Immer wieder wird von Kritiker:innen des Feminismus hinterfragt, ob der Feminismus überhaupt noch eine Daseinsberechtigung hat. „Männer“ und „Frauen“ seien doch schon gleichberechtigt. Das würde ja sogar das Grundgesetz sagen mit den Worten “
Männer und Frauen sind gleichberechtigt.“ Jedenfalls im globalen Norden gebe es doch keinen Unterschied in der Behandlung von Cis-Männern und Cis-Frauen.
Doch selbst das Grundgesetz erkennt, dass das echte Leben anders aussieht. Danach heißt es „Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin.“ Das heisst ganz klar, dass es ja gerade doch noch keine Gleichbehandlung gibt. Und heute sind wir aufgrund von einem Anlass zusammengekommen, der gleichermaßen traurig ist und anschaulich zeigt, dass es gerade doch einen Grund dafür gibt, dass Sexismus immer noch existiert – auch im globalen Norden. Einen Grund dafür, dass Frauen und LGBTQ+-Menschen weltweit auf die Straße gehen müssen, um für ihre Rechte zu kämpfen. mehr…
Wenn 250 Teilnehmende mit dem aktuell erforderlichen Abstand auf dem Dr. Ruer Platz stehen, dann ist er voll besetzt. Das was heute bei der Solidaritätskundgebung mit den Protestierenden gegen das Abtreibungsverbot in Polen der Fall. Die Redner*innen machten deutlich, was die Kriminalisierung von Abtreibungen in Polen bedeuten. Allein im letzten Jahr mussten 200.000 Polinnen ins Ausland gehen, um eine Abtreibung vornehmen zu lassen. In den Redebeiträgen wurde daran erinnert, dass auch in Deutschland Abtreibungen immer noch kriminalisiert werden. Eine angehende Ärztin berichtete, dass keine Uniklinik in Bochum Abtreibungen durchführt und im Medizinstudium in Bochum Abtreibungen, kein Gegenstand der Ausbildung sind.
Ich will eine Sache festhalten, die zum Glück hier nicht zur Debatte steht. Ein Schwangerschaftsabbruch ist ein Menschenrecht und gehört zur Grundversorgung, ohne wenn und aber! Noch vor ein paar einigen Wochen fand am 28. September der Safe Abortion Day genau unter dem Motto statt und es tut weh, dass man immer noch darauf aufmerksam machen muss.
Und es hat Gründe wieso Jahr für Jahr genau darauf aufmerksam gemacht werden muss.
Es ist leider immer noch enorm wichtig sich genau dafür einzusetzen, denn Zustände hier in Deutschland, wie z.B. die Strafbarkeit von sogenannten Abtreibungswerbungen und das Festhalten, dass ein Schwangerschaftsabbruch grundsätzlich strafbar ist, es sei denn man erfüllt Rechtfertigungen, wie aber auch Entwicklungen auf der Welt bestätigen leider immer und immer wieder, dass eine solche Grundversorgung immer noch nicht Selbstverständlichkeit ist. mehr…
Klimaforum Bochum und Ernährungsrat Bochum laden zu einem Treffen am 14.11. um 16:00 Uhr in der KoFabrik ein: »Nach der letzten Veranstaltung des Bochumer Klimaforums am Schauspielhaus zum Thema Ernährung scheint es im Moment gute Chancen zu geben, Bochum „essbar“ zu machen! Dazu braucht es ein Netzwerk mit grünem Daumen. Zusammen können wir Bochum zu einer grünen Lunge im Ruhrgebiet machen. Die Idee einer grünen Oase, einer essbaren Stadt, die Wurzeln schlägt und Früchte trägt, können wir nur gemeinsam realisieren. Das Team vom Klimaforum Bochum und der Ernährungsrat Bochum laden zum Austausch und zur Vernetzung ein. mehr…
Montag 26.10.20, 12:37 Uhr
Initiativen-Eingabe zum „Bahnhofsquartier Wattenscheid“:
Für das Netzwerk für bürgernahe Stadtentwicklung erklärt Wolfgang Czapracki-Mohnhaupt zu der in Hauptausschuss und Rat zu behandelnden Initiativen-Forderung nach mehr Bürgerbeteiligung beim „Bahnhofsquartier Wattenscheid“: Die Initiative „Westenfelder Felder“ hat mit ihrer Eingabe zum „Bahnhofsquartier Wattenscheid“ gefordert, die „Erstellung von Planentwürfen zu unterbrechen und gemeinsam mit der Wattenscheider Bürgerschaft ein Beteiligungskonzept in Anlehnung an das für die Rahmenplanung „Gerthe-West“ erstellte Beteiligungsverfahren zu erarbeiten“. Der Hauptausschuss soll am 28.10.2020 vorberaten, der Rat am 29.10.2020 – letztmalig in alter Besetzung – über die Eingabe entscheiden. mehr…
