Wenn People of Color sagen, dass die Polizei gefährlich ist, Menschen tötet und uns nicht schützt, dann ist das keine Übertreibung. Wir kennen alle den Kollegen, Nachbarn oder den Familienangehörigen, der sagt: “Ach komm, das sind doch nur Behauptungen – so kann man das nun wirklich nicht sagen”. Deshalb haben wir euch heute mal ein paar anschauliche Zahlen mitgebracht, die zeigen, wie tief Rassismus im Staatsapparat verankert ist. Die Zahlen beziehen sich konkret auf die deutschen Behörden.
Liebe Freundinnen, liebe Freunde, vor genau zwei Jahren wurden in Hanau neun Junge Menschen Opfer eines rassistischen Anschlags. Heute wollen wir ihnen gedenken und wünschen uns gleichzeitig, dass es Veranstaltungen, wie die heute, nicht mehr bräuchte. Deshalb müssen wir umso entschiedener für Aufklärung und gegen rechte Gewalt kämpfen. Viele der Ermordeten jungen Menschen lebten unter Bedingungen, die viele von uns nur allzu gut kennen. Geringe Bildungschancen, schlechte Arbeitsbedingungen, finanzielle Unsicherheit, beengte Wohnverhältnisse.
Der nachfolgende Text ist von Serpil Temiz-Unvar. der Mutter von Ferhat Unvar, einem der ermordeten Opfer in Hanau. Ihre Rede. wurde im Buch „Texte nach Hanau“ als Vorwort veröffentlicht. Güler Bulgurcu vom Bahnhof Langendreer hat ihn vorgetragen: Ich hatte ein gutes Gefühl, als ich nach Deutschland kam. Schließlich war es ein europäisches Land, das eine gute Zukunft versprach. Meine Kinder würden in Frieden aufwachsen, ohne Angst. Sie würden zur Schule gehen und sie würden einen Beruf haben. Ich stellte mir vor, dass es keine Diskriminierung geben würde, und alle könnten sich sicher fühlen. Aber leider habe ich gelernt, dass das nicht stimmt. Ich gab meinen Kindern immer den Rat: „Ihr müsst mehr arbeiten als die anderen, weil ihr nicht die gleichen Chancen habt, wie die deutschen Kinder“. Als wir Diskriminierung erlebten, hielt ich das für normal, so wie viele andere. Unsere Herkunft und unsere Wurzeln blieben wie ein Stempel, selbst auf unseren hier geborenen Kindern. Wir blieben „die Anderen“.
Am 26. Februar wird es wieder eine Gegenveranstaltung zu „querdenken 234“ in Bochum geben. Da kommt die Idee der Quartiershalle in der Ko-Fabrik gerade recht.
»Am kommenden Samstag werden wir von 16.30 -19.30 Uhr (oder bis alle Lebensmittel verteilt sind) vor dem Kostnixladen und bei schlechtem Wetter im Kostnixladen, Dorstenerstrasse 37, wieder Lebensmittel verteilen. Wer Lebensmittel spenden möchte kann dies zur gleichen Zeit tun. Falls ihr diese Lebensmittel extra kauft, bitte darauf achten, dass sie vegan sind.
Das Team von Velotopia, der Fahrrad-Werkstatt im botopia teilt mit: »Auch im Februar eröffnen wir wieder unsere Radwerkstatt und zwar am Samstag, 19.2.. Darum kommt gerne ins bzw. vor das botopia (Griesenbruchstr.9).
Am Montag, den 14. Februar, findet um 17:30 Uhr auf dem Vorplatz des Schauspielhauses auch dieses Jahr die TanzDemo: One Billion Rising statt. Die Ankündigung: »Aufstehen und tanzen für die Rechte von Mädchen und Frauen, das geschieht mit dem weltweiten Tanz-Flashmob „One Billion Rising“ auch hier wieder in Bochum. Am Valentinstag, dem 14. Februar, erheben sich überall auf der Welt Menschen und gehen auf die Straße, um dort zu tanzen und zu trommeln. Sie tun dies im Rahmen der Aktion One Billion Rising (Eine Milliarde steht auf), die seit 2013 mit ungewöhnlichen Mitteln auf Gewalttaten gegen Frauen aufmerksam machen will und sich für Gleichberechtigung und Gleichstellung der Frauen einsetzt.
Das Kuratorium Stelen der Erinnerung erinnert am Sonntag, den 20. Februar um 13:15 Uhr vor dem Wattenscheider Rathaus an das Schicksal von Betti Hartmann. Am Tag zuvor jährt sich zum 95. Mal ihr Geburtstag. Sie ist als 15jährige in Auschwitz ermordet worden. Sie ist die jüngste jüdische im Faschismus ermordete Wattenscheiderin. Der Platz vor dem Rathaus Wattenscheid trägt ihren Namen. Im Anschluss findet ein antifaschistischer Stadtrundgang der VHS statt. In der Einladung heißt es u.a.: »Wer heute mit offenen Augen durch Wattenscheid geht, hat Gelegenheit zahlreiche Spuren aus der Zeit des Faschismus zu sehen. Viele davon fallen aber nicht direkt ins Auge.
»Du wünschst dir Verbündete, um gegen Umweltzerstörung und für ein gutes Leben für alle und überall zu kämpfen? Ende Gelände Bochum sucht Mitstreiter*innen! Wir sind eine Klimagerechtigkeitsgruppe aus Bochum und Teil des Ende Gelände Aktionsbündnisses. Antikapitalistisch, antikolonialistisch, antifaschistisch und antihierarchisch organisiert – gegen Bullen, Staat und Patriarchat! Wir beschäftigen uns mit Kohle, Erdgas, Rechtsextremismus, und was das linksgrün-versiffte Herz noch so begehrt. Am 14.02. veranstalten wir um 18h30 ein unverkrampftes, digitales Kennenlern-Treffen. Wenn du Interesse hast, dann schreib uns per Twitter oder eMail an und wir schicken dir die Zugangsdaten! Wir freuen uns auf dich.
Twitter: @eg__bo
eMail: bochum@ende-gelaende.org «
Am Freitag, den 11. und Sonntag, den 13. lädt das Thealozzi zu zwei Aufführungen von „Tildes letzte Tage“ mit Andrea Homersen (Foto) und als Gast Giampiero Piria: »Tilde Liebig hat nicht mehr lange zu leben und sieht sich damit konfrontiert, diese Welt in Kürze zu verlassen. Ihre Gedanken und Gefühle werden zu unseren, ihre Bilder, Visionen und Ängste werden uns plastisch vor Augen geführt. Ihre (unerfüllten) Wünsche und (letzten) Pläne lassen unsere eigenen im Kopf entstehen und ihre Gespräche mit dem Tod …
Liebe Kolleginnen und Kollegen, sehr geehrte Damen und Herren,
Tim Ackermann, DGB Bildungswerk-NRW
vergangene Woche, am Donnerstag den 27. Januar jährte sich die Befreiung des Lagers Auschwitz zum 77. Mal. Auschwitz ist das Synonym für den industriell organisierten Massenmord an Juden und Jüdinnen, das Sinnbild für die Shoah. Wie in vielen anderen Städten gab es auch in Bochum eine Kundgebung, um daran zu erinnern und den Opfern des antisemitischen Wahns zu gedenken. Auch aus Bochum und Wattenscheid wurden in der Zeit des Nationalsozialismus an die 700 Frauen und Männer jüdischen Glaubens deportiert und in den Vernichtungslagern Sobibor, Majdanek und Auschwitz ermordet. In gewisser Weise wird auch bei den sogenannten Querdenkern an den Nationalsozialismus und den – glücklicherweise gescheiterten – Versuch der Vernichtung der europäischen Jüdinnen und Juden erinnert. Aber eben in einer völlig verqueren, völlig falschen und sehr gefährlichen Art und Weise. Eben antisemitisch.
Mein Name ist Dietmar Fischer, ich bin Lehrer für Sonderpädagogik arbeite mit Kindern, die körperlich beeinträchtigt sind und ich bin in der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft aktiv. Ich möchte Euch von der Situation der Kinder und Jugendlichen insbesondere an den Schulen berichten: Schon vor der Pandemie wurden die Schulen wenig unterstützt. Nun ist die Situation dramatisch: Wir haben ständig positive Testergebnisse, viele erkrankte Schüler:innen und viele erkrankte Lehrkräfte. Schulen sind ohnehin überwiegend schlecht ausgestattet, sie leiden unter zu großen Klassen, zu wenig Lehrkräften, häufig schlechtem baulichen Zustand und mangelnder Ausstattung. Es gibt immer wieder viele Lippenbekenntnisse aus der Politik; aber geschehen ist wenig!
