Bei der Gedenkfeier der VVN an die Ermordung von Widerstandkämpfern gegen den Faschismus im Bochumer Polizeipräsidium sagte kürzlich der stellv. ver.di Geschäftsführer Norbert Arndt: „Es ist doch ein unerträglicher Skandal, dass das Andenken an Karl Springer im Griesenbruch durch geschichtsvergessene Gastronomen wie einem gewissen Herrn Niggemann derart besudelt wird, dass dieser auf dem Springer-Platz sein kommerzielles Treiben nach dem preußischen General und Blutsauger Helmuth-von-Moltke umbenennen kann. Wenn Erinnerung und Gedenken sich nicht in historisierenden und folgenlosen Betroffenheitsübungen erschöpfen sollen, dann ist nach den Wirkungen und Lehren für heute zu fragen. Historisches Gedenken muss zum Nachdenken anhalten und zum Handeln führen, sonst macht es keinen Sinn.“ mehr…
Die Redaktion des Straßen-Magazins „bodo“ schreibt als Ankündigung über den Inhalt der aktuellen November-Ausgabe: »„bodo“ trifft die Autorin und Filmemacherin Mo Asumang in Dortmund, geht mit Seilkletterern Bäume fällen in Witten, besucht die Drogenhilfe-Einrichtung Krisenhilfe e.V. im Bochumer Bermudadreieck, spricht mit dem Hauptdarsteller der Goosen-Verfilmung „Radio Heimat“, David Hugo Schmitz, und erlebt mit Truck Tracks die Stadt als Bühne. mehr…
Die Stadt Bochum und der Volksbund Deutscher Kriegsgräberfürsorge (VDK) haben von ihrer letztjährigen Ankündigung Abstand genommen, die jährliche Gedenkveranstaltung zum „Volkstrauertag“ neu zu gestalten. Im letzten Jahr hatten erstmals SchülerInnen im Neuen Gymnasium der Gedenkfeier einen neuen Rahmen gegeben. Der Bochumer VDK-Geschäftsführer Ulrich Wicking kündigte in der WAZ (Schüler gestalten Volkstrauertag) an, dass dies in Zukunft jedes Jahr Schülerinnen und Schüler jeweils einer anderen Schule machen sollen. Wörtlich: „Wir haben die Hoffnung, dass das Projekt am Neuen Gymnasium Schule macht und wir mehr Leute aktivieren können.“ Daraus ist nichts geworden. Die Veranstaltung findet in diesem Jahr nicht in einer Schule sondern in der Trauerhalle des Hauptfriedhofes statt. Das Programm bestreiten keine SchülerInnen, sondern die Landtagspräsidentin, der Oberbürgermeister und die lokalen Chefs der beiden Großkirchen. mehr…
Mit einer öffentlichen Tanzstunde begrüßte das Netzwerk „Eine Stadt für Alle“ die lang ersehnte Eröffnung des Bochumer Musikzentrums. Mit Musikanlage und Megaphon zog das Netzwerk auf den Vorplatz des Musikzentrums und ermunterte auf ironische Weise die Besucherinnen und Besucher, sich am gemeinsamen Walzer-Kurs zu beteiligen. mehr…
Volkshochschule und FIAN laden am Samstag, den 5. November in der VHS zu einem Workshop zum Thema „Wasser – ein Menschenrecht“ ein: »50 Jahre UN-Sozialpakt und wie werden die darin verankerten sozialen Menschenrechte in Deutschland und weltweit verwirklicht? Warum ist das Menschenrecht auf Wasser wichtig? Wodurch ist es gefährdet und was sind die möglichen Folgen auf internationaler, nationaler und kommunaler Ebene? Was hat das verankerte Recht auf Zugang zu sauberem Wasser mit „Kommunaler Daseinsvorsorge“ zu tun? Was unternehmen Kommunen, um eine nachhaltige, faire und bezahlbare Wasserinfrastruktur zu gewährleisten? Anhand von Beispielen aus unterschiedlichen Städten soll aufgezeigt werden, ob und inwieweit die verschiedenen Lösungsmodelle das Menschenrecht auf Wasser sichern und was wir auf kommunaler Ebene dazu beitragen können, um das im UN-Sozialpaket geschützte Recht zu verwirklichen.« Näheres.
