer Bundestagsabgeordnete der Linken Sevim Dagdelen eine Organklage beim Bundesverfassungsgericht gegen den Lissabonvertrag eingelegt. Das Parlament hatte diesen Vertrag mit der Stimmen der Großen Koalition kürzlich verabschiedet. Auch Axel Schäfer, SPD-MdB aus Bochum hatte dem Vertragswerk zugestimmt. „Dieser neue EU-Vertrag kommt einem Freibrief für Sozialdumping und Aufrüstung gleich“, erklärt Dagdelen. Besondere Kritik hat Die Linke im Bundestag an der Vernachlässigung des Sozialstaatsprinzips. Die Fraktion sieht neoliberale Tendenzen verstärkt. „Im Gegensatz zum Grundgesetz will der EU-Reformvertrag eine bestimmte Wirtschaftsordnung festschreiben. Die arbeitnehmerfeindliche Politik auf europäischer Ebene wird auch die Bochumerinnen und Bochumer betreffen.“ Die Linksfraktion befürchtet außerdem die Entmachtung des Parlaments. Der Europäische Rat als unzureichend legitimiertes Organ würde mit dem Lissabon-Vertrag ein starkes Übergewicht gegenüber der Legislative erhalten. Der Vertrag verstoße gegen die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichtes zur Parlamentsarmee, wonach die Zustimmung des Bundestages zu jedem bewaffneten Einsatz deutscher Streitkräfte zwingend sei. „Eine EU, wie sie mit dem Lissabon-Vertrag geschaffen werden soll, liegt weder im Interesse der ArbeitnehmerInnen noch im Interesse der Demokratie. Ich bin mir sicher, dass die RichterInnen in Karlsruhe den Vertrag in seiner jetzigen Form nicht bestehen lassen werden“, ist sich Sevim Dagdelen sicher.


Freitag 27.06.08, 17:00 Uhr
Soziale Liste zur Rad-Profi-Meisterschaft in Bochum:

Geld für Radprofis aber kein kostenloses Konto für Arme

Die Soziale Liste schreibt: „Anlässlich der Deutschen Meisterschaft der Rad-Profis am kommenden Wochenende in Bochum erinnert die Soziale Liste Bochum daran, dass die Sparkasse Bochum mit einem Millionenaufwand den Profi-Radsport unterstützt, sich aber gleichzeitig weigert einkommensschwachen Bürgern ein kostenloses Giro-Konto zu ermöglichen. Aus Sicht der Sozialen Liste ist es mehr als fragwürdig, dass die Sparkasse mit einem Millionenaufwand den Profi-Radstall ‚Team Sparkasse‘ mit insgesamt 16 Athleten unterhält und einer der Hauptsponsoren der Profirennen am Wochenende ist. Vor dem Hintergrund der anhaltenden Diskussion um die Dopingfälle in dieser Sportart, der Belastungen der Sparkasse durch die sog. Bankenkrise sowie der Angriffe auf die wirtschaftliche Betätigung der Städte in NRW, stellt sich die Frage, ob es überhaupt Aufgabe von kommunalen Unternehmen ist, den Profisport mitzufinanzieren, oder ob ein Unternehmen wie die Sparkasse nicht vielmehr ausschließlich dem Gemeinwohl verpflichtet sein sollte. mehr…


Freitag 27.06.08, 17:00 Uhr

Grüne: Regierungspräsident verzögert Sanierung des Südbades

Die in der Bezirksvertretung Südwest schreiben: „Der Freibadbereich des Südbades in Bochum-Linden steht nunmehr bereits im zweiten Jahr aufgrund der festgestellten Tagesbruchgefahren der Öffentlichkeit nicht mehr zur Verfügung. Von der Schließung betroffen sind eine Reihe von Vereinen, darunter auch Behindertensportler, und in besonderem Maße viele Kinder und Jugendliche, denen auf diese Weise wiederum eine sinnvolle Freizeit- und Ferienbeschäftigung vorenthalten wird. Verursacht wurden die Hohlräume unter dem Freibadbereich durch den Bergbau in der Vergangenheit. Als Rechtsnachfolger der bergbautreibenden Unternehmen steht somit die Firma E.ON AG unzweifelhaft in der Haftung. Es ist daher nicht nachvollziehbar, dass in bisher 15 Monaten Verhandlungsdauer die Kostenübernahme immer noch nicht geklärt werden konnte. Die bisherigen Verhandlungen führten schließlich zu dem Ergebnis, dass die Bezirksregierung Arnsberg E.ON durch eine Ordnungsverfügung zur Verfüllung der Hohlräume bis zum 20.06.08 aufgefordert hat. Die sofortige Vollziehbarkeit wurde unter Androhung der Ersatzvornahme angeordnet. Von dieser erfreulichen Entwicklung wurden die politischen Gremien der Stadt Bochum informiert. Nun darf man getrost annehmen, dass eine solche Ordnungsverfügung sicherlich nicht ohne intensive rechtliche Prüfung vorgenommen wird. Umso unverständlicher ist daher, dass Regierungspräsident Diegel diese Ordnungsverfügung kurz vor Ablauf der Frist offenbar ohne vorherige Information der Stadt Bochum zurückgenommen hat. mehr…


Freitag 27.06.08, 13:31 Uhr

DGB fordert Sofortmaßnahmen gegen Armut in Bochum

Der Deutsche Gewerkschaftsbund in Bochum ist angesichts der Ergebnisse des aktuellen Armuts- und Reichtumsberichts tief besorgt. Jeder achte Bürger im Land ist arm oder von Armut bedroht.
„Legen wir dieses Maß für Bochum an, sind dies fast 46.000 Menschen“, so DGB-Regionsvorsitzender Michael Hermund. „Besonders die bedrückende Zahl, dass jedes 6. Kind in einer solchen Lebenssituation leben muss, ist für uns Anlass sofortige Maßnahmen zu fordern. Auch der Bochumer Sozialbericht kommt zu erschreckenden Ergebnissen.“
Für den DGB bedeutet dies, schnellstens Lösungen zu finden, für die Einführung eines Sozialtickets für den Nahverkehr, einen Sozialtarif bei Strom und Heizung, die Absicherung einer kostenlosen Schulverpflegung und Unterstützung für die nach den Sommerferien anstehenden Einschulungen.
Ferner fordert er von den Unternehmen die Übernahme von Mitverantwortung für die Lösung der vielfältigen Probleme. mehr…


Freitag 27.06.08, 12:44 Uhr

Kahlschlag in Bochum: »Weitere Abholzungen verhindern.«

Brutale Abholzaktion im Rechener Park

Brutale Abholzaktion im Rechener Park

„Ausgerechnet während der Nist- und Brutzeit wurden in Bochum in großem Umfang Bäume gefällt. Betroffen sind unter anderem die Dinnendahlstraße, das Laerholz, der Rechener Park und das Gebiet in Steinkuhl. Ein Ende der Abholzungen scheint nicht in Sicht,« erklärt der Bochumer Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND).
„Ob die Fällungen wirklich in diesem Ausmaß nötig waren, ist fraglich. Womöglich haben sie sogar gegen geltendes Recht verstoßen. Auf jeden Fall sind sie auf breite Empörung gestoßen. Viele Bürgerinnen und Bürger haben zahlreiche kritische Fragen an die Stadt und möchten weitere Abholzungen verhindern.“
Der BUND lädt daher zu einer Podiumsdiskussion ein, an der u.a. Stadtbaurat Dr. Kratzsch teilnehmen wird. Michael Weeke, Redakteur der WAZ, moderiert die Diskussion. Dienstag, 1. Juli 2008 um 19.00 Uhr in der VHS Bochum, Clubraum. Die Teilnahme ist kostenlos.


Donnerstag 26.06.08, 16:00 Uhr

Gerechtigkeit heilt

Anlässlich des heutigen internationalen Tags zur Unterstützung von Folterüberlebenden weist die Medizinische Flüchtlingshilfe auf die soeben erschienene Ausgabe von ‚TORTURE – Journal on Rehabilitation of Torture Victims and Prevention of Torture‚  hin. Hierin ist ein Beitrag von Bianca Schmolze und Knut Rauchfuss von der Medizinischen Flüchtlingshilfe zu finden. Er behandelt die Wirkung der Straflosigkeit schwerer Menschenrechtsverletzungen auf Überlebende von Folter.


Donnerstag 26.06.08, 16:00 Uhr

Soziale Liste: Noch mehr Mülltourismus in Gerthe?

Die Soziale Liste schreibt: »In der gestrigen Ratssitzung konfrontierte Ratsmitglied Günter Gleising (Soziale Liste im Rat) die Verwaltung mit falschen und verharmlosenden Zahlen, die diese im Rahmen des Beantragungsverfahrens über die Erhöhung der Müllumschlagsmenge der Firma Remondis in Gerthe gemacht hat. Die Verwaltung hatte nach Zeitungsberichten bisher von einer Erhöhung der Müllmenge von unter 100 t/Tag auf ca. 260 t/Tag gesprochen. Jetzt, so Gleising, hat die Bezirksregierung Arnsberg der Gerther „Bürgerinitiative Mülltourismus“ brieflich mitgeteilt, dass von Remondis eine Erhöhung auf 349 t/Tag beantragt wurde. Die Soziale Liste fragt sich, wie diese wundersame Müllvermehrung zu Stande kommt. Gerther Bürger sprechen in diesem Zusammenhang schon von einem Täuschungsmanöver. mehr…


Donnerstag 26.06.08, 12:00 Uhr

Bericht der Linksfraktion von der Ratssitzung

Die Linke im Bochumer Rat schreibt: „Auf der gestrigen Ratssitzung gab es aus unserer Sicht drei besonders wichtige Punkte: das Ergebnis des Bürgerentscheids, das Sozialticket für Bochum und das Thema Stromabschaltungen. Zum Ergebnis des Bürgerentscheids: Zunächst stellte der Rat ohne Aussprache fest, dass der Bürgerentscheid ‚Erhalt des Gymnasiums am Ostring‘ das erforderliche Quorum nicht erreicht hat. Unsere Fraktion hatte sich sehr früh für die Zusammenlegung der Gymnasien am Ostring und Albert–Einstein ausgesprochen. Jetzt besteht Rechts- und Planungssicherheit und der Weg zu einer modernen leistungsstarken Schule ist geebnet. Im Interesse der Schülerinnen und Schüler wünschen wir allen Beteiligten viel Erfolg. Zum Thema Sozialticket für Bochum: Das Bündnis für ein Sozialticket für Bochum wird immer breiter. Mittlerweile sind über 50 Organisationen und Initiativen unter den Aufruf gegangen. Auch die Jusos gehören zu den UnterzeichnerInnen. Der SPD-Unterbezirksparteitag hat beschlossen, dass ein Sozialticket für Bochum eingeführt werden soll, unabhängig davon, ob eine Lösung im VRR gefunden wird. SPD und Grüne im Rat schalten allerdings beim Thema „Sozialticket“ auf stur. Sie wollen nur eine VRR-weite Variante verfolgen. Damit sind sie allerdings seit Jahren erfolglos, wenn man ihren Aussagen vertrauen darf, dass sie sich im VRR wiederholt für ein Sozialticket eingesetzt haben. mehr…


Mittwoch 25.06.08, 22:00 Uhr

BSZ Nr. 750

bsz750.jpgIm Layout der ersten Jahren ist die 750. Ausgabe der Bochumer Stadt- und Studierendenzeitung (BSZ) erschienen. Als Aufmacher wird ein Interview mit Ludger Volmer präsentiert. Ende der Siebziger war er Chefredakteur der BSZ und kreierte die Kolumne „Unsymp der Woche“: Er schaffte es 1999, als Staatssekretär im Auswärtigen Amt selbst zum „Unsymp der Woche“ zu avancieren. Er war eine der entscheidenden Figuren, die die Grünen zur Zustimmung zum NATO-Krieg gegen Jugoslawien geführt hat. Was die BSZ-Redaktion offensichtlich nicht weiß: Bis zu diesem Zeitpunkt wurde Volmer von Jürgen Link und der übrigen Diskurswerkstatt regelmäßig beraten, wie eine politische Deeskalationsstrategie im militärischen Bereich entwickelt werden könnte. Jürgen Link hatte Hoffnungen in Ludger Volmer und die Grünen gesetzt. Jürgen Link ist nämlich ein zweiter Interviewpartner in der Jubiläumsausgabe der BSZ. Er wird aber nur zur ’68-Bewegung und den Folgen befragt. Dritte Interviewpartnerin ist Grudrun Schäfer, die über die Veränderungen in den letzten 20 Jahren beim Zeitungsmachen und im Studium spricht. Die BSZ berichtet auch über die aktuelle Senatsentscheidung zu Studiengebühren und die jüngste Demo gegen Studiengebühren in Düsseldorf. Und nach 750 Ausgaben wird endlich darüber informiert, wofür das Kürzel BSZ neben „Bochumer Stadt- und Studierendenzeitung“ sonst noch steht. Die BSZ online.


Mittwoch 25.06.08, 17:00 Uhr

Ruhr-Uni: Vollversammlung kritisiert Senat

Der AStA der Ruhr-Uni schreibt: »Auf der Vollversammlung der Studierenden an der Ruhr-Universität Bochum gab es heute ein klares Votum für die Fortsetzung des Kampfes gegen Studiengebühren. Damit hat die Studierendenschaft der RUB sich deutlich gegen den Senatsbeschluss gewandt, die Studiengebühren auf dem bisher unverhältnismäßig hohen Satz von 500 Euro zu belassen. Ebenso erhielt die Bochumer Stadt- und Studierendenzeitung ein neues Statut, welches die journalistische Arbeit auch bei kritischen und emanzipatorischen Themen von der Mehrheit im AStA unabhängiger macht. mehr…


Mittwoch 25.06.08, 16:17 Uhr

Stefan Pfeifer: Eröffnungsreferat beim „Ratschlag Sozialticket“ am 24.6. 2008 in Bochum

