FUB


Sonntag 24.12.06, 16:04 Uhr

X-MAS in der Freien Uni

In der Freien Uni Bochum kommt langsam Feiertagsstimmung auf. Zwar kreisen nach wie vor Streifenwagen regelmäßig um das Gebäude, doch das kann die Stimmung nicht trüben. Es wird ein wenig geputzt und aufgeräumt – einige Eltern kommen schließlich gleich. Zwischendurch kommt Freude auf, wenn z.B. Kekse oder Glühwein vorbei gebracht werden. Beste Wünsche aus aller Welt übertreffen sich an Originalität: „Besser das Grün der Tannenzweige als das Grün der Staatsgewalt!“ oder „schönes ‚Besinnlichkeitsgedöns‘ und never forget: Kopf hoch, nicht die Hände!“
Gestern Abend gab es schon zwei Festessen, zunächst ein selbst kreiertes Menue und am späten Abend dann noch Tapas-Platten von einem netten spanischen Restaurant in Bochum, das die am Abend nicht verkauften Köstlichkeiten geschenkt hat.
Für die nächsten Stunden und Tage haben solidarische Menschen eine Reihe von netten Überraschungen für die FUB vorbereitet. Ein Besuch ist auf jeden Fall empfehlenswert. Wegbeschreibung.


Samstag 23.12.06, 19:00 Uhr

Solidarität mit der Freien Uni

Bo-alternativ.de hat es in den vergangenen Tagen nicht geschafft, alle Solidaritätsschreiben an die Freie Uni Bochum (FUB), die uns nachrichtlich geschickt wurden, gebührend zu erwähnen. Es lohnt ein Blick auf die Zusammenstellung, die auf der entsprechenden Webseite der FUB zu finden ist. Ferner gab es einige Briefe an den Rektor, die erwähnt werden sollten: z. B von der Fachschaft Sozialwissenschaften oder dem Opelbetriebsratsvorsitzenden Rainer Einenkel.


Freitag 22.12.06, 22:14 Uhr

attac campus bochum weist die „Herr-im-Haus“-Pose des RUB-Rektors Weiler zurück.

Für Unmut bei der Bochumer attac campus-gruppe sorgt die Rhetorik, mit der das Rektorat der Bochumer Ruhr-Universität (RUB) seine Forderung nach Räumung der Freien Uni Bochum (FUB) vertritt. Die GlobalisierungskritikerInnen an der RUB sehen darin die Folgen der Neubestimmung im Verhältnis der RUB gegenüber ihren StudentInnen: als KundInnen – nicht als Teil der Hochschule.
Anlass zu dieser Befürchtung gibt eine mit „Besetzung wird nicht geduldet“ überschriebene Erklärung der RUB, der zufolge Rektor Weiler den Strafantrag gegen die „Besetzer“ des Querforums West nicht zurückziehen werde. „Rektor Weiler verhält sich wie ein Wirt, der als Herr-im-Haus die Polizei gegen verspätete ZecherInnen zu Hilfe ruft. Und nicht wie ein Rektor gegenüber Angehörigen der eigenen Hochschule“, so eine Sprecherin von attac campus bochum: „Offenbar hat Rektor Weiler schon die Rolle eines Dienstleisters verinnerlicht, die die GebührenbefürworterInnen den Hochschulen zuweisen. Da sind die Studis dann bloß noch KundInnen und Streitigkeiten ein Fall für Polizei und Gerichte. “ Die Pressemitteilung im Wortlaut.