Ich bin eine von vielen Beschäftigten im Gesundheitswesen Von der die Politik viel geredet hat und die Tagesschau berichtet. Ich arbeite als Pflegekraft in einer Notaufnahme. Im Sommer 2020 habe ich dort angefangen, als ein großes Aufatmen stattfand, weil die erste Welle vorbei war und wir Besserung erhofften. Ich kann euch eins sagen: Besser ist es nie geworden und besser war es auch vorher nie. Schon als ich meine Ausbildung 2017 anfing, durfte ich ein kaputt gespartes Gesundheitssystem kennen lernen. Schon damals gingen viele Kolleg:innen am Krückstock: kaputt nach all den Jahren ohne Verbesserung im Gesundheitswesen. Schon damals gab es zu viele Patient:innen für zu wenig gut ausgebildete Kräfte. Zu viel Versorgung für zu wenig Zeit.
mein Name ist Regine Hammerschmidt und ich bin pädagogische Mitarbeiterin beim Kinder- und Jugendring. Die gesellschaftliche Wahrnehmung der Jugend war besonders zu Beginn der Pandemie sehr negativ. Sie wurde als „Gefährder_innen, Regelbrecher_innen, Feierwütige“ dargestellt, die keine Rücksicht nehmen und kein Verständnis zeigen. Dabei haben die meisten Kinder und Jugendliche von Beginn an die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie solidarisch während der letzten zwei Jahre mitgetragen, sie haben auf vulnerable Gruppen Rücksicht genommen, ihre Kontakte reduziert, auf vieles verzichtet, was zu einer „normalen“ Entwicklung dazugehört. Sie konnten keine Schulabschlüsse feiern, keine Auslandserfahrungen machen, haben ihre Uni nie betreten, keine neuen Freund_innen kennengelernt – kurz gesagt – kein jugendgemäßes Leben führen können.
Liebe Bochumerinnen und Bochumer, ich begrüße Euch im Namen des Bochumer Bündnisses für Arbeit und soziale Gerechtigkeit zu unserer Kundgebung mit der wir deutlich machen wollen, dass diese Pandemie nur mit Solidarität zu bekämpfen ist und dass wir bereit sind, unsere Demokratie zu verteidigen. Ich heiße Bettina Gantenberg und bin die Vorsitzende des DGB Stadtverbands Bochum. Bevor wir zu den Menschen kommen, die Ihnen gleich sagen werden, warum für sie in ihrer persönlichen Situation Solidarität einen so hohen Wert hat, möchte ich Ihnen sagen, warum wir uns zu dieser Kundgebung heute entschlossen haben.
Wir leben in einem Land, in dem sowohl Meinungs- als auch Versammlungsfreiheit grundgesetzlich geschützt sind. Beides sind wesentliche Pfeiler unserer Demokratie. Natürlich empfinde ich so manche öffentlich geäußerte Meinung hanebüchen, manchmal sogar gefährlich. Aber das kann und muss eine Demokratie aushalten und wir müssen uns im Diskurs damit auseinandersetzen.
Aufruf zu einer Kundgebung am 4.2. um 16 Uhr auf dem Rathausvorplatz: »Das Bochumer Bündnis für Arbeit und soziale Gerechtigkeit (DGB und Mitgliedsgewerkschaften, Kinder- und Jugendring, IFAK, Mieterverein, AWO, Bahnhof Langendreer) organisiert gemeinsam mit dem Bochumer Bündnis gegen Rechts eine Kundgebung für eine solidarische Gesellschaft. Insbesondere bedrohlich für unsere Demokratie finden wir, dass Corona-Leugner*innen und die sogenannten Querdenker*innen oftmals gemeinsam mit Rechtextremen auf die Straße gehen. Es ist an der Zeit, ein Zeichen zu setzen gegen die immer aggressiver auftretenden Demokratiegegner*innen.
Die Antifaschistische Linke Bochum schreibt: »Ein breites Bündnis aus über 20 zivilgesellschaftlichen Organisationen ruft für kommenden Samstag um 14.30 Uhr unter dem Motto „Bochum solidarisch gegen Corona-Krise und Querdenken“ zu einer Kundgebung auf dem Tana-Schanzara-Platz auf. Antifaschist*innen begleiten die Corona-Demos in Bochum seit gut einem Jahr kritisch und sind auch diesmal die Initiator*innen der Kundgebung. Um 15 Uhr wollen am Samstag wieder hunderte Coronaleugner*innen, Impfskeptiker*innen, Anhänger*innen antisemitischer Verschwörungstheorien und Neonazis durch Bochum ziehen. „Natürlich gehen wir auch gegen die unerträglichen, unsolidarischen und manipulativen Plattitüden von Querdenken und die dort mitlaufenden Neonazis auf die Straße aber diesmal geht es stärker noch um die eigenen Positionen.“, betont Clara Fischer von der Antifaschistischen Linken Bochum. mehr…
Das Kuratorium „Stelen der Erinnerung“ schreibt zum Gedenktag der Befreiung von Auschwitz: »Vor 80 Jahren wurde auf der Wannsee-Konferenz die effektive Vernichtung der jüdischen Menschen beratschlagt und organisiert. 11 Millionen Menschen sollten mit deutscher Gründlichkeit industriell ermordet werden. Mehr als die Hälfte dieser 11 Millionen Menschen sind tatsächlich dieser unvorstellbar grausamen Planung zum Opfer gefallen. Durch Arbeit zu Tode geschunden, erschossen, durch unmenschliche Experimente zu Tode gequält, erschlagen, in Konzentrationslagern durch Gas getötet. Männer, Frauen und Kinder. Am 27. Januar 1945, drei Jahre später, wurde das Konzentrationslager Auschwitz befreit. Der Jahrestag ist ein Gedenktag gegen das Vergessen. mehr…
Zum siebten Mal laden das antifaschistische Kollektiv non a parole und das Bochumer Bündnis gegen Rechts zur Gedenkaktion am Internationalen Holocaust-Gedenktag ein.
Am Donnerstag, den 27. Januar 2022 erinnern die Gruppen an die Befreiung des Konzentrations- und Vernichtsungslagers Auschwitz durch die Rote Armee.
Erst im Oktober wurde ein „Ghostbike“ in Langendreer aufgestellt
Die Initiative urbanRadeling ruft auf ihrer Webseite zu einer Gedenkaktion am morgigen Samstag für einen tödlichen Fahrradunfall auf: »Zum vierten Mal wird in Bochum ein „Ghostbike“ für einen verstorbenen Fahrradfahrer aufgestellt. Ein trauriger Anlass, zumal erst im Oktober 2021 eines verunglückten Fahrradfahrers gedacht wurde. Weiß lackierte Fahrräder erinnern an Fahrradfahrende, die durch einen Verkehrsunfall ums Leben kamen. Diese stehen nicht nur in Bochum, sondern weisen bundesweit darauf hin, dass das Fahrradfahren im Straßenverkehr besser geschützt werden muss. Nicht ohne Grund fahren unsichere Menschen lieber auf Fußwegen und Bürgersteigen als auf der Straße Fahrrad.
Liebe Friedensfreunde und Freundinnen, liebe PassantInnen, die Auswirkungen der weltweiten Kriege, an denen auch Deutschland unverkennbar beteiligt ist, werden auch für uns als Jugendliche immer spürbarer. Unter dem Deckmantel sogenannter Hilfe und Stabilisierung versucht auch Deutschland, seinen Machtinteressen international nachzugehen.
Letzten Herbst hat die Stadt Bochum sich als Standort für einen NATO-Stützpunkt beworben. Auf dem ehemaligen Opelgelände in Laer soll das neue Hauptquartier der „NATO Communications and Information Agency“ (NCIA) entstehen. Was heißt das?
Liebe Bochumer:innen, in den anderen Reden konnten wir einen guten Eindruck bekommen, was die NATO bedeutet und was ihre Aufgaben und Ziele sind. Aber was kommt auf unsere Stadt zu, wenn sich die NCIA hier ansiedelt? Wenn sich die NCIA hier in Bochum, im Stadtteil Laer ansiedelt, dann würde das für die Anwohner:innen ein stärkeren Verkehr als jetzt schon bedeuten. Gute 2.000 Leute müssten täglich zur Arbeit kommen.
Auch außerhalb vom Krieg muss die NCIA -so wie alle Militärischen Einrichtungen- gut geschützt werden. Die Sicherheits- und Überwachungsmaßnahmen würden dementsprechend stark zu nehmen und eine zusätzliche Belastung für alle bedeuten.
