Norbert Kozicki, Bildungsreferent bei den Falken, weist darauf hin, dass der Anteil von „ungelernten“ jüngeren Arbeitslosen in Bochum und Herne noch höher ist, als es der DGB kürzlich in einer Mitteilung beschrieb: „Im Zusammenhang mit der neuen Studie der Bertelsmann Stiftung zum Thema „Ungelerntenquote unter 25jährigen“ wird häufig der Fehler gemacht, dass diese Quote auf die Arbeitslosen 25-jährigen bezogen wird. Das ist nach Auskunft der Pressestelle der Bertelsmann Stiftung nicht zutreffend. Die ermittelte Ungelerntenquote von 35% für den Agenturbezirk Bochum/Herne bezieht sich auf alle 25-jährigen abzüglich der Studierenden. Das ist ein kleiner, aber wichtiger Unterschied und verdeutlicht, dass hier die Problemdimension noch größer ist.“
Freitag 28.09.07, 10:00 Uhr
Arbeitsmarktbericht der Arbeitsagentur für Bochun und Herne
Die Arbeitsagentur hat ihren Arbeitsmarktbericht für den Monat September vorgelegt. In Bochum und Herne gibt es jetzt 43.985 EmpfängerInnen von ALG II. Im Vormonat waren es 44.534. Sozialgeld erhalten 17.106 Menschen, 137 weniger als im August. Auch die Zahl der Bedarfsgemeinschaften ist fast unverändert geblieben: im September 30.851. Im August waren es 31.234. Zusätzlich waren 2.126 Menschen in Beschäftigungsmaßnahmen untergebracht. Die Zahl der Ein-Euro-Jobs stieg auf 2.128. Wie viele Jugendliche noch ohne Ausbildungsplatz sind, verrät der Arbeitsmarktbericht dieses Mal nicht. Das soll erst Mitte des Monats auf einer Pressekonferenz mitgeteilt werden. Das ganze als Erfolgsstory: Der Arbeitsmarktbericht September 07 der Agentur für Arbeit.
Am Montag haben die Bochumer Stadtwerke in einer Presseverlautbarung mitgeteilt, dass ihr Geschäftsführer Dietmar Spohn in Salzburg einen Vertrag unterzeichnet hat „zur schlüsselfertigen Erstellung eines Steinkohlekraftwerkes mit einer Nettoleistung von 750 Megawatt.“ Der Pressemitteilung ist ein sehr schönes Männer-Foto mit Frauengemälde im Hintergrund beigefügt. Am Mittwoch hat die Linksfraktion in einer Presseerklärung festgehalten: „Die Stromproduktion durch Steinkohlekraftwerke produziert besonders viel klimaschädliches CO 2, nämlich doppelt so viel wie Gaskraftwerke.“ Sie fordert den Stopp der Kohlekraftwerksplanung. Heute am Donnerstag meldet sich daraufhin die SPD mit einer Presseerklärung zu Wort. Sie geht mit keiner Silbe auf das gerade beschlossene Kohlekraftwerk ein und verkündet: „Ab 2008 sollen alle städtischen Gebäude mit Öko-Strom versorgt werde.“ Und am morgigen Freitag berichtet dann die WAZ: „Die Nachfrage nach Öko-Strom geht nach oben,“ sagte Stadtwerke-Vorstand Dietmar Spohn der WAZ gegenüber. Man werde weiterhin auf erneuerbare Energie setzen.“ Das ist der selbe Dietmar Spohn, der sich in Salzburg ablichten ließ, als er den Vertrag über die CO 2 Schleuder unterzeichnete. Das war am Montag.
Das Bundesverwaltungsgericht Leipzig hat heute entschieden, dass die örtlichen Behörden Maßnahmen zur Abwehr gesundheitlicher Beeinträchtigungen durch Feinstaub nicht mit der Begründung ablehnen dürfen, es gebe noch keinen Aktionsplan. Dazu erklärt Christian Michalak, Mitglied im grünen Kreisvorstand: „Das Urteil bestätigt unsere grüne Forderung nach konkreten Maßnahmen zur Feinstaubreduzierung. Die Stadt darf sich nicht weiter um ihre Verantwortung drücken. An mindestens 22 Stellen in Bochum werden die Grenzwerte überschritten. Hier wird die Gesundheit der Menschen fahrlässig aufs Spiel gesetzt. Die Stadt sollte nicht die erste Klage von AnwohnerInnen abwarten, bevor endlich gehandelt wird.“ Näheres.
Das Mieterforum Ruhr und das Habitat Netz laden am kommenden Samstag zu einem internationalen englischsprachigen Workshop „Zwangsräumungen und Globalisierung“ ein. In der Einladung heißt es: „Nach Angaben der Menschenrechtsorganisation COHRE (Centre on Housing Rights and Evictions, Genf) wurden zwischen 2003 und 2006 ca. 4,3 Mio Menschen für große Städtebauprojekte, für Mega-Events wie Olympiaden, für Straßenbaumaßnahmen und Stadtsanierungen vertrieben. Davon entfallen etwa ca. 2,1 Mio. Vertriebene in Asien und ca. 1,9 Mio. in Afrika. Die Dunkelziffer ist sehr hoch. Alltäglich Zwangsräumungen von Mietern und ärmeren Bewohnern in Nord-Amerika und Europa sind darin nicht enthalten. Eine wesentliche Ursache der Zunahme der Zwangsräumungen ist der internationale Standortwettbewerb der Städte um Investoren und ein Stadtbild, das für gehobene Mittelschichten attraktiv ist. Armensiedlungen passen da nicht ins Bild. Vor allem in boomenden Schwellenländern entstehen hochgradig spekulative Immobilienmärkte, die die Wohnbedürfnisse der Armutsbevölkerung missachten. In Freihandelszonen und bei großen Entwicklungsprojekten werden neben Arbeitsschutzrechten auch die Land-Rechte der einheimischen Bevölkerung verletzt. Generell ist es neben der Privatisierung also die wirtschaftliche Globalisierung für die massenhafte Verletzung des Menschenrechts auf Wohnraum mit verantwortlich ist. Ebenso wie für die wachsende Unsicherheit des Wohnens im ‚Norden‘.“ Näheres.
In dem Seminar begeben sich die JungdemokratInnen/Junge Linke (JD/JL) auf die Spuren der ArbeiterInnenbewegung der Weimarer Republik. Neben der Frage nach der „Revolution“ der ArbeiterInnen in Deutschland wird ein besonderes Augenmerk auf die verschiedenen gesellschaftlichen und organisatorischen Konzepte gelegt.Ein Exkurs zur ArbeiterInnenwiderstand gegen das NS-Regime darf natürlich nicht fehlen. „Bei aller historischen Betrachtung,“ schreiben die JD/JL, „dient uns der Blick zurück gleichsam als ein Blick nach vorne – Nur wer Geschichte versteht, kann aus ihr lernen! Näheres.
Die Soziale Liste Bochum widerspricht Überlegungen zur Verlagerung des Berufskollegs und der techn. Berufsschule aus der Bochumer Innenstadt. Aus Sicht der Sozialen Liste ist die Berufsschule mit ihrem großen Einzugsbereich für die Innenstadt von hoher Bedeutung. „Doch während die Stadt Bochum mit ihren Hochschulen wirbt und diese auch als positiven Standtortfaktor sieht“, so die Soziale Liste, „geschieht dies mit der beruflichen Bildung und den Berufsschulen nur ungenügend.“ „Hier sehe ich einen echten Handlungsbedarf, um den Stellenwert von beruflicher Bildung und Ausbildung deutlich zu machen und für mehr Ausbildungsplätze tätig zu werden“, äußert sich Ratsmitglied Günter Gleising. Mit einer schriftlichen Anfrage zur Ratssitzung am 18. Oktober 2007 hat die Soziale Liste im Rat Fragen zum Bestand und zur Sanierung des Berufskollegs und der techn. Berufsschule gestellt. Näheres.
Pressemitteilung der Sozialen Liste vom 26.09.2007
Mittwoch 26.09.07, 17:26 Uhr
Soziale Liste fragt nach dem Stellenwert der beruflichen Bildung und Ausbildung in Bochum:
Die Soziale Liste Bochum widerspricht jüngsten Überlegungen zur Verlagerung des Berufskollegs und der techn. Berufsschule aus der Bochumer Innenstadt. Aus Sicht der Sozialen Liste ist die Berufsschule mit ihrem großen Einzugsbereich aus dem mittleren Ruhrgebiet für eine lebendige, auch junge, Bochumer Innenstadt von hoher Bedeutung. Auch ist der Standort der Berufsschulen am Ostring mit ihren Anbindungen an den öffentlichen Nahverkehr außerordentlich günstig. Doch während die Stadt Bochum mit ihren Hochschulen wirbt und diese auch als positiven Standtortfaktor sieht, geschieht dies mit der beruflichen Bildung und den Berufsschulen nur ungenügend. „Hier sehe ich einen echten Handlungsbedarf, um den Stellenwert von beruflicher Bildung und Ausbildung deutlich zu machen und für mehr Ausbildungsplätze tätig zu werden“, äußert sich Günter Gleising, Ratsmitglied der Sozialen Liste.
Auch spiegeln die Gebäude der Berufsschulen in besonderer Weise die Architektur der Nachkriegszeit wider. Gerade weil schon einige öffentliche Gebäude aus dieser Zeit abgerissen wurden (Stadtbad), sind die Berufsschulen ebenso erhaltenswert wie der Hauptbahnhof und die V + W – Akademie. Die Soziale Liste im Rat spricht sich deshalb für die Auflösung des angehäuften Sanierungsstaus aus. Denn der Sanierungsbedarf für die Berufsschulen ist offensichtlich. Bauliche Mängel sind schon von weitem sichtbar. Seit Jahren sind Teile der Gebäude abgesperrt.
Mit einer schriftlichen Anfrage zur Ratssitzung am 18. Oktober 2007 hat die Soziale Liste im Rat Fragen zum Bestand und zur Sanierung des Berufskollegs und der techn. Berufsschule gestellt und erwartet entsprechende Antworten der Verwaltung hierzu.
Im Einzelnen lauten die Fragen:
1. Wie umfangreich und hoch werden die Kosten für eine dringend notwendige Sanierung der techn. Berufsschule und des Berufskollegs geschätzt?
2. Gibt es aktuelle Pläne und einen Zeitplan für die Sanierung, einschließlich der Finanzierung?
3. Welche Pläne zur Verlagerung der Berufsschule gab es? Gibt es aktuelle Überlegungen die Berufsschule zu verlegen?
5. Welche städtebaulichen Überlegungen gibt es für die Bauten der Berufsschule am Ostring? Stehen die Gebäude unter Denkmalsschutz? Ist ihr dauerhafter Schutz geplant?
6. Wie schätzt die Stadtverwaltung die Bedeutung der Berufsschule für das Image der Stadt ein? Ist die Verwaltung bereit, eine Bestandsgarantie für die Berufsschule am Ostring zu geben?
Die Linke im Rat schreibt: »Die Klimakatastrophe ist eines der dringendsten Probleme unserer Zeit. Die Linke im Rat sieht für Bochum besonders die Stadtwerke mit ihrer Energiepolitik in der Verantwortung. „Die Stromproduktion durch Steinkohlekraftwerke produziert besonders viel klimaschädliches CO 2, nämlich doppelt so viel wie Gaskraftwerke“, erläutert Uwe Vorberg von der Linksfraktion, „trotzdem beteiligen sich die Stadtwerke an Neubauten für Kohlekraftwerke wie in Lünen. Das sehen wir kritisch.
“Mit einem Moratorium soll solchen Neubauten zeitlich befristet ein Riegel vorgeschoben werden. Die Linke im Rat fordert, dass bis Ende Januar 2008 keine weiteren Beteiligungen der Stadtwerke an Kohlekraftwerken vorbereitet werden. Diese Zeit soll nach Vorstellung der Linken dazu genutzt werden, eine Klimakonferenz in Bochum einzuberufen und deren Ergebnisse in die weiteren Entscheidungen einzubeziehen. mehr…
Der DGB Ruhr-Mark schreibt: »„Jeder dritte Arbeitslose unter 25 Jahren in Bochum steht ohne eine abgeschlossene Berufsausbildung da“, so Michael Hermund vom DGB Ruhr-Mark. Damit zählt die Stadt Bochum zum Schlusslicht in NRW. „Die Perspektive, mit diesem Manko einen Job zu finden, sei dürftig“, so Hermund weiter. Die Bertelsmann Stiftung stellte in einer aktuellen Studie fest, dass gerade in Bochum besonders viele junge Arbeitslose unter 25 Jahren ohne Ausbildung dastehen. Laut dieser Studie liegt der Bundesdurchschnitt bei unter 25-jährigen Arbeitslosen bei 22 %, in NRW beträgt er 28 %. Deutlich über dem NRW Schnitt liegt die Stadt Bochum mit 35 %. mehr…
Das Nord-Süd Büro des Bahnhofs Langendreer schreibt: „Bochum steht im Zeichen der Fairen Woche. Nach dem Aktionstag am vergangenene Freitag, mit Produkten und Infos, Probierhäppchen, Kaffee und Musik in der Innenstadt sind ab Freitag den 28. 9. Informationen rund um den fairen Handel als Ausstellung im Kinocafé vom Bahnhof Langendreer zu sehen. »Immer billiger kaufen« geht auf Kosten sozialer sowie ökologischer Standards. Es geht auf Kosten von Beschäftigten hier in Deutschland und auf Kosten jener Menschen, die weltweit die Billigwaren produzieren. mehr…
Dienstag 25.09.07, 20:00 Uhr
Donnerstag, 27. September, 20.00 Uhr Bahnhof Langendreer:
Radio El Zapote schreibt in der Einladung für das Konzert am Donnerstag: »Kristi Stassinopoulou stammt aus Athen und darf durchaus aufgrund ihrer musikalischen Geschichte als große lyrische Ikone & griechisches Kulturexportgut bezeichnet werden. Mit Stathis Kalyviotis als ewiger Begleiter haben ihre Alben für internationale Beachtung gesorgt. Schon 1978 sang sie als „ Maria Magdalena „ in der griechischen Produktion der Rock-Oper „ Jesus Christ Superstar“ von Tim Rice und Andrew Lloyd Webber, 1983 repräsentierte sie Griechenland auf dem Eurovision Festival in München. Hunderte Konzerte und bekannte Festivals weltweit schlossen sich bis heute an: z.B. Montreal Jazz Festival, Spanien, Kroatien, Israel, Armenien, BRD./ u.a.Kemnade International in Bochum 2001 oder der WOMEX-Weltmusikmesse in Essen 2002, Tourneen in den USA, Canada , Brasilien oder Live-Auftritt bei Charlie Gillets BBC – London Live Radioshow…, auch hat sie 2 Bücher als Schriftstellerin veröffentlicht. mehr…
Am Montag, dem 17.09. gegen 15.00 Uhr wurde ein 54-jährige iranischer Asylsuchender ohne Bewusstsein im Flüchtlingsheim Ohler Straße 100 in Plettenberg gefunden. Er reiste im Januar 2003 mit seiner Ehefrau und ihren beiden Söhnen (21 und 13 Jahre alt) nach Deutschland ein. Sie hofften, als Asylberechtigte anerkannt zu werden. Der Antrag wurde im Dezember 2003 abgelehnt. Obwohl ein ärztliches Attest aus dem Jahr 2005 „schwere Traumatisierungen in der Heimat infolge der politischen Verfolgung mit Folterungen, die zu Kopfverletzungen führten“ bescheinigt, konnten keine Abschiebehindernisse geltend gemacht werden. Die Familie wird seit mehr als vier Jahren durch die Medizinische Flüchtlingshilfe Bochum e.V. (MFH) psychosozial begleitet. Die MFH schreibt, dass der aktuelle Suizidversuch nicht der einzige Fall im Flüchtlingsheim Ohler Straße 100 in Plettenberg ist: „Wir fordern, dass durch Vertreter des Landes NRW unter Beteiligung von Vertretern der Flüchtlingsorganisationen herausgefunden wird, ob zwischen den Lebenssituationen der Flüchtlinge und den Suizidversuchen ein Zusammenhang besteht und existiert.“ Näheres.
