Der mit 15.000 Euro dotierte Peter-Weiss-Preis der Stadt Bochum wird an die Filmemacherin Ute Adamczewski verliehen. Die Auszeichnung wird seit 1990 alle zwei Jahre an eine Persönlichkeit aus einer der Sparten Literatur, Theater, bildende Kunst und Film vergeben. Die Preisjury begründet ihre Entscheidung: »Ute Adamczewski ist Regisseurin und Künstlerin, die seit 2013 mit verschiedenen konzeptuellen Videoarbeiten wie „Die neue Ordnung“ (2013) und „La Ville Radieuse Chinoise“ (2015) auf sich aufmerksam machte, und für ihren Dokumentarfilm „Zustand und Gelände“ (2016-2019) mehrfach ausgezeichnet wurde.
Etwa 150 Klimaaktivist:innen sind am Freitagnachmittag dem Aufruf von fridays for future gefolgt, ein Signal an die Ampelkoalition zu senden, endlich ernsthaft eine Klimapolitik zu betreiben, die diesen Namen auch verdient. Es war keine Schüler:innendemonstration mehr. Ein Großteil der Teilnehmenden war auch schon auf vergleichbaren Demonstrationen, bevor es fridays for future gab. Ein Demonstrant hatte seine alte „Atomkraft nein Danke“ Fahne mitgebracht. Der erste Redebeitrag beschäftigte sich auch mit der Ungeheuerlichkeit, dass die EU-Kommission Atom- und Gasenergie als umweltfreundlich deklarieren will. In den weiteren Reden wurde u. a. daran erinnert, dass eine radikale Wende in der Verkehrspolitik ein zentraler Bestandteil auf dem Weg zu den auf der Pariser Klimakonferenz beschlossenen Zielen sein muss.
Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) reagiert auch in NRW mit Warnstreiks auf die am Montag (10.1.) gestarteten Tarifverhandlungen für die Beschäftigten der Postbank. Bundesweit werden im Rahmen der ersten Welle rund 40 Filialen bestreikt. Auch Filialen in Bochum und Wattenscheid sind betroffen.
Am Freitag findet im showroom-kunst by guenterscholten & freunde an der Oskar-Hoffmann-Straße 46 die nächste Vernissage statt.
Ihr könnt euch die Arbeiten von Ralf Odermann, einem Bochumer Künstler, Freitag von 16.00 bis 20.00 Uhr anschauen (Vernissage im Freien mit 2G und Maske). Samstag, Sonntag und Montag 16.00 – 19.00 und mit Termin Absprache ist ein Besuch des #showroomkunst möglich.
Vorab kann man sich schon einmal auf der Homepage des Künstlers umschauen: https://odermann.eu
Die Friedrich-Ebert-Stiftung (FES) nimmt die Veröffentlichung der aktuellen „Mitte-Studie“ zum Anlass für eine Online-Veranstaltung am 20. 1., in der die Verbreitung rechter Einstellungen in der Gesellschaft unter die Lupe genommen werden soll. In der Ankündigung der FES heißt es: »Die Pandemie mit ihren Auswüchsen in oft rechtspopulistischen und antisemitischen Verschwörungsmythen zeigt wieder einmal sehr deutlich: Krisen sind ein Einfallstor für demokratiefeindliche Kräfte in unserer Gesellschaft.
Die Ev. Stadtakademie startet gemeinsam mit der Initiatve Nordbahnhof und dem Stadtarchiv eine Reihe Vor 80 Jahren Deportation – am Mittwoch, den 19.1. um 19 Uhr mit einem Film von Jürgen Hobrecht „Wir haben es doch erlebt: Das Ghetto in Riga“. In der Einladung der Ev. Stadtakademie heißt es: »Vor 80 Jahren: Das Ende der alten jüdischen Gemeinde in Bochum. Die Deportationen nach Riga, Zamosc und Theresienstadt 1942.
Im Herbst letzten Jahres wurde bekannt, dass die Stadt Bochum sich als neuen Standort für einen NATO-Stützpunkt beworben hat. Gegen dieses Vorhaben gründete sich daraufhin ein Bündnis aus mehreren Jugendorganisationen in Bochum „Jugend gegen Nato“, das am kommenden Samstag, den 15.01.22 um 14 Uhr auf dem Husemannplatz eine Kundgebung gegen die geplante NATO-Agentur abhalten wird. Das Bündnis will „trotz der Beschwichtigungen des Bundesministeriums für Verteidigung, dass Bochum aktuell nicht bevorzugter Standort für die NCIA sei, auf die Cybekriegsführung der NATO aufmerksam machen und sich gegen Krieg aus Bochum positionieren, bis das Thema endgültig vom Tisch ist.“ Der Einladungsflyer für die Kundgebung.
