Archiv für das Jahr: 2013


Montag 07.10.13, 15:21 Uhr

Töten kein normaler Ausbildungsberuf

„Es ist schlimm genug, dass die Bundeswehr einer der größten Arbeitgeber in Deutschland ist. Es ist zudem makaber und zynisch, wenn Jugendliche in Zeiten schlechter Berufs- und Lebensperspektiven immer mehr für das mörderische Handwerk der Bundeswehr geworben werden sollen. Die Ausbildung zum Töten darf nicht zur Alternative und die Ausbildung an und mit Kriegstechnik nicht zum Abenteuerspaß verklärt werden“, erklärt Sevim Dagdelen, Bochumer Bundestagsabgeordnete der Linken. Dagdelen weiter: mehr…


Montag 07.10.13, 14:42 Uhr

Dokumentarfilm: Slow Food Story


Ab Donnerstag, den 10. Oktober ist im EndstationKino der Film Slow Food Story zu sehen. Der Dokumentarfilm erzählt von einer internationalen Bewegung, die einen bewussten Umgang mit Lebensmitteln fordert und sich mittlerweile in über 150 Ländern dafür einsetzt.
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Sonntag 06.10.13, 18:40 Uhr

Rechtspopulisten an der Ruhr Uni

Die Grüne Hochschulgruppe (GHG) hat auf ihrer Webseite einen Bericht über die letzte Sitzung des Studierendenparlaments (SP) der Ruhr-Uni veröffentlicht. Hier wird beschrieben, wie die Jungen Sozialdemokraten (Jusos) keinerlei Probleme damit haben, einen Sprecher des SP in seinem Amt zu unterstützen, der Wahlkampf für die rechtspopulistische AfD macht.  Jan Matzol, langjähriger Aktivist der GHG hat zu diesem Thema einen Beitrag auf dem Blog Ruhrbarone veröffentlicht. Sein Blickwinkel: AfD in Bochum: Jung und akademisch? Er vergisst dabei zu erwähnen, dass z. B. mindestens auch ein Rub-Professor Wahlkampf für die AFD machte. (Siehe Beitrag vom 7. 9. 13. RUB-Professor bei der AfD.) Es wäre nur all zu schön, wenn die AfD nur ein Problem von karrieristischen  NachwuchspolitikerInnen wäre.


Sonntag 06.10.13, 18:04 Uhr

Welttag für menschenwürdige Arbeit

Der morgige 7. Oktober wird seit einigen Jahren als „Welttag für menschenwürdige Arbeit“ begangen. Ausgerufen hat ihn die internationale Gewerkschaftsbewegung. „Für die örtlichen Gewerkschaften“, so der DGB Ruhr-Mark, „ein Tag, an dem es darum geht sowohl auf die Entwicklungen in der Welt zu schauen und als auch den Blick auch auf die Situation vor Ort zu werfen.“ Weiter heißt es in der Erklärung: »Für den DGB in der Region Ruhr Mark heißt das gleichermaßen die Arbeitsbedingungen, z.B. in Bangla Desh und in Katar scharf zu kritisieren und international dringend Veränderung zu menschenwürdigen Arbeitsbedingungen einzufordern. Aber auch im eigenen Land und in den Städten der Region sehen die Gewerkschaften Grund für Verbesserungen. In allen Städten, auch in Bochum, wächst der Anteil der atypisch Beschäftigten und die Zahl der Normalarbeitsverhältnisse geht zurück. mehr…


Samstag 05.10.13, 18:07 Uhr

ProNRW-Hetze ohne Resonanz 1

 
Der Einsatz von Trillerpfeifen war auf der heutigen Demonstration
gegen ProNRW verboten

