Liebe Freund*innen, Liebe Kolleg*innen, Liebe Genoss*innen, Liebe Bochumer*innen! Mein Name ist Katharina Schwabedissen. Ich bin Gewerkschaftssekretärin. Ich bin Feministin. Ich bin Mutter von drei Kindern. Ich bin aktiv bei widersetzen. Danke, dass ich heute hier reden darf. Ich bin grundsätzlich keine Freundin von Verboten.
Am 8. Mai erinnerten das Bochumer Bündnis gegen Rechts und der Kinder- und Jugendring mit ihrem traditionellem Gedenkrundgang auf dem Friedhof am Freigrafendamm an den 80. Jahrestag der Befreiung von Faschismus und Krieg. Mehr als 100 Teilnehmende waren gekommen. Justin Mantoan vom Bochumer Kinder- und Jugendring betonte in seiner Begrüßung: „Wir setzen heute erneut ein Zeichen und beweisen, dass dieses so viel beschworene „Nie wieder“ keine bloße Floskel, sondern gelebte Solidarität ist.“ (Das Redeskript der Begrüßung.)
Liebe Anwesenden: „So was hätt einmal fast die Welt regiert! Die Völker wurden seiner Herr, jedoch Dass keiner uns zu früh da triumphiert – Der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem das kroch!“ So lauten die Schlussworte des Theaterstücks »Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui« von Bertolt Brecht, in dem parabelhaft und verfremdet das Emporkommen der Faschisten in Deutschland geschildert wird.
Vielen Dank, dass heute so viele von Euch den Weg hier her gefunden haben, um gemeinsam an den Tag der Befreiung von Krieg und Faschismus zu erinnern. Auch nach acht Jahrzehnten ist diese Erinnerung noch immer wichtig und notwendig, denn die Gefahr des autoritären Denkens ist längst nicht gebannt, sie harrt bedrohlich aus. Daher setzen wir heute erneut ein Zeichen und beweisen, dass dieses so viel beschworene „Nie wieder“ keine bloße Floskel, sondern gelebte Solidarität ist.
Am 8. Mai 1945 endete der Zweite Weltkrieg in Europa durch die vollständige bedingungslose Kapitulation der deutschen Wehrmacht. Wir feiern heute 80 Jahre der Befreiung des Deutschlands vom Nazismus, das Ende des größten Blutvergießens der Weltgeschichte, die Rettung der europäischen Juden vor der vollständigen Vernichtung. Im Zweitem Weltkrieg haben 60 Millionen Menschen ihr Leben verloren, fast die Hälfte davon waren Zivilisten. Jeder Zehnte war Jude. Am meisten betroffen waren die Sowjetunion und die Rote Armee. Das sowjetische Volk zahlte einen hohen Preis für den Sieg. 27 Millionen Menschen starben, 12 Millionen davon waren Soldaten und Offiziere.
Für den 11. Mai haben das bundesweite Netzwerk Zusammen Gegen Rechts sowie die Kampagne Menschenwürde verteidigen – AfD-Verbot Jetzt! deutschlandweit zu Protesten aufgerufen. Ziel der Proteste ist, dass Bundestag, Bundesrat und die neue Bundesregierung unverzüglich das Verbotsverfahren gegen die AfD vor dem Bundesverfassungsgericht einleiten. In Bochum startet die Kundgebung am Sonntag um 14:00 Uhr am Hauptbahnhof.
Unter dem Motto „Kommst du raus, spielen?“ wird die Haldenstraße in der Speckschweiz (östlicher Teil des Stadtteils Hamme) am 17. Mai von 14 bis 18 Uhr für 4 Stunden zu einer Spielstraße. Die Autos müssen draußen bleiben.
Am Freitag, 9. Mai, lädt das Schauspielhaus um 18 Uhr zur gemeinsamen Radtour von der Königsallee nach Stahlhausen ein. Dort wird in der leerstehenden Kirche St. Anna das Stück „Exit Hambi“ aufgeführt. Der ADFC Bochum fährt mit.