Der Flüchtlingsrat NRW erklärt: »Nach dem tödlichen Anschlag in der Dresdner Innenstadt Anfang Oktober fordern die ersten Innenminister, vermeintliche „Gefährder*innen“ nach Syrien abzuschieben. Die Landesflüchtlingsräte und PROASYL erteilen solcher Instrumentalisierung vermuteter islamistischer Gewalt zur Demontage des Flüchtlingsschutzes eine klare Absage.Syrien ist – sowohl unter Bashar al-Assad wie in Herrschaftsgebieten extremistischer Aufständischer – ein Folterstaat. Das Flüchtlingshochkommissariat der UN (UNHCR) erklärt zur internationalen Schutzbedürftigkeit von Personen aus Syrien, dass ganze Gruppen von Familien, religiöse oder ethnische Gemeinschaften, ganze Dörfer, Städte und Nachbarschaften unter Generalverdacht gestellt und verfolgt werden. Dem Europäischen Unterstützungsbüro für Asylfragen (EASO) zufolge wurden ganze Städte und Dörfer dem Erdboden gleichgemacht und entvölkert. Die Zahl der Binnenvertriebenen geht in die Millionen. Selbst einige humanitäre Akteure setzen ihre Arbeit wegen der unsicheren Lage aus. mehr…
Die zweite Versammlung zum Radentscheid Bochum am 28.10. findet aufgrund der aktuellen Pandemie-Entwicklung als Videokonferenz statt. Das Radwende-Bündnis erarbeitet zur Zeit einen ersten Entwurf für einen Text zum Radentscheid, der bis Ende des Jahres fertig werden soll. Ziel ist es, im kommenden Jahr ein Bürgerbegehren für eine akzeptable Radverkehrs-Infrastruktur in Bochum zu organisieren. Radentscheide sind bereits in einer Reihe anderer Städte gelaufen. Sie sind ein effektives Instrument zur Schaffung einer vorschriftsmäßigen Radverkehrs-Infrastruktur. In Bochum gibt es bisher viele Gefahrenstellen, fehlende Tempo30 Zonen und kaum sichere durchgehende Radwege. Die Videokonferenz beginnt am Mittwoch um 19 Uhr. Anmeldung per E-Mail an: radwende-bochum@zeromail.org bis spätestens um 12 Uhr am 28.10.
Das Antisexistisches Aktionsbündnis – ASAB Ruhr und der SDS Bochum rufen am morgigen Montag, den 26. 10. um 17 Uhr auf dem Dr.-Ruer-Platz zu einer Mahnwache auf zur „Solidarität mit den Protestierenden gegen das Abtreibungsverbot in Polen!“: »Morgen wollen wir zusammenkommen, um in der Öffentlichkeit unsere Solidarität mit den polnischen Protestierenden gegen die weiteren Gesetzesverschärfungen zum Schwangerschaftsabbruch kundzutun. Ihr kämpft nicht allein! Weiterhin möchten wir unsere Reichweite im Ruhrgebiet nutzen, um die polnischen Aktivist*innen selbst zu Wort kommen zu lassen: mehr…
Das Solidaritätsbündnis Rojava in Bochum ruft am Samstag, den 31.10. um 16 Uhr – am Vorabend des Welt-Kobanê-Tages – auf dem Dr. Ruer-Platz zu einer Kundgebung auf: »Die Situation in Rojava ist kein Thema mehr, das in den hiesigen Medien größere Beachtung findet. Dennoch ist das Projekt des demokratischen Konförderalismus, das Projekt der demokratischen, sozialen, feministischen und ökologischen Revolution in Rojava nach wie vor zahlreichen Bedrohungen ausgesetzt! Fortwährende Angriffe der Türkei und verbündeter islamistischer Milizen sowie die Auswirkungen der COVID 19-Pandemie stellen die demokratische Selbstverwaltung vor große Herausforderungen. mehr…
Im endtation.Kino läuft z.Z. der Film „Regeln am Band, bei hoher Geschwindigkeit„. Er zeigt wie in der westdeutschen Provinz osteuropäische Leiharbeiter*innen des größten Schweineschlachtbetriebs des Landes ums Überleben kämpfen – und AktivistInnen sich für deren Rechte einsetzen. Nach der letzten Vorstellung am Dienstag, Filmbeginn 18 Uhr laden um ca. 20 Uhr attac & occupy zu einer Diskussion über Aktionen zum Schlachthof Bochum ein: »Die Verhältnisse am Schlachthof Bochum sind ähnlich wie im Film gezeigt: Hier werden rund 400.000 Schweine pro Jahr und über 50.000 Rinder geschlachtet. Der überwiegende Teil der Arbeiter*innen stammt aus Osteuropa und arbeitet unter Werkverträgen. Seit den zweimaligen Coronaausbrüchen unter ihnen im Frühsommer ist auch hier in Bochum die Aufmerksamkeit zu den Verhältnissen gestiegen, jedoch bisher ohne große Veränderungen. mehr…
Stadtdirektor Sebastian Kopietz (SPD) und Sozialdezernentin Britta Anger (Grüne) reihen sich in die Bundeswehrformation ein.