Die Initiative Treibgut – Literatur von der Ruhr lädt am 2. November ab 20 Uhr ins KulturCafé der Ruhr-Uni ein und schreibt: »Der in Duisburg aufgewachsene Autor Sascha Reh ist nicht nur Literaturpreisträger Ruhr 2015, sondern hat auch an der RUB studiert. In seinem Roman „Gegen die Zeit“ (Schöffling 2015) zeigt er anhand des Pinochet-Putsches 1973, was passiert, wenn unsere Daten in falsche Hände geraten, die wir heute via Facebook & co. Freiwillig preisgeben. Zudem wird der Dortmunder Lyriker Calvin Kleemann seine neue Gedichtreihe „Stellaris“ vorstellen, die ebenfalls den Finger tief in die Wunden des Zeitgeistes legt. Latente Leere beschreibt er als typischen Seelenzustand einer „gläsernen Generation“ in Zeiten drahtloser Weltvernetzung. mehr…
In Kooperation mit der Rosa Strippe zeigt das endstation.kino ab Donnerstag, den 03.11. den Dokumentarfilm Transit Havanna. Am Freitag, den 04.11. wird im Anschluss an die Vorstellung Alex Bakker, Buchautor des Films, für ein Filmgespräch zu Gast sein. mehr…
Am gestrigen Donnerstag, den 27. Oktober hat der Bochumer Rat getagt. Die Linksfraktion berichtet in ihrem Newsletter über die Sitzung und andere aktuelle politische Entwicklungen. In der Einleitung heißt es: »Es geht um Aktivitäten gegen Rassismus, fragwürdige Olympia-Luftschlösser, und um das Engagement gegen die integrationsfeindliche und ungerechte Wohnsitzauflage für anerkannte Flüchtlinge. Außerdem freuen wir uns, dass eine schlimme Notlage beim Bochumer Frauenhaus wahrscheinlich spürbar abgemildert werden kann. Warum der sich abzeichnende Beschluss trotzdem nur eine Zwischenlösung sein sollte, erklären wir dabei auch.« Zum Newsletter der Linksfraktion.
Der Bochumer Kinder- und Jugendring hat seine sechste „CLiB-Broschüre“ (CLiB = Cooles Lernen in Bochum) veröffentlicht. Das Heft für den Bezirk Bochum-Südwest liegt jetzt vor. Mit den „CLiB-Broschüren“ sollen die Zugänge von Kindern und Jugendlichen zu den Bildungsangeboten der Kinder- und Jugendarbeit erleichtert werden. „CLiB“ hilft Jugendlichen, jungen Erwachsenen, Eltern, Lehrern, Schulsozialarbeitern und Pädagogen geeignete Lern- und Freizeitangebote für Kinder und Jugendliche zu finden. Die Orientierung wird zusätzlich durch die „CLiB-Map“, einer Karte des Stadtbezirks, in der alle Lern- und Freizeitorte markiert sind, erleichtert.Die „CLiB-Broschüren“ sind kostenlos in der Geschäftsstelle des Jugendrings (Tel.: 0234-43880930; Email: info@jugendring-bochum.de) erhältlich.