Wir befassen uns heute in einem Ratschlag mit dem Sozialticket. Bevor wir auf die einzelnen Aspekte und Details eingehen – in denen ja bekanntlich der Teufel steckt – möchte ich in meiner Einleitung zunächst begründen, warum das Thema von so großem öffentlichen Interesse ist:
In der Bundesrepublik Deutschland bezogen im Jahr 2007 über 5,3 Mio. Menschen in der BR Deutschland Hilfe zum Lebensunterhalt nach Hartz IV. Zwischen 2005 und 2007 stieg ihre Zahl um 27% an. Von diesen 5,3 Mio. Menschen sind 1,2 Mio. Erwerbstätige, deren Erwerbseinkommen durch Hartz IV auf das gesellschaftliche Existenzminimum angehoben werden muss. Die größten Zuwächse gibt es übrigens nicht bei den Mini-Jobs sondern bei den soz.vers.pflichtigen Beschäftigungsverhältnissen.
Für immer mehr Menschen gilt: Obwohl sie Vollzeitarbeit arbeiten, können sie ihre Existenz nicht mit ihrem eigenen Arbeitsreinkommen sichern. Armut und Existenzunsicherheit ergreifen immer mehr Bereiche unsere Arbeitsgesellschaft. Armut und Existenzangst sind kein Randphänomen mehr. Sie kommen in der Mitte unserer Gesellschaft an. Deshalb befasst sich auch der DGB als Bund der Gewerkschaften und Interessenorganisation der Menschen, die von ihrer Arbeit leben müssen mit dieser Thematik.
Armut ist längst bei den Kindern angekommen: Nach dem Sozialbericht NRW lebt fast jedes vierte Kind in einem einkommensarmen Haushalt (bei Alleinerziehenden 928 €, bei Paaren mit Kind 1353 Nettoeinkommen p.a.). Im Durchschnitt jedes vierte Kind. In einzelnen Städten und Regionen – insbesondere im Ruhrgebiet – sind es sogar noch mehr.
Ich will nicht verschweigen, dass nicht nur Armut sich ausbreitet sondern auch, dass Reichtum wächst. Die Gewinne aus Unternehmertätigkeit und Vermögen stiegen in den letzten 5 Jahren von 448 Mrd. € auf 645 Mrd. € um fast 50%. Die kommt aber nur einer kleinen Minderheit zugute. 10% der Gesellschaft verfügen über 70% des Vermögens (40% verfügen über gar kein Vermögen).
Wer nun sagt: Das mag ja sein. Aber dem letztlich öffentlich finanzierten Verkehrsbereich sind viele Grenzen auferlegt, um daran etwas zu ändern. Ein Ticket für den Millionär darf nun einmal nicht teurer sein als ein Ticket für den Arbeitslosen oder die prekär Beschäftigte. Dann meine ich: Wenn wir die soziale Demokratie dauerhaft sichern und entwickeln wollen, dann wird jede Ebene – Kommune, Region, Land, Bund und jeder Politikbereich – auch die Verkehrspolitik – sich fragen müssen, welchen Beitrag sie und er leisten will und leisten kann zur Überwindung der sozialen Spaltung.
Es gibt neben der Ausbreitung der Armut aus meiner Sicht noch ein zweites Argument, das uns zwingt, uns mit diesem Thema auseinander zu setzen.
Dabei geht es um die Zukunft der öffentlichen Daseinsvorsorge. Daseinsvorsorge ist ein verwaltungsrechtlicher Begriff, der für die Kommunalpolitik sehr wichtig ist. Was meint Daseinsvorsorge? : Er meint die Aufgabe, die der Staat hat, um die Grundversorgung der Menschen mit den Gütern und Leistungen zu garantieren, die für ein sinnvolles Leben notwendig. In den letzten 60 Jahren hat sich eine gesellschaftliche Vorstellung davon etabliert, was wir unter Grundversorgung für ein sinnvolles Leben verstehen: Dazu zählt die Bereitstellung von öffentlichen – kommunalwirtschaftlichen – Einrichtungen für die Allgemeinheit, also: Verkehrs- und Beförderungswesen, Gas-, Wasser-, und Elektrizitätsversorgung, Müllabfuhr, Abwasserbeseitigung, Bildungs- und Kultureinrichtungen wie Volkshochschulen und Bibliotheken, Krankenhäuser, Bäder und Sportstätten (Infrastruktur), das ganze war bei uns sogar bis zu Ende gedacht: Öffentliche Friedhöfe gehören zu einer Grundversorgung für ein sinnvolles Leben. Dabei handelt es sich größtenteils um Betätigungen, die heute von kommunalwirtschaftlichen Betrieben wahrgenommen werden.
Diese Daseinsvorsorge ist in den letzten beiden Jahrzehnten immer stärker unter Wettbewerbs- und Ökonomisierungsdruck geraten. Das hat mehrere Gründe: Ein Grund ist, dass ein Kern der neoliberalen Ideologien und Ideologen darin besteht, zu behaupten, private Unternehmen und Dienstleister wären leistungsfähiger als staatliche oder öffentlich-rechtliche. Ein wichtiger Grund für diese Behauptung ist, dass sich mit einigen Leistungen der Daseinsvorsorge unheimlich viel Geld verdienen lässt (nicht mit Friedhöfen und Bibliotheken, aber mit Gas, Wasser und Strom) und sich große Aktiengesellschaften dafür herausgebildet haben, die sich an den Gesetzen der Kapitalmärkte orientieren und nicht an der Daseinsvorsorge. Und ein dritter Grund ist, dass viele Kommunen sich gezwungen sehen, unter dem Druck schlechter öffentlicher Haushalte gewinnbringende Unternehmen oder Unternehmensteile entweder für die Subventionierung defizitärer Bereiche heranzuziehen oder Unternehmensanteile zu verkaufen. Das Ergebnis ist so oder so: Die für das sinnvolle Leben notwendigen Güter der Daseinsvorsorge werden immer teurer. Die Preise steigen sogar stärker als der ohnehin schon hohe Durchschnitt. Viele Menschen sind inzwischen von Gütern ausgeschlossen, die zur Daseinsvorsorge zählen. Am offensichtlichsten ist dies beim Strom: Nach einer Befragung der Verbraucherzentrale NRW bei örtlichen Energieversorgungsunternehmen befinden sich 20% der privaten Haushalte im Zahlungsverzug oder im Mahnverfahren. 2% der Haushalte wurde im letzten Jahr der Strom gesperrt. Sagten die auskunftswilligen Versorger und zählten zusammen 59.000 Haushalte mit Stromsperrung. Bundesweit wurde im letzten Jahr nach Schätzungen von Attac insgesamt 800.000 Haushalten der Strom gesperrt.
Im Verkehrssektor gibt es keine Sperrungen. Menschen, die sich die Tickets nicht leisten können, bleiben einfach weg. Oder fahren schwarz. Für den Verkehrsbereich brauchen wir daher andere Ansätze, um dem Ausschluss vieler Menschen entgegen zu wirken als für den Stromsektor. Auch für die anderen Themen – insbesondere Wärme, kommunale Bildungs- und Freizeitinfrastruktur brauchen wir jeweils spezielle Lösungen. Im besten Falle werden all die einzelnen Ansätze gebündelt in einem gemeinsamen Paket. Für solche Pakete wird der Nachname zukünftig „Pass“ heißen. Und der Vorname richtet sich nach der jeweiligen Stadt bzw. dem Kreis (z.B. Köln-Pass, Duisburg-Pass, Essen-Pass usw.)
Der Ansatz für den Verkehrsbereich ist das Sozialticket. Ein solches Sozialticket steht einem „Sozialpass“ insgesamt nicht entgegen. Es kann ein Teil davon sein. Ein Sozialticket kann auch eigenständig sein. Es wird aber in jedem Fall eigenständig begründet, beschlossen und finanziert werden müssen.
Ich möchte damit jetzt im zweiten Teil meiner Einleitung auf das Sozialticket und die Details mit seinen Teufeln eingehen.
Am 28. September 2006 hat der Rat der Stadt Köln die Wiedereinführung des Köln-Passes beschlossen. Kernleistung des Köln-Passes ist ein 50%-Rabatt auf die Leistungen des ÖPNV für Menschen im Hartz IV-Bezug plus solche, die nicht mehr als 10% mehr haben als ihnen nach Hartz IV zustünde. Der Rabatt bezieht sich auf Einzelfahrten wie auf eine Monatskarte. Die Monatskarte für Köln kostet 28€. Das ist immerhin das Doppelte dessen, was der Regelsatz nach Hartz IV vorsieht.
Im Ruhrgebiet verfolgt die Stadt Dortmund ein anderes Konzept: Der Rat der Stadt Dortmund hat am 13.12.07 die Einführung des Sozialtickets zunächst für einen zweijährigen Modellversuch beschlossen. Das personenbezogene Ticket 1000 (Preisstufe A) ist im Jahresabonnement für den Preis von monatlich 15 € erhältlich und im gesamten Dortmunder Stadtgebiet gültig.
Bezugsberechtigt sind die Inhaber des Dortmund-Passes: Leistungsbezieher des Arbeitslosengeldes II, der Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsunfähigkeit, der wirtschaftlichen Jugendhilfe oder nach dem Asylbewerberleistungsgesetz.
Damit wären zurzeit offiziell 94.700 DortmunderInnen anspruchsberechtigt, d.h. jedeR sechste BürgerIn dieser Stadt.
Was hat sich mit der Einführung des Sozialtickets getan?
Trotz der äußerst knappen Frist zwischen Bekanntgabe des Antragsverfahrens und erstem Antragsschluß (04.Jan 08) haben bereits in den ersten Tagen 4.500 Dortmunder und Dortmunderinnen auf das neue Angebot der Dortmunder Verkehrsbetriebe zugegriffen. 2.500 wurden im März beantragt. Eine Zwischenauswertung im Frühling ergab: 6400 der insgesamt beantragten Sozialtickets entfallen auf den Bereich von ALG II (SGB II), 1100 auf die Grundsicherung im Alter (SGB XII), 25 auf die Jugendhilfe (SGB VIII) und 12 auf das Asylbewerberleistungsgesetz.
Ernst Prüsse, der Vorsitzende der SPD-Fraktion in Dortmund nennt das Sozialticket schon heute „eine Erfolgsstory“.
Es gibt aber auch Vorbehalte und Kritik an dem Sozialticket. Diese kommt v.a. aus zwei Richtungen:
Ein Teil kommt aus dem Kreis der Initiatoren: Besser als ein Sozialticket sei die Erhöhung eines Existenz sichernden Regelsatzes von 347 € auf bis zu 500 €. Auch Niedriglohnverdiener knapp über Hartz IV müssten antragsberechtigt sein. Ein Mindestlohn von mindestens 10 € sei erforderlich usw. usf. In dieser Betrachtung ist das Sozialticket nur ein „Tropfen auf den heißen Stein“ und lohne daher gar nicht den Kampf.
Kritik kommt aber auch aus dem Kreis der Verkehrs- und Kommunalpolitiker. Genauer gesagt: Derjenigen, die darauf zu achten haben – und teilweise auch beruflich abhängig davon sind – dass im Öffentlichen Personennahverkehr nach Recht und Gesetz und das heißt auch wirtschaftlich agiert wird. Einige von ihnen sagen: ein Sozialticket ist für uns nicht finanzierbar.
Auch wenn die Finanzierungsdiskussion manchmal sehr technokratisch erscheint, so ist sie doch sehr ernst zu nehmen. Und ich möchte aus meiner Sicht zumindest den Rahmen klar machen:
1. Der VRR kassiert für das Ticket der Preisstufe A in Dortmund genau wie vor der Einführung des Sozialtickets 38 €. Aber anders als vor der Einführung des Sozialtickets kommen die 38 € nur zum Teil – 15 Euro – vom Kunden / ÖPNV-Nutzer. 23 € schießen die Stadtwerke aus eigenen Mitteln zu. Und trotzdem kann es sich für die Stadtwerke und die Stadt Dortmund rechnen.
2. Ob es sich rechnet hängt davon ab, wie der Gesamteffekt aus zwei gegenläufigen Effekten auf der Einnahmeseite der Verkehrsgesellschaften ausfällt: Auf der einen Seite kaufen solche Menschen ein günstiges Ticket, die früher mehr bezahlt haben. Entweder für ein Monatsticket 38 € oder insgesamt mehr als 15 € für Einzeltickets. Auf der anderen Seite aber abonnieren solche Menschen ein Monatsticket, die bislang weniger oder gar nichts für die Fahrkarten ausgegeben haben. Weil sie bislang nicht Bus und Bahn gefahren sind oder weil sie schwarz gefahren sind. Die Einnahmen des Verkehrsunternehmens erhöhen sich.
Wir wissen, dass die bislang vorliegenden Szenarien und Marktuntersuchungen in Köln und in Dortmund positiv ausfallen. Die Verkehrsgesellschaften schließen den Szenarien und Marktuntersuchungen zufolge darin mit einem positiven Ertragsergebnis ab. Aber eine ganz genaue Sicherheit werden wir nie haben. Weil manche Effekte früher eintreten und andere später. Und weil wir gar nicht so ganz genau wissen, wie viele Schwarzfahrer wir heute haben.
3. Deshalb brauchen wir für ein Sozialticket auch einen „Schuss“ Überzeugung und – ich sage das auch als Gewerkschafter – unternehmerische Risikobereitschaft bei den politischen Akteuren in den Räten und bei den Verkehrsunternehmen. Diese Überzeugungen und die vorhandenen Bereitschaften wird dieser Ratschlag heute deutlich machen. Ich bin sehr gespannt darauf, diese von den vertretenen Expertinnen und Experten zu hören und – auch kontrovers – zu diskutieren.


Mittwoch 25.06.08, 14:00 Uhr

Ratschlag Sozialticket

ratschlag.jpgDer DGB Ruhr Mark hatte gestern zu einem Ratschlag zum Thema Sozialticket eingeladen. Mehr als 80 Teilnehmende trafen sich im Jahrhunderthaus der IG Metall. Der DGB-Regionsvorsitzende Michael Hermund erinnerte in seiner Begrüßung daran, was es eigentlich für Hartz IV-Betroffene bedeute, wenn Mobilität in unserer Gesellschaft für eine immer größere Zahl von Menschen zum Luxus wird und selbst Suppenküche, Kleiderkammer oder auch nur preisgünstige Sonderangebote nicht mehr erreichbar sind. Stefan Pfeifer vom DGB NRW stellte in seinem Einführungsreferat (im Wortlaut) recht eindrucksvoll dar, was eigentlich der gesellschaftliche Auftrag zur Daseinsvorsorge bedeutet und wie dieser sozialpolitische Grundsatz immer stärker marktwirtschaftlichen d. h. profitorientierten Erwägungen geopfert wird. In der anschließenden Diskussion mit einer Reihe von ExpertInnen aus Politik, Gewerkschaften und Verkehrsunternehmen wurden zwei Positionen deutlich: Politiker und Vertreter aus Verkehrsunternehmen meldeten Bedenken an, wie schwierig eine Finanzierung des Sozialtickets sei, während die TeilnehmerInnen aufzählten, wofür in unserer Gesellschaft offenbar genug Geld da sei. Günter Nierstenhöfer erinnerte daran, dass es gar keine gesellschaftliche Diskussion darüber gäbe, ob genügend Geld da sei, wenn die West LB Milliarden Euro bei der Spekulation mit US-amerikanischen Immobilien verbrenne. Die öffentlichen Mittel zum Ausgleich dieser Defizite seien selbstverständlich da. Petra Brangsch, Mitarbeiterin der Linksfraktion im Bundestag, gab einen Überblick, wo in Europa bisher Initiativen für ein Sotialticket erfolgreich waren. Ihr Fazit: Die letztendlichen Entscheidungen hängen immer davon ab, wie viel politischer Druck erzeugt werden kann. Es wird immer ein Weg gefunden, das umzusetzen, was politisch gewollt ist. Stefan Pfeifer griff schließlich eine Anregung aus dem Publikum auf: Notfalls müsse auch über ein Volksbegehren für ein Sozialticket nachgedacht werden. Der DGB wäre zu Gesprächen hierüber sicherlich bereit.


Dienstag 24.06.08, 15:00 Uhr

Film: Godfather and Sons

Die Beratungsstelle für Arbeitslose Bochum schreibt: »Musikfilme scheinen zur Zeit ein Trend zu sein. Aktuelles Beispiel ist der Rolling Stones Film von Martin Scorsese. Seine Vorliebe für Musik ist allerdings nicht neu, wie die, von ihm initiierte Musikfilmreihe „ The Blues“ aus 2003, zeigt. Hierbei geht es sowohl um Musik, als auch um gesellschaftskritische Aspekte. Der Bezug von ALG II bietet den Betroffenen wenig Teilhabe am kulturellen Leben. Für alle, die mal abschalten oder einfach nur „Luft holen“ möchten, bietet die Beratungsstelle für Arbeitslose die Möglichkeit, dies kostenfrei zu tun. Beginnen werden wir mit dem Film „Godfather and Sons“ vom Regisseur Marc Levin.« Das ganze startet am Donnerstag, dem 26. 6. um 18.00 Uhr in der Beratungsstelle in der Brückstr. 46/ 3. Etage.


Dienstag 24.06.08, 14:45 Uhr
Benachteiligung bei Betreuungsplätzen für unter Dreijährige:

Soziale Liste: Verwaltung benachteiligt Wattenscheider Kinder und Eltern

Die Soziale Liste schreibt: »Die Beantwortung einer Anfrage der Sozialen Liste zur Benachteiligung von Wattenscheid bei der Versorgung mit Betreuungsplätzen für Kinder unter drei Jahren liegt jetzt vor und hat für große Empörung gesorgt, weil die Verwaltung den ernsthaften Willen, diesen Missstand zu beheben vermissen lässt. Während in der Gesamtstadt am 31. 8. 2007 bei den Betreuungsplätzen für U3-Kinder eine Quote von 15,4 % erreicht worden ist, liegt diese im Stadtbezirk Wattenscheid bei nur 8,2 %. Vor diesem Hintergrund hatte die Soziale Liste bei der Verwaltung gefragt, warum diese eklatante Benachteiligung von Wattenscheid bestehe und welche Planungen es gibt, wenigstens den bundesweiten Durchschnitt von 20 % bei den Kita-Plätzen bis zum Jahr 2010 zu erreichen. In einer ausführlichen Mitteilung der Verwaltung wird jetzt das „Ungleichgewicht in der Verteilung von U 3-Angeboten zwischen der Gesamtstadt und Wattenscheid“ als „bekannt“ geschildert. mehr…


Dienstag 24.06.08, 13:00 Uhr

Neu-Bochumer Demokratur für das Konzerthaus

Gültiger Beschluss des Rates der Stadt Bochum ist, dass das Konzerthaus nur gebaut wird, wenn die Finanzierung sichergestellt ist. Danach will die Stadt 15 Millionen ausgeben und weitere knapp 15 Miliionen sollen durch Spenden aufgebracht werden. Wörtlich hat der Rat am 1.3.2007 beschlossen: „Die aufgewiesene Unterdeckung bei der Finanzierung des Gebäudes ist bis zum Baubeginn im Frühjahr 2008 zu schließen.“ Nach wie vor fehlen 5 Millionen Euro an Spenden und trotzdem hat die Entwicklungsgesellschaft Ruhr als städtische Tochter den Bau schon öffentlich ausgeschrieben. Dr. Ralf Feldmann hat hierzu Stellung bezogen: »Die Entwicklungsgesellschaft Ruhr schreibt den Bau des Konzerthauses aus. Offenbar wird in Neu-Bochumer Demokratur Kommunalpolitik in eine städtische Tochtergesellschaft ausgelagert. Oder sollte der Rat von der Öffentlichkeit unbemerkt das Großprojekt mit seiner trotz Herbert Grönemeyer weiter erheblich lückenhaften und undurchsichtigen Finanzierung endgültig beschlossen haben? Und war der Besuch des Ruhrgebietsbürgers Norbert Lammert, der auf 40 Kilometer zwischen Essen und Dortmund ein drittes Konzerthaus für unverzichtbar hält, beim Regierungspräsidenten so erfolgreich, dass der trotz leerer Stadtkasse beide Augen zudrücken wird? Eine betuchte Minderheit will unserer Stadt in taumelnder Begeisterung über die Großspende eines Glücksspielprofiteurs und jubelnd unterstützt aus allen Kulturredaktionen das Konzerthaus aufzwingen, koste es, was es wolle: finanziell und politisch. Die rotgrüne Ratsmehrheit und die bürgerlichen Parteien wollen aus leerer Kasse 15 Millionen für die dennoch ungedeckten Baukosten entnehmen nebst jährlichen Betriebskosten von 2 Millionen. In einer Zeit, da die WAZ auf der Titelseite mit dem Aufmacher “Die Jugend wird kaputt gespart“ soziale Wirklichkeit auf einen Nenner bringt. mehr…


Montag 23.06.08, 22:00 Uhr

Stadtwerke drehte im letzten Jahr 34.000 Mal den Strom ab

Im Jahr 2007 wurde von den Stadtwerken rund 34.000 Mal der Strom wegen fehlender Zahlungen vorübergehend abgestellt. Dies geht aus der Antwort der Stadtverwaltung auf eine Anfrage der Linksfraktion hervor. Die Linke im Rat stellt fest: „Wenn es auch eine zeitlang dauert, bis es so weit kommt und die Stadtwerke die Möglichkeit der Ratenzahlung für die Betroffenen gewährt, so ist doch jede Stromsperrung für den Betroffenen ein schwerer Schlag.“ Dazu erklärt der Vorsitzende der Linksfraktion Ernst Lange: „In den letzten Monaten sind die Energiepreise erheblich gestiegen, und sie werden es mit Sicherheit noch weiter tun. Dies trifft besonders Menschen mit geringem Einkommen. So sieht es auch die Verwaltung in der Beantwortung unserer Frage nach den Ursachen von Stromabschaltungen. Wenn dies aber so ist, dann brauchen wir einen Sozialtarif für diesen Personenkreis. mehr…


Montag 23.06.08, 12:00 Uhr
Sozialticket ist auch ohne eine Änderung des VRR-Tarifrechts möglich

Rot-grün täuscht Bevölkerung

Das Bochumer Sozialforum fordert alle interessierten BürgerInnen auf, zum Ratschlag für ein Sozialticket am morgigen Dienstag ab 18.00 Uhr in das Jahrhunderthaus der IG Metall zu kommen. Der DGB hat eine äußerst kompetente ExpertInnenrunde eingeladen, um zu überlegen, wie ein Sozialticket eingeführt werden kann. Scharfe Kritik übt das Bochumer Sozialforum am Antrag von SPD und Grünen zur Ratssitzung am Mittwoch. Der Antrag zum Thema „Sozialticket“ der rot-grünen Koalition zur Ratssitzung am kommenden Mittwoch sei unredlich. Hierin heißt es: „Falls eine Beschlussfassung für die verbundweite Einführung eines Sozialtickets nicht erfolgen sollte, soll anstelle dessen eine Änderung des VRR-Tarifrechts beschlossen werden. Hiermit soll dann zumindest den Kommunen, die ein solches Sozialticket wünschen, dessen Einführung ermöglicht werden.“ Hiermit erweckten SPD und Grüne den Eindruck, dass sie ein Sozialticket ohne Änderung des VRR-Tarifrechts in Bochum nicht einführen können. Dies sei eine bewusste Täuschung der Bevölkerung. SPD und Grüne wüssten genau, unter welchen Bedingungen sie auch ohne eine Änderung des VRR-Tarifrechts über die Einführung eines Sozialtickets verhandeln könnten. Der VRR hat öffentlich in Zusammenhang mit der Einführung des Sozialtickets in Dortmund festgestellt: „Sofern eine vollständige Kostendeckung seitens der Stadt Dortmund sichergestellt würde, wäre eine preislich ermäßigte Abgabe eines Verbundtickets an bestimmte Kundengruppen laut Verbandssatzung auch heute schon ohne vorhergehenden Beschluss der Zweckverbandsgremien möglich.“ Dies gelte natürlich auch für Bochum, aber auch für den gesamten Bereich der BOGESTRA.


Sonntag 22.06.08, 19:30 Uhr

CDU scheitert mit Bürgerentscheid

Der Bürgerentscheid, mit dem das konservative Bochum ihr altsprachliches Gymnasium am Ostring erhalten wollte, ist gescheitert. Nicht einmal die Hälfte der erforderlichen 20 Prozent der Wahlberechtigten stimmten mit Ja. Lediglich 9,3 Prozent (28.131) der Wahlberechtigten (302.078) konnten für den Bürgerentscheid mobilisiert werden. Bei der letzten Kommunalwahl hatte die CDU mehr als 60.000 Stimmen erhalten. Mehr als 60.000 Ja-Stimmen wären auch jetzt für den Erfolg des Bürgerentscheides notwendig gewesen. 11.712 BochumerInnen rafften sich auf und stimmten mit Nein. Dass ihre Stimmabgabe belanglos bleibt und nur entscheidend war, ob das Quorum der Ja-Stimmen erreicht wird, war von vornherein klar. Die überwältigende Mehrheit der Bochumer Bevölkerung hat sich nicht für das Gerangel über die Ausgestaltung der Gymnasiallandschaft in Bochum interessiert. Eine Alternative zum überkommenen dreigliedrigen Schulsystem stand nicht zur Wahl. Das Abstimmungsergebnis im Einzelnen.


