Die Initiative Treibgut – junge Literatur in Bochum wird am Mittwoch, den 16. Juni ab 20.00 Uhr im KulturCafé an der Ruhr-Uni die 27. Folge ihrer Lesereihe Gestrandet präsentieren. Sie steht unter dem Titel „Einstürzende Leuchttürme“. Es lesen Johannes Opfermann und Philipp Dorok. Auf ihren meistens gut besuchten Lesungen präsentiert die Initiative zweimal jährlich einen bunten Mix aus frischen Texten junger Schreibender vor allem aus dem Ruhrgebiet „von satirisch-bissig über ironisch-utopisch bis zeitgeistig-reflexiv“, sagt Treibgut-Mitglied Philipp Dorok. Doch nicht nur Treibgut-AutorInnen und bereits etablierte Literaturschaffende kommen im Rahmen der Gestrandet-Reihe zu Wort: Auch am Mittwoch wird es wieder eine offene Bühne mit neuen Talenten geben.
Die Redaktion von bo-alternativ.de hatte in diesen Woche gezögert, eine Mitteilung der Redaktion von bodo zu veröffentlichen: „Vorsicht Fälschung!“ Hierin hieß es: „Die Verkäufer sind als osteuropäische Arbeitsmigranten ohne Arbeitserlaubnis gezwungen, ihre Existenz mit dem Verkauf der Zeitung ohne weitere Hilfen zu bestreiten.“ Ein solcher Hinweis auf die Herkunft ist in solchen Zusammenhängen meistens diskriminierend. Die Meldung wurde aus Solidarität mit bodo trotzdem veröffentlicht und bodo über die Kritik informiert. Über die Antwort hat sich die Redaktion gefreut: »Vielen Dank für die Veröffentlichung und die offene Kritik. Wir wissen, wie schwierig das Sprechen über die Situation dieser Gruppe von Migranten ist, da dieses Sprechen ungewollt rassistische / antiziganische Diskursebenen aktualisiert. Nicht nur wir soziale Straßenzeitungen sind mit einer EU-Politik konfrontiert, die Freizügigkeit koppelt an Ausgrenzung. Ausgegrenzte Minderheiten – Roma aus Rumänien, aber auch Moslems aus Bulgarien – fliehen vor Armut und Verfolgung nach Westeuropa, dürfen hier „sein“ aber nicht abhängig arbeiten. mehr…
Samstag 12.06.10, 19:00 Uhr
Am 21. Juli geht der Prozess gegen bo-alternativ.de weiter
Das Bochumer Amtsgericht hat den verantwortlichen Redakteur von bo-alternativ.de zum dritten Tortenprozess geladen. Am Mittwoch, den 21. Juli wird um 9.00 Uhr im Saal 134 darüber verhandelt, ob die Veröffentlichung des nebenstehenden Plakates auf dieser Webseite einen Aufruf zur schweren Körperverletzung darstellt. Im ersten Prozess hatte das Gericht auf Freispruch entschieden. Die Staatsanwaltschaft war in Sprungrevision vor das Oberlandesgericht (OLG) gezogen. Die RichterInnen in Hamm bemängelten die Urteilsbegründung und verwiesen das Verfahren zurück an das Bochumer Amtsgericht. Hier beginnt der Prozess dann von vorne und kann dann über das Landgericht auch wieder zum OLG gehen. Ausführliches zu dieser Kriminalisierungsgeschichte.