Im Herbst letzten Jahres wurde bekannt, dass die Stadt Bochum sich als neuen Standort für einen NATO-Stützpunkt beworben hat. Gegen dieses Vorhaben gründete sich daraufhin ein Bündnis aus mehreren Jugendorganisationen in Bochum „Jugend gegen Nato“, das am kommenden Samstag, den 15.01.22 um 14 Uhr auf dem Husemannplatz eine Kundgebung gegen die geplante NATO-Agentur abhalten wird. Das Bündnis will „trotz der Beschwichtigungen des Bundesministeriums für Verteidigung, dass Bochum aktuell nicht bevorzugter Standort für die NCIA sei, auf die Cybekriegsführung der NATO aufmerksam machen und sich gegen Krieg aus Bochum positionieren, bis das Thema endgültig vom Tisch ist.“ Der Einladungsflyer für die Kundgebung.
Am Freitag, den 10.12. ist Tag der Menschenrechte. Das atelier automatique, Rottstraße 14 zeigt um 19 Uhr den Film „Sopiro heißt Sehnsucht“ und schreibt: »In über 70 Staaten weltweit werden Menschen aufgrund ihrer marginalisierten Sexualität und/oder geschlechtlichen Identität strafrechtlich verfolgt. Ihnen drohen Geldbußen, körperliche Züchtigung, „Konversionsbehandlungen“, mehrjährige oder sogar lebenslange Haftstrafen, Folter und in 11 Staaten sogar die Todesstrafe. Im Jahr 2019 kamen 85% der Personen, die in Deutschland Asyl suchten, aus Ländern mit solchen Strafgesetzen. Nach ihrer Ankunft in Europa sind queere und trans Flüchtende mit queerfeindlichen und rassistischen Ausschlüssen, einem heteronormativen Asylsystem und monatelangen Aufenthalten in Sammelunterkünften konfrontiert.
Aus Anlass der aktuellen Corona-Krise führt die Schwarze Ruhr-Uni am kommenden Samstag eine Veranstaltung mit folgender Ankündigung durch: »Bei der Pandemie, Klimawandel oder auch der Pflegekrise zeigt sich, dass staatslinke Ansätze gescheitert sind. Anarchist*innen haben die Unmöglichkeit, grundsätzliche Probleme über den Staat zu lösen, schon lange vorhergesagt. Für alle, die Jetzt und für die Zukunft nach Alternativen suchen, möchten wir mit unserem Vortrag einen Ausgangspunkt bieten:
Liebe Alle*, ich stehe hier stellvertretend für den Arbeitskreis Kritischer Jurist*innen Bochum. Ich bin so froh, dass in Bochum ein weiteres mal ein so wichtiger Protest gegen das Versammlungsgesetz stattfindet. Wir kämpfen alle seit Monaten gegen das Gesetz und jedes Mal stelle ich mir die Frage: Wovor hat die Landesregierung eigentlich Angst? Und ich glaube, wir alle kennen die Antwort!
Das baldige Gesetz stellt eine massive Gefahr für die linke Zivilgesellschaft und linke Strukturen dar, die keine Lust auf Faschist*innen und Rassist*innen haben, die gegen die Klimakrise und die soziale Ungleichheit in diesem Land kämpfen. Und diese Gefahr und Kriminalisierung seitens der FDP und CDU setzt an unterschiedlichen Stellen statt und ich möchte auf drei Bereiche eingehen:
Für das Netzwerk für bürgernahe Stadtentwicklung erklärt Wolfgang Czapracki-Mohnhaupt zu der gemeinsamen Sitzung der BV Bochum Nord, des Ausschusses für Planung und Grundstücke sowie des Ausschusses für Strukturentwicklung, Digitalisierung und Europa am 02.12.2021: »Die Bürgerinitiativen „Gerthe West – So nicht!“ und das „Kohlengräberland e.V.“ wollen vor der gemeinsamen Sitzung der BV Bochum Nord, des Planungsausschusses sowie des Strukturentwicklungsausschusses am 02.12.2021 ab 13 Uhr am Eingang der Turbinenhalle an der Jahrhunderthalle nochmals darauf hinweisen, dass die mit der Entwicklung des Baugebietes „Gerthe-West“ entstehende Verkehrssituation nicht ohne die durch die weiteren Ansiedlungen von Ecosoil, der Klinikküche und der Pflegeschule entstehenden Verkehre beurteilt werden darf. mehr…
Das Infoportal Antifaschistischer Gruppen aus Bochum ruft am Samstag, den 4.12. um 12 Uhr vor dem Hauptbahnhof zu einer Demonstration gegen das geplante Versammlungsgesetz in NRW auf: »Das geplante Versammlungsgesetz der Landesregierung NRW geht in die nächste Runde. So wird der Innenausschuss aller Voraussicht nach am 08.12. über das Gesetz beraten, um es am 15.12. im Landtag zu beschließen. Die kurzfristige Ansetzung soll öffentlichen Diskurs unterbinden und ermöglichen, dass dieses autoritäre Gesetzesvorhaben ohne viel Aufsehen verabschiedet wird.
Der Ernährungsrat Bochum lädt am morgigen Montag, den 29 November um 19 Uhr in seiner Reihe KlimaTisch zu einem unterhaltsamen Online-Abend zur Kartoffel ein. Expert:innen der tollen Knolle erzählen am Bildschirm neue Geschichten über eine alte Kulturpflanze: »Den Anfang machen Anka Dawid-Töns und Stephan Hahn vom LVR-Freilichtmuseum Lindlar. Sie haben sich tief in die Kulturgeschichte und Botanik des Nachtschattengewächses eingegraben.
Am ersten Dezemberwochenende lädt die Kulturfabrik Bochum zur Kleinen Kunstschau in die Quartiershalle in der KoFabrik ein: »Von Freitagabend, 03.12.2021, bis Sonntagabend, 05.12.2021, zeigen hier zehn Kunstschaffende aus Bochum eine Auswahl ihrer Arbeiten. Neben Popcorn, Kuchen und Limonade gibt es daher Illustrationen, Zeichnungen, Drucke, Gemälde, Installationen und Objektkunst zu genießen, die die Halle gestalten.
Mörderisch und märchenhaft zugleich geht es in der Wattenscheider Bücherei im Gertrudis-Center, am Donnerstag, 25. November, zu. Um 19 Uhr laden LiesWAT! e.V. und die Bücherei zur Kurzkrimi-Lesung mit dem Wattenscheider Krimiduett Christiane Bogenstahl und Reinhard Junge. Wer Grimms Märchen für harmlosen Kinderkram hält, der hat ihr mörderisches Potenzial noch nicht erkannt. Die beiden kündigen u. a. zwei alte Geschichten neu an: Mit den Bochumer Stadtmusikanten und König vs. Drosselbart lassen die beiden in Abgründe von Bosheit und Mordlust blicken. Bei einem anschließenden kriminellen Märchenquiz gibt es kleine Gewinne zu erbeuten, die straffrei mit nach Hause genommen werden dürfen.
»Advent, Advent, ein Lichtlein brennt. Aber was ist, wenn man gar keinen Adventskranz aufstellen kann, weil man gar keine Wohnung hat? Am Sonntag, dem 28.11. um 15.oo Uhr gibt es dazu ein Theaterstück für die ganze Familie im Theater Traumbaum im KulturMagazin, Lothringer Str. 36 c 44805 Bochum«
Es werden gezeigt: „Stolperstein“ , ein Film von Dörte Franke über die Verlegung der über 15.000 „Stolpersteine“ des Künstlers Gunter Demnig und „Ein Stolperstein für Hugo Steinwasser 1869 – 1943“, ein kurzer Film der Maria-Sybilla-Merian Gesamtschule in Bochum über die Recherchen der Schüler:innen zur Stolpersteinverlegung. Zur Pressemitteilug
Die Musikschule Bochum präsentiert am Donnerstag ein Konzert im Musikforum und schreibt dazu: »Unter dem Motto „Essence of Duality“ veranstaltet die Musikschule Bochum am Donnerstag, 25. November, um 20 Uhr ein Konzert im Anneliese Brost Musikforum Ruhr, Marienplatz 1.
Das Offenes Antifa-Café lädt am Mittwoch, 24.11. um 19:00 Uhr zu einer online-Veranstaltung ein unter dem Titel „Oury Jalloh – Das war Mord!“: »Am 7. Januar 2005 wurde der aus Sierra-Leone stammende und in Deutschland im Duldungsstatus lebende Oury Jalloh, in einer Gefängniszelle in Dessau verbrannt. Ein am 03.11.21 veröffentlichtes neues Gutachten widerlegt die vorsätzlich falsch konstruierten Behauptungen der Generalstaatsanwaltschaft von Sachsen-Anhalt, Oury Jalloh habe das Feuer selbst gelegt.
