Die grüne Ratsfraktion schreibt in einer Mitteilung, dass sie erfahren hat, dass Regierungspräsident (RP) Diegel die Stadt auffordere, ihre Anteile an der Wohnungsbaugesellschaft VBW zu verkaufen. Weiter heißt es: »Hintergrund ist, dass der RP eine Anpassung des Gesellschaftsvertrags an eine Änderung der Gemeindeordnung fordert, die die Gesellschafterversammlung gegenüber dem Aufsichtsrat stärken soll. Die Stadt hält bekanntlich nur eine indirekte Minderheitsbeteiligung an der VBW, die privaten Mitgesellschafter verweigern eine Änderung des Gesellschaftsvertrags. Aus dieser Situation zieht der RP den Schluss, dann müsse sich die Stadt eben von ihrer VBW-Beteiligung trennen.
Fraktionsvorsitzender Wolfgang Cordes ist empört über das Ansinnen des RP: “Jetzt hat Herr Diegel endgültig überzogen. Nachdem er sich schon geweigert hat, das vom Rat beschlossene Haushaltssicherheitskonzept zu bescheiden, mischt er sich jetzt in unerträglicher Weise in die kommunale Selbstverwaltung ein. mehr…
Mit einem offenen Brief fordern die Abgeordneten Sevim Dagdelen und Jürgen Klute (beide DIE LINKE.) Innenminister Wolf sowie die Oberbürgermeister von Gelsenkirchen und Duisburg dazu auf, sich aktiv für die Beendigung der Kriminalisierung von AktivistInnen des Bündnisses „Duisburg stellt sich quer“ einzusetzen. Hierzu erklärt die Bundestagsabgeordnete Sevim Dagdelen, die selbst eine antifaschistische Kundgebung in Marxloh angemeldet hatte: „Wir erklären uns solidarisch mit den von Ermittlungsverfahren belegten Aktivist/innen Michael Lefknecht, Sylvia Brennemann und Rolf Jüngermann und fordern die Bürgerinnen und Bürger auf die Gegenaktionen massenhaft zu unterstützen. Die Proteste von Dresden und Jena, an denen ich selbst auch beteiligt war, haben eindrucksvoll gezeigt, dass couragierte Bürgerinnen und Bürger mit ihren legitimen gewaltfreien Sitzblockaden, ein deutliches und notwendiges Zeichen gegen die zunehmenden Aufmärsche von NeofaschistInnen und RassistInnen setzen können. Deshalb ist es unser gemeinsames Anliegen, dieses zivilgesellschaftliche Engagement zu stärken. In Anbetracht der Tatsache, dass Sitzblockaden auch vom Bundesverfassungsgericht als friedliche Protestform und als nicht strafbar bewertet wurden, stellt sich uns die Frage nach Legitimität und Motivation für das Vorgehen der Staatsanwaltschaft.“ mehr…
Themen in der aktuellen 822. Ausgabe der bsz sind: Die Geldvernichtungsmaschinerie an der RUB rollt: So soll die Zentralachse („Magistrale“) des RUB-Campus soll für einen dreistelligen Millionenbetrag aus dem 1,2 Milliarden Euro schweren Topf für die Campussanierung postmodern umgestaltet werden. Als neues „Signet“ der RUB soll bei der kostspieligen Baumaßnahme ein Glasturm an die Stelle des abzureißenden Studierendenhauses und des Musischen Zentrums (MZ) in der vordersten Gebäudefront treten. Neben dem Abriss des erst 1983 fertiggestellten, als markantes „T-Gebäude“ bekannten MZs sowie des AStA-Trakts sollen auch die Uni-Verwaltung (UV), das Hörsaalzentrum Ost (HZO) sowie das Forum Nordost (FNO) dem Abrissbagger zum Opfer fallen. Während beim Musischen Zentrum Aspekte des Denkmalschutzes offenbar gänzlich ausgeblendet werden, sollen als einzige zentrale RUB-Gebäude lediglich die Unibibliothek (UB) sowie das Audimax erhalten bleiben – allerdings mit völlig verändertem Nutzungskonzept. Mit dem magistralen Millionengrab aber noch nicht genug: Im Zuge der Gestaltung des sogenannten „Gesundheitscampus“ soll auch das „Haus der Freunde“ der Ruhr-Universität aus der Campus-Topographie getilgt werden. mehr…
