Das Friedensplenum Bochum veranstaltete am Samstag den 15.02.2003 ab 12.00
Uhr in der Bochumer Innenstadt eine Kundgebung gegen den drohenden Irak-Krieg mit anschließender Demonstration
durch die Innenstadt, an der ca. 500 Personen teilnahmen.
In den Redebeiträgen sprach Gabriele Riedl,
Bürgermeisterin und Ratsmitglied, von ihrer perönlichen Betroffenheit über den bevorstehenden Krieg.
Sie ermahnte die Bundesregierung, in der Ablehnung eines Irak-Krieges Wort zu halten. Jürgen Koenen von der Gewerkschaft
ver.di stellte heraus, dass Krieg sich immer gegen die Menschen in den betroffenen Ländern richtet, deren
Opferrolle immer als erstes geklärt ist. Andrea Wehmeier vom Friedensplenum
Bochum erinnerte an die Folgen des letzten Krieges, das weiterhin bestehende Embargo, der permanente leise Krieg,
unter dem Hunderttausende im Irak, vor allem Kinder leiden und sterben. Sie erinnerte daran, dass Kriegsursachen
im allgemeinen in wirtschaftlichen Vorteilen und ungezügeltem Machtstreben liegt. Beides würde im Irak-Konflikt
durch die Kontrolle über die erheblichen Ölvorräte Iraks und das Großmachtstreben der US-Regierung
offenbar. Eckhard Uhr, Pfarrer im Ruhestand,
zeigte seine Betroffenheit und appellierte an die Bundesregierung, ihr Wort zu halten.
Zwischen den Redebeiträgen wurden Gedichte von Ingeborg Bachmann, Bertold Brecht, Wolfgang Borchert und Matthias
Claudius gelesen.
Während der Demonstration durch die Innenstadt, sprach sich Christoph
Nitsch vom Friedensplenum klar gegen den bevorstehenden Irak-Krieg aus,
stellte dabei nochmals die Ablehnung des Terrorregimes von Saddam Hussein hervor wandte sich gegen alle Vorwürfe
des Antiamerikanismus. Nicht der Kampf gegen die USA sondern der Kampf gegen jede Form der kriegerischen Gewalt
gehört zu den Maximen des Friedensplenums.
Das Friedensplenum trifft sich jeden Mittwoch um 19.30 Uhr im Soziokulturellen Zentrum Bahnhof Langendreer (Raum
6).
Am Tag eines möglichen Kriegsbeginn ruft das Friedensplenum zu einer Demonstration um 18.00 Uhr am Bochumer
Hauptbahnhof auf.