Am Mittwoch, den 24.11., von 18 – 20 Uhr laden Students for Future im UFO 0/10 der Ruhr-Uni zu einer Veranstaltung ein zur Frage, wie könnte eine klimaneutrale Energieversorgung der RUB aussehen: »Der sommerliche Starkregen in der Eifel macht anschaulich, was in Klimaberichten wie dem IPCC meist abstrakt bleibt: Der Klimawandel betrifft uns alle. Und nur gemeinsam können wir seine Auswirkungen noch abmildern. Weltweit sollten wir als Maßnahme Nummer eins den Ausstoß von CO2 senken und den Konsum von Energie nachhaltig gestalten. Aber was heißt das lokal vor Ort? In meiner WG, in meiner Stadt, in meiner Uni?
Die Seebrücke Bochum ruft gemeinsam mit Seebrücke-Lokalgruppen aus ganz NRW zur Teilnahme an einer Demonstration am Sonntag in Köln auf, die auf die Situation von Flüchtenden im belarussisch-polnischen Grenzgebiet aufmerksam machen soll: „Seit Wochen ist die Situation im belarussisch-polnischen Grenzgebiet katastrophal. Menschen, die über Belarus versuchen in die EU zu fliehen, werden systematisch aus Polen zurück in eine militärisch abgeriegelte Pufferzone gedrängt und dort festgehalten. Sie sind schutzlos Kälte, Nässe und Hunger ausgeliefert. Laut Hilfsorganisationen sind bereits bis zu 200 Menschen gestorben, teils nach gewaltsamen Pushbacks von polnischen Grenzsoldat*innen. Für schutzsuchende Menschen gibt es weder ein Vor noch ein Zurück, Hilfsorganisationen und Presse wird der Weg zum Grenzgebiet versperrt.“
An den nächsten drei Donnerstagen lädt die Initiative Nordbahnhof um 18 Uhr in ihrem Versammlungsraum, Ostring 15 zu einer Vortragsreihe zum Thema „400 Jahre jüdisches Leben in Bochum“ ein. Am 18. 11. referiert Ingrid Wölk über „Die Geschichte der Jüdischen Gemeinde Bochum von den Anfängen bis zur Weimarer Republik“. Es folgt am 25. 11. Hubert Schneider zum Thema „Die Jüdische Gemeinde Bochum in de NS- und Nachkriegszeit“. Zum Abschluss am 2. Dezember berichtet Michael Rosenkranz über „Jüdisches Leben in Bochum heute“. In der Erläuterung der Vortragsreihe heißt es:
Die 29. Ausgabe von blicke – filmfestival des ruhrgebiets startet am Mittwoch, den 17.11.21 und widmet sich fünf Tage lang dem filmischen Schaffen im Ruhrgebiet und über die Region hinaus – in diesem Jahr wieder mit Publikum und Gästen im endstation.kino in Bochum-Langendreer. Das Festival ist eine 3G-Veranstaltung. Alle Programminfos auf: www.blicke.org. Neben dem Wettbewerb mit den Sektionen ein-blicke und aus-blicke findet ein umfangsreiches Rahmenprogramm statt, darunter die folgenden Veranstaltungen:
Am kommenden Sonntag,14. November, lädt der ADFC Bochum zu einer „sportlichen“ Fahrrad-Tagestour ein, die überwiegend über Bahntrassen- und Flussradwege führt: »Von Bochum geht es über Hattingen, Wuppertal, Kettwig und Essen zurück nach Bochum. Die Länge der Tour beträgt etwa 120 Kilometer; ca. 1.100 Höhenmeter werden überwunden. Der Treffpunkt ist um 9 Uhr am Umweltzentrum Bochum, Alsenstraße 27; die Rückkehr wird gegen 18 Uhr erwartet. Die Teilnehmer*innen werden gebeten, ausreichend Getränke für sich selbst und Beiträge für ein gemeinsames Picknick mitzubringen („alles für alle“).
Seit Sonntag sitzen KlimaaktivistInnen, darunter auch von Fridays for Future, Ende Gelände und Extinction Rebellion in einer Mahnwache vor dem Bochumer Polizeipräsidium. Der Anlass ist die Festnahme einiger KlimaaktivistInnen, die vermutlich am vergangenen Freitag die Kohlezufuhr zum Kraftwerk Neurath blockiert haben.
Wie bereits berichtet wurden 2 Klimaktivist:innen in der GESA (Gefangenensammelstelle) im Polizeipräsidium festgehalten. Eine UP (Unbekannte Person) weibl. wurde inzwischen freigelassen, aber eine UP männl. sitzt weiterhin in der Zelle, evtl. bis Freitag spät nachts.
Wurde anfangs die Weiterleitung von Briefen, Lebensmitteln und warmer Kleidung an die Gefangenen durch die wachhabenden Beamt:innen verhindert (es soll Äußerungen gegeben haben wie: „die sind hier, um darüber nachzudenken, was sie falsch gemacht haben“ oder „sind wir hier die Postzustellung?“) ist dies zum Teil inzwischen möglich. Es gab wohl auch schon eine Rückmeldung des Gefangenen.
Guten Tag alle zusammen, es freut mich sehr, dass so viele Menschen erschienen sind!
In der Nacht vom 12. auf den 13. Oktober wurde in Witten Annen ein 9 Meter langer und 2 Meter hoher Schriftzug “Türken raus“ ein Hakenkreuz, SS- Runen und ein NSU 2.0 geschrieben. Zwar wurde dies direkt am Folgetag von der Hausverwaltung überstrichen, jedoch wurde darauf in der Nacht wieder ein Hakenkreuz an eben diese Wand gemalt, was wiederum erneut überstrichen wurde. In diesem Häuserkomplex wohnen viele Menschen mit Migrationshintergrund, aus Polen, Kasachstan, Russland, Syrien und der Türkei. Das Graffiti wurde direkt unter das Fenster einer Familie gemalt, die aus der Türkei kommt. Andere türkische Nachbarn, die untereinander gut miteinander vernetzt sind, sagen, dass die Familie große Angst hat.
Die GEW ruft ihre Mitglieder, im Kampf um einen neuen Tarifvertrag der Länder, Donnerstag zum Warnstreik auf. In ihrer heutigen Pressemitteilung heißt es dazu: »Beim Warnstreik am kommenden Donnerstag, 11. November in Dortmund beteiligen sich auch Gewerkschafter*innen aus Bochum. Die Bildungsgewerkschaft GEW NRW hat ihre tarifbeschäftigten Mitglieder im Regierungsbezirk Arnsberg zum Warnstreik aufgerufen. Unter dem Motto „#DASGEWINNENWIR“ beteiligen sie sich an einem Demonstrationszug und der Kundgebung.
»In Wattenscheid wird am Dienstag der Pogrome vom 9. November gedacht. Bereits um 12Uhr ist der Auftakt vor dem Rathaus auf dem Betti Hartmann Platz. Dieser ist nach einer 15jährigen benannt, die 1942 in Auschwitz ermordet wurde. Die Teilnehmer:innen der Gedenkveranstaltung gehen von dort Richtung Saarlandbrunnen und weiter über die Hochstraße zum NÃvellesplatz. Hier steht das Denkmal für 87 im Faschismus ermordete jüdische Menschen aus Wattenscheid. Im Rahmen der Gedenkveranstaltung wird es an den Stelen Redebeiträge geben von Bezirksbürgermeister Hans-Peter Herzog und von Felix Lipski, der das Ghetto von Minsk überlebt hat. Ebenfalls hervorzuheben ist ein Beitrag der Schüler:innen der Märkischen Schule, der im Rahmen der diesjährigen Gedenkfeier stattfinden wird. Mit dem Kaddysch, dem jüdischen Totengebet, wird die Veranstaltung enden.«
Am kommenden Freitag wird das artENSEMBLE THEATER eine eigene Bearbeitung des Buches „Singvögel und Raben waren auch nicht mehr da – Bericht aus dem Zentrum der Atombombenexplosion“ erstmals live auf die Bühne bringen. Aus der Ankündigung der Evangelischen Stadtakademie: »2020 jährte sich zum 75. Mal der erste Abwurf einer Atombombe auf die japanische Stadt Hiroshima. Es war ein Point Zero der Menschheitsgeschichte, ein Ereignis der absoluten Negation der Menschlichkeit, nach dem nichts mehr war wie zuvor. Shigemi Ideguchi hat diesen Atombombenabwurf aus nur 500 Metern Entfernung erlebt und überlebt.