Die rechte Splitterpartei ProNRW hatte für heute um 11 Uhr zu einer Demonstration gegen „Asylmissbrauch“ aufgerufen. In der Nachbarschaft des Übergangswohnheims an der Wohlfahrtstraße war mit Flugblättern mobilisiert worden. Niemand aus der Nachbarschaft folgte der Einladung zur Hetze gegen die Flüchtlinge. Um 11.20 kam dann ein Bus aus Köln mit ca. 40 Reisekadern von ProNRW. Mit einer Verspätung von 45 Minuten begann dann die erste von fünf Kundgebungen, die die Gruppierung am heutigen Tag inszeniert. Etwa 100 Demonstrierende empfingen die rassistische Provokation mit lautstarkem Protest. Zuvor gab es drei kurze Redebeiträge: Andreas Stiewe ging zunächst auf die populistischen Sprüche ein, mit denen ProNRW versucht, Stimmung zu machen. Er zeigte aber auch auf, wie eine verfehlte Asylpolitik den rassistischen Gruppierungen in die Hände spielt und dass der Rassismus in der Mitte der Gesellschaft das eigentliche Problem sei. Bezirksbürgermeister Helmut Breitkopf-Inhoff sorgte dann für einige Diskussionen als er in seinem Beitrag Andreas Stiewe widersprach, der den Duisburger Oberbürgermeister Sören Link kritisiert hatte, weil er sinngemäß die Flüchtlinge als Ursache von Problemen bezeichnet hatte und nicht die Bedingungen, unter denen sie leben. Helmut Breitkopf-Inhoff entglitt dabei die Formulierung, dass er Verständnis dafür habe, dass einige Menschen Angst vor Überfremdung hätten. Nach einem lebhaften Intermezzo stellte er klar, dass er aufzeigen wolle, wie Rechtspopulisten Ängste bei den Schwächsten in der Gesellschaft schüren. Zum Schluss der kurzen Kundgebung schilderte Birgit  Naujoks vom Flüchtlingsrat NRW, wie zynisch die Flüchtlingspolitik in Deutschland aussieht. Es werde so getan, als seien Bund und Länder zu einer humanen Aufnahme von Flüchtlingen aus Syrien bereit. In Wirklichkeit werden dann aber Aufnahmebedingungen erlassen, die das Gegenteil bezwecken und Flüchtlingen den Weg nach Deutschland versperren.
Mehrere NachbarInnen des Übergangswohnheims zeigten sich erleichtert, dass die Hetze von ProNRW in ihrem Stadtteil keine positive Resonanz gefunden hat. Die Flugblattverteiler von ProNRW waren sogar von einigen AnwohnerInnen von ihren Grundstücken gejagt worden. Fotos vom Tage.


Samstag 05.10.13, 18:05 Uhr

Bilder vom Protest gegen ProNRW

 


Freitag 04.10.13, 14:02 Uhr
Die DGB – Jugend Bochum fordert:

„Keine Bundeswehr bei der Berufsbildungsmesse!“

Die DGB – Jugend Bochum ist als Aussteller an der Bochumer Berufsbildungsmesse „was geht?“ beteiligt und erklärt dazu: »Jugendliche sollen dort über ihre beruflichen Perspektiven und Chancen informiert werden. Die ebenfalls als Aussteller beteiligte Bundeswehr bietet den Jugendlichen eben keine nachhaltigen Berufs- und Lebensperspektiven. Deshalb kritisiert der Kreisjugendausschuss der DGB – Jugend Bochum die Beteiligung der Bundeswehr an der Berufsbildungsmesse nachdrücklich. Die DGB-Jugend ist eine Jugendorganisation, die sich um die Interessen junger Menschen im Zusammenhang mit Ausbildung, Studium, Praktikum und Beruf kümmert. In diesem Sinne ist sie mit einem Informationsstand auf der Bochumer Berufsbildungsmesse „was geht?“ vertreten. Junge Menschen sollen Informationen im Übergang Schule und Beruf sowie Schule und Studium bekommen, sie sollen über ihre Rechte in der Ausbildung sowie die Bedeutung gewerkschaftlicher Interessenvertretung für gute Ausbildungs- und Arbeitsbedingungen informiert werden. mehr…


Freitag 04.10.13, 12:06 Uhr
NRWs Aufnahmeanordnung für syrische Flüchtlinge bleibt unzureichend

