Die Medizinische Flüchtlingshilfe Bochum (MFH) zeigt am Freitag. den 20. 1. ab 18 Uhr im Bahnhof Langendreer politische Karikaturen von Hani Abbas über den Krieg in Syrien und die EU Flüchtlingspolitik, für die er von der UN den Preis als „Cartoonist for Peace“ erhalten hat. Zudem werden Kurzfilme von Flüchtlingen gezeigt, die ihr Leben in dem palästinensischen Flüchtlingslager Yarmouk zusammen mit dem Filmkollektiv „Palestinian Assembly of Creativity – Reaction“ dokumentiert haben. Deren Bewohner*innen werden immer wieder von der syrischen Armee und vom IS angegriffen.In einer Beschreibung der Veranstaltung heißt es: »Wir möchten nicht nur über den Krieg und seine Folgen in Syrien informieren, sondern auch für die Erfahrungen syrischer Flüchtlinge sensibilisieren, die es geschafft haben, dem Krieg zu entfliehen. Gemeinsam mit syrischen Künstler_innen, die selbst nach Europa fliehen mussten, zeigt die MFH verschiedene Kurzfilme über das Leben in dem palästinensischen Flüchtlingslager Yarmouk in der Nähe der syrischen Hauptstadt Damaskus. Yarmouk wurde zeitweise von verschiedenen Kriegsparteien belagert – mit verheerenden Konsequenzen für die dort lebenden Zivilisten, die so zwischen alle Fronten gerieten und zu Tausenden starben.
Zwei aktive Mitglieder des politischen Filmkollektivs Mohammad Zaghmout und Muhammad Tamim zeigen in insgesamt 6 Kurzfilmen zunächst das Leben in Yarmouk vor Beginn des Krieges sowie das Leben im Krieg und auf der Flucht zeigen. Die Filme haben dokumentarischen, aber auch künstlerischen Charakter und thematisieren verschiedene Aspekte einer persönlichen und kollektiven Erfahrung des Lebens in Yarmouk, des Krieges und der Flucht.
Darüber hinaus werden politische Karikaturen des Künstlers Hani Abbas gezeigt, der für seine Bilder unter anderem den internationalen Preis „Cartooning for Peace“ erhalten hat. Seine Bilder thematisieren das Leben im Krieg, die Ängste der Menschen und ihre Hoffnungen. Auch machen sie auf humorvoll-kritische Weise auf die Verantwortung der syrischen Regierung und von Milizen für Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschheit aufmerksam. Nicht zuletzt macht Hani Abbas die EU Flüchtlingspolitik zum Thema seiner Zeichnungen und zeigt die negativen Konsequenzen einer unmenschlichen Flüchtlingspolitik auf.
Die Künstler_innen werden anwesend sein und freuen sich darauf, mit den Gästen während einer anschließenden Diskussion ins Gespräch zu kommen.
Wir laden Sie und Euch ein, am 20.01.2017 in den Bahnhof Langendreer zu kommen. Auf der Empore und in Raum 6 wird das folgende Programm stattfinden:
18:00 Eröffnung der Veranstaltung und Vorstellung der Künstler_innen
18:30 Präsentation von vier Kurzfilmen zum Krieg in dem palästinensischen Flüchtlingslager Yarmouk mit kurzen Musikpausen
19:15 Podiumsdiskussion mit den Künstler_innen über die künstlerische und mediale Auseinandersetzung mit dem Krieg in Syrien und seinen Folgen
20:15 Ausstellungsrundgang Karikaturen von Hani Abbas
Eine Übersetzung aus dem Arabischen wird organisiert.«
Sonntag 15.01.17, 19:35 Uhr
Bilder und Kurzfilme über den Krieg in Syrien