Archiv für den Monat: Januar 2011


Sonntag 23.01.11, 17:37 Uhr

Widerständigkeit koordinieren!

Zum heutigen „Neujahrsempfang der sozialen Bewegung“ sind mehr als 100 BesucherInnen gekommen: Neben vielen Aktiven aus den unterschiedlichen Gruppen und Initiativen waren diesmal auch eine ganze Reihe von VertreterInnen von Parteien und Gewerkschaften sowie mehrere ParlamentarierInnen erschienen. Andrea Wulfmeyer machte in ihrer Begrüßung deutlich, warum auch eine solche lockere „Plauderstunde“ politisch wichtig sei: „Hier könnten wir von den herrschenden konservativen Kräften lernen. Die treffen sich ständig bei Empfängen, in Aufsicht- und Beiräten. Sie vernetzen und unterstützen sich gegenseitig. Wir haben eigentlich viel zu wenig solche Gelegenheiten, bei denen wir als gesellschaftliche Opposition mal locker miteinander reden und uns auch verabreden können. Es ist wichtig, dass wir unsere Widerständigkeit koordinieren.“ Die Begrüßung im Wortlaut.


Begrüßung auf dem Neujahrsempfang der Sozialen Bewegung
Sonntag 23.01.11, 16:45 Uhr
Andrea Wulfmeyer, Friedensplenum:

Widerständigkeit koordinieren!

