Samstag 05.07.25, 10:30 Uhr
Queere Schichten zwischen Ruhrgebiet und Oberschlesien

Ausstellung: Still Kissing My Kumpels* Goodnight


Das atelier automatique lädt vom 12.07. –10.08. zu einer Schaufenster-Ausstellung ein über queere Spuren im Bergbau: »Von Bergbau-Barbies, über Kleingärten und Waschkauen, zu Arschleder, Blumen unter Tage und einer Zeitkapsel – die Ausstellung «Still Kissing My Kumpels* Goodnight» ist der zweite Teil einer Recherche zu queeren Spuren im Bergbau und zu postindustriellen Relationen zwischen dem Ruhrgebiet und Oberschlesien – einer Region, die aufgrund ihrer Geschichte auch als „polnisches Ruhrgebiet“ bezeichnet wird.

Im Seminar «Beyond Identities. Postindustrielle Relationen zwischen Ruhrgebiet und Oberschlesien erforschen und ausstellen» am Institut für Medienwissenschaft der Ruhr-Universität Bochum begaben sich Studierende auf die Suche nach verborgenen Geschichten: von homosexuellen Bergmännern, queeren Gärten und Schutzpatron*innen, fluider Körperlichkeit und migrantischen Erinnerungslinien.

Mit spekulativen, feministischen und situierten Ansätzen forschten die Projekte u. a. im Montanhistorischen Dokumentationszentrum (montan.dok) des Deutschen Bergbau-Museums Bochum.

Die Ausstellung zeigt Fotografien, Collagen, Installationen und Objekte, welche die gewonnenen Perspektiven und Recherchen zugänglich machen – als kritische Aneignungen, persönliche Reflexionen und kollektive Erinnerungsräume.

Der Titel «Still Kissing My Kumpels* Goodnight» greift humorvoll das Internet-Meme «Kiss Your Homies Goodnight» auf. Er ist eine Einladung, hegemoniale Vorstellungen von Männlichkeit, Gender und Sexualität auch dort zu hinterfragen, wo man sie bislang nicht vermutete – im Bergwerk, in Archiven, in der eigenen Familie. Zudem markiert er die Weiterführung der Ausstellung«Kissing My Kumpels* Goodnight».

Das Rahmenprogramm der Ausstellung umfasst ein Film-Screening von «Wir waren Kumpel», die Lecture-Performance «Nŏs nie dogonium – Über Desidentifikation, Nicht-Binarität und leise Zwischenrufe» von Tubi Malcharzik und einen «Stadtrundgang durch ein feministisches Hauptquartier» mit Eva Busch und Julia Nitschke.

Die Ausstellung zeigt Arbeiten von Mailin Alders, Tobias Becker, Amelie Behler, Leni Benning, Julia Franziska Gehlen, Mia Kallen, Sophia Koch, Laura Kucklinski, Leonie Schröter, Bjona Thaci und Luca Watermann.

Das Seminar wurde geleitet von Magdalena Götz, die in den Gender und Queer Media Studies forscht und Julia Nitschke, deren recherchebasierte Praxis sich mit politischem Erinnern in queer-feministischen und familiären Post-Ost-Kontexten beschäftigt.

Die Ausstellung entstand in Kooperation mit dem Montanhistorischen Dokumentationszentrum (montan.dok) des Deutschen Bergbau-Museums Bochum.«

Ausstellung:

Die Ausstellung ist zu sehen in den Schaufenstern des atelier automatique im Zeitraum zwischen 12.07. und 10.08.2025. Die Schaufenster-Ausstellung ist barrierefrei zugänglich.

Begleitprogramm:

Fr., 11.07.2025, 18 Uhr
Pre-Opening mit Film-Screening von «Wir waren Kumpel»

Sa., 12.07.2025, ab 18 Uhr
Eröffnung der Ausstellung
19 Uhr: Lecture-Performance von Tubi Malcharzik «Nŏs nie dogonium – Über Desidentifikation, Nicht-Binarität und leise Zwischenrufe»

Di., 15.07.2025, 18.30 Uhr
«Stadtrundgang durch ein feministisches Hauptquartier» mit Eva Busch und Julia Nitschke
Treffpunkt: atelier automatique | Dauer: ca. 90 Minuten

Ort: atelier automatique, Rottstraße 14, 44793 Bochum
Das atelier automatique ist über eine Rampe für Rollstuhlfahrende zugänglich. Die Toilette ist leider nicht barrierefrei.

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