Am Donnerstag, den 17. Juni lädt die AG „Geschlecht und Gesellschaft“ an der Ruhr-Uni um 18.00 Uhr zu einer Veranstaltung ins HZO 80 ein. Anne Lenz und Laura Paetau referieren über das Thema: „Feminismen und ‚Neue Politische Generation‘ – Strategien feministischer Praxis“. In der Ankündigung heißt es: »Was machen Feminist_innen heute? Und wie lassen sich Feminismus und Feminist_in sein heute praktisch denken? Dieser Frage widmen wir uns in der 2009 erschienenen Untersuchung Feminismen und ‚Neue Politische Generation‘. Auf der Suche nach Handlungsräumen für Feminismen – außerhalb medialer popfeministischer Debatten – fragen wir nach Strategien und Zielen feministischer Aktivist_innen in Bezug auf ihre politische Praxis und Organisierung. Welche Theorie liegt der jeweiligen Praxis zugrunde? Welches Wirkungsfeld versuchen die Aktivist_innen zu erreichen und in welches intervenieren sie letztendlich? mehr…
Das Ökologiereferat des AStA der Ruhr-Uni organisiert in der nächsten Woche Aktionstage gegen Tierversuche. Im Mittelpunkt steht dabei eine Ausstellung im KulturCafé. Am Mittwoch von 10 bis 14 Uhr wird mit einem Stand auf dem Nordforum auf die Tierversuche an der Ruhr-Uni aufmerksam gemacht. Am Samstag findet ab 23.00 Uhr eine Soli Party statt. An beiden Tagen werden Unterschriften gesammelt, mit denen gegenüber dem Rektorat gegen die Tierversuche protestiert wird. „Die Ausstellung ist eine Leihgabe der „Ärzte gegen Tierversuche„. Die Vereinigung schreibt in ihrer Pressemitteilung: „An der Ruhr-Uni werden Affen, Katzen, Frettchen, Tauben, Gerbils, Ratten, Mäuse und andere Tiere in Tierversuchen verwendet. Die Vereinigung Ärzte gegen Tierversuche hält keinen einzigen davon für notwendig.“
Der Umweltausschuss des Rates der Stadt Bochum hat gestern mit der Verabschiedung einer Stellungnahme die Wiederinbetriebnahme der Deponie Marbach in Hamme durch gewunken. Thyssen-Krupp-Nirosta (TKN) will hier in den nächsten Jahrzehnten ca. 700.000 Tonnen Industriemüll entsorgen. SPD und Grüne hatten es als Erfolg gewertet, dass TKN gegenüber der Verwaltungsspitze zusagt hat, die Höhe der Deponie um 5 Meter auf 30 Meter zu verringern. Im Wortlaut. Die Hammer Runde, die den Protest gegen die Deponie koordiniert, schrieb dagegen: „Das Angebot von TKN ist ein Affront! Die Reduzierung der Deponiespitze von 35 auf 30 m stellt keine Verbesserung der Planungen dar und ist auch kein akzeptables Angebot für die Bürgerinnen und Bürger des Stadtteils Hamme“, so Martin Oldengott als Sprecher der „Hammer Runde“. Bei den zentralen Forderungen, nämlich Reduzierung der Höhe auf 15 m und Verkürzung des Schütt-Zeitraumes von 37 auf 15 Jahre, gab es keinerlei Entgegenkommen des Nirosta-Vorstandes Dr. Jörg Beindorf“. Im Wortlaut. mehr…
Die IG BAU als Interessenvertretung im Gebäudereiniger-Bereich hat den Trend zu befristeten Arbeitsverhältnissen in der Reinigungsbranche kritisiert. „Derzeit sind in Bochum rund 3.890 Arbeitnehmer in der Gebäudereinigung sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Immer mehr von ihnen werden in Kurzzeit-Jobs gedrängt oder sind schon jetzt in befristeten Arbeitsverhältnissen“, sagt der Bezirksvorsitzende der IG BAU Bochum-Dortmund, Gerhard Kampschulte. Es sei mittlerweile gang und gäbe in der Branche, Arbeitsverträge nur für einige Monate zu vergeben. Immer häufiger nutzten Arbeitgeber die Möglichkeit der Befristung schamlos aus. „Zum einen versuchen diese Chefs, dem Kündigungsschutz zu entgehen. mehr…
Heute startet zum 20. Mal das Internationale Videofestival Bochum. In der Ankündigung heißt es: „Von Studenten der Ruhr-Universität Bochum 1991 gegründet, hat es sich mit den Jahren auch über Bochum und das Ruhrgebiet hinaus einen Namen gemacht. Die Zahl der Einsendungen steigt von Festival zu Festival, in diesem Jahr haben uns schon über 900 Videos aus aller Welt erreicht. Mit dem 2002 ins Leben gerufenen AudioVisual Perfomance Contest (ehemals VJ-Contest) hat sich das Festival als eines der ersten mit dem noch jungen Feld der Live Visuals auseinandergesetzt und so eine Plattform zur Präsentation abseits der Tanzfläche geschaffen. mehr…
