Esther Münch unterstützt die Schwimmbad-Initiative und erklärt als Putzfrau Walli, wo’s langgeht
Die „Freundinnen und Freunde des Hallenfreibades Höntrop“ schreiben: »Eine der vier Hauptforderungen unserer Petition, die mit dem heutigen Tage schon 9.000 Unterzeichner:innen besitzt, lautet: „Proaktive Lösung des Konflikts mit einem Anwohnerpaar“. Was bedeutet das? Am 19. Juli 2021 formulierten zwei Bürger:innen aus der Straße „Op de Veih“ ihre persönlichen Bedenken gegen die Vorplanungen der Wasserwelten Bochum zur Erneuerung des Höntroper Schwimmbades und reichten sie als Beschwerde beim zuständigen Gelsenkirchener Verwaltungsgericht ein. Sie waren durch großspurige Gedankenspiele für ein Spaßbad im Südpark mit 360.000 Besucher:innen pro Jahr aufgeschreckt worden.
Auch nach der Zerstörung und Räumung von Lützerath kämpft Fridays for Future weiter gegen den Abbau der dort liegenden Braunkohle. Das wurde gestern auf einer erneuten Demonstration in der Bochumer Innenstadt deutlich gemacht. Dabei wurde vor allem dem Argument entgegen getreten, dass der Abbau rechtlich geregelt sei und sich alle dem zu beugen haben.
Auf Wunsch einer iranischen Initiative veröffentlichen wir hier im Anhang einen englisch-sprachigen Beitrag, in dem die mutige Arbeit von drei iranischen Journalistinnen beschrieben wird. Zu Beginn heißt es: »Alle unabhängigen Journalisten, vor allem aber die Journalistinnen im Iran, stellen eine potenzielle Bedrohung für den für den Staat dar, wenn sie nur aus ihrer Perspektive über die gesellschaftliche Realität berichten. Sie sind das Kind in dem Märchen „Des Kaisers neue Kleider“, das darauf hinweist, dass der Kaiser nur leere Phrasen drischt.« Am Beispiel der Journalistinnen Elahe Mohammadi, Niloufar Hamedi und Nazila Maroufian wird die mutige Arbeit der Journalistinnen im Iran beschrieben.
Zum achten Mal laden das antifaschistische Kollektiv non a parole, das Bochumer Bündnis gegen Rechts, der VVN-BdA und die Omas gegen Rechts zur Gedenkaktion am Internationalen Holocaust-Gedenktag ein und teilen dazu mit: »Am Freitag, den 27. Januar 2023, erinnern die Gruppen ab 14:30 Uhr am Husemann-Platz an die Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz durch die Rote Armee. Wie in den vergangenen Jahren werden die Namen und letzten Wohnorte der Bochumer und Wattenscheider Opfer der Shoah verlesen. Außerdem werden Passant*innen und Teilnehmer*innen der Gedenkaktion die Möglichkeit haben, meterlange Transparente mit den zusammengetragenen Namen der ermordeten Bochumer*innen und Wattenscheider*innen auf sich wirken zu lassen.
Die Akademie der Ruhr-Uni und die Gemeinsamen Arbeitsstelle RUB/IGM laden am Donnerstag, den 26. Januar, 18:15 Uhr bis 19:45 Uhr im Rahmen der Vortragsreihe „Krieg, Klima und Krisen: Herausforderungen in der sozial-ökologischen Transformation“ einem Online-Vortrag ein: »Prof. Dr. Manfred Wannöffel, Leiter der Gemeinsamen Arbeitsstelle RUB/IGM, betrachtet in seinem Vortrag das Konzept der „Zeitenwende“ und fragt nach spezifischen gesellschaftlichen Herausforderungen im Kontext von steigenden Belastungen durch die Klimakrise einerseits und dem rasanten Anstieg der Lebenserhaltungskosten andererseits. Kommentatorin Greta Ontrup, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Wirtschaftspsychologie der Ruhr–Universität Bochum, rundet den Veranstaltungsabend ab.
