gez.: Annemarie Grajetzky - Prof. Reinhart Kößler
Die Rede des Superintendenten der ev. Kirche in Bochum, Fred Sobiech, am 18.1. 2003
Der Bochumer Agenda-Prozess meldet Fragen zum Cross-Border-Leasing Deal
an.
"Die Strategie vieler Kommunen, kommunales Vermögen zur Verbesserung der Finanzlage zur Disposition zu
stellen, erscheint zumindest fragwürdig, wenn es sich um Vermögen handelt, das der Daseinsvorsorge und/oder
der Erfüllung kommunaler Pflichtaufgaben dient. Wir fragen uns, ob solche Entscheidungen wirklich dem Gedanken
der Nachhaltigkeit Rechnung tragen oder lediglich eine kurze „Atempause“ bis zum nächsten Haushaltsloch verschaffen?
Wir fragen uns auch, ob die längerfristigen Auswirkungen solcher Transaktionen ausreichend Beachtung finden
oder Bindungen entstehen, die künftige positive Entwicklungen verhindern?" Diese und weitere Fragen stellt
die Programmgruppe des Agenda-Prozesses. Im Wortlaut.
Eigentlich ist diese Webseite ein rein lokales Projekt. Diejenigen,
die in der Redaktion mitarbeiten, haben aber das Privileg, gelegentlich auf ungewöhnliche Dinge zu verweisen,
die das lokale Anliegen sprengen. Die Zeitschrift "Freitag" hat einen Beitrag veröffentlicht, der
es ganz bestimmt rechtfertigt, die lokale Beschränkheit zu verlassen:
Arundhati
Roy - Während Raketen den Himmel teilen - NACHDENKEN ÜBER EINE ANDERE WELT - An ruhigen Tagen lässt
sich ihr Atmen hören
Attac: "Am Samstag: 1000 Unterschriften gegen
Cross-BorderBürgerprotest nimmt weiter zu - Wir schaffen es."
"'Lasst uns Dr. Otilie Scholz für 99 Jahre verleasen.' Die Arroganz
der Bochumer Kämmerin ärgert die Bürger, die sich am Samstag in der Bochumer Innenstadt in die Unterschriftenlisten
des Bürgerbegehrens gegen das Cross-Border-Leasing des Kanalnetzes eintrugen. Die Kämmerin hatte in einem
Zeitungsinterview geäußert, dass sie den Ausgang des Bürgerbegehrens nicht abwarten wolle. Viele
Bürger nehmen das Bürgerbegehren zum Anlass, sich über weit mehr als die Ratsentscheidung zum Verleasen
des Kanalnetzes zu beklagen. Sie stören sich an dem Selbstverständnis, mit dem die Bochumer Kommunalpolitiker
wichtige Entscheidungen zu Einrichtungen der öffentlichen Daseinsvorsorge ohne Bürgerbeteiligung fällen.
Sie fordern die Aufhebung der 'Geheimhaltung' und die Bekanntgabe der Vertragspartner der Stadt und ihrer 'Cross-Border-Gewinne'",
heißt es in einer Pressemitteilung von attac-Bochum. Im Wortlaut.
Das Bochumer Friedensplenum lädt für Dienstag, 11.2.,
um 17.00 Uhr in die Christuskirche am Rathaus zu einem Treffen ein, um mit möglichst vielen Organisationen
und Initiativen zu beraten, wie ein erneuter Nazi-Aufmarsch am 22. Februar in Bochum zu verhindern ist.
"Die bisherige Bilanz des Krieges gegen den Terror ist
eine Bilanz des Terrors,
eine Bilanz Tausender Leichen in staubigen Dörfern eines zerstörten Landes, eine Bilanz der rasanten
Entwertung mühsam errungener völkerrechtlicher Standards, eine Bilanz der gefräßigen Aggression
bei der Neuaufteilung des Planeten." Punkt für Punkt entwickelte und belegte Knut Rauchfuss von der Medizinischen
Flüchtlingshilfe Bochum diese zentrale Aussage seiner Rede gegen jeden Krieg auf der heutigen Kundgebung des
Friedensplenums. Dabei ging er auf die Interessen der US-amerikanischen Personalunion von Erdöl-Lobby und
Politikelite ebenso ein wie auf die jüngsten Fälschungen angeblich aktueller Beweise gegen den Irak der
britischen Regierung. Gibt man seinen Argumenten Recht, wird fraglich, ob tatsächlich noch zur Wahl steht,
was Knut Rauchfuss am Ende seiner Rede zur Wahl stellt: sich vor der eigenen Verantwortung zu drücken oder
sich mit den Menschen dieser Welt gegen die Mächtigen zu verbünden. Die Rede im Wortlaut.