Dienstag 16.03.10, 22:00 Uhr
Bochumer Ferienpaten spendeten bisher fast 7.000 Euro
Der Kinder- und Jugendring Bochum hat das Projekt „Bochumer Ferienpaten“ iniziert, „um eine Ausgrenzung von sozial benachteiligten Kindern und Jugendlichen bei den Kinder- und Jugendfreizeiten zu verhindern.“ In einer Mitteilung schreibt der Jugendring: „Mit Hilfe des Projektes sollen Spendengelder eingeworben werden, um einkommensschwache Familien bei der Finanzierung der Eigenanteile für Ferienfreizeiten zu unterstützen. Ferienpaten ermöglichen mit ihrer Spende, dass auch Kinder und Jugendliche aus finanzschwachen Familien an einer Ferienfreizeit eines gemeinnützigen Trägers (z.B. Jugendverbände, Jugendfreizeithäuser, Wohlfahrtsverbände) teilnehmen können und so die Gelegenheit haben, einen Teil der Ferienfreizeit mit einer Kinder- und Jugendgruppe zu verbringen. Durch Spenden von Firmen, Institutionen und Privatpersonen konnten bisher knapp 7.000 € für das Ferienpatenprojekt erlöst werden. mehr…
Am vergangenen Sonntag feierte die Agenda 2010 ihren siebten Geburtstag. Basis bildete die Regierungserklärung von Gerhard Schröder am 14. März 2003. „Einen Tag nach der nicht stattgefundenen Geburtstagsfeier scheinen eine Reihe der Geburtstagskerzen ausgeblasen. Die SPD nähert sich wieder ihren davongelaufenen Wählern, “ so DGB Regionsvorsitzender Michael Hermund. Die veränderten Positionen der SPD stoßen beim DGB auf positive Resonanz. Hermund hofft nun darauf, dass die SPD die Chance ergreift und nach den schriftlichen Beschlüssen nun vor allem durch Taten zu überzeugt.
„Die Übernahme der gewerkschaftlichen Forderung nach 8,50 € als Mindestlohn, die Forderung nach Verlängerung der Bezugsdauern des Arbeitslosengeldes I und die strengere Regulierung der Zeitarbeit zeigen in die richtige Richtung. Die konkrete Ausprägung der neuen Orientierungen ist sicher noch zu diskutieren. mehr…
Die Kulturbanausen schreiben: »Wir haben heute Nacht das überdimensionierte Werbedenkmal für die Bochumer Symphonie an der Viktoriastraße mit den Worten „Kultur darf kein Luxus sein – Prestigeprojekte? Dat kannste knicken!“ verschönert. Während die Stadt Bochum massive Kürzungen bei diversen Initiativen, von der Kindertagesbetreuung bis zur Altenpflege vornimmt, sind doch tatsächlich wieder Stimmen zu hören, die an dem Millionenprojekt der Bochumer Symphonie festhalten wollen. mehr…
Der Server von bo-alternativ.de hat heute Nacht eine neue Hardware installiert und dabei für einige Zeit alle Umlaute zerhackt. Das Problem ist inzwischen gelöööööst.
Das Bochumer „Bündnis gegen Rechts“ trifft sich am Donnerstag, den 18.3., um 19.30 Uhr in den Räumen von ver.di, Universitätstr. 78. Nachdem die Nazis die Anmeldung für eine Kundgebung am 10. April aufgegeben haben, wird nun das Notwendige vorbereitet, falls die NPD zu einem anderen Zeitpunkt in Bochum aufmarschieren will. Außerdem prüft eine Arbeitsgruppe, ob es trotz Osterferien und knapper Zeit noch möglich ist, am 10. April ein kleines Befreiungsfest zu organisieren. Befreiung bezieht sich hierbei nicht auf den aktuellen Rückzug der Nazis. Vor 65 Jahren am 10. April 1945 rückten amerikanische Truppen in Bochum ein und befreiten die Stadt bis zum 14. April 1945 von der Nazi-Herrschaft.