Sonntag 22.06.08, 08:00 Uhr

Studentische Vollversammlung am 25. Juni an der Ruhr-Uni

Der AStA der Ruhr-Uni schreibt auf seiner Webseite: „Am Mittwoch, 25. Juni, findet um 12 Uhr in HZO 10 die studentische Vollversammlung unserer Uni statt. Für die Teilnahme an der Vollversammlung seid ihr von euren Veranstaltungen befreit.
Auf dieser Vollversammlung werden wir berichten, wie die (Nicht-)Debatte im Senat über die Gebührensenkung verlaufen ist. In diesem Zusammenhang wollen wir mit euch gemeinsam diskutieren, auf welche Weise wir zusammen den Kampf gegen Studiengebühren in Bochum und NRW weiterführen können. Kürzlich wurden die Studiengebühren in Hessen wieder abgeschafft — nun gilt es das gleiche in NRW zu erreichen. Außerdem werden wir das neue Statut der ‚Bochumer Stadt- und Studierendenzeitung‘ (bsz) vorstellen. Die bsz ist die wöchentlich erscheinende Studierendenzeitung der Ruhr-Uni.“


Sonntag 22.06.08, 08:00 Uhr

ARGE veröffentlicht Zielwerte für 2008

Die Unabhängige Sozialberatung schreibt: »In Reaktion auf die Forderung der Unabhängigen Sozialberatung vom 6. Juni 2008 auf Herausgabe der bislang geheimen Zielvereinbarungen der ARGE Bochum hat die ARGE nun eine Übersicht der lokalen Zielwerte für 2008 ins Netz gestellt. Ob diese Veröffentlichung den Anforderungen des Informationsfreiheitsgesetzes genügt, wird allerdings bezweifelt. Kernaussage der Veröffentlichung ist der Satz: “Die passiven Leistungen sind um 4,4% gegenüber dem Vorjahr zu senken.“ Gemeint sind damit die Leistungen zur Existenzsicherung der Betroffenen. Bislang ist nicht erkennbar, dass die Anzahl der ALG II – und Sozialgeldabhängigen im entsprechenden Rahmen sinkt. Allerdings wird angegeben, dass auch die Sanktionsbeträge zur angestrebten Kürzung beitragen. Hier ist die Unabhängige Sozialberatung bemüht zu erreichen, dass durch erteilte Sanktionen nicht das physische Existenzminimum der Menschen beeinträchtigt wird. Verhungern lassen ist grundgesetzlich verboten! Die Betroffenen sind ggf. deutlich und verständlich auf die Möglichkeit von Gutscheinen für die dringlichsten Bedarfe hinzuweisen. Auch darf auf keinen Fall das Risiko von Wohnungslosigkeit herbeigeführt werden. Positiv zu werten ist , dass die ARGE Bochum offensichtlich noch höhere Kürzungswünsche der Bundesagentur für Arbeit teilweise abwehren konnte.«


Samstag 21.06.08, 17:00 Uhr
Am „Internationalen Tag zur Unterstützung von Folterüberlebenden“

Film: „Das geheime Leben der Worte“

Am 26. Juni, 18.30 Uhr lädt die Medizinische Flüchtlingshilfe Bochum anlässlich des „Internationalen Tages zur Unterstützung von Folterüberlebenden“ zu einer Filmvorführung mit anschließender Diskussion in den Bahnhof Langendreer ein. Gezeigt wird der von Pedro Almodovar produzierte und mehrfach ausgezeichnete Film „Das geheime Leben der Worte“ der Regisseurin Isabel Coixet. Der Film beleuchtet an Einzelschicksalen und auf sensible Weise den Umgang von Betroffenen mit erlittenen Traumata und deren Auswirkungen auf zwischenmenschliche Beziehungen. Trotz des ernsten Themas ist es auch ein Liebesfilm mit glücklichem Ausgang. Gleichzeitig ist der Film eine Hommage an Dr. Inge Genefke, alternative Nobelpreisträgerin und Gründerin des „International Rehabilitation Council For Torture Victims“ (IRCT), dem die Medizinische Flüchtlingshilfe Bochum e.V. kürzlich beigetreten ist. Im Anschluss ist eine Diskussion über den Film, das Thema Trauma und die Arbeit mit Folterüberlebenden geplant. Die Traumatherapeutin der Medizinischen Flüchtlingshilfe, Dr. Nadine Tierelinckx, wird dazu referieren und dem Publikum sachkundige Auskunft zur Thematik geben.


Samstag 21.06.08, 16:00 Uhr

Mieterverein hat mehr als 16.000 Mitglieder

Der Bochumer Mieterverein schreibt: »Die Mitgliederversammlung des Mietervereins Bochum, Hattingen und Umgegend e.V. hat gestern Abend die bisherige 1. Vorsitzende, Bärbel Spangenberg, für weitere 5 Jahre einstimmig bei einer Enthaltung im Amt bestätigt. Die 59jährige Wattenscheiderin gehört dem Vorstand seit 1994 an und ist seit 2003 1. Vorsitzende. Auch Holger Rüsberg wurde als 1. Mitglied der Kontrollkommission, die sich beim Mieterverein um die Kassenprüfung und den Datenschutz kümmert, einstimmig bei zwei Enthaltungen wieder gewählt. Zwei kleinere Satzungsänderungen wurden ebenfalls einghellig gebilligt. Zuvor hatte die Mitgliederversammlung den Geschäftsbericht entgegen genommen, der einen Überschuss von 40.929,13 Euro nach Steuern ausweist. Bei einem Umsatz von 1.078.306,07 Euro entspricht dies einer Umsatzrendite von 3,8 Prozent. Schwarze Zahlen ist man beim Mieterverein allerdings gewohnt, obwohl die Mitgliederzahlen seit Jahren sinken. Ende 2007 gehörten dem Mieterverein noch 16.010 Mitglieder an. Auf dem Höhepunkt 1999 waren es noch 17.492 – ein Rückgang von rund 8,5 Prozent in 9 Jahren. 2007 verlor der Verein 246 Mitglieder. mehr…


Freitag 20.06.08, 20:00 Uhr

Lehrstellendesaster in Bochum und anderswo

Der Deutsche Gewerkschaftsbund und die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) haben heute die Ergebnisse einer Befragung vorgestellt, in der – so der DGB-Vorsitzende Michael Hermund – „sich zeigt, dass die Lehrstellensituation in Bochum noch erheblich schlimmer als befürchtet ist“. Die LehrerInnen von 29 Abschlussklassen an fünf Hauptschulen, zwei Gesamtschulen und drei Förderschulen gaben an, dass von den insgesamt 611 SchülerInnen nur 87 (14 Prozent) eine Lehrstelle haben. Das mangelnde Ausbildungsangebot hat zur Folge, dass die Chancen für die SchülerInnen dieser drei Schultypen auf eine Lehrstelle immer schlechter werden. Selbst wenn die Zahl der Lehrstellen dieses Jahr um ein paar Hundert steigen sollte, verschlechtert sich die Situation, weil eine „Bugwelle“ von Jugendlichen, die in den letzten Jahren keinen Ausbildungsplatz bekommen haben, dafür sorgt, dass die Schere zwischen Angeboten und Suchenden rapide steigt. Heide Kasper-Demtröder von der GEW bezeichnete die Qualifizierungsmaßnahmen, die von der Arbeitsverwaltung mit Millionenaufwand finanziert werden, als Geldverschwendung. Den Jugendlichen wird damit suggeriert, dass sie bessere Chancen hätten, wenn sie sich qualifizierter bewerben würden. mehr…


Freitag 20.06.08, 19:00 Uhr
PolDigital Veranstaltung:

Politische Aspekte von Freier Software

Am Montag, dem 23. Juni 2008, lädt der AStA der Ruhr-Uni um 18.30 Uhr im Kulturcafé zu einer Veranstaltung ein. Themen: Ist Software politisch? Was ist Freie Software und was bietet sie den BenutzerInnen? Was bietet sie einer Hochschule? Was hat sie mit IT-Sicherheit zu tun? Was bedeutet Copyleft? Und warum sollte man keine Word-Dokumente per E-Mail verschicken? In der Ankündigung heißt es: „Freie Software, wohl zu unterscheiden von sog. Freeware, ist einigen sicherlich schon häufig begegnet, beispielsweise in Form des Webbrowsers Firefox oder der Office-Suite OpenOffice — und auch Linux hat längst den Weg Richtung Mainstream gefunden. Doch, dass sich hinter dem Begriff der Freien Software weit mehr verbirgt als kostenlos herunterladbare Programme, ist sicherlich nicht jeder/jedem bewusst. mehr…


Freitag 20.06.08, 19:00 Uhr

Lotahn Raz: Menschenrechtsarbeit in Israel und Palästina

Am Montag, dem 23.6. ist Lotahn Raz um 19.30 Uhr Gast im Bahnhof Langendreer. In der Einladung heißt es: „Lothan Raz ist in Israel als Friedensaktivist bekannt, der sich v.a. in israelisch-palästinensischen Projekten engagiert. Er wurde 1981 im Kibbuz Shomrat im Norden Israels geboren. Mit 18 Jahren verweigerte er den Kriegsdienst und kam dafür – wie schon zuvor sein Vater – ins Gefängnis. Er ist Mitbegründer der antimilitaristischen Organisation „new profile“, in der er sich für die Entmilitarisierung der israelischen Gesellschaft engagiert. Er arbeitet beim „Palestine-Israel Journal“ mit, einer Vierteljahresschrift, in der PalistinenserInnen und Israelis schreiben. Das Journal wurde 2006 mit dem UNESCO Preis für die Förderung von Toleranz und Gewaltfreiheit ausgezeichnet. Lothan Raz wird in der Veranstaltung diskutieren, was ein wirklicher und nachhaltiger Frieden mit den Nachbarn für Israel bedeuten würde und wie die internationalen Gemeinschaft den Friedensprozess unterstützen kann. Wie können wir den Konflikt im Mittleren Osten realistisch beurteilen und zu einer Zukunft in Frieden beitragen, in der beide Seiten, Juden und Araber, sich gleichberechtigt entwickeln können?“


Donnerstag 19.06.08, 16:30 Uhr
Die Linksfraktion zum rot-grünen Sozialticket-Antrag:

„Kein wirklicher Fortschritt“

Linksfraktion fordert mehr Tempo beim Sozialticket „Die Auseinandersetzung um das Sozialticket für Bochum zieht sich schon Jahre hin“, ärgert sich Ernst Lange von der Linksfraktion. Immer wieder hätten SPD und Grüne darauf verwiesen, dass ein Sozialticket nur im VRR-Verbund eingeführt werden könne. Deshalb sieht die Linksfraktion keinen wirklichen Fortschritt in dem vorliegenden Ratsantrag der Koalition. Die Linke im Rat fordert weiter, dass auch eine Lösung innerhalb der BOGESTRA gesucht wird. Einen entsprechen Antrag stellt sie für die Ratssitzung am kommenden Mittwoch. „Da sind die Positionen des SPD-Unterbezirkparteitags und der Jusos deutlich näher an uns dran als an ihrer eigenen Ratsfraktion“, wundert sich Ernst Lange. Diese hatten auf dem Unterbezirksparteitag beschlossen, dass die SPD-Ratsfraktion nicht nur auf eine VRR-Variante setzen, sondern eine schnelle Lösung für Bochum finden solle. „Es ist für mich völlig unverständlich, warum sich die SPD so sehr dagegen sträubt, eine Lösung innerhalb der BOGESTRA zu suchen.“ Im VRR habe man keine Mehrheit und müsse die CDU mit ins Boot holen. Die weigere sich im VRR aber seit Jahren, ein Sozialticket einzuführen. mehr…


Donnerstag 19.06.08, 16:15 Uhr
Wichtiger Tipp für Hartz-IV-EmpfängerInnen:

Anrechnung von Verpflegung bei stationärem Aufenthalt

Die Bochumer Arbeitslosenberatung schreibt: „In der Zeit vom 01.01.2005 bis 31.12.2007 wurde die Regelleistung (ALG II) bei stationärem Aufenthalt um 35 % gekürzt, weil durch die Verpflegung im Krankenhaus der Bedarf der ALG II – Beziehenden teilweise gedeckt gewesen sei. Dieser Rechtsauffassung hat nun das Bundessozialgericht (BSG) in seiner Entscheidung vom 18. Juni 2008 (B 14 AS 22/07 R) widersprochen. Aus Sicht des BSG gab es in dem Zeitraum 01.01.2005 – 31.12.2007 für diese Kürzung keine Rechtsgrundlage : „ Grundsätzlich lässt das SGB II eine Reduzierung der Regelleistung auf der Grundlage einer individuellen Bedarfsermittlung nicht zu, denn die Regelleistung zur Sicherung des Lebensunterhalts hat pauschalierenden Charakter “ – Pressestelle des Bundessozialgerichts/Medieninformation Nr. 26/08. mehr…


Donnerstag 19.06.08, 16:00 Uhr

15 Jahre faktische Abschaffung des Asylrechtes

Zum Internationalen Jahrestag der Flüchtlinge fordert die Medizinische Flüchtlingshilfe Bochum (MFH) die Sicherung eines menschenwürdigen Lebens für Flüchtlinge in Deutschland und die uneingeschränkte Wiederherstellung des Grundrechtes auf Asyl. die MFH schreibt: »Anlässlich des Weltflüchtlingstages am 20. Juni wird in Deutschland auch des 15. Jahrestages der faktischen Abschaffung des Asylrechtes gedacht, ein trauriger Tag für Deutschland und die schutzsuchenden Flüchtlinge. Am 26. Mai 1993 beschloss der Deutsche Bundestag gegen die Proteste breiter Gesellschaftsschichten die Änderung des Artikels 16 des Grundgesetzes (GG). Diese Entscheidung bedeutet eine massive Einschränkung, ja eine faktische Abschaffung des Grundrechtes auf Asyl, denn der abstrakt formulierte Grundsatz in Absatz 1 des Artikels 16a GG („Politisch Verfolgte genießen Asylrecht.“) wird durch die Ausnahmen in den nachfolgenden Absätzen systematisch beschnitten und ausgehöhlt. Mit der Manifestierung der sogenannten „Drittstaatenregelung“ kann sich kein Flüchtling mehr auf das individuelle Grundrecht auf Asyl berufen, wenn er über eine Landgrenze in die Bundesrepublik Deutschland einreist. So wurden im Zeitraum von Januar bis Dezember 2007 lediglich 304 Personen (1,1 %) als Asylberechtigte nach Artikel 16a des Grundgesetzes anerkannt. mehr…


Donnerstag 19.06.08, 15:30 Uhr

ProfessorInnen verweigern Diskussion über Studiengebühren

Auf seiner heutigen Sitzung sollte der Senat der Ruhr-Universität Bochum (RUB) über eine Senkung der Studiengebühren auf bis zu 250 Euro entscheiden. Die Entscheidung über den Antrag ist jedoch auf das Sommersemester 2009 vertagt worden. Die Fraktion der ProfessorInnen, die im Senat die absolute Mehrheit stellen, hatte sich offenbar im Vorfeld auf dieses Vorgehen verständigt. Der AStA der Ruhr-Uni schreibt hierzu: »Die studentischen VertreterInnen im Senat hatten den Senkungsantrag gestellt, da aus dem von der Universitätsverwaltung herausgegebenen Bericht über die Verwendung der Studiengebühren ersichtlich ist, dass knapp 50 Prozent der eingenommenen Gelder gar nicht verwendet wurden. Zahlreiche Projekte waren falsch kalkuliert worden; teilweise wurden Gebühren in Renovierungsarbeiten und ähnliches investiert, was ausdrücklich gegen die Gebührensatzung der RUB verstößt. Dazu wollte sich jedoch keiner der Verantwortlichen äußern – stattdessen fiel im Senat nach wenigen Minuten die Entscheidung, den Antrag frühestens 2009 zu behandeln; eine Entscheidung, die ohne die absolute Professorenmehrheit nicht möglich gewesen wäre. mehr…


Mittwoch 18.06.08, 19:00 Uhr

Jusos vermissen Anstrengungen der SPD-Ratsfraktion für ein Sozialticket

Die Jusos Bochum ermahnen die SPD-Ratsfraktion, „sich einer VRR-fremden Umsetzung des Sozialtickets nicht weiter zu verschließen und sich endlich konstruktiv an dem Diskussionsprozess zu beteiligen. Die Verantwortung weiter auf den VRR abzuschieben, ist pure Bequemlichkeit. Wenn ein Sozialticket wirklich gewollt ist, dann werden sich auch für alle technischen und rechtlichen Probleme entsprechende Lösungen finden lassen. Von derartigen Anstrengungen ist in der Ratsfraktion jedoch nichts zu sehen. Dabei wäre es dringend erforderlich, neben den Berechnungen einer kommunalen Umsetzung auch die vorgeschlagenen Alternativmodelle zu prüfen. So etwa ein Sozialticket gültig auf allen Linien der Bogestra. Die Jusos verweisen auf den Parteittagsbeschluss der Bochumer SPD, hier hatte sich die klare Mehrheit für die Einführung eines Sozialtickets ausgesprochen. Dass rot-grün für die kommende Woche wiederholt einen Antrag auf Ablehnung eingebracht hat, halten die Jusos vor diesem Hintergrund für äußerst fragwürdig.“ Siehe auch Meldung vom 17. Juni.
Die Soziale Liste begrüßt zur Überraschung vieler politischer BeobachterInnen den Antrag von SPD und Grünen. Zur Webseite der Sozialen Liste.


Mittwoch 18.06.08, 18:30 Uhr

Ruhr-Uni: Studiengebührensenkung beantragt

Am kommenden Donnerstag entscheidet der Senat der Ruhr-Universität Bochum über einen Antrag der studentischen Senatsfraktion, die Studiengebühren zu senken. Der AStA der RUB schreibt dazu: »Nach den nunmehr veröffentlichten Zahlen der Universitätsverwaltung wurden die Mittel nur knapp zur Hälfte ausgegeben und fließen überdies nicht ausschließlich in die Verbesserung der Lehre. Eine deutliche Entlastung der Studierenden ist deshalb dringend angezeigt. 19 Millionen € flossen in den vergangenen beiden Semestern in die Kasse der Ruhr-Universität – Nur knapp 9 Millionen wurden hingegen ausgegeben. Dies musste der AStA der Ruhr-Universität einem nach langem Zögern von der Universitätsverwaltung vorgelegten Bericht entnehmen. „Von Seiten der Studierendenschaft wurde jederzeit eine kooperative Zusammenarbeit bei der Entscheidung über die Verwendung der Mittel angeboten. Die Gelder werden jedoch, statt in vollem Umfang der Förderung der Lehre zu dienen, auf den Konten der Universitätsverwaltung geparkt.“, so Annika Klüh, Referentin für Hochschul- und Bildungspolitik. mehr…


Mittwoch 18.06.08, 18:00 Uhr

Soziale Liste: Keine Privatisierung der Sparkassen!

Die Soziale Liste schreibt: „Die Pläne der NRW-Landesregierung aus CDU und FDP, mit einem neuen Sparkassengesetz den Fortbestand selbstständiger Sparkassen in kommunaler Trägerschaft zu gefährden, lehnt die Soziale Liste Bochum ab. Das Gesetz, dass noch vor der Sommerpause in den Landtag eingebracht wird, soll aus der WestLB eine Art „Sparkassenzentralbank“ machen und über eine Erweiterung der Trägerschaft der Sparkassen letztendlich die Tür zur Privatisierung weit aufstoßen. Außerdem will die Landesregierung ganz offensichtlich die finanziellen Belastungen aus den Stützungsaktionen für die angeschlagene WestLB und die IKB weitgehend den Sparkassen aufbürden und den Landeshaushalt entlasten. mehr…


Mittwoch 18.06.08, 16:00 Uhr
Jahresbericht 2007 des Flüchtlingssozialdienstes der Medizinischen Flüchtlingshilfe Bochum

Unmenschliche Lebensbedingungen in Deutschland führen zur Retraumatisierung bei Flüchtlingen

Anlässlich des 20. Juni, dem Internationalen Tag der Flüchtlinge, veröffentlicht der Flüchtlingssozialdienst der Medizinischen Flüchtlingshilfe Bochum e.V. (MFH) seinen Jahresbericht 2007. Der Flüchtlingssozialdienst, einer von mehreren Arbeitsbereichen in der MFH, arbeitet nach einem ganzheitlichen Konzept, bei dem Sozialarbeit und psychosoziale Betreuung verknüpft werden. Er beschäftigt sich unter anderem mit den aufenthaltsrechtlichen und ausländerrechtlichen Angelegenheiten von Flüchtlingen und Asylsuchenden und unterstützt sie bei ihrer Orientierung innerhalb des hiesigen Lebensumfeldes und bei der Entwicklung realistischer Ziele und Perspektiven. Die MFH schreibt: „Im Jahr 2007 haben insgesamt 243 Personen aus 27 Herkunftsländern unsere Hilfe in Anspruch genommen. Von dieser Personengruppe lebt der überwiegende Teil länger als sechs Jahre, oft zusammen mit Familienangehörigen, in Deutschland. In ca. 36,4 % der Fälle ging es um Traumata sowie weitere psychologische und psychosoziale Probleme. mehr…


Dienstag 17.06.08, 22:00 Uhr
SPD-Fraktion bleibt bei ihrer Haltung

VRR soll für das Sozialticket sorgen

Die SPD Ratsfraktion zeigt sich unbeeindruckt vom Beschluss des Unterbezirksparteitages ihrer Partei zum Sozialticket. Zur Ratssitzung am 25. Juni hat sie zusammen mit den Grünen den Antrag eingebracht, den sie auch schon im Mai stellen wollte. Damals war der Tagesordnungspunkt „Sozialticket“ allerdings verschoben worden. Die BefürworterInnen des Sozialtickets hatten gehofft, dass ein zu erwartender Beschuss des Unterbezirksparteitages die SPD-Ratsfraktion umstimmen könnte. Tatsächlich hatte sich der Parteitag für ein Ticket für Bochum ausgesprochen. Die Fraktion bleibt aber bei ihrer Haltung, dass ein Sozialticket auf Bochumer Ebene nicht machbar sei und vertröstet auf eine VRR-weite Lösung. Im VRR-Verwaltungsrat hat die CDU die Mehrheit und die SPD möchte die Verantwortung dahin schieben, wenn es auch in Zukunft im Gegensatz zu Dortmund in Bochum kein Sozialticket gibt. Der aktuelle Antrag zur Ratssitzung unterscheidet sich von der Mai-Fassung lediglich durch eine kleine Änderung. Damals hieß es noch: „Der Rat der Stadt Bochum weist die Bochumer Mitglieder in der VRR-Zweckverbandsversammlung an, einen entsprechenden Antrag in die Gremien des VRR einzubringen bzw. einem solchen Antrag in den Gremien des VRR zuzustimmen.“ Im Juni werden die Mitglieder nicht mehr „angewiesen“ sondern nur noch „aufgefordert“. Der Antrag im Mai und der Antrag im Juni.


