Archiv für den Monat: September 2020


Donnerstag 10.09.20, 22:00 Uhr
Redebeitrag auf der Demonstration "Evakuierung Jetzt!"

Hans Hudde, Amnesty International

Seit Jahren leben Tausende geflüchtete Menschen in den überfüllten Lagern auf den griechischen Inseln. Das nun abgebrannte Lager Moria ist zum Sinnbild dieses Grauens geworden. Doch das Feuer war keine unvorhersehbare Katastrophe, sondern eine erwartbare Folge politischer Entscheidungen.

Amnesty International fordert seit Jahren – gemeinsam mit vielen anderen Organisationen – die griechische Regierung und besonders die Europäische Union dazu auf, die menschenunwürdigen Zustände in den Flüchtlingslagern an den Außengrenzen der EU zu beenden. Die Antwort darauf war stets der Verweis auf die Notwendigkeit einer gemeinsamen europäischen Lösung.

So richtig eine europäische Lösung in der Theorie ist, so klar ist jedoch seit Jahren, dass diese Lösung an der Blockadehaltung verschiedener EU-Staaten scheitert. Das Warten auf eine Lösung war schon vor dem Brand unzumutbar: wo Kinder sich selbst verletzten und Suizid begehen wollen; wo Frauen lieber mit Windeln schlafen als nachts eine Vergewaltigung auf dem Weg zur Toilette zu riskieren; wo angesichts einer weltweiten Pandemie die katastrophalen hygienischen Zustände nicht verbessert werden sondern mit weiterer Abschottung reagiert wird – da kann offensichtlich von einer menschenwürdigen Unterbringung nicht die Rede sein.

Jetzt, wo 13.000 Menschen nach den verheerenden Bränden auf der Straße sitzen und selbst das Zeltdach über dem Kopf verloren haben, gilt umso mehr, dass wir eine schnelle und pragmatische Lösung brauchen. Die Betroffenen müssen ohne weiteres Zögern in Sicherheit gebracht werden.

Amnesty International fordert daher die sofortige Evakuierung der geflüchteten Menschen, zunächst auf das griechische Festland und anschließend eine Umverteilung in andere europäische Staaten. Eine angemessene Unterbringung mit Zugang zu medizinischer Versorgung muss sichergestellt werden, ebenso der Zugang zu einem fairen Asylverfahren.

Moria ist das Symbol einer gescheiterten europäischen Asylpolitik. Die gute Nachricht ist, dass viele Städte und Bundesländer weiter sind als die Bundesregierung und die EU. Bochum ist eine von 174 Städten in Deutschland, die sich zum Sicheren Hafen erklärt hat und freiwillig zusätzlich Geflüchtete aufnehmen will. Und NRW hat angekündigt, 1000 Menschen aus Moria aufnehmen zu wollen. Das sind wichtige erste Schritte.

Um die Schande Europas zu beenden ist jedoch mehr nötig: die konsequente Orientierung europäischer Flüchtlingspolitik an den Menschenrechten. Wir stehen heute hier, um die Beendigung der akuten Notlage der Menschen aus Moria zu fordern. Doch solange die EU Grenzen schützt statt Menschen; solange Push-Backs auf den Fluchtrouten über das Mittelmeer und auf dem Landweg Alltag sind; solange der Zugang zum Asylverfahren nur über lebensgefährliche Fluchtwege erreichbar ist; solange die EU mit diktatorischen Regimen kooperiert; solange Geflüchtete menschenunwürdige Unterkünfte statt eines fairen Asylverfahrens zu erwarten haben – solange werden wir wieder hier stehen, um den Friedensnobelpreisträger EU an seine völkerrechtlichen Verpflichtungen zu erinnern. Danke an die Seebrücke und alle, die sich mit uns für diese Ziele einsetzen!


Donnerstag 10.09.20, 22:00 Uhr
Redebeitrag auf der Demonstration "Evakuierung Jetzt!"

Rolf van Raden, Treffpunkt Asyl

Wir sind traurig und wütend wegen der Zustände an den EU-Außengrenzen, und in den Lagern zum Beispiel auf den griechischen Inseln und in Libyen. Wir sind traurig und wütend wegen der Untätigkeit der europäischen Politik, die zigtausendfache Menschenrechtsverletzungen sehenden Auges akzeptiert. Wir sind traurig und wütend, weil wir seit Monaten vor einer Katastrophe in Moria gewarnt haben, alle Warnungen aber immer wieder ignoriert worden sind.