Ein wichtiger Punkt der Beratungen wird schließlich die Organisation der Verhinderung der Provokation von „pro-NRW“ am 26. März in der Dibergstraße sein. Unter dem Motto Abendland in Christenhand will „pro-NRW“ an diesem Tag rassistischen Landtagswahlkampf zur Schau stellen und auf einer Tournee durch das Ruhrgebiet an verschiedenen Orten mit islamischen Einrichtungen ihre Position demonstrieren. Die antifaschistische Jugend Bochum plant Gegenaktivitäten und wird dabei vom Bündnis gegen Rechts unterstützt. Schließlich will das Bündnis noch am 15. April an den 75. Todestag von Fritz Husemann erinnern.
Am Freitag, 19.03.10 lädt der Arbeitskreis Umweltschutz (AKU) Kinder ab 6 Jahren mit ihren Eltern zu einem Amphibienbeobachtungsabend ein. Treffpunkt ist um 20.30 Uhr am Krötenzaun an der Brockhauser Straße/Ecke Kosterbrücke in Stiepel. Die Kinder werden Erdkröten und Molche sehen und in einem Frage-Antwortspiel viel Erstaunliches über Amphibien erfahren, von denen die meisten Arten in Bochum vom Aussterben bedroht sind. Es wird eine Teilnahmegebühr von 1,50 € erhoben. Anmeldung: Tel.: 66 444 oder Email: aku-bochum@aku-bochum.de.
Die Reichstagsabgeordnete Lore Agnes aus Bochum (links) mit Clara Zetkin und Mathilde Wurms 1920 vor dem Berliner Reichstag
„Am kommenden Sonntag, den 21. März 2010 wird bei sicher strahlendem Frühlingswetter der erste Frauenstadtrundgang (in Kooperation mit der VHS Bochum) in diesem Jahr stattfinden“, schreibt das Frauenarchiv ausZeiten in der Ankündigung: „Um 14 Uhr geht es auf dem Rathausvorplatz los, wo Archivmitarbeiterin Linda Wotzlaw mit Ottilie Schoenewald und Lore Agnes zwei auch international bekannte politisch aktive Frauen aus dem letzten und vorletzten Jahrhundert vorstellt. Der Rundgang setzt sich fort in nördlicher Richtung und stellt jeweils an markanten Punkten der Stadt weitere bedeutende Frauen aus der Stadtgeschichte vor, Künstlerinnen, Unternehmerinnen, Pastorinnen, Sozialpolitikerinnen und Frauen aus dem Widerstand gegen den Nationalsozialismus. Nach gut 2 Stunden endet der Rundgang am Landgericht, wo die Teilnehmerinnen mehr über das Leben der in Bochum geborenen Juristin Nora Platiel erfahren.“ Eine Teilnahme ist auch noch spontan möglich. (Kursgebühr: 5€) Interessierte Männer haben übrigens am Sonntag, den 27. Juni 2010 die Gelegenheit, Bochumer Frauenstadtgeschichte kennenzulernen. Und englischsprachige Frauen sind zur Premiere der ersten Guided Women’s Walking Tour of the City in englischer Sprache am Sonntag, den 16. Mai eingeladen. Der Flyer als PDF.
Kurzfristig lädt der Arbeitskreis Palästina NRW e.V. zu einem Vortrag über „Menschenrechte und gesellschaftlicher Widerstand im besetzten Westjordanland und Ostjerusalem“ in den Bahnhof Langendreer am heutigen Montag um 19.00 Uhr ein. In der Einladung heißt es: „Neben dem Augenzeugenbericht über die Verletzung der Menschenrechte im Westjordanland und Ostjerusalem der letzten Jahre werden Bilder und kurze Videofilme über die Situation in den besetzten Gebieten und über den bürgerlichen Widerstand gezeigt.“
Am Freitag, den 19. März, um 19 Uhr lädt die Rote Hilfe Bochum/Dortmund zu einer Veranstaltung im Soziales Zentrum, Josephstr. 2 zum Thema Feindstrafrecht ein. In der Ankündigung heißt es: „Im März 2010 beginnt vor dem OLG Düsseldorf ein weiteres Verfahren aus dem Bereich Feindstrafrecht gegen politisch unliebsame Personen, wieder einmal einer ausländischen Organisation. Diesmal allerdings nicht nach dem erst im Zuge der Antiterrorgesetze eingeführten § 129b StGB (kriminelle und terroristische Vereinigungen im Ausland), sondern über die EU-Terrorliste in Verbindung mit § 34 Außenwirtschaftsgesetz. Rechtsanwältin Britta Eder, eine der Verteidigerinnen im Düsseldorfer Verfahren, wird über die neue Dimension dieses rechtlichen Konstrukts durch Bezugnahme auf eine einer gerichtlichen Kontrolle vollkommen entzogene politische Bewertung, wer oder was terroristisch ist oder eben nicht, informieren. „