Nach jahrelanger fehlgeleiteter polizeilicher Ermittlung, bei der rassistische Motive der Anschläge und Morde konsequent ausgeblendet wurden, ruhte die Hoffnung auf dem Gerichtsprozess in München. Diese Erwartungen wurden enttäuscht. Die Vertreter:innen der Nebenkläger:innen warfen der Bundesanwaltschaft Be- und Verhinderung der Aufklärung vor. Sehr früh legte sich die Bundesanwaltschaft auf die Trio-Theorie fest, Beweissicherungsanträge der Nebenklage wurden oft nicht zugelassen und letztlich trug der Prozess nur wenig zur Aufklärung des NSU Komplexes bei. Hinzu kam der unsensible Umgang des vorsitzenden Richters mit den Opferfamilien. Wir haben Fragen – auch an die Justiz:
ENVER ŞIMŞEK ist das erste Opfer des NSU. Der 38-Jährige wurde am 9. September 2000 vor seinem Blumenstand in Nürnberg mit acht Schüssen aus zwei verschiedenen Waffen niedergeschossen. Zwei Tage kämpfte er in einem Krankenhaus um sein Leben und erlag schließlich am 11. September seinen schweren Verletzungen. Enver ŞIMŞEK immigrierte 1985 aus der Türkei und baute zusammen mit seiner Frau einen Blumengroßhandel auf. Er war Vater von zwei Kindern, Semiya und Abdulkerim. Seine Tochter Semiya sagte später bei einer Gedenkveranstaltung, sie habe elf Jahre lang „nicht einmal reinen Gewissens Opfer sein“ dürfe. Hiermit bezog sie sich auf die Ermittlungen, die bis zur Selbstenttarnung des NSU die Täter*innen in der Familie ŞIMŞEK vermutete und Rassismus als Tatmotiv konsequent ausblendete.
Am Mittwoch, den 10.11. lädt das Offene Antifa Café im Sozialen Zentrum im Rahmen der Aktionswochen gegen Antisemitismus um 19 Uhr zu einem Vortrag zu den Verbindungen von Antisemitismus und Antifeminismus ein: »Insbesondere in modernen Verschwörungsmythen, die in sich bereits als strukturell antisemitisch zu bewerten sind, finden wir immer wieder auch Verknüpfungen mit sexistischen, misogynen und antifeministischen Vorstellungen. Das ist insofern wenig verwunderlich, als dass Antifeminismus und der moderne Antisemitismus gemeinsame Wurzeln haben, die bis ins 19. Jahrhundert zurück reichen.
10 Jahre ist es her, dass der NSU sich selbst enttarnt hat. Nur durch Zufall wurde bekannt, dass im Namen der nationalsozialistischen Ideologie Menschen mit einem vermeintlichen oder tatsächlichen Migrationshintergrund unerkannt ermordet worden sind. Der Rechtsterrorismus in Deutschland aber hat eine Tradition, die viel länger zurück liegt. Nach dem organisierten Terror und der Vernichtung von Leben im Faschismus, griffen Neonazis auch im Nachkriegsdeutschland zu Waffen und ermordeten Menschen. Beim Oktoberfestattentat 1980 nahmen Neonazis 13 Menschen das Leben und verletzten 221 weitere.
Zwischen 2000 und 2007 wurden in Deutschland mindestens 10 Menschen ermordet, der NSU verübte zudem mind. 43 Mordversuche, drei Sprengstoffanschläge und 15 Raubüberfälle. Es gab zunächst keine Bekennerschreiben, scheinbar wahllos wurden Menschen immer wieder mit derselben Tatwaffe quer durch Deutschland ermordet. Die Botschaft war die Tat selbst. In der migrantischen Comunity kam die Botschaft an! Liebe Menschen, die ihr täglich von Rassismus betroffen seid, schon früh hattet ihr rassistische Motive vermutet – doch niemand hörte Euch zu!
Für das Netzwerk für bürgernahe Stadtentwicklung erklärt Wolfgang Czapracki-Mohnhaupt zu dem im Planungsausschuss am 09.11.2021 erneut auf der Tagesordnung stehenden Bauvorhaben „Dietrich-Benking-Straße Ost“: »Bereits im Oktober 2021 sollte der Planungsausschuss das städtebauliche Konzept eines Investors als Grundlage für das Bebauungsplanverfahren „Dietrich-Benking-Straße Ost“ beschließen.
Ich bin im Jahr 1944 geboren worden. Da lag halb Bochum schon in Schutt und Asche. Am 4. November 1944 flogen alliierte Bomber den größten Angriff auf Bochum. Was nicht in Trümmern lag, wurde jetzt zerbombt. 140.000 Bomben fielen auf Bochum. 1300 Menschen wurden in dieser Nacht zerfetzt, verbrannt, erschlagen. 70.000 ausgebombte Bochumer:innen irrten am 5. November, also heute vor 77 Jahren, durch die Trümmerlandschaft und suchten nach ihren Verwandten und einem Ort, an dem sie nun im Winter unterkommen konnten und nach Ärzt:innen, die ihre sichtbaren Verletzungen behandeln konnten..
Ein Verteidigungsbündnis gegen die Autokraten dieser Welt, dass sich Demokratie und Rechtstaatlichkeit verpflichtet sieht, möchte in Bochum zweitausend neue Jobs schaffen. Was könnte man denn da schon dagegen haben? Das Problem ist ja, dass wir in der Öffentlichkeit nur allzu oft eine bloße Reproduktion das Selbstbildnis der NATO antreffen, wo dann gepaart mit schierer Unkenntnis über den Charakter des Militärpakts die Presseerklärung des Brüsseler Hauptquartiers wiedergegeben werden.
Ja zum Leben in dieser Welt Du Militär in der Strategieschmiede Wenn sie Dir den Auftrag erteilen, Du sollst einen Plan verfassen, welche Städte zuerst dran sind und wie wir den Gegenschlag abwehren, wie die Bevölkerung ruhig zu halten ist und die Politik willig, das alles schweigend hinzunehmen mit einem klammheimlichen Ja bei der Bewilligung der Mittel, für technisch perfektes Töten die Mittel fehlen am Ende bei der Daseinsvorsorge – dann gibt es für uns alle nur eins give peace a chance!
Danke dass Sie & Ihr heute zur Protestkundgebung gegen die drohende Ansiedlung einer NATO-Cyberkrieg-Agentur hier erschienen seid!Es ist keine Selbstverständlichkeit, denen zu misstrauen, die mit einer Agentur für Kommunikation und Information vorgeben, für Internetsicherheit zu arbeiten, die den falschen Eindruck erwecken, vielleicht die Attacke auf das Wittener Rathaus hätte verhindern können.
Als erstes mal will Euch, der Friedensbewegung in Bochum und NRW, gratulieren, und mich bei Euch bedanken, dass Ihr gegen die geplante Ansiedelung dieser NATO-Organisation auf die Barrikaden geht. Vielen Dank dafür. Ihr seid damit auch ein Vorbild für die anderen Standorte, die im Gespräch sind.
Die Linke Bochum lehnt die Ansiedlung von NATO-Kriegsinfrastruktur in der Stadt ab und ruft auf zur Teilnahme an der Friedenskundgebung mit der Bundestagsabgeordneten und Linke-Außenpolitikerin Sevim Dagdelen am Freitag, den 5. November, 17:00 Uhr, auf dem Dr.-Ruer-Platz. Dazu erklärt Sevim Dagdelen: „Die Linke sagt Nein zur NATO-Konfrontationsstrategie gegen Russland. Wir sagen Nein zu den Plänen, die NATO-Kriegszentrale NCIA nach Bochum zu holen und damit auch noch die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger zu gefährden. Die Kommunikations- und Informationsagentur ist zuständig für vernetzte Kriegsführung, Killerdrohneneinsätze und Cyberangriffe.
Der Radentscheid ist weiterhin aktiv und teilt mit: »Am Samstag, den 06.11, mobilisiert die Initiative für einen RadEntscheid zum zweiten Mal zum „Super-Sammel-Samstag“. An verschiedenen Orten in Bochum werden Infostände aufgebaut, an denen Bochumer*innen ihre Unterschrift für den RadEntscheid abgeben können. Gesammelt wird zum Beispiel an der Springorum-Trasse, der Lothringen-Trasse, an der Erzbahnschwinge, auf dem Wochenmarkt am Hauptbahnhof und an weiteren Orten im gesamten Bochumer Stadtgebiet. Von 9-13 Uhr können sich Sammelwillige im „botopia“ (Griesenbruchstraße 9) Material, wie Unterschriftenlisten, Klemmbretter oder Flyer, abholen.
Gegen die Pläne von Verantwortlichen der Stadt und der Rot-Grünen Koalition, eine Einrichtung der NATO in Bochum ansiedeln zu lassen, rufen Friedensplenum und DFG-VK zu einer Kundgebung am Freitag um 17 Uhr auf: »Am Freitag, dem 5. November, findet um 17 Uhr auf dem Dr.-Ruer-Platz eine Kundgebung statt, die an die Bombardierung der Bochumer Innenstadt im November 1944 erinnert und sich gegen die Planungen der Stadt richtet, auf dem ehemaligen Opel Gelände in Laer die Nato-Agentur für Kommunikation und Information (NCIA) anzusiedeln.
