Das Antisexistisches Aktionsbündnis – ASAB Ruhr und der SDS Bochum rufen am morgigen Montag, den 26. 10.  um 17 Uhr auf dem Dr.-Ruer-Platz zu einer Mahnwache auf zur „Solidarität mit den Protestierenden gegen das Abtreibungsverbot in Polen!“: »Morgen wollen wir zusammenkommen, um in der Öffentlichkeit unsere Solidarität mit den polnischen Protestierenden gegen die weiteren Gesetzesverschärfungen zum Schwangerschaftsabbruch kundzutun. Ihr kämpft nicht allein! Weiterhin möchten wir unsere Reichweite im Ruhrgebiet nutzen, um die polnischen Aktivist*innen selbst zu Wort kommen zu lassen:
„Unser Blut an euren Händen!“
Am 22. Oktober hat das polnische Verfassungsgericht, ein Gericht in den Händen der momentan regierenden „Recht- und Gerechtigkeitspartei (PiS)“, beschlossen, dass ein Schwangerschaftsabbruch aufgrund schwerwiegender Fehlbildungen des Embryos nicht mehr vorgenommen werden darf. In anderen Worten – wenn der Embryo nicht lebensfähig ist, kann eine Schwangerschaft trotzdem nicht beendet werden.
In den letzten Jahren hat sich die polnische Regierung unter der PiS immer wieder gegen ihre Bürger*innen gewendet. Unter dem Vorwand, „die traditionelle Familie“ zu schützen, untergraben sie die reproduktiven und Selbstbestimmungsrechte ihrer Bürger*innen. Frauen und nicht-heteronormative Menschen wurden zum Staatsfeind Nummer 1.
Ihr beschützt damit niemanden! Ihr verurteilt uns zum Leiden. Ihr könnt Schwangerschaftsabbrüche nicht verbieten, ihr könnt nur den Zugang zu SICHEREN Schwangerschaftsabbrüchen verbieten. Wenn jemand an den Folgen von Schwangerschaftskomplikationen leidet oder stirbt – dann wird es eure Schuld sein. Wenn jemand durch die Spirale an Gewalt leidet oder stirbt, die ihr mit euren offen homo- und transphoben Art der Politik immer weiter hochschaukelt – dann wird es eure Schuld sein.
Und wir werden nicht vergessen, was ihr uns angetan habt.
Die einzige Sache, die ihr da „beschützt“, ist euch selbst und die Denkmäler, die ihr euch selbst errichtet habt, liebe Politiker und Politikerinnen. Ihr beschützt nicht „die polnische Familie“, ihr zerstört die polnische Gesellschaft.
Aber je mehr ihr uns unterdrückt, desto mehr werden wir, eure Staatsfeinde, diejenigen, die eure Doppelmoral sehen, uns zusammenschließen und uns wehren.“
Wir als SDS Bochum und ASAB Ruhr sind solidarisch mit den Protesten in Polen und verurteilen ausdrücklich die LGBTQIA- und Frauenfeindliche Politik der polnischen Regierung!
Kommt morgen zur Kundgebung unter Einhaltung der Corona-SchutzVO. Es gilt Maskenpflicht. Bringt gern (schwarze) Regenschirme mit und/oder kleidet euch schwarz!«