Schön, dass Ihr alle gekommen seid! Dieses Treffen zu Beginn des Jahres hat ja inzwischen Tradition. Schon zum siebten Mal treffen wir uns zu dieser Plauderstunde und dem anschließenden bebilderten Rückblick auf das vergangene Jahr.
Beim ersten Mal haben wir uns noch viel Gedanken gemacht und alles ordentlich organisiert. Diesmal hat Huggy sich als erster gemeldet, wann er denn spielen soll. Same procedure as last year? Yes, same procedure as every year. Ohne Huggys Begleitung wäre das kein richtiger Neujahrsempfang. Vielen Dank an Huggy.
Dann kam die Absprache mit Dagmar und Uwe und dem Bahnhof Langendreer. Frage: Wird der Kinosaal gebraucht? Nein – diesmal nicht. Sonst alles wie immer? Ja, same procedure. Es ist für uns absolut klasse, dass wir und viele andere Gruppen und Initiativen – nicht nur heute – eine solch große Unterstützung von Dagmar und Uwe erfahren. Euch und dem Bahnhof ein ganz besonderer Dank!
Auch wenn dieses Treffen im Januar nun schon in die Jahre kommt, finde ich es alles andere als langweilig. Ich freue mich immer darauf, wen ich hier alles treffen kann.
Und solche Treffen sind nicht unpolitisch.
Hier könnten wir von den herrschenden konservativen Kräften lernen. Die treffen sich ständig bei Empfängen, in Aufsicht- und Beiräten. Sie vernetzen und unterstützen sich gegenseitig. Wir haben eigentlich viel zu wenig solche Gelegenheiten, bei denen wir als gesellschaftliche Opposition mal locker miteinander reden und uns auch verabreden können. Es ist wichtig, dass wir unsere Widerständigkeit koordinieren.
So ist es äußerst erfreulich, dass sich im letzten Jahr ein großes Bündnis für soziale Gerechtigkeit gegründet hat. Mit einer Reihe von Aktionen – zum Schluss mit der Menschenkette um das Rathaus wurden deutliche Zeichen von Protest und Widerstand gesetzt.
Erfreulich ist auch, dass insbesondere ver.di im vergangen Jahr sich gegenüber den Sozialen Bewegungen geöffnet hat. Für Bochum ist das etwas besonderes. Und wenn beim vierten Tortenprozess Gudrun Müller, die Geschäftsführerin von ver.di und der DGB-Regionsvorsitzende Michael Hermund zusammen mit Friedensbewegung, autonomer Antifa und ganz vielen anderen solidarisch im Gerichtssaal saßen, dann ist das eine Entwicklung, die wir vor wenigen Jahren noch für kaum vorstellbar gehalten haben.
In den letzten Wochen hat es zwei widerliche Naziübergriffe in Bochum gegeben. Das Bündnis gegen Rechts hat am Donnerstag beschlossen, dafür zu sorgen, dass die Opfer auch materielle Hilfe bekommen, wenn sie anwaltliche oder therapeutische Unterstützung brauchen. Ein Fonds hierfür wird eingerichtet werden.
Wo wir beim Thema sind. Morgen am Montag findet ein weiterer Antifa-Prozess statt. Um 9.00 Uhr ist Demo vor dem Amtsgericht. Um 10.00 beginnt die Verhandlung. Näheres findet Ihr in einem Flugblatt, dass hier ausliegt. Auch wenn es lustig als Einladung zur Castingshow geschrieben ist – Harry vom TV-Duo Totto und Harry ist schließlich dabei, gilt es auch hier sehr, sehr ernsthaft Solidarität zu zeigen.
Ich denke, wir werden gleich beim Jahresrückblick sehen, dass sich etliches in Bochum bewegt hat. Das kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass der gesamtgesellschaftliche Trend erschreckend ist. Wir haben Massenarbeitslosigkeit und uns wird mit statistischen Tricks Sand in die Augen gestreut. Immer mehr Menschen können außerdem von ihrem Lohn nicht mehr leben, und müssen sich dem schikanösen Hartz-IV-Regime ausliefern. Neue Stellen gibt es fast nur noch als Leiharbeit oder als befristete Arbeit. Das Bruttosozialprodukt ist hier in den letzten Jahren immens gewachsen. Es ist eigentlich unglaublich, wie stark gleichzeit die Armut von vielen und der Reichtum von wenigen wächst. Die Grundsicherung in unserer Gesellschaft verdient den Namen nicht. Von Hartz IV kann man nicht menschenwürdig leben.
Aber es geht noch schlimmer: Am erbärmlichsten erweist sich unsere Gesellschaft, wenn wir uns ansehen, wie sie mit Menschen umgeht, die hierher flüchten. Und wir müssen uns immer wieder fragen, ob nicht auch von uns noch viel mehr Solidarität erforderlich ist. Auch hier hat der rassistische Alltag eine neue Qualität erreicht. Auch wenn es kaum noch Flüchtlinge schaffen zu uns zu gelangen, wird der Abschiebebetrieb nicht eingestellt. Jetzt werden verstärkt Kinder von Flüchtlingen abgeschoben, die hier aufgewachsen sind. Besonders zynisch wird es, wenn die Abschiebung in Länder wie das ehemalige Jugoslawien erfolgt, gegen das wir Krieg geführt und die Flucht mit verursacht haben.
Damit bin ich beim Thema Krieg. Nächsten Freitag wird der Bundestag das Mandat für den Kriegseinsatz in Afghanistan verlängern. Wir sollen immer stärker daran gewöhnt werden, dass es normal ist, dass Deutschland Krieg führt.
Köhler sorgte noch für Verwirrung und organisierte seinen Abtritt, als er erklärte. dass Deutschland keine Kriege mehr führt, um Land und Leute zu verteidigen, sondern dass Deutschland seine Interesse verteidigt, vor allem sein Interesse an billigen Rohstoffen. Und das deutsche Soldaten die Grenzen nicht mehr vor fremden Soldaten sondern davor schützen sollen, dass u. a. die Menschen, denen wir die Rohstoffe rauben, zu uns flüchten.
Guttenberg hat das vor einigen Wochen wiederholt und es gab kaum noch Aufregung. Es ist vollbracht. Die Normalisierung des Militärischen ist medial durchgesetzt. Die Umstrukturierung der Bundeswehr zur Berufsarmee damit konsequent.
Und wer einmal nachlesen will, wie sich der künftige nordatlantische Militärbündnis organisiert, kann einfach in in der kürzlich verabschiedete Strategie nachlesen. Da ist nichts geheim. Es wird offen erklärt, dass die nächsten Kriege geschickter als im Irak und in Afghanistan geführt werden soll. Das Personal soll dann weitgehend vor Ort rekrutiert werden und nur Waffen, Führungsstruktur und Now-How von der NATO gestellt werden.
Das ganze klingt jetzt vielleicht etwas resignativ. Das ist es aber nicht. Denn die Befürworter des Afghanistan-Krieges in Union, SPD, FDP und Grünen wissen ganz genau, dass immer noch mehr als zwei Drittel der Wahlberechtigten gegen diesen und andere Krieg sind. Das ist weitaus besser als in den Nachbarländern.
Auch noch so viel Militär-Propaganda in Schulen und Universitäten, Bundeswehr bei der Arbeitsagentur, Bundeswehr bei Ausbildungsmessen oder Bundeswehr mit Militärmusik im Fernsehen, das alles bewirkt relativ wenig. Viele Menschen bleiben dem mörderischen Wirken des Militärs ausgesprochen skeptisch gegenüber.
Und wenn sich deutsche Soldaten in Afghanistan gegenseitig umbringen, eine Soldatin auf hoher See getötet wird, die Post der Soldaten durchschnüffelt wird, dann sorgt das bei uns noch für Empörung. Und das ist gut so! Dafür wollen wir auch weiter gerne unseren Beitrag leisten.
Militär und Krieg müssen geächtet bleiben.
Ich denke der Rückblick gleich wird uns motivieren, uns auch in diesem Jahr zu engagieren!
Zur Stärkung dafür erkläre ich schon Mal das Buffet für eröffnet und gebe das Mikro wieder frei für Huggy!