Aus Anlass der Einweihungsfeierlichkeiten für das Musikforum mit dem hohen Finanzierungsanteil der Stadt Bochum in Höhe von (bisher) 11 Mio. € weist die Soziale Liste auf den hohen Schuldenstand und die wachsende Armut in Bochum hin. „Aus Sicht der Sozialen Liste hat das jahrelange Setzen auf Leuchttürme und Prestigeprojekte tiefe Spuren in der Bochumer Finanz- und Kommunalpolitik hinterlassen“, so Günter Gleising, Ratssprecher der Sozialen Liste. Weiter heißt es in einer Pressemitteilung der Sozialen Liste: »Die Stadt Bochum ist mit 1,8 Mrd. € verschuldet. Auf die Stadtbevölkerung umgerechnet hat sich die „Pro-Kopf-Verschuldung“ von 2.283 € (2007) auf 4.963 € (30.6.2016) mehr als verdoppelt. mehr…
Vor der heutigen Ratssitzung verteilen Flüchtlinge am Eingang des Ratssaals folgenden offenen Brief an die Ratsmitglieder: »Sehr geehrte Ratsmitglieder der Stadt Bochum, in Ihrer Ratssitzung im September haben Sie in einem Dringlichkeitsantrag beschlossen, dass Sie eine „rückwirkende Wohnsitzauflage“ für anerkannte Flüchtlinge in Bochum ablehnen. mehr…
Vom 09. bis zum 14. November findet im endstation.kino in Langendreer und im Haus der Begegnung Bedingungslos – das inklusive Filmfestival statt. Mit fünf Filmvorstellungen und anschließenden Diskussionen soll die Lebensrealität behinderter Menschen beleuchtet werden. Die nicht behinderten Besucherinnen und Besucher des Filmfestes können durch die Filme einen realistischen Eindruck erhalten, was es bedeutet mit einer Behinderung zu leben. Dabei soll der Blick möglichst wenig verklärt werden, in der Hoffnung, dass Barrieren – hauptsächlich gedankliche – abgebaut werden und eine Begegnung auf Augenhöhe möglich wird. Alle Vorstellungen des Festivals sind barrierefrei, d.h. ein ebenerdiger Zugang zu den Veranstaltungsorten ist ebenso wie Untertitel unter den Filmen und Audiosdeskriptionen vorhanden. Das Festival wird vom endstation.kino und dem Haus der Begegung veranstaltet und von der Aktion Mensch gefördert. mehr…
Komödiantisch und ernst so präsentiert die Gruppe „WortSinnWeisen“ am Mittwoch, den 2. November um 20 Uhr im Bahnhof Langendreer ihre Theaterproduktion über Armut, Verfolgung, Flucht und den Entwurf einer Welt, die für alle Menschen ein Leben ohne Not und in Würde ermöglicht. Abwechslungsreiche Spielszenen zu Texten von Aischylos, Morus, Soyfer, Tucholsky, Zweig u. a. zeigen, wie hoch aktuell diese „alten“ Werke heute sind. Mit Theater, Musik und Gesang erkundet die Gruppe, ob der Mensch dem Menschen hilft und wie eine für alle Menschen gerechte Welt sein könnte. mehr…
Mittwoch 26.10.16, 12:02 Uhr
Soziale Liste stellt Fragen zu Reichsbürgern und des Ku-Klux-Klan
Die Soziale Liste Bochum weist in einer Pressemitteilung auf die wachsende Anhängerschaft der rechtsextremistischen Reichsbürger und des Ku-Klux-Klan (KKK) hin: »Beide Gruppen wurden bzw. werden von den Behörden und der Justiz unterschätzt. Beispielsweise gibt es zu beiden keinerlei Hinweise in den Berichten des NRW-Innenministeriums. Erst die Erschießung eines Polizisten in Franken veränderte die Lage. Ähnlich ist es bei der wachsenden Anzahl von Anhängern des Ku-Klux-Klans, die sich auch schon mal in ihren Kutten vor Flüchtlingslager positionieren. Auch Beate Zschäpe soll mehrmals an KKK-Zusammenkünften teilgenommen haben. Jetzt wurde bekannt, dass es mehrere Gruppen des Geheimbundes und sechs deutschsprachige Webseiten gibt. mehr…
Beim Initiativenflohmarkt am 20.11. von 11-15.00 Uhr im Bahnhof Langendreer sind noch ein paar wenige Plätze frei! Lokale Gruppen und Initiativen, die ein bisschen Geld sammeln wollen, können sich gern melden: politik@bahnhof-langendreer.de. Die Regeln sind einfach: Politische/gemeinnützige Initiativen können kostenlos einen Flohmarktstand machen – mit allem was bei einem Flohmarkt eben so verkauft wird, der Erlös bleibt komplett bei der Gruppe. Zudem kann die Gruppenkasse zusätzlich durch Kuchenverkauf aufgefüllt werden. Also: schnell melden, bevor die letzten Standplätze vergeben sind!
