Die zentrale Gedenkveranstaltung zum 78. Jahrestag der Reichspogromnacht findet am 9. November um 17.00 Uhr an den Stelen am Dr. Ruer-Platz statt. Der Bochumer Kinder- und Jugendring schreibt in der Einladung: Am 09. November 1938 wurden in ganz Deutschland Synagogen und Gebetshäuser angezündet, wurden jüdische Geschäfte und Wohnungen geplündert, gab es zahlreiche Verhaftungen Unschuldiger und es wurden Menschen ermordet. Die Nazis ließen ihrem Hass auf Juden – auch in Bochum – für alle sichtbar freien Lauf und zerstörten die alte Synagoge. Diese Nacht war das Signal zum größten und schlimmsten Völkermord in der Geschichte der Menschheit. Die Reichspogromnacht am 09. November 1938 führte der Weltöffentlichkeit drastisch vor Augen, dass Juden in Deutschland brutal verfolgt wurden.
In Bochum und in vielen anderen Städten in Deutschland wird mit den alljährlichen Gedenkveranstaltungen dafür Sorge getragen, dass die traurigen Ereignisse im National-sozialismus nicht in Vergessenheit geraten und für die Zukunft mahnen. In diesem Jahr wird an die Deportationen von Juden aus „Mischehen“ erinnert, die 1944 durchgeführt worden sind. Ein Ausgangspunkt für die Deportationen aus Bochum war der Nordbahnhof. Transporte vom Nordbahnhof sind für Oktober 1944 nachgewiesen. Hinweise gibt es auch für einen Transport im Juli 1942. Schüler der Hildegardis-Schule berichten anhand von ausgewählten Beispielen über die Deportationen und sorgen für die musikalische Begleitung der Gedenkveranstaltung.
Dienstag 25.10.16, 16:08 Uhr