Sonntag 23.01.11, 16:07 Uhr

Neue BezirksschülerInnennvertretung

Die neu gegründete BezirksschülerInnennvertretung (BSV) schreibt über ihr Treffen am Freitag in der Maria Sibylla Merian Gesamtschule in Wattenscheid:  »Von 11 bis 18 Uhr trafen sich etwa 80 Schülerinnen und Schüler aus ganz Bochum um in Workshops über Schulpolitik, das Vorgehen gegen Rechtsextremismus und die Rechte von Schülerinnen und Schülern im Schulalltag zu diskutieren. Außerdem wurde der neue Sprecher der BSV Bochum gewählt. Hier konnte der 16 Jährige Schüler des Neuen Gymnasiums Bochum, Jonathan Röder, die Anwesenden überzeugen. Als stellvertretende Sprecherin wurde Esma Sezer, die zu Zeit die 11. Klasse der Maria Sibylla Merian Gesamtschule besucht, gewählt. mehr…


Sonntag 23.01.11, 14:57 Uhr
Inschrift des Kriegerdenkmals in Langendreer:

„Einst kommt der Tag da alle Welt…

Das Polit-Cafè Azzoncao hat eine Stellungnahme zu der Auseinandersetzung um das Kriegerdenkmal in Langendreer veröffentlicht: »Im November des letzten Jahres wurde dem Kriegerdenkmal in Bochum-Langendreer zum zweiten Mal der steinerne Kopf entfernt. Schon 1987 kam es das erste Mal dazu, dass Unbekannte dem Denkmal den Kopf abtrennten. 2004 ließ die Ehrenmal-Vereinigung unter Dieter Maiweg dem steinernen Korpus einen neuerlichen Kopf aufsetzen, der dann kurz vor dem Volkstrauertag 2010 erneut entwendet wurde. Wie wir erfahren konnten, will die Ehrenmal-Vereinigung ein wiederholtes Mal dem steinernen Korpus einen Kopf aufsetzen und dem Denkmal somit sein „altes Bild“ wiedergeben. Zudem spricht die Ehrenmal-Vereinigung in einer Erklärung von einem „Gewaltakt“ gegen ein „Mahnmal für Frieden und Gewaltfreiheit“ . Einem „Anschlag von blinder Aggression,… der jeden Respekt vor der Geschichte und jegliche Toleranz vermissen lasse“ gegen ein Bauwerk, dass „1929 zu Ehren und Gedenken der Gefallenen des ersten Weltkrieges errichtet worden sei, die Opfer eines imperialistischen Wahns in Europa“ gewesen seien. In ihrem „stillen Zorn“ setzte die Ehrenmal-Vereinigung als Eigentümer auch eine Belohnung von 2000 Euro für Hinweise aus, die zur Ergreifung der Täter führen würde. (WAZ 14.12.2010). mehr…