Thomas Schmidt von den Amig@s des „Movimento Sem Terra“ (Landlosenbewegung) berichtet am Mittwoch, dem 26.9. um 19.30 Uhr im Bahnhof Langendreer über die Zusammenhänge von sog. Biodiesel und Agrobuisiness, Energie und Ernährung, Anbau von nachwachsenden Rohstoffen und Landvertreibung. In der Einladung heißt es: „Wem gehört das Land? Diese Frage hat die ganze Geschichte Brasiliens geprägt und stellt sich in den letzten Jahren neu und mit neuer Schärfe. Die jahrelange Exportorientierung der brasilianischen Landwirtschaft hat sich durch die Produktion von Äthanol und Agrardiesel noch deutlich zugespitzt. Erneut werden wie schon in den 70er Jahren riesige Flächen mit Zuckerrohr bepflanzt und alte Zuckerrohrfabriken reaktiviert. Diesen Monokulturen fällt auch der Regenwald zum Opfer.“ Näheres.
Anlässlich des Weltkindertages hat Die Linke Bochum auf ihrer Mitgliederversammlung eine Resolution zum Thema Kinderarmut beschlossen, in der es u.a. heißt: „Insbesondere fordern wir, für Kinderbekleidung und Schulbedarf unverzüglich wieder einmalige Beihilfen zu zahlen, die Bundesländer und die Kommunen zum Ausbau der Ganztagsbetreuung in allen Altersgruppen zu verpflichten und sie dabei finanziell zu unterstützen. Jetzt muss auch vor Ort gehandelt werden. Die Kommune muss sicherstellen, dass Bedürftige einen Rechtsanspruch auf kostenloses Schulmaterial, kostenlose Schülerbeförderung und kostenloses Schulessen erhalten. Hartz-IV-BezierherInnen und GeringverdienerInnen sollen ihre Kosten zurück erstattet bekommen, wenn Sie für ihre Kinder für die Schule einen Ranzen, einen Atlas oder etwa einen Taschenrechner kaufen müssen.
Mit leerem Magen lernt sich’s schlecht: Mahlzeiten an Ganztagsschulen müssen für Kinder von Hartz-IV-BezieherInnen und GeringverdienerInnen kostenlos sein. Wir nehmen die Verantwortlichen hier in Bochum in die Pflicht. Sie müssen mehr tun gegen den Skandal der Kinderarmut in einem reichen Land. Die Beschlüsse des Rates halten wir nicht für ausreichend.“ Im Wortlaut
Einen Kongress der besonderen Art verspricht die BUNDjugend NRW vom 26. bis 28. Oktober im Bahnhof Langendreer. Eingeladen sind alle 15- bis 25-Jährigen, die Interesse an landschaftlichen, umweltpolitischen und sozialen Kontrasten in ihrem Bundesland haben. In der Einladung heißt es: „Hier gibt es keine Krawattenträger, keine langen Reden und ganz sicher keine staubigen Kekse als stilvolle Kongressverpflegung. Stattdessen stehen viel Spaß, interessante Workshops, neue Ideen und nette Leute im Vordergrund.
Biokartoffeln – Genmais, Kaufrausch – Ohne Geld durch die Welt, CO2-Schleuder – erneuerbare Energien, das sind nur einige der Gegensätze denen auf dem Kongress in Kreativworkshops auf den Grund gegangen wird: ExpertInnen und KünstlerInnen geben Einblick in Foto- und Filmtechniken, beim Improvisationstheater wird eine eigene Performance entwickelt und in einer Radiowerkstatt ein Radiobeitrag erstellt. Daneben gibt es ausreichend Gelegenheit neue Leute kennen zu lernen, gemeinsam zu feiern, gutes Essen sowie spannende Diskussionen.“ Näheres.
Die VHS Bochum und die VVN – BdA Bochum bieten am Sonntag, dem 14. Oktober von 14.00 bis ca. 16.15 einen Stadtrundgang zum Thema Kriegswirtschaft und Zwangsarbeit an. Treffpunkt ist das Rathaus Bochum, unter der Glocke. Viele Bochumer Betriebe mussten spätestens mit Beginn des 2. Weltkriegs ihre Produktion auf kriegswichtige Güter umstellen. Im Verlauf des Krieges wurde die Kriegsproduktion nur mit dem zahlreichen Einsatz von Zwangsarbeitern aufrecht erhalten. Bei einem Rundgang durch den heutigen Westpark und dem Stadtteil Stahlhausen soll am Beispiel des Bochumer Vereins – einem NS-Musterbetrieb und eine der größten Rüstungsschmieden im Deutschen Reich – ein Eindruck von Kriegswirtschaft und Zwangsarbeit in Bochum vermittelt werden.
Mit einem Trauermarsch haben heute die Bochumer Gewerkschaften symbolisch die Mitbestimmung im öffentlichen Dienst zu Grabe getragen. Neben dem Bochumer Vorsitzenden der Gewerkschaft der Polizei Holger Richter und der SPD-Landtagsabgeordnetetn Carina Gödecke hielt das Bochumer Ratsmitglied Uwe Vorberg aus dem Landesvorstand der Linken NRW ein Grußwort. Ein Ereignis, das für Bochum als historisch bezeichnet werden kann. Das Grußwort.
„Nordhausen in Thüringen ist mit Bochum seit dem 17. Juni 1990, dem früheren Tag der Deutschen Einheit, städtepartnerschaftlich verbunden,“ heißt es auf der Webseite der Stadt Bochum. Für links-alternative Zusammenhänge war dies bisher kein Thema. Das könnte anders werden. Seit dem 10. Juli 2007 wird die Fahrradfabrik Bike Systems GmbH in Nordhausen besetzt gehalten. Das Werk sollte geschlossen werden. 135 Beschäftigte haben nun beschlossen, die Produktion von Fahrrädern in Selbstverwaltung wieder aufzunehmen. Dafür müssen bis zum 2. Oktober verbindlich 1.800 Bestellungen für Fahrräder eingehen. Das wäre eine Aufgabe für eine vorbildliche Städtepartnerschaftsinitiative von unten. Näheres.
Einige Bochumer Antifas haben einen gut recherchierten und locker geschriebenen „etwas längeren“ offenen Brief an die Junge Union geschrieben. Titel: „Schau mir auf den weblog, Kleines“. Hier wird recht gut dargestellt, dass der aus Reihen der Jungen Union betriebene rechtsextreme Webauftritt „bochum gegen links“ durchaus typisch für das Agieren der jungen Christdemokraten ist. Auf der Webseite der Jungen Union ist z. B. ein Männerfoto mit dem Landtagsabgeordneten Lothar Hegemann zu finden. Er ist umringt mit der fast kompletten Führungsregie der Bochumer Jungen Union. Ganz rechts im Bild (oben) ist Jens Buschkamp zu sehen. Der Geschäftsführer der Jungen Union Linden-Dahlhausen. Das T-Shirt, das er trägt, ist von Thor Steinar, der einschlägig bekannten rechtsradikalen Modemarke. Es ist dem deutschen Kolonialismus gewidmet. Aufschrift:“Heia Safari“. Der offene Brief der Antifas.
Seit 30 Jahren bietet das Figurentheater-Kolleg Kurse zur beruflichen Weiterbildung und Entfaltung der eigenen Kreativität. Neben Figurentheater und Puppenspiel reicht das Programm von Akrobatik über Bildende Kunst und Theaterpädagogik bis hin zur Zauberei.
Am Freitag, dem 21. September findet eine große Geburtstagsfeier statt. Kursräume, das Malatelier und die hauseigene Studiobühne werden zu Spiel- und Ausstellungsstätten für Puppen, Tanzakrobaten, Musiker und Bildende Künstlerinnen. Höhepunkt wird der Auftritt des weltbekannten Puppenspielers Neville Tranter. In Zeno spricht erweckt er eine seiner großen Klappmaulfiguren zum Leben und liefert eine Kostprobe seines Könnens. Eine kleine Ausstellung entführt zudem in Tranters faszinierenden Figurenkosmos. Das Programm.
Die Soziale Liste schreibt: »Die sofortige Erhöhung des Regelsatzes für das Arbeitslosengeld II auf 420 Euro, sowie des Regelsatzes für Kinder auf 80 % fordert die Soziale Liste Bochum und unterstützt eine entsprechende bundesweite Petition an den Deutschen Bundestag. Die Mängel und Fehler bei der Berechnung des Regelsatzes, insbesondere auch für Kinder, sind in den letzten Wochen und Monaten immer deutlicher geworden. Auch die Preiserhöhungen bei Energie und Lebensmittel treffen Hartz IV-Empfänger besonders. mehr…
Am kommenden Sonntag gibt es um 17.00 Uhr im Frauenarchiv auszeiten einen Vortrag mit Filmausschnitten von Ingeborg Boxhammer: In der Einladung heißt es: „Wann gab es die ersten Lesben auf der Leinwand zu sehen? Schillernde Hosenrollen und flüchtige Hinweise auf lesbisches Begehren wurden im Laufe der Jahrzehnte von furchterregenden Lesbenbildern ergänzt. Erst in den 70iger/80iger Jahren inszenierten vereinzelte FilmemacherInnen sympathische lesbische Charaktere, die in den Neunzigern nach einem spektakulären Coming Out immer öfter in glückliche Zweierbeziehungen fanden. Auch im neuen Jahrtausend sind Filme mit lesbischen Inhalten rar im Kino und im Fernsehen. Mit ausgewählten Ausschnitten gibt Ingeborg Boxhammer (Bonn) einen unterhaltsamen Überblick über 100 Jahre Lesbenfilmgeschichte. Ihr gleichnamiges Buch ist im April 2007 im MäzenaVerlag erschienen.“
Zum Protestmarsch des DGB in Bochum am 21. September gegen die Änderung des Landespersonalvertretungsgesetzes (LPVG) übermittelt Sevim Dagdelen, MdB mit Wahlkreisbüro in Bochum, den Protestierenden ihre Solidarität: „Die am Mittwoch mit den Stimmen von CDU und FDP im Landtag verabschiedeten Änderungen am Personalvertretungsgesetz findet Die Linke ungeheuerlich und arbeitnehmerfeindlich. Die CDU/FDP Koalition beschneide damit massiv das über Jahrzehnte bewährte Personalvertretungsgesetz zum Nachteil der Beschäftigten des öffentlichen Dienstes. Die Linke wirft CDU und FDP vor, den Personalabbau im öffentlichen Dienst zu beschleunigen und massiv Stellen abzubauen. mehr…
Die Bochumer Gewerkschaften werden am Freitag, 21. September, um 12.00 Uhr, vom Bochumer Polizeipräsidium einen symbolischen Trauerzug in die Bochumer Innenstadt mit anschließender Kundgebung auf dem Dr.-Ruer-Platz durchführen. Der DGB schreibt: »Trotz zahlreicher Massenproteste und vieler guter Argumente, haben die Vertreter der Landesregierung in ihrem gestrigen Gesetzesbeschluss zur Änderung des Landespersonalvertretungsgesetzes (LPVG) keine nennenswerten Änderungen vorgenommen. Die Arbeitnehmervertretungen im öffentlichen Dienst werden ihren Protest dennoch nicht aufgeben. Michael Hermund, DGB Regionsvorsitzender Ruhr-Mark, warnt eindringlich davor, dass der Abbau der Mitbestimmung im öffentlichen Dienst nur der Anfang sei, die Rechte von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern weitreichend zu beschränken. „Wer heute Mitbestimmung im öffentlichen Dienst angreift, will auch zukünftig Mitbestimmung in der Industrie aushöhlen“, betont Hermund. mehr…
Die Musikinitiative Ruhrklang schreibt zu diesem Konzert: „Drei Bands aus der Region werden wieder beweisen, welch großes Potential die Ruhrgebietsmusikszene zu bieten hat. An diesem Abend gibt es zweimal Punkrock und einmal HipHop mit Live Band auf der Bühne des Bahnhof Langendreer.
Beginnen werden die Dinner Ratz aus Essen mit PunkRock aller Green Day. Die Königsthaler Leichtathleten präsentieren deutschsprachigen RAP und HipHop mit mal kritischen, mal witzigen Texten fernab des Agro Hypes. Das ganze mit einer Live Combo, die dem ganzen den nötigen Schwung gibt. Am Schluss spielen King`s Tonic aus Dortmund, die zeigen werden, warum sie den Ruf haben, eine der besten Live Bands aus dem Ruhrgebiet zu sein. Let´s Rock! Der Eintritt zum Konzert ist frei und als kleine Zugabe haben alle KonzertbesucherInnnen freien Eintritt zur nachfolgenden Punk/Alternativ/Indie Disco (Break OUT) des Bhf. Langendreer. Veranstaltet wird die Konzertreihe Blue Hour vom Kulturbüro der Stadt Bochum und der Kulturabteilung des soziokulturellen Zentrums Bahnhof Langendreer in Zusammenarbeit mit der Musikinitiative Ruhrklang“
Donnerstag 20.09.07, 06:00 Uhr
Freitag, den 21. September, 19.00 Uhr, Foyer der Volkshochschule
Am Freitag, den 21. September um 19.00 Uhr stellt Pedro Holz im Foyer der Volkshochschule sein neues Buch „Heimreise in die Fremde“ vor. Schon 2005 ist sein neuer Band mit Kurzgeschichten in Santiago de Chile erschienen. Jetzt liegt „Plan de viaje“ auch deutsch vor und damit ist Pedro Holz zugleich zum dritten Mal wieder auf Lesereise in Deutschland unterwegs.
