In einer Stellungnahme der Linksfraktion im Rat heißt es: »Die Fraktion Die Linke hatte einen Antrag zur Raumsituation von Einzelmandatsträgern von Parteien im Rat der Stadt Bochum gestellt. Die ausführliche Begründung ist dort nachzulesen und sie ist immer noch richtig. Dennoch hat die Fraktion Die Linke den Antrag zurückgezogen Der Fraktionsvorsitzende Der Linken Ralf-D. Lange nennt dafür folgende Gründe: „Der Antrag hat unseres Erachtens ein wichtiges Ziel erreicht. Er hat eine neuerliche Diskussion über städtische Räume für Nazis ausgelöst. Andere Parteien und die Verwaltung haben sich gründlich und intensiv mit dem Thema Raumsituation für Einzelmandatsträger beschäftigt. In der Mitteilung der Verwaltung zu unserem Antrag werden wichtige Aspekte dazu dokumentiert. mehr…
Unter Federführung des Stadtteiltreffs Hustadt der IFAK findet am morgigen Samstag, den 27. 9. ab 14 Uhr auf dem Brunnenplatz das alljährliche Hustadtteilfest statt. Das Programm. Ein Highlight des diesjährigen Festes ist ab 19 Uhr die Performance des „Site-Specific-Theatre“ von Cantina Publica. Unter dem Titel „One Day Hause“ werden die BesucherInnen dazu eingeladen, die Hustadt auf einem künstlerischen Rundgang zu entdecken. Musik, Tanz, Theater und eine Installation mit Film, Fotos und Wollfäden führen den ZuschauerInnen durch das Thema „Zuhause“. Nach Einbruch der Dunkelheit zeigt HUkultur den Film „Der Imker“ von Mano Khalil im Pavillon am Brunnenplatz.
In einer Vorlage zur heutigen Ratssitzung hat die Stadtverwaltung dargestellt, wie pleite die Stadt Bochum ist. Auf sechs Seiten wird beschrieben, warum das Defizit im Haushalt wahrscheinlich um mehr als 32 Mio. auf 117 Mio. Euro steigen wird. Außer den Sturmschäden durch „Ela“ wird kein Punkt aufgeführt, der nicht vorhersehbar war. Zu den gestiegenen Sozialtransferkosten wird vermerkt: „Die jährlichen Steigerungsraten übertreffen seit Jahren die vom Innenministerium veröffentlichten „Orientierungsdaten“ i.H.v. jährlich 2%. Tatsächlich liegen sie im Schnitt bei rd. 5,7% und damit im Bundestrend.“ Mit anderen Worten: Es ist klar, dass die im Haushalt eingesetzten Zahlen völlig unrealistisch waren. Der Haushaltsplan – vor der Kommunalwahl vorgelegt – war eher eine Täuschung der Öffentlichkeit als eine Grundlage für die städtische Finanzplanung.
Unter dem Titel „Von Detroit lernen!“ hat das Netzwerk „Recht auf Stadt – Ruhr“ ein Manifest zur Zukunft des Ruhrgebietes veröffentlicht. Im Anschluss an die weltweite „Recht auf Stadt“-Bewegung fordert es heraus zu einer ruhrgebietsspezifischen Debatte über den Umgang mit Armut, Schrumpfung und Leerständen. In einer Reihe von Diskussionsveranstaltungen im ganzen Ruhrgebiet stellt „Recht auf Stadt – Ruhr“ die Streitschrift und den dazugehörigen Essay „Realize Ruhrgebiet“ vor. Am 1. Oktober um 19:30 Uhr nun in den Kunsthallen an der Rottstraße 5 in Bochum. Das Manifest und weitere Infos zum Netzwerk „Recht auf Stadt – Ruhr“ unter: www.rechtaufstadt-ruhr.de
Der ADFC wirbt für die Beteiligung an einem Fahrradklima-Test und schreibt dazu: »Wie fahrradfreundlich ist Bochum? Die Antwort können Bürgerinnen und Bürger jetzt selbst geben – beim sechsten ADFC-Fahrradklima-Test. Anhand von 27 Fragen ermittelt der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club auf www.fahrradklima-test.de die Fahrradfreundlichkeit von Kommunen in ganz Deutschland. Bochum soll familienfreundlicher und lebenswerter werden, dazu gehört auch mehr Radverkehr. Aber macht eine AGFS-Bewerbung Bochum schon fahrradfreundlich? Machen Sie mit! Jede Stimme zählt! mehr…
