Donnerstag 03.10.13, 10:38 Uhr

40 Jahre Putsch in Chile


Am Dienstag, den 8.10, um 19.00 laden der Bahnhof Langendreer und die Zeitschrift der Informationsstelle Lateinamerika „ila“ zu einer Diskussionsrunde ein zum Thema „40 Jahre Putsch in Chile – Widerstand und Solidarität: Blick zurück nach vorn“.  In der Diskussionsrunde soll einerseits zurück geblickt werden auf Putsch, Diktatur und Widerstand in Chile sowie Solidaritätsbewegung und Erfahrungen im Exil in der BRD. Zum Anderen soll das Gespräch auf die heutige Situation in Chile kommen, auf die sozialen und politischen Kontinuitäten der Diktatur, die es auch über 20 Jahre nach dem Übergang zur Demokratie in Chile noch gibt. Aber es sollen auch Brüche thematisiert werden und die erstarkenden sozialen Bewegungen, allen voran die Studierendenbewegung. Was können diese Bewegungen gesellschaftlich verändern? Ein weiteres Diskussionsthema soll schließlich die Frage sein, wie internationale Solidarität am Beispiel Chile heute aussehen kann.
Es diskutieren: Iván Saldias, der über 15 Jahre in Bochum im Exil gelebt hat, gemeinsam mit Eduardo Diaz und Patricia Guzmán – alle sind Gewerkschaftsaktivist/innen in Santiago de Chile. Barbara Imholz (Münster) war nach dem Militärputsch lange in der Chile- Solidaritätsarbeit aktiv. Gert Eisenbürger (Bonn) ist Redakteur der Zeitschrift „ila“, die sich in den 70er Jahren aus der Lateinamerika-Solidarität gegründet hat. In der Runde dabei ist zudem ein Aktivist der Lateinamerika-Gruppe ¡Alerta! aus Düsseldorf.
Anlass für die Veranstaltung ist der 40. Jahrestag des Militärputsches in Chile: Am 11. September 1973 putschte die chilenische Armee unter General Augusto Pinochet gegen die demokratisch gewählte sozialistische Regierung Salvador Allendes. Mehr als 3000 Menschen wurden ermordet, Zehntausende verhaftet, gefoltert, zum Verschwinden gebracht; Hunderttausende gingen ins Exil. Die Diktatur dauerte bis 1990 an und prägt das Land bis heute.