Freitag 22.12.06, 17:45 Uhr

Freie Uni bereitet sich auf eine ungewöhnlichliche Weihnachtsfeier vor

Die Freie Uni chreibt: »Während ganz Bochum die letzten Weihnachtseinkäufe in der Innenstadt erledigt, informieren Studierende mit Flugblättern die PassantInnen über ihren Kampf für den Erhalt der Freien Uni. „Viele haben schon aus den Medien von dem Streit erfahren und finden gut, dass wir uns für ein gerechtes Bildungssystem engagieren“, freut sich Jan Dreyer über die positive Resonanz.
Auf das Angebot der Freien Uni, einen Verhandlungsfahrplan für konstruktive Gespräche zu erstellen, will Rektor Weiler noch immer nicht eingehen. Am Mittwoch hatte die Leitung der Ruhr-Uni die Gespräche mit dem AStA und der Freien Universität offiziell abgebrochen. mehr…


Donnerstag 21.12.06, 21:00 Uhr

WAZ: „Polizeichef musste draußen bleiben“

Die Bochumer WAZ schreibt in ihrer morgigen Ausgabe unter dem Titel „Polizeichef musste draußen bleiben“: „Polizeipräsident Thomas Wenner machte sich gestern auf dem Campus selbst ein Bild von der Lage am besetzten Querforum West. wenner.jpgDie Besetzer/innen hatten sich, wohl aus Furcht vor der Räumung, in das Gebäude zurückgezogen, so dass Wenner sich nur außen umsehen konnte.“ Die WAZ erinnert mit ihrer Überschrift an einen der berühmtesten Comics des APO-Zeichners Seyfried. In Anspielung an das Verbotsschild für Hunde stand unter der Zeichnung des knollennasigen Polizisten: „Wir müssen leider draußen bleiben“.


Donnerstag 21.12.06, 16:09 Uhr

FUB bleibt! Schwarz Roter Tresen heute an der FUB

Seit inzwischen sechs Tagen bedroht der Rektor der Ruhr-Uni die Freie Universität Bochum massiv. Doch die Aktiven und ihre UnterstützerInnen machen weiter. Rektor Elmar Weiler gibt sich für FUB und AStA heute den ganzen Tag unabkömmlich – immerhin konnte er aber telefonisch erreicht werden. Auf das Angebot der FUB, einen Verhandlungsfahrplan zu erstellen, will er nicht eingehen. Er sei nur noch zu Gesprächen bereit, wenn die Freie Uni „substanzielle Angebote“ mache, sich also zur freiwilligen Räumung des Querforums und der Schlüsselabgabe bereiterkläre. Die Aufforderung, die Anzeige wegen „Hausfriedensbruch“ gegen die NutzerInnen des Querforums zurückzunehmen, um eine vernünftige Verhandlungssituation zu schaffen, hat Weiler ebenfalls abgelehnt. Die Freie Uni hat einmal mehr klar gestellt, dass sie zu Verhandlungen bereit ist. Weiler betonte dagegen, dass die Entscheidung über eine gewaltsame Räumung nicht mehr bei ihm liege, sondern nur noch bei der Polizei. Derweil gibt es immer mehr Solidaritätserklärungen aus dem gesamten Bundesgebiet. Eine besondere Form der Unterstützung haben sich VideoaktivistInnen einfallen lassen, die in zwei Videos für die nächste bundesweite Anti-Studiengebühren-Demo am 26. Januar in Karlsruhe mobilisieren.
Video1, Video2,
FreundInnen der FUB sollten insbesondere auf das Ende der beiden Videos achten. Am Mittwoch abend gab es in Hamburg eine spontane Soli-Demo, die sich gegen die gewaltsame Räumung des Ungdomshuset (Kopenhagen) und der Freien Uni (Bochum) ausgesprochen hat. Von der Demo wurde gleich bei der FUB angerufen, um die solidarischen Grüße des Zuges zu übermitteln. Aus Solidarität mit der Freien Uni hat die FAU den Schwarz Roten Tresen heute abend in die FUB verlegt. Ab 19 Uhr gibt es leckere VoKü und kämpferische Thekenlaune. Alle UnterstützerInnen der FUB sind herzlich eingeladen!


Mittwoch 20.12.06, 23:00 Uhr
Zusammenfassung der Ereignisse am 20.12. an der Freien Uni Bochum

Rektor Weiler: Die FUB räumen!
Das Soziale Bochum: Die FUB muss bleiben!