Der Anblick von uniformierten Bundeswehrsoldat*innen ist schon eine ästhetische Zumutung, wenn sie dann noch in Reih und Glied mit Maske im Rathausinnenhof aufgestellt werden, dann wird es gruselig. Eigentlich hätten sie vor dem Rathaus stehen sollen. Das Friedensplenum hatte Protest angekündigt. Das hätte schlechte Bilder für die Medien geben können. Die Begrüßung des Militärpersonals wurde kurzfristig in den Innenhof des Rathauses verlegt. Der Pressesprecher der Stadt reklamierte Hausrecht für den Bereich und die Polizei verwehrte allen Menschen, die in der Nähe des Transparentes des Friedensplenums gesichtet worden waren, den Zugang zum Rathausinnenhof. mehr…
Das Bochumer Friedensplenum erklärt zum Einsatz von Soldat/innen in der Corona-Pandemie bei der Stadt Bochum: »Der Einsatz von Soldat*innen im Gesundheitswesen offenbart die schlimmen Defizite im Gesundheitswesen, das aus sich heraus einer Pandemie nicht gewachsen ist. Das ist die Folge falscher Politik, die in diesem Jahr 45 Milliarden Euro für den Militärhaushalt, aber nur 15 Milliarden für Gesundheit bereit stellt. Die Personallücken im Gesundheitswesen müssen durch gut ausgebildete und ordentlich bezahlte Fachkräfte geschlossen werden, kurzfristig durch Menschen, die arbeitslos geworden sind und die dringend nötigen Aufgaben sehr gern übernehmen würden. Andernorts ist das möglich. In Düsseldorf z. B. verstärken jetzt entlassene MitarbeiterInnen von Kaufhof/Karstadt das Amt. Soldat*innen werden u. a. zum Töten ausgebildet, ihre Kampfanzüge in Gesundheitsämtern erinnern daran in verstörender Weise. mehr…
Die Naturfreundejugend zeigt am Dienstag, den 27. 10. um 18:30 Uhr im Naturfreundezentrum, Alte Bahnhofstr. 175 den Dokumentarfilm „Eine Welt verpackt“. Er greift spielerisch und zugleich ernst eine der größten Problematiken in unserer Gesellschaft auf. Plastikmüll, der weggeräumt wird und nicht mehr zu sehen ist, scheint keine Umweltbelastung mehr zu sein. Doch für das Ausmaß des anfallenden Mülls, dem wir nicht mehr gewachsen sind, müssen Lösungen gefunden werden. Die Dokumentation findet neue und kreative Ideen, wie jede*r Einzelne etwas für eine müllfreie Welt tun kann.
In den letzten Jahren wurden Gelder für die Daseinsvorsorge drastisch gekürzt und gleichzeitig der Militärhaushalt gigantisch erhöht. Das Ergebnis dieser Politik formuliert das Presseamt der Stadt folgendermaßen: »24 Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr werden die Stadt Bochum bei der Kontaktnachverfolgung im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie und bei der mobilen Abstrichnahme unterstützen. Die ersten 15 Kräfte stehen ab Donnerstag, 22. Oktober, zur Verfügung.« Die Bundeswehrvorhut tritt am Donnerstag um 13 Uhr auf dem Rathausplatz an. Ob die Soldat*innen in Tarnuniform antreten, ist unbekannt. Bisher gibt es offenbar auch noch keine Planungen die Bundeswehr in Kitas, Grundschulen oder Pflegeheimen einzusetzen.