Samstag 22.01.11, 07:00 Uhr

Integration: ein zweiseitiger Prozess 1

Die Linksfraktion im Bochumer Rat berichtet auf ihrer Webseite über ihren gestrigen Neujahrsempfang: »Inhaltlicher Schwerpunkt war das Thema Migration / Integration. Der Fraktionsvorsitzende Uwe Vorberg distanzierte sich in seiner Begrüßung klar von den Thesen Thilo Sarrazins: „In Bezug auf Migration und Integration vertauscht Sarrazin konsequent Ursache und Wirkung: Die meisten Muslime, die als MigrantInnen in Deutschland leben, sind nicht arm, weil sie dumm wären, wie Sarrazin behauptet, sondern nur schlecht (aus)gebildet, weil sie sozial benachteiligt und vornehmlich im Bildungsbereich diskriminiert werden.“ Daran schloss sich inhaltlich das Grußwort des Vorsitzenden der IFAK Bochum, Uli Pieper an. Auch er griff Thilo Sarrazin sowie Alice Schwarzer als geistige BrandstifterInnen an. Dem setzt die IFAK mit ihrer mulitikulturellen Arbeit in vielen Stadtteilprojekten inhaltlich und praktisch etwas entgegen. Pieper verdeutlichte, dass Integration ein zweiseitiger Prozess sei und die Debatte darum häufig verkürzt geführt werde. « Näheres.


Freitag 21.01.11, 19:48 Uhr

Ausverkauf in Langendreer

Uwe Paulsen schließt am Ende des Monats seine Buchhandlung in Langendreer. Auf Schreibwaren, Büromaterial, Schulbedarf und auch auf Bücher, die auf Lager sind, gibt es 25 % Rabatt. Der Bochumer Osten verliert damit einen wichtigen kulturellen Ort. An seine KundInnen, FreundInnen, MitstreiterInnen und WegbegleiterInnen schreibt Uwe Paulsen über die Gründe der Schließung: „Es gibt viele Gründe dafür und sicherlich auch eine Mitschuld bei der Lokal-Politik, z.B. die Einkaufspolitik der Stadtbücherei Bochum. Ich möchte dazu im Augenblick nicht mehr sagen und mir die Energie aufsparen für meine Zukunft, die leider noch unklar ist. Es wäre sehr nett von Ihnen/Euch, uns in diesen letzten Tagen bis zum 31. Januar noch einmal kräftig mit Bestellungen zu unterstützen! Bücher könnt Ihr wie immer auch noch bis Mittwoch bei uns bestellen! Würde uns helfen!“