In der Auseinandersetzung um die Freie Universität Bochum haben am heutigen Mittwoch namenhafte VertreterInnen der Zivilgesellschaft ein beeindruckendes Zeichen gesetzt. Kurz danach ist die Polizei auf dem Campus erschienen und hat eine Drohkulisse aufgebaut. Inzwischen hat die Polizei gegenüber dem AStA bestätigt, dass der Rektor der Ruhr-Uni Elmar Weiler Anzeige wegen Hausfriedensbruch erstattet hat.
Zuvor hatten Persönlichkeiten aus Gewerkschaften, sozialen Bewegungen und Politik Solidarität mit der Freien Universität Bochum demonstriert. Keinesfalls dürfe mit Polizeigewalt gegen die studentische Initiative vorgegangen werden. Das Rektorat der Ruhr-Uni hatte heute morgen um acht Uhr die Gespräche mit dem AStA und der Freien Uni abgebrochen.
Kurz nachdem die gemeinsame Aktion von Gewerkschaften, Personalratsvertretern, PolitikerInnen und sozialen Bewegungen beendet war, hat sich die Lage weiter zugespitzt: Die Polizei hat mit dem Einbruch in das Querforum West gedroht. Da der Rektor der Ruhr-Uni eine Anzeige wegen Hausfriedensbruch gestellt hat, könne eine Räumung prinzipiell jederzeit erfolgen, heißt es.
Der Pressesprecher der Uni König hatte gegenüber MedienvertreterInnen sichtlich erleichtert behauptet, die Uni habe sich mit der Strafanzeige wegen Hausfriedensbruchs des Problems entledigt. Nun sei es an der Polizei zu handeln. Die ausgesprochen positive Berichterstattung der Medien über die Freie Uni lässt aber die Polizei zögern. Sie möchte sich nicht den schwarzen Peter für die unpopuläre gewaltsame Räumung zuschustern lassen. Die Polizeiführung überlegt, ob sie erst dann gewaltsam räumt, wenn sie dazu von der Unileitung ausdrücklich aufgefordert wird. mehr…


Mittwoch 20.12.06, 17:32 Uhr
Polizei hat nun Handhabe zur Räumung des Querforums

Rektor der Ruhr-Uni hat Anzeige gegen Freie Uni erstattet

Der Rektor der Ruhr-Uni hat Anzeige gegen die BesetzerInnen des Querforums erstattet. Damit hat er die Polizei bevollmächtigt, die Freie Uni zu räumen. Zur Zeit befindet sich noch keine uniformierte Polizei auf dem Campus.


Mittwoch 20.12.06, 17:10 Uhr

Rektor bricht Gespräche mit Freier Uni und AStA ab

Die Freie Uni schreibt: »In der Auseinandersetzung um die Freie Universität Bochum haben am heutigen Mittwoch namhafte VertreterInnen der Zivilgesellschaft ein beeindruckendes Zeichen gesetzt. Gemeinsam fordern unten genannte Personen das Rektorat der Ruhr-Universität auf, die Freie Uni zu erhalten und keinesfalls mit Polizeigewalt gegen die studentische Initiative vorzugehen. Das Rektorat der Ruhr-Uni hatte heute morgen um acht Uhr die Gespräche mit dem AStA und der Freien Uni abgebrochen. Kurz nach der Aktion der unten aufgezählten VerteterInnen ist die Polizei auf dem Campus erschienen und baut eine Drohkulisse auf. Die gewaltsame Räumung des Gebäudes durch die Polizei ist nicht ausgeschlossen. mehr…


Mittwoch 20.12.06, 15:45 Uhr
Steht die polizeiliche Räumung der Freien Uni bevor?

Polizei hat sich von der Freien Uni zurück gezogen

Die Polizei hat sich wieder von der Freien Uni zurückgezogen. Einiges deutet darauf hin, dass Verstärkung geholt wird, um die Freie Uni zu räumen. Die Freie Uni füllt sich z.Z. mit FreundInnen und UnterstützerInnen.