Die zentrale Gedenkveranstaltung zum 78. Jahrestag der Reichspogromnacht findet am 9. November um 17.00 Uhr an den Stelen am Dr. Ruer-Platz statt. Der Bochumer Kinder- und Jugendring schreibt in der Einladung: Am 09. November 1938 wurden in ganz Deutschland Synagogen und Gebetshäuser angezündet, wurden jüdische Geschäfte und Wohnungen geplündert, gab es zahlreiche Verhaftungen Unschuldiger und es wurden Menschen ermordet. Die Nazis ließen ihrem Hass auf Juden – auch in Bochum – für alle sichtbar freien Lauf und zerstörten die alte Synagoge. Diese Nacht war das Signal zum größten und schlimmsten Völkermord in der Geschichte der Menschheit. Die Reichspogromnacht am 09. November 1938 führte der Weltöffentlichkeit drastisch vor Augen, dass Juden in Deutschland brutal verfolgt wurden. mehr…
Das Wattenscheider Kuratorium Stelen der Erinnerung lädt erstmals in diesem Jahr zum Gedenken an die ermordeten 87 Wattenscheider jüdischen Glaubens ein. Das Kuratorium hat sich gegründet um die Arbeit von Hannes Bienert fortzuführen. Treffpunkt ist wie in all den Jahren der Saarlandbrunnen am 9. November 2016 um 12 Uhr, gemeinsam wird um 12:15 zu den 3 Stelen am Standort der ehemaligen Synagoge am Nivellesplatz gegangen. Das Programm der Gedenkveranstaltung: mehr…
Im Theater der Gezeiten, Schmechtingstr. 40, steht das Stück „Algodón – Baumwolle“auf dem Spielplan: »„Algodón“ setzt sich mit manchen von der Textilindustrie verursachten Problematiken auseinander. Diese beginnen auf den Baumwollplantagen, verschärfen sich in den Fabriken und enden beim Konsum von Bekleidung. Die komplexen Problematiken lassen sich historisch und global betrachten. In Verbindung mit Baumwollanbau steht beispielsweise die Versklavung von Menschen aus Afrika nach Amerika im 18. Jahrhundert. mehr…
„Die Sorgen der belgischen Regionalregierungen der Wallonie und Brüssel gegenüber dem undurchsichtigen CETA-Vertragswerk sind mehr als berechtigt“, sagt Helgard Althoff, Vorsitzende der Sozialen Liste Bochum. Ihre Standhaftigkeit mache der gesamten Bewegung gegen die neoliberalen Abkommen Mut. Gleichzeitig sei festzustellen, dass auch der Internationale Protest gegen die Abkommen CETA und TTIP zu dieser Entwicklung beigetragen habe und die undemokratischen Strukturen in der EU aufgezeigt wurden. Die Soziale Liste als Bestandteil der deutschen Protestbewegung sei solidarisch mit den belgischen CETA-Gegnern. „Der große belgische Protest ist für uns Ansporn zu weiteren lokalen Aktivitäten gegen die sog. Handelsabkommen“, sagt Günter Gleising, Ratssprecher der Sozialen Liste. Die Soziale Liste wendet sich auch gegen „die aktuelle deutsch-nationale Stimmungsmache und die Darstellung, die Wahrnehmung demokratischer Rechte sei antieuropäisch“.
Montag 24.10.16, 18:52 Uhr
Wohnsitzauflage: Treffpunkt Asyl lehnt Härtefallregelung ab
Treffpunkt Asyl schreibt: »Die Stadt Bochum hat am Donnerstag, den 20. Oktober, in einer Pressemitteilung erklärt: Betroffene des „Integrationsgesetzes“ müssen einen Härtefallantrag stellen, um in Bochum bleiben zu können. Das soll ausdrücklich auch für anerkannte Flüchtlinge gelten, die vor Inkrafttreten des umstrittenen Integrationsgesetzes nach Bochum gezogen sind. Damit will sich die Stadt Bochum über einen Ratsbeschluss hinwegsetzen, in dem der Bochumer Rat eine rückwirkende Anwendung der Wohnsitzauflage abgelehnt hat. Die Initiative Treffpunkt Asyl kritisiert diese Vorgehensweise und fordert die Verantwortlichen auf, zu ihrem Wort zu stehen. Im August und September protestierten in Bochum Geflüchtete unter anderem mit einem Protestcamp vor dem Rathaus, um sich gegen die Wohnsitzauflage und das Integrationsgesetz zu wehren. Sie protestierten für ihr Recht, in Bochum bleiben zu dürfen. mehr…