Dienstag 17.06.08, 19:00 Uhr

BSZ Nr. 749

Der Werbetext für die aktuelle BSZ: „Nicht nur über die aktuellen Einbrüche in Fachschaftsräume an der Ruhr-Universität, sondern insbesondere auch über den Einbruch der Studierendenzahlen an gebührenpflichtigen Hochschulen können die LeserInnen der 749. Ausgabe der Bochumer Stadt- und Studierendenzeitung aktuell einiges erfahren. ‚Studiengebühren halbieren!‘ lautet daher der titelgebende Imperativ des Aufmachers, der nicht nur über die Ver(sch)wendung von Gebührenmitteln an der Ruhr-Uni und anderen NRW-Hochschulen informiert, sondern auch eine Vorausschau auf die kommende Sitzung des RUB-Senats am Donnerstag bietet, wo die Studierenden eine kräftige Senkung der Gebühren beantragen werden. Außerdem kann man/frau sich in unter www.bszonline.de über den am Wochenende eröffneten ersten Bochumer Unsonstladen im Sozialen Zentrum an der Rottstraße informieren sowie über die bevorstehende bsz-Party zur Jubiläumsausgabe Nr. 750, die am nächsten Dienstag ab 22.30 Uhr nach der Gestrandet-Lesung im KulturCafé stattfinden wird.“


Dienstag 17.06.08, 18:00 Uhr

Die Linke unterstützt IG-Metall-Aktionen zur Altersteilzeit

Die Linke Kreisverband Bochum unterstützt die Forderung der IG Metall nach Erhaltung des tariflich gesicherten Anspruchs auf Altersteilzeit. In einem Solidaritätsschreiben an die Bochumer IG Metall stellt Kreissprecherin Hella Eberhardt fest: „Wir begrüßen die Warnstreiks der IG Metall in NRW sowie die geplanten Aktionen bei der Bochumer Eisenhütte und Opel, um in den weiteren Verhandlungen zur Altersteilzeit eine Lösung zu erzielen, die auch über 2009 hinaus älteren Beschäftigten ein vorzeitiges Ausscheiden und jüngeren Menschen den Einstieg in den Beruf ermöglicht. Die Altersteilzeit ist besonders wichtig für alle älteren Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Die Teilzeitregelung auslaufen zu lassen, würde eine massive Rentenkürzung für etliche tausend ArbeitnehmerInnen bedeuten.“ mehr…


Dienstag 17.06.08, 13:30 Uhr

Ratschlag zum Thema Sozialticket

Ratschlag SozialticketDer DGB Ruhr Mark lädt am Dienstag, 24. Juni, um 18:00 Uhr im Jahrhunderthaus der IG-Metall zu einem ruhrgebietsweiten Ratschlag zum Thema Sozialticket mit einer hochkarätigen Expertenrunde ein. Michael Hermund, Vorsitzender der DGB-Region Ruhr Mark drängt auf die Einführung des Sozialtickets: „Seit etlichen Jahren wird an verschiedenen Orten darüber beraten, wie auch für einkommensarme Bürgerinnen und Bürger das Grundrecht auf Mobilität gewährleistet werden kann . Für den öffentlichen Nahverkehr sind im Regelsatz für Menschen, die “Hartz IV” empfangen, weniger als 12 Euro vorgesehen. Für Hunderttausende allein im Ruhrgebiet wird Mobilität bei den Preisen für die Tickets selbst in der eigenen Stadt damit schon zum Luxus.“ Michael Hermund erinnert daran, dass in diesem Jahr ein Sozialticket in Dortmund bereits vorbildlich eingeführt wurde. „In Köln ist das Kölnpass-Ticket inzwischen in den Verkehrsverbund integriert und im Kreistag Unna die Einführung des Sozialtickets ohne Gegenstimme beschlossen worden. Spätestens seit diesem Zeitpunkt ist in nahezu jedem Kommunalparlament im Rhein-Ruhr-Gebiet die Debatte über die Einführung eines Sozialtickets erneut oder erstmals auf die Tagesordnung gekommen. Zweifel an der Realisierbarkeit des Tickets sind gewichen. In allen Städten der Region gibt es Initiativen, die sich für die Einführung des Sozialtickets stark machen. Es geht also nicht mehr um das ‚ob‘ sondern um das ‚wie‘.“ mehr…


Dienstag 17.06.08, 13:00 Uhr

Die Hälfte der Studiengebühren wurden an der Ruhr-Uni nicht ausgegeben

Die alternative liste an der Ruhr-Uni schreibt auf ihrer Webseite: „Von 19 Millionen Euro, die die Universität in den letzten beiden Semestern durch Studiengebühren eingenommen hat, sind bisher nur knapp 9 Millionen ausgegeben worden. Dies geht aus einem Bericht hervor, den die Universitätsverwaltung am Montag, 9. Juni, vorgelegt hat. Trotz größter Kreativität und viel Kooperation seitens der Studierenden ist es der Universität also nicht gelungen, die 500 Euro, die sie pro Semester von den Studierenden einzieht, zur Verbesserung der Lehre einzusetzen. Zwar deckt die Ansatzsumme, die im Bericht ausgewiesen ist, sich nahezu mit den Einnahmen, allerdings wurde kaum ein Projekt mit dem vollen Betrag gefördert; fast alle Ansatzsummen waren viel höher, als nötig gewesen wäre. Einhundert Projekte aus dem vergangenen Jahr sind bis heute überhaupt nicht umgesetzt. Doch statt einzusehen, dass die Studiengebühren größeren (sozialen) Schaden anrichten als sie durch geringe „Lehrverbesserung“ an Vorteilen bringen, und sie konsequenterweise wieder abzuschaffen, sollen noch größere Projekte die Gelder der Studierenden verbrennen. So bearbeitet das Rektorat seit Monaten die Studierendenvertretungen, um ihre Zustimmung für den Bau des ‚Seminarraumzentrums West‘ zu erhalten – in den satte sechs Millionen Euro Studiengebühren fließen sollen. Die FachschaftsvertreterInnenkonferenz (FSVK), die Senatsfraktion und auch der AStA haben diesem Ersuchen eine klare Absage erteilt, doch die oberste Verwaltungsebene möchte unser Votum offenbar nicht akzeptieren. Die alternative liste fordert weiterhin die Abschaffung der Studiengebühren und unterstüzt, als ersten Schritt, den Antrag der studentischen Fraktion im Senat, die Gebühren erheblich zu senken.“ Der Senat der Ruhr-Uni wird am Donnerstag über den Antrag auf Gebührensenkung entscheiden.


Dienstag 17.06.08, 12:30 Uhr
GEW Bochum zum Bürgerbegehren:

Zusammenlegung der Gymnasien unvermeidlich

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft schreibt, dass sie nicht glaubt, dass der Fortbestand des Gymnasiums am Ostring an seinem jetzigen Standort eine ernsthafte Option ist. Die Argumente für die Zusammenlegung sprächen für sich und könnten durch die BefürworterInnen der Erhaltung nicht entkräftet werden. Natürlich bedeute eine Schulschließung immer eine Härte, da Traditionen, Gefühle, Erinnerungen mitbetroffen seien. „Aber man kann sich der demographischen Entwicklung und auch der Entwicklung der Schülerverteilung vor Ort nicht ernsthaft verschließen,“ so der Vorsitzende der GEW, Ulrich Kriegesmann. Da nehme der Ostring nun einmal den letzten Platz ein, und der Handlungsbedarf, der hier entsteht, müsse rechtzeitig für tragfähige Lösungen eingesetzt werden, statt eine Situation abzuwarten, in der die Not der Ratgeber ist. mehr…


Dienstag 17.06.08, 12:00 Uhr

Neu im Jugendring: ISTOK und Lukomorje

Der Bochumer Jugendring hat einen Arbeitskreis mit Migrantenorganisationen gegründet, die in der Kinder- und Jugendarbeit in Bochum engagiert sind. In dem Arbeitskreis arbeiten 14 türkische, kurdische, russische, griechische, vietnamesische und multikulturelle Initiativen und Vereine mit. Der Arbeitskreis soll verstärkte Kooperationen zwischen den Migrantenorganisationen und dem Jugendring ermöglichen und eine Mitgliedschaft von Migrantenorganisationen im Jugendring vorbereiten. Mit ISTOK e.V. und Lukomorje e.V., haben nun zwei Initiativen, die mit russischsprachigen Kindern und Jugendlichen arbeiten, Aufnahmeanträge an den Jugendring gestellt. Die Aufnahme wurde einstimmig im Jugendring beschlossen. Der Arbeitskreis des Jugendrings für Migrantenorganisationen versteht sich als ein offenes Gremium, in dem weitere Initiativen und Vereine, die in der Kinder- und Jugendarbeit in Bochum engagiert sind, mitarbeiten können. Interessierte können sich beim Jugendring (Tel.: 438809-30 oder Email: info@jugendring-bochum.de) melden. Der Arbeitskreis für Migrantenorganisationen trifft sich zur nächsten Sitzung am Mittwoch, 25.06.08 um 18.00 Uhr in der Geschäftsstelle des Jugendrings. Die Mitteilung des Jugendringes im Wortlaut.


Pressemitteilung des Kinder- und Jugendringes Bochum vom 17. 6. 2008
Dienstag 17.06.08, 12:00 Uhr

Neue Mitgliedsverbände im Jugendring: ISTOK e.V. & Lukomorje e.V.

Eine Bestandsaufnahme der Jugendverbandsarbeit in NRW hat ergeben, dass Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund weit unterproportional an den Angeboten der Jugendverbandsarbeit teilnehmen und dass sie vielfach von politischen Partizipationsprozessen ausgeschlossen sind. Die Angebote der Jugendverbände orientieren sich bisher zu wenig an den Lebenswelten der Migranten und strukturelle Hemmnisse wie Mindestanforderungen an Verbandsgröße und Mitgliedszahlen, verhindern die Aufnahme von kleinen, neu gegründeten Jugendorganisationen in die Jugendringe. Der Kinder- und Jugendring Bochum hatte sich im Herbst 2007 erfolgreich beim Landesjugendring NRW für eine Umsetzung des Projektes „Ö“ (Öffnung) beworben, um eine interkulturelle Öffnung des Jugendrings und der Jugendverbände in Bochum voran zu bringen.
Der Jugendring hat einen Arbeitskreis mit Migrantenorganisationen gegründet, die in der Kinder- und Jugendarbeit in Bochum engagiert sind. In dem Arbeitskreis arbeiten 14 türkische, kurdische, russische, griechische, vietnamesische und multikulturelle Initiativen und Vereine mit. Der Arbeitskreis soll verstärkte Kooperationen zwischen den Migrantenorganisationen und dem Jugendring ermöglichen und eine Mitgliedschaft von Migrantenorganisationen im Jugendring vorbereiten.
Mit ISTOK e.V. und Lukomorje e.V., haben zwei Initiativen, die mit russischsprachigen Kindern und Jugendlichen arbeiten, erste Aufnahmeanträge an den Jugendring gestellt. Über diese Anträge hatte die Vollversammlung des Jugendrings am 16.06.08 zu entscheiden. Die Aufnahme von ISTOK und Lukomorje ist einstimmig von den Delegierten der Mitgliedsverbände des Jugendrings befürwortet worden. Der Kinder- und Jugendring Bochum verfügt damit über 18 Mitgliedsverbände, in denen über 60.000 Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 6 und 27 Jahren organisiert sind. Ein erster Schritt zu einer interkulturellen Öffnung des Bochumer Jugendrings konnte damit erfolgreich abgeschlossen werden. In den nächsten Jahren sollen noch viele weitere Schritte folgen.
ISTOK und Lukomorje sind jetzt vollwertige Mitglieder im Kinder- und Jugendring und ihre Arbeit wird künftig mit Mitteln aus dem Kinder- und Jugendförderplan der Stadt Bochum gefördert. Die Gemeinschaft der Bochumer Jugendverbände freut sich auf eine konstruktive und spannende Zusammenarbeit mit den neuen Jugendringsmitgliedern.
Der Arbeitskreis des Jugendrings für Migrantenorganisationen versteht sich als ein offenes Gremium, in dem weitere Initiativen und Vereine, die in der Kinder- und Jugendarbeit in Bochum engagiert sind, mitarbeiten können. Interessierte können sich beim Jugendring (Tel.: 438809-30 oder Email: info@jugendring-bochum.de) melden. Der Arbeitskreis für Migranten-organisationen trifft sich zur nächsten Sitzung am Mittwoch, 25.06.08 um 18.00 Uhr in der Geschäftsstelle des Jugendrings.


Montag 16.06.08, 14:00 Uhr

Alternativen zur Altersarmut

Eine Veranstaltung am kommenden Donnerstag, 19. Juni, um 19.00 Uhr im Nebenraum der Christuskirche mit dem Versichertenältesten der Deutschen Rentenversicherung und langjährigen DGB-Vorsitzenden des Märkischen Kreises, Manfred Kunkel, ist der Bochumer „Startschuss“ für eine bundesweite Kampagne Der Linken für eine „gute Rente“. In der Ankündigung heißt es: „Die Linke sagt Nein zur Rente mit 67 und will mit eigenen Vorschlägen der in den nächsten Jahren nach allen Prognosen wachsenden Altersarmut entgegenwirken.“ Näheres.


Montag 16.06.08, 11:00 Uhr
Ganz alt - ganz aktuell:

Bochumer Stadt- und Studierendenzeitung wird 750

Am Dienstag, den 24. Juni gibt es an der Ruhr-Universität etwas zu feiern: Die 750. Ausgabe der Bochumer Stadt- und Studierendenzeitung (bsz) erscheint. Keine andere Studierendenzeitung ist in Deutschland bisher so häufig erschienen. Die bsz ist damit die älteste kontinuierlich erscheinende studentische Publikation im deutschsprachigen Raum. Aus diesem Anlass lädt die bsz-Redaktion gemeinsam mit der Kulturinitative „Treibgut“ zu einer Party ein, auf der die 750. Ausgabe feierlich enthüllt wird. Los geht es am 24. Juni um 22 Uhr nach der „Treibgut“-Lesung im KulturCafé an der Ruhr-Uni. mehr…


Montag 16.06.08, 10:55 Uhr
Volkshochschule Bochum - Fachbereich Schulabschluss PLUS: Projekt im Schuljahr 2008/2009

Ausstellung: Tag der Bücherverbrennung


Die Lehrgänge  10e und 10f des Arge-Kombikurses beteiligten sich am stadtweiten Projekt zum Tag der Bücherverbrennung. Hierzu gab es am 10.06.2008 in der Christuskirche eine Abschlussveranstaltung geben bei der das Projekt in Form von Plakaten präsentiert wurde.
In Zusammenarbeit mit dem Bochumer Bündnis gegen rechts wurde vorgeschlagen, den 75. Jahrestag der Bücherverbrennung auch in der Volkshochschule zu thematisieren und angemessen zu begehen. mehr…


Montag 16.06.08, 09:00 Uhr

Abholzung stoppen

Bei einer Veranstaltung des BUND Bochum zu den laufenden Abholzaktionen der Stadt Bochum hat sich eine Arbeitsgruppe gebildet, die u. a. für nächsten Montag, 23.6. eine Veranstaltung plant. Hier soll die Stadtverwaltung Stellung nehmen. Ziel der Gruppe ist es, kurzfristig für die Bereiche, in denen ein Baumfällstopp erreicht wurde, ein Konzept zu entwickeln, wie weiterer Kahlschlag verhindert werden kann. Die Stadt soll außerdem darlegen, mit welcher Begründung, welchen (gutachterlichen) Untersuchungen, und mit welcher „politischer Kontrolle der zuständigen Gremien“ bisher die Baumfällungen vorgenommen wurden. Kontakt zu der Arbeitsgruppe über baumschutz [at] bund-bochum.de.
Die Grünen in der Bezirksvertretung Mitte haben unter der Überschrift „So kommen wir auf keinen grünen Zweig!“ ganz pragmatisch aufgelistet, wie eine intelligente Politik in diesem Zusammenhang aussehen könnte. Sie fordern frühzeitige Informationen für die BürgerInnen, „sobald ein Handlungsbedarf fest steht“. Ferner schlagen sie vor, die Umweltverbände einzubeziehen, unabhängige Gutachter zu beauftragen und einfach mehr Geld für die Baumpflege auszugeben. Schließlich fordern sie: „Wenn Fremdfirmen für Pflege- oder Fällarbeiten beauftragt werden, müssen diese streng kontrolliert werden. Das gilt insbesondere dann, wenn diese das gefällte Holz selbst vermarkten dürfen.“ Näheres.


