Samstag 12.06.10, 18:00 Uhr

Feminismen und neue Generation


Am Donnerstag, den 17. Juni lädt die AG „Geschlecht und Gesellschaft“ an der Ruhr-Uni um 18.00 Uhr zu einer Veranstaltung ins HZO 80 ein. Anne Lenz und Laura Paetau referieren über das Thema: „Feminismen und ‚Neue Politische Generation‘ – Strategien feministischer Praxis“. In der Ankündigung heißt es: »Was machen Feminist_innen heute? Und wie lassen sich Feminismus und Feminist_in sein heute praktisch denken? Dieser Frage widmen wir uns in der 2009 erschienenen Untersuchung Feminismen und ‚Neue Politische Generation‘. Auf der Suche nach Handlungsräumen für Feminismen – außerhalb medialer popfeministischer Debatten – fragen wir nach Strategien und Zielen feministischer Aktivist_innen in Bezug auf ihre politische Praxis und Organisierung. Welche Theorie liegt der jeweiligen Praxis zugrunde? Welches Wirkungsfeld versuchen die Aktivist_innen zu erreichen und in welches intervenieren sie letztendlich?
Inwiefern bestehen Perspektiven in Bezug auf die Politisierung der Geschlechterverhältnisse und was verstehen die interviewten Frauen und Männer unter dem „F-Wort“? Grundlage der Untersuchung ist eine empirische Erhebung, in der Aktivist_innen, organisiert in Berliner Gruppen, qualitativ befragt wurden. Die Interviews werden bezüglich der berichteten politischen Strategien mit- und gegeneinander diskutiert und geben einen breiten Eindruck über aktuellen, feministischen Aktivismus. Betrachtet werden sie dabei vorwiegend aus zwei Perspektiven: Zum einen ausgehend von der Subjektivität der befragten Person vor dem Hintergrund ihrer individuellen Geschichte und zum anderen in Bezug auf die der Untersuchung zugrunde liegenden Annahmen: Die neue deutsche Frauenbewegung, als explizit feministische Bewegung, hat sich bezüglich ihrer identitären Organisationsform von Frauen als Frauen und für Frauen sowie der daraus folgenden Manifestation von Geschlecht als „Hauptwiderspruch“ überlebt. Ungleichheit qua Geschlecht hingegen, in Form der Benachteiligung von Frauen sowie als binäre Kategorisierung, existiert – mal anders, mal sehr ähnlich den Widersprüchen der 70er Jahre – weiterhin. In Anlehnung an dieses „Erbe der Frauenbewegung“ reflektiert die Untersuchung den Aktivismus junger Feminist_innen und möchte Anregungen geben, was „Feminismus“ und „Feministin sein“ heute heißen kann.«