Das Straßenmagazin bodo berichtet unter der Überschrift „Vorsicht Fälschung“ auf seiner Webseite über eine äußerst ärgerliche Sache: »Seit letzter Woche steigt in Bochum, Dortmund und Unna die Anzahl der Zwischenfälle mit Verkäufern des „Straßenträumers“, eines Blattes, das auf die Verwechslung mit den etablierten Straßenzeitungen setzt. Es führt Käufer hinters Licht, beutet die Verkäufer aus und schädigt das Ansehen der sozialen Straßenzeitungen. Der „Straßenträumer“ ist das Imitat einer Straßenzeitung aus Darmstadt. Der Herausgeber ist einschlägig bekannt und setzt sein stets am Rande des Betrugs segelndes Konzept mit regelmäßig wechselnden Namen um (z.B. „Food for you e.V.“, „StraMax“ und „Streetworker“). mehr…
„Die Bundesregierung hat die zehntausenden Beschäftigten von Opel im Stich gelassen. Während sie für Spekulanten und Banken milliardenschwere Hilfspakete bereitstellt, ist ihr die Sicherung der Arbeitsplätze bei Opel keinen Pfifferling wert. Soziale Kriterien haben bei der Entscheidung über die Staatshilfen keine Rolle gespielt“ erklärt die Bochumer Bundestagsabgeordnete Sevim Dagdelen anlässlich der Ablehnung der Staatshilfe für Opel durch den Bundeswirtschaftsminister Brüderle. Dagdelen weiter: mehr…
Die Bildungsstreikenden schickten folgenden Bericht von ihrer heutigen Aktion: »Im Rahmen des bundesweiten Bildungsstreik-Aktionstages zogen heute ca. 1000 Schüler_innen und Studierende in einer Spontandemonstration durch die Bochumer Innenstadt. Sie durchbrachen eine Polizeiblockade und besetzten mehrere Kreuzungen. Der bundesweite Bildungsstreik-Aktionstag sollte sich in diesem Jahr in Bochum anders präsentieren: Das Protestkomitee gegen Studiengebühren der Ruhr-Universität Bochum rief zwar zu einem Treffpunkt am Bochumer HBF um 11 Uhr auf, meldete allerdings keine Route an und organisierte weder einen Lautsprecherwagen noch Kundgebungen. „Es sollen selbstorganisierte Entscheidungsprozesse umgesetzt werden, so wie es in der Vergangenheit, etwa bei der Besetzung des Audimax im November 2009, immer wieder gelungen ist“, hieß es in einer Stellungnahme zu der neuen Strategie. mehr…
Mittwoch 09.06.10, 16:43 Uhr
Positives Fazit der BI gegen DüBoDo trotz Urteils:
Auf der heutigen Pressekonferenz zog die Bürgerinitiative gegen den Ausbau der DüBoDo eine unterm Strich positive Bilanz ihrer bisherigen Bemühungen, den Weiterbau der A 44 zu verhindern. „Wir wollen erst einmal die schriftliche Begründung des Urteils vom Bundesveraltungsgericht in Leipzig abwarten, bevor wir uns abschließend äußern. Diese höchstrichterliche Instanz ist zwar unseren Einsprüchen nicht gefolgt, es bleibt theoretisch nur noch der Gang vors Verfassungsgericht oder den Europäischen Gerichtshof,“ so ein Sprecher der BI. „Natürlich sind wir enttäuscht. Mit diesem Urteil wird es immer schwerer für Klagen gegen derartige Projekte, da der Kläger grobe Mängel im Planungsverfahren nachweisen muss. Und das ist bei der engen Zusammenarbeit zwischen den Planern, Gutachtern und Ämtern nahezu unmöglich. Der Planungsspielraum für die Verkehrsplaner wird durch dieses Urteil auf jeden Fall erweitert.“
Die BI bekundete dennoch einen gewissen Stolz trotz der juristischen Niederlage: „Trotzdem hat sich der Widerstand gelohnt. Der Ausbau der Querspange wird auf keinen Fall vor 2014 abgeschlossen sein, wir konnten durch unsere Interventionen zahlreiche Nachbesserungen erreichen wie die Verwendung von Flüsterasphalt und eine gewisse Berücksichtigung des Artenschutzes. Fast noch wichtiger sind jedoch die sozialen Zusammenhänge und Kontakte, die während der jahrzehntelangen Arbeit untereinander entstanden sind. mehr…
Die Klagen mehrerer AnwohnerInnen gegen den weiteren Bau der DüBoDo (A 44) in Bochum sind vor dem Bundesverwaltungsgericht in Leipzig ohne Erfolg geblieben. Die Pressemitteilung des Gerichts. Die Bürgerinitiative gegen die DüBoBo hat für heute Mittag zu einer Pressekonferenz eingeladen, auf der sie das Urteil kommentiert und die Konsequenzen daraus aufzeigt.