Sonntag 15.06.08, 18:00 Uhr

„Zur Kritik des biologischen Determinismus“

Am Dienstag, dem 17.6. lädt um 18.30 Uhr der AStA der Ruhr-Uni im AusländerInnen-Zentrum hinter dem Kulturcafé zu einem Vortrag von Vanessa Lux zum Thema „Zur Kritik des biologischen Determinismus“. In der Ankündigung heißt es: „Ausgehend von Marx‘ Kritik an Feuerbach stellt sich aus historisch-materialistischer Perspektive die Frage, wie die biologische Grundlage des Menschen im Sinne seiner Naturgeschichte zu fassen ist. Wie schon von Marx und Engels diskutiert, bietet Darwins Evolutionstheorie hierfür eine mögliche theoretische Grundlage. Ohne einen Begriff von der Gesellschaftlichkeit des Menschen und insbesondere seiner gesellschaftlichen Natur führt deren Übernahme jedoch schnell zu biologischem Determinismus bis hin zum Sozialdarwinismus. Aktuelle Beispiele sind Soziobiologie und Evolutionäre Psychologie: einerseits Speerspitze gegen den Kreationismus in den USA, stellen sie andererseits Konzepte bereit, die der Legitimierung gesellschaftlicher Ungleichheit dienen. mehr…


Freitag 13.06.08, 16:00 Uhr

Sevim Dagdelen: „Danke Irland!“

Die Bochumer Bundestagsabgeordnete der Linken Sevim Dagdelen erklärte heute: „Das deutliche Nein der Irinnen und Iren zum Lissabon-Vertrag spricht Hunderten Millionen Menschen in Europa aus dem Herzen. In allen anderen Ländern der EU sollte dieser weitreichende Vertrag ohne demokratische Beteiligung der Bürgerinnen und Bürgern durchgewunken werden, obwohl ein fast gleichlautender Verfassungsvertrag vor drei Jahren von den Menschen in Frankreich und den Niederlanden ebenso deutlich abgelehnt wurde. Das Ergebnis zeigt auch die tiefe Kluft, die zwischen den Menschen in Europa auf der einen Seite und der politischen Klasse auf der anderen Seite besteht. In Deutschland hatte lediglich meine Fraktion Die Linke im Bundestag gegen den Vertrag gestimmt. Anstatt nun die irische Bevölkerung zu beschimpfen oder das ’störrische Stimmvieh‘ nach einer Anstandsfrist erneut zur Urne zu bitten, sollten die EU-PolitikerInnen sich endlich mit der inhaltlichen Kritik auseinander setzen. Vor allem die militaristische Ausrichtung wurde als Grund für die ablehnende Haltung genannt. So sollte im Lissabon-Vertrag eine Aufrüstungsverpflichtung für alle Mitgliedsstaaten festgeschrieben werden und eine enge NATO-EU-Kooperation vertraglich zementiert werden. Dies stieß in Irland mit seiner langen Tradition der militärischen Neutralität auf breite Ablehnung. mehr…


Freitag 13.06.08, 15:00 Uhr

DGB: Sackgasse Niedriglohn

Mittlerweile sind nach Angaben des DGB mehr als 22% der Beschäftigten in Bochum im so genannten Niedriglohnsektor beschäftigt. Die Zahl ist seit dem Jahre 2000 um fast 5 % Punkte gestiegen. Seit Jahren werde die Zahl größer und die Regulierung immer schwieriger. Dramatisch aus Sicht des DGB ist u.a. die Entwicklung für Menschen mit Berufsausbildung. Hier ist eine Steigerung von fast 10% Punkte zwischen 1995 und 2006 zu verzeichnen. Der Deutsche Gewerkschaftsbund verweist auf die Ergebnisse eines aktuellen Kurzberichtes des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der Bundesagentur für Arbeit, der auf die steigende Zahl von Geringverdienern verweist. Bezogen auf die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten liegt die Zahl der Niedriglohnbeschäftigten in Bochum bei über 25.000. Ein erheblicher Teil der Betroffenen ist auf zusätzliche Leistungen aus dem Arbeitslosengeld II angewiesen. Für den DGB-Regionsvorsitzenden Michael Hermund ist dieser Zustand nicht akzeptabel: „Angesichts dieser Entwicklung wird für uns die Forderung nach Durchsetzung eines gesetzlichen Mindestlohnes immer drängender. Wir gehen davon aus, dass sich die Situation nach Abschluss des IAB-Berichtes weiter verschlechtert hat.“ mehr…


Donnerstag 12.06.08, 22:00 Uhr
Shoppen ohne Kreditkarte und Bargeld

KostNixLaden im Sozialen Zentrum Bochum

Am Sonntag, den 15. Juni wird im Sozialen Zentrum Bochum die Eröffnung des neuen „KostNixLadens“ gefeiert. Die Initiative „bochUMSONST“ lädt ab 20.00 Uhr dazu ein, in dem Angebot aus Haushaltswaren, Zeitschriften und Anziehsachen zu stöbern und sich die schönsten Dinge mit nach Hause zu nehmen. Bei diesem besonderen Shoppingevent ist der Name Programm, denn im „KostNixLaden“ gibt es alles für lau. Egal ob das alte Kaffeegeschirr der Großmutter oder das Sommerkleidchen im Blumenmuster, wer im Laden fündig wird, kann die neu gewonnenen Schätze ohne Gegenleistung mitnehmen. Die Initiative öffnet ab sofort jeden Sonntag von 17.00 Uhr bis 19.00 Uhr ihre Türen. Das Konzept des „KostNixLadens“ ist eigentlich ganz einfach. Es werden Dinge angeboten, die Menschen im Laden abgeben, weil sie keine Verwendung mehr dafür haben, andererseits jedoch zu schade wären, um sie wegzuwerfen. Der Laden funktioniert so ähnlich wie ein Flohmarkt, nur dass kein Geld eingenommen wird. In Zeiten, in denen die meisten versuchen, ihre überflüssig gewordenen Habseligkeiten bei eBay oder anderen Onlinebörsen zu verkaufen, um für diese noch ein paar Euro herauszuschlagen, klingt das erstmal ungewohnt. Doch gerade dieser Gegensatz macht einen zentralen politischen Aspekt des „KostNixLadens“ aus. mehr…


Donnerstag 12.06.08, 21:00 Uhr
Colin Goldner zum Dalai Lama:

Der Fall eines Gottkönigs

Am kommenden Dienstag, den 17.6. wird Colin Goldner um 19.30 Uhr im Bahnhof Langendreer einen Vortrag über den Dalai Lama und die Begeisterung für den tibetischen Buddhismus halten. Für viele steht und fällt die Begeisterung für tibetischen Buddhismus mit der Figur des Dalai Lama. Das weltweit hohe Ansehen, das »Seine Heiligkeit« quer durch sämtliche politischen und weltanschaulichen Lager genießt, ist trotz aller Kritik, die seit geraumer Zeit gegen ihn vorgebracht wird, völlig ungebrochen. Nach wie vor gilt er als Symbolfigur für Friedfertigkeit, Güte und in unendlicher Weisheit ruhende Gelassenheit. Das „alte Tibet“ unter der Herrschaft der Lamas stellte keineswegs das „Paradies auf Erden“ dar, das der Dalai Lama und seine Anhängerschaft stets beschwören. Vielmehr war die Geschichte des Landes geprägt von Gewalt und gnadenloser Unterdrückung und Ausbeutung der Menschen. mehr…


Donnerstag 12.06.08, 20:00 Uhr

Proteste gegen den Verkauf der LEG-Wohnungen

Zum Verkauf der LEG-Wohnungen gibt es viele kritische Stellungnahmen: Das Mieterforum hat in einem offenen Brief an Ministerpräsident Rüttgers u.a. nach Garantien für die Fortsetzung des Modernisierungsprogramms gefragt. Die Linkpartei schreibt in einer Erklärung: „Leider hat die schwarz-gelbe Landesregierung allen Warnungen zum Trotz ihr Motto ‚Privat vor Staat‘ ohne Rücksicht auf soziale Verantwortung durchgesetzt.“ Die Soziale Liste unterstützt in einer Pressemitteilung „die geäußerte Kritik an dem Verkauf und befürchtet, dass es sich bei dem Investmentfond der US-Bank um einen profitgierigen, weltweit nach Höchstprofiten strebenden Konzern handelt.“ Und auch die SPD-Ratsfraktion schreibt auf ihrer Webseite: „Ein solches Unternehmen interessiert einzig und allein der Profit.“


Mittwoch 11.06.08, 22:00 Uhr

Gedenken an die Bücherverbrennung vor 75 Jahre

Die Initiative des Bochumer Bündnisses gegen rechts zum Gedenken an den Jahrestag der Bücherverbrennung durch die Nazis hat ungewöhnlich viel Resonanz gefunden. An vielen Schulen und in etlichen Jugendgruppen wurde an die verbrannten „DichterInnen“ gedacht. Es gab mehrere Open Readings in der Innenstadt, auf dem Imbuschplatz wurden provisorische Schilder angebracht, die an den Ort der Bochumer Bücherverbrennung erinnerten und die Namen der AutorInnen verlesen, deren Bücher damals auf dem Scheiterhaufen landeten. Abschließend wurde in der Christuskirche ein beeindruckendes Mosaik des Gedenkens präsentiert. Nur der dümmliche Auftritt einer Politsekte störte ein wenig. Eine Bildergalerie erinnert an einige Momente des Erinnerns an die Bücherverbrennung vor 75 Jahren.


Mittwoch 11.06.08, 17:00 Uhr

Keine weiteren Parkplätze auf der Ferdinandstraße

Die Grünen in der Bezirksvertretung Mitte haben auf einen Konflikt mit dem Stadtentwicklungsausschuss des Rates hingewiesen. Die Bezirksvertretung hat die geplante Schaffung von Parkplätzen auf den ehemaligen Straßenbahngleisen an der Ferdinandstraße einstimmig abgelehnt. Die Grünen schreiben: „Es sind genügend Parkplätze im Parkhaus P6 ‚Hauptbahnhof (Buddenbergplatz)‘ vorhanden. Von den 521 Stellplätzen wird nur ein Bruchteil durch DauerparkerInnen und ein noch kleinerer Teil durch KurzparkerInnen belegt. Das Vorhalten des Parkhauses durch die EGR kostet die Stadt, zumindest indirekt, Geld. Zusätzlicher Parkraum auf der Ferdinandstraße würde mit dem ohnehin vorhandenen und schlecht ausgelasteten Parkhaus konkurrieren. Das wäre reine Geldverschwendung. Die Fahrt ins Parkhaus ist den BesucherInnen des Marktes zuzumuten. Es liegt direkt unter dem Marktplatz. Einstimmig hat die Bezirksvertretung beschlossen, dass die für die Parkflächen eingeplanten 10.000 Euro ‚zur Verbesserung der Platzqualität eingesetzt werden, wie z. B. Verbesserung der Beleuchtung und/oder Verlängerung der Öffnungszeiten der WC-Anlage (Taxifahrer)‘.“


Mittwoch 11.06.08, 14:00 Uhr

Das Land verscherbelt 1351 Wohnungen in Bochum

Die schwarz-gelbe Landesregierung will trotz massiver Proteste die Wohnungen verkaufen, die bisher der Landesentwicklungsgesellschaft gehören. Die Ruhr-Lippe Wohnungsgesellschaft, die zur Hälfte der LEG und zur anderen Hälfte der Deutschen Rentenversicherung Westfalen gehört, ist allerdings durch den beabsichtigten LEG-Verkauf von den Privatisierungsplänen der CDU/FDP Landesregierung betroffen. Sie verfügt in Bochum über 1351 Wohnungen. Die Wohnungen in Bochum befinden sich in der Innenstadt, in Laer, Querenburg, Grumme, Hiltrop, Riemke und Wattenscheid. Das Mieterforum Ruhr schreibt: »Wie bereits durchgesickert ist, soll Whitehall, der Immobilienfonds der amerikanischen Investmentbank Goldman Sachs, den Zuschlag im Bieterverfahren für die Landsentwicklungsgesellschaft NRW (LEG NRW) bzw. für die 93.000 Wohnungen der LEG erhalten haben. Konkret sind die Geschäftsanteile des Landes, rund 68 Prozent, und der WestLB, rund 22 Prozent, an der LEG verkauft worden. Verkauft sind neben der LEG auch deren Beteiligungsunternehmen, u.a. Ruhr Lippe Wohnungsgesellschaft (Dortmund), Wohnungsgesellschaft Münsterland (Münster) und Ravensberger Heimstättengesellschaft (Bielefeld), weil die Deutsche Rentenversicherung Westfalen ihre 50-Prozent-Beteiligung mit zum Verkauf gestellt hat. Teilbereiche der LEG, Stadtentwicklung und Beschäftigung, bleiben beim Land, wodurch allein schon ein integriert und konzeptionell arbeitendes Unternehmen zerschlagen wird. mehr…


Mittwoch 11.06.08, 13:00 Uhr

Kulturzentrum für Wattenscheid

Die Aktionsgemeinschaft Kulturzentrum Wattenscheid schreibt: „Mit einer mit ca. 100 Besuchern als erfolgreich zu wertenden Kundgebung auf dem Alten Markt meldete sich die Aktionsgemeinschaft Kulturzentrum Wattenscheid am vergangenen Samstag zurück. Die Veranstaltung wurde von den Bands „Sozialabgabe (Wattenscheid) „Die Molotov Cocktails“ (Recklinghausen) und der Theatergruppe Pflock (Hamburg) unterstützt.
Da auf derart turbulenten Veranstaltungen, auf denen viele Mitglieder der Aktionsgemeinschaft in organisatorische Tätigkeiten eingebunden sind, sich nur bedingt die Möglichkeit zu einer inhaltlichen Diskussion bietet, beteiligt sich die Aktionsgemeinschaft mit einem Info-Stand am diesjährigen Wattenscheider Familienfest (Watt’n Sommer) am 14. 6. zwischen 11.00 und 22.00 Uhr. Der Stand befindet sich zwischen Altem Markt und Saarlandbrunnen in der Fußgängerzone.“


Dienstag 10.06.08, 22:00 Uhr

Rektorat der RUB lenkt ein

verwendung-studienbeitraege.gifDer AStA der Ruhr-Uni schreibt: »Offenbar in Reaktion auf die Veröffentlichung unserer heutigen Pressemitteilung mit dem Titel „Rektor unterschlägt Informationen“ hat die Universitätsverwaltung eingelenkt. Etwa eine Stunde nach unserer Veröffentlichung wurden die Informationen zur Verwendung der Studiengebühren den studentischen Gremien zugänglich gemacht. Der AStA zeigte sich hocherfreut, dass die öffentliche Kritik am Vorgehen der Universitätsverwaltung Wirkung gezeigt hatte. „Damit dürfte einer konstruktiven Debatte über den von uns vorgesehenen Antrag zur Gebührensenkung auf der nächsten Senatssitzung am 19. Juni nichts mehr im Wege stehen.“ kommentierte Benjamin Bettinger, AStA-Referent für Hochschulpolitik, die neuesten Entwicklungen.« Der „Bericht über die Verwendung der Studienbeiträge“ der Ruhr Uni.


Dienstag 10.06.08, 17:15 Uhr
Zweckentfremdung von Studiengebühren?

AStA der RUB: „Rektorat verzögert Debatte über Gebührensenkung“

Der AStA der Ruhr-Uni schreibt: »Donnerstag, 19. Juni: Ein Datum, mit dem der AStA fest gerechnet hatte. Im Senat der Ruhr-Uni soll darüber diskutiert werden, ob die Studiengebühren in Höhe von derzeit 500 Euro pro Semester gesenkt werden. „Aus den Fakultäten wird uns immer wieder berichtet, dass das Geld zweckentfremdet wird, weil es nicht sinnvoll ausgegeben werden kann. Deswegen hat die studentische Fraktion eine Senkung beantragt“, sagt Matthias Brunnert vom AStA-Vorstand. „Jetzt sieht es so aus, als wollte das Rektorat die Debatte mit einem billigen Trick verzögern: Die eigentlich schon vorliegenden offiziellen Zahlen sollen nicht rechtzeitig veröffentlicht werden.“ mehr…


Dienstag 10.06.08, 17:00 Uhr

Kulturvisionen der Stadtverwaltung

Das Presseamt der Stadt Bochum hat eine Mitteilung unter der Überschrift „ViktoriaQuartierBochum – Entwicklungskonzept für den Erlebnisraum Innnenstadt“ veröffentlicht. In dem Text heißt es u. a.: „Mit ihren drei Kulturschwerpunkten – Innenstadt-West, Stadtparkviertel und ViktoriaQuartierBochum – definiert sich die Bochumer Innenstadt als einzigartiger Erlebnisraum innerhalb der Metropole Ruhr.“ Der gesamte Text im Wortlaut: „1. Hintergrund
Für die Stadt Bochum eröffnet sich mit Blick auf das Kulturhauptstadtjahr 2010 auch die Chance zu neuen Stadtentwicklungskonzepten und zu zukunftsweisenden Wandlungsprozessen. Aus diesem Grund hat die Verwaltung ein Entwicklungskonzept für den „Erlebnisraum Innenstadt“ aufstellen lassen. Hierbei sind das Zusammenspiel der kreativen Quartiere der Innenstadt sowie die Aussagen zur Entwicklung des ViktoriaQuartierBochums im Süden der Innenstadt von zentraler Bedeutung. mehr…


Dienstag 10.06.08, 15:00 Uhr

Noch mehr Müll nach Gerthe?

Der Müllkonzern Remondis möchte die Kapazität seiner Müllsortieranlage in Bochum Gerthe verdreifachen. Hiergegen protestiert die Soziale Liste im Rat: „Mit den Plänen für eine Verdreifachung der täglichen Verarbeitungsmenge auf 250 Tonnen droht der Stadtteil Gerthe nun endgültig zu einem der großen Müllzentren im Ruhrgebiet zu werden.“ Hinzu kommte eine drastische Zunahme des Verkehrsaufkommens, insbesondere des LKW-Verkehrs. „Das heißt“, so Helgard Althoff, Bezirksvertreterin der Sozialen Liste, „Lärm von morgens bis abends auf dem Gelände, aber auch in den Zufahrtsstraßen wie Kirchharpener- und Bövinghauser Straße.“ Hinzu kommen Feinstaub und Dieselruß sowie Verkehrsgefahren durch die großen LKW und Containerfahrzeuge. mehr…


Dienstag 10.06.08, 15:00 Uhr

Aus dem Senat der Ruhr-Uni

Eigentlich wollte das Rektorat der Ruhr Uni gestern die Fraktionen des Senates darüber informieren, was mit den Geldern passiert ist, die die Ruhr-Uni durch die Studiengebühren zusätzlich eingenommen hat. Eine Vorlage wurde verteilt. Dann merkte das Rektorat, dass die Studierenden einen Antrag zur nächsten Sitzung gestellt haben, der eine Senkung der Gebühren vorsieht. Die Zahlen der Vorlage waren eine gute Argumentationshilfe für die Studierenden. Die Vorlage wurde schnell wieder eingesammelt, weil angeblich ein Fehler enthalten sei. Die Studierenden vermuten nun, dass die geballte wissenschaftliche Kompetenz der Ruhr-Uni nicht ausreichen wird, um bis zur Senatssitzung den Fehler zu finden.
Bei der Wahl für den nächsten Senat hat bei den Studierenden die „Liste VV“ der Fachschaften alle Sitze errungen. Die Hochschulgruppen von CDU und FDP gingen leer aus. RCDS und LHG erhielten keinen Sitz. Das Wahlergebnis.


Montag 09.06.08, 22:00 Uhr

BSZ Nr. 748

Folgender Werbebeitrag für die aktuelle BSZ erreichte die Redaktion: »Nicht nur hochschulpolitisch Brisantes hält die neue Ausgabe der Bochumer Stadt- und Studierendenzeitung bereit: Wer sich über die Abschaffung von Studiengebühren in Hessen informieren möchte oder über den skandalösen Prozess gegen eine 20jährige Protestlerin gegen Gebühren in NRW, sollte sich die bsz Nr. 748 genauso wenig entgehen lassen wie KritikerInnen von Tierausbeutung an der Ruhr-Uni und anderswo – gleich zwei Beiträge befassen sich mit dem Thema Tierschutz. Auch U35-BenutzerInnen, denen der Kontrollzwang („Betreutes Fahren“) bei der Bogestra zunehmend an den Nerven zerrt oder Fußball-EM-müde ZeitgenossInnen kommen auf ihre Kosten. Auch erfährt man/frau einiges über den Umbau des jüdischen Kulturzentrums der Alten Synagoge in Essen. Unter der Rubrik „Bochum in Kürze“ wird ferner die Initiative für ein Kulturzentrum in Wattenscheid gewürdigt. Eines der Topthemen sind außerdem die unfassbaren Pläne, die Praxisausbildung angehender MedizinerInnen künftig auf vier Universitätskliniken beschränken und das bewährte „Bochumer Modell“ in der Medizinerausbildung aufgeben zu wollen. Also: Ganz schnell auf www.bszonline.de surfen, bevor am kommenden Montag an gleicher Stelle die nächste Ausgabe erscheint!«


Montag 09.06.08, 18:00 Uhr

Fragen an die ARGE

Heute nachmittag fand auf Einladung des neuen Geschäftsführers der ARGE Bochum, Torsten Withake, ein Gespräch mit den Bochumer Erwerbslosenberatungen statt. In einem ausführlichen Themenpapier schildern die BeraterInnen die alltäglichen Probleme, die durch die ARGE hervorgerufen werden. Das wollen sie der Öffentlichkeit nicht vorenthalten. Ein vordringliches Problem sehen sie darin, dass immer wieder Menschen von der ARGE ohne jegliche Unterstützung gelassen werden. Das darf nicht sein. Angesprochen wurde auch die geheime „Zielvereinbarung“ der ARGE. Die BeraterInnen befürchten, dass darin massive Einsparvorgaben enthalten sind, die nur durch eine widerrechtliche „Verfolgungsbetreuung“ zu erreichen sind. Eine Reihe von weiteren Unregelmässigkeiten im Verhalten der ARGE wird aufgelistet. Das ausführliche Papier der Beratungsstellen.
Torsten Withake ist seit 1. Januar 2008 Leiter der Bochumer ARGE. Er war zuvor als stellvertretender Geschäftsführer der ARGE Düsseldorf tätig. Der Wechsel der Geschäftsführung erfolgt laut ARGE-Vertrag turnusmäßig alle 3 Jahre.