Wie in den bisherigen Kurzgeschichten zeigt sich Pedro Holz auch in seinem neuen Band als Meister der knappen Form. Mit wenigen Worten blendet er die Szene auf und fokussiert seine Akteure, denen er konzentriert und präzise eine Zeit lang folgt.
Die „Heimreise in die Fremde“ entreisst z. B. einen Jungen dem Land seiner Kindheit; Touristen kehren zum Essen in ein Restaurant ein. Ein Mann kommt aus dem Exil zurück, andere suchen nach den Spuren Stefan Zweigs und Julio Cortázars oder treten ihre letzte Reise an. Biografisches und Leseproben sind zu finden unter: http://www.pedro-holz.com
Am Freitag, den 21. September um 19.30 Uhr findet im Sozialen Zentrum in Bochum eine Diskussionsveranstaltung mit Noel Asanga Fon statt. Er war Wortführer der Hungerstreikenden im Abschiebeknast Büren und ist inzwischen frei gelassen worden. Seine Rede auf der Demonstration am 2. September vor dem Gefängnis in Büren hatte viel Beachtung gefunden. Er wird über die Hintergründe des Abschiebeknastes, die Haftbedingungen dort und die Notwendigkeit des Hungerstreikes als einem der letzten Mittel im politischen Kampf für Freiheit und Bleiberecht referieren. Zu Beginn der Veranstaltung wird ein Video über den Knast in Büro gezeigt. Das ganze findet im Rahmen der Entflammbar des SZ statt, es wird ein veganes Essen angeboten.
In einem Leserbrief zu dem Artikel „Geisteshaltung“ im Bochumer Sportteil der WAZ erläutert der Vorsitzende der Linksfraktion, Ernst Lange, warum er der Argumentation des VfL Bochum nicht folgen kann und weiter ein Stadionverbot für TrägerInnen rechter Bekleidungsmarken fordert. Der Leserbrief.
Am Freitag, dem 21.9., ruft der DGB zum „Protestmarsch“ zur Beerdigung der Schutz- und Abwehrrechte im öffentlichen Dienst auf. Auftakt ist um 11.45 Uhr vor dem Polizeipräsidium Bochum. Der „Trauermarsch“ zieht dann zum Dr.-Ruer-Platz. Unter dem Motto „Unbesonnenheit kennt keine Grenzen“ wird gegen die geplante Änderung des Landespersonalvertretungsgesetzes protestiert. Im Flugblatt des DGB heißt es: „Die schwarz-gelbe Landesregierung wird mit ihrer Stimmenmehrheit die unsinnige Änderung des LPVG auch gegen den Widerstand der Beschäftigen im öffentlichen Dienst durchpeitschen. Damit stirbt in NRW ohne Not ein Stück beispielgebende Mitbestimmungsgeschichte. Mit diesem politischen Kraftakt glaubt die Landsregierung zukünftig störungsfrei oder gar willkürlich Personalmaßnahmen und folgenschwere Strukturveränderungen vornehmen zu können. Die Interessen unserer Kolleginnen und Kollegen spielen dabei keine Rolle mehr. Nur noch mit Pseudo-Schutzrechten ausgestattet, sollen wir gezwungen werden, Entscheidungen von Behördenleitungen und Dienststellenleitern widerstandslos ertragen zu müssen. Also, macht noch einmal alles mobil was möglich ist! Das Ding ist für uns noch nicht erledigt!“ Redner auf der Kundgebung auf dem Dr.-Ruer-Platz ist Holger Richter, Kreisgruppenvorsitzender der GdP Bochum.
„Die Gewinnmaximierung der Automobilkonzerne, wie sie auf der Internationalen Automobilausstellung in Frankfurt am Main deutlich wird, erfolgt weitgehend auf dem Rücken der Beschäftigten“, schreibt die Soziale Liste: „Denn während sich die Automobilbranche in Frankfurt/Main glamourös und PS-stark präsentiert, geht in Bochum der Arbeitsplatzabbau bei Opel weiter, bangen Mitarbeiter bei Zulieferern um ihren Lohn.“
Die rund 360 Beschäftigten des Autozulieferer Gallade in Bochum und Witten bekommen seit Monaten in „Etappen“ ihre Löhne und Gehälter. Am 13. September protestierten 250 Gallade Beschäftigte vor dem Werkstor des Wittener Werkes in Heven, weil keine Löhne gezahlt worden sind.“ Notwendig seien Maßnahmen und Aktivitäten in Bereich des Zukunftsmarktes alternativer Transportmöglichkeiten. Die Soziale Liste nennt dabei vier Bereiche: alternative Antriebsenergien (Metanol, Hybrid, Solar etc.), alternative, ölunabhängige Antriebe, alternative Fahrzeuge (Elektromobile, Klein- und Kleinstfahrzeuge) und alternative Transportsysteme (Cargo Cap). Die Pressemitteilung im Wortlaut.
Pressemitteilung der Sozialen Listen vom 18.9.2007
Dienstag 18.09.07, 20:00 Uhr
Arbeitsplatzabbau und Lohnrückstände bei Automobilfirmen in Bochum:
Die Gewinnmaximierung der Automobilkonzerne, wie sie auf der Internationalen Automobilausstellung in Frankfurt am Main deutlich wird, erfolgt weitgehend auf dem Rücken der Beschäftigten. Denn, so die Soziale Liste Bochum, während sich die Automobilbranche in Frankfurt/Main glamourös und PS-stark präsentiert, geht in Bochum der Arbeitsplatzabbau bei Opel weiter, bangen Mitarbeiter bei Zulieferern um ihren Lohn.
Die rund 360 Beschäftigten des Autozulieferer Gallade in Bochum und Witten bekommen seit Monaten in „Etappen“ ihre Löhne und Gehälter. Am 13. September protestierten 250 Gallade Beschäftigte vor dem Werkstor des Wittener Werkes in Heven, weil keine Löhne gezahlt worden sind.
Im Bochumer Opel-Werk wird z. Z. der „Zukunftsvertrag“ durch den Abbau von weiteren 400 Arbeitsplätzen umgesetzt. Außerdem sind weitere Auslagerungen von Arbeitsplätzen und die Verlängerung der Arbeitszeiten „im Gespräch“.
Die Soziale Liste Bochum ist solidarisch mit den Beschäftigten in der Automobilbranche. Gleichzeitig fordert sie verstärkte Aktivitäten der Stadt Bochum im Rahmen der Initiative 2015 und der dort definierten Fokusbranche „Verkehrstechnik/Fahrzeugbau. Denn: Es darf nicht bei der Definierung bleiben, notwendig sind Maßnahmen und Aktivitäten in Bereich des Zukunftsmarktes alternativer Transportmöglichkeiten. Die Soziale Liste nennt dabei vier Bereiche: alternative Antriebsenergien (Metanol, Hybrid, Solar etc.), alternative, ölunabhängige Antriebe, alternative Fahrzeuge (Elektromobile, Klein- und Kleinstfahrzeuge) und alternative Transportsysteme (Cargo Cap).
Die Soziale Liste Bochum fordert diese Bereiche besonders zu fördern und zu unterstützen, weil qualifizierte Arbeitskräfte, Kompetenz und reichhaltige Erfahrung in großem Ausmaß in unserer Stadt vorhanden sind. Auch die Überlegungen für eine kommunale Beschäftigungsgesellschaft sollten an dieser Stelle wieder aufgegriffen werden. Denn „der Markt“ schafft es offensichtlich nicht, den Anforderungen an einen modernen Personen- und Gütertransport unter ökologischen Gesichtspunkten gerecht zu werden.
Dienstag 18.09.07, 19:30 Uhr
Kampagne für kommunales Wahlrecht für MigrantInnen:
Seit Mitte September führt die Landesarbeitsgemeinschaft der kommunalen MigrantInnenvertretungen mit Unterstützung des DGB NRW und den Wohlfahrtsverbänden eine Kampagne für die Einführung des kommunalen Wahlrechts für hier lebende MigrantInnen durch: “Hier, wo ich lebe, will ich wählen“. Die Linksfraktion begrüßt und unterstützt diese Kampagne und schreibt: »Die Bochumer Linksfraktion fordert in einem Antrag an den Migrationsausschuss, dass sich die Stadt Bochum bei der Landesregierung für ein kommunales Wahlrecht für MigrantInnen einsetzt. Dazu erklärt Bianca Schmolze, Mitglied im Ausschuss für Migration und Integration: „Das Recht, sich an Wahlen zu beteiligen, stellt den Kernbereich politischer Mitbestimmung dar. Integration gelingt über politische Beteiligung. Viele MigrantInnen wollen sich gerade in den Städten und Gemeinden, in denen sie seit Jahren leben und arbeiten, aktiv einbringen und über die Politik „ihrer Stadt“ mitentscheiden. Länder wie Irland, Schweden und Dänemark machen seit Jahren positive Erfahrungen mit dem kommunalen Wahlrecht. Wie hat es Johannes Rau schon im Jahr 2003 gesagt: ‚Es ist falsch, dass wir ein kommunales Wahlrecht haben, dass Millionen ausschließt.’ Dem kann ich mich nur anschließen. Deshalb fordern wir ein kommunales Wahlrecht für MigrantInnen.“«
Am Weltkindertag am 20.09. findet von 14.00-16.00 Uhr auf dem Husemannplatz eine Aktion verschiedener Organisationen unter dem Motto „Reiches Land – arme Kinder“ statt. Es soll darauf aufmerksam gemacht, dass es kein Geld für Kinder gibt – aber die Lebensmittel werden immer teurer! In einem Flugblatt des DGB heißt es: Kinder sind unsere Zukunft? Leider müssen wir dieses dicke Fragezeichen setzen. Denn nur 2,28 Euro am Tag müssen für die komplette Ernährung eines Kindes bis 14 Jahre reichen, wenn die Eltern Hartz IV beziehen. In Bochum sind dies (lt. Dezemberstatistik der Bundesagentur für Arbeit) fast 11 000 Kinder!!!! 0,59 Euro für Frühstück und je 0,79 für Mittag- und Abendessen. Erschreckend und zugleich beschämend für ein so reiches Land wie Deutschland ist, dass die Einkommen o.g. Haushalte nicht ausreichen, um die betroffenen Kinder vernünftig versorgen zu können. Vornehmlich eine ausreichende Ernährung und die Versorgung von Schulmaterialien und Lernmittel sind von den betroffenen Familien nicht mehr aufzubringen. Es gibt auch keine einmaligen Beihilfen mehr!“ Das Flugblatt im Wortlaut.
AStA-Watch, das Weblog, das kritisch die Arbeit der Studierenden-Vertretung an der Ruhr-Uni kommentiert, hat den RCDS zur Androhung einer Klage provoziert. AStA-Watch hatte darauf aufmerksam gemacht, dass der äußerst rechtslastige Internet-Auftritt „bochum-gegen-links“ recht gut über Uni-Interna informiert war. Fest steht, dass der Vorsitzende der Jungen Union Querenburg/Steinkuhl, Hendrik Schäfer, Administrator dieser Webseiten war. Sein Stellvertreter ist der Vorsitzende des Bochumer RCDS, Sascha Bednarz. Der RCDS in Bochum ist in den letzten drei Jahren mehrfach durch Verbindungen zur Nazi-Szene aufgefallen. So hatte der damalige Fraktionsvorsitzende des RCDS im Studierendenparlament (SP), Markus Hessler, vor gut zwei Jahren auf seiner privaten Homepage die rechtsextreme Wochenzeitung ‚Junge Freiheit‘ verlinkt. Näheres. Dies hatte bochum-gegen-links jetzt auch getan. Sogar die Rubrosen/Jusos hatten sich im Frühjahr kurzfristig vom RCDS distanziert, weil sie gemerkt hatten, „dass beim RCDS eine Person auf der Kandidatenliste stand, die der NPD zumindest nahe stand. Der Kandidat hat dies auf einer Fahrt der Fachschaft Geschichte eindeutig klargemacht.“ Näheres. Der RCDS bestreitet nun auf seiner Webseite, an „bochum-gegen-links“ mitgewirkt zu haben. Allen die etwas anderes behaupten, droht der RCDS – welch schönes Wortspiel – „den Rechtsweg zu beschreiten“.
Pressemitteilung der Unabhängigen Sozialberatung vom 18.9.2007
In diesen Tagen beginnen viele schulische und betriebliche Ausbildungen oder haben bereits begonnen. Etliche Betroffene, die in ihren Familien oder alleine bislang von Hartz IV abhängig waren oder es noch sind, stehen plötzlich ganz ohne Leistungen zum Lebensunterhalt da. In etlichen anderen Fällen kommt es zu fehlerhaften Bescheiden, v.a. bezüglich des tatsächlichen Beginns der Ausbildung, und zu Verunsicherung der Betroffenen. Eine ausführliche Darstellung der Rechtslage findet sich auf www.bo-alternativ.de/sozialberatung .
Hartz IV gestrichen, BAfög oder Berufsausbildungsbeihilfe (BAB) noch nicht bewilligt und keine Angehörigen, die einen mal zwei oder drei Monate lang über Wasser halten können: Diese Landung ist hart und ernüchternd: mit dem ersten Tag der Ausbildung werden die Hartz IV-Leistungen komplett eingestellt. Lediglich ein Zuschuss zu den Wohnungskosten kann möglich sein.
Ein BAfög-Antrag dauert mindestens zwei Monate bis zur Bewilligung – häufig auch länger. Das liegt nicht am guten Willen der Sachbearbeitung, sondern an der zentralen EDV-Verarbeitung, die es nicht ermöglicht, einzelne Fälle zu beschleunigen. Vorschuss auf künftige Leistungen schließt das BAföG-Gesetz aus.
Auch der Tipp, BAföG / BAB zeitiger zu beantragen, damit keine Finanzierungslücke klafft, hilft nur bedingt: zum Antrag braucht es eine Ausbildungsbescheinigung, die es aber häufig erst erteilt wird, wenn die Studierenden auch tatsächlich zum Unterricht antreten.