Die aktuelle bsz kritisiert in ihrem Aufmacher Protest mit bitterem Beigeschmack die Auswüchse in der Kritik an dem militärischen Vorgehen Israels gegen die Schiffe, die die israelische Seeblockade gegen Palästina durchbrechen wollten. In einem Beitrag Disaster of Master wird sehr anschaulich dargestellt, zu welchem galoppierendem Schwachsinn die Einführung von Bachelor und Master geführt haben. Die studentische Gleichstellungsbeauftragte Christiane Borowy erhebt in einem Interview heftigste Vorwürfe. Sie spricht von einem „Arbeitsklima, dass ich schon als Mobbing bezeichnen würde.“ Der Artikel hat dann auch die Überschrift: „Unhaltbares Arbeitsklima„. Schon in einer anderen Meldung auf dieser Seite wurde auf ein Interview mit Jürgen Link verwiesen: Ruhrgebiet: Keine Metropole. Ein Beitrag, auf den durchaus mehrfach verwiesen werden kann.
Dienstag 08.06.10, 19:00 Uhr
Hintergründe zum in Südafrika beginnenden FIFA-Herren-Fußballturnier
Am Montag, den 14.6. lädt das AStA-Referat für Kritische Wissenschaften an der Ruhr-Uni um 19.00 Uhr im KulturCafé zu einer Veranstaltung ein mit dem Titel: Von Mussolini zu Beckenbauer – Einführung in eine politische Geschichte des Fußballs. Referent ist Bernd Reinink. In der Einladung heißt es: „Dass Fußball mehr ist als nur die schönste Nebensache der Welt, ist längst zu einem Gemeinplatz geworden. Als universeller Zuschauersport spielt er bei der Konstruktion kollektiver Identität und nationaler Mythen eine Rolle, die wohl nur von großen Kriegen übertroffen wird. Insbesondere der Nationalmannschaftsfußball, der alle vier Jahre in dem vom (rein sportlichen Standpunkt maßlos überschätzten) Spektakel Fußball-WM seinen Höhepunkt hat, bietet eine ideale Spielweise für alle Formen des chauvinistischen Wahns, wie auch faschistische Diktatoren und lateinamerikanische Generäle wussten. mehr…
Dem Aufruf zur Vollversammlung an der Ruhr-Uni folgten heute rund 300 TeilnehmerInnen, die im Verlauf der Diskussion Erfolge sahen, aber auch bisherige falsche Vorgehensweisen feststellten. In einer Erklärung der OrganisatorInnen heißt es: »Zu den bisherigen Erfolgen zählte die Versammlung die Abschaffung der Anwesenheitspflicht an der Uni Duisburg-Essen und Dortmund. Gleichzeitig wurden Strategien diskutiert, wie man die Anwesenheitspflicht auch an der RUB abschaffen kann, sowohl auf dem offiziellen Weg sowie durch kleinere Aktionen. „Die FachschaftsvertreterInnenkonferenz bespricht gerade mit der Prorektorin für Lehre, Frau Wilkens, die Forderung nach der Abschaffung der Anwesenheitspflicht. Da bisher keine Kompromissbereitschaft durch das Rektorat zu erkennen ist, hat die FSVK schon angekündigt, die Abschaffung notfalls mit dem AStA zusammen auf dem gerichtlichen Weg durchzusetzen“, informierte Denise Welz, Referentin für Öffentlichkeitsarbeit im AStA, die Anwesenden. mehr…