Trauma und Therapie: Frühe Interventionen
Nach einem traumatischen Ereignis könnten die meisten Menschen
das Erlebte verarbeiten, wenn ihnen frühzeitig geholfen würde, ihre vorhandene Kraft dazu zu aktivieren.
Die Ausprägung einer posttraumatischen Belastungsstörung (PTSD) könnte dadurch vermieden werden.
In diese Möglichkeiten früher Interventionen nach einem Psychotrauma führt vom 28.-30. März
ein Seminar ein, das die Medizinische Flüchtlingshilfe Bochum und der IMK e.V. Bonn im Rahmen ihrer Reihe
"Trauma und Therapie"
veranstalten. Leiter des Seminars ist ein ausgewiesener Experte: Dr. Peter Schröder ist Arzt, Psychotherapeut
und leitet eine "Forschungsgruppe Psychotrauma" an der Universität Freiburg. Wie in seinen anderen
Kursen in Deutschland, im Kosovo, in der Türkei und Südafrika wird er u.a. die von ihm modifizierte Gesprächstechnik
des sog. Personal Debriefings vorstellen. Das Seminar wendet sich an alle, die beruflich oder privat mit traumatisierten
Menschen zu tun haben. Psychotherapeutische Kenntnisse werden nicht vorausgesetzt. Näheres.
Mittwoch, 12.2., 19.30 Uhr, Bahnhof Langendreer
Eckart Spoo: Wie Politik und Medien (uns) in den Krieg ziehen
Eckart Spoo, einer der bedeutendsten deutschen Journalisten und
Mitherausgeber der lesenswerten Zeitschrift "Ossietzky", ist der Frage nachgegangen: Wie und warum
kann sich das herrschende/staatliche/militärische Interesse der veröffentlichten Meinung derart sicher
sein, und zwar ohne jeden direkten diktatorischen Zugriff auf die Medien? Schon vor knapp zwei Jahren hat er im
Bahnhof Langendreer einen wegweisenden Info-Abend bestritten – damals mit Bezug auf den Krieg gegen Jugoslawien
– unter dem Titel: "Ohne Irreführung der Öffentlichkeit, ohne Lügenpropaganda wäre es
nicht möglich gewesen, diesen völkerrechtswidrigen Krieg zu führen". Näheres.
RadioBonteKoe
hat seine Web-Seiten aktualisiert. Das nächste Konzert findet am kommenden Montag
statt: MAKILADORAS & MIHOEN spielen im Wageni.
Das Bochumer Friedensplenum hat beschlossen, für nächsten Dienstag um 17.00 Uhr zu einem Bündnis-Treffen
einzuladen, auf dem geklärt werden soll, wie die für den 22.2. angekündigte Nazi-Demo in Bochum
verhindert wird. Der Ort des Treffens wird noch mitgeteilt.
Am kommenden Samstag, dem 8.2., findet in Bochum eine Tagung ehemaliger JungdemokratInnen und aktiver JungdemokratInnen/Junger
Linker statt. Auf dem Programm steht u.a. ein Vortrag von Rolf Gössner: Kollateralschäden der staatlichen
Terrorbekämpfung - Auf dem Weg in den autoritären Sicherheitsstaat. Näheres.
Deutsche Zustände ...
... in Essen-Borbeck: Ende letzten Jahres musste eine kongolesische
Familie aufgrund des rassistischen Terrors ihrer NachbarInnen die Wohnung verlassen. Näheres zu den Umständen
auf Seite 1 der aktuellen bsz. Außerdem gibt es Teil 6 der Reihe "Support Your Local Scene" mit
der Vorstellung lokaler Bands, diesmal Deadsmart und Majestik 12, und in der bsz-Lehrredaktion wird der Begriff
"Service" erläutert. Denn merke: Service ist gut, Kommunismus ist besser! Die bsz online.
Die Bochumer attac-Gruppe hat ihre Web-Seite aktualisiert.
Hier wird auf eine Fülle von Terminen und Aktivitäten hingewiesen. Unter "Aktuelle News"
gibt es Hinweise auf ein Spenden-Konto und verschiedene Veranstaltungen.
terre des hommes zeigt Plakatausstellung »Kinder und Krieg«
Aus aktuellem Anlass zeigt terre des hommes vom 6.2.03 – 15.03.03
im Kinocafé des Kulturbahnhofs Langendreer, Wallbaumweg 108, die Plakatausstellung »Kinder und Krieg«.