Dienstag 11.01.22, 11:19 Uhr
Bochum_denkt_anders, Querdenken 234, Freie Nordrhein Westfalen und Co
Am gestrigen Montagabend sind ca. 400 Leute durch die Stadt gelaufen, um gegen die „Impfdiktatur“ zu protestieren. Am Montag vor einer Woche waren etwa 500 Menschen mit diesem Anliegen in Bochum unterwegs. Auch in Bochum werden diese Proteste immer offener von rechtsextremen Parteien und Organisationen unterstützt. Ihnen geht es weniger um den Protest gegen die Corona-Maßnahmen, sie träumen von einer rechten Revolution und wünschen sich Massenproteste wie bei den Schirmdemonstrationen in Hongkong.
Der „Heusner Vertriebenen Verband“ lädt für den kommenden Samstag, 15.1. um 18.00 Uhr ein zu einer Informationsveranstaltung mit dem folgenden Ankündigungstext: »Das „Heusnerviertel“ war ein Stadtteil von Bochum-Hamme. Es umfasste mehrere Straßenzüge, Schulen, Geschäfte, zahlreiche Häuser, Höfe und Gärten. In den 80er Jahren musste es der so genannten Westtangente weichen, die als Teilabschnitt der DüBoDo durch die Bochumer Stadtlandschaft betoniert wurde.
Lunana – Das Glück liegt im Himalaya (2020) Trailer, OmU (deutsch)
In dieser Woche entführt uns das Kino Endstation unter anderem in das Land, das das Bruttosozialglück wichtiger findet als das Bruttosozialprodukt, lädt ein zu einer Querfilmnacht und präsentiert – in Kooperation mit Religionsfrei im Revier – in einen Klassiker. endstation.kino: »Der junge Ugyen lebt in Thimphu, der Hauptstadt Bhutans. Eigentlich träumt er davon, im Ausland als Musiker Karriere zu machen. Doch er wird dazu verpflichtet, sein letztes Ausbildungsjahr als Lehrer im Lunana-Tal an den Hängen des Himalaya zu verbringen.
Das Musikbüro Bochum lädt vom 13.-15.01. zu Online-Festival ein, das lieber hybrid angelegt worden wäre, aber: »Die Corona-Pandemie bringt das Musikbüro Bochum dazu, mit seinem Lalla:Labor Abschlusswochenende und -festival den digitalen Raum auszuprobieren. Und führt den Labor-Gedanken aus dem Namen des Förder- und Netzwerkprojektes auch bei diesem Festival weiter: es wird probiert und experimentiert, sich mit Avataren im virtuellen Lalla:Labor-Space zu treffen, in den Workshops und Talks zum Miteinander anzuregen – move on from one-to-many.
Für das Netzwerk für bürgernahe Stadtentwicklung erklärt Wolfgang Czapracki-Mohnhaupt zum Jahreswechsel 2021/2022: »Die Bilanz des Netzwerk für bürgernahe Stadtentwicklung zum Jahreswechsel 2020/2021 endete mit der Feststellung, dass Politik und Verwaltung mehr Druck brauchten, damit Bürgerbeteiligung in Bochum endlich den ihr zustehenden Stellenwert erhält. Deshalb sollte zukünftig bei jedem Vorhaben Bürgerbeteiligung eingefordert werden. Und das hat 2021 ganz gut geklappt! Bei jedem Bebauungsplan, aber auch für den Klimapark Springorum in Weitmar, für die Ansiedlung von Ecosoil in Gerthe oder für die Streichung von Bädern in Höntrop und Langendreer wurde vor Ort der Ruf nach mehr Bürgerbeteiligung laut.
Am Donnerstag, den 13. 1. um 16.30 Uhr laden die Medizinische Flüchtlingshilfe und Medico International zur nächsten Online-Veranstaltung in der Reihe zum 70. Jahrestag der Genfer Flüchtlingskonvention ein. Unter dem Titel „Development Aid to Obstruct Refugee Movement“ diskutieren: Simone Schlindwein, Journalistin and Autorin von „Diktatoren als Türsteher Europas – Wie die EU ihre Grenzen nach Afrika verlagert“ und Nina Violetta Schwarz, medico international, project „Rückkehr Watch“. Die Einladung.