Mittwoch 20.12.06, 14:58 Uhr

Repression in der Praxis

Die Polizei ist soeben vor der Freien Uni aufgetaucht und droht mit Einbruch, wenn sie nicht reingelassen wird.


Mittwoch 20.12.06, 09:09 Uhr
Veranstaltung mit Frederik Dehnerdt von Aktionsbündnis gegen Studiengebühren

Repression und Recht auf Protest

Die Freie Uni lädt am heutigen Mittwoch um 15.00 Uhr zu einer Diskussionsveranstaltung mit Frederik Dehnerdt, dem Geschäftsführer des bundesweiten ‚Aktionsbündnis gegen Studiengebühren‘ ein. Thema ist: „Repression und Recht auf Protest“ . In der Ankündigung heißt es: »Seit dem Frühjahr 2006 protestieren die Studierenden in Deutschland in einer lange nicht dagewesenen Entschlossenheit gegen Bildungs- und Sozialabbau. Neben den spektakulären studentischen Aktionen prägen auch immer wieder Übergriffe der Polizei und undemokratisches Vorgehen der Hochschulen das Bild. Wie können praktische Strategien gegen die verschärfte Repression entwickelt werden? Das Aktionsbündnis gegen Studiengebühren erstellt derzeit einen Reader, in dem die Repression gegen die studentischen Proteste dokumentiert und ausgewertet wird.«


Dienstag 19.12.06, 19:00 Uhr

Die Linkspartei.PDS: Freie Uni Bochum muss erhalten werden!

Die Linkspartei.PDS Bochum erklärt sich solidarisch mit der Freien Uni Bochum. Zur angedrohten Räumung des Querforums West erklärt Anna-Lena Orlowski, Sprecherin Die Linke.PDS Bochum: „Die Freie Uni Bochum hat sich seit ihrer spontanen Gründung fest etabliert. Durch ihr alternatives Vorlesungsverzeichnis sowie die zahlreichen Konzerte, Veranstaltungen und Treffen ist sie zu einem wichtigen sozialen Punkt, nicht nur für Studierende geworden. Sie soll solange im Querforum West bleiben dürfen, wie kein vernünftiges und von den Studierenden gewünschtes Nutzungskonzept für das sonst leer stehende Gebäude vorliegt.“ Orlowski betont, dass die FUB auch darüber hinaus bestehen bleiben soll. mehr…


Dienstag 19.12.06, 17:02 Uhr

Keine alternative Bleibe für die Freie Uni in Sicht

Die Freie Uni schreibt: »Im Streit um die Zukunft der Freien Universität Bochum (FUB) sind die aktiven Studierenden zu weiteren Gesprächen bereit. Heute morgen hat es mit der Uni-Verwaltung die Begehung eines Raums gegeben, den das Rektorat der Ruhr-Uni den Aktiven im Austausch für das Querforum anbieten will. Derzeit wird der Raum allerdings nahezu ganztägig für „Deutsch als Fremdsprache“-Kurse genutzt. „Die Begehung des Raums hat mehr Fragen gestellt als beantwortet“, sagt Katharina Teiting von der Freien Uni. „Der Begehungstermin war vorher noch nicht einmal mit den derzeitigen NutzerInnen des Raumes abgesprochen, so dass wir mitten in einen laufenden Sprachkurs reingeplatzt sind. Die Freie Uni entschuldigt sich dafür und betont einmal mehr, dass wir uns nicht gegen die Interessen der ausländischen Studierenden ausspielen lassen.“ mehr…


Dienstag 19.12.06, 14:13 Uhr

WASG: Freie Uni als Freiraum erhalten!