In den kommenden Wochen stimmen Azubis und junge Beschäftigte über ihre „U 25-Vertretung“ in den Betrieben ab. Vom 1. Oktober an wählen sie ihre eigene Jugend- und Azubi-Vertretungen (JAV). „Mit der Wahl können sich Berufsstarter beim Chef das notwendige Gehör verschaffen. Die JAV ist die Interessensvertretung der jungen Beschäftigten in den Unternehmen“, sagt Yvonne Sachtje. Für die Geschäftsführerin der NGG Ruhrgebiet ist die „Stimme mit direktem Draht zum Chef“ wichtig – gerade auch mit Blick auf die neuen Azubis: „Ärger mit dem Ausbilder, fehlende Schutzkleidung, keine wirklich gute Ausbildungsqualität, ständig Überstunden … – es gibt eine ganze Reihe von typischen ‚Azubi-Problemen‘. Die Jugendvertreter helfen, die Steine aus dem Weg zu räumen, über die Jugendliche bei ihren ersten Schritten ins Berufsleben häufig stolpern. Das ist der beste Weg, dem Boss klar zu sagen, wo es im Betrieb hakt“, so Sachtje. Gerade zu Beginn der Lehre trauten sich viele Azubis nicht, Probleme mit dem Chef direkt anzusprechen. Die NGG-Geschäftsführerin will deshalb das „Wahlfieber“ in den Betrieben in Bochum wecken. mehr…
Die Grünen im Rat haben zur morgigen Ratssitzung eine äußerst ungewöhnliche und sehr interessante Anfrage gestellt. Es geht darum, wie viel Geld die Sparkasse jährlich von ihrem Gewinn an die Stadt Bochum überweist und wer das nach welchen Kriterien entscheidet. Ungewöhnlich ist diese Frage zunächst einmal, weil sie in einer Pressemitteilung folgendermaßen von den Grünen begründet wird: „Die Sparkasse hat in diesem Jahr anstelle der geplanten Gewinnausschüttung von 18,7 Mio. Euro nur eine solche von 15 Mio. Euro (jeweils vor Abzug von Steuern) beschlossen, während gleichzeitig ein Betrag von 36,9 Mio. Euro in die Rücklagen des schon gut gefüllten “Fonds für allgemeine Bankrisiken†eingestellt wurde.“ Diese Aufteilung des Überschusses ist schon länger bekannt und die Grünen haben im Mai im Verwaltungsrat und im Juli im Rat dieser Regelung zugestimmt. Wer sich die Anfrage dann durchliest, erkennt schnell, dass es sehr wahrscheinlich nicht die grünen Ratsmitglieder waren, die Monate später gemerkt haben, wie sie jährlich von der Sparkasse mit der zugebilligten „Gewinnabführung“ vorgeführt werden. Hier hat offensichtlich der Grüne Kämmerer Manfred Busch die Feder bei der Formulierung der Anfrage geführt. Er zeigt auf, welche finanziellen Reserven für den städtischen Haushalt in der Bilanz der Sparkasse stecken. mehr…
Heute eröffnet die Stadt Bochum die ersten Kilometer des Parkway EmscherRuhr, von der Stadtgrenze Castrop-Rauxel (Castroper Hellweg) bis zur A40 (Nörenbergstraße). Der ADFC schreibt dazu: »Während der südliche Abschnitt großzügig neu gebaut und asphaltiert wurde, ist der nördliche Abschnitt im Wesentlichen nur ein alter Weg mit einem neuen Namen. Der ADFC Bochum hat die Stadt zwölf Tage vor der Eröffnung nachdrücklich darauf hingewiesen, dass der Weg entlang der Halde Lothringen bis zum Friedhof Gerthe nicht verkehrssicher ist. Tiefgründiger loser Sand und Schotter, Auswaschungen und Rinnen in der Gefällestrecke schließen ein sicheres Befahren mit dem Rad aus (Foto links). mehr…
Am Dienstag, den 30.9. findet um 18.00 Uhr in der ev. Fachhochschule, Raum 206 ein Vortrag statt mit dem Titel: »Neonazistischer und Rechtspopulistischer Kommunalwahlkampf in Bochum & Dortmund – Ein Rückblick«. In der Einladung heißt es: »Zu den Kommunalwahlen im Mai diesen Jahres ist eine Reihe von Parteien aus dem rechten Spektrum angetreten. Die Spannweite reicht von der sich bürgerlich gebenden „Alternative für Deutschland“ bis hin zur neonazistischen Partei „Die Rechte“, die in NRW die Nachfolge verbotener Kameradschaften antritt. mehr…
Die Soziale Liste im Rat schreibt: »Die Anzahl der SchulabgängerInnen ohne Hauptschulabschluss ist auch in Bochum mit einer Quote von durchschnittlich 6,2 in den vergangenen 9 Jahren deutlich zu hoch. Bei ausländischen Schulabgängern liegt die Quote sogar deutlich über 20. Im Jahr 2013 gab es in Bochum zudem auch noch „ca. 270 Versäumnisanzeigen“ und „45 Anträge auf zwangsweise Zuführung“ durch das Schulamt. mehr…