Hier offenbart sich ein echter Gesetzesfehler: Vor Hartz IV konnte das Sozialamt noch eine (rückzahlbare) Überbrückung leisten, jetzt schließt das Hartz IV-Gesetz das aus. Es genügt aber nicht, wenn die ARGE sich hinter den Gesetzesvorschriften verschanzt. Ihre Aufgabe ist es auch, deren Unrechtmäßigkeit zu erkennen und in Zusammenarbeit mit der Kommune nach Möglichkeiten zu suchen, den Lebensunterhalt der Betroffenen zu sichern. Berufsvorbereitende Bildungsmassnahmen und (Berufs-) Fachschulen: weiter Hartz IV
Etwas günstiger sieht es aus, wenn eine (Berufs-) Fachschule besucht wird, die eine abgeschlossene Berufsausbildung nicht voraussetzt. Dann besteht weiterhin ein Anspruch auf (ergänzende) Hartz IV-Leistungen, ebenso bei berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahmen. Wie die Grundsatzabteilung der ARGE auf Anfrage mitteilte, werden die Hartz IV-Leistungen bis zum Tag des tatsächlichen Ausbildungsbeginns wie gewohnt gezahlt. Von den BAföG/BAB-Leistungen in Höhe von 192 Euro wird zunächst ggf. der „ausbildungsbedingte Bedarf“ abgezogen. Dann werden ggf. Aufwendungen für eine Kfz.-Haftpflichtversicherung und eine 30-Euro-Pauschale für eine Haurat- und/oder Privathaftpflichtversicherung abgezogen, ebenso ggf. entstehende Fahrtkosten und Weiteres. Der verbleibende Rest wird auf den Hartz IV-Anspruch (einschließlich Wohnungskosten) angerechnet.
Die Unabhängige Sozialberatung schreibt: „In diesen Tagen beginnen viele schulische und betriebliche Ausbildungen oder haben bereits begonnen. Etliche Betroffene, die in ihren Familien oder alleine bislang von Hartz IV abhängig waren oder es noch sind, stehen plötzlich ganz ohne Leistungen zum Lebensunterhalt da. In etlichen anderen Fällen kommt es zu fehlerhaften Bescheiden, v.a. bezüglich des tatsächlichen Beginns der Ausbildung, und zu Verunsicherung der Betroffenen.“ Hierzu hat die Unabhängige Sozialberatung einige Hinweise und rechtliche Tipps veröffentlicht.
Normalerweise haben Auszubildende (Azubis) und SchülerInnen keinen Anspruch auf ALG II. Aber es gibt nach § 7 Abs. 6 SGB II sechs Ausnahmefälle, in denen der Bezug von ALG II möglich ist. Näheres als PDF-Datei.
Die Bochumer WAZ kündigt die Veranstaltung von Isabel Cárcamo in der Volkshochschule irrtümlich für heute Abend an. Der Vortrag über ihre Arbeit im chilenischen Frauenmininisterium findet am morgigen Mittwoch, 19.9., um 18.30 Uhr statt.
Montag 17.09.07, 20:00 Uhr
Dokumentarfilm zur Privatisierung der Deutschen Bahn AG
Der Dokumentarfilm „Bahn unterm Hammer“ wird am Freitag, den 21.9. im endstation.kino im Bahnhof Langendreer, Wallbaumweg 108 und am Montag, den 24.9. im Casablanca, Kortumstr. 11 jeweils um 18 Uhr gezeigt. Im Film von Herdolor Lorenz und Leslie Frank werden liberale Wirtschaftsprofis ebenso wie globalisierungskritische Gewerkschafter befragt: Was passiert mit der von Steuergeldern geschaffenen Bahn, wenn sie unter Investoren aufgeteilt wird? Welche Chancen bietet die Privatisierung? Wem nützt der Verkauf der Bahn? Den Kunden, dem verschuldeten deutschen Staat, der Bahn? Oder nur den Investoren, die die Bahn wie in Großbritannien filetieren, ausnehmen und dann verkommen lassen (was dort zu einer Serie verheerender Bahnunglücke führte)? Aber er zeigt auch Alternativen: Wo die Bahn nicht an multinationale Konzerne verschleudert, sondern an Kommunen verpachtet wird, die im Interesse ihrer BürgerInnen handeln, funktioniert sie plötzlich wieder. Wie in der Schweiz …
Isabel Cárcamo und Pedro Holz sind in dieser Woche zu Gast in der Bochumer Volkshochschule. Beide mussten vor 34 Jahren aus Chile flüchten, als das chilenische Militär mit Hilfe der us-amerikanischen Terrororganisation CIA gegen die demokratisch gewählte Regierung unter Salvador Allende putschte. Radio El Zapote hat mit einer Stellungnahme an den 11. September 1973 erinnert. Isabel Cárcamo und Pedro Holz haben die meiste Zeit ihres 16- jährigen Exils mit ihren beiden Söhnen in Bochum verbracht.
Isabel Cárcamo wird am Mittwoch, 19. 9. um 18.30 Uhr in der VHS über ihre jetzige Arbeit im chilenischen Frauenministerium berichten, wo sie hauptsächlich in Programmen für Saisonarbeiterinnen und Kleinstunternehmerinnen tätig ist. In Chile wird ungefähr ein Drittel der Kleinstunternehmen von Frauen geleitet. In diesem Bereich gibt es z. Z. neue Maßnahmen, wie z.B. die Finanzierung von Gründung und Erweiterung dieser Unternehmen. Mit Michelle Bachelet erreichte jetzt schließlich in Chile zum ersten Mal eine Frau das Präsidentenamt. Dies bedeutet größere Möglichkeiten für Programme und Maßnahmen, die Frauen begünstigen. Die Veranstaltung ist eine Frauenveranstaltung.
Am Freitag wird Pedro Holz um 19.00 Uhr aus seinem neuen Buch „Heimreise in die Fremde“ lesen.
Die Bochumer Initiative Südliches Afrika (BISA) lädt zu einer Informationsveranstaltung mit der Soziologin Dr. Ruth Kadalie am Dienstag, dem 18.09. um 19.30 Uhr in den Bahnhof Langendreer ein: „Das Philani Entwicklungprojekt in Südafrika, ca. 40km von Johannesburg entfernt, in einem von Armut gekennzeichnetem Gebiet, betreut über 1000 Waisenkinder, deren Väter, Mütter und Verwandte aufgrund der HIV/AIDS Pandemie verstorben sind. Der Anteil von Waisen bei den Schulkindern in diesem Gebiet wächst weiter dramatisch an, die noch lebenden Erwachsenen sind häufig HIV postitiv und können sich kaum um die Kinder kümmern, die ganz oft in Kinderhaushalten leben.“ Philani bedeutet „Flügel für das Leben“ – und so sehen die Projektmitglieder ihre Aufgabe vor allem darin, die jungen Menschen zu befähigen, ihr Leben selbst zu meistern. Näheres.
Samstag 15.09.07, 09:00 Uhr
Sonntag, 16.09, 19.04 Uhr, Radio Friedensplenum, Urbo (98.5 Radio Bochum):
Am Sonntag, den 16. September, läuft die nächste Sendung von Radio Friedensplenum im “Unabhängigen Radio Bochumâ€, Urbo. Das Team von Radio Friedensplenum schreibt zu dieser Sendung: „Unter dem Motto »Bundeswehr raus aus Afghanistan« stand die Kundgebung des Bochumer Friedensplenums zum 1. September, dem Antikriegstag. Wir von Radio Friedensplenum berichten von dieser Veranstaltung, an der auch zahlreiche andere Bochumer Gruppen und Initiativen teilnahmen. Zu hören werden sein Interviews und Redebeiträge von: Elke Koling (IPPNW), Klaus Kunold (Vorsitzender der VVN-BDA), Sevim Dagdelen (Bundestagsabgeordnete der Linken), Knut Rauchfuss und Bianca Schmolze von der Medizinischen Flüchtlingshilfe und Ralf Feldmann vom Bochumer Friedensplenum. Dieses wird leider die letzte einstündige Sendung von Radio Friedensplenum sein. Im Zuge der Sparmaßnahmen und Einschränkungen der NRW Landesregierung im Bürgerfunk, ist es demnächst nur noch möglich für alle Radiogruppen, eine Sendezeit von einer halben Stunde zu bekommen. Auch ist nicht sicher, ob wir auf dem gleichen Sendeplatz bleiben werden. Nähere Infos dazu demnächst hier auf bo-alternativ.de.“
Es gibt noch einige Fahrkarten für den Sonderzug zur Friedensdemo am morgigen Samstag in Berlin. Reservierungen unter 0234/9507512. Die Karten kosten 30 Euro. Ermäßigungen sind möglich. Der Zug fährt am Samstag um 6.16 Uhr ab Gleis 6.
Die Stadtwerke Bochum wollen sich an einem neuen Kohlekraftwerk in Lünen beteiligen. Die Linksfraktion steht dem kritisch gegenüber. In der heutigen Sitzung des Umweltausschusses stellte sie eine Anfrage zu den Ergebnissen der öffentlichen Anhörung in Lünen für dieses Vorhaben. Hier gibt es reichlich Protest gegen die geplante CO2-Schleuder.
Das Nord-Süd-Büro im Bahnhof Langendreer schreibt: „Wir freuen uns, dass wir nur einige Wochen vor der nächsten Nahostkonferenz mit Neta Rotem und Lotahn Raz aus Isreal über die Situation in der Region diskutieren können. (17.9., 19,30 im Bahnhof Langendreer) Die beiden jungen israelischen KriegsdienstverweigerInnen haben bereits früher in Bochum die von ihnen mitgegründete Friedensorganisation „New Profile“ vorgestellt. Seit einiger Zeit sind sie beim ‚Palestine-Israel Journal‘ engagiert, einer Vierteljahresschrift, in der PalästinenserInnen und Israelis schreiben und die gemeinsam von ihnen herausgegeben und produziert wird. Das Journal wurde 2006 mit dem UNESCO Preis für die Förderung von Toleranz und Gewaltfreiheit ausgezeichnet.“ Näheres.
„Nach den Fahrpreiserhöhungen der letzten Jahre ist die jetzt geplante Tarifstrukturreform des VRR für die Grünen nicht akzeptabel.†Das erklärt Ratsmitglied Jörg Drinnhausen heute. „Der Schluck aus der Pulle, den der VRR sich jetzt genehmigen will, ist entschieden zu groß und den Fahrgästen nicht zumutbar.†Näheres.
Am Samstag, dem 15. 9. fährt um 6.16 Uhr ein Sonderzug zu einer Großdemonstration in Berlin unter dem Motto „Bundeswehr raus aus Afghanistan. Das Bochumer Friedensplenum ruft zusammen mit vielen anderen Organisationen zur Beteiligung auf. Hintergrund der Demonstration ist, dass im Oktober die Fortsetzung der Beteiligung der Bundeswehr am NATO-Krieg in Afghanistan auf der Tagesordnung im Bundestag steht. Eine große Mehrheit der deutsche Bevölkerung unterstützt die Forderung nach Beendigung des Bundeswehreinsatzes in Afghanistan. mehr…
Zur Diskussion über die extrem rechtslastige Internetseite „bochum-gegen-links.de“ des Schatzmeisters der Bochumer Jungen Union, Hendrik Schäfer, erklärt Christian Michalak, Mitglied im Kreisvorstand der Bochumer Grünen: „Schäfer muss zurücktreten! Latent antisemitische und homophobe Aussagen und Geschichtsrelativierungen sind hoffentlich nicht mit Vorstandsämtern in der Jugendorganisation der CDU vereinbar. Immerhin will die Junge Union für einen großen Teil der Bochumer Jugendlichen und jungen Erwachsenen sprechen. Wenn die Christdemokraten es ernst meinen mit ihrer Distanzierung, dann können sie Schäfer nicht länger mittragen. Neben personellen Konsequenzen wäre auch eine öffentliche Kampagne der Union gegen Rechtsextremismus wünschenswert. mehr…
„Unerträglich“ nennt Patrick Dörr, der Vorsitzende des Juso-Unterbezirks Bochum, die in den letzten Tagen aufgedeckten Verbindungen des CDU-Nachwuchses „Junge Union (JU)“ zu rechtsextremistischen Kreisen. Dörr erklärt weiter, es sei unglaubwürdig, dass die Betreiber der Website „Bochum gegen links“, Dirk Schmidt und Hendrik Schäfer keine Kenntnis von den Inhalten der Seite und den Autoren der Beiträge hätten. Sowohl JU als auch der Hochschulableger Ring Christlich Demokratischer Studenten (RCDS) seien in der Vergangenheit wiederholt durch Nähe zu Rechtsextremen aufgefallen. Auch die im Juni vom JU-Kreisvorsitzenden Christopher Becker erhobene Forderung, sich gegen das breite Bündnis gegen Rechts in Bochum-Ehrenfeld zu stellen, passe ins Bild. Dörr: „Wir fordern eine deutliche Distanzierung, die auch mit personellen Konsequenzen einhergehen muss. Anders scheint der braune Sumpf innerhalb der Bochumer CDU nicht trockenzulegen zu sein.“
Die Rote Antifa Bochum schreibt: »Nach dem Skandal um die Webseite „Bochum gegen Links“ und der prompten Distanzierung der CDU gibt es nach wie vor keine Reaktion der Verantwortlichen der Seite. Hendrik Schäfer – Schatzmeister der Jungen Union, Vorsitzender des Unterbezirks Querenburg-Steinkuhl und inhaltlich Verantwortlicher von „Bochum gegen Links“ – hat sich bis heute nicht von den extrem rechten Inhalten der Webseite distanziert. Stattdessen weigert er sich, wie einem Artikel der Ruhr-Nachrichten vom 11. September zu entnehmen ist, beharrlich die Namen der Autoren aus dem „Arbeitskreis Konservative in der Jungen Union Bochum“ bekannt zu machen. mehr…
Die Unabhängige Sozialberatung hat auf einen Antrag der SPD Landtagsfraktion aufmerksam gemacht. Hier fordert die SPD z. B.: „Es müssen wieder mehr einmalige Beihilfen für Kinder eingeführt werden. Die Tatbestände müssen sich am individuellen Bedarf der Kinder und ihrer Angehörigen ausrichten und sollen insbesondere Kinderbekleidung und Schulbedarfe berücksichtigen.“ Diese Forderung könnte die SPD in Bochum sofort umsetzen. Das Geld für diese „einmaligen Beihilfen“ ist nach den Bestimmungen der Sozialgesetzgebung in vielen Fällen allein von der Kommune aufzubringen. Zumindest die Erstausstattung für die I-Dötzchen und die späteren Anschaffungen bei Schuljahresbeginn wären eindeutig Sache der Kommune.