Jetzt stehen wir vor dem Bochumer Rathaus. Und da muss ich sagen: Ich bin auch traurig und wütend wegen der uneindeutigen Signale der Stadt Bochum angesichts des Infernos in Moria.

Zum Vergleich möchte ich die Reaktionen ein paar anderer Städte zitieren: Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung sagte: „Um Himmels Willen, mitten in Europa. Gemeinsam mit vielen anderen Kommunen in Europa stehen wir bereit, die Menschen aufzunehmen. Wann, wenn nicht jetzt.“ Der Oberbürgermeister der Stadt Hamm, gar nicht weit weg von hier, erklärt: Hamm sei vorbereitet und verfüge über genügend Kapazitäten, um Betroffene aufzunehmen. Er bietet immerhin ganz konkret 200 Plätze an. Hamm, eine Stadt mit CDU-Oberbürgermeister, weniger als halb so groß wie Bochum. Würzburg, Osnabrück, Mannheim, Bremen, Potsdam, Göttingen, Wuppertal, und so weiter, und so weiter. Aus vielen Rathäusern in dieser Republik gibt es ganz direkte Angebote, häufig mit konkreten Zahlen, die den Druck auf die Bundesregierung weiter erhöhen, und die auf ganz schnelle Lösungen drängen. Und was ist aus diesem Rathaus hier hinter uns zu hören?

Vorhin hat Oberbürgermeister Thomas Eiskirch immerhin auf Twitter erklärt: „Bochum ist und bleibt sicherer Hafen.“ Hört sich gut an. Sein Sprecher hat sich gegenüber Radio Bochum allerdings etwas ausführlicher geäußert: Dass Bochum sich zum „sicheren Hafen“ erklärt habe, „bedeute aber im Umkehrschluss nicht, dass schon morgen die ersten Flüchtlinge aus dem abgebrannten griechischen Flüchtlingslager Moria zu uns kommen dürften. Noch sei es zu früh, dazu etwas Konkretes zu sagen“, lässt sich da der Bochumer Stadtsprecher zitieren.

Und es geht noch schlimmer weiter. So erklärte der Stadtsprecher laut Radio Bochum weiter: Die Betroffenen aus dem abgebrannten Lager müssten „ein ganz normales Asylverfahren durchlaufen und erst wenn sie dabei als Flüchtlinge anerkannt werden, würden sie bundesweit verteilt. Wenn tatsächlich tausend Flüchtlinge nach NRW kommen sollten – wie von Ministerpräsident Armin Laschet angekündigt – würden nach dem sogenannten Königsteiner Schlüssel 20 von ihnen langfristig zu uns nach Bochum kommen.“ Zitat Ende.

Jetzt ist es zu früh, langfristig vielleicht irgendwann mal 20 Menschen – da kann ich die Stadt Bochum nur fragen: Ist das wirklich euer Ernst?! Wenn die Stadt Bochum in Sachen Schutz von Menschenrechten dermaßen weit selbst hinter einige CSU-regierte Städte im tiefsten Bayern zurückfallen sollte, wäre das unerträglich! Sollte dieses Statement tatsächlich ernst gemeint sein, dann ist dies das Totalversagen der Bochumer Stadtführung in Sachen Menschlichkeit! Ja, auch deswegen bin ich traurig und wütend, nicht nur über die Zustände an den EU-Außengrenzen.

Aber ich freue mich, dass wir hier heute so viele Leute sind, um Druck dafür zu machen, dass die Stadt Bochum die heute von ihrem Sprecher verkündete Position revidiert. Und gemeinsam erinnern wir an den Ratsbeschluss zum sicheren Hafen, für den in Bochum viele tausend Menschen auf die Straße gehen mussten – bis die politische Mehrheit in diesem Rathaus endlich bereit war, einen entsprechenden Beschluss zu treffen. In dem Beschluss heißt es ganz eindeutig: Der Rat stellt fest, dass die Stadt Bochum bereit ist, geflüchtete Menschen zusätzlich zur Verteilquote aufzunehmen.

Zusätzlich zur Verteilquote! Den heute im Radio verkündeten Rollback der Stadt Bochum, nur auf die Verteilquote zu verweisen, über die dann vielleicht langfristig irgendwann mal 20 Menschen nach Bochum kommen können – diesen Rollback werden wir nicht hinnehmen!

Wir erinnern auch daran, dass die Stadt Bochum bei dieser Verteilquote nach wie vor einen Rabatt von 1.000 Menschen in Anspruch nimmt. Ja, richtig: Bochum bekommt immer noch 1.000 virtuelle Geflüchtete auf den Königsteiner Schlüssel angerechnet – und zwar alleine dafür, dass das Land NRW mit der Ansiedlung der zentralen Registrierungsstelle LEA in Bochum auch noch Arbeitsplätze in unserer Stadt geschaffen hat.

1.000 Geflüchtete muss Bochum also im Rahmen dieses Verteilschlüssels weniger aufnehmen als viele vergleichbare Städte. Das sind genau so viele, wie Ministerpräsident Armin Laschet jetzt großzügig angeboten hat, in ganz NRW aufzunehmen. Und dann meint ein Stadtsprecher, ausgerechnet auf diesen tollen Verteilschlüssel verweisen zu müssen?! Liebe Stadt Bochum, das geht so nicht!

Wir wissen auch, dass wir nicht alleine sind, und dass es selbst in diesem Rathaus hier hinter uns Leute gibt, die das genauso sehen wie wir. Darum fordern wir die Stadt Bochum auf, dieses Statement ihres Sprechers zurückzunehmen und sich ohne Wenn und Aber zu den Menschenrechten und zu zusätzlicher kommunaler Aufnahme zu bekennen! Und wir sagen: Das Angebot muss mit ganz konkreten, verlässlichen Zahlen unterfüttert sein, die sofort gelten, und nicht nur irgendwie abstrakt.

Dafür sind wir hier, dafür machen wir gemeinsam Druck – damit wir uns für unsere Stadt nicht mehr schämen müssen. Toll, dass ihr alle da seid! In diesem Sinne, wir müssen es immer noch laut und deutlich sagen: Bochum zum sicheren Hafen! Vielen Dank!


Donnerstag 10.09.20, 22:00 Uhr

Update:

Evakuierung jetzt!

Als sich zu Beginn der heutigen Demonstration 1400 Teilnehmer*innen am Ende der Huestraße vor dem Hauptbahnhof knubbelten, waren die Organisator*innen der Aktion überrascht und die Polizei völlig überfordert. Als es zu eng auf dem Platz wurde und Teilnehmer*innen auf den gesperrten Fahrstreifen auswichen, ließ die Polizei sie zurückdrängen. Zu Beginn der Kundgebung hatte sie noch wert darauf gelegt, dass die Anwesenden ermahnt wurden, genügend Abstand zu halten. Während der Demonstration wuchs die Teilnehmerzahl auf 2200. Als der Demozug von der Brüderstraße aus durch das Bermudadreick zog und über Viktoriastraße und Kerkweg in die Kortumstraße bog, war das Ende des Demozuges in der Brüderstraße noch nicht zu sehen. mehr…


Donnerstag 10.09.20, 20:41 Uhr

Klimastreikdemo am 25. September

Am Freitag, den 25.09.2020 wird ein globaler Streiktag von Fridays For Future stattfinden. Unter dem Motto #KeinGradWeiter wird an diesem Tag weltweit demonstriert, um darauf aufmerksam zu machen, dass das Einhalten und Erreichen der Ziele des Pariser Klimaabkommens unabdingbar ist, um in eine lebenswerte Zukunft zu blicken. Fridays for Future Bochum erklärt: „Auch in Bochum möchten wir die Möglichkeit bieten und nutzen auf die Straße zu gehen. Durch die andauernde Ansteckungsgefahr mit dem Covid-19 Virus, wird das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung für alle Teilnehmenden verpflichtend sein und wir werden auf die nötigen Abstände achten.“ Nähere Informationen über den Verlauf der Demonstration folgen.

 


Donnerstag 10.09.20, 15:01 Uhr

DGB-Forderungen zur Kommunalwahl 2

Der DGB Bochum erklärt: »Bochum steht vor großen Herausforderungen: die sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Krise, der Fachkräftemangel und zunehmende Digitalisierung haben bereits deutliche Auswirkungen auf unsere Lebens- und Arbeitswelt. Die Herausforderungen müssen wir sozial, ökologisch und fair gestalten und gleichzeitig das friedliche und respektvolle Miteinander der Menschen nicht vergessen. Für uns steht bei allen Veränderungsprozessen der Mensch im Mittelpunkt. Solidarität und Zusammenhalt muss unser Motor für den Wandel sein. mehr…


Donnerstag 10.09.20, 14:42 Uhr

Solidaritätsaktion für Initiativen in Beirut

Birds of September - a film by Sarah Francis (Trailer)

Das endstation.kino unterstützt gemeinsam mit dem Bahnhof Langendreer eine von den Filmemacher*innen Nour Ouayda und Philip Widmann initiierte Spenden-Kampagne für verschiedene Organisationen in Beirut. Am Dienstag, den 15.9. ist um 20.00 Uhr im arabischen Origi­nal mit englischen Untertiteln der Dokumentarfilm „Birds of September“ zu sehen. Alle Einnahmen des Abends gehen direkt an die weiter unten aufgeführten Organisationen. Unterstützer*innen können am Abend selbst Spendentickets erwerben und zusätzlich freie Beträge spenden.

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Mittwoch 09.09.20, 17:22 Uhr
Das Geflüchtetenlager Moria auf der Insel Lesbos ist abgebrannt

Demonstration am Donnerstag, 10. 9.. 18 Uhr am Hauptbahnhof 1

Die Bochumer Seebrücke ruft zur Demonstration auf: »Das Geflüchtetenlager Moria auf der griechischen Insel Lesbos ist heute Nacht abgebrannt. Wir sind wütend und fordern die sofortige Evakuierung aller Lager! Die katastrophale Situation in Moria ist seit langem bekannt: In dem Lager, das ursprünglich für 3.000 Personen ausgelegt ist, lebten bis gestern Abend mehr als 13.000 Menschen. In Zeiten der Corona-Pandemie mussten Tausende in Zelten oder im Freien schlafen, es gab nicht genügend sanitäre Anlagen, für Nahrung mussten die Menschen oft stundenlang anstehen. Abstand halten, sich vor dem Virus schützen, war in dieser Situation nicht möglich. Gleichzeitig haben sich in den vergangenen Jahren über 170 Städte und Kommunen allein in Deutschland zum sicheren Hafen erklärt. Sie sind bereit, jetzt sofort Menschen aufzunehmen. Vor wenigen Wochen starteten Berlin und Thüringen eigene Landesaufnahmeprogramme. All diese Initiativen werden vom Innenminister Horst Seehofer blockiert. Das ist eine Schande! mehr…


Mittwoch 09.09.20, 16:43 Uhr

DGB: Demokratie stärken – wählen gehen!

Der DGB Ruhr-Mark schreibt: »Am Sonntag wird in den Kommunen gewählt. In diesen Wahlen wird darüber entschieden, welche Politik in den kommenden Jahren in den Städten, Gemeinden und Kreisen gemacht wird. Es geht um konkrete Lösungen für gute Mobilität, für bezahlbaren Wohnraum und strukturpolitische Initiativen für gute Arbeit. Der DGB und die Gewerkschaften stehen für eine weltoffene und tolerante Gesellschaft und erwarten, dass Solidarität und Zusammenhalt die Grundpfeiler politischer Entscheidungen sind. „Wir haben die Kampagne „Rathaus nazifrei – keine Stimme für AfD und NPD!“ in Bochum gestartet, die mit über 70 unterstützenden Organisationen mittlerweile weit über unsere Region hinaus verankert ist“, so Stefan Marx, Geschäftsführer der DGB Region Ruhr-Mark. „Es ist wichtig, bei der Kommunalwahl am 13. September demokratische Kräfte zu stärken, denn die AfD hat kein Angebot, den Strukturwandel zu gestalten, keine Alternativen zu den drängenden Fragen unserer Zeit. Sie versucht konsequent, möglichst jede Frage auf ihr einziges zugkräftiges Thema zurückzuführen: Migration. Ob der Wohnungsmarkt oder das Corona-Virus – entweder unterstellt die AfD eine Verschwörung gegen sich, oder es sind schlicht „die Ausländer“ schuld.“ mehr…


Mittwoch 09.09.20, 16:38 Uhr

Linke fordert Nahverkehr ohne Ticket-Preise

Am Freitag, den 11. September informiert die Bochumer Linke über ihre Pläne für Bus und Bahn. Um für einen besseren und zugänglicheren Nahverkehr zu werben, baut die Partei von 15 bis 18 Uhr an der Ecke Huestraße/ Bongardstraße einen großen aufblasbaren Bus auf. „Im Vergleich zu vielen anderen Großstadt-Regionen ist der Nahverkehr im Ruhrgebiet besonders teuer“, ärgert sich Horst Hohmeier, Fraktionsvorsitzender der Linken für den Bochumer Rat. „Die hohen Ticketpreise im VRR sind sozial ausgrenzend und ein echter Bremsklotz für die Verkehrswende. Wir wollen das Angebot so weiterentwickeln, dass sich alle unabhängig vom Geldbeutel leisten können, mit Bus und Bahn mobil zu sein.“ mehr…


Mittwoch 09.09.20, 16:29 Uhr

AfD und NPD für GEW Bochum nicht wählbar

Die GEW Bochum ist Teil des Bündnisses „RATHAUS NAZIFREI – Keine Stimme für AfD & NPD“. Der Vorstand, vertreten durch Ulrich Kriegesmann, erklärt warum:„Wir, die GEW, setzen uns für eine bestmögliche Erziehung und Bildung aller Menschen, ungeachtet ihrer sozialen oder ethnischen Herkunft ein. Wir kritisieren daher aufs Schärfste die rechtskonservative, nationalistische und rückwärts gewandte Bildungs- und Gesellschaftspolitik der AfD.“ mehr…


Mittwoch 09.09.20, 16:20 Uhr

Soziale Liste fordert Sanierung der Häuser in der Vogelsiedlung

Günter Gleising, Ratsmitglied der Sozialen Liste, fordert die VBW auf, die Häuser in der Vogelsiedlung unverzüglich zu sanieren. Dies könnte in mehreren Schritten geschehen. Beginnen sollte die Sanierung mit neuen Dächern, die zurzeit an mehreren Stellen undicht und über 50 Jahre alt sind. Schnell müssten auch die Balkone erneuert werden. In einem dritten Schritt sollte die Fassade restauriert werden, danach die sanitären Einrichtungen überprüft werden. mehr…


Dienstag 08.09.20, 21:01 Uhr

Klimanotstandsbrief 1

Das Bochumer Klimaschutzbündnis hat an die acht Kandidaten für das Amt des Oberbürgermeisters der Stadt Bochum einen offenen Brief geschrieben, der u.a. drei Wahlprüfsteine enthält: »Mit großem Interesse verfolgen wir Ihren Wettbewerb um das Amt des Oberbürgermeisters unserer Stadt. Dies tun wir in dem Bewusstsein, dass in die kommende fünfjährige Amtsperiode wesentliche Weichenstellungen fallen müssen, wenn unsere Stadt bei Klimaschutz, Klimaanpassung und Klimagerechtigkeit den ihr zufallenden Beitrag leisten soll. Denn nach wie vor gilt: globales Denken erfordert lokales Handeln! Unserer Zivilisation bleiben nur noch wenige Jahre, um die schlimmsten Auswirkungen des Klimawandels einzudämmen und die daraus resultierenden Schäden zu begrenzen. In unserer Stadt wird mit wesentlich mehr Hitzetagen, Nächten ohne wesentliche Abkühlung, anhaltender Trockenheit sowie punktuellen Starkregenereignissen zu rechnen sein. mehr…


Dienstag 08.09.20, 18:09 Uhr

Demo: Keine Nazis in den Stadtrat

Die Antifaschistische Aktion Bochum ruft am Samstag, den 12. 9. um 18 Uhr zu einer Demo am Kurt Schumacherplatz (Hbf) auf: »Der Wahlkampf für die Kommunalwahlen am 13.09 ist in vollem Gange. Auch in Bochum finden sich dabei vermehrt Plakate und Wahlkampfveranstaltungen der extremen Rechten wie der AfD und NPD. Seit einigen Wochen findet sich jeden Samstag die AfD in der Bochumer Innenstadt ein und versucht ihr rückschrittiges Weltbild unter die Menschen zu bringen. Das Wahlprogramm der AfD-Fraktion in Bochum versucht sich vor allem bürgerlich-konservativ zu geben und legt einen Fokus auf Kritik der aktuellen Rot-Grünen Koalition. mehr…


Dienstag 08.09.20, 11:58 Uhr
Impulspapier zum Klimanotstand in Bochum

Fehlender Link und beeindruckende Streifen

Lizenz: CC BY-SA 4.0

Wenn der Schreiber dieser Zeilen sich redlich Mühe gegeben hat, in einem Beitrag das „Impulspapier zum Klimanotstand in Bochum“ der Scientists for Future so vorzustellen, dass möglichst viele Leser*innen neugierig werden und sich die Studie ansehen und er dann nicht seine letzte Bearbeitung des Beitrags online stellt, sondern eine Version, in der der Link zu dem Papier fehlt, dann ist das peinlich und ärgerlich. Aber es ist auch eine Chance, nicht nur auf den Inhalt sondern auch auf eine gelungene Visualisierung im Impulspapier hinzuweisen: Als Titelbild erscheint nämlich ein gestreiftes Marketing-Logo der Stadt. Jeder schmale Senkrecht-Balken steht für ein Jahr zwischen 1912 und 2019. Er zeigt die Abweichung in dem jeweilige Jahr von der Durchschnittstemperatur der letzten drei Jahrzehnte des letzten Jahrhunderts. mehr…