„Das Angebot Erdogans ist heuchlerisch und verlogen. Das türkische Militär geht an der syrisch-türkischen Grenze gegen kurdische Flüchtlinge vor und verwehrt Opfern der Angriffe des IS die Einreise in die Türkei, während sich IS-Kämpfer dort weiter frei bewegen können. Angesichts der schlimmen Rolle des Erdogan-Regimes im Syrienkonflikt muss endlich die fortgesetzte Kumpanei Merkels mit Erdoğan beendet werden“, erklärt die Bochumer Bundestagsabgeordnete Der Linken Sevim Dagdelen zur Aussage des türkischen Präsidenten, gegen den IS vorgehen zu wollen. Dagdelen weiter: mehr…
Das Soziale Zentrum hat die folgende Solidaritätserklärung beschlossen: »Am 22. August 2014 wurde im Dortmunder Norden eine leer stehende Kirche besetzt. Nach nur einer Woche wurde das neu entstandene “Soziale Zentrum Avanti†überraschend von einer Hundertschaft der Bereitschaftspolizei geräumt. Die Räumung erfolgte eigenmächtig durch die Dortmunder Polizeiführung und entgegen der vom Kirchenrat ausgesprochenen Duldung. Damit hat die Polizei die Absprachen über eine Zwischennutzung schlicht übergangen und sich einmal mehr zum eigenständigen politischen Akteur entwickelt. Skandalös ist zudem, dass die Polizei die Besetzer*innen durch eine sehr fragwürdige Taktik in Gefahr gebracht hat und sie im Anschluss daran mit einer Welle von Repressionsmaßnahmen überzieht. mehr…
Am Freitag, den 26. September findet um 19.30 Uhr im Haus Lotz, Annastr. 25 eine Veranstaltung der VVN-BdA zum Thema „Zwangssterilisation im Faschismus“ statt. Referent ist Dr. Burkhard Wiebel, Lehrbeauftragter für kognitive Neurowissenschaften an der Ruhr-Universität Bochum. In der Einladung heißt es: »Während der Herrschaft der Faschisten wurden zwischen 1933 und 1945 etwa 400.000 Menschen zwangssterilisiert, 5000 Frauen und 600 Männer wurden durch die Zwangssterilisation getötet. Geahndet wurde die faschistische Zwangssterilisation nicht, ganz im Gegenteil: Die beteiligten Mediziner machten weiterhin Karriere und durften in der BRD nach 1945 lange Zeit noch ihrem Verstümmelungshandwerk an Körper, Geist und Seele nachgehen. mehr…
Zu der Anhörung zum STEAG Deal vor dem Landtag und der Äußerung des Bochumer Kämmerers Manfred Busch, der „nicht erkennen kann, dass die STEAG-Beteiligung ein Verlustgeschäft sein könnte“, erklärt Horst Hohmeier, Ratsmitglied der Linken in Bochum: „Der STEAG Deal ist unethisch, unökologisch und birgt sehr wohl hohe finanzielle Risiken. Die Finanzierung der Übernahme der restlichen Anteile durch einen Kredit der STEAG an das übernehmende Konsortium ist, vorsichtig formuliert, ungewöhnlich. Der Kauf bindet große Investitionsmittel der Stadtwerke, die für ein Umsteuern Richtung ökologische, dezentrale, soziale und kundenfreundliche Energieversorgung fehlen.“ mehr…
Dienstag 23.09.14, 10:22 Uhr
Die internationalen FinanzexpertInnen der Stadt schlagen erneut zu:
Die Stadt Bochum hat Anfang 2010 einen Kredit in Höhe von ca. 220,8 Millionen Schweizer Franken aufgenommen und bekam dafür 150 Mio. Euro. Der Kurs des Euros ist seitdem gegenüber dem Franken rapide gesunken. Wenn die Stadt den Kredit heute zurückzahlen müsste, hätte sie einen Kursverlust von rd. 32,5 Mio. Euro. Das räumt die Stadtverwaltung in einer jetzt veröffentlichten Antwort auf eine Anfrage der FDP/UWG Fraktion ein. Auf acht Seiten wird versucht, das neue Finanzdesaster bei einem internationalen Deal zu rechtfertigen. Ottilie Scholz, damals Kämmerin in Bochum, und Manfred Busch, damals Kämmerer in Wesel, gehörten übrigens vor 12 Jahren auch zu den vehementesten BefürworterInnen von Cross-Border-Leasing-Geschäften. Die Grafik ist aus der Stellungnahme der Stadt entnommen.