Freitag 21.01.11, 18:58 Uhr

Hot Spots für kreatives Wohnen

Das erste Bochumer Stadtgespräch in diesem Jahr dreht sich um Hot Spots für Kreatives Wohnen. Hier werden Ergebnisse einer empirischen Untersuchung und Beispiele für kreatives Wohnen im Stadtgebiet vorgestellt. Es informiert Sie der Leiter des Stadtplanungs- und Bauordnungsamtes Eckart Kröck. Kreative LeserInnen von bo-alternativ können bei dieser Veranstaltung ihre Realität mit den Träumen und Mythen der Stadtplaner und Wirtschaftsförderer abgleichen oder sich auf eine 300 m2 Penthousewohnung auf dem Bunker am Springerplatz einstimmen lassen. Die Reihe der Bochumer Stadtgespräche im Museum Bochum findet seit Jahren immer am 4. Mittwoch im Monat statt. Informationen über das Format der Veranstaltung sind nur sehr spärlich im Web zu finden, aber die Veranstaltungen selbst sind in einem Archiv auf den Seiten der Stadt Bochum zu finden. Um informell über Projekte in Bochum etwas zu erfahren sind diese Abende durchaus spannend. Diskutiert wird eher nicht mit dem Publikum sondern zwischen den „Experten“. Expertinnen sind eine seltene Ausnahme.


Freitag 21.01.11, 15:39 Uhr

Dienstag Streik bei RWE

Die Fronten in der Tarifauseinandersetzung zwischen den ArbeitnehmervertreterInnen und RWE sind verhärtet. Ver.di Bochum Herne schreibt: »Am 25.01.11 soll den Arbeitgebern in einer neuen Verhandlungsrunde letztmalig die Chance gegeben werden, ein deutlich verbessertes Angebot vorzulegen. Begleitet werden die Verhandlungen von einer neuen Warnstreikwelle, mit der der Druck auf die Arbeitgeber erhöht werden soll. „Wir werden dem Vorstand beweisen, dass die Beschäftigten streikfähig und streikwillig sind“, so die zuständige Gewerkschaftssekretärin Bettina Gantenberg. Sollte die Verhandlungsrunde ergebnislos verlaufen, droht bei RWE ein unbefristeter Streik. mehr…


Freitag 21.01.11, 07:00 Uhr

Einstellung: Unbefugtes Ändern des Erscheinungsbildes einer Sache 1

Die meisten LeserInnen von bo-alternativ.de werden es sofort erkennen: „Unbefugtes Ändern des Erscheinungsbildes einer Sache“, eine solche Formulierung können sich nur JuristInnen oder Justizbeschäftigte ausdenken. Richtig! Aber was könnte die Bochumer Staatsanwaltschaft wohl meinen, wenn sie Hannes Bienert von der Antifa Wat schriftlich mitteilt, dass ein Verfahren eingestellt wurde, in dem wegen einer solchen Straftat ermittelt werden sollte, weil er Strafanzeige erstattet hatte? Die Antwort: Nazis hatten im November die Steelen, die an die Wattenscheider Synagoge und die jüdischen Opfer des Faschismus in Wattenscheid erinnern, mit Nazi-Symbolen beschmiert: „Unbefugtes Ändern des Erscheinungsbildes einer Sache“ halt.


Donnerstag 20.01.11, 22:00 Uhr

Nächster Antifa-Prozess am Montag

Am Montag, den 24. Januar findet der nächste Antifa-Prozess in Bochum statt. Er beginnt um 10.00 Uhr im Raum C 33 des Bochumer Gerichtsgebäudes. Für 9.00 Uhr ruft die Bochumer Antifa Jugend (AJB) zu einer Demonstration vor dem Gericht an der Viktoriastraße auf. Belastungszeuge ist der Polizist Thomas Weinkauf, der zusammen mit seinem Kollegen Torsten Heim als „Toto und Harry“ Polizeiauftritte als Entertainment im Fernsehen verkauft. Die AJB kündigt die Demo und den Prozesstermin dementsprechend als neues Sendeformat an: SALESCH meets HARRY: Die Demo als Casting und den Prozess als Probeaufnahme dafür. Zur Ankündigung der AJB: Einladung zum solidarischen Empfangskomitee.