Flüchtlingsrat: Humanität geht anders

Der Flüchtlingsrat NRW kritisiert, dass die Landregierung versucht, in der Öffentlichkeit den Eindruck zu erwecken, Menschen großzügig vor dem Bürgerkrieg in Syrien bewahren zu wollen, aber in Wirklich ein weitgehend unpraktikables Aufnahmeverfahren anbietet. Der Flüchtlingsrat schreibt in seiner Erklärung: »Nordrhein-Westfalen hat auf Grundlage der den Bundesländern eingeräumten Möglichkeit eigene Aufnahmeanordnungen für syrische Kriegsflüchtlinge zu erlassen, am 26.09.2013 eine entsprechende Anordnung veröffentlicht. Bis zu 1000 syrische Staatsangehörige dürfen demnach aus dem Krisengebiet und den Anrainerstaaten sowie Ägypten zu hier lebenden Familienangehörigen ersten und zweiten Grades ziehen. mehr…


Freitag 04.10.13, 08:29 Uhr

Lesung mit Jamal Mahjoub / Parker Bilal

Am Montag, den 7.10, um 19.00 lädt der Bahnhof Langendreer zu einer „Wortwelten“-Lesung mit dem Autor Jamal Mahjoub ein. Er stellt seinen Roman „Die dunklen Straßen von Kairo“ vor, den er unter dem Pseudonym Parker Bilal veröffentlicht hat. In der Ankündigung heißt es: »Der Roman ist ein politischer Krimi, der im Ägypten der 90er Jahre unter dem Mubarak-Regime sowie im Sudan spielt. Zur Handlung: Im Sudan war Makana Kriminalkommissar, bis er Ärger mit den Islamisten bekam und auf der Flucht seine Familie verlor. Nun lebt in Kairo, in einem Hausboot auf dem Nil, und hält sich mühsam als Detektiv über Wasser. Makanas neuer Klient Saad Hanafi ist einer der reichsten Männer Ägyptens. mehr…


Freitag 04.10.13, 06:37 Uhr

Streik bei „real“ und „Hornbach“

Der Real-Markt in Riemke und der Baumarkt Hornbach an der Herner Stadtgrenze werden heute bestreikt. Die zuständige Gewerkschaft ver.di erklärt dazu: »Nachdem die nordrhein-westfälischen Einzelhandels-Arbeitgeber die 5. Verhandlungsrunde am 27. September haben platzen lassen und nicht am Verhandlungsort erschienen sind, ruft die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) die Einzelhandelsbeschäftigten am heutigen Freitag (4. Oktober) zu einem landesweiten Streik auf. ver.di-Verhandlungsführerin Silke Zimmer: „Auf die ungeheuerliche Provokation der Arbeitgeber, die Verhandlungen platzen zu lassen, kann es nur eine Antwort geben: Mehr Druck aus den Betrieben. Die Beschäftigten fordern die Arbeitgeber auf, an den Verhandlungstisch zurückzukehren, den Manteltarifvertrag wieder in Kraft zu setzen und endlich ein verhandlungsfähiges Tarifangebot auf den Tisch zu legen“. mehr…


Donnerstag 03.10.13, 13:27 Uhr

ProNRW Contra geben

Am kommenden Samstag den 5.10. wird „ProNRW“ vor dem Flüchtlingsheim an der Wohlfahrtstrasse seine nächste Hetz-Tour durch NRW starten. Das „Bündnis gegen Rechts“ hat eine Gegenkundgebung angemeldet. Sie beginnt um 10.30 Uhr an der Kreuzung Wohlfahrtstrasse / Königsallee vor dem Hochhaus der Knappschaft (ehem. Bomin-Haus). Der Auftritt von ProNRW findet diagonal gegenüber an der gleichen Kreuzung statt. Bevor die Provos aus Köln eintreffen, wird es Redebeiträge geben vom SPD-Bezirksbürgermeister  Helmut Breitkopf-Inhoff, von Birgit Naujoks vom Flüchtlingsrat NRW  und von Andreas Stiewe vom Antirassismus-Projekt. Wenn die Reisekader kommen, sollen sie lautstark übertönt werden. Die Polizei hat Trillerpfeifen als Lärminstrumente verboten. Bei den letzten Protesten gegen Nazis haben sich andere Lärmerzeuger bewährt. Das Mitbringen von Ohrstöpseln wird empfohlen.