Die DKP-Bochum lädt am Donnerstag, dem 10. Juni, um 19.30 Uhr in der Gaststätte „Kartenhaus“, Griesenbruchstraße 7 (Ecke Alleestraße / Rottstraße) zu einer Veranstaltung ein zum Thema: „Ursachen der kommunalen Finanzkrise“. Referent des Abends ist der Kommunalpolitiker Michael Gerber, langjähriger Fraktionsvorsitzender der DKP im Bottroper Stadtrat. In der Ankündigung heißt es: „Die Finanzen der Städte befinden sich im freien Fall. Daran ist häufig auch eine verfehlte kommunale Politik mitschuldig, die Millionen für Prestigeprojekte zum Fenster rauswirft. Und auch die Wirtschaftskrise hat die Gemeinden mit voller Wucht erfasst Aber sind dies die einzigen Gründe für die Verschuldung der Städte? Oder ist diese Verschuldung vielleicht sogar politisch gewollt? Und wie könnten die Städte aus der Schuldenfalle rauskommen?“
Dienstag 08.06.10, 12:30 Uhr
Dienstag, 15. Juni an der RUB: Kulturhauptstadt auf eigene Faust
Am Dienstag, den 15. Juni liest der ehemals in Bochum lehrende Diskurstheoretiker Jürgen Link im HZO 60 an der Ruhr-Universität Bochum von 18 – 20 Uhr „im Doppelpack“. Er wird dabei Auszüge aus seinem Ruhr-Roman „Bangemachen gilt nicht auf der Suche nach der Roten Ruhr-Armee. Eine Vorerinnerung“ vortragen und dabei einen theoretischen Kurzessay über das Konzept „Rhizom“ einmontieren, eine Diskussion am Schluss ist geplant. Die Einladung verspricht, dass die „in den 70er/80er Jahren eingetretene Spaltung der Literatur in „politische“ und „subjektive“ von diesem Text unterlaufen wird, der beides zugleich und keines von beidem, sondern ein drittes Neues ist.“ Jürgen Link lehrte von 1980 bis 1992 Literaturwissenschaften an der RUB, danach bis 2005 an der Uni Dortmund. Er ist Mitherausgeber der „kultuRRevolution. zeitschrift für angewandte diskurstheorie“, Verfasser u.a. des „Versuch über den Normalismus“ und Autor des Blogs www.bangemachen.com. In der Vorankündigung heißt es zu den beiden Textteilen weiter: mehr…
„Wir brauchen milliardenschwere Hilfspakete für die Bildung!“, fordert die Bochumer Bundestagsabgeordnete der Linkspartei, Sevim Dagdelen anlässlich des Bildungsstreiks. Auch in Bochum gehen am Mittwoch wieder tausende Schülerinnen und Schüler, Studierende und Azubis auf die Straße. „Während mittlerweile schon fast im Wochentakt milliardenschwere Hilfspakete für Spekulanten und Banken abgesegnet werden, wird bei der Bildung nun schon wieder über Kürzungen diskutiert. An allen Ecken und Enden fehlt es an Geld für Kitas, Schulen und Hochschulen; hunderttausende Jugendliche befinden sich in Warteschleifen, da es an qualifizierten Ausbildungs- und Studienplätzen mangelt. Es ist höchste Zeit, dass sich daran etwas ändert. Wir brauchen keine milliardenschweren Bankenrettungspakete mehr, sondern endlich milliardenschwere Hilfspakete für die Bildung. Nur so werden wir endlich ein gerechtes und gutes Bildungssystem bekommen und eine bessere Zukunft für unsere Kinder“, fordert Dagdelen abschließend.