Themenvorschläge zum Gespräch mit Torsten Withake am 9. Juni 2008
Montag 09.06.08, 18:00 Uhr

Fragen an die ARGE

I. fürsorgerechtliche Verpflichtung der ARGE – „Leistungssicherungsprinzip“

Als Folge der „Zusammenlegung“ der Arbeitslosenhilfe und der Sozialhilfe stellt sich das SGB II heute dar als die „Sozialhilfe für Erwerbsfähige“ und damit vorrangig als Teil des Fürsorgerechtes (die auch schon im BSHG und dem entsprechenden Teil des AFG enthaltenen arbeitsmarktrelevanten Anteile seine hier außer acht gelassen). Fürsorgerechtliche Verpflichtung ist zunächst immer den Lebensunterhalt zu sichern, und zwar unverzüglich. Entsprechend dem Urteil des BVerfG vom 12. 05.2005 auch dann, wenn Zweifel an der Rechtmäßigkeit des Anspruchs bestehen. Denn: „Ein Mensch kann verhungern, eine Behörde nicht“ (Dr. Brand, Präs. LSG NRW)..

Aufgabe sei die Sicherstellung eines menschenwürdigen Lebens. Diese „Sicherstellung ist eine verfassungsrechtliche Pflicht des Staates, die aus dem Gebot zum Schutze der Menschenwürde in Verbindung mit dem Sozialstaatsgebot folgt. Dabei sei nur auf die gegenwärtige Lage abzustellen.“ (BVerfG).

Dieser Aufgabe kommt die ARGE Bochum in etlichen uns bekannten Einzelfällen nicht nach. Wir wollen hier einige „Standardfälle“ auflisten, aber zunächst die im Sozialrechtswesen vorherrschende Meinung darstellen, wie sie in einem Praktiker-Workshop zu Problemen des SGB II des Deutscher Sozialgerichtstag am 16. 1. 2008 einhellig vertreten wurde:

„Wendet sich ein Hilfebedürftiger an die SGB II-Behörde, so gilt nach § 21 SGB XII und § 44a Abs. 1 Satz 1 SGB II (ist und nicht: WAR) der/die Hilfebedürftige ( bis zum 65. Lj.) so lange als erwerbsfähig, wie nicht das Gegenteil festgestellt ist. Erst ab der (unwidersprochenen) Feststellung der Nicht-Erwerbsfähigkeit tritt der SGB XII – Leistungsträger ein. Die bis dahin geltende fingierte Erwerbsfähigkeit wird auch nicht rückwirkend aufgehoben, der Anspruch bestand tatsächlich. Leistungen nach dem 3. Kap. SGB XII sind dann bekanntlich dem Grunde nach ausgeschlossen. …

Auch § 28 SGB II erfordert für nicht erwerbsfähige Angehörige die rechtswirksame Einstufung der übrigen Angehörigen. Nur wenn nach § 41 SGB XII alle Menschen in einer BG nicht erwerbsfähig sind, kommen allein Leistungen nach dem SGB XII in Frage.

Solange kein Antrag nach § 41 SGB XII gestellt ist, muss ohne Antragserfordernis Leistung nach dem 3. Kap. SGB XII oder (mit Antragserfordernis) nach § 28 SGB II erbracht werden.

§ 45 SGB XII bezieht sich allein auf die Feststellung des RV-Trägers auf dauerhafte Erwerbsunfähigkeit.

Wendet sich einE HilfebedürftigeR an die SGB XII-Behörde, so muss sie natürlich umgehend Hilfe leisten, kann den/die HilfesuchendeN aber ganz schnell an die SGB II-Behörde loswerden (s. oben) oder selbst den Antrag auf SGB II – Leistungen stellen. Alle, die aus der SGB II-Berechtigung herausfallen fallen prinzipiell in die Zuständigkeit des SGB XII. …

Es gibt zwischen dem SGB II und dem SGB XII kein Vorrang – /Nachrangverhältnis, beide existieren gleichwertig nebeneinander. Die Antragserfordernis nach § 37 SGB II ist zwar Verfahrensvoraussetzung im SGB II, aber nicht – auf beide Rechtsgebiete insgesamt bezogen – Leistungsvoraussetzung.

Ggf. wäre entsprechend dem Meistbegünstigungsprinzip davon auszugehen, dass ein notwendiger Antrag automatisch bei allen in Frage kommenden Stellen gestellt worden ist (§ 16 Abs. 2 SGB I (unzuständiger Leistungsträger) u. § 28 SGB X (nachträglicher Antrag bei Aufhebung einer nachrangigen Leistung); § 44 SGB X wurde bekanntlich vom BSG für voll anwendungsfähig auch im SGB XII erklärt! Ggf. wäre auch dem sozialrechtlichen Herstellungsanspruch zu entsprechen.

Es gilt SGB XII § 18 (Kenntnisgrundsatz im 3. und 5.-8. Kapitel SGB XII). Dabei wurde auch das Stichwort „Leistungssicherungsprinzip“ genannt.

1. ggf. Vorschuss – Schnittstelle ARGE /Sozialamt

Wir erleben immer wieder, dass Antragstellende regelrecht „abgewimmelt“ werden oder die Antragsbearbeitung wird verschleppt, weil angeblich immer wieder Unterlagen fehlen. Auch werden Hilfesuchende „von Pontius zu Pilatus“ geschickt. Dieser Zustand ist fürsorgerechtlich nicht haltbar. Hier wäre ggf. der Lebensunterhalt für die ersten Tage umgehend gemäß § 42 SGB I durch einen Vorschuss sicherzustellen. Danach, so unser Vorschlag, ist durch eine Schnittstelle ARGE /Sozialamt das weitere Vorgehen unverzüglich einzuleiten. Andernorts kommt es bereits zu Vorwürfen unterlassener Hilfeleistung mit billigender In-Kauf-Nahme der Körperverletzung.

2. Ist der ARGE die „Nothelfer-Regelung“ des § 25 SGB XII bekannt? Wäre die ARGE in Zukunft bereit, der Rechtslage entsprechend die Hilfen, die wir bereits in Einzelfällen als Zuschuss erbracht haben, zu erstatten?

2. Leistungsverweigerung durch Sanktionen

a. Menschen mit besonderem Hilfebedarf

Sanktionen sind keine Strafe oder „Bußgeld“, sondern haben einen (sozial-) pädagogischen, auf einen individuellen erzieherischen Effekt abzielende Zweck (Eicher/Spellbrink, § 31, RdNr 1, 60). Sie sind allein eine Maßnahme, um ein für die Betroffenen günstiges Verhalten herbeizuführen (vgl. dazu die ausführlichen Stellungnahmen von Prof. Berlit, Richter am Bundesverwaltungsgericht, und Lauterbach, vors. Richter am LSG Halle). Kann das Ziel damit nicht erreicht werden, ist von der Sanktion abzusehen. Das erfordert eine eingehende Ermittlung des Sachverhaltes und der Situation der Betroffenen einschliesslich einer Anhörung. Wir vermissen hier ein qualifiziertes und sachgerechtes Vorgehen vor allem bei über 25jährigen Betroffenen, während bei der Gruppe der U 25 eine geeignete Zusammenarbeit mit dem Jugendamt besteht. Aber auch über 25jährige können in besonderem Maße hilfebedürftig sein. Hier bedarf es sozialarbeiterischer Qualifikation.

b. Absenkungen

Für den Fall von Absenkungen um mehr als 30 % können ergänzende Sachleistungen oder geldwerte Leistungen erbracht werden. Die BA-Hinweise vermerken dazu: „ … Innerhalb dieses Rahmens sind Lebensmittelgutscheine auf den für Ernährung und Gesundheitspflege vorgesehenen Anteil der Regelleistung zu beschränken …“.

Verfassungsrechtlich ist aber eine Absenkung unter das physische Existenzminimum nicht zulässig. Das physische Existenzminimum umfasst mehr als nur Ernährung und Gesundheitspflege, dazu gehören auch z. B. Kleidung, Haushaltsenergie usw. und auch ein gewisser Barbetrag (z.B. für Fahrtkosten, Praxisgebühr usw.). In der Literatur ist vorherrschend, dass das physische Existenzminimum bei etwa 70 % der RL (incl. Sachleistungen oder geldwerte Leistungen) liegt. Wohnungskosten dürfen selbstverständlich niemals verweigert werden, können (wie Energiekosten) aber durchaus direkt an Vermieter oder Energielieferant gezahlt werden.

In BGs ist darauf zu achten, dass es durch Sanktionen gegen einzelne Mitglieder der BG nicht zu einer unzulässigen „Sippenhaft“ kommt. „Absenkungen finanzieller Leistungen“ sind „insoweit unzulässig sind, als sie sich negativ auf Angehörige einer Bedarfsgemeinschaft auswirken, die keinen die Absenkung auch gegenüber ihnen legitimierenden Pflichtverstoß begangen haben.“ (a.a.O).

Außerordentlich fraglich ist auch, ob Menschen, die nur durch § 9 Abs. 2 S. 3 hilfebedürftig werden überhaupt sanktionsfähig sind.

3. Leistungsverweigerung wg. „fehlender Mitwirkung“ (§ 66 SGB I)

Regelmässig finden wir auf Anforderungen von auch relativ unbedeutenden Belegen/Bescheinigungen den Hinweis, bei Nicht-Folgeleistung würde die gesamte Leistung eingestellt. Das ist nicht zulässig (vgl. oben: Urteil des BVerfG). Es kann höchstens die Leistung in Bezug auf den fehlenden Nachweis versagt werden (z.B.: Nebenkostenabrechnung), solange damit nicht das physische Existenzminimum berührt wird.

Es kommt dabei auch zu Vorkommnissen, die bei unseren AnwältInnen den Anfangsverdacht der falschen Verdächtigung und der Nötigung mit bedingtem Vorsatz erwecken.

II. Zielvereinbarung -­ behördeninterne Kommunikation – Schulung

Wie bekannt, verlangt die Unabhängige Sozialberatung die Veröffentlichung der Zielvereinbarung 2008 und Zurückliegender auf der Grundlage des Informationsfreiheitsgesetzes. Wir bitten auch um Überlassung interner Dienstanweisungen. Wir bezweifeln, daß die behördeninterne Kommunikation und Ausbildung/ Fortbildung den Erfordernissen entspricht. Auch wird der Pflicht zur aktiven Beratung nicht Genüge getan. (Beispiel: selbständige DozentInnen und „Übungsleiterpauschale“). Hilfreich wären situationsbezogene Merkblätter (wir stellen gerne unsere Vorlagen zur Verfügung); es sollte auch hingewiesen werden auf das Recht zur Akteneinsicht nach § 25 SGB X (auch zur Einsicht in die elektronische Akte), um Unstimmigkeiten korrigieren zu können. Die Rechtsbehelfsbelehrungen sind z.T. unzureichend (§ 85 Abs. 3 SGG).

III. Mietbescheinigungen – Auskünfte von WG-Mitgliedern

Widerrechtlich werden Bescheinigungen der Vermieter auf ARGE-Formularen verlangt. Das ist höchstens zulässig, wenn Mietverträge nicht mehr leserlich sind. Im Normalfall reicht der Mietvertrag und ein entsprechender Kontoauszug. Die Betroffenen haben das Recht , dass Vermieter nicht von ihrer Hartz IV-Abhängigkeit erfahren. Gleiches gilt in einer WG: erstens besteht auch hier das informelle Selbstbestimmungsrecht auch gegenüber den WG-MitbewohnerInnen; zweitens sagt das Bundesverfassungsgericht (BVerfG, 1 BvR 1962/04 vom 2.9.2004):

„Im Antrag auf Arbeitslosengeld II muss der Antragsteller keine Angaben über die persönlichen Verhältnisse eines bloßen Mitbewohners machen. Es reicht in solchen Fällen – einer reinen Wohngemeinschaft – aus, wenn der Antragsteller im Formular den von ihm getragenen Mietanteil benennt oder die Untermietzahlung als Einkommen angibt.“

Und nebenbei: die ARGE Bochum gebraucht als Mietbescheinigung ein Formular aus dem Rechtsbereich Wohngeldgesetz. Das ist nicht zulässig, insbesondere bei der dort aufgeführten Androhung einer Strafverfolgung handelt es sich um unzulässige Nötigung. (http://www.arge-bochum.de/index.php?id=195 )

IV. Heizung – Warmwasser – Wohnungskosten

1. In Bescheiden kommen es zu Kürzungen der KdU ohne Begründung und ohne Aufgliederung der KdU. Das ist nicht zulässig. Auch Direktzahlungen an Vermieter oder Energielieferanten werden nicht ausreichend deklariert. Insgesamt sind die Bescheide immer noch, wie wir schon Anfang 2005 in einem Schreiben an Herrn Wolterhoff feststellten, „unter aller Sau“. Das dürfen Sie nicht auf A2LL schieben, sie alleine sind in der Pflicht, und müssen das möglicherweise durch ein zusätzliches Schreiben oder im freien Textfeld der Bescheide darstellen. Wir befürchten, dass die Undurchschaubarkeit der Bescheide in Ihrem Hause nicht ungern gesehen wird und raten regelmäßig zu Widerspruch und Klage.

2. Heizkosten (-nachzahlungen) werden immer noch nicht regelmäßig in voller Höhe übernommen (liegt das nur an Punkt II – mangelnde Schulung ?).

3. Ist der ARGE das sog. „Warmwasser-Urteil“ des BSG bekannt (27.2.2008, B 14/11b AS 15/07 R)? Demnach darf bei einer Gewinnung des Warmwassers aus der gleichen „Quelle“ wie die Heizungswärme kein Pauschalabzug von 18 % von den Heizungskosten vorgenommen werden, sondern es dürfen maximal 6,22 Euro berücksichtigt werden. Wie gedenkt die ARGE damit umzugehen?

V. Sonstige Beschwernisse:1. Das leidige Thema „Empfangsbestätigung“: Wir fragen uns, in welchem Land (und in welcher Epoche) wir uns befinden, dass die ARGE sich traut, Empfangsbestätigungen zu verweigern: „Diese Art von Bescheinigungen ist in den gesetzlichen Vorschriften nicht vorgesehen und bedeutet für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der täglichen Arbeit unnötigen Mehraufwand.“ (Homepage ARGE Bochum – unsere Antwort darauf: „Weitere Schäbigkeit der ARGE Bochum“ (http://www.bo-alternativ.de/sozialberatung ). Dort finden Sie auch einen Auszug aus dem „Europäischer Kodex für gutes Verwaltungshandeln“, dem sich zumindest die BA verpflichtet hat, und der natürlich Empfangsbestätigungen vorsieht. Immer noch verschwinden Papiere in den unergründlichen Tiefen der ARGE … Herrn Kuckuks Bemerkung dazu spricht Bände …; wir können das natürlich nicht beweisen und wollen sie deshalb hier nicht zitieren. Sie darf aber auf Anfrage gerne mündlich wiedergegeben werden.

Freundliche ARGEn verfügen über einer Poststelle, die eine Kopie des eingereichten Schreibens mit einem Eingangsstempel versieht.

2. Thema „Klassenfahrt“: in Bochum unzulässigerweise gedeckelt bei 260 Euro. Es ist Aufgabe der Verwaltung, von sich aus auf eine Korrektur der Richtlinie hinzuwirken. Das Gleiche gilt für die Erstausstattung bei Schwangerschaft, die mit 130 Euro nicht der Rechtslage (150,– Euro) entspricht

3. Vorladung von SchülerInnen trotz vorliegender Schulbescheinigung

4. Ist der ARGE die HEGA 05/08 – 20 (Handlungsempfehlung/Geschäftsanweisung der BA) vom 20.5. 2008 (Geschäftszeichen: SP II 21 – II-1404, GA Nr. 16/2008) bekannt, wonach ein Widerspruch zu einer Rückforderung aufschiebende Wirkung habe? Werden die Betroffenen darüber aufgeklärt?

5. Ist der ARGE die HEGA 05/08 – 23 vom 02.5. 2008 (Geschäftszeichen: SP II 21 – II-1303.4) bekannt, wonach von den Empfehlungen des DV zur Höhe des Mehrbedarfs wegen kostenaufwändiger Ernährung nur in begründeten Einzelfällen abgewichen werden darf? Werden die Betroffenen darüber aufgeklärt?

6. Ist der ARGE bekannt, dass manche der Hartz IV-Abhängigen der deutschen Sprache nicht mächtig sind und andere gar nicht lesen können? Trotzdem sollen sie dies und das (EGV) unterschreiben? Wann richtet die ARGE ein mit DolmetscherInnen ausgestattetes spezielles Team ein?

7. Bei Arbeitsaufnahme entfällt der Leistungsanspruch. Es kann aber gemäß § 23 Abs. 4 SGB II zur Überbrückung ein Darlehen gewährt werden. Zur Eingliederung können gemäß § 16 Abs. 1 S. 2 Im SGB III vorgesehene Leistungen erbracht werden, u. a. auch eine Mobilitätsbeihilfe. Ist das der ARGE bekannt, werden die Betroffenen entsprechend informiert (Merkblatt)?

8. Nach § 2 Abs. 3 S. 1 Alg II-V kann bei laufenden Einnahmen in unterschiedlicher Höhe ein Durchschnittseinkommen zu Grund gelegt werden. Das wird regelmäßig zu hoch angesetzt. Daraus resultierende Nachzahlungen erfolgen so spät, dass die Betroffenen in ein nicht zulässiges Defizit geraten. Auch im folgenden Bewilligungszeitraum wird regelmäßig wieder ein zu hohes Durchschnittseinkommen angerechnet.

9. Kommt es zu einer Überzahlung, die nicht entsprechend § 43 S. 1 SGB II durch die Betroffenen veranlasst ist, fordern Sie trotzdem die Zustimmung zu einer nicht zulässigen Aufrechnung. Zudem unterstellen Sie den zu Recht empörten Betroffenen unrechtes handeln.


Montag 09.06.08, 17:30 Uhr

DolmetscherInnen gesucht

Die Medizinische Flüchtlingshilfe Bochum e.V. sucht dringend für die Traumatherapie zum nächstmöglichen Termin DolmetscherInnen für Albanisch und Türkisch. Auch für andere Sprachen werden ÜbersetzerInnen benötigt. Näheres.


Montag 09.06.08, 17:00 Uhr

Die Linke: „Fit für den Kommunalwahlkampf“

Die Linke Bochum hat auf der Klausurtagung am Wochenende die Entwicklung eines Wahlprogramms für die Kommunalwahl, die in genau einem Jahr stattfindet, eingeleitet. Der Kampf für den Erhalt der städtischen Unternehmen, Vergünstigungen für sozial Benachteiligte wie z.B. ein Sozialticket und ein Sozialtarif für Strom- und Gasbezug und kostenlose Bildung von der Kita bis zur Hochschule sollen wichtige Forderungen des zu erstellenden Wahlprogramms werden. Offen hält sich Die Linke in Bochum noch die Entscheidung, ob Sie mit einem eigenem Kandidaten oder einer eigenen Kandidatin zur Oberbürgermeisterwahl antreten wird. Näheres.


Montag 09.06.08, 09:26 Uhr

Soziales Zentrum sucht neue Bleibe

Das Soziale Zentrum an der Rottstraße hat seine Räume zum 31.12.2008 gekündigt. Die Hinterhof-Lage ist aus einer Reihe von Gründen sehr ungünstig für das Zentrum. Insbesondere für die MieterInnen im Vorderhaus ist es belastend, dass hier inzwischen mehr als zwanzig Gruppen und Initiativen tagen und damit ständig BesucherInnen kommen und gehen. Ab dem 1.1. 2009 werden nun neue Räume gesucht. Bisher wurden ca. 270 qm genutzt. Die Miete betrug 1.300 Euro. Das neue SZ sollte nicht kleiner sein, nicht mehr Miete kosten, einen größeren Versammlungsraum haben und in der Innenstadt liegen. Tipps und Angebote an info[at]sz-bochum.de.