Die Wahlalternative Arbeit und Soziale Gerechtigkeit (WASG) erklärt sich solidarisch mit der Freien Uni: »Eine gewaltsame Räumung des besetzten Gebäudes sollte keine ernsthafte Option der Uni-Verwaltung sein. Wir fordern daher das Rektorat der RUB auf, nicht nur eine gewaltfreie Lösung anzustreben, sondern auf die Belange der Beteiligten einzugehen. Der gerechtfertigte Protest gegen die Studiengebühren, die Besetzung des leer stehenden Querforums West und die alternativen Veranstaltungsangebote der Freien Uni können nicht isoliert voneinander gesehen werden. Für das bunte Treiben an der RUB und in Bochum ist die Freie Uni ein unverzichtbarer Bestandteil.
Die WASG begrüßt ausdrücklich, dass mit der FUB ein Freiraum geschaffen wurde, in dem selbstverwaltetes Leben und Studieren wenigstens in Ansätzen möglich ist. Alternative Inhalte, selbstbestimmtes Lernen und gemeinsamer Widerstand gegen Studiengebühren sind heute wichtiger denn je. Bildung darf keine Ware werden, die Studieninhalte dürfen nicht dem neoliberalen Mainstream unterworfen werden.«


Montag 18.12.06, 22:00 Uhr
AG "Kritik mit Fernbedienung" lädt ein:

Der verkörperte Kapitalismus: Der Dokumentarfilm „The Corporation“

Die AG Kritik mit Fernbedienung zeigt am Dienstag, 19.12., um 18.00 Uhr in der Freien Universität den Film „The Corporation“. Wikipedia beschreibt „The Corporation“ (R: Mark Archbar, Jennifer Abbott) als „ein[en] kanadische[n] Dokumentarfilm aus dem Jahr 2003, der besonders kritisch den modernen Konzernen und dem Kapitalismus gegenübersteht“. Der liberale The Economist schreibt zu diesem durchaus populären Film jenes Jahres: „Beide Lager der Globalisierungsdebatte sollten aufmerken. The Corporation ist ein überraschend rationaler und intelligenter Angriff auf die wichtigste Institution des Kapitalismus“. mehr…


Montag 18.12.06, 17:55 Uhr

Uni-Leitung und Freie Uni suchen nach einer Lösung

Ein weiteres Gespräch zwischen Uni-Leitung, AStA und Freier Uni hat heute Nachmittag eine Annäherung der Standpunkte gebracht. Die Uni-Leitung hat ihre Räumungsandrohung zunächst einmal ausgesetzt und der Freien Uni einen alternativen Raum angeboten. Hierbei handelt es sich um einem Raum, der bisher für den AStA-Deutsch-Sprachkurs genutzt wird. Der Sprachkurs soll ein Alternativangebot erhalten. Für den morgigen Vormittag ist eine Besichtigung des Raumes vorgesehen.
Im Laufe des Tages soll dann geprüft werden, wo der Sprachkurs untergebracht werden soll. Am Dienstag Abend wird dann das FUB-Plenum beraten, ob es unter diesen Bedingungen bereit ist, das Querforum zu räumen.
Die Freie Uni Bochum „bedankt sich ganz herzlich für die riesige Solidarität in und um die FUB, die als sichtbares und beeindruckendes Zeichen erst die Vorraussetzung dafür geschaffen hat, dass die Uni-Leitung keine unmittelbare Räumung durchsetzen konnte. Das ist ein Erfolg. Gleichzeitig bleibt die Situation angespannt und schwierig, denn aufgeschoben ist nicht aufgehoben.“ Die Erklärung der Freien Uni im Wortlaut.