Öffnungszeiten tägl. 18 – 24 Uhr, sonntags 15 – 24 Uhr. Auf Anfrage ist eine Führung tagsüber
möglich, Anmeldung unter: 0234/ 2 66 12. Näheres.
Mieterverein: Kämmerin hat rechtlich schlechte Karten
Mit Bedauern nimmt der Mieterverein
Bochum die gestrigen Äußerungen von Stadtkämmerin
Dr. Scholz zur Kenntnis: „Es war klar, dass irgendwann das Totschlagargument kommen würde, nur der Cross-Boarder-Deal
könne den städtischen Haushalt retten!“ Dabei führe alleine das Gesamtvolumen des städtischen
Haushaltes dieses Argument ad absurdum. Für lediglich ein Jahr würden nicht einmal 2,5 % abgedeckt, und,
auf die Laufzeit des Vertrages verteilt, befände man sich im Bereich von 10tel-Prozentpunkten. „Wir bleiben
bei unserer Linie“, betont Geschäftsführer Michael Wenzel. Die laute, das Bürgerbegehren zum Erfolg
zu führen und ansonsten den Klageweg gegen die Verwendung der CBL-Erlöse im allgemeinen Verwaltungshaushalt
zu beschreiten.
22. Februar: Kein Fußbreit den Faschisten!
Auf der Homepage vom Freien Widerstand Wattenscheid wird
für den 22.2. zur nächsten Nazidemo in Bochum aufgerufen. Treffpunkt für die Nazis soll um 14 Uhr
am Hauptbahnhof sein. Die schon angemeldete Demo findet unter dem Motto statt: "Globalisierung stoppen - Freiheit
für Wattenscheid/Freiheit für Deutschland".
|
Busfahrkarten für die Friedens-Demonstration am 15.
Februar in Berlin gibt es an der Endstation-Kinokasse im Bahnhof Langendreer, im AStA-Sekretariat der Ruhr-Uni,
beim Ludwig Quidde Forum, Hernerstr. 79, und am Infostand des Friedensplenums am Samstag in der Innenstadt, Kreuzung
Huestr./Kortumstr. Die Karten kosten 20 Euro. Der Bus fährt um 5.00 Uhr ab und ist um ca. Mitternacht wieder
in Bochum. Hinweis: Alle, die am Samstag 25 Euro für die Karten bezahlt haben, erhalten im Bus 5 Euro erstattet.
Die Karten sind nummeriert und notiert.
|
Die Leiterin der Wahl für das Studierendenparlament an der Ruhr-Uni hat bereits jetzt das detailliert aufgelistete Wahlergebnis
veröffentlicht.
Grüne NRW: Eine Stimme Mehrheit für Metrorapid-SkeptikerInnen
"Die NRW-Grünen stimmten bei einem kleinen Parteitag in Bochum am Sonntag nach Angaben eines Sprechers
mit knapper Mehrheit einem Antrag zu, in dem Bedenken gegen das Finanzierungskonzept bekräftigt werden. In
der derzeitigen Form könne das Konzept nicht beim Bund eingereicht werden, der den Großteil der Mittel
für die zwischen Düsseldorf und Dortmund geplante Magnetbahn aufbringen soll", meldet die Nachrichtenagentur
Reuters. Näheres.
BürgerInnenbegehren gegen den Cross-Border-Deal:
2.500 der benötigten 12.000 Unterschriften liegen vor
In einer Pressemitteilung zieht Attac eine Zwischenbilanz der Unterschriftensammlung für das
BürgerInnenbegehren gegen den Cross-Border-Deal. 2500
der benötigten Unterschriften liegen vor.
"Theatermacher Willi Thomczyk vom Theater Kohlenpott hat der
Initiative seine Unterstützung zugesagt: "Ein Unding", schimpft er laut attac, "ich bin auf
jeden Fall beim Bürgerbegehren dabei. Cross-Border ist der falsche Weg." "In einer Nacht der tausend
Unterschriften' am 14. Februar, wollen die BürgerbegehrerInnen durch die Bochumer Kneipenlandschaft ziehen
und Unterschriften sammeln", kündigt attac an.
Am Montag, dem 3.2., findet um 20 Uhr in der Melanchthon-Gemeinde an der Königsallee eine Podiumsdiskussion
zum Cross-Border-Leasing mit Wolfgang Cordes von den Grünen, der den Deal befürwortet und Ralf Bindel von Attac Bochum statt. Die Unterschriftenliste.