Montag 09.06.08, 07:00 Uhr

Info zum Thema „Warmwasserkosten bei Hartz IV“

Die Sozialberatung Bochum, Am Bergbaumuseum 37, hat ein Sonderinfo zum Thema „Warmwasserkosten bei Hartz IV“
veröffentlicht. Bisher hatte die ARGE nämlich pauschal 18 % der Heizkosten gekürzt, wenn Warmwasser durch eine Zenralheizung oder eine Gasetagenheizung in der Wohnung erhitzt wurde. Das Info weist darauf hin: „Hierzu hat nunmehr erstmalig das Bundessozialgericht (BSG) entschieden. Nach dieser Entscheidung (BSG vom 27.02.2008 B 14/7 b AS 64/06 R; B 14/11b AS 15/07 R) ist eine Kürzung von Heizko­sten um Warmwasseranteile zulässig, allerdings nur in der Höhe, in der solche Kosten bereits in der Regelleistung enthalten sind. Das BSG ist der Auffassung, dass die Regel­leistung (im Jahr 2005) einen Kostenanteil von € 6,22 für Warmwasserbe­reitung enthält. In dieser Höhe dürfe eine Kürzung der Heizkosten erfolgen, darüber hinaus aber nicht. Das bedeutet, das die/derjenige, die/der als Alleinstehende/r mehr als € 35,00 oder zu zweit mehr als € 63,00 Heiz- und Warmwasserkosten hat, durch den pauschalen Abzug von 18 % benachteiligt wird.“ Das Sonderinfo als PDF-Datei.


Sonntag 08.06.08, 13:00 Uhr

Verbrannt, verbannt, vergessen?

Die Bücherverbrennungen der Nazis vor 75 Jahren bieten den Anlass für zahlreiche Veranstaltungen. Das Stadtarchiv – Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte beteiligt sich mit der Lesung „Verbrannt, verbannt, vergessen?“ daran. Drei Bochumer AutorInnen erinnern am Montag, 9. Juni, ab 18 Uhr an drei der verfemten DichterInnen: Hugo Ernst Käufer: „Nach Mitternacht“ in finsterer Zeit – Irmgard Keun; Friedrich Grotjahn: „Öfter als die Schuhe die Länder wechselnd“ – Bertolt Brecht; Heide Rieck: “Sieh in mein verwandertes Gesicht“ – Else Lasker-Schüler. Ursula Jennemann-Henke und Ingrid Wölk werden zuvor einen Einstieg in das Thema geben.
Hugo Ernst Käufer hat 1993 seine Annäherungen an Irmgard Keun beschrieben.


Samstag 07.06.08, 19:00 Uhr

Mauretanien: Transitland für MigrantInnen oder Hilfspolizist der EU?

Am Donnerstag, dem 12. Juni findet um 19.30 Uhr eine Veranstaltung der Initiative gegen Rassismus und Ausgrenzung, Dortmund im Bahnhof Langendreer statt zum Thema: „Mauretanien – Transitland für MigrantInnen oder Hilfspolizist der EU? Referent ist Amadou M’Bow.  In der Einladung heißt es: „Mauretanien kam auch in Deutschland in die Schlagzeilen, seit tausende von Bootsflüchtlingen versuchen, von dort auf die Kanarischen Inselns zu gelangen. Nachdem Marokko nach den Ereignissen an den Grenzzäunen der spanischen Enklaven Ceuta und Melella im Oktober 2005 seine Grenzen geschlossen hatte, wurde Mauretanien zunehmend zu einem Transitland für MigrantInnen. Diese kommen vor allem aus Subsahara-Afrika (viele aus Senegal, Gambia, Guinea). Sie versuchen, von mauretanischen Hafenstädten und inzwischen auch von kleinen Fischerorten aus in Booten auf die Kanarischen Inseln zu gelangen. MenschenrechtsaktivistInnen, Selbsthilfegruppen von Abgeschobenen und Initiativen derer, die auf dem Sprung in die Boote sind, organisieren sich für die Rechte der Flüchtlinge. Denn die EU wehrt an den Küsten Nord- und Westafrikas alle Fluchtversuche rigoros ab – oft mit tödlichen Folgen. mehr…


Brief von Norbert Hermann an Stadt, ARGE und Arbeitsagentur
Samstag 07.06.08, 11:00 Uhr

Antrag gemäß Informationsfreiheitsgesetz des Bundes und des Landes NRW auf Übergabe der Zielvereinbarungen der ARGE Bochum 2008 und Zurückliegende

Stadt Bochum, Frau Oberbürgermeisterin Dr. Ottilie S c h o l z
Arbeitsagentur Bochum – Geschäftsführung, Herrn Luidger Wolterhoff
ARGE Bochum – Geschäftsführung, Herrn Torsten Withake

Sehr geehrte … ,

gemäß den Bestimmungen der Informationsfreiheitsgesetze des Bundes und des Landes NRW bitte ich um Übergabe der Zielvereinbarungen der ARGE Bochum 2008 und Zurückliegende.

Grundlage dieser Zielvereinbarungen ist der § 48 des SGB II, wonach das Bundesministerium für Arbeit und Soziales mit der Bundesarbeitsagentur entsprechende Vereinbarungen abschließt. Für das Jahr 2008 geschah das mit dem SGB II – Planungsbrief 2008 vom 17. Sept. 2007.

Laut Auskunft des Pressesprechers der ARGE Bochum, Herrn Kuckuk, hat die ARGE Bochum darüber allerdings keine Verfügungsberechtigung. Mein Auskunftsersuchen sei daher an die Bochumer Agentur für Arbeit und an die Stadt Bochum /Sozialamt zu verweisen.

Ob die ARGE Bochum tatsächlich nicht zur Verfügung über die von mir begehrten Informationen berechtigt ist mag zunächst dahingestellt bleiben.

Mein Auskunftsbegehren richtet sich mit getrennten Schreiben gleichermaßen an die ARGE Bochum, die Bochumer Arbeitsagentur und die Stadt Bochum. Ich erwarte auch von allen gleichermaßen eine Übergabe der erbetenen Informationen und eine qualifizierte Antwort.

Die gewünschte Information ist mir unverzüglich zugänglich zu machen. Die von mir gewünschte Art des Informationszuganges ist ein Ausdruck oder eine Fotokopie. Eine andere Art des Informationszuganges ist mir nicht möglich.

Allerdings sind andere ARGEn mit ihren Zielvereinbarungen bereits aktiv an die Öffentlichkeit gegangen. Wie Kay Senius (Leiter des Zentralbereichs SGB II der Bundesagentur für Arbeit) auf Anfrage mitteilte, ist das seitens der Bundesagentur aus Transparenzgründen auch ausdrücklich gewünscht.

Ich erlaube mir, den Inhalt dieses Schreiben auch politischen und sozialen Interessenvertretungen und der sonstigen interessierten Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Mit freundlichen Grüßen


Samstag 07.06.08, 11:00 Uhr
Unabhängige Sozialberatung verlangt Veröffentlichung:

Geheime Zielvorgaben der ARGE

Die Unabhängige Sozialberatung schreibt: »Immer wieder wundern sich Betroffene, wie BeraterInnen über nicht angemessene Sanktionen, Abweisung von Anträgen und Anordnung von Maßnahmen und 1-Euro-Jobs, die nun mal gar nicht den Bedürfnissen und Notwendigkeiten der Betroffenen entsprechen. Nun kommt Licht ins Dunkle: offensichtlich liegt die Ursache darin, dass „auf Teufel komm’ raus“ bestimmte Quoten zu erfüllen sind, die in einer geheimen Zielvorgabe der ARGE festgelegt sind. Vor allem soll eine Senkung der Gesamtausgaben erreicht werden, obwohl die Zahl der Hartz IV – Abhängigen kontinuierlich steigt. Eine solche Zielvereinbarung existiert auch für die ARGE Bochum. Wir haben die ARGE gebeten um Auskunftserteilung und um Herausgabe dieser lokalen Zielvereinbarung. Das ist uns verweigert worden.
Es darf nicht sein, dass sogar trotz steigender Zahl Betroffener Einsparziele vorgegeben werden. Ebenso ist es nicht sachgemäß, Teilnahmequoten in Maßnahmen und 1-Euro-Jobs rein quantitativ festzulegen, unabhängig von der konkreten Situation der Betroffenen. Wir verlangen wegen der massiven Bedrohung existentieller Lebensrechte der Betroffenen die Herausgabe der Zielvereinbarung und die umfassende Unterrichtung der Betroffenen und ihre Interessenvertretungen, der Bevölkerung und der Politik.“ Die ausführliche Pressemitteilung der Unabhängen Sozialberatung und der Brief von Norbert Herrmann zur Herausgabe der Zielvereinbarungen.


Pressemitteilung der Unabhängigen Sozialberatung vom 6. 6. 2008
Samstag 07.06.08, 11:00 Uhr
Unabhängige Sozialberatung verlangt Veröffentlichung:

Geheime Zielvorgaben der ARGE

Immer wieder wundern sich Betroffene wie BeraterInnen über nicht angemessene Sanktionen, Abweisung von Anträgen und Anordnung von Maßnahmen und 1-Euro-Jobs, die nun mal gar nicht den Bedürfnissen und Notwendigkeiten der Betroffenen entsprechen. Nun kommt Licht ins Dunkle: offensichtlich liegt die Ursache darin, dass „auf Teufel komm‘ raus“ bestimmte Quoten zu erfüllen sind, die in einer geheimen Zielvorgabe der ARGE festgelegt sind. Vor allem soll eine Senkung der Gesamtausgaben erreicht werden, obwohl die Zahl der Hartz IV – Abhängigen kontinuierlich steigt.
Grundlage ist der § 48 des Hartz IV – Gesetzes SGB II, wonach das Bundesministerium für Arbeit und Soziales mit der Bundesarbeitsagentur entsprechende Sparvereinbarungen abschließt. Für das Jahr 2008 geschah das mit dem SGB II – Planungsbrief 2008 vom 17. Sept. 2007, worin eine bundesweite Einsparung der Leistungen zum Lebensunterhalt um 8 % (ACHT !) anzustreben ist, und das bei steigender Zahl Hartz IV – Abhängiger.
Um das zu realisieren, setzt die Bundesagentur alles daran, auf kommunaler Ebene entsprechende lokale Zielvereinbarungen durchzusetzen.
Eine solche Zielvereinbarung existiert auch für die ARGE Bochum. Wir haben die ARGE gebeten um Auskunftserteilung und um Herausgabe dieser lokalen Zielvereinbarung. Das ist uns verweigert worden. Nach Auskunft des Pressesprechers der ARGE Bochum, Herrn Kuckuk, hat die ARGE keine Verfügung darüber; die habe nur die Arbeitsagentur und die Stadt Bochum (Sozialamt).
Wir sehen allerdings auch die ARGE in der Pflicht, haben aber gleichermaßen unser Begehren auch an die AA und die Stadt gerichtet und begründen das mit dem Informationsfreiheitsgesetz des Bundes wie auch des Landes NRW. Danach haben wir ein Anrecht auf Herausgabe der lokalen Zielvereinbarung.
Andere ARGEn tun das gerne und gehen sogar aktiv damit an die Öffentlichkeit. Wie Kay Senius (Leiter des Zentralbereichs SGB II der Bundesagentur für Arbeit) auf Anfrage mitteilte, ist das seitens der Bundesagentur aus Transparenzgründen auch ausdrücklich gewünscht.
Was bislang durchgesickert ist erinnert uns ebenso wie der Versuch der Geheimhaltung an die fatalen Maßnahmen in Folge der Einführung des Dritten Gesetzes für moderne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt (Hartz III) im Jahr 2003. Bei Ver.di organisierte Personalräte der Arbeitsagentur Bochum griffen 2003 den in Arbeitsagenturen verwendeten Begriff „Verfolgungsbetreuung“ auf, um eine Verschärfung ihrer Aufgaben zu charakterisieren, für die sie eine Vorgabe der Bundesagentur für Arbeit zur Einsparung verantwortlich machten
Es handelt sich dabei um ein polemisches Schlagwort für Tätigkeiten, die eine Leistungseinstellung bewirken sollen.
Weiteres: http://de.wikipedia.org/wiki/Verfolgungsbetreuung
Es darf nicht sein, dass sogar trotz steigender Zahl Betroffener Einsparziele vorgegeben werden. Ebenso ist es nicht sachgemäß, Teilnahmequoten in Maßnahmen und 1-Euro-Jobs rein quantitativ festzulegen, unabhängig von der konkreten Situation der Betroffenen. Der Landkreistag Schleswig-Holstein hat sich zu Recht gegen solche pauschalen Vorgaben gewehrt. Die Sendung „Report Mainz“ hat am 26. Mai. 2008 darüber berichtet, wohin das führen kann:
http://www.swr.de/report/-/id=233454/sgpaia/index.html

Am 5. Juni 2008 berichtete Panorama über die Bespitzelung hilfloser Hartz IV-Empfänger:
http://daserste.ndr.de/panorama/archiv/2008/panoramaargen100.html
Auch hier vermuten wir Zusammenhänge zu oben angesprochenen Einsparungszwängen.
Wir verlangen wegen der massiven Bedrohung existentieller Lebensrechte der Betroffenen die Herausgabe der Zielvereinbarung und die umfassende Unterrichtung der Betroffenen und ihre Interessenvertretungen, der Bevölkerung und der Politik.


Samstag 07.06.08, 09:00 Uhr

Vortrag: „Religion und Moderne“

Am Dienstag, dem 10. Juni, hält Falko Schneider um 18.30 Uhr im Raum GB 02/60 der Ruhr-Uni einen Vortrag zum Thema: „Religion und Moderne“. In der Einladung heißt es: „Die Bewegung der Aufklärung, verstanden als Ausgang des Menschen aus selbstverschuldeter Unmündigkeit, war im Kern ein Unternehmen der Kritik kirchlicher Autoritäten und aller überkommenen theologischen Ideen. Die historische Realisierung der Vernunft sollte zur Aufhebung religiöser Vorstellungen führen. Innerhalb dieses Erwartungshorizontes wurden die Unterschiede zwischen den einzelnen Religionen zur Nebensache. Die Erfahrung der Dialektik der Aufklärung und vollends die des Wiedererstarkens der Religionen nötigen zu einer neuen Sicht auf das Verhältnis von Religion und Moderne. In diesem Sinne sollen in dem Vortrag zentrale Positionen der Religionskritik des 19. Jahrhunderts vergegenwärtigt werden.“ Dr. Falko Schmieder, ist Mitarbeiter im Zentrum für Literatur und Kulturforschung in Berlin.


Samstag 07.06.08, 08:00 Uhr

Bettina Schorr: Bolivien vor dem Zerfall?

bolivia.jpgDer Arbeitskreis Lateinamerika lädt am Mittwoch, dem 11.06. um 19.30 Uhr zu einem Vortrag von Bettina Schorr in den Bahnhof Langendreer ein. In der Ankündigung heißt es: „Bolivien droht der Zerfall, das ist derzeit fast überall zu lesen. Tatsächlich steckt das Land in einer schwerwiegenden politischen Krise, in der sich die Zentralregierung von Evo Morales und die Präfekten der wohlhabenden südöstlichen Departments des Landes unvereinbar gegenüber stehen. Während die Regierung versucht, eine von ihr ausgearbeitete Verfassung zu verabschieden, streben die Departments nach größerer politischer Autonomie. Diesem Konflikt liegen tiefgehende strukturelle Missstände zugrunde, darunter eine der dramatischsten Landkonzentrationen auf dem südamerikanischen Subkontinent, die während der Veranstaltung erläutert werden sollen.  Bettina Schorr ist Politikwissenschaftlerin an der Uni Köln mit den Schwerpunkten Bolivien, Andenraum und Soziale Bewegungen in Lateinamerika. Sie veröffentlicht regelmäßig in der Zeitschrift Bolivia – Analysen und Berichte.


Freitag 06.06.08, 20:00 Uhr
Im Zusammenhang mit der Kriminalisierung einer Studentin der Freien Uni:

Hält Ruhr-Uni-Rektor Weiler sein Versprechen?

In Ergänzung zum gestrigen Bericht über den Prozess im Zusammenhang mit der Besetzung des Querforums durch die Freie Uni ist die Redaktion von bo-alternativ.de auf eine Zusage des Rektors der Ruhr-Uni Weiler aufmerksam gemacht worden. Er hatte im Senat der Ruhr-Uni versprochen, er werde sich „dafür einsetzen, dass das Verfahren für die Betroffenen möglichst milde Konsequenzen hat.“ Die studentische Fraktion hatte auf der Senatssitzung am 8. 2. 2007 beantragt: „Der Senat bittet den Rektor, die Strafanzeigen, die während der Räumung des Querforum West erstattet wurden, zurückzuziehen.“ Im Protokoll der Sitzung heißt es auf Seite 12: „Der Rektor legt dar, dass die RUB aus sicherheitstechnischen Gründen keine andere Möglichkeit hatte, als Strafanzeige zu stellen. Nach seinem Kenntnisstand sei es nach dem Polizeieinsatz nicht mehr möglich, die Strafanzeige zurückzuziehen. Er werde sich jedoch dafür einsetzen, dass das Verfahren für die Betroffenen möglichst milde Konsequenzen hat. Die studentische Fraktion zieht die Beschlussvorlage zurück und bittet den Rektor, seine Möglichkeiten im Sinne der Betroffenen zu überprüfen und auszuschöpfen. Dies sagt der Rektor zu.“ Das Protokoll der Senatssitzung vom 8. 2. 07.


Freitag 06.06.08, 19:00 Uhr

Alle müssen zwei Euro Strafe für den Juso/RCDS-AStA zahlen

Der Sozialbeitrag, der für die Arbeit des Allgemeinen Studierendenausschuss bestimmt ist, steigt im nächsten Semester um zwei auf 14 Euro an. Gleichzeitig wird diese Erhöhung zum darauf folgenden Semester wieder zurückgenommen. Notwendig ist dies unter anderem durch die Tariferhöhungen im öffentlichen Dienst und durch das finanzielle Desaster, welches Juso/RCDS-AStA hinterlassen hat. Der jetzige linke AStA schreibt dazu: »Nach der Amtsübernahme im Februar dieses Jahres stand der neue AStA kurz vor dem Verlust der Handlungsfähigkeit. Die Mensa-Party des Vorgänger-AStA im Dezember hatte einen Verlust von ca. 240.000 € verursacht. Um überhaupt den Studierenden einen funktionierenden AStA bieten zu können, mussten weitestgehend Rücklagen aufgezehrt werden. Nur durch eine sehr sparsame Haushaltsführung konnte der AStA seine Aufgaben wahrnehmen: Die Förderung von Fachschaften und studentischen Initiativen konnte verbessert werden, viele Veranstaltungen wurden angeboten und mit dem Campusfest konnte auch eins des Uni-Highlights des Jahres ohne Einschränkungen stattfinden. mehr…


Freitag 06.06.08, 18:00 Uhr

Wolfgang Fritz Haug: Das „Kapital“ lesen – aber wie?