Vom 11. Juni bis zum 11. Juli wird in Südafrika ein FIFA-Turnier im Herrenfußball ausgetragen, das umgangssprachlich häufig als Fußballweltmeisterschaft bezeichnet wird. Dieses weltweit enorm beachtete Spektakel findet erstmals auf dem afrikanischen Kontinent statt. Die Bochumer Initiative Südliches Afrika (BISA) und der Bahnhof Langendreer nutzen das Interesse an diesem Großereignis, um über Südafrika zu informieren. Im Februar war bereits Denis Goldberg, ein Weggefährte Nelson Mandelas, zu Gast und berichtete über die Hoffnungen vieler SüdafrikanerInnen, die mit diesem Event verbunden sind: Das reicht von der Erwartung, dass viele jetzt errichtete Projekte später der Bevölkerung zugute kommen bis zum Wunsch, dass in den nächsten Monaten Bilder Afrikas jenseits von Problemen und Elend um die Welt gehen. mehr…
„Während in der Stadt Bochum gerade eine Haushaltssperre verhängt wurde, feiert eine kleine Minderheit in der Jahrhunderthalle die Verleihung des Steiger Awards mit solch illustren Gästen wie der ehemaligen Kaiserin von Persien und der Prinzessin von Jordanien. Dass die Veranstaltung von der Stadt und städtischen Töchterfirmen (u. a. Stadtwerke und Sparkasse) erneut gesponsert wird, ist bei der desolaten Finanzlage der Stadt ein Skandal erster Güte,“ erklärt Günter Gleising, Sprecher der Sozialen Liste im Rat.
Freitag 12.03.10, 12:54 Uhr
Heute im Thealozzi: Ernst Jandl und kein Ende.....?
Am heutigen Freitag, 12. März findet um 20 Uhr erneut ein Ernst-Jandl-Abend im Kulturhaus Thealozzi, Pestalozzistr. 21statt. In der Ankündigung heißt es: „Sie können sich nicht von ihm trennen und so können die Zuschauer noch einmal Platz nehmen auf dem Planeten Jandl wie etwa in de Saint-Exuperys „kleinen Prinzen“. Und Ernst J. bezaubert Sie in dieser Fassung mit seinem Wiener Charme. Weltschmerz, Melancholie und Clownerie und ein paar harte politische Einsichten. Immer auf der Suche, dem scheinbar Sinnlosen eine verblüffende Erkenntnis zu entlocken. „Bezaubernd verkehrte Welt“ so ein Presseurteil. Ein wunderschöner, heiter-tiefsinniger Abend für alle, die das Besondere lieben, mit Axel Walter, Bina Noss, Christoph Werner, Birgit Meyer und Angelika Werner und ihrem kongenialen Komponisten und Pianisten Jan Forth unter der Regie von Gudrun Gerlach“. Die kurzweiligen 75 Minuten kosten 10€/erm. 8€, Kartentel. 0234/17590 oder www.thealozzi.de
Freitag 12.03.10, 12:30 Uhr
Die Linksfraktion zum schwarz-grünen Rückzieher beim Sozialticket:
Die Linksfraktion im Rat der Stadt Bochum schreibt: »Mit viel Medienrummel haben CDU und Grüne angekündigt, dass ihr neues schwarz-grünes Bündnis ein Sozialticket im VRR zum 1. August einführen wird. Dafür gab es viel öffentliches Lob. Vereinzelt wurden jedoch auch Kritik und Zweifel laut, ob es sich nicht nur um Wahlkampfgetöse vor der NRW-Landtagswahl handele. Diese Zweifel stellen sich jetzt leider als berechtigt heraus: CDU und Grüne rudern kräftig zurück, das Sozialticket soll zunächst einen Finanztest bestehen und dann erst zum 1. Januar 2011 eingeführt werden. Die Linke im Rat fordert die Bochumer VertreterInnen in der VRR-Verbandsversammlung auf, Wort zu halten und das Sozialticket jetzt verbindlich auf den Weg zu bringen. mehr…
Am Samstag, dem 13.3. fällt das FUB-Café im Sozialen Zentrum aus. Das Protestkomitee gegen Studiengebühren, die Aktiven des Gebührenstreiks, die Rote Hilfe Bochum-Dortmund und viele andere Gruppen laden zu einem Bildungsstreik-Solikonzert am Samstag um 20.00 Uhr im AZ Mülheim ein. Es treten auf: Elektrotoaster (Experimental electronic post punk), LKSK (funksoulhiphopjamorchestra), Jibel Jay (BeatBox Loop Party) und Tarnstrand (Nicken im Sitzen). Nach dem Konzert geht es mit Elekro-Tanzmusik weiter. Mit den Einnahmen werden Bildungsstreikprozesskosten finanziert. Alleine im November wurden in Essen über 150 SchülerInnen und StudentInnen in Gewahrsam genommen und es kam zu mehreren Anzeigen.
