Freitag 11.06.10, 13:00 Uhr

Marbach Deponie: bis 30 Meter hoch


Der Umweltausschuss des Rates der Stadt Bochum hat gestern mit der Verabschiedung einer Stellungnahme die Wiederinbetriebnahme der Deponie Marbach in Hamme durch gewunken. Thyssen-Krupp-Nirosta (TKN) will hier in den nächsten Jahrzehnten ca. 700.000 Tonnen Industriemüll entsorgen. SPD und Grüne hatten es als Erfolg gewertet, dass TKN gegenüber der Verwaltungsspitze zusagt hat, die Höhe der Deponie um 5 Meter auf 30 Meter zu verringern. Im Wortlaut. Die Hammer Runde, die den Protest gegen die Deponie koordiniert, schrieb dagegen: „Das Angebot von TKN ist ein Affront! Die Reduzierung der Deponiespitze von 35 auf 30 m stellt keine Verbesserung der Planungen dar und ist auch kein akzeptables Angebot für die Bürgerinnen und Bürger des Stadtteils Hamme“, so Martin Oldengott als Sprecher der „Hammer Runde“. Bei den zentralen Forderungen, nämlich Reduzierung der Höhe auf 15 m und Verkürzung des Schütt-Zeitraumes von 37 auf 15 Jahre, gab es keinerlei Entgegenkommen des Nirosta-Vorstandes Dr. Jörg Beindorf“.  Im Wortlaut.Überraschender Weise hat im Umweltausschuss nur der ehemalige Fraktionsvorsitzende der CDU Gräfingholt gegen die Vorlage der Verwaltung gestimmt. Ein SPD-Ratsmitglied enthielt sich. Für das weitere Genehmigungsverfahren zur Wiederinbetriebnahme der Deponie ist nun die gemeinsame Untere Umweltschutzbehörde der Städte Bochum, Dortmund und Hagen mit Sitz in Hagen zuständig.
Die in den letzten Jahren an der Porschestraße direkt neben der Deponie angesiedelten vier Autovertretungen haben angekündigt, dass sie gegen den Betrieb der Deponie klagen wollen.
Die Vorlage der Verwaltung für die Sitzung.
Der beschlossene Änderungsantrag von SPD und Grünen zur Verwaltungsvorlage.