Die Rache der Juden, das Versagen der deutschen Justiz nach 1945 und das Märchen deutsch-jüdischer Versöhnung
Buchvorstellung und Gespräch mit Dr. Achim Doerfer und Dr. Irmtrud Wojak
Nicht ohne Grund war der Jubel bei der Tel-Aviv-Premiere von Quentin Tarantinos Film „Inglourious Basterds“ groß: endlich eine künstlerische Fantasie, die Jüdinnen und Juden als machtvoll darstellte. Aber es gab Widerstand und Racheakte auch in der Realität: in den Gettos Osteuropas, bei den jüdischen Partisanengruppen, bei der jüdischen Brigade der britischen Armee.
Zusammen mit Kolleg*innen des CORRECTIV-Teams wird Bastian Schlange im Bahnhof Langendreer Tipps und Theorien geben, wie man den Querdenker*innen auf die Spur kommt. Mit Teilnehmer*innen werden sie die abstrusesten Falschnachrichten des vergangenen Jahres anschauen, analysieren und über Ansätze sprechen, wie man die Querdenker*innen wieder auf Spur bekommt. Wer Glück hat, kann bei einer ganz besonderen Version von Bullshit-Bingo auch noch was gewinnen!
Die Stadt Bochum schreibt uns: »Die Stadtverwaltung und acht städtische Unternehmen haben am Freitag, 13. Januar, ein sichtbares Zeichen gegen Diskriminierung gesetzt. Als Mitwirkende der Initiative „Besser miteinander! – Bochumer Arbeitgebende gegen Diskriminierung“ unterzeichneten sie dazu eine Charta im Historischen Rathaus.« Es ist ja immer schön, wenn sich Menschen für etwas Richtiges aussprechen. Noch schöner wäre es natürlich, wenn es nicht beim Aussprechen bliebe, sondern das Richtige auch durchgesetzt würde.
WAS MAN VON HIER AUS SEHEN KANN | Trailer Deutsch | Ab 29. Dezember im Kino!
Ab Donnerstag, den 19.01. läuft im endstation.kino Aron Lehmanns Literaturverfilmung Was man von hier aus sehen kann. »Hierzu und zu dem weiteren Programm schreibt endstation.kino: Luise ist bei ihrer Großmutter Selma in einem abgelegenen Dorf im Westerwald aufgewachsen. Selma hat eine besondere Gabe, denn sie kann den Tod voraussehen. Immer, wenn ihr im Traum ein Okapi erscheint, stirbt am nächsten Tag jemand im Ort.
Die Bezirksvertretung Bochum-Mitte lädt zur „Eröffnung eines neuen Gedenk- und Lernortes in Bochum ein, der in unserer Stadt ein sichtbares Zeichen für Demokratie und Zivilcourage setzt“: »Am 27. Januar 2023, um 14 Uhr, präsentiert die Bochumer Künstlerin Dorothee Schäfer an der Ecke Bleichstraße und Untere Marktstraße ihre raumgreifende Skulptur zum Thema Widerstand. Am Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus erinnern wir an den Widerstand der Opfer und Überlebenden, die für die Menschenrechte gekämpft haben.Initiiert und finanziert von der Bezirksvertretung Bochum-Mitte ist das Kunstwerk allen Menschen gewidmet, die in Bochum in Wort, Schrift oder Tat Widerstand gegen den Faschismus leisten oder geleistet haben, ähnlich der Widerstandsbewegung „Weiße Rose“ .Bei schlechtem Wetter wird die Veranstaltung in der angrenzenden Propsteikirche St. Peter und Paul stattfinden.«
Bochumer Antifaschist:innen der Gruppe non a parole zeigen vom 19. bis zum 29. Januar in enger Zusammenarbeit mit der Kampagne Tode bei Polizeieinsätzen aufklären (topa) im Atelier Automatique, Rottstraße 14) eine Schaufensterausstellung unter dem Motto “Polizei tötet.“ und schreiben dazu: »Durch verschiedene Plakate werden die Besucher*innen über 30 Todesfälle informiert, die deutschlandweit im Jahr 2022 im Zusammenhang mit Polizeieinsätzen passierten. Die Initiative topa und non a parole veröffentlichten diese Zahl in einem Beitrag, der alle Todesfälle und die bisher bekannte Informationslage auflistet.