Donnerstag 03.10.13, 10:38 Uhr

40 Jahre Putsch in Chile

Am Dienstag, den 8.10, um 19.00 laden der Bahnhof Langendreer und die Zeitschrift der Informationsstelle Lateinamerika „ila“ zu einer Diskussionsrunde ein zum Thema „40 Jahre Putsch in Chile – Widerstand und Solidarität: Blick zurück nach vorn“.  In der Diskussionsrunde soll einerseits zurück geblickt werden auf Putsch, Diktatur und Widerstand in Chile sowie Solidaritätsbewegung und Erfahrungen im Exil in der BRD. Zum Anderen soll das Gespräch auf die heutige Situation in Chile kommen, auf die sozialen und politischen Kontinuitäten der Diktatur, die es auch über 20 Jahre nach dem Übergang zur Demokratie in Chile noch gibt. Aber es sollen auch Brüche thematisiert werden und die erstarkenden sozialen Bewegungen, allen voran die Studierendenbewegung. Was können diese Bewegungen gesellschaftlich verändern? Ein weiteres Diskussionsthema soll schließlich die Frage sein, wie internationale Solidarität am Beispiel Chile heute aussehen kann. mehr…


Mittwoch 02.10.13, 15:37 Uhr

Massenentlassungen gesetzlich verbieten!

„Wieder werden die Manager eines Konzerns aus Gier am Profit wortbrüchig und wollen 450 Beschäftigten in Bochum vorzeitig ihre Arbeit und damit ihre Lebensgrundlage nehmen. Das asoziale Rauswerfen von Beschäftigten muss ein Ende haben. Massenentlassungen müssen gesetzlich verboten werden. Die Linke steht solidarisch an der Seite der Beschäftigten und der IG Metall in ihrem Kampf um die Arbeitsplätze“, erklärt Sevim Dagdelen, Bochumer Bundestagsabgeordnete der Linken „anlässlich der Provokation des finnischen Unternehmens Outkumpu, das entgegen seiner zuvor ausgesprochenen Standortgarantie für das Stahlwerk in Bochum bis mindestens Ende 2016 dieses nun schon 2014 schließen will“. Sevim Dagdelen weiter: „Erst Nokia, dann der immer noch aktuelle Kampf um die Arbeitsplätze bei Opel und jetzt das angekündigte Ende der Flüssigphase im Stahlwerk Bochum. Für die Stadt Bochum, die Region und ihren Menschen ist das eine fatale Entwicklung, die kein Ende nehmen will. Die Linke fordert das gesetzliche Verbot von Massenentlassungen. mehr…


Mittwoch 02.10.13, 12:47 Uhr

Erstes Abfindungsangebot bei Opel

Für die rund 300 MitarbeiterInnen des Bochumer Getriebewerks wird es zum Auslaufen der Getriebefertigung ein freiwilliges Abfindungsangebot geben. Darüber haben Geschäftsleitung und Betriebsrat die Beschäftigten heute in einer Versammlung informiert. Die IG Metall erklärt dazu: »Die Entscheidung wurde im Anschluss an die erste Verhandlungsrunde getroffen, zu der Geschäftsleitung, Betriebsrat und IG Metall in dieser Woche zusammengekommen waren. Die vom Auslauf der Getriebefertigung betroffenen Beschäftigten bekommen damit die Möglichkeit, bis zum Jahresende 2013 aus dem Unternehmen auszuscheiden. Sie können ab dem 1. Januar 2014 für 12 Monate in eine Transfergesellschaft sowie an einen anderen Standort des Unternehmens wechseln. mehr…


Dienstag 01.10.13, 14:38 Uhr

DGB: beunruhigende Zahlen

Der DGB erklärt in ein Stellungnahme zur Arbeitslosigkeit in Bochum: »Der Arbeitsmarkt in Bochum stellt sich gegenüber dem Vormonat durchgängig besser dar. Hierbei handelt es sich um eine normale Entwicklung im Jahresverlauf. Für den DGB kein Grund für Euphorie. Im Verhältnis zum Vorjahr haben sich die Zahlen negativ entwickelt. Insgesamt sind fast 1200 Menschen in der Stadt mehr arbeitslos als im September 2012.  „Die Herausforderungen bleiben auf hohem Niveau“, so DGB-Geschäftsführer Jochen Marquardt. Dabei verweisen die Gewerkschaften darauf, dass sowohl die Zahlen beunruhigen als auch die Qualität der Arbeitsplätze zu betrachten ist. mehr…