Montag 07.06.10, 13:00 Uhr
Der Landesdatenschutzbeauftragte interveniert beim Institut Vogel:
Die Soziale Liste schreibt: »Der Landesbeauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit des Landes NRW hat jetzt der Sozialen Liste im Rat mitgeteilt, dass eine Videoüberwachung des laufenden Unterrichts bei der Bildungseinrichtung Gisela Vogel – Institut für Berufliche Bildung KG „rechtlich nicht zulässig“ ist. Das Institut Vogel wurde aufgefordert, von der Videoüberwachung in den Schulungsräumen während der Unterrichtszeiten abzusehen. Damit wurde einer Forderung der Sozialen Liste, die den Landesbeauftragten eingeschaltet hatte, Rechnung getragen und ein erster Erfolg erzielt. mehr…
Am Mittwoch, den 9. Juni findet um 18.00 Uhr in der Volkshochschule (VHS) im Raum 069 ein Vortrag statt zum Thema: „Welche Chancen bietet die Elektromobilität für das Ruhrgebiet und Bochum?“ Referent ist Martin Rockel vom Verein „Ruhrmobil E“. Das ganze wird von „Arbeit und Leben“ – einem Gemeinschaftsprojekt von VHS und DGB organisiert. In der Ankündigung heißt es: „Vor dem Hindergrund der Debatte um Opel, werden auch die Möglichkeiten zum Erhalt von Arbeitsplätzen in der Automobilbranche eine Rolle spielen.“
Montag 07.06.10, 10:00 Uhr
Ach- und Krachgeschichten aus der fabelhaften Welt der Steffie Streik
Auf der Webseite des Bildungsstreiks ist die folgende Geschichte zu finden: Als Steffie Streik vor einigen Tagen ihren Briefkasten leert, traut sie ihren verschlafenen Augen kaum: Post vom Innenministerium. „Was wollen die denn schon wieder?“ murmelt sie, während sie Kaffee aufsetzt. Herr Freier von der NRW-Version der bundesdeutschen STASI 2.0 schreibt, dass Steffie unauthorisiert Zeichnungen aus dem Extremismus-Comic des Verfassungsschutzes „Andi 3“ auf der Homepage des Bochumer Bildungsstreiks benutzt habe. So, so. Nun, eigentlich ist Steffie ja kein Comic-Fan aber die Andi-Reihe war einfach gut. So gut, dass sie und ihre Freund_innen gleich ein paar Hundert davon bestellt und verteilt hatten. „Das Beste seit ‚Fix und Foxie‘, die Leute kringeln sich vor lachen“, so Steffie. „Im besetzten Audimax gingen die Comics weg wie warme Semmel, wir mussten mehrmals nachbestellen“, schwärmt Steffie’s Freundin Autonomia. mehr…
Am Sonntag, 13. Juni in der Zeit von 11 bis 16 Uhr veranstaltet das Bergbaumuseum einen „Chile Tag“ zum Thema Rohstoffgewinnung und Rohstofftransport. Das Schiffahrtsmuseum Bremerhaven und das Bergbau-Museum widmen sich in einem gemeinsamen Projekt der Gewinnung von Salpeter in Chile und dessen Transport nach Europa als Beispiel für die Verknüpfung der beiden Bereiche Schifffahrt und Bergbau. Das Programm wird an von der Gruppe Piray musikalisch umrahmt. Die Überschüsse, Spenden, und Erlöse aus einer Versteigerung von Kunstwerken kommen dem Wiederaufbau einer durch das Erdbeben in Chile zerstörten Schule in Lota zugute. Das Programm.
Am Mttwoch, den 9. Juni findet ab 20.30 Uhr die nächste bosKop-Jazz-Session im KulturCafé an der Ruhr-Uni statt. Das Sven Bergmann Trio improvisiert Musik wie Kurzgeschichten. Die Gruppe wird Songs aus ihrem aktuellen Album „Mosaics“ und der Debüt-CD „The Onlyest“ spielen. Nach dem Konzert dürfen alle Jazzerinnen und Jazzer die freie Session auf der KulturCafé-Bühne mitgestalten. Der Eintritt ist wie immer frei. Näheres.
Samstag 05.06.10, 17:00 Uhr
Mit einer Finanztransaktionssteuer Spekulationen eindämmen:
Die Bochumer attac-Gruppe hat heute eine kreative Aktion in der Innenstadt durchgeführt. Riesige Seifenblasen zerplatzten wie die Finanzblasen und Luftballons warben für eine Finanztransaktionssteuer. Ouzo, Oliven und Schafkäse wurde angeboten und zur Solidarität aufgerufen: „Wir alle sind GriechInnen!“ Ein Flugblatt klärte über Hintergründe auf: „Knüppel aus dem Sack. Vor den Wahlen wurden noch Hunderte von Milliarden an Banker und Autokäufer verteilt, nun geht es allen an den Kragen, die ihr Geld zum Überleben brauchen. Nach der Fastpleite von Griechenland künden auch Großbritannien, Spanien, Italien und Deutschland „tiefe Einschnitte“ in zweistelligen Milliardenhöhen bei Renten und Löhnen, Erhöhungen von Sozialbeiträgen und Mehrwertsteuer an. Und vor allem versuchen die Neoliberalen nun in der Krise der öffentlichen Haushalte mit Mittelkürzungen, Kopfpauschalen und Privatisierungen den Abriss des öffentlichen Sektors zu vollenden, den sie vor 35 Jahren begonnen haben. Es wird Zeit, dass wir uns wehren.“ Das Flugblatt mit vielen Infos als PDF-Datei.