Freitag endet die Ausstellung „Todesopfer rechter Gewalt“ in der Lessing-Schule in Langendreer. In dieser Woche besteht noch die Möglichkeit, die Ausstellung zu besuchen (Öffnungszeiten siehe Terminleiste). Zum Abschluss gibt es dann in der Halle im Bahnhof Langendreer ein Konzert mit den zwei Jugendbands Madlays und Chaos-Band.
Der AKU will bei Grundschulkindern Begeisterung für Natur wecken und lädt für den kommenden Samstag ein: »Strom aus einer Zitrone gewinnen, einen Teich erforschen, eine Mini-Kläranlage bauen, draußen im Wald spielen, den Treibhauseffekt kennen lernen und vieles mehr, das können Kinder im Grundschulalter in der Kindergruppe des Arbeitskreises Umweltschutz Bochum e.V. (AkU).
am Sa., 6.11. um 14:30 Uhr. Der Dokumentarfilm wird im Kino Endstation in einer Sondervorstellung in Kooperation mit der GLS Bank Bochum gezeigt – in Anwesenheit der Regisseurin Kathrin Pitterling mit anschließendem Regiegespräch. In der Ankündigung des Kinos heißt es: »Der Filmemacherin gelingt mit ihrem Film ein spektakulärer Blick inside Fridays for Future. Sie gewinnt das Vertrauen ihrer wunderbaren jungen Protagonist*innen und fängt sie in ihren wagemutigsten und verletzlichsten Momenten ein.«
Aufschrei der Jugend [Offizieller FKM-Trailer Original Deutsch HD German]
Die „Freundinnen und Freunde des Hallenfreibades Höntrop“ e.V. laden am 4.11. ein zu einer Veranstaltung unter dem Thema: Das Bäderkonzept ist da: was will die Politik?
Montag 01.11.21, 12:14 Uhr
Theater Traumbaum am kommenden Sonntag um 15 Uhr zum Wandel in der Kommunikation in Zeiten des Internet
Cyber Mobb, in´s Netz gegangen. Eine Theater Traumbaum Produktion.
Das Theater Traumbaum bietet auch am kommenden Sonntag um 15 Uhr wieder eine Jugendvorstellung an (für Menschen ab 12 Jahren). Aus der Ankündigung des Theaters: »Eigentlich könnte das Internet die Vorstufe zum Paradies sein. Alle haben Zugriff auf das gesamte Wissen der Welt, jede/r kann mit jedem kommunizieren!
Der Arbeitskreis Integrationsagenturen Bochum lädt am Donnerstag den 4. 11 um 18 Uhr im Rahmen der Aktionswochen gegen Antisemitismus an der RUB zur Autorinnenlesung mit Andrea Behnke ein: »Bochum 1938: Liselotte, Leon, Minna und Hildegard sind eng befreundet. Nichts kann die Verknöpften, die mit Freundschafts-Armbändern verbunden sind, trennen. Doch in der Zeit vor dem Krieg ist nichts, wie es war. Von Woche zu Woche verändert sich das Leben von Liselotte und den anderen immer mehr.
Die Linke Liste an der Ruhr-Uni lädt am Mittwoch, den 3. November von 16 – 20 Uhr im Rahmen der Aktionswochen gegen Antisemitismus zu einem Workshop ein mit dem Titel „Zum ambivalenten Verhältnis der Linken zum Antisemitismus“: »In dem Workshop wird nicht nur der Frage nachgegangen, ob bestimmte antisemitische Diskurse auch in Teilen der politischen Linken reproduziert worden sind, sondern vielmehr, ob sich dieser Antisemitismus nicht als Ergebnis des Widerspruchs von Universalismus und Partikularismus in das Wissen um die Befreiung der Menschheit als Ganzes einschreiben konnte.
Unter dem Motto „Unterwegs auf den Straßen des Grauens“ lädt die Radentscheid-Initiative am Sonntag zu einer Rad-Demo auf den schlimmsten Radwegen in Bochums City: »Am Sonntag den 31. Oktober werden wir ab 18.30 Uhr vom Schauspielhaus aus gemeinsam radeln und uns in der Dunkelheit dort sichtbar machen, wo wir sonst oft übersehen werden. Auf unserer etwa 10 Kilometer langen Tour durch die Stadt erkunden wir die schaurigen Highlights der Radinfrastruktur in Bochum.
Am Dienstag, den 2. November findet von 18 – 20 Uhr im Rahmen der Aktionswochen gegen Antisemitismus eine Veranstaltung statt unter dem Titel „#meinNazihintergrund – Täter:innen(forschung) und Gesellschaft“. Die Ankündigung: »Im Februar/März 2021 trendete der Hashtag #meinNazihintergrund -geprägt von den Künstler:innen Moshtari Hilal und Sinthujan Varatharajah- in den sozialen Medien. Er stieß eine Diskussion an, das Video der Künstler:innen wurde als „Enthüllung“ gefeiert, sie sprächen als Erste ein Thema an, das lange beschwiegen wurde.
Die Bürgerinitiative „Hinter der Kiste“ hat in einer Mitteilung, die an dieser Stelle veröffentlicht wurde, geschrieben, dass für die Teilnahme an der Bürgerversammlung am 3. 11. eine Anmeldung „nötig“ sei. Das Amt für Stadtplanung und Wohnen Städtebau und Mobilität schreibt, dass das nicht richtig ist: »Für die Teilnahme an der Bürgerversammlung sowie an der Ortsbegehung sind Anmeldungen der interessierten Öffentlichkeit erwünscht. Eine Anmeldung ist nicht notwendig und keine Voraussetzung für die Teilnahme. Die Anmeldung dient zum einen der besseren Vorbereitung der Ortsbegehung und zum anderen der Beschleunigung des Zugangs zur Versammlung, der durch die notwendige 3-G-Kontrolle mehr Zeit als üblich erfordern wird.« In der Terminübersicht wurde außerdem fälschlicher Weise die BI und nicht die Stadt als Veranstalterin genannt.
got.active.bochum (offene Antifa-Gruppe in Bochum) ruft bei twitter und instagram zur gemeinsamen Anreise auf.
Nach den ersten beiden Großdemonstrationen in Düsseldorf gegen den Entwurf des neuen NRW-Versammlungsgesetzes geht’s am 30.10 diesmal in Köln auf die Straße. Wir wollen erneut unseren Unmut über die geplanten Beschneidungen unsere Grundrechte durch das Gesetz von CDU und FDP äußern und den öffentlichen Druck aufrecht halten, sodass die Umsetzung des Gesetzes verhindert wird!
Zum Weltspartag demonstriert Fridays for Future „gegen den Horror des fossilen Finanzwesens“ und schreibt: »2018 hat sich der Finanzsektor (auch Commerzbank) zum Paris-Abkommen bekannt und ist danach auch der Science-Based Target Initiative beigetreten. Dies steht im Gegensatz zu tatsächlichem Handeln. Am Freitag streiken wir um 18:13 gegen die gruseligen Investitionspraktiken der Banken. Es beginnt am Rathaus, später geht es vorbei an Commerzbank und Deutscher Bank.
Theater Traumbaum zeigt neues Stück für die Alterszielgruppe: ab 10 J. ab 31.10 im Theater Traumbaum im KulturMagazin – Lothringerstr. 36 c – 44805 Bochum Kartenreservierung: 02 34 / 890 66 81 Eintritt: 5.-€
Inhalt : Stellen Sie sich doch bitte mal kurz vor, Sie wären dazu verpflichtet, jede Woche an fünf Tagen sechs Stunden mit fünfundzwanzig Menschen, die Sie sich nicht ausgesucht haben, sondern die relativ zufällig zusammengewürfelt sind, nicht nur Ihre Zeit zu verbringen, sondern zusammenzuarbeiten und jeden Monat gäbe es einen Leistungsnachweis, der über Ihre Zukunft entscheidet.
Das Improtheater „Hottenlotten“ ist wieder auf der Bühne und schreibt über das nächste Programm, das am 30.10. um 20 Uhr im Thealozzi Theater zu sehen sein wird: »Nach über einem Jahr Corona-Pause wollen die Hottenlotten endlich wieder auf die Thealozzi-Bühne in Bochum Stahlhausen. Sie haben während des Lock-Downs die Zeit genutzt und daran gearbeitet, wie Improshows auch mit Abstand funktionieren können.
Die Initiative Radentscheid kann mit nun schon über 12.000 Unterschriften einen wichtigen Erfolg vermelden und lädt zur Rocky Horror Bike tour am 31. Oktober ab 18.30 Uhr. Sie schreibt: »Die Initiative Radentscheid Bochum hat ihr erstes Ziel erreicht: mehr als 12.000 Unterschriften (Stand 22.10.) liegen bereits vor, für das Bürger:innenbegehren sind rund 12.000 gültige Unterschriften erforderlich. Mit sieben Forderungen für ein besseres und sichereres Radwegenetz sowie komfortablere Abstellmöglichkeiten an Bahnhöfen, Schulen und Haltestellen hatte die Initiative seit Ende Juli um Unterschriften geworben.