Heute Nachmittag waren die Hakenkreuze und SS-Runen auf den Grabsteinen noch nicht entfernt worden
In einer Pressemitteilung der Polizei wird heute darüber berichtet, dass zwei Polizisten in der Nacht zum Sonntag zwei Männer dabei erwischt haben, wie sie auf dem jüdischen Friedhof in Wattenscheid Hakenkreuze und SS-Runen auf Grabsteine sprühten. „Die beiden aus Hagen und Bochum stammenden Männer (43, 23) sind polizeibekannt. Einer der beiden zeigte sich bei den anschließenden Vernehmungen geständig“, heißt es in dem Bericht. Auf der Webseite der Stadt Bochum heißt es über den Friedhof: „Der jüdische Friedhof im Stadtteil Wattenscheid besteht seit dem 17. Jahrhundert. Während des Zweiten Weltkrieges wurden die Gräber von Nationalsozialisten zerstört, die Grabsteine teilweise zerschlagen und das Areal als Abladeplatz für den Trümmerschutt von Gebäuden benutzt. Nach Kriegsende zwang man ehemalige führende Nationalsozialisten, das Friedhofsgelände eigenhändig zu räumen. Von den in der NS-Zeit entfernten Grabsteinen wurden 21 bei einem Steinmetz sichergestellt und anschließend auf den rekonstruierten Friedhof wieder aufgestellt. Ein 22. Grabstein wurde nachträglich angefertigt. 1972 wurde von der Stadt Wattenscheid ein Gedenkstein auf dem Friedhof aufgestellt.“
Die Volkshochschule bietet am Sonntag, den 28. 9. ab 14.00 Uhr ab einen Stadtrundgang zum Thema Bochum im Nationalsozialismus an. Treffpunkt ist an der Glocke vor dem Rathaus. Die Ankündigung: »Vor fast genau 75 Jahren war der sog. Polenfeldzug militärisch beendet. Auch in Bochum wurde gejubelt. Das große Morden in Polen, vor allem an polnischen Juden, begann. Wie hatte 1933 alles angefangen? Wie sah Bochum keine 6 Jahre nach dem Überfall auf Polen aus? An etlichen Orten in der Innenstadt, die an „damals“ erinnern, soll ein Einblick gegeben werden, was Alltag unterm „Hakenkreuz“ konkret für die Menschen in Bochum bedeutete. Wer freute sich über die neuen politischen Herren? Wer hatte zu leiden? mehr…
Am kommenden Freitag, den 26. September beginnt das diesjährige Festival n.a.t.u.r.. Zur Festivaleröffnung wird „ein ganz besonderes Ganztagesprogramm“ in der Grünen Schule im Lottental versprochen: „Workshops, Vorlesungen, Führungen, Vorträge und tolle Mitmachaktionen warten auf euch. Abends Lagerfeuer, Grillen und Musik.“ Auf der Webseite des Festivals wird allmählich erkennbar, was in den 10 Tagen bis zum 5. Oktober laufen soll: http://2013.festival-natur.de/