„In Bochum haben 20.400 Menschen einen Minijob. Davon arbeiten allein rund 1.800 in der Gastronomie – die meisten verdienen dabei lediglich den gesetzlichen Mindestlohn. Ab diesem Jahr müssen sie für ihren 450-Euro-Job allerdings weniger arbeiten: höchstens 10,5 Stunden pro Woche – eine Viertelstunde weniger als bislang.“ Darauf hat die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) hingewiesen.
Das atelier automatique, Rottstraße 14 zeigt bis zum 23. Januar eine Schaufenster-Ausstellung der Bochumer Künstlerin Esther Siddiquie. Sie zeigt „eine Serie an fotografischen Re-enactments von Familienfotos. Die Originale entstanden im heutigen Bangladesh zwischen 1950-1971. In den Aufnahmen von China Hopeson schlüpft Siddiquie jeweils in die Rollen ihrer männlichen Vorfahren“, erläutert das atelier automatique. In der heutige Ausgabe der „Jungen Welt“ ist eine ausführliche Besprechung der Ausstellung zu finden: „Unheimlich porös„.
Die Planungen zur Neugestaltung der Grummer Teiche schreiten voran. Das Netzwerk für bürgernahe Stadtentwicklung kritisiert, dass auch 2022 das Verfahren offenbar weitgehend ohne Bürgerbeteilugung laufen soll.
Die VVN-BdA hat im RuhrEcho Verlag die zweite Auflage der Broschüre über das Außenlager des KZ Buchenwald in Bochum veröffentlicht und schreibt darüber: »„Ein Konzentrationslager in Bochum?“, diese ungläubige Frage ist alltäglich, wenn ein Gespräch über den Widerstand und die Verfolgung in Bochum geführt wird. Es scheint vergessen zu sein, dass in Bochum im Sommer 1944 ein Außenlager des KZ-Buchenwald aufgebaut wurde. Im Rahmen der faschistischen Doktrin des „totalen Krieges“ sollte die Rüstungsproduktion des Bochumer Vereins gesteigert werden. Direktoren des Bochumer Vereins waren an der Planung ebenso wie an der Auswahl von KZ-Häftlingen beteiligt.
… Das zarte Pflänzchen Hoffnung auf Senkung vom August hat sich in CO2 und Blech aufgelöst — Steigerung auf ganzer Linie: 222 Blechkisten mehr als im November.
Laut Pressemitteilung der Stadt Bochum: In Bochum waren im Dezember insgesamt 261.674 Fahrzeuge aller Klassen gemeldet. Das sind 222 mehr als im November und 4.706 mehr als im Dezember 2020. Der PKW-Bestand stieg um 206 auf insgesamt 210.035. Die Zahl der zugelassenen PKW stieg im Vergleich zum Vorjahr um 3.169 . Außerdem sind 11.197 E-Hybrid-Fahrzeuge in Bochum gemeldet, 218 mehr als im Vormonat. Die Zahl der echten Elektrofahrzeuge erhöhte sich im Dezember um 258 auf 3.444. Im November 2020 waren es 3.186.
Eine Jahreszusammenstellung folgt in den nächsten Tagen : hier
Links zu den Pressemitteilungen der Stadt vom 03.01.2022 und für 2020 als Zusammenfassung Und hier die Zusammenfassung in einer tabellarischen Darstellung:
Neues Jahr, gleiche Krise. Fridays for Future Bochum stellt Forderungen (für die ersten 100 Tage) an die neue Bundesregierung und ruft am 14. Januar zum Klimastreik auf. Los geht es um 14 Uhr am Kurt-Schumacher-Platz. FFF schreibt: «Die Klimabewegung hat für die ersten 100 Tage sechs Forderungen an die neue Bundesregierung gestellt, die unter anderem eine Festlegung von einem 1,5 Grad-konformen CO2-Budget, eine sozial gerechte Mobilitätswende und einen Ausstieg aus den fossilen Energien beinhalten mehr…
In Bochum wird die Ausstellung mit Rahmenprogramm organisiert von der IFAK im Q1: Christoph Bast („Mobilmacher“), Yvonne Engel („Klimafreundin“), Dorte Huneke-Nollmann („Stadtteilkoordination“) (v.l.n.r.). Fotonachweis: IFAK e.V.
Welche Auswirkungen hat die globale Erderwärmung auf die Fischer im Mekong-Delta – und was hat das mit dem Leben in Bochum zu tun? Welche Sorgen haben die Olivenbauern in Griechenland – und was können wir daran ändern? Mit diesen und ähnlichen Fragen rund um Klimaschutz und Migration beschäftigt sich die Wanderausstellung „Klimaflucht“ der Deutschen KlimaStiftung (DKS), die in Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für die Vereinten Nationen entstand.