Wir stehen hier heute aus einem Grund, der wütend macht. Seit dem 31. Juli wird ein Sohn dieser Stadt in der Türkei gefangen gehalten. Und das nur, weil er ein bisschen Frieden in der Türkisch-Kurdischen Frage gefordert hat. In der Frage, wo die Türkei völkerrechtswidrig in Nordsyrien einmarschiert ist und eine humanitäre Katastrophe mit ihrer Eskalation ausgelöst hat. Angesichts dieser Lage beginnt Morgen der Prozess gegen den Falschen: Mahmut Günes hat doch nicht einen Rechtsbruch begannen, weil er seine Meinung gesagt hat. Das türkische Regime hat einen Rechtsbruch begangen, als es völkerrechtswidrig in Nordsyrien einmarschiert ist. Und darum gehört Mahmut sofort freigelassen!
Ich war im März 2017, als Mitglied einer Delegation zum Schutz der Newroz Feiern der kurdischen Bevölkerung vor Repressionen, im Nordosten der Türkei, oder wie ich hier sagen darf, in Kurdistan. Die Lage vor Ort war geprägt von patrouillierenden Militär- und Polizeifahrzeugen, Wasserwerfern und der Präsens von Geheimpolizei und Beamten in Zivil, überall vor öffentlichen Gebäuden und den Parteibüros der HDP und anderer Oppositionsparteien.
Das Bochumer Klimaschutz-Bündnis (BoKlima) , das Netzwerk für bürgernahe Stadtentwicklung und weitere Initiativen haben gemeinsam einen Antrag zum Thema Klimanotstand beim Rat der Stadt Bochum eingereicht.
Für das Netzwerk für bürgernahe Stadtentwicklung erklärt Wolfgang Czapracki-Mohnhaupt zu der unter dem Thema „Klimanotstand“ stehenden Sitzung des Bochumer Rats am 07.10.2021 im RuhrCongress:
Der Bochumer Rat wird sich in der Sitzung am kommenden Donnerstag nochmals mit dem bereits 2019 ausgerufenen Klimanotstand befassen müssen.
Oberbürgermeister und Bezirksbürgermeister des Bezirks Südwest suchen Bürgernähe. Für Samstag haben sie zu einem Spaziergang eingeladen. Darüber freut sich das „Netzwerk für bürgernahe Stadteintwicklung“.
Herr Bachmann und seine Klasse (offizieller Trailer)
Das endstation.kino zeigt am Sonntag, den 3. Oktober um 11 Uhr in Kooperation mit der GEW Bochum den Film Herr Bachmann und seine Klasse. Für GEW-Mitglieder ist der Eintritt kostenlos. Nach dem Film sind alle Zuschauenden auf ein Glas Sekt eingeladen und es besteht die Möglichkeit zum gemeinsamen Austausch. Über den Film schreibt das endstation.kino: »Lehrer Bachmann und seine Klasse 6b. Eine Klasse von Zwölf- bis Vierzehnjährigen. Die Eingangsstufe einer Gesamtschule. Alle Leistungsstufen sind noch in einem Klassenverband vereint. Am Ende des Schuljahres erfolgt die Teilung in drei Schulzweige.
Ab Donnerstag, den 30.10. zeigt das endstationKino das Politdrama Curveball und schreibt über den Film: »Fesselnd, absurd, so ernsthaft wie komisch hat Regisseur Johannes Naber mit den Ereignissen um Rafid Alwan, Deckname ,Curveball‘, ein Politdrama verfilmt, das groteske Züge trägt. Doch so unglaublich die Geschichte auch klingen mag: Sie ist wahr. Leider.
Hi, wir sind heute hier unter dem Motto Allefürsklima, und damit erzähle ich euch nichts neues – denn das Klima geht uns alle an, ob wir wollen oder nicht. Während Hochwasser, Dürren und Stürme immer häufiger und heftiger werden, führen wir immer noch Diskussionen darüber, wie weit wir den Kohleausstieg noch nach hinten verschieben können, und ob Erdgas nicht doch eine tolle und innovative Technologie ist. Natürlich – Ausstieg aus der Kohle hier, Ausstieg aus dem Verbrenner da – das klingt nach viel Veränderung. Doch die Zeit, dass wir dem Klimawandel mit Mini-Schritten begegnen können, wäre vor 30 Jahren gewesen.
Wir sind mit dem RadEntscheid heute hier natürlich mit beim Klimastreik dabei, weil eins völlig klar ist: Klimagerechtigkeit geht nicht ohne Verkehrswende in den Städten -eben auch hier in Bochum. Wir haben die Initiative letztes Jahr gegründet, weil wir eine politische Entscheidung in der Stadt erwirken wollen: Eine politische Entscheidung für den kompletten Ausbau sicherer Radinfrastruktur in Bochum. Es geht nicht mehr nur darum, kleine Mängel zu beseitigen. Es geht um genau diese Verkehrswende, die hier längst überfällig ist. Es ist ein Unding, dass Radfahren wahlweise nur als touristische oder reine Freizeitaktivität angesehen wird oder als persönliches Risiko, dass man eben eingehen muss, wenn man sich dummerweise dafür entscheidet Alltagswege mit dem Rad zurückzulegen.
Ein neu gegründeter Zusammenschluss von Initiativen aus dem Bereich Urban Gardening, Umweltschutz, Quartierarbeit und dem Klimaforum des Schauspielhauses Bochum. Wir wollen Bochum auf den Weg zu einer essbaren Stadt bringen. Wir sind hier, weil wir finden, Essen ist politisch! Es macht einen Unterschied, ob Lebensmittel lange Transportwege zurücklegen müssen oder ob sie direkt vor Ort erzeugt und verzehrt werden. Es macht einen Unterschied, ob beim Anbau Biodiversität vernichtet, in Monokulturen mit patentiertem Saatgut angebaut wird, oder ob alte Sorten und vielfältiges Saatgut kultiviert wird. Es macht einen Unterschied, ob man im Supermarkt verpacktes, nach einheitlichen Standards produziertes Gemüse kauft, oder ob man selber erntet oder lokale Erzeuger*innen unterstützt. Also haben wir eine Vision für Bochum entwickelt: Ob in der Innenstadt, in den Parks, auf Grünstreifen, auf brachliegenden Industriegeländen oder in den Quartieren:
Bochum soll essbar werden.
Obst, Gemüse, Kräuter, öffentlich und für jeden. Wildblumenstreifen für Insekten statt Kies und Beton; Dachgärten, Hochbeete, vertikale Beete, mobile Beete statt Hitzeinseln. Regenwassermanagement und Trinkbrunnen überall. Microklima statt Klimanotstand. EssBo! bietet eine generationen- und kulturübergreifende Ernährungsbildung . EssBo! bietet allen Bochumer*innen die Möglichkeit sich saisonal, regional und nachhaltig zu ernähren und zu engagieren, für den Gemeinsinn und die Lebensfreude. EssBo! macht unsere Stadt tier- und klimafreundlicher und verbessert die Luftqualität. Wir wünschen uns ein ökologisches Bochum mit Kreislaufwirtschaft und solidarischer Landwirtschaft, wo vor Ort gewachsene Lebensmittel vor Ort verwendet werden. Wir brauchen in Bochum einen nachhaltigen Sinneswandel und neue Strukturen und laden euch ein, bei den vielfältigen Initiativen, die an den verschiedenen Orten schon vorhanden sind, mitzumachen. Folgt uns auf Instagram oder informiert euch über uns auf der homepage vom Ernährungsrat Bochum. Besucht uns im Ladenlokal Dr.Ruer-Platz 3, das wir bis Ende Oktober mitnutzen. Dort findet ihr eine Initiativenkarte unseres Netzwerkes und Möglichkeiten euch vor Ort einzubringen,
Für einen echten Wandel. Mit allen für alle.
Samstag 25.09.21, 14:24 Uhr
Redebeitrag von Animal Rights Watch beim Klimastreik am 24.09.2021 in Bochum
Mein Name ist Helmut Pruß und ich bin im Tierrechtsverein Animal Rights Watch aktiv. Wir solidarisieren uns mit der Bewegung von Fridays for Future. Für Animal Rights Watch und viele andere Tierrechtsgruppen sind Tierrechte und Menschenrechte untrennbar miteinander verbunden. Nicht nur, aber auch durch die Klimakatastrophe werden tagtäglich Menschenrechte und Tierrechte mit Füßen getreten.