Die Unabhängige Sozialberatung stellt fest: SPD und Grüne in Bochum hätten „auch ohne eine gesetzliche Regelung schon jetzt die Möglichkeit, diese ihre eigene Forderung sofort umzusetzen, ohne dass die Kommune höher belastet wäre als bei der geforderten gesetzlichen Regelung. Damit wäre auch dem Postulat der Lehr- und Lernmittelfreiheit des Art. 9 der Landesverfassung Rechnung getragen.“ Zur ausführlichen Pressemitteilung der Unabhängigen Sozialberatung.
Pressemitteilung der Unabhängigen Sozialberatung vom 13. 9. 2007
Auf Landesebene fordert die SPD die „Wiedereinführung weiterer Einmalhilfen für Kinder“ (beispielsweise für Schulkosten), die sie auf kommunaler Ebene allerdings rigoros verweigert.
Diese „einmaligen Beihilfen“ wären nach der Systematik des SGB II (Hartz IV-Gesetz) eindeutig dem § 23 zuzuordnen („Abweichende Erbringung von Leistungen“ wie Erstausstattung der Wohnung, Erstausstattung bei Schwangerschaft und Geburt, mehrtägige Klassenfahrten). Die Leistungen des § 23 SGB II sind nach der Vorschrift des § 6 SGB II („Träger der Grundsicherung für Arbeitssuchende“) allein von der Kommune aufzubringen. Zumindest die Erstausstattung für die I-Dötzchen und die Erstausstattung bei Schuljahresbeginn wären eindeutig dem § 23 zuzurechnen, die allmonatlich anfallenden laufenden Kosten eher dem viel zu gering bemessenen Regelsatz (208 Euro monatlich), der nach § 6 SGB II vom Bund zu tragen ist.
Die Kommune (hier: SPD und GRÜNE) hätte auch ohne eine gesetzliche Regelung schon die Möglichkeit, diese ihre eigene Forderung SOFORT umzusetzen, ohne dass die Kommune höher belastet wäre als bei der geforderten gesetzlichen Regelung. Damit wäre auch dem Postulat der Lehr- und Lernmittelfreiheit des Art. 9 der Landesverfassung Rechnung getragen.
Auch in der Frage der Subventionierung der Unternehmensgewinne durch Niedrigstlöhne und aufstockendes Hartz IV übernehmen die Hartz IV-Parteien SPD und GRÜNE nun zunehmend die Forderungen von Betroffenenorganisationen, einzelner Gewerkschaften und des DGB nach einem existenzsichernden Mindestlohnes (wie es der Art. 24 der Landesverfassung ohnehin fordert). Auszug aus: Antrag der Fraktion der SPD vom 11.9. 2007:
„Mit den Reformen am Arbeitsmarkt wurde die Möglichkeit der Gewährung von Einmalhilfen abgeschafft. Diese hatten sich aber als ein bewährtes Mittel erwiesen, um unvorhersehbare Belastungen der Leistungsbezieher in außergewöhnlichen Lebenslagen aufzufangen.
Diese neue Regelung ist in letzter Konsequenz nur schwer durchzuhalten. Ein erstes Abweichen von einer vollständigen Pauschalierung der Leistungen ist bereits dadurch gegeben, dass im Falle einer Geburt ALG II-Beziehern eine Einmalhilfe für eine Säuglingserstausstattung gewährt wird.
Die Wiedereinführung weiterer Einmalhilfen für Kinder muss vom Bundesgesetzgeber unverzüglich überprüft werden. Sie können – weit mehr noch als die Anhebung des Regelsatzes – dazu beitragen, außergewöhnliche Belastungssituationen für Kinder und deren Angehörige in kürzester Zeit zu überwinden. Die zuständigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor Ort in den Kommunen haben ausreichende Kenntnis von jedem Einzelfall und hinlänglich Erfahrungen, um die Argumente für oder gegen die Gewährung einer Einzelfallhilfe sachgerecht und verantwortlich abzuwägen. Diese Kompetenz minimiert auch das Risiko einer Kostenexplosion. ..
… „Gegenwärtig werden über die Steuerlast aller Bürgerinnen und Bürger der Bundesrepublik Arbeitsverhältnisse von Menschen subventioniert, deren Einkommen nicht ausreicht, um davon ihren Lebensunterhalt selbständig zu bestreiten. Über ergänzende Sozialleistungen wird ein weit verbreitetes System prekärer Beschäftigungsverhältnisse ermöglicht. Dadurch werden aber indirekt solche Unternehmen mit öffentlichen Mitteln subventioniert, die ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter deutlich zu niedrig entlohnen. Die Einführung eines Mindestlohns wird hier zu merklichen Veränderungen führen und gleichzeitig Einsparungen von ergänzenden Sozialleistungen ergeben, die eine Erhöhung der Regelsätze möglich machen. …
… Die Zahl der Arbeitslosen sinkt. In einem gegenläufigen Trend steigt jedoch die Zahl der Menschen in den Bedarfsgemeinschaften, da insbesondere Langzeitarbeitslose noch nicht von der Erholung am ersten Arbeitsmarkt profitieren. Mit der Zahl der Menschen in den Bedarfsgemeinschaften steigt aber auch die Zahl der von Armut betroffenen Kinder in eben diesen Bedarfsgemeinschaften. … “
Am Samstag, dem 15. 9., startet um 14.30 Uhr auf dem Alten Markt die dritte Kundgebung für ein Kulturzentrum Wattenscheit. Neben den Bands „Brigade S.“ (Wanne-Eikel) und „Hubschraubereinsatz“ (Essen) bietet „Där Jan“ (Dortmund) eine Mischung aus klassischem Stand Up und moderner Trashcomedy. Weiterhin ist ein Straßentheaterstück unter dem Titel „40000 EUR für ‘ne Tasse Tee“ geplant, das sich kritisch mit der Situation der Soziokultur in Wattenscheid auseinandersetzt. Das Mobilisierungsvideo.
Auch in diesem Herbst bietet der BUND sein Streuobst-Projekt an. Wie bereits in den letzten Jahren gibt es Sammelstellen, zu denen EigentümerInnen von Streuobstbeständen ihre Äpfel anliefern können. Voraussetzung ist, dass die Früchte von hochstämmigen Obstbäumen stammen und Bäume und Unterwuchs nicht mit Pestiziden behandelt werden. Angenommen wird nicht nur gepflücktes, sondern auch frisches Fall- und Schüttelobst, sofern es reif und nicht angefault ist. Die Anlieferer erhalten mit 15 Euro pro 100 kg einen deutlich höheren als den marktüblichen Preis. Obst aus Kleingartenanlagen wird nicht angenommen. Annahmetermin ist in Bochum die Raiffeisen-Genossenschaft, Ursulastraße /Schmidtstraße am Samstag, 15. September, 9.00-12.30 Uhr und am Samstag, 6. Oktober, 9.00-12.30 Uhr. mehr…
Am Donnerstag, den 13.9., veranstaltet die Rote Antifa Bochum im Sozialen Zentrum einen Vortrag zum Thema „Was bedeutet neue Marx-Lektüre?“. Der Vortrag von Ingo Elbe beginnt um 19 Uhr. In der Einladung heißt es: „Der Vortrag soll zeigen, wie sich Marx jenseits des östlichen Staatsmarxismus und des westlichen Antikommunismus interpretieren lässt. Es werden sowohl Mythen über das marxche Werk, als auch dieses selber kritisch beleuchtet. Auf diesem Weg ensteht ein völlig neues Marx Bild.“ Näheres.
Volkshochschule und VVN – BdA laden am Sonntag, dem 16. September 2007 von 14.00 bis 16.15 Uhr zum Stadtrundgang „Bochum in der NS – Zeit“ ein. Treffpunkt ist vor dem Rathaus an der Glocke. In der Einladung heißt es: „Wie wirkte sich die Machtergreifung der Nazis auf den Alltag der Menschen in Bochum aus? Gleichschaltung und Terror, Verfolgung und Vernichtung der politischen Gegner prägten auch das politische Leben in Bochum. Das Schicksal einzelner Menschen und der Alltag einer Stadt lassen sich an vielen Orten erfahrbar machen. Bei diesem Rundgang wollen wir Orte aufsuchen, die den Alltag während der NS – Zeit in Bochum deutlich machen.“
Ohne Rücksprache mit der Freien Uni und ohne Hinweis für die LeserInnen auf diese Zensur hat der AStA an der Ruhr-Uni den folgenden Abschnitt in einer Broschüre für Erstsemester gestrichen: „Parteiunabhängige und kritische Initiativen an der RUB sind gerade jetzt wichtig, wo die offizielle Studierendenvertretung von Hochschulgruppen gestellt wird, die der CDU, SPD und FDP nahe stehen. Die bisherige Bilanz dieses AStAs ist in unseren Augen erschreckend. Mit der Freien Uni vertreten wir unsere Interessen selbst – und wir laden euch ein, dabei zu sein!“
Am Freitag, dem 14.9., findet um 20.00 Uhr in der Buchhandlung Napp, Pieperstr. 12 die Buchpräsentation ‚Faschismus und soziale Ungleichheit‘ statt. In der Einladung heißt es über das Buch: „Der Diskurs um die umstrittenen Thesen des Frankfurter Historikers Götz Aly ist bis heute nicht abgeschlossen. Im vergangenen Jahr organisierte das Gesellschaftswissenschaftliche Institut Bochum (GIB) eine zweitägige Konferenz, bei der im Anschluss an Alys Veröffentlichung ‚Hitlers Volksstaat‘ die Konsequenzen seiner Thesen für die aktuelle Debatte um das Problemfeld Sozialstaat genauso diskutiert wurden wie die Halt- bzw. Unhaltbarkeit der Behauptung, die Nazis haben auf dem Rücken der Juden einen deutschen Wohlfahrtsstaat finanziert. Ist das bundesrepublikanische Sozialsystem eine kontinuierliche Weiterführung der NS-Gesellschaftspolitik? War das Dritte Reich tatsächlich eine gut funktionierende Konsumgesellschaft oder scheiterte diese Vision? Kommt dem deutschen Nationalsozialismus wirklich ein historischer Sonderstatus zu oder hatte er zahlreiche internationale Vorbilder und Vergleichsfälle? Die Beiträge, die diese Fragen in zum Teil sehr unterschiedlichen Facetten aufarbeiteten und beantworteten, liegen nun in gedruckter Form vor.“
Die VVN/BdA lädt am Freitag, dem 14. September um 19.30 Uhr in den Gemeindesaal der Christuskirche zu einer Veranstaltung ein und schreibt: »Die deutsche Marine rüstet für die Weltmeere, die Luftwaffe schafft Supertransportflugzeuge zum Panzertransport und modernste Angriffsbomber an – alle Zeichen deuten auf Krieg. „Wie brauchen eine Interventions-, keine Verteidigungsarmee“ tönen die Kriegsminister der NATO. Wolfgang Dominik, Historiker, Theologe und Soziologe, wird der Frage nachgehen, ob der militärische Begleitschutz weltweiter Ausbeutung, genannt Globalisierung, irgendwie zu stoppen ist.« Bei der Veranstaltung werden noch die letzten Fahrkarten für den Sonderzug zur Demonstration am 15. 9. in Berlin zu erhalten sein
Die Soziale Liste schreibt, dass sie entsetzt ist über die Planungen der Verwaltung zur Vermarktung von Grundstück und Gebäuden des Komplexes ‚Höntroper Straße 71‘ und fordert die Ablehnung der Pläne durch Rat und Bezirksvertretung. In einer Presseerklärung heißt es: »In einer Stellungnahme der Verwaltung, auf eine Anfrage des Wattenscheider Ratsmitgliedes Günter Gleising (Soziale Liste), die gestern den Fraktionen mitgeteilt wurde, wird von dem Gesamtgelände als ein „repräsentatives Baugrundstück“ gesprochen. Die Überlegungen der Verwaltung gehen daher „in Richtung Gebäudeabbruch und anschließender Vermarktung der Fläche“. Gemeint sind damit sowohl das sanierungsbedürftige Wohnhaus, als auch die leer gezogene ehemalige Polizeiwache, die freiwillige Feuerwehr Höntrop und die „sich in einem guten baulichen Zustand“ befindliche Turnhalle. Stattdessen wolle man das Grundstück „neu überplanen“ und ein „Wohn- und Geschäftshaus“ (über einen Investor) bauen. Soweit die Planungen der Verwaltung. mehr…
Die Arbeitsgemeinschaft der offenen Türen (AGOT) und der Kinder- und Jugendring präsentieren am Samstag, 15.09.07 von 12.00 Uhr bis 16.00 Uhr auf dem Husemannplatz und in der Huestraße das „1. Bochumer YOUTH OPEN“, um die Angebote und Möglichkeiten der Kinder- und Jugendarbeit in Bochum vorzustellen. Auf der Bühne auf dem Husemannplatz sind zahlreiche Hip-Hop- und Rap-Bands, verschiedene Tanzgruppen und kurze Theateraufführungen zu sehen. Die verschiedenen Beiträge sind bei den Angeboten in den Jugendfreizeithäusern und in den Gruppenstunden der Jugendverbände erarbeitet und einstudiert worden. Näheres.
Die Grüne Ratsfraktion schreibt: »Die neue Landesregierung hat 2005 versprochen: “Wir wollen Schritt für Schritt ein lückenloses, bedarfsgerechtes und verlässliches Betreuungsgefüge aufbauen, das hohen pädagogischen Ansprüchen genügt.†Mit KiBiz liegt jetzt das Ergebnis vor. Statt der erhofften Verbesserung des alten Kindergartengesetzes (GTK) drohen jetzt größere Gruppen, schlechtere Betreuung und weitere finanzielle Belastungen für Eltern und Kommunen. Von Vereinfachung keine Spur, statt dessen geht Planungssicherheit verloren, die Kommunen und Träger werden mit organisatorischen Problemen konfrontiert, die sich nicht mal eben lösen lassen.« Näheres.
Die CDU hat ihr Ratsmitglied Dirk Schmidt offensichtlich genötigt, die rechtsradikale Webseite www.bochum-gegen.links.de wieder aus dem Netz zu nehmen.