Donnerstag 20.01.11, 17:08 Uhr
Diskussionsabend mit Dr. Ladji Tikana

Die Cote d´Ivoire

In vielen Regionen dieser Erde hat das Jahr nicht gut angefangen – so leider auch in der Cote de Ivoir (Elfenbeinküste), wo Angst herrscht und viele Menschen auf der Flucht vor einem drohenden Bürgerkrieg sind. DARF – der Verein „Deutsch-Afrika Ruhr Forum“ lädt zu der aktuellen Diskussionsveranstaltung „Die Cote d´Ivoire – Ein Land im Zersetzungsprozess?“ am Donnerstag, den 27. Januar um 19.30 Uhr in den Bahnhof Langendreer (Raum 6) ein. Als Referenten hat DARF den Ivorer Dr. Tikana gewonnen, der in Bochum lebt und arbeitet, aber auch lange in seiner Heimat politisch aktiv war. In der Einladung heißt es weiter: „Bis in die achtziger Jahre des letzten Jahrhunderts galt die Elfenbeinküste wegen ihrer guten wirtschaftlichen Entwicklung und politischer Stabilität allgemein als Vorzeigeland an der westafrikanische Küste. Seit den 1990er Jahren steckt die Cote d´Ivoire in einer politischen Krise, die sich in mehreren Etappen immer mehr verschärft hat und zu Putsch und Krieg führte. mehr…


Donnerstag 20.01.11, 13:44 Uhr

Anträge für Bildung und Teilhabe stellen

Der DGB Ruhr-Mark schreibt: „Obwohl die Debatten um die Höhe und Ausgestaltung der Hartz IV-Regelleistung und das Bildungspaket für arme Kinder noch nicht abgeschlossen sind, sollten sich die Betroffenen frühzeitig um die jeweiligen Anträge an das Jobcenter kümmern. Ausnahme bildet das so genannte Schulpaket, dass aber auch erst zum Schuljahreswechsel im August zur Anwendung kommt. Der DGB weist darauf hin, dass für alle Leistungen für Bildung und Teilhabe für jedes Kind ein gesonderter Antrag erforderlich ist. Die Anträge sollten schon jetzt gestellt werden, damit sie den Kindern in vollem Umfang zu Gute kommen können. mehr…


Donnerstag 20.01.11, 09:09 Uhr
Golfplatz im Bochumer Osten umstritten

Verwaltung zieht Vorlage zurück

Die Soziale Liste im Rat schrieb gestern: »Die Verwaltung hat heute im Ausschuss für Wirtschaft, Infrastruktur- und Stadtentwicklung ihre Vorlagen zur „Vermietung städtischer Grundstücke für den Betrieb einer Golfsportanlage am Harpener Hellweg“ zurückgezogen. Zuvor war in der Grundstückskommission des Ausschusses, u. a. vom Vertreter der Sozialen Liste, Günter Gleising, heftige Kritik geübt worden. Bemängelt wurde ein fehlendes Gesamtkonzept für das Projekt. Außerdem wurde die Altlastenproblematik, die mögliche Einzäunung des Geländes, sowie die Höhe des Mietzinses angesprochen. „Damit ist der Versuch gescheitert, durch die Hintertür und an der Öffentlichkeit vorbei, den Golfplatz auf den Weg zu bringen“, kommentiert, Günter Gleising, den Vorgang. mehr…


Mittwoch 19.01.11, 22:10 Uhr
Eine theatralische Collage nach Francisco de Goya y Lucientes

Traum der Vernunft gebiert Ungeheuer

„Der Traum der Vernunft gebiert Ungeheuer – Eine theatralische Collage nach Francisco de Goya y Lucientes“ versprechen das Theater der Gezeiten und die KünstlerInnen des Freien Kunst Territoriums am Sonntag, 23. Januar um 20 Uhr in der Diekampstr. 44 in Bochum. „Idioma Universal nennt Goya seine zwischen 1797 und 1799 entstandene Folge von achtzig Radierungen, die in der Folgezeit als Los Caprichos bekannt wurden und den Weltruhm des spanischen Malers und Karikaturisten begründeten. Ein Buch ohne Buchstaben hat man diesen Zyklus satirischer Bildthemen genannt, eine Weltsprache also, ohne Lexikon, ohne Grammatik, eine Universalsprache der Bilder, die deshalb so durchdringend sind, weil sie den Niederschlag der verwirrenden Erfahrungen ihrer Zeit bilden. mehr…