Die Antifa Witten und die Antifaschistische Linke Bochum berichten: »Am gestrigen Sonntag fanden sich gegen 11 Uhr am Wittener Bahnhof gut 50 Leute zur ersten antifaschistischen Neujahrswanderung ein, um bei Sonne, Sturm und Ruhrhochwasser auf den Spuren der Roten Ruhrarmee zu wandern.
Ralf Feldmann – Richter am Amtsgericht Bochum i. R. – hat mit einer Petition an den Landtag NRW sehr maßgeblich dazu beigetragen, dass Andreas Heusch nicht, wie von der Landesregierung geplant, Präsident des Landesverfassungsgerichtshofes wurde. Ralf Feldmann machte öffentlich, wie Heusch sein religiöses Bekenntnis über die Verfassung stellt. Seit mehr als 10 Jahren ist er für einen gezielten, in der Justiz beispiellosen Affront gegen fundamentale Prinzipien des Grundgesetzes und gegen das Bundesverfassungsgericht verantwortlich. Am Tag der Deutschen Einheit 2010 ließ er im Haupttreppenhaus des Düsseldorfer Gerichts ein Kreuz anbringen. Das war die persönliche Antwort des bekennenden Katholiken gegen den Kruzifixbeschluss des Bundesverfassungsgerichts von 1995, das es als verfassungswidrig ansieht. Die Karriere von Heusch ist beendet, aber das Kreuz hängt immer noch im Gericht. Das veranlasste Ralf Feldmann am letzten Mittwoch ein Flugblatt mit dem Titel „Kreuze in Gerichten – Justizminister Limbach setzt Verfassungsbruch fort“ vor dem Bochumer Justiz-Zentrums zu verteilen.
Schwarz gekleidete gewaltbereite Personen bei der gestrigen Demonstration in Lützerath
Zur Pressearbeit bei der gestrigen Demonstration in Lützerath schreibt ver.di NRW: »Während der Räumung von Lützerath hatte die Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union(dju) in ver.di NRW einen Beobachter und Unterstützer vor Ort, um die Pressefreiheit zu gewährleisten. Hierdurch konnte zahlreichen Journalistinnen und Journalisten bei Konflikten mit der Polizei und RWE geholfen und Probleme gelöst werden. Zudem hat dju in ver.di NRW Übergriffe auf Medienvertreter durch RWE beauftragte Security-Firmen, die Polizei und Demonstrierende dokumentiert. Trotz der zahlreichen Konflikte ist es gelungen, immer im Dialog mit den Verantwortlichen von RWE und der Polizei zu bleiben. Wir ziehen am Ende der Räumung und Protestaktion eine negative Bilanz für die Pressefreiheit.
Der Bahnhof Langendreer lädt am Sonntag, den 22. Januar um 19 Uhr zu einem Gastspiel des Theater Gegendruck mit seiner Inszenierung der Perser von Aischylos ein: »Die Tragödie Die Perser des griechischen Autors Aischylos ist eines der ältesten überlieferten Theaterstücke. Im Mittelpunkt steht die vernichtende Niederlage, die dem zahlenmäßig überlegenen Invasions-Heer der Perser durch die griechischen Verteidiger bei Salamis zugefügt wurde. Das packende Drama schildert das Geschehen aus der Sicht der Besiegten. Der Dichter Durs Grünbein, der das Stück virtuos ins Deutsche übertragen hat, nennt es „ein Stück gegen den Übermut der Hochrüstung und die Blindheit der Kriegstreiberei.“