Im Bochumer Wahlkreisbüro von Sevim Dagdelen (MdB der Linksfraktion) an der Alleestraße 36 findet ab sofort donnerstags von 16 – 17 Uhr wöchentlich eine Sozialberatung zu Fragen rund um Hartz IV statt. Die kostenlose Beratung wird von einem unabhängigen Experten durchgeführt. Schwerpunkt der Sozialberatung sind Fragen zu Arbeitslosengeld und Sozialhilfe, besonders zu Problemen von Hartz IV-EmpfängerInnen wie Wohnkosten, Umzugsaufforderungen, Heizkosten oder fehlerhaften Bescheiden der ARGE. Hilfe wird angeboten beim Überprüfen der Bescheide und bei der Formulierung von Widersprüchen. mehr…
Die rechtsradikale Webseite „bochum gegen links“ ist wieder online. Die Ruhr Nachrichten widmen ihr heute einen „Schwerpunkt“ und geben ihr so viel Gewicht, dass selbst im überregionalen Teil ausführlich darüber berichtet wird. Die Ruhr Nachrichten schreiben über die verlinkten Seiten, dass „viele eindeutig in eine ultrarechte Ecke“ führen. CDU und Junge Union (JU) distanzieren sich inzwischen von der Seite. Geändert wurde an der Seite aber nur das Impressum. Verantwortlich ist nun JU-Schatzmeister Hendrik Schäfer. Er ist auch Vorsitzender der JU in Querenburg. Die Ruhr-Nachrichten schreiben, dass er ausdrücklich die rechtsradikalen Links der Seite verteidigt habe. Als Betreiber ist nach wie vor CDU-Ratsmitglied Dirk Schmidt für die Seite verantwortlich. Wenn die Distanzierung der CDU und Jungen Union ernst gemeint wäre, könnte er die Seite sofort aus dem Netz nehmen. Zum Hintergrund.
Erklärung von Radio El Zapote zum 11. September 2007:
Vor 6 Jahren erreichte der Krieg die USA vor der eigenen Haustür. Die Symbole einer ungerechten Weltwirtschaftsordnung, das WorldTrade-Center wurde u.a. Ziel von Anschlägen. Die Welt sollte eine andere werden. So versprach es ein Bush called George W. und rief zum Kampf gegen den Terror auf. Die Gegenwart ist bekannt!
Weniger bekannt oder in Vergessenheit geraten ist der heutige 34. Todestag Salvador Allendes, demokratisch und sozialistisch gewählter Präsident Chiles, der sich am 11.9. 1973 aufgrund putschender Militärs, unterstützt durch die CIA, und der Bombadierung seines Amtssitzes Moneda, das Leben nahm. Begleitet durch anti-sozialistische Hetze des damaligen US-Präsidenten Nixon und seinem Bluthund Kissinger sowie einem Witschaftsembargo gegen Chile, ist dem sozialistischen Bündnis der Unidad Popular Salvador Allendes, der Organisierung von Basiskomitees und der ArbeiterInnen Chiles überhaupt, einher gehend mit der Forderung nach sozialer Gerechtigkeit, der ökonomischen Verstaatlichung von Kupferminen und einem emanzipatorischem Leben im allgemeinen, ein brutales Ende bereitet worden. Auf der Bildfläche erschien General Pinochet, der einen autoritären Staat repräsentierte und als Verfechter us-amerikanischer Interessen neoliberale Konzepte in Südamerika umsetzte. Konzentrationslager, 1000-de von Verschwundenen und Ermordeten waren die Folge. 10.000-de gingen ins Exil.
Salvador Allende und seine Utopie von einer menschlichen, solidarischen und klassenlosen Gesellschaft ist nicht vergessen!
Radio El Zapote
„Spitzenwerte können wir Ihnen nicht zur Verfügung stellen, denn auch wir bekommen nur die aggregierten Werte, da sämtliche Detaillwerte nur den Analytikern vorbehalten sind.“ Dies antwortete die Pressestelle der Stadtwerke auf eine Anfrage von bo-alternativ.de. Die Bochumer Stadtwerke haben auf ihrer Webseite eine „Trinkwasseranalyse“ veröffentlicht. Hier werden geometrische Mittelwerte von einigen Indikatoren der Wasserqualität veröffentlicht. Solche Durchschnittswerte wären aber nur interessant, wenn eine permanente Vergiftung des Trinkwassers befürchtet werden müsste. Für den Normalbetrieb eines Trinkwasserversorgers wie die Stadtwerke sollten ganz andere Maßeinheiten interessant sein: Wurde z. B. der Grenzwert überschritten oder welches waren die 10 höchsten Werte im Jahr. Denn: Wenn es an einem Tag nur für wenige Stunden einen gefährliche Vergiftung des Wassers gab, dann fällt das bei den jährlichen Durchschnittswerte nicht sonderlich in’s Gewicht.
Der Streik in 14 Kindertagesstätten der AWO war heute ein voller Erfolg für ver.di. Mehr als 110 Beschäftigte waren dem Aufruf zum Warnstreik gefolgt und machten 14 Einrichtungen ganztägig dicht. In der gemeinsamen anschl. Streikversammlung (Foto) wurde deutlich, wie groß die Wut auf die AWO-Führung ist. Schließlich hatte die AWO ihre Wurzeln in der ArbeiterInnenbewegung. Im Landesverband NRW der AWO werden schwarze Zahlen geschrieben und trotzdem wird mit Lohnkürzungen gedroht. Die Stimmung bei den Streikenden machte einen sehr entschlossenen Eindruck. In der nächsten Runde wird aus dem Warnstreik wahrscheinlich ein Erzwingungsstreik werden.
Spätestens dann sollte ver.di in Bochum in der Lage sein, Solidarität der übrigen ver.di-KollegInnen zu organisieren, angemessen über den Streik auf der eigenen Webseite zu berichten und in der Öffentlichkeit deutlich zu machen, dass dieser Arbeitskampf eine hohe Symbolwirkung für andere Bereiche hat.
Die Internetseite des Bochumer CDU-Ratsmitglieds Dirk Schmidt unter dem Namen “Bochum gegen Links†ist offline. Die gestrige Veröffentlichung, in der die Nazi-Nähe der Seite dargestellt wurde, hat die CDU offensichtlich veranlasst, Schmidt zum Löschen der Seite zu drängen. Ob die CDU-Ratsfraktion Schmidt weiterhin als Mitglied in ihren Reihen haben möchte, bleibt abzuwarten.
Die gelöschten Seiten sind noch einige Zeit z. B. im „cache“ von google und anderen Diensten zu lesen. Evtl. dokumentiert bo-alternativ.de die gespeicherten Seiten.
Am Freitag hat der Sportausschuss des Rates einen Antrag der Linksfraktion abgelehnt, der den VFL bitten sollte, dem Beispiel von Hertha BSC Berlin, Werder Bremen, St. Pauli und BVB Dortmund zu folgen „und ein Stadionverbot für TrägerInnen rechtsradikaler Bekleidungsmarken zu verhängen“. Der VFL Bochum hatte gegenüber dem Sportausschuss des Rates u.a. mitgeteilt: „Wir sind nicht gewillt, durch Aufnahme der aktuellen Diskussion grundlos diesem Thema beizutreten und so diesem Spektrum eine aus unserer Sicht unnötige Bühne zu verschaffen.“ Im übrigen leugnete der VFL, dass es auch in Bochum Probleme mit Nazis gäbe. Nur Jörg Drinnhausen von den Grünen stimmte dem Antrag der Linksfraktion zu.
SPD-Ratsmitglied Friedhelm Lueg berichtete zwar über die erfolgreiche Arbeit der Initiative gegen den Nazi-Laden Goaliat, aus der die Anregung für die Verbotsinitiative entstanden war, stimmte dann aber mit seiner Fraktion und der CDU gegen den Antrag.
Im Rahmen ihres 33-jährigen Jubiläums möchte die IFAK am Mittwoch, 12.9. um 16 Uhr einen Wunschbaum im Hof ihres Herbert-Siebold-Hauses in der Engelsburgerstraße pflanzen. Kinder und Erwachsene können an diesem Tag ihre sehnlichsten Wünsche verschriftlichen und mit Stoffbändern am Wunschbaum befestigen. Zusammen mit dem Apfelbaum als Symbolträger sollen die Wünsche wachsen und gedeihen – und mit der Zeit Früchte tragen.
Der DGB Bochum schreibt: »Scharfe Kritik haben Gewerkschafter und Personalräte an den Änderungsvorhaben der Landesregierung am Landespersonalvertretungsgesetz (LPVG) geäußert. Das LPVG regelt die Mitbestimmungsrechte im Öffentlichen Dienst. CDU und FDP wollen das Gesetz „zeitgemäß anpassen“ – Bochumer Gewerkschafter sprechen von dem „massiven“ Abbau der innerbetrieblichen Mitbestimmung.
So erklärte die Vorsitzende des DGB Kreisverbandes Bochum, Monika Ludwig: „CDU und FDP sagten, sie handeln fortschrittlich“. „Beide halten es für einen Fortschritt, wenn sie beim Rückwärtsgehen nicht umkippen“, schimpft sie. „Zu einer Podiumsveranstaltung, Mitte August, wurden u. a. Vertreter der CDU- und FDP-Landtagsfraktion eingeladen. Die CDU hat sich noch nicht einmal zurück gemeldet. mehr…
„Nun muss eine Schüppe oben drauf“, so Dietmar Skowasch – Wiers Gewerkschaftssekretär bei ver.di, „beim letzten Mal waren es neun Einrichtungen, die für mehrere Stunden geschlossen blieben. Heute werden es 14 Einrichtungen ganztägig sein, und wir können noch mehr, wenn die Arbeiterwohlfahrt sich bei den Verhandlungen am 10.09.07 nicht bewegt.“ Seit 253 Tagen sind die Beschäftigten der Arbeiterwohlfahrt ohne Tarifvertrag. „Und das ist nicht lustig“, wissen die Beschäftigten in den Kindereinrichtungen zu berichten. In den 6 Runden haben die Arbeitgeber deutlich gemacht, dass sich auch die Arbeiterwohlfahrt über die Absenkung der Vergütung bei den Beschäftigten Wettbewerbsvorteile verschaffen will. „Ein Skandal“, so Skowasch – Wiers, „dass ein Verband wie die Arbeiterwohlfahrt, der sich die gemeinsamen Wurzeln aus der Arbeiterbewegung in sein Leitbild schreibt, so mit seinen Beschäftigten umgeht.“ mehr…
Seit zwei Monaten existiert eine Internetseite des Bochumer CDU-Stadtrats Dirk Schmidt (Foto) unter dem Namen „Bochum gegen Links“. Hendrik Schäfer, Schatzmeister der Jungen Union Bochum, ist an der Internetseite „Bochum gegen Links“ als Administrator beteiligt. Das unvollständige Impressum verschweigt dies und nennt als verantwortlich lediglich einen „Arbeitskreis Konservative in der Jungen Union Bochum“. Als Adresse ist die Lyrenstraße 11a angegeben. Hier hat die Bochumer CDU-Geschäftsstelle ihr Parteibüro.
„Konservativ in der Jungen Union“ bedeutet gesamtgesellschaftlich gesehen so viel wie rechtsaußen. Die Seite stellt viele Bezüge zur Nazi-Szene her. Die Junge Freiheit ist z.B. verlinkt. Die Rote Antifa Bochum zeigt in einer Pressemitteilung auf, wie „offen Werbung für NPD-nahe Seiten gemacht wird“. Fazit der Roten Antifa Bochum: „Nicht nur die verlinkten Webseiten weisen eindeutige Positionen auf, auch auf dem Bochumer Weblog selbst befinden sich extrem rechte Inhalte.“
Pressemitteilung der Roten Antifa Bochum vom 9. 9. 2007
Seit zwei Monaten existiert eine Internetseite des Bochumer CDU-Stadtrats Dirk Schmidt unter dem Namen „Bochum gegen Links“. Geschichtsrevisionistische, latent antisemitische und homophobe Statements lassen von Anfang an keinen Zweifel, dass hier rechtsextreme Inhalte hofiert werden sollen – es sind unter anderem NPD-nahe Internetseiten verlinkt.
Neben der Wochenzeitung „Junge Freiheit“, die als Sprachrohr der „Neuen Rechten“ gilt und als Bindeglied zwischen rechtskonservativen Kreisen und der extremen Rechten fungiert, finden sich ebenfalls Verweise zum jüngst in Skandale verwickelten „Studienzentrum Weikersheim“, dessen Schließung erst kürzlich gefordert wurde.
Besonders bezeichnend ist allerdings, dass neben rechtskonservativen Seiten, offen Werbung für NPD-nahe Seiten gemacht wird: So verweist „Bochum gegen Links“ neben der Seite des Nürnberger NPD-Funktionärs Fred Ballschuh auch auf den Internetauftritt des „Institut für Staatspolitik“, das ebenso der „Neuen Rechten“ bzw. dem rechtsextremen Spektrum zugeordnet wird und mit der NPD kooperiert.
ANLEIHEN AN DIE NSDAP
Nicht nur die verlinkten Webseiten weisen eindeutige Positionen auf, auch auf dem Bochumer Weblog selbst befinden sich extrem rechte Inhalte.
In geschichtsrevisionistischer Manier wird den Alliierten ein „verbrecherischer Charakter“, sowie die Benutzung von „Hitlers Methoden“, vorgeworfen, somit werden die Alliierten mit Hitler gleichgesetzt und der Nationalsozalismus auf diesem Weg verharmlost. „Solche Aussagen belegen eindeutig, welches Gedankengut bei den Autoren vorherrscht“, so Victor Laszlo, Pressesprecher der Roten Antifa Bochum. Ebenfalls wird Antisemitismus mit dem Verweis auf einen vermeintlichen „Antigermanismus“ relativiert.
Bezeichnenderweise benutzt einer der Autoren den Namen „Strasser“, der sicherlich nicht zufällig als Pseudonym für die Namen der NSDAP-Funktionäre Otto bzw. Gregor Strasser dient.
Zugleich werden jedoch auch Bochumer SPD und Grüne diskreditiert: Sie würden gezielt Lügen forcieren; und eine bürgerliche Initiative gegen das rechte Bekleidungsgeschäft „Goaliat“, an dem Jusos und SPD beteiligt waren, wird als undemokratisch bezeichnet.
OFFENE FLANKE NACH RECHTSAUßEN
Neben Dirk Schmidt als Domaininhaber ist Hendrik Schäfer, Schatzmeister der Jungen Union Bochum, an der Internetseite „Bochum gegen Links“ als Administrator beteiligt. Das Impressum selber verweist auf einen Arbeitskreis „Konservative in der Jungen Union Bochum“. Immer wieder werden solcherart Vorfälle bekannt, wie zuletzt der Kreisvorsitzende der Jungen Union in Köln, Thomas Hartenfels, der wegen seiner Neo-Nazi-Vergangenheit aus der christdemokratischen Parteijugend ausgeschlossen wurde. Ebenso wie die Affäre Martin Hohmann, der 2003 mit seiner antisemitischen Rede für einen Skandal sorgte. „Dieser neuerliche Skandal zeigt einmal mehr, dass nationalsozialistische Ideologie auch in der Mitte der Gesellschaft anzutreffen ist.“, so Laszlo weiter.