Mittwoch 19.01.11, 22:00 Uhr
Internationale Wanderausstellung in Wohnungen

kommen sie nach hause 11

Eine ungewöhnlicher Ausstellung unter dem Motto „kommen sie nach hause 11“ findet am Wochenende in der Wohnung von Dorothee Schäfer, Katharinastr. 33 in 44793 Bochum statt. Die Vernissage ist am Samstag, 22.1.2011 von 14 bis 22 Uhr, die Finissage bereits einen Tag später, am Sonntag, den 23.1.2011 von 11 bis 18. Die eingeladenen Künstler zeigen Objekte, die normalerweise als beiläufige Nebenprodukte in den Schubladen verborgen bleiben. Zu sehen ist ein Ansammlung von Ideen und Entwürfen in Form von Fotos, Videos, Büchern, Objekten, Audiovisuellen Installationen mehr…


Mittwoch 19.01.11, 22:00 Uhr
Wildschwein will zurück in die Bochumer Obhut

Quietschfidele Nachrichten aus Bochum

Das gemeine wilde Schwein wollt´nicht mehr alleine sein. Darum macht´es hüh und hotte, ist jetzt wieder bei der Rotte!

Das gemeine wilde Schwein wollt´nicht mehr alleine sein. Darum macht´es hüh und hotte, ist jetzt wieder bei der Rotte!

Das Presse- und Informationsamt der Stadt Bochum hat auch Erfolgsmeldungen vorzuweisen: »Gute Nachricht aus dem Weitmarer Holz. Das seit dem 8. Dezember verschwundene Wildschwein ist wieder da. Wohlauf und quietschfidel hat es den Weg in das Gatter zurück gefunden. Wahrscheinlich ist es sogar über einen Zaun gesprungen, um zur Rotte zurückkehren zu können. Solveig Holste vom technischen Betrieb freut sich: „Ich bin beruhigt, dass das Wildschwein wieder da ist und somit auch Nahrung findet, denn die Tiere haben es nicht gelernt, selbstständig Futter zu suchen.“ «


Mittwoch 19.01.11, 12:43 Uhr

bsz 857: (Nackt-)Punk und Käßmann

In ihrer aktuellen Ausgabe befasst sich die Bochumer Stadt- und Studierendenzeitung (bsz) in ihrem Aufmacher mit den rechtlichen Fakten zur in den Lehrveranstaltungen der Ruhr-Uni noch weitgehend angewandten Anwesenheitspflicht: Recht auf Flucht. Weiter geht’s mit den anstehenden Wahlen zum Studierendenparlament: SP-Wahl: So geht das! sowie Eine kleine Geschichte der SP-Wahlen. Außerdem gibt‘s einen Kommentar von unserer Redakteurin Chantal Stauder zur Antrittsvorlesung von Margot Käßmann: Margot bleibt beim Mainstream. Weitere Themen sind Quora, der Facebook-Killer, Petra pinkelt, Politiker pöbelt,125 Jahre Kassierer-(Nackt-)Punk und zu guter Letzt die :bsz-Kolumne: Zukunft final


Mittwoch 19.01.11, 12:10 Uhr

Auf Mindestlohn achten!

