Montag 18.12.06, 14:23 Uhr
AStA fordert Fortsetzung der Verhandlungen

Entwicklung rund um die Freie Universität Bochum spitzt sich dramatisch zu


„Die Entwicklungen rund um die Freie Universität Bochum spitzen sich dramatisch zu, “ schreibt der AStA. „In einem Gespräch am heutigen Montag zwischen VertreterInnen des AStA und der FUB mit dem Rektorat zeigte sich, dass die Hochschulleitung nicht bereit ist weiter zu verhandeln. Stattdessen wurde den Aktiven in der FUB ein Ultimatum gestellt: Bis heute, 14 Uhr soll das Querforum West geräumt werden.
Nachdem VertreterInnen des AStA und der FUB im Vorfeld zugesagt worden war, gemeinsam einen alternativen Raum und damit eine für alle Seiten befriedigende Lösung zu finden, schlägt das Rektorat nun einen fatalen Kurswechsel ein. In einem offenen Brief an die „Gruppe FUB“ scheint es, als solle der legitime Protest gegen Studiengebühren kriminalisiert werden. Eine der im offenen Brief formulierten Forderungen ist bereits erfüllt worden: Die FUB hat sich offiziell als „Vereinigung von Mitgliedern an der RUB“ in die Matrikel eingetragen.
Auch ein Raumangebot seitens des Rektorats liegt nun vor. Kurioserweise bietet der Rektor den Aktiven der FUB das AusländerInnen-Zentrum (AZ) hinter dem KulturCafe an, ein Raum der bereits seit langem von der Studierendenschaft genutzt wird. „Der Vorschlag den ausländischen Initiativen einen Raum zu entziehen, um ihn der FUB zur Verfügung zu stellen, ist im Hinblick auf die vorangegangenen Gespräche eine Zumutung“ erklärt die AStA-Vorsitzende Stefanie Konetzka. „Hier sollen offensichtlich die unterschiedlichen studentischen Initiativen gegeneinander ausgespielt werden“ so Konetzka weiter.
Unklar ist bis jetzt, was nach dem Ablauf der Frist geschehen wird. Weder der Rektor, noch der Pressesprecher der RUB, wollen sich dazu äußern. Im Moment ist jedoch nicht auszuschließen, dass das Quer Forum West gewaltsam durch die Polizei geräumt werden wird.
Der AStA unterstützt weiterhin das erfolgreiche Projekt Freie Uni und fordert die Universität auf, die Gespräche fortzusetzen und auf eine konstruktive Lösung hinzuarbeiten.“