Die Soziale Liste im Rat begrüßt die im Kulturausschuss getroffene Entscheidung, den Zug der Erinnerung nach Bochum zu holen und so „einen weiteren Beitrag zur aktiven Auseinandersetzung mit den Verbrechen der Nazis und dem heutigen Neonazismus zu leisten.“ „Der Zug der Erinnerung, der im Februar 2008 auf Gleis 1 des Bochumer Hauptbahnhofes einige Tage stehen soll, wirde sicherlich neue Impulse für die Erinnerung, das Gedenken aber auch für die Aufarbeitung der Deportationen in die Konzentrations- und Vernichtungslager geben“, äußert sich Günter Gleising, Sprecher der Ratsgruppe. Vor allem seien Schulen, Vereine und Gruppen aufgerufen, mit Kindern und Jugendlichen in den nächsten Wochen die Spurensuche in Bochum und Wattenscheid zu beginnen. mehr…
Die Linke Bochum ruft zur Teilnahme an der Friedensdemonstration am 15. September in Berlin auf. Dazu veranstaltet sie am kommenden Samstag, den 8. September von 11-13 Uhr auf der Kortumstraße Ecke Südring einen Infostand und verkauft Fahrkarten für den NRW-Sonderzug zu Demo in Berlin.
Im Herbst entscheidet der Bundestag über eine Verlängerung des deutschen Afghanistan-Einsatzes. Deshalb mobilisiert die Friedensbewegung zu einer Großdemonstration am 15.September nach Berlin. Kreissprecherin Hella Eberhardt ist sich sicher: „An diesem Tag wird noch einmal ganz deutlich werden, dass die Mehrheit unserer Bevölkerung diesen Krieg unter deutscher Beteiligung nicht will.“
Von NRW fährt ein Sonderzug, der auch in Bochum hält. Er fährt am 15.9. voraussichtlich um 6.15 Uhr ab Gleis 6. Hin- und Rückfahrtkarten gibt es für 30 €, für Menschen mit wenig Geld für 10 €. Näheres.
BürgerrechtlerInnen rufen bundesweit auf zu einer Demonstration gegen die ausufernde Überwachung durch Wirtschaft und Staat unter dem Motto „Freiheit statt Angst – Stoppt den Überwachungswahn!“ am Samstag, den 22. September in Berlin. Nicht zufällig findet am Dienstag, dem 11.9., 19.30 Uhr im Sozialen Zentrum an der Rottstraße hierzu eine Mobilisierungsveranstaltung statt. Bettina Winsemann von der Initiative „Stop1984“ wird über die Hintergründe, Folgen sowie die Möglichkeiten, sich gegen die Datenspeicherung zu schützen, informieren.
Nach Plänen von CDU, CSU und SPD soll nämlich ab 2008 nachvollziehbar werden, wer mit wem in den letzten sechs Monaten per Telefon, Handy oder E-Mail in Verbindung gestanden oder das Internet genutzt hat. Bei Handy-Telefonaten und SMS soll auch der jeweilige Standort der BenutzerInnen festgehalten werden. Anonymisierungsdienste sollen verboten werden. mehr…
Am kommenden Wochenende, 8./9. September, gründet sich im Bahnhof Langendreer der Jugendverband der Linken in NRW. Die Jugendorganisationen von PDS und WASG wollen sich zusammenschließen. Tobias Haßdenteufel, Landessprecher im Übergangsvorstand, betont den „aktionsorientierten Charakter“ des neuen Verbandes: „Wir wollen ein lebendiger Verband sein, und kein Papiertiger. Deshalb beginnen wir unsere Gründungsversammlung auch mit einer kreativen antimilitaristischen Aktion am Engelbertbrunnen in der Bochumer Innenstadt. Diese Aktion dient gleichzeitig der Mobilisierung zur Afghanistan-Demo am 15. September in Berlin. Wir wollen mit einer Art Straßentheater, einem ‚Die-in‘, auf die Gräuel und die grausame Logik des Krieges aufmerksam machen und unserer Forderung nach Abzug der Bundeswehr aus Afghanistan Nachdruck verleihen.“ Die Aktion am Bochumer Engelbertbrunnen beginnt ca. um 11 Uhr 30. Näheres.
Die Linke im Rat hat eine neue Ausgabe ihrer Zeitung “Linke. Einblicke†veröffentlicht. Darin stellt Petra Lehn vom FrauenGesundheitsZentrum in einem Interview die „Aufsuchende Gesundheitsberatung für Frauen“ vor. Weitere Themen sind u.a. der Verein zum Ausgleich sozialer Härten, die Erinnerung an die Deportation jüdischer Kinder und die Vereinigung von PDS und WASG zur neuen Partei Die Linke. Die “Einblicke†gibt es gedruckt im Büro der Linksfraktion (Willy-Brandt-Platz 1-3) und elektronisch als PDF-Datei.
Christian Michalak, Mitglied der Grünen in der Bezirksvertretung Mitte geht auf die gemeinsame Werbung von Norbert Lammert, Dietrich Grönemeyer und Frank Goosen für ihre alte Schule, das Gymnasium am Ostring, ein: „Mit geballter Promi-Kraft bekommt man vielleicht Aufmerksamkeit, aber überzeugender werden die Argumente dadurch nicht.
Da wird so getan, als hinge das Profil des Gymnasiums am Ostring vom Standort ab. Wieso sollte man denn in Wiemelhausen kein Latein oder Alt-Griechisch unterrichten können? Die Schule selbst bestimmt ihr Profil. Wenn es gute Argumente für den Unterricht in alten Sprachen gibt, wieso sollte eine gemeinsame Schule das ‚besondere Angebot einer humanistischen Schulausbildung‘ nicht übernehmen und genauso pflegen?“ Näheres.
Bereits gestern Abend hatte Norbert Hermann von der Unabhängigen Sozialberatung einen Kommentar zur gestrigen Sozialausschusssitzung geschrieben: »„Zufrieden“ mit der Mitteilung der Verwaltung / der ARGE zum Thema Heizkostenkürzung äußerten sich die beiden großen Blöcke im Sozialausschuss. 294 Heizungsdrosselungen im 1. Halbjahr 2007 (hinzuzurechnen wären die Kürzungen vor Dezember 2006 und die Kürzungen in den Hauptabrechungsmonaten Juli /August 2007) machen Ihnen natürlich nichts aus. (Inzwischen um 1000 angedrohte Kürzungen auch nicht.) Lediglich eine „Grüne“ verdrückte ein paar Krokodilstränen angesichts der 10 Prozent Haushalte mit 3 und mehr Kindern unter den gekürzten Familien.
Selber denken will der Sozialausschuss offensichtlich nicht , die „Verwaltung“ soll’s richten. mehr…
In der gegenwärtigen Debatte um die richtigen Strategien in der Auseinandersetzung mit dem Rechtsextremismus, fordert die Linksfraktion ein Stadionverbot für TrägerInnen von rechtsextremen Bekleidungsmarken. Einen entsprechenden Antrag dazu wird sie auf der Sitzung des Sportausschusses am Freitag stellen. Dazu erklärt der Fraktionsvorsitzende Ernst Lange: „Der VfL Bochum hat in der Vergangenheit deutliche Zeichen gegen Rassismus und Rechtsradikalismus gesetzt. Von daher ist es nur konsequent, wenn wir in unserem Antrag den VfL bitten, ein Stadionverbot für die TrägerInnen von rechtsextremen Bekleidungsmarken, wie z.B. Thor Steinar, zu verhängen. Der VfL stände dann in einer Reihe mit Werder Bremen, Herta BSC Berlin, Borussia Dortmund und St. Pauli. In deren Stadien haben Menschen, die rechtsextreme Kleidung tragen, keinen Zutritt. Gerade die schicke Kleidung solcher Marken wie Thor Steinar mit ihrer rechtsradikalen Symbolik ist sinnstiftend für die rechte Szene und für Hooligans. Es ist sehr zu begrüßen, dass der VfL die Aktion „Schöner Leben ohne Nazis“ unterstützt. Dann sollte er aber auch so konsequent sein und keine Menschen mit Nazi-Klamotten in seinem Stadion dulden.“
Die Soziale Liste fordert die Sparkasse Bochum auf, den Rückzug der Firmen Wiesenhof und Gerolsteiner zum Anlass zu nehmen und ebenfalls aus dem Profi-Radsport auszusteigen und schreibt in einer Pressemitteilung: »Vor dem Hintergrund der Diskussion um die Dopingfälle in dieser Sportart, aber auch der Angriffe auf die wirtschaftliche Betätigung der Städte in NRW, stellt sich die Frage, ob es überhaupt Aufgabe von kommunalen Unternehmen ist, den Profisport mitzufinanzieren, oder ob ein Unternehmen wie die Sparkasse nicht vielmehr dem Gemeinwohl verpflichteten sein sollte.
Aus Sicht der Sozialen Liste ist es daher mehr als fragwürdig, dass die Sparkasse mit einem Millionenaufwand den Profi-Radstall „Team Sparkasse“ mit insgesamt 16 Athleten unterhält, sich aber anderseits weigert für einkommensschwache Menschen in der Stadt ein kostenloses Girokonto zur Verfügung stellen (Siehe Verwaltungsvorlage 20071914 aus der Sitzung des Sozial- und Gesundheitsausschusses vom 4. 9. 2007). Wie notwendig dies ist, zeigt beispielsweise die Tatsache, das Kosten für die Kontoführung in der sog. Regelsatzbildung bei Hartz VI überhaupt nicht berücksichtigt sind und auch keine (kostenlose) Barauszahlung möglich ist. mehr…
Der DGB Ruhr-Mark schreibt: »In den Monaten August und September eines Jahres starten Jugendliche turnusgemäß ihre Ausbildungen. Auch für dieses Jahr bleibt es bei diesen Terminen und auch 2007 gibt es weniger Ausbildungsplatzangebote als suchende junge Menschen beklagt der DGB in Bochum. Der Beginn einer Ausbildung ist für viele Jugendliche der erste Schritt in die Berufswelt und unumstritten die wesentliche Bedingung um im künftigen Arbeitsleben Fuß zu fassen und die Voraussetzungen für die Herausforderungen des Lebens zu gestalten.
Wie bereits in den vergangenen Jahren klafft eine Lücke zwischen suchenden Jugendlichen und angebotenen Stellen. Nach Veröffentlichung der aktuellen Zahlen durch die Agentur für Arbeit stehen den immer noch nicht versorgten 1.200 jungen Leuten ganze 224 angebotene Stellen gegenüber.
„Angesichts der ständigen Debatte um demografischen Wandel und die Klagen über den Fachkräftemangel“, so der DGB-Regionsvorsitzende Michael Hermund, „fehlt bei Jugendlichen, Eltern und natürlich bei den Gewerkschaften immer mehr Verständnis dafür, dass es nicht gelingt die erforderliche Zahl an Lehrstellen zu schaffen, um allen Jugendlichen eine Perspektive zu bieten.“ Die gewerkschaftliche Forderung nach einer Ausbildungsplatzabgabe bleibt für den DGB auf der Tagesordnung.«
Die Linksfraktion im Rat der Stadt hat einen ausführlichen Bericht über die gestrige Sitzung des Sozialausschuss des Rates auf ihrer Webseite veröffentlicht. Die Linksfraktion beschreibt, wie die Mehrheit im Rat das zum Teil rechtswidrige und skandalöse Verhalten der ARGE deckt. Berichte aus der Trägerversammlung der ARGE werden nicht zugelassen, das Beschwerdemanagement der ARGE nicht ernsthaft untersucht und das rechtswidrige Verhalten bei der Kürzung von Heizungskosten nicht einmal kritisiert.
Michael Wenzel, Vorsitzender des Beirates Bochum-Agenda 21, schreibt in einem Leserbrief an bo-alternativ.de: „Ich persönlich finde es mittlerweile allerdings ziemlich langweilig, von euch mehr oder weniger jährlich und fast schon ritualisiert auf den autofreien Tag 2000 (!) hingewiesen zu werden, von dem seit Jahren kein/e Agenda-Aktive/r mehr bestreiten wird, dass er in die Hose gegangen ist.“ Michael Wenzel bezieht sich auf den untenstehenden Beitrag von bo-alternativ.de, in dem berichtet wird, dass eine Agenda-Werbebroschüre diesen „in die Hose gegangenen Tag“ als Erfolg darstellt.
Die Grünen im Rat schreiben: „Der Sozialausschuss der Stadt hat auf seiner heutigen Sitzung die Einrichtung eines niedrigschwelligen Beratungsangebots für Arbeitslose und Sozialhilfebezieher beschlossen. Hierfür wird die Stadt in diesem Jahr 35.750 Euro zur Verfügung stellen, in den kommenden Jahren bis 2010 dann jährlich 95.000 Euro. […] Mit den zur Verfügung gestellten Mitteln wird die Stadt den Weiterbestand und die Ausweitung des Beratungsangebots der von der Evangelischen Kirche getragenen Beratungsstelle für Arbeitslose sicherstellen.“ Die Pressemitteilung im Wortlaut.
Das Büro für den „Agenda 21-Prozess“ der Stadt Bochum hat eine Hochglanz-Broschüre „Perspektiven 2007 – Gemeinsam Zukunft gestalten“ veröffentlicht. Hier werden u. a. viele vorbildliche Projekte vorgestellt, z. B.: die ‚Humanitäre Cuba Hilfe‘, ‚terre des hommes‘, das ‚FrauenGesundheitsZentrum‘, der ‚Arbeitskreis Umweltschutz‘, das ‚Eine-Welt Büro im Bahnhof Langendreer‘, das ‚Mali Projekt BOBAKU‘, die ‚Medizinische Flüchtlingshilfe‘ oder die Initiative ‚Gerechtigkeit heilt‘.
All diese Projekte existieren unabhängig vom Agenda-Prozess. Hierüber fließen aber jetzt Gelder. Hier gibt es eine professionelle Darstellung der Projekte. Es ist ein beachtlicher Erfolg für die engagierte Arbeit dieser Initiativen, dass die Stadt sich nun mit diesen Projekten schmückt.
Richtig peinlich ist die Broschüre allerdings im Kapitel „Verkehr“. Hier wird an den „auto-freien Tag“ im Jahr 2000 in Bochum erinnert. Dieser war vom Agenda-Prozess initiiert und vom Rat beschlossen worden. Verschwiegen wird: Die IHK, die übrige Auto-Lobby und der damalige Oberbürgermeister Stüber haben daraufhin dafür gesorgt, dass so etwas nie wieder passiert. mehr…
Die Unabhängigen Sozialberatung entschuldigt sich für einer Fehler. Sie hatte in ihrer Pressemitteilung bei der Berechnung der Haushalte, denen die ARGE rechtswidrig das Geld für Heizkosten streichen will, die Zahl (mehr als 30.000) der Bedarfsgemeinschaften bei der Arbeitsagentur Bochum zu Grunde gelegt. Die Arbeitsagentur ist aber auch für Herne zuständig. In Bochum gibt es „nur“ ca. 21.000 Bedarfsgemeinschaften. Statt 15.000 werden also „nur“ 10.500 Haushalte mit Kürzungen bedroht.
