Archiv für den Monat: Dezember 2007


Donnerstag 13.12.07, 19:00 Uhr
Ruhr-Uni erhält jährlich 30 Millionen Euro Studiengebühren:

Wohin mit dem vielen Geld?

Die alternative Liste an der Ruhr-Uni schreibt: »Eintausend Euro hat jedeR Studierende dieses Jahr an die RUB abgedrückt. Doch langsam weiß die Uni nicht mehr wohin mit dem Geld. Neben einigen neuen Tutorien, die zweifellos zur Verbesserung der Lehre beigetragen haben, wurden im ersten Semester vor allem Räume mit neuen Computern und Geräten ausgestattet, aber in diesem Wintersemester scheinen der Hochschulleitung die Ideen schon ausgegangen zu sein. Nachdem der Vorschlag, eine 250 000 Euro teure Hinweistafel im HZO anzubringen, abgelehnt wurde, soll ein Teil des Geldes nun in “Instandsetzungsmaßnahmen” fließen. Neue Sonnenblenden in GC oder eine schönere Bestuhlung in GBCF werden demnächst “die Lehre verbessern”. Aber auch diese schon mehr als grenzwertigen Maßnahmen sind im nächsten Jahr fertig. Wohin mit dem vielen Geld dann? mehr…


Donnerstag 13.12.07, 17:00 Uhr

Linke Liste: „Haushaltsloch größer als erwartet“

Die Linke Liste an der Ruhr Uni schreibt: »Auf unserem letzten Flugblatt titelten wir „Ist die Bochumer Studierendenschaft ruiniert?“. Aus dem Fragezeichen muss wohl eine Ausrufezeichen gemacht werden. