Im Ruhrgebiet gehen von den im Personenstandsregister gemeldeten Mitgliedern der katholischen Kirchen – nach eigenen Angaben – weniger als 10 Prozent gelegentlich in die Kirche. Von den übrigen 90 Prozent brauchen etliche offensichtlich Anstöße, um auch die Kirchensteuerzahlung einzustellen und auszutreten. Der Chef des Ruhr-Bistums Franz-Josef Overbeck hat jetzt eine solche Hilfestellung angeboten.In einem Interview äußerte er sich in seiner Rolle als Militärbischof. In einem Interview mit der WAZ sagte er: »Der klassische Auftrag der Landesverteidigung kann nicht mehr ausschließlich an den Landesgrenzen ausgeführt werden. Deutschland ist ein Land in Bündnisstrukturen, von denen wir selbst Nutznießer sind. Das wird auf Dauer mehr Auslandseinsätze zur Folge haben können. Es bleiben weiter besonders der Mittlere und der Nahe Osten im Blick, aber auch Afrika. Unsere gesellschaftliche Verantwortung an unseren Landesgrenzen enden zu lassen, wäre ein Rückfall in Nationalstaatlichkeit, der der Wirklichkeit nicht gerecht würde, und auch nicht unserem Selbstverständnis.« mehr…
Zum 9. Mal präsentiert das endstationKino in Kooperation mit der Kinogesellschaft Köln Stranger Than Fiction, eine Auswahl aktueller Dokumentarfilme, die in Inhalt und Form ein breites Spektrum aufzeigen und auf Festivals ihr Publikum begeistert haben. Moderierte Filmgespräche mit den RegisseurInnen bieten Gelegenheit zu Fragen und zur Diskussion. Start ist am Freitag, den 27.1. um 19:00 Uhr. Im Film Beer Brothers. kämpft Bierbraumeister Helmut in Deutschland gegen Windmühlen, während sein
Bruder René in China mit dem gleichen Beruf Erfolge ohne Ende feiert. In Kooperation mit der Gärbar. Die weiteren Filme: mehr…
Ratssprecher der Sozialen Liste, Günter Gleising, hat in der Sitzung des Haupt- und Finanz Ausschusses gefragt, wie hoch die Zahl der schulpflichtigen Flüchtlingskinder in Bochum ohne Schulbesuch ist. „Gibt es solche Kinder in Bochum und wie groß ist deren Zahl? Was sind die Gründe dafür? Welche Perspektiven haben diese Kinder?“, lauteten die Fragen. Das Kommunale Integrationszentrum Bochum bezieht wie folgt Stellung: „Im Jahr 2016 sind zum Stichtag 24.11.2016 insgesamt 1.874 Schülerinnen und Schüler im Kommunalen Integrationszentrum bezüglich ihrer Bildungslaufbahn beraten worden. Von diesen Schülerinnen und Schülern konnten tatsächlich 185 bislang nicht an eine Schule vermittelt werden. Dabei handelt es sich bei 63 Kindern jedoch um Lernanfängerinnen und Lernanfänger des Schuljahres 2016/17, für die derzeit noch kein akuter Handlungsbedarf besteht, so dass sich die Anzahl der tatsächlich im Moment nicht beschulten Kinder und Jugendliche auf insgesamt 123 beläuft. mehr…
Sonntag 22.01.17, 22:30 Uhr
Rede von Treffpunkt Asyl und Refugee Strike Bochum
Seit dem Sommer 2015 ist Flüchtlingspolitik ein ständig präsentes Thema. In Erinnerung geblieben sind Bilder wie vom train of hope in Dortmund, bei denen Bürger*innen ankommende Geflüchtete am Bahnhof willkommen hießen und versorgten. Auch in Bochum gab es viel Hilfsbereitschaft: Es bildeten sich zahlreiche ehrenamtliche Netzwerke und Initiativen, von denen viele auch heute bei der Veranstaltung vertreten sind. Wer diese vielbeschworene Willkommenskultur miterlebt hat, wird sich wundern, was aus diesem „Welcome-Land“ nun geworden ist.
Aber wer die Fluchtbewegungen in den 1990er Jahren, die Brandanschläge und Belagerungen in Hoyerswerda, Mannheim, Rostock-Lichtenhagen, Mölln, Solingen … und die dann folgenden Gesetzesverschärfungen erinnert, der hat einen déjà -vu-Effekt nach dem anderen. Schon in den 1990er Jahren wurden abwertende, entmenschlichende Worte wie „Flut“ und „Welle“ bemüht. „Das Asylrecht ist nicht für Sozialtouristen“ krakeelte damals schon die CSU. Den Geflüchteten wurde pauschal ein Hang zur Kriminalität unterstellt. Rechte Parteien zogen in Landesparlamente, die Flüchtlingspolitik richtete sich nach ihren Forderungen aus. Vieles davon erleben wir heute wieder. mehr…
Am vergangenen Freitag fand in der Christuskirche ein vom Initiativkreis Flüchtlingsarbeit Bochum und dem Chor „United Voices“ organisierter „Abend der Begegnung und des Kennenlernens“ statt. Bochum Prekär berichtet: »Hauptakt war das berührende Theaterstück `Alles im Wunderland´. Der Kultursaal, der insgesamt 800 Sitzplätze bietet, war mehr als besetzt. Vor einem Jahr waren es bei einer ähnlichen Veranstaltung noch weniger als die Hälfte. Das Interesse und das Engagement sind ungebrochen. In diese Stimmung hinein kamen nun Treffpunkt Asyl Bochum und der Refugee Strike Bochum mit ihrem zweisprachigen Redebeitrag. Schon als sie angekündigt wurden, gab es breiten Applaus. Applaus auch mittendrin, als die Vortragende unsere Hochachtung vor der Leistung und dem Mut der 280.000 zum Ausdruck brachte, die es im vergangenen Jahr (doch noch) nach Deutschland geschafft haben! Applaus auch zum Schluss beim Aufruf, gegen staatlichen Rassismus und Menschenverachtung auf die Straße zu gehen. « Die Rede als Manuskript und als video.
Seit über 25 Jahre treffen sich einmal im Monat Blues-Fans und -MusikerInnen zu einer groovende Mixtur aus Konzert und anschließender Jam-Session. Nach Jahren auf dem Campus der RUB gibt es nun einen Ortswechsel. Weiterhin am ersten Freitag im Monat findet die Session zukünftig im Haus Frein neben dem Ruhr-Stadion statt. Ansonsten bleibt aber alles beim Alten: Ab 20.00 Uhr spielt zum Warmwerden eine ausgewählte Opener-Band, danach besetzen immer wieder neu zusammengewürfelte Combos die Bühne zur Session. Zum ersten Termin in neuer Umgebung am 3. Februar spielen „The Özdemirs“ das Eröffnungskonzert. Veranstalter ist boskop, der Eintritt ist wie immer frei.
Am Donnerstag, den 26. Januar lädt der Deutsch-Palästinensische Länderkreis der Auslandsgesellschaft Dortmund um 19:00 Uhr im Bahnhof Langendreer zu einer Begegnung mit Studierende aus der Westbank ein: »Was bedeutet es, wenn der Ausnahmezustand Normalität ist? Was heißt es, unter der Besatzung aufzuwachsen – den Alltag zu organisieren, Freundschaften zu schließen, zu studieren, die Zukunft zu planen? Auf Einladung der Auslandsgesellschaft sind junge Palästinenser auf ihrer ersten Auslandsreise für zwei Wochen in Dortmund. Zuhause gibt es schon große Hindernisse bei der Fahrt in die Nachbarstadt. Hier erfahren sie erstmals, was es heißt, sich frei und ohne Checkpoints zu bewegen.«
Die von Branco Barkic für den 4. Februar angemeldete Nazi-Demo läuft nicht mehr unter dem Etikett „DaSKuT“. Die Republikaner kündigen die Demo jetzt als ihren Wahlkampfauftakt im Ruhrgebiet an.
Samstag 21.01.17, 10:01 Uhr
Kommunale Handlungsspielräume für eine Stadt für alle in Bochum
Am Donnerstag, den 26.1. lädt das Netzwerk eine Stadt für alle um 19.00 Uhr im Cafe Neuland, Rottstr.15 zu einem Treffen ein unter dem Motto „Geht nicht, gibt´s nicht! – Kommunale Handlungsspielräume für eine Stadt für alle in Bochum“: »Die bundesweite Debatte um rabiat steigende Mieten, Verdrängung und Wohnungsnot erreicht seit einigen Monaten auch Bochum. Der Wohnungsmarkt war hier lange entspannt, die Mieten stiegen wenig, freie Wohnungen waren zahlreich, die Segregation vergleichweise gering. Doch die jahrelange Schrumpfung der Stadt, die zu diesem Zustand beigetragen hatte, ist vorbei. Auf einmal fallen die immer weniger werdenden Sozialwohnungen ins Gewicht. Besonders ärmere Mieter*innen haben es schwer. mehr…
Am Freitag, den 27. 1. findet ab 19 Uhr im Sozialen Zentrum der nächste SchwarzRotenTresen statt. Angekündigt wird : »Dieses Mal gibt es nicht nur leckere Soligetränke, sondern auch köstliche, komplett selbst gemachte, vegane Pizza. Denn wie die Antilopengang glauben wir fest daran, dass uns Pizza retten kann! Zumindest die Laune und auch die Solikasse für all diejenigen, die bei politischen Aktionen Repressionen erleiden müssen. Jeder Revolutionär braucht nur Pizza und Gewehr? Bei uns gibts immerhin schon mal die Pizza. Der SchwarzRoteTresen findet jeden 4. Freitag im Monat um 19 Uhr im Sozialen Zentrum Bochum statt. Er versteht sich als Kneipen-, Spiel- und Diskussionstresen, zu dem alle Interessierten eingeladen sind. Mit den Einnahmen der SRT-Getränke wie Hansa für 1 Euro und Mate-Longdrinks werden Menschen finanziell bei der Bewältigung von Repression durch die Justizorgane des Staates unterstützt.
Am Mittwoch, den 25. Januar findet um 19:00 Uhr im Bahnhof Langendreer eine Veranstaltung statt, in der Informationen darüber angeboten werden, wie ein Arbeitsmarktzugang abhängig von den verschiedenen Aufenthaltstiteln möglich ist. Weiterhin gibt es Informationen zum (dauerhaften) Bleiberecht durch Arbeit, vor allem bezüglich der Änderungen durch das Integrationsgesetz und Barrieren zum Erwerb einer Niederlassungserlaubnis. Außerdem wird es praktische Tipps zur Arbeitssuche und Rechten als Arbeitnehmer*in Deutschland geben. Referentin ist Melanie Zabel von der Medizinischen Flüchtlingshilfe Bochum. Es gibt Übersetzung in folgende Sprachen: Englisch, Französisch, Arabisch, Farsi
Die Naturfreunde Langendreer laden am Donnerstag, dem 26. 1. ab 19:30 Uhr zu einem Bildungsabend in das Naturfreunde Zentrum, Alte Bahnhofstr. 175 ein. Der Titel der Veranstaltung lautet: „Alles Super beim Klimaschutz?“ Die Ankündigung lautet: »2015 wurde das UNO-Klimaabkommen von Paris beschlossen. Deshalb wollen wir in unserem Naturfreunde-Bildungsabend fragen: Tut sich da aber auch was oder ist es nur heiße Luft? Mit unserem Referenten Stefan Hiltawsky wollen wir einige relevante Aspekte ansprechen und der Frage nachgehen, welche Folgen es hätte, wenn wir weiterhin so viele Abgase produzieren? Und da Deutschland sich selbst ja als Vorreiter beim Klimaschutz sieht, muss auch kritisch hinterfragt werden, wie die Energiewende derzeit funktionieren kann? Was machen Bochum und unsere Stadtwerke für den Klimaschutz? Wer sind die Bremser, wer die Vorantreiber? Brauchen wir wirklich neue Stromnetze? Wie funktionieren eigentlich die Strombörse und das Erneuerbare-Energien-Gesetz? Und nicht zuletzt bleibt eine ganz entscheidende Frage: Was können wir selbst für den Klimaschutz tun? mehr…
Am Donnerstag, den 26. Januar stellt Silke Makowski um 19 Uhr im Sozialen Zentrum ihr Buch über den fast vergessene Widerstand der Roten Hilfe gegen den NS-Terror vor. Das Buch trägt den Titel: “Helft den Gefangenen in Hitlers Kerkern!†In der Ankündigung heißt es: »Die Rote Hilfe Deutschlands war schon in der Weimarer Republik eine große linke Solidaritätsorganisation, die Ende 1932 fast eine Million Mitglieder umfasste. Trotz ihrer engen Verbindung zur KPD unterstützten Menschen aus verschiedenen Spektren der ArbeiterInnenbewegung ebenso wie linke Prominente die Hilfe für die politischen Gefangenen und ihre Familien oder einzelne Kampagnen der Roten Hilfe. mehr…
Der Arbeitskreises Umweltschutz Bochum hat mit fünf Bochumer Professorinnen und Professoren einen „Bochumer Appell – Zukunftsfähigkeit und effektiven Klimaschutz“ erarbeitet. Der Appell ruft zu aktivem zukunftsfähigen Handeln und zu einem gesellschaftlichen Wandel auf allen Ebenen auf. Gleichzeitig werden beispielhaft Handlungsmöglichkeiten aufgezeigt.. Der Appell richtet sich an alle Menschen, also sowohl an Verbraucherinnen und Verbraucher, als auch an Politik und Verwaltung, an Industrie, Gewerbe, Handel und Medien. Näheres.
Zum gescheiterten Verbotsverfahren gegen die NPD schreibt die Antifaschistische Aktion Bochum: »Die NPD wird nicht verboten. Da haben wir auch nicht mit gerechnet. Uns ist bewusst, dass der Kampf gegen den Faschismus nicht in Gerichtssälen und Parlamenten geführt wird, sondern auf der Straße. Wir haben niemals auf Schützenhilfe aus Karlsruhe, Berlin oder Düsseldorf gehofft. Trotz allem ist die Urteilsbegründung der Verfassungsrichter lesenswert. Dort heißt es unter Anderem: „Nach einstimmiger Auffassung des zweiten Senats verfolgt die NPD zwar verfassungsfeindliche Ziele, es fehlt aber derzeit an konkreten Anhaltspunkten von Gewicht, die es möglich erscheinen lassen, dass ihr Handeln zum Erfolg führt“ (Urteilsbegründung: Aktenzeichen: 2 BvB 1/13). Die NPD ist verfassungsfeindlich, sie will ein faschistisches System errichten und Menschen internieren und töten, aber das ist okay, weil sie nicht vor einem Wahlsieg steht. mehr…
Donnerstag 19.01.17, 20:01 Uhr
Erneute Sammelabschiebung nach Afghanistan am 24. Januar
Zu der geplanten weiteren Sammelabschiebung nach Afghanistan erklärt der Flüchtlingsrat NRW: Nach einem Bericht für den heutigen Innenausschuss ist die Landesregierung gewillt, sich auch an zukünftigen Sammelabschiebungen nach Afghanistan zu beteiligen. Bereits von der ersten Sammelabschiebung am 14. Dezember 2016 waren 10 Personen aus NRW betroffen. Die nächste Sammelabschiebung ist für den 24. Januar 2017 geplant. Nach Bekanntwerden eines neuen UNHCR-Berichtes zur Sicherheitslage in Afghanistan, der u.a. deutlich macht, dass „das gesamte Staatsgebiet Afghanistans von einem innerstaatlichen bewaffneten Konflikt im Sinne des Art. 15c der EU-Qualifikationsrichtlinie betroffen“ ist, hatte der Flüchtlingsrat NRW mit einem Offenen Brief vom 12. Januar 2017 an Innenminister Jäger appelliert, einen sofortigen landesweiten Abschiebungsstopp zu erlassen und sich der Initiative der schleswig-holsteinischen Landesregierung für einen bundesweiten Abschiebungsstopp anzuschließen. „Die Landesregierung sollte sich zudem dafür einsetzen, dass die Verfahren abgelehnter Asylsuchender aus Afghanistan wieder aufgenommen und unter Zuerkennung subsidiären Schutzes neu beschieden werden“, meint Birgit Naujoks, Geschäftsführerin des Flüchtlingsrats NRW. mehr…
Der Kinder- und Jugendring bietet auch in diesem Jahr eine „Juleica-Schulung“ für ehrenamtlich Tätige aus Jugendverbänden, Jugendinitiativen und Migrantenselbstorganisationen an. Juleica ist die Abkürzung für die „Jugendleiter-Card“. Das ist ein bundesweit akzeptierter Ausweis für Ehrenamtliche, die sich in der Jugendarbeit engagieren. Inhaltlich werden folgende Themen behandelt: Motivation, Leitung von Gruppen, Leitungsstile, Zusammenarbeit im Team, Methoden zur Konfliktlösung, pädagogische und rechtliche Verantwortung, Kinder- und Jugendschutz, Prinzipien der Jugendverbandsarbeit und interkultureller Kompetenz. Die Schulung umfasst 35 Stunden und den Nachweis eines Erste-Hilfe-Kurses. Für die „Juleica-Schulung“ ist eine schriftliche Anmeldung notwendig. Weitere Infos gibt es in der Geschäftsstelle des Jugendrings (Tel.: 0234-43880930; Email: info@jugendring-bochum.de).
Donnerstag 19.01.17, 13:39 Uhr
2 Jahre Mindestlohn - Unter 8,84 Euro geht nichts mehr
Wer nur den gesetzlichen Mindestlohn bekommt, verdient im Januar mehr Geld – und zwar 34 Cent pro Stunde. „Genau zwei Jahre gibt es den gesetzlichen Mindestlohn. Und jetzt ist er zum ersten Mal geklettert – auf 8,84 Euro“, sagt Yvonne Sachtje von der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG). Im nordrhein-westfälischen Gastgewerbe gilt dabei bereits heute ein Mindest-Stundenlohn von neun Euro. Die NGG Ruhrgebiet ruft alle Mindestlohn-Beschäftigten in Bochum auf, einen „Januar-Lohn-Check“ zu machen. „Sobald die Lohnabrechnung vorliegt, sollte jeder seinen Stundenlohn bis auf den letzten Cent nachrechnen. Die tatsächlich geleisteten Stunden und das Geld müssen dabei am Ende passen“, so Sachtje. Die NGG-Geschäftsführerin warnt zudem vor „Lohn-Tricksereien durch die Hintertür“: „Es ist eine beliebte Chef-Masche, die Menschen länger arbeiten zu lassen, die Überstunden dabei aber nicht zu bezahlen. Das ist illegal.“ mehr…
Das Infoportal Antifaschistischer Gruppen berichtet über die für den 4. Februar in Bochum angekündigte DaSKuT-Demo: »Branco Barkic will es wieder einmal wissen. Nach mehreren Absagen kündigt der Rassist aus Bochum-Weitmar, der sich wegen seines offen zur Schau gestellten Hitler-Fetisch zur Zeit vor Gericht verantworten muss, einen Spaziergang mit Kundgebung zum Platz am Kuhhirten an. Diesmal unter dem Label DaSKuT2 („Deutschland am Scheideweg Kultur und Tradition“). Als Redner*innen des Pegida-Ablegers sind angekündigt: Dunja Philippus-Groos (aus Haiger), Kevin Eagle aus Essen („Pegida NRW“), Kevin Krieger aus Puhlheim (REP-Spitzenkandidat), Holm Teichert aus Essen „Bürger gegen Politikwahnsinn“). Auf Facebook hat u.A. der Leipziger „Die Rechte“ Kader Alexander Kurth und enger Freund Barkics seine Teilname zugesagt. Auch Parteikamerad Michael Brück, der an der RUB für Jura eingeschrieben ist, sich in Bochum aber nur noch selten blicken lässt, zeigt Interesse an der Veranstaltung.«
Christian Cleusters, der Teamleiter der Medizinischen Flüchtlingshilfe in Bochum, hat am Sonntag im Bahnhof Langendreer ein kurzes Einführungsstatement mit dem Titel „Krise der Moral“ beim Neujahrsempfang verschiedener Initiativen abgegeben. Er hat sein Manuskript zur Veröffentlichung zur Verfügung gestellt: »Ich stehe hier als Vertreter der Medizinischen Flüchtlingshilfe Bochum. 2012 habe ich dort angefangen und seitdem stelle ich immer wieder fest, dass auch langjährig Aktive nicht genau wissen, was wir machen. Wir sind mittlerweile 20 hauptamtliche Mitarbeiter und einige Ehrenamtliche und haben im Jahr 2016 ca. 1000 KlientInnen in den Bereichen Psychotherapie, psychosoziale – und Asylverfahrensberatung, der Medizinischen Vermittlungssprechstunde betreut und haben uns auch zu Themen der Flüchtlingspolitik auf verschiedenen Ebenen wieder mehr zu Wort gemeldet. mehr…
Die VVN -BdA Bochum schreibt: »Neofaschisten bejubeln das Urteil des Bundesverfassungsgerichts, denn sie dürfen ihre antisemitische und rassistische faschistische Propaganda als Partei weitertreiben! Die VVN-BdA als größte antifaschistische Organisation Deutschlands fordert seit Gründung der NPD deren Verbot, weil eine neofaschistische Partei laut Grundgesetz verboten werden muss! Das Urteil wird die Faschisten aller Schattierungen in und außerhalb extrem rechter Parteien und Organisationen auffordern, jetzt erst mal recht ihre menschenfeindlichen Parolen herauszuschreien. Die Chance, eine sogar vom Gericht als verfassungswidrig bezeichnete Partei zu verbieten, ist erschreckenderweise sogar einstimmig von den höchsten Richtern vertan worden. Faschismus ist ein Verbrechen, keine Meinung! Die Mütter und Väter des Grundgesetzes waren zum Teil auf Grund eigener leidvoller Erfahrungen dieser Überzeugung und schrieben sie in der Verfassung fest. Ab welcher Größe muss eigentlich eine verfassungswidrige Partei verboten werden? Nach der Logik des Gerichts hätte man die NSDAP bis ca. 1930 auch nicht verbieten brauchen! Die VVN-BdA war immer den Grundsätzen verpflichtet: Wehret den Anfängen! Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen!«
Die Soziale Liste schreibt: »Der heutige Tag wird als tragischer Tag für die Demokratie eingehen. Die NPD und die rechten Kräfte jubilieren. Die AfD kann ihren völkischen Nationalismus in den kommenden Wahlkämpfen verstärken und die Zusammenarbeit mit den Faschisten und Nationalisten Europas weiter intensivieren. Die Rückkehr untergetauchter oder in andere Organisation ausgewichene Mitglieder in die NPD ist zu erwarten. Nach dem publizistischen Dauerfeuer von „Experten“ über die Schädlichkeit eines NPD-Verbots war dieses Urteil zu erwarten. So wird aus dem von den Länder-Innenministern schlecht vorbereiteten Verfahren die NPD gestärkt hervor gehen. mehr…
Die Bochumer Linksfraktion kritisiert die Pläne der Stadtverwaltung, den nächsten städtischen Haushalt als Doppelhaushalt für die Jahre 2018 und 2019 verabschieden zu lassen: „Der Rat soll damit nicht mehr jedes Jahr über den städtischen Haushalt beraten und abstimmen, sondern nur noch alle zwei Jahre.“ „Ein Doppelhaushalt bedeutet eine weitere Machtverschiebung weg von den gewählten politischen Gremien hin zur Verwaltung“, kritisiert Ralf-D. Lange, Vorsitzender der Linksfraktion im Rat. „Es ist ein Unding, dass die Verwaltung die Aufstellung eines Doppelhaushalts verfügt, ohne dass der Rat darüber ergebnisoffen diskutiert, geschweige denn einen Beschluss dazu getroffen hat.“ mehr…
Montag 16.01.17, 20:49 Uhr
Abschiebungen nach Afghanistan und in die Balkan-Kälte:
von Norbert Hermann
In der vergangenen Woche appellierte der „Initiativkreis Flüchtlingsarbeit Bochum“ an die Spitze der Stadtverwaltung und an die politischen Parteien, von Menschenleben gefährdenden Abschiebungen Abstand zu nehmen. Jetzt sieht es so aus, als wollten sich die Angesprochenen in gewohnter Manier unter Hinweis auf gesetzliche und politische Vorgaben aus der Verantwortung stehlen. Dabei ist die Stadtverwaltung wie auch die sie mittragende Grüne Fraktion/Partei in großer Zahl im Initiativkreis vertreten. Sie appellieren damit sozusagen an sich selbst und sollten sich auch bemühen, das umzusetzen. mehr…
Das endstation.kino kündigt den Start folgender Filme für diese Woche an: »Am Donnerstag den 19.01. startet in der Reihe Frauen des 20. Jahrhunderts der Film Paula. Worpswede, 1900. Schon bei ihrer ersten Begegnung spüren Paula Becker und Otto Modersohn eine besondere Verbindung. Aus ihrer gemeinsamen Leidenschaft für die Malerei wird die große Liebe. Als sie heiraten, führen sie eine Ehe fernab von gängigen Mustern ihrer Zeit. Eine Beziehung in satten Farben, reich an Konturen und mit Spuren von Kämpfen. So wie die Gemälde der jungen Frau, die mutig nach dem Leben greift und die als Paula Modersohn-Becker in die Kunstgeschichte eingehen wird. Gegen alle Widerstände lebt sie ihre Vision von künstlerischer Selbstverwirklichung und ihre romantische Vorstellung von Ehe und Liebe. Regisseur Christian Schwochow erzählt das faszinierende Leben einer hochbegabten Künstlerin und radikal modernen Frau zu Beginn des 20. Jahrhunderts. mehr…