Am Donnerstag, dem 12. 6. Wolfgang Fritz Haug zu Gast beim Gesellschaftswissenschaftliches Institut Bochum (GIB). Um 18.00 Uhr hält er einen Vortrag zum Thema „Das „Kapital“ lesen – aber wie?“ im Hörsaal GA 20 an der Ruhr-Uni. Das GIB schreibt in seiner Einladung: »Die Bewegung der Weltsozialforen hat mit ihrer Losung „Die Welt ist keine Ware“ die Frage nach dem Wesen des Kapitalismus neu auf die Tagesordnung gesetzt. Die noch immer sich weiter entfaltende Finanzkrise dieser Tage unterstreicht die Aktualiät der Frage. An vielen Hochschulorten regen sich wieder Kapital-Lesekreise. Der im Umfeld der Linken neugegründete SDS hat die Organisation von Kapital-Lesegruppen zu einem seiner Schwerpunkte erklärt. Kapital-Lektüre ist nun aber als solche nicht vor esoterischem Sektierertum gefeit. Klischees wie „historische“ vs. „logische“ Kapital-Lektüre sind geeignet, die Probleme einer Epistemologie der Kritik der politischen Ökonomie eher zu verdunkeln. Im Interesse einer für alle offenen, erfahrungs- und praxiszugewandten und auch zeitökonomischen Kapital-Lektüre ist es angesagt, sich erneut über den „Quellcode“ der marxschen Begriffsbildung zu verständigen. Ist er geeignet, die gewandelte ökonomisch-gesellschaftliche Wirklichkeit zu denken? Lässt er sich in Begriffen gegenwärtigen Denkens explizieren und ggf. weiterentwickeln? Was heißt Dialektik in diesem Zusammenhang?“«
Wolfgang Fritz Haug war bis zu seiner Emeritierung Professor an der Freien Universität Berlin und hat sich über Jahrzehnte in herausragender Weise an den Diskussionen um die Bedeutung des Marxschen Hauptwerks beteiligt. mehr…


Freitag 06.06.08, 15:00 Uhr
Kundgebung mit den Bands "Sozialabgabe" und "Die Molotov Cocktails"

Für ein Kulturzentrum in Wattenscheid

Kulturhauptstadt WattenscheidDie Aktionsgemeinschaft Kulturzentrum Wattenscheid ruft auf: „Konzerte, Partys, Musik, Kino, Kultur? Ja! Aber nicht in Wattenscheid? Doch, wenn wir erfolgreich sind!!! Wattenscheid soll leben, bevor wir verkümmern müssen. Aus diesem Grund setzen wir uns seit Mai 2007 für ein Kulturzentrum in unserem dahinvegitierenden Wattenscheid ein! Oliver Geissen und Barbara Salesch sollen nicht weiter unseren Tagesablauf bestimmen und talk talk talk mit Sonja Kraus nicht das Highlight unserer Woche bleiben. Hättet auch ihr gerne Räumlichkeiten, in denen ihr nicht gezwungen werdet, euch jede halbe Stunde ’ne Coke für 2 Euro zu bestellen, um bleiben zu dürfen und euch mit euren Freunden zu treffen? Hättet ihr nicht Lust Musik, Theater, wonach euch auch immer ist, zu machen? Oder vielleicht eine Videogruppe zu gründen? Dann kommt zu unseren Kundgebungen auf dem Alten Markt am Samstag, dem 7. Juni ab 15 Uhr mit den Bands „Molotov Coctails“ und „Sozialabgabe“, um den Verantwortlichen der Stadt Bochum zu zeigen, dass ein Kulturzentrum bei uns in Wattenscheid von vielen Menschen gewünscht und dringend benötigt wird. Kommt alle!! Lustig wird es auf jeden Fall.“


Donnerstag 05.06.08, 22:00 Uhr

Bochumer SPD und CDU Abgeordnete stimmen für weiteren Militäreinsatz im Kosovo

Die Linke Bochum kritisiert das Abstimmungsverhalten der Bochumer Bundestagdsabgeordneten von CDU und SPD zum Kosovo-Einsatz. Bei der heutigen Abstimmung im Bundestag haben Axel Schäfer (SPD) Gerd Bollmann (SPD), Norbert Lammert (CDU) und Ingrid Fischbach (CDU) für ein weiteres Verbleiben der Bundeswehrsoldaten im Kosovo gestimmt. Dazu Ralf-D. Lange, Sprecher der Linken in Bochum: „Axel Schäfer und Norbert Lammert, die sich gerne in der Öffentlichkeit als Friedensfreunde darstellen, haben in der namentlichen Abstimmung für ein weiteres Verbleiben der Bundeswehr im Kosovo gestimmt – ganz im Gegensatz zu Sevim Dagdelen und den anderen Abgeordneten der Linksfraktion. Nicht nur, dass dieser Einsatz die Steuerzahler weitere sinnlose 158 Millionen Euro kosten soll: Nach unserer Auffassung ist der Einsatz völkerrechtlich nicht gedeckt. Dazu hat Die Linke gestern Klage beim Bundesverfassungsgericht eingereicht. Deutschland ist derzeit mit 2870 Soldaten größter Truppensteller der KFOR.“


Donnerstag 05.06.08, 19:00 Uhr
AStA der Ruhr-Uni kritisiert:

Schauprozess gegen Bochumer Studentin

Der AStA der Ruhr-Uni schreibt: „Fast 500 Tage nach Räumung des Querforums West, wo im Zuge des Protests gegen Studiengebühren an der Ruhr-Universität die „Freie Uni Bochum“ beheimatet war, wurde am vergangenen Mittwoch gegen eine einzelne Protestlerin ein Verfahren vor dem Amtsgericht Bochum eröffnet. Nachdem Anzeigen gegen neun weitere Personen auf Beschluss des Landgerichts Bochum bereits vor Monaten eingestellt worden waren, erscheint die Aufnahme des Verfahrens in diesem Einzelfall unverständlich. Der 20jährigen Angeklagten wird vorgeworfen, am 31. Januar 2007 auf dem Campus der Ruhr-Universität ?widerrechtlich in befriedetes Besitztum eingedrungen? zu sein, als rund 150 Polizisten die Freie Universität räumten. Zum Auftakt des Prozesses erfolgte zunächst eine ausführliche Einlassung der Richterin, warum dieser Prozess gegen eine Einzelperson angeblich gerechtfertigt wäre. Darüber hinaus drehte sich die Verhandlung hauptsächlich um die Frage, ob die Initiierung des Prozesses überhaupt rechtens sei? RUB-Rektor Weiler hatte bereits über einen Monat vor der Räumung präventiv gegen Unbekannt Anzeige wegen Hausfriedensbruchs gestellt. In den Verfahren gegen die anderen neun Protestler waren sowohl ein anderer Richter des Amtsgerichts Bochum als auch nach Beschwerde der Staatsanwaltschaft drei weitere Richter des Landgerichts der Auffassung, dass ein solcher präventiver Strafantrag unzulässig sei. mehr…


Donnerstag 05.06.08, 18:51 Uhr

»Kunstrasen statt Bäume«

5. Apr. 2008
LeserInnenbrief von Ulrich Böcker:

»Ca. 1 Jahr nach Kyrill – auf dem Weltklimagipfel wurde gerade um eine Einigung gerungen – entdeckte ich bei einem Spaziergang entlang des Sportplatzes an der Feenstr., dass hier ca. 50 Bäume frisch gefällt worden waren, offensichtlich im Zusammenhang mit einer Baumaßnahme auf dem Sportplatz. Rechnet man die gefällten Bäume allein vom Frühjahr 2006 hinzu kommt man auf über 60. mehr…


Donnerstag 05.06.08, 18:30 Uhr

Brief gegen die Instrumentalisierung des Bürgerbegehrens gegen das Cross-Border-Leasing

Der Geschäftsführer des Bochumer Mietervereins Michael Wenzel hat einem offenen Brief an die „Elterninitiative Bürgerentscheid GoA“ geschrieben. Sein Motiv für diesen Brief läge u. a. in der Art und Weise begründet, wie von Seiten der Initiative das damalige Bürgerbegehren offensichtlich instrumentalisiert werden soll. Dies wolle er nicht länger unkommentiert stehen lassen. Im Brief heißt es: „als Geschäftsführer des Bochumer Mietervereins war ich vor einigen Jahren einer der Hauptakteure beim Bürgerbegehren gegen das Cross-Border-Leasing. Vorweg möchte daher unterstreichen, dass ich mich über das Zustandekommen des ers­ten Bürgerentscheides in unserer Stadt natürlich besonders freue und Ihrer Initiative zu diesem Erfolg ausdrücklich gratuliere. Erstmals erhalten die Bürgerinnen und Bürger in unserer Stadt durch Ihre Aktivitäten die Gelegenheit, über eine kommunalpolitische Frage unmittelbar zu entscheiden.
Umso bedauerlicher finde ich es, dass der erste Bürgerentscheid nach meinem Eindruck immer mehr durch unsachliche Äußerungen seitens der Elterninitiative, persönliche Angriffe und sogar Unterstellungen überschattet wird, die strafrechtlich relevant wären. So bei der Mutmaßung, die Stadt würde evt. die Wählerlisten manipulieren. Finden Sie nicht, dass Sie da in Ihrem Eifer eine Grenze überschreiten? mehr…


Donnerstag 05.06.08, 18:00 Uhr

Gesundes Wohnen

Das FrauenGesundheitsZentrum in der Alsenstr. 27 lädt am Dienstag, den 10. Juni um 19.30 Uhr zu einer Veranstaltung zum Thema Gesundes Wohnen ein. Referentin ist Lydia Churs. In der Einladung heißt es: „Eine gemütliche Wohnung oder ein angenehm eingerichteter Arbeitsplatz ist das A und O eines entspannten Daseins. Doch immer öfter scheinen hier gesundheitliche Probleme zu entstehen. Ursachen können hierfür Materialien der Einrichtungsgegenstände sein – z. B. der unangenehm riechende neue Teppich. Ebenso können Baumaterialien gesundheitsgefährdende Substanzen abgeben, wie z. B. Formaldehyd. Viele Substanzen belasten die Atemwege und Schleimhäute und können bei chronischer Einwirkung zu schwerwiegenden Erkrankungen wie Allergien und Asthma führen. Die Veranstaltung bietet einen umfassenden Einblick in das Thema, sowie Hinweise auf Alternativen und Vorsorgemaßnahmen. Folgende Themen werden behandelt: Leicht-flüchtige, sowie schwer-flüchtige Schadstoffe / Schimmelpilze / Allgemeines zum Raumklima / Elektrosmog.“


Mittwoch 04.06.08, 22:00 Uhr

Antifa Flugblatt-Aktion im Ehrenfeld

Die Antifaschistische Jugend Bochum berichtet im Internetportal indymedia über eine Flugblatt-Aktion, die sie im Stadtteil Ehrenfeld durchgeführt hat und dokumentiert Nazischmierereien. Zum Bericht.


Mittwoch 04.06.08, 18:00 Uhr

Sonntag: Bergbaurundweg

Am Sonntag, 8. Juni, startet um 10.00 Uhr an der Oase, Buscheyplatz 3, eine Wanderung. Der Stadtteil Querenburg und sein Umland soll kennengelernt und seine Geschichte gemeinsam erwandert werden. Der Weg führt entlang des „Bergbaurundweg Ruhr-Uni“ und zeigt auf einer Länge von ca. 15 km Stationen der Bergbaugeschichte rund um Querenburg sowie landschaftlich beeindruckende Einblicke in das direkte Umfeld und die Natur des Ortsteils. Nach der Wanderung wird im Garten der OASE gegrillt. OrganisatorInnen der Aktion sind University meets Querenburg in Zusammenarbeit mit IFAK und der Integrationsagentur Querenburg.


Mittwoch 04.06.08, 17:00 Uhr

Praxistag „Interkulturelle Kompetenz“

Der Kinder- und Jugendring Bochum und die Integrationsagentur des evangelischen Jugendpfarramtes führen am 14. Juni von 10.00 bis 16.00 Uhr einen Praxistag „Interkulturelle Kompetenz“ durch. Dieser Praxistag ist ein Baustein in der Fortbildung zur „Interkulturellen Kompetenz“, die im Rahmen des Projektes Ö (Öffnung der Jugendverbände für Migrantenjugendliche) stattfindet. Anhand von Theorie und praktischen Übungen, aber auch eigenen Erfahrungen, geht es hier um die Themenbereiche „Selbst- und Fremdwahrnehmung“ und „Gewaltfreie Kommunikation“. Weitere Informationen gibt es beim Jugendring. T: 438809-30.


Mittwoch 04.06.08, 16:00 Uhr

Stadtverwaltung versucht Abholz-Aktion zu erklären

Mit nicht nachvollziehbaren Abholzaktionen hat die Stadt Bochum Empörung und Protest bei vielen Menschen hervorgerufen. Die Maßnahme im Laerholz scheint dabei offenbar diejenige zu sein, die am ehesten zu rechtfertigen ist. Die Pressestelle der Stadt versucht in einer Stellungnahme, ihre „Durchforstung“ zu erläutern. Die Erklärung der Stadt.


Mittwoch 04.06.08, 14:30 Uhr

G8-Filmabend: ein Jahr nach dem G8-Gipfel von Heiligendamm

Ein Jahr nach dem G8-Gipfel von Heiligendamm zeigt das „G8-Plenum Bochum“ am Freitag, 6.Juni – dem ersten Jahrestag der “Block G8″-Blockaden vor Heiligendamm – im Sozialen Zentrum zwei Filme von Menschen, die mit unterschiedlichen Ansätzen die Ereignisse um den Gipfel und die Gegenaktionen begleitet haben. Beginn ist um 20.30 Uhr. Der erste Film mit dem Titel “Die Welt zu Gast bei Freunden” (30 Min.) kommt vom Medienprojekt Wuppertal. Er begleitet GipfelgegnerInnen bei ihren Aktionen und wechselt in Parallelmontagen immer wieder den Standort des Geschehens. Neben Statements von GipfelgegnerInnen zum Geschehen kritisieren auch AnwohnerInnen in Interviews das G8-Gipfeltreffen und zeigen auch zum Teil Verständnis für den friedlichen Protest der jungen DemonstrantInnen. Der zweite Film  “What Would It Mean To Win?” (40 Min.) von Zanny Begg & Oliver Ressler kombiniert dokumentarisches Bildmaterial mit Interviews und Animationssequenzen und ist anhand von drei für die Bewegung wichtigen Fragen strukturiert: mehr…


Mittwoch 04.06.08, 13:00 Uhr

terre des hommes lädt ein zum Afrikatag

Die AG Afrikabilder des Initiativkreises Afrika und terre des hommes Bochum laden am Samstag, den 7. Juni ein zu einem Afrikatag in der Jugendbildungsstätte Hattingen-Welper ein. Die Veranstaltung startet um 15 Uhr mit einem Vortrag von Kim Grundbacher. Sie leitet die Projektarbeit von terre des hommes im westlichen Afrika und berichtet über die Geschichte, aktuelle Verhältnisse und die konkrete Projektarbeit, insbesondere in Burkina Faso, in der sich uralte Kulturen und zukunftsweisende Projekte für Frauen und Mädchen begegnen. Im Anschluss an den Vortrag mit Diskussionsangebot werden die TeilnehmerInnen in die Kunst des afrikanischen Märchenerzählens eingewiesen. Der Nachmittag setzt sich bei gutem Wetter im Hof der Jugendbildungsstätte fort mit traditioneller und moderner Musik aus Afrika und Europa, mit gemütlichem Grillen und kleinen Aktionsangeboten. Näheres.


Zum 75. Jahrestag der Bücherverbrennung
Mittwoch 04.06.08, 12:00 Uhr

Ablauf der Abendveranstaltung in der Christuskirche 10.6.2008 19.00

  • Musikschule Bochum: Joachim Stutschewsky : Andante Religioso für Violoncello und Klavier; Wolfgang Sellner (Violoncello), Aloisius Groß (Klavier)
  • Begrüßung Uli Borchers (Bochumer Bündnis gegen rechts)
  • Grusswort Oberbürgermeisterin Dr. Ottilie Scholz
  • Dr. Hubert Schneider: Bücherverbrennung in Bochum 9.Juni 1933
  • Manfred Böll / Holger Weimar (Schauspielhaus Bochum): Verlesung der Autoren
  • Theodor-Körner-Schule: Szene zum Gedenktag der Bücherverbrennung in Bochum
  • Frauenverband Courage, Karin Finkbohner : Anna Sehgers
  • Manfred Böll (Schauspielhaus Bochum): „Verbrennt mich!“ (v. Oskar Maria Graf)
  • Erich Kästner Schule: Eine Lesung mit Musik
  • Evangelische Jugend Bochum:“Das Buch verdient einen Ehrenplatz auf dem Nachttisch“
  • Manfred Böll (Schauspielhaus Bochum): Ein Gedicht von Kurt Tucholsky
  • Dieter Gallesch MLPD: „Meine Widerstandsgruppe“
  • Sevim Dagdelen (MdB Die Linke), Kutlu Yurtseven (Microfone Mafia): Rede mit musikalischer Begleitung
  • Amnesty International: Porträt von Shin Tao „Gold für Menschenrechte“
  • Musikschule Bochum: Felix Mendelssohn-Bartholdy: Lied ohne Worte D-Dur op. 109 für Violoncello und Klavier.

Mittwoch 04.06.08, 12:00 Uhr

Gedenken an die Bücherverbrennung vor 75 Jahren

Mit einem beeindruckendem Programm wird am 10. Juni in Bochum an die Bücherverbrennung der Nazis vor 75 Jahren gedacht. Die Initiative des Bochumer Bündnisses gegen rechts hat insbesondere Schulen und Jugendverbände motiviert, dieses Thema aufzugreifen. Die Hugo-Schultz-Schule startet am nächsten Dienstag um 12.30 Uhr in der Stadtbücherbei Linden mit einer Lesung von SchülerInnen für SchülerInnen. Um 14.00 Uhr sind dann die Bochumer Autoren Reinhard Junge und Michael Starcke zu Gast in der Freien Schule. Näheres. Sie lesen Texte und Schriften von Anna Seghers, Bertolt Brecht, Kurt Tucholsky, Karl Marx,Thomas Mann u. a.. Im Rahmen der Lesung findet auch eine Diskussion über das damalige Geschehen und den heutigen Umgang mit rechtem Gedankengut statt. Ab 15.00 Uhr gibt es dann ein Open-Reading im Bermuda-Dreieck. SchülerInnen der Heinrich-Böll-Gesamtschule und Jugendliche des Falkenheims lesen Textauszüge aus “verbrannten Büchern“. VeranstalterInnen sind die DGB-Jugend Bochum und der Kinder- und Jugendring Bochum. Um 16.00 Uhr lädt dann Sevim Dagdelen (MdB Die Linke) zu eine künstlerische Lesung mit dem Rapper der “Mikrophone Mafia” (Köln), der Autorin Prof. Zehra Ipsiroglu (Uni Duisburg-Essen) und Prof. Norbert Mecklenburg (Uni Köln) an der Kreuzung Kortumstraße l Südring ein.
Die zentrale Veranstaltung „Bücherverbrennung unter dem Hakenkreuz“ beginnt um 18.00 Uhr auf dem Imbusch-Platz und wird um 19.00 Uhr in der Christuskirche fortgesetzt. Mit Unterstützung des Schauspielhauses ist ein Programm aus einer Vielzahl von Beiträgen von Schulen und Initiativen zusammengestellt. Der Programmablauf in der Christuskirche.


Mittwoch 04.06.08, 11:00 Uhr
Soziale Liste rät Familien mit geringem Einkommen:

Kostenlose Ferienpässe jetzt abholen

Auch in diesem Jahr können Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren aus Familien mit geringem Einkommen kostenlose Ferienpässe erhalten, darauf weist die Soziale Liste im Rat hin: „Neben dem Besuch von vielen Veranstaltungen und Angeboten in Jugendfreizeithäusern und anderen Einrichtungen ist vor allem das kostenlose Baden und Schwimmen in einem der Bochumer Bäder mit dem Ferienpass verbunden. Der Ferienpass berechtigt außerdem zum kostenlosen Eintritt in das Bergbaumuseum und das Planetarium. Darüber hinaus berechtigt er zum Kauf von ermäßigten Karten für spezielle Ausflugsfahrten des Jugendamtes, zum vergünstigten Eintritt zu den Märchenspielen in der Waldbühne Höntrop, zur vergünstigten Teilnahme an Reitkursen, Segelkursen, Inlineskate-Kursen, Surfkursen, Tanzkursen, Kunstkursen und Tenniskursen, Circus-Workshops und vieles, vieles mehr. mehr…


Dienstag 03.06.08, 20:00 Uhr
Die Linke im Rat zum Bürgerentscheid:

Quatsch im „Abstimmungsbuch“

Die Linke im Rat schreibt: »Der Wahlkampf von CDU und Ostring-Elterninitiative für den Bürgerentscheid hat begonnen. Mit sehr unseriösen Methoden wie Die Linke im Rat meint. Da wird u.a. behauptet, dass die Klassen bei einer Fusion von Ostring- und Albert-Einstein-Gymnasium größer würden. Eine Behauptung die schlicht falsch ist. Das bestätigt die Antwort auf eine Anfrage der Linken im Rat. „Hier wird eine richtige Desinformationskampagne der OstringbefürworterInnen gefahren“, empört sich Anna-Lena Orlowski, Mitglied Der Linken im Schulausschuss. „Besonders skandalös ist allerdings, dass dieser Quatsch nicht nur auf Plakaten steht, sondern auch von der Stadt mit dem Abstimmungsbuch an alle Bochumer Bürgerinnen und Bürger verschickt wurde.“ mehr…