Montag 18.12.06, 17:20 Uhr

Sozialforum diskutiert heute konkrete Unterstützungen der FUB

Nachdem die Freie Uni Bochum heute Morgen ein Ultimatum erhalten hat, solidarisiert sich das Bochumer Sozialforum noch einmal nachdrücklich mit der Freien Uni Bochum: „Wir fordern die Unileitung auf zu einer konstruktiven Diskussion zurückzukehren.
Das Ansehen der Uni hat durch die Räumung der Senatssitzung im Mai und die folgenden Handlungen des Rektorats enorm gelitten. Die völlig unangemessene Räumung der Freien Uni hätte ein verheerendes Signal für den Zustand der Ruhr-Uni. Die AktivistInnen der FUB haben unserer Ansicht dagegen für das Image der Ruhr-Uni als Ort kritischen Denkens und kreativen Handelns gesorgt. Gleichzeitig haben sie Brücken zwischen der Ruhr-Uni und der Stadt geschlagen, deren Fehlen sonst immer beklagt wird. Insbesondere zu Sozialen Bewegungen in Bochum und den Nachbarstädten pflegt die Freie Uni intensiven Kontakt.
Das Sozialforum lädt daher heute Abend aktive sozialer Bewegungen zu seinem monatlichen Plenum ein. Das wichtigste Thema dabei wird die konkrete Unterstützung der FUB sein.“


Montag 18.12.06, 14:23 Uhr
AStA fordert Fortsetzung der Verhandlungen

Entwicklung rund um die Freie Universität Bochum spitzt sich dramatisch zu

„Die Entwicklungen rund um die Freie Universität Bochum spitzen sich dramatisch zu, “ schreibt der AStA. „In einem Gespräch am heutigen Montag zwischen VertreterInnen des AStA und der FUB mit dem Rektorat zeigte sich, dass die Hochschulleitung nicht bereit ist weiter zu verhandeln. Stattdessen wurde den Aktiven in der FUB ein Ultimatum gestellt: Bis heute, 14 Uhr soll das Querforum West geräumt werden.
Nachdem VertreterInnen des AStA und der FUB im Vorfeld zugesagt worden war, gemeinsam einen alternativen Raum und damit eine für alle Seiten befriedigende Lösung zu finden, schlägt das Rektorat nun einen fatalen Kurswechsel ein. In einem offenen Brief an die „Gruppe FUB“ scheint es, als solle der legitime Protest gegen Studiengebühren kriminalisiert werden. Eine der im offenen Brief formulierten Forderungen ist bereits erfüllt worden: Die FUB hat sich offiziell als „Vereinigung von Mitgliedern an der RUB“ in die Matrikel eingetragen.
Auch ein Raumangebot seitens des Rektorats liegt nun vor. Kurioserweise bietet der Rektor den Aktiven der FUB das AusländerInnen-Zentrum (AZ) hinter dem KulturCafe an, ein Raum der bereits seit langem von der Studierendenschaft genutzt wird. „Der Vorschlag den ausländischen Initiativen einen Raum zu entziehen, um ihn der FUB zur Verfügung zu stellen, ist im Hinblick auf die vorangegangenen Gespräche eine Zumutung“ erklärt die AStA-Vorsitzende Stefanie Konetzka. „Hier sollen offensichtlich die unterschiedlichen studentischen Initiativen gegeneinander ausgespielt werden“ so Konetzka weiter. mehr…


Montag 18.12.06, 14:15 Uhr

Attac Campus: „Solidarität mit der Freien Uni Bochum – die FUB muß bleiben!“

Attac Campus Bochum schreibt: „Attac Campus Bochum solidarisiert sich mit der seitens des Rektorats von der Räumung bedrohten Freien Uni Bochum. Die FUB hat sich seit ihrer Gründung zu einem Raum für kritische Wissenschaft, selbstbestimmtes Lernen und auch studentischer Kultur entwickelt, für die es bisher auf dem Campus wenig Platz gegeben hat. Wie die Reaktion des Rektorats, sich mit vorgeschobenen Brandschutzargumenten einer kritischen Gruppe zu entledigen, zeigt, wird der Protest der AktivistInnen der FUB auch durchaus ernst genommen.
Wenn das Rektorat nun versucht, in „gute FUB“ und „böse HausbesetzerInnen“ zu trennen, wollen wir doch daran erinnern, daß es sich beim Querforum West um ein für sehr viel öffentliches Geld gebautes Gebäude handelt, welches ohne die FUB leer stehen würde und durch die BesetzerInnen wieder sinnvoll genutzt wird. Warum sollten sich StudentInnen nicht nehmen, was ihnen sowieso gehört?“