Der Arbeitskreis Lateinamerika und der Bahnhof Langendreer laden ein zu einer Veranstaltung am Mittwoch, den 17. März, um 19.30 Uhr. Jördis Land, aktives Mitglied im AK Lateinamerika, besuchte 2009 Bolivien. Sie stellt die lateinamerikanische Kritik an Kopenhagen dar und erläutert Boliviens Gegenvorschlag. In der Ankündigung heißt es: »Nach dem gescheiterten UN-Klimagipfel in Kopenhagen soll in Südamerika ein Folgetreffen stattfinden. Die Regierung Boliviens erwartet rund 10.000 Teilnehmer zu dem alternativen Klimagipfel im April. Wie aus dem Aufruf hervorgeht, soll die „Weltkonferenz der Völker über Klimawandel und die Rechte der Madre Tierra“ vom 19. bis zum 22. April im bolivianischen Cochabamba stattfinden. mehr…
Donnerstag 11.03.10, 11:00 Uhr
Heute Nachmittag: Flugblattaktion des Bochumer Sozialforums:
Das Bochumer Sozialforum startet am heutigen Donnerstag um 15.00 Uhr in der Innenstadt eine Flugblatt-Aktion. Hiermit wird für eine Demonstration am 20. März in Essen geworben, die unter dem Motto steht: Wir zahlen nicht für eure Krise. Im Aufruf heißt es: „Wir sind diejenigen, die Tag für Tag durch unsere Arbeit den Reichtum dieser Gesellschaft schaffen. Dieser Reichtum kommt aber nicht uns zugute. Wir sind diejenigen, die tagtäglich der Gefahr von Erwerbslosigkeit und Armut ausgesetzt sind. In den letzten Jahren hat die Politik immer wieder Unternehmenssteuern gesenkt und Massensteuern erhöht. Der Höhepunkt dieser Politik waren die milliardenschweren Finanzpakete für die Banken. Wir brauchen jetzt eine genau umgekehrte Politik. Dafür ist Druck von der Straße nötig! Am 20. März setzen wir mit unserer Demonstration ein Zeichen des Protests gegen die Last, die uns Lohnabhängigen, Erwerbslosen, RentnerInnen, Jugendlichen und MigrantInnen aufgebürdet wird.“ Die Aktion beginnt um 15.00 Uhr in der Kortumstraße Höhe Glascafé.
Als die CDU nach der Kommunalwahl ihre schwarz-gelbe Mehrheit in der Verbandsversammlung des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR) verlor, war es keine große Überraschung mehr, dass die Grünen mit einer schwarz-grünen Koalition dafür sorgten, dass die CDU das Sagen behielt. Ähnliches hatte es schließlich schon kurz zuvor bei der Regierungsbildung in Hamburg und in Saarbrücken gegeben. Sicherlich sollte dies auch ein Signal für die Landtagswahl in NRW sein. Als Gegenleistung erhielten die Grünen von der CDU das Zugeständnis, dass im VRR zum 1. 8. 2010 ein Sozialticket eingeführt wird. Gegen diesen Plan starteten mehrere kommunale Verkehrsbetriebe eine regelrechte Hetzkampagne. Die beiden Vorstandsmitglieder der BoGeStra Rüberg und Schlotzhauer polemisierten dabei besonders heftig. Die Kampagne hat nun Wirkung gezeigt. Gestern wurde mitgeteilt, dass erst einmal eine Marketinganalyse für das Sozialticket erstellt wird und sich die Einführung daher auf den 1.1.2011 verschieben kann. Die Bochumer Initiative für ein Sozialticket war ohnehin skeptisch mit dem schwarz-grünen Versprechen umgegangen und hatte eine Fortsetzung ihrer Arbeit beschlossen. Nächstes Treffen ist am 31.3. um 16.00 Uhr beim DGB.