Mittlerweile sollte doch klar sein, dass der Verzicht auf tierliche Produkte unserem Planeten enorm helfen würde. Denn die weltweite Massentierhaltung verursacht mehr schädliche Treibhausgasemissionen als der gesamte Verkehr der Welt. Pro Tag verschwindet für die Fleischgewinnung eine Fläche Regenwald in der Größe von Köln. Fleischkonsum ist quasi das Feuerzeug in den Händen der Brandstifter im südamerikanischen Regenwald.
Ich möchte euch eine Geschichte erzählen. Von Orten aus dem Rheinland, die wie viele Orte weltweit beispielhaft sind für den Grund, aus dem ich heute hier bin. Vom Hambi – einem Wald, der mal 5.500 Hektar groß war, von dem nicht mehr als ein Zehntel übrig bleiben soll – und den umliegenden Dörfern.
Nicht von belebten Dörfern, in denen es warme Geschäfte, erleuchtete Fenster und blühende Gärten gibt. Sondern von den durch RWE enteigneten, in denen die Türen verrammelt sind und die Fenster zugenagelt. In denen nur noch Brennesseln und Brombeeren wuchern, und in denen es schreit: „Geht weg hier. Hier gibt es kein Leben“ – mehr. In den letzten 30 Jahren wurden in Deutschland über 300 Dörfer zerstört. Dafür haben mehr als 44.000 Enteignungen mit Zwangsumsiedelungen stattgefunden. Umsiedlungen weg aus den Orten, in denen viele der Menschen aufgewachsen sind, wo sie gelebt und Erinnerungen gesammelt haben. Einige von ihnen wollten dort begraben werden.
wir sind wütend, manchmal sind wir unvorstellbar frustriert und nicht selten sind zumindest einige von uns unendlich traurig über den Zustand unseres Planeten, über unsere Art mit ihm umzugehen und zuvorderst über die Tatsache, dass so wenig und so wenig Ausreichendes unternommen wird, um an dieser Diagnose etwas zu ändern. Aber all dies sind auch die Gründe dafür, dass wir kampfbereit sind:
Denn, die übermorgen zu wählende Bundesregierung ist die letzte, die noch die Weichen zum Einhalten des Pariser Klimaschutzabkommens stellen kann. Diesen oder ähnlich lautende Sätze lesen und hören wir so häufig, sagen und fühlen wir bereits so lange, dass der Satz anfängt, schal in unserem Mund vor sich hinzugammeln.
Zwar besagt dieser Satz einerseits, dass wir noch die Möglichkeit haben zu handeln, dass wir noch die Möglichkeit haben, dramatischere Auswirkungen des menschengemachten Klimawandels zu stoppen.
Aber er besagt andererseits auch, dass in der Vergangenheit die Bundesregierungen und die verantwortlichen Teile der Wirtschaft und der Medien auf dramatische Weise zu wenig im Kampf gegen die Klimakrise unternommen haben.
Als Seebrücke Bochum unterstützen wir den Klimastreik, denn wir wissen: Die Folgen des Klimawandels und der Erderwärmung zwingen schon jetzt viele verzweifelte Menschen, ihre Heimat zu verlassen, weil ihnen ihre Existenzgrundlagen entzogen worden sind und sie dort nicht mehr überleben können.
„Der Klimawandel könnte zum Hauptfluchtgrund werden“, warnte Antonio Guterres bereits 2009. Laut Oxfam werden jedes Jahr 20 Millionen Menschen aufgrund von klimabedingten Katastrophen innerhalb ihres Landes vertrieben.
Die Internationale Organisation für Migration schätzt, dass die Anzahl der Klimaflüchtlinge weltweit in den nächsten 30 Jahren auf 200 Millionen anwachsen wird, wenn sich der menschengemachte Klimawandel so wie bisher fortsetzt. Andere Schätzungen halten selbst 1 Milliarde Umweltflüchtlinge für realistisch.
Amnesty International Bochum beim Klimastreik am 24.09.2021 in Bochum
Amnesty International setzt sich seit 60 Jahren für die Menschenrechte ein. Was haben Menschenrechte und die Klimakrise miteinander zu tun?
Umweltthemen waren bei Amnesty schon sehr lange wichtig, allerdings aus einem anderen Blickwinkel: wer sich für die Umwelt einsetzt, lebt sehr gefährlich. Die NGO Global Witness zählt 227 Umweltaktivist:innen, die 2020 ermordet wurden. Unterdrückung, Einschüchterung und Überwachung sind noch weitaus häufiger. Kein Wunder, denn wer für die Umwelt eintritt, steht in aller Regel den Profiten eines Unternehmens oder Staats im Weg. Umweltverbrechen gehen also sehr oft mit Menschenrechtsverletzungen einher.
Ebenso wichtig ist jedoch die umgekehrte Perspektive: Auch Untätigkeit angesichts der Klimakrise ist eine Menschenrechtsverletzung. Denn der Klimawandel stellt eine massive Bedrohung für zahlreiche Menschenrechte dar, angefangen beim Recht auf Leben und Gesundheit. Der Dank dafür, dass das Thema mittlerweile in seiner vollen Tragweite in der breiten Öffentlichkeit angekommen ist, gebührt ganz wesentlich Fridays for Future. Was jetzt fehlt, ist jedoch die Umsetzung dieser Erkenntnisse in konsequentes Handeln.
Ende Gelände Bochum organisiert den regelmäßigen Termin der Klimavernetzung Ruhr (KVR) und wird jeden 3. Samstag in Monat den Klimatresen im Sozialen Zentrum organisieren und teilt mit:
„Am Samstag, 25.09.2021 um 18h lädt Ende Gelände Bochum zu einem Klimatresen im Sozialen Zentrum Bochum ein, in dem es um das rheinische Dorf Lützerath gehen wird.
Das Bochumer Klimaschutzbündnis beteiligt sich an der Klimastreik-Aktion von Fridays for Future am kommenden Freitag (24.9.) und schreibt:
»Da wichtige Fakten zum Klimaschutz in der Bevölkerung kaum bekannt sind, beteiligt sich das Bochumer Klimaschutzbündnis mit einem Infostand an der Klimademo. Die Demo wird von Fridays for Future organisiert.
Auch wird ein Balkon PV-Modul (Stecker-Solar-Modul) für die eigene Stromerzeugung präsentiert.
Fridays for Future hat ein weiteres Video zum Klimastreik veröffentlicht. Außerdem: Rechtsanwalt Jasper Prigge berichtet gestern über einen Erfolg für den Klimastreik am kommenden Freitag (4.9.): „Im Eilverfahren gegen die Polizei haben wir für Fridays for Future Bochum zwei (absurde) Auflagen angegriffen. Das Ergebnis: Die Behörde nimmt sie zurück und trägt die Kosten. Es lohnt sich also, nicht alles hinzunehmen.“ Die absurden Auflagen:
In einer Ankündigung der Stadt wird auf auf das Programm von Thealozzi im Rahmen des Bochumer Kultursommers verwiesen: »Das Kulturhaus Thealozzi, Pestalozzistraße 21, präsentiert beim Bochumer Kultursommer am Samstag, 25. September, ab 16 Uhr „Music & Beyond“ – fünf Auftritte von Kindern und Jugendlichen:
Die Radwende Bochum erinnert daran, dass sie mit einer Lastenrad- und Fahrradanhänger-Parade an dem Tag dabei sein wird. Der Beginn ist mit einer Kundgebung am Freitag um 15.30 Uhr am Schauspielhaus. Von da aus führt die angemeldete Raddemonstration um 16 Uhr mit ein paar kleinen Schleifen zur Kundgebung von Fridays for Future am Bergbaumuseum. Details dazu in einem vorangegangenen Beitrag auf dieser Seite.
Fridays for future Bochum informiert heute: »Christian Felber, Initiator der Gemeinwohl-Ökonomie und mehrfacher Buchautor, lädt euch ebenso wie schon Luisa Neubauer & weitere bekannte Persönlichkeiten nach Bochum zum globalen Klimastreik am 24.09 (12-21 Uhr) ein!
Die IG BAU teilt mit, dass am Mittwoch [22. September] um 10.00 Uhr eine Protestaktion bei Baustelle der Firma Gehrken und Höhler in der Hattinger Straße (Höhe Bergmannsheil) beginnt. Die Beschäftigten aus Bochum und der Region demonstrieren für höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen in ihrer Branche. »Mit einem Baustellen-Protest an der Hattinger Straße soll der Druck auf die Unternehmen im festgefahrenen Tarifkonflikt für das Bauhauptgewerbe erhöht werden … Die Gewerkschaft fordert in der seit Mai laufenden Tarifrunde für bundesweit 890.000 Beschäftigte ein Einkommensplus von 5,3 Prozent, eine Entschädigung der langen Wegezeiten zu den Baustellen und eine Angleichung der Ost- an die Westlöhne