Laut Bundesagentur für Arbeit gibt es in Bochum 1.616 sozialversicherungspflichtige Beschäftigte im Bereich Gebäudereinigung. Hinzu kommen 1.227 geringfügig Beschäftigte auf 400 Euro-Basis. Mit dem Januar-Lohn gibt es für sie eine Tariferhöhung. Das teilt die Gebäudereiniger-Gewerkschaft IG BAU Bochum-Dortmund mit. „Jede Reinigungskraft muss ab sofort mindestens 8,55 Euro pro Stunde verdienen. Eine Reinigungskraft, die in Vollzeit arbeitet, hat damit rund 25 Euro mehr pro Monat in der Lohntüte“, sagt Gerhard Kampschulte. Der Bezirksvorsitzende der IG BAU Bochum-Dortmund weist außerdem darauf hin, dass der Mindestlohn für Fassaden- und Glasreiniger ebenfalls gestiegen ist – auf 11,33 Euro pro Stunde. „Das ist das Minimum – zahlt ein Arbeitgeber in Bochum weniger, macht er sich strafbar. Es lohnt sich, bei der nächsten Gehaltsabrechnung genau hinzuschauen, ob das Geld auch wirklich auf dem Konto angekommen ist“.


Mittwoch 19.01.11, 11:16 Uhr

Wahnsinns Perspektiven…

Am Samstag dem 19. März 2011 veranstaltet der Landesverband Psychiatrie-Erfahrener NRW (LPE NRW) zum 23. Mal seinen Selbsthilfetag, der von 11.00 bis 17.25 Uhr Im Kirchenforum im Uni-Center stattfindet.  Diesmal lautet das Thema: Wahnsinns Perspektiven – Gesellschaft ohne Psychiatrie. Er verweist damit „auf die Menschenrechtsverletzungen im psychiatrischen System und zeigt gleichzeitig Alternativen auf.“ In der Einladung heißt es weiter: »Auch nachdem die reine Internierung, Folter und Ermordung der „Narren“ und „Wahnsinnigen“ durch ein System der Behandlung „psychisch Kranker“ abgelöst wurde, bleiben Unterdrückung, Zwang und Gewalt in der Psychiatrie an der Tagesordnung. Noch immer ist der Wahnsinn Spiegel der Gesellschaft, der dem Menschen all seine Ängste und Befürchtungen vorhält und mit dessen Hilfe er sie gleichzeitig von sich fern hält, indem er die Norm von der Un-Norm, die Vernunft von der Unvernunft trennt um sich selbst gleichsam auf der richtigen Seite zu wähnen. Inzwischen begegnen wir den Anderen mit Mitleid statt mit unverhohlenem Hass, das beruhigt unser Gewissen und bringt uns den Guten noch ein Stückchen näher. mehr…


Mittwoch 19.01.11, 08:34 Uhr

Kroke: Zum Tag der Befreiung 5

Gemeinsam laden die Künstlerinitiative Kosmopolen und die Christuskirche dazu ein, den 27. Januar als „Tag der Befreiung“ zu begehen. Beginn ist um 20.00 Uhr. In der Einladung heißt es: „Mit Texten der polnischen Erinnerung, von den Kosmopolen zusammen gestellt und gelesen, und vor allem mit der Musik von Kroke, dem polnischen Trio, das durch Steven Spielbergs „Schindlers Liste“ bekannt geworden ist: Kroke – der Name ist jiddisch für Krakau – hat eine sehr polnische Weise entwickelt, die lange jüdische Tradition ihrer Stadt fortzusetzen: Ihre Musik ist mehr als Klezmer- oder Weltmusik und anders als Klassik oder Avantgarde, sie ist kosmopolitisch.“ Am 27. Januar 1945 wurde das Vernichtungslager Auschwitz, polnisch OÅ›wiÄ™cim, von Soldaten der Roten Arme befreit. Seitdem ist der deutsche Name des polnischen Ortes zum Inbegriff geworden für ein Verbrechen, dessen Unmaß unvorstellbar bleibt. Vor fünf Jahren haben die Vereinten Nationen den 27. Januar zum „Internationalen Holocaust-Gedenktag“ erklärt. Näheres.