Das Stadtarchiv, Wittener Straße 47 lädt am Mittwoch, 28. Oktober, um 19 Uhr zum kostenlosen Vortrag „Die (fast) vergessenen Meister: Erich Gottschalk und der jüdische Sport in Bochum“ von Dr. Henry Wahlig ein: »Die Spieler von Schild Bochum errangen am 26. Juni 1938 die deutsche Fußball-Meisterschaft. Ausrichter war jedoch nicht der DFB, sondern der jüdische Schild-Verband. Der Vortrag beleuchtet Leben und Schicksal der fast vergessenen Fußballmeister aus Bochum. Einen Schwerpunkt bildet dabei die Lebensgeschichte von Mannschaftskapitän Erich Gottschalk. Er wurde 1906 in Herne-Wanne geboren und spielte als Jugendlicher zunächst im TuS Bochum, einem Vorgängerverein des heutigen VfL. Im Jahr 1925 zählte Gottschalk zu den Gründern von Hakoah Bochum, dem ersten jüdischen Sportverein der Stadt. Nach der NS-Machtübernahme durfte dieser Klub nur noch streng abgeschirmt vom „arischen“ Sport gegen andere jüdische Vereine spielen. Im Schatten der bereits aufziehenden Katastrophe errang die Elf ihre größten Erfolge und wurde letzter Titelträger der bis 1938 ausgespielten deutsch-jüdischen Fußballmeisterschaft. mehr…
The Great Green Wall | Offizieller Trailer OmU Deutsch HD | Jetzt im Kino | Earth Day
Am Samstag, 24. 10., am Sonntag, den 1. 11. und am Mittwoch, den 4. 11. jeweils um 18:00 Uhr zeigt das endstation.kino den musikalischen Dokumentarfilm The Great Green Wall. Dieser zeigt eines der ehrgeizigsten Klima-Projekte der Welt: Quer über den afrikanischen Kontinent wird ein 8.000 Kilometer langer Gürtel aus Bäumen gepflanzt, der die Ausbreitung der Wüste aufhalten und Millionen von Menschen Nahrung, Arbeitsplätze und eine Zukunft bringen soll. mehr…
Die Sozialberatung Ruhr sieht sich gezwungen, aufgrund der Corona-Pandemie ihre „persönlichen Beratungen vorläufig einzustellen. Wir sind jedoch sowohl fernmündlich als auch schriftlich zu erreichen. Sobald wie wieder persönlich zu erreichen sind, werden wir dies auf unserer Internetseite mitteilen.“
Die Initiative „Querdenken“, die mit Großdemonstrationen in Berlin und Stuttgart gegen die Corona-Politik von Bund und Ländern demonstriert hat, macht zur Zeit eine Tournee durch verschiedene NRW-Städte und hat für den 21. November eine „Großdemo“ in Bochum angekündigt. Gespräche mit der Polizei über den Ablauf soll es Anfang November geben. Die Polizei hat dies bestätigt. Ein erster Versuch, in Bochum Koronaleugner*innen und Leute aus unterschiedlichen Nazi- und Verschwörungsszenen zu organisieren, ist in den letzten Wochen weitgehend gescheitert. Bei den Kundgebungen bleibt eine Handvoll Leute unter sich.
Ver.di NRW hat auf das Angebot der Arbeitgeber*innen für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst der Kommunen und des Bundes reagiert. Landesweit werden Beschäftigte am morgigen Dienstag zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen. Für Bochum bedeutet das, dass z. B. die BOGESTRA bestreikt wird und der Nahverkehr lahm gelegt ist. Gabriele Schmidt, Landesbezirksleiterin ver.di NRW: „Das von der Arbeitgeberseite abgegebene Angebot ist für die Kolleginnen und Kollegen eine echte Provokation. Man könnte glauben, es handele sich um einen Fake: die sechs Nullmonate bis März 2021, die dann folgenden niedrigen prozentualen Steigerungen mit je 1 Prozent und gleichzeitige Verschlechterungen, die wir in einem Jahrzehnt nicht wieder aufholen können, sind für uns nicht verhandelbar. mehr…