Ignoranz gegenüber demokratiefeindlichen Bewegungen haben in der deutschen Geschichte schon einmal zu einem Ergebnis geführt, an das sich ältere Bürgerinnen und Bürger bestimmt sehr gut erinnern können. Nach dem Ende des tausendjährigen Reiches der Nazis im Jahre 1945 lag Bochum in Schutt und Trümmern. Tausende Bochumerinnen und Bochumer kamen zu Tode. Nicht nur die Trümmer mussten beseitigt werden, sondern auch demokratische Strukturen mussten neu geschaffen werden. Deshalb wollen wir nicht, dass fremdenfeindliche und demokratiefeindliche Parolen grölende Neo-Nazis auf unseren Straßen demonstrieren, durch ihr Auftreten Angst und Schrecken verbreiten. Wir wollen nicht, dass Mitbürgerinnen und Mitbürger, die nicht dem Weltbild der Neonazis entsprechen, durch die Straßen gejagt werden. Wir wollen auch samstags in Ruhe durch Bochums Innenstadt bummeln können, ohne von schreienden Neonazis belästigt zu werden. Es besteht Handlungsbedarf. Wir fordern die politisch Verantwortlichen und Zuständigen unserer Stadt auf, endlich zu handeln, um die neofaschistischen Provokationen zu unterbinden. Wir rufen alle Bochumerinnen und Bochumer auf, sich am Samstag, dem 22. Februar 2003 um 5 vor 12 am Hauptbahnhof den Neonazis entgegenzustellen. Wir wollen keine national befreite Zone, sondern eine offene und bunte Einkaufsstadt. Wir wollen ein multikulturelles und nazifreies Bochum. ViSdPr: Klaus Kunold,44795 Bochum |