Am Samstag, 8. September, veranstaltet die IFAK im Rahmen ihres 33-jährigen Jubiläums ein buntes Fest im Jugendzentrum e57, Essenerstr. 57 . Einlass ist um 15:00 Uhr. In der Einladung wird versprochen: „Im Kinderprogramm (bis 18:00 Uhr) treten der Kinderchor der IFAK-Kindergärten, die MusikantInnen der OGS Arnoldstraße, die Tanzgruppe des e57 und als Höhepunkt Karibuni Wattoto mit afrikanischer Musik auf. Parallel können sich die Kinder lustige und fantasievolle Masken schminken lassen, sich mit einem Spielmobil, einem Glücksrad mit Preisen oder einer Reifenrollwand vergnügen, an zwei Kreativständen nach Herzenslust werkeln oder sich die Arbeiten anderer Kinder aus den IFAK-Einrichtungen in einer Ausstellung anschauen. Es gibt ein multikulturelles Buffet, Grillwürstchen, Kuchen und viele Erfrischungsgetränke. Von 19:00 Uhr bis 21:00 Uhr spielt die Musikgruppe „Lodos“ türkische Rock- und Jazz-Musik. Zum stimmungsvollen Abschluss gegen 21:30 Uhr werden die Besucher Helium-Luftballons mit angehängten Wunschkarten in den Abendhimmel steigen lassen.“
Die VVN – BdA Bochum lädt am Freitag, dem 14. September um 19.30 Uhr in den Gemeindesaal der Christuskirche zu einer Veranstaltung mit dem Thema „Globalisierung und Krieg“. Wolfgang Dominik, Historiker, Theologe und Soziologe, soll der Frage nachgehen, ob „der militärische Begleitschutz weltweiter Ausbeutung, genannt Globalisierung, irgendwie zu stoppen ist.“ In der Einladung fragt die VVN-BdA: „Wird Deutschland am Hindukusch und im Kongo verteidigt? Die deutsche Marine rüstet für die Weltmeere, die Luftwaffe schafft Supertransportflugzeuge zum Panzertransport und modernste Angriffsbomber an – alle Zeichen deuten auf Krieg. ‚Wie brauchen eine Interventions-, keine Verteidigungsarmee‘ tönen die Kriegsminister der NATO.“
Am Donnerstag, dem 6.9. findet um 19.30 Uhr im Bahnhof Langendreer eine Veranstaltung über den Sozialbericht des Landes NRW statt. Referentin ist Gabi Schmidt. Sie arbeitet im Referat Grundsatzfragen der Abteilung Soziales im Ministerium für Arbeit Gesundheit und Soziales.
Im Mai 2007 hat das Sozialministerium in Nordrhein-Westfalen diesen neuen Sozialbericht vorgestellt. Aus dem Bericht geht hervor, dass die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auseinander klafft. Der Sozialbericht NRW spiegelt die Situation „unterversorgter Personen“ ebenso wie die Entwicklung von Reichtum und Vermögen wider. Rund 2,57 Millionen arme Menschen leben in NRW, darunter 815.000 Kinder und Jugendliche. 720.000 Menschen gelten als überschuldet. Auf der anderen Seite gab es 462.730 Einkommensreiche, darunter 3.192 Einkommensmillionäre, die ein Jahreseinkommen von durchschnittlich 1,51 Millionen Euro haben. 1,37 Millionen Haushalte gelten als vermögensreich, weil sie mindestens 222.600 Euro besitzen. In der Veranstaltungsankündigung heißt es: „Man kann also gespannt sein, welche Konsequenzen die Landesregierung aus dem Bericht ziehen wird.“
Pressemitteilung der Unabhängigen Sozialberatung vom 2.9.2007
Nur weniger als die Hälfte der überprüften Heizkostenabrechnungen werden von der ARGE Bochum ohne Murren bezahlt. Die ARGE hatte die Heizkostenabrechnungen von 1937 Hartz IV Haushalten überprüft und droht nun bei über fünfzig Prozent mit Kürzungen. Die Differenz soll aus dem Hartz IV – Regelsatz bezahlt werden, der sowieso schon viel zu knapp bemessen ist.
Viele Familien mit Kindern werden besonders betroffen sein.
Das erklärt die ARGE Bochum in einer Stellungnahme, die am 4. 9. 2007 im Sozialausschuss zur Sprache kommen wird. Darin verteidigt die ARGE ihre rechtswidrige Praxis, Heizkosten der HARTZ IV-Opfer nur teilweise anerkennen zu wollen. Entscheidungen selbst des Landessozialgerichts in Essen werden einfach ignoriert. Altbekanntes Motto: nicht zutreffende Einzelfälle.
Nun muss jeder betroffene Haushalt einzeln Widerspruch und Klage einlegen. Das kann dauern – bis zum Bundessozialgericht. Folge: Stress und Existenzangst für die Betroffenen – immense Kosten für die ARGE.
Wir fordern: bis auf echte „Ausreisser“ soll bis zu einer endgültigen Klärung vorläufig der Rechts- und Entscheidungslage entsprechend alles gezahlt werden.
Nur 44,5 % der bis zum 30. Juni überprüften 1937 Heizkostenabrechnungen werden in voller Höhe von der ARGE Bochum übernommen. 40,3 % erhalten nach Belehrung eine „Gnadenfrist“, 15,4 % wurden sofort gekürzt. Rechnet man das hoch auf die Gesamtzahl von über 30.000 Bedarfsgemeinschaften, so ist mit einer ungeheuer großen Zahl Betroffener zu rechnen: sie müssen dann die Heizkostendifferenz aus der ohnehin zu geringen Regelleistung zahlen – nicht zuletzt auch zu Lasten der Kinder: nur ca. 50 % der Betroffenen sind kinderlos.
Die ARGE versucht diese Zahlen zu beschönigen, und behauptet: „Lediglich in ca. 15 % der Fälle findet eine Reduzierung auf das durch die HK-Regelung der Stadt Bochum definierte Maß der „Angemessenheit“ statt.“ Die von ihr festgestellte „Unangemessenheit“ bei weiteren 40,3 % verbunden mit einer Befristung der vollen Übernahme laufen bei ihr unter „ferner liefen“. Ob sie die PolitikerInnen und die Öffentlichkeit für so dumm halten, dass sie das nicht merken?
33 % der Kürzungen liegen im Bereich bis zu 20 %, weitere 30 % werden bis zu 40 % gekürzt, die Übrigen noch mehr. Zu viel, um sich das vom Essen absparen zu müssen. Trotzdem scheinen viele derart eingeschüchtert zu sein, dass nur ein Viertel der betroffenen Widerspruch eingelegt hat. Die Unabhängige Sozialberatung hat deshalb einen Musterwiderspruch ins Netz gestellt, dazu Hinweise, wie auf die dann folgende Anfrage nach nutzerunabhängigen wärmetechnischen Faktoren umgegangen werden kann. Natürlich wird auch persönliche Beratung angeboten.
Wir sind weiterhin empört über das Verhalten der ARGE und der Bochumer Sozialverwaltung. Sie machen sich damit zum Vollstrecker der „Agenda 2010″, deren erklärtes Ziel es ist, die Kosten für die nicht verwertbaren „Überflüssigen“ (RenterInnen – immer mehr mit ergänzender „Grundsicherung“, Kranke, Menschen mit Behinderungen, Kinder, Erwerbslose …) auf Elendsniveau zu drücken: würde heute noch der Warenkorb der „alten“ Sozialhilfe (BSHG) nach Preisen von heute gelten, so müsste der „Eckregelsatz“ (347 Euro) um etwa 100 Euro höher ausfallen. Das Einkommen von DurchschnittsrentnerInnen (1000 Euro) bietet heute eine um etwa 100 Euro geringe Kaufkraft als vor der „Reform“. Auch die sog. „Einstiegsrenten“ liegen heute in ähnlicher Höhe niedriger.
Von dieser ohnehin zu geringen Leistung zum Lebensunterhalt soll dann noch die Differenz der Heizungs- und Wohnungskosten gezahlt werden. Die sog. „Angemessenheitsgrenze“ ist rein willkürlich bestimmt und kann heizungstechnisch nicht begründet werden.
Leider wird es schwierig sein, Verantwortliche nach ihrem absehbaren Scheitern vor Gericht zur Rechenschaft zu ziehen. Wir prüfen allerdings die Möglichkeit der Anrufung der Rechtsaufsicht.
Entscheidungen des Landessozialgerichts NRW in Essen
Im Folgenden Auszüge aus den bislang zur Sache ergangenen Entscheidungen (bundesweit ganz unten):
1. LSG_NRW_23-5-07_Heizkostenkürzung_nicht_zulässig L 20 B 77/07 AS ER 23.05.2007 rechtskräftig „Die Anwendung von an Durchschnittswerten orientierten Pauschalen bei der Übernahme von Kosten für Heizung widerspricht bei summarischer Prüfung der gesetzlichen Regelung. … Die Angemessenheit von Heizkosten hängt auch bei sparsamem Umgang mit Heizenergie von zahlreichen Faktoren ab, die überwiegend nicht zur kurzfristigen Disposition der Hilfeempfänger stehen (etwa von der Lage der Wohnung im Gesamtgebäude, von der Geschosshöhe, der Wärmeisolierung, der Heizungsanlage, von meteorologischen Daten, von der Größe der Unterkunft, von besonderen persönlichen Verhältnissen). Dies erschwert nachhaltig die Feststellung, wann Heizkosten im konkreten Fall angemessen sind und wann nicht. Ohne konkrete Anhaltspunkte für ein unwirtschaftliches Heizverhalten ist deshalb eine Kürzung auf vom Leistungsträger als angemessen erachteten Richtwerte nicht zulässig …
… Im Übrigen ist bei einem Vergleich mit dem Verbrauchsverhalten etwa erwerbstätiger Personen zu beachten, dass sich Hilfeempfänger naturgemäß in der Regel länger, weil auch während der – heizungsintensiveren – Tagzeit in der eigenen Wohnung aufhalten …“
2. LSG_NRW_21-5-2007_Prozesskostenhilfe_zu_Heizkostenklage_bewilligt L 1 B 49/06 AS 21.05.2007 rechtskräftig „ … Die Höhe der laufenden Kosten für die Heizung ergibt sich entweder aus dem Mietvertrag oder aus den Vorauszahlungsfestsetzungen der Energieversorgungsunternehmen, für die eine Vermutung der Angemessenheit spricht, sofern nicht durchgreifende Anhaltspunkte für ein unwirtschaftliches und damit unangemessenes Heizverhalten gegeben sind … “
3. LSG_NRW_28-9-05_+_6-12-05_Heizkosten_zu_übernehmen_wie_Abschlag L 19 B 68/05 AS ER 06.12.2005 rechtskräftig „ … Grundsätzlich ergibt sich die Höhe der als angemessen anzusehenden Heizungskosten aus den von den Energieunternehmen festgesetzten Vorauszahlungen (Berlit in Münder, SGB II, 2005, § 22 Rn. 50). …“
4. LSG_NRW_8-6-2006_Berufung_zugelassen_zu_Heizkosten L 20 B 63/06 AS NZB 08.06.2006 rechtskräftig „ … Der Senat hat sich in einem Verfahren des einstweiligen Rechtsschutzes bereits für eine stark einzelfallbezogene Betrachtungsweise ausgesprochen (vgl. Beschluss des Senats vom 24.05.2006 – L 20 B 84/06 AS ER) … .“
*siehe Korrektur!!!
Die Unabhängige Sozialberatung schreibt: „Nur weniger als die Hälfte der überprüften Heizkostenabrechnungen werden von der ARGE Bochum ohne Murren bezahlt. Die ARGE hatte die Heizkostenabrechnungen von 1937 Hartz IV Haushalten überprüft und droht nun bei über fünfzig Prozent mit Kürzungen. Die Differenz soll aus dem Hartz IV – Regelsatz bezahlt werden, der sowieso schon viel zu knapp bemessen ist. Viele Familien mit Kindern werden besonders betroffen sein.
Das erklärt die ARGE Bochum in einer Stellungnahme, die am 4. 9. 2007 im Sozialausschuss zur Sprache kommen wird. Darin verteidigt die ARGE ihre rechtswidrige Praxis, Heizkosten der HARTZ IV-Opfer nur teilweise anerkennen zu wollen. Entscheidungen selbst des Landessozialgerichts in Essen werden einfach ignoriert. Altbekanntes Motto: nicht zutreffende Einzelfälle.
Nun muss jeder betroffene Haushalt einzeln Widerspruch und Klage einlegen. Das kann dauern – bis zum Bundessozialgericht. Folge: Stress und Existenzangst für die Betroffenen – immense Kosten für die ARGE.“
In ihrer Presseerklärung erläutert die Unabhängige Sozialberatung, wie skandalös das Vorgehen der ARGE ist. Sie belegt dies mit Gerichtsurteilen und bietet den Opfern der ARGE Musterwidersprüche und Argumentationshilfen an.
Samstag 01.09.07, 18:00 Uhr
Sonntag, 2. September, Demonstration am Abschiebeknast Büren
Mehrere Bochumer Gruppen mobilisieren für die Demo am morgigen Sonntag, 2. September, in Büren. Um 11.00 Uhr fährt ein Bus vom Hauptbahnhof zur Demonstration. Es sind noch Plätze frei. Um 18.00 Uhr fährt der Bus wieder zurück.
Im Aufruf zur Demo heißt es: »Das Recht auf die freie Wahl des Wohnortes gilt für die meisten Menschen auf diesem Planeten nicht. Dass die Wahrnehmung dieses Rechtes zunehmend auch militärisch verhindert wird, wird in den bürgerlichen Medien in der Regel verschwiegen. Der Krieg gegen die Flüchtlinge, der daraus entsteht, gehört zu den neuen Erscheinungen einer Kriegspolitik, die sowohl die stofflichen Ressourcen der Erde, wie auch die Arbeitskraft der Menschen für eine Minderheit der Weltbevölkerung in Anspruch nehmen will. Die Mehrheit wird so von Wohlstand und sozialen Rechten, wie das der Freizügigkeit, ausgeschlossen. Zusammengedrängt in Massenunterkünften und isoliert von der Gesellschaft werden diejenigen bestraft, die es trotz aller Hindernisse „geschafft haben“ ihr Recht auf Freizügigkeit durchzusetzen.« Zum vollständigen Aufruf.