Im Trotz Allem, dem Soziokulturellen Zentrum in Witten (Wideystr. 44), gibt es am Freitag, 16. Mai 25 einen Vortrag mit Joachim Schramm, Sozialwissenschaftler, Landesgeschäftsführer der DFG-VK NRW und Sprecher der DFG-VK Witten-Hagen.
»Während die herrschenden Kreise nach der Kriegstüchtigkeit Deutschlands rufen, stellen sich vermehrt junge Leute gegen die Forderung, für Deutschland in einem Krieg sterben oder töten zu sollen.
Um einen Einblick in die Arbeit des Kinder- und Jugendrings Bochum zu ermöglichen, hat der Vorstand das Jahrbuch 2024 herausgegeben. Wichtige Veranstaltungen, Aktionen und Projekte werden mit kurzen Texten, Presseberichten und Fotos vorgestellt.
»Knapp ein Viertel der Kinder und Jugendlichen in Bochum wachsen in prekären Verhältnissen auf. Sie sind häufiger von gesundheitlichen Beeinträchtigungen betroffen, haben schlechtere Bildungschancen und sind stärker sozial isoliert.
In seiner Reihe zur Bochumer Stadtgeschichte lädt das Stadtarchiv – Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte, Wittener Straße 47, am Mittwoch, 14. Mai, um 19 Uhr zum Vortrag „Mehr als Maschinen und Produkte – die Werksfotografie des Bochumer Vereins zwischen 1926 und 1945″ ein. Referent an diesem Abend ist Prof. Dr. Ralf Stremmel. Der Eintritt ist frei.
Am morgigen Freitag, den 9. Mai lädt das Bündnis Antifaschistischer Kampftag nun im dritten Jahr zu einer Mischung aus politischer Kundgebung und Kulturprogramm zum Tag der Befreiung ein: „Wir sind ein Zusammenschluss antifaschistischer Organisationen in Bochum. Dazu gehören unter anderem die Rote Hilfe, die SDAJ, Fridays for Future, Dyke* March Ruhr, die VVN-BdA und das Bochumer Bündnis gegen Rechts. Wir beginnen um 17:30 Uhr mit einer Zubringer-Demo vom Bochumer Hbf zur KoFabrik. Vor und in der KoFabrik findet die Kundgebung von 18 bis 22 Uhr statt.
Im Antifa Café im sozialen Zentrum wird am 14. Mai um 19 Uhr der Film „Hamburger Gitter“ gezeigt: »Filmabend mit Pizza und Kaltgetränk. Wir zeigen den Film Hamburger Gitter. Die Dokumentation konzentriert sich auf den Umgang mit den Protesten rund um den G20-Gipfel und die staatliche Sicherheitspolitik.
Am Dienstag, 13. Mai 25 lädt die VVN-BdA Bochum zu einem Vortrag zu den Kindertransporten um 19:00 in die ZANKE ein.
»1938/39: Zwischen den Novemberpogromen und dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs werden etwa 10.000 Kinder zwischen drei und 17 Jahren mithilfe der sogenannten „Kindertransporte“ nach Großbritannien gebracht, um sie vor dem antisemitischen Terror zu retten. Die Kinder müssen ohne ihre Familien nach Großbritannien reisen, wo sie in Heimen oder Pflegefamilien unterkommen. Sie können sich in der Regel überhaupt nicht verständigen und viele von ihnen wechseln ihre Umgebung in der folgenden Zeit mehrfach. Von Forschung und Öffentlichkeit werden ihre Erlebnisse viele Jahrzehnte ignoriert.
Ankündigung der VHS : >>Die Volkshochschule (vhs) Bochum bietet am Sonntag, 11. Mai, von 14 bis 16.15 Uhr einen Rundgang durch den Kortumpark an (Kursnummer: K12019). Die Kosten betragen sechs Euro, eine Ermäßigung ist möglich. Treffpunkt ist der Haupteingang des Kortumparks an der Wittener Straße. Eine Anmeldung ist unter der Rufnummer 02 34 / 910 – 15 55 oder über die Webseite vhs.bochum.de erforderlich.