Für den 10. April hatte der Bochumer Nazi Claus Cremer als NPD-Landesvorsitzender eine Kundgebung auf dem Bongard-Boulevard mit 2.000 Teilnehmenden angemeldet. Ein sehr breites Bündnis beschloss daraufhin, dass es dieses Mal nicht bei Protesten gegen den Nazi-Aufmarsch bleiben werden. Das Bündnis gegen Rechts und die Antifaschistische Jugend Bochum kündigten an, dem Beispiel Dresdens, Kölns oder Münsters zu folgen und den Nazi-Aufmarsch durch Blockaden zu verhindern. Cremer hat jetzt seine Demo-Anmeldung zurückgezogen.
Mittwoch 10.03.10, 18:30 Uhr
Ehemalige chilenische Flüchtlinge brauchen Unterstützung
Die Medizinische Flüchtlingshilfe Bochum bittet um Spenden: „Am 27. Februar hat sich in Chile ein schweres Erdbeben ereignet. Hunderte haben dabei den Tod gefunden und Millionen leiden noch immer unter ihren Verletzungen oder der Zerstörung ihrer Häuser und Wohnungen. Doch während die Natur keine Unterschiede macht, sind trotzdem nicht alle Menschen gleichermaßen von den Auswirkungen der Katastrophe betroffen. Wie so oft trifft es vielfach diejenigen härter, die ohnehin sozial schlechter gestellt sind. Unter ihnen finden sich auch viele Überlebende der Diktatur. mehr…
Am kommenden Sonntag, den 14.3. findet um 11 Uhr ein Workshop im Sozialen Zentrum Bochum zum geplanten Euromayday Ruhrpott am 1.Mai in Dortmund statt. Eingeladen sind u. a. Menschen aus Berlin und Hamburg, die von ihren dortigen Euromaydays erzählen und Filme zeigen. Anschließend sollen – inspiriert von diesen Erfahrungen – eigene Aktionen ausgedacht werden. Die Parade ist am 1. Mai ab 15 Uhr angemeldet.
Mittwoch 10.03.10, 14:00 Uhr
Auch für SchwarzGelb in NRW gilt in Sachen Atommüll:
Angesichts der bevorstehenden Atommülltransporte vom Kernforschungszentrum Jülich nach Ahaus und der Tatsache, dass Atommüll mitten in Duisburg zerkleinert und verpackt wird, um nur zwei Beispiele zu nennen, informiert das Anti-Atom-Plenum Bochum über den aktuellen Stand der Dinge und unterstützt den Demoaufruf aus Ahaus und dem Münsterland. Das Anti-Atom-Plenum wird über die weitere Entwicklung und den bevorstehenden Tag X und dem damit verbundenen Castor Alarm für Ahaus aktuell berichten: mehr…
Am Mittwoch, den 17. März findet von 18.00 – 20.00 Uhr in den Räumen der jüdischen Gemeinde, Erich-Mendel-Platz 1, eine Informations- und Diskussionsveranstaltung der Linksfraktion in Bochumer Rat zum Thema „Kinderarmut in Bochum“ statt. Dabei soll es um Ursachen von Armut, um die konkreten Ausprägungen in Bochum und um mögliche Lösungsansätze gehen. Als ReferentInnen werden die Sozialarbeiterin Dr. Carolin Butterwegge, die auf Platz 3 der Landesliste der Linken für den Landtag kandidiert, Britta Anger, Sozialdezernentin in Bochum und Rolf Geers, Geschäftsführer vom Kinder- und Jugendring der Stadt Bochum erwartet. In der Einladung heißt es: »Jedes vierte Kind in Bochum gilt als arm. Dabei stellt Armut nicht nur ein finanzielles Problem dar. Als unbestritten in Wissenschaft und Politik gilt mittlerweile, dass Armut in dieser Lebensphase die Hauptursache für eine schlechtere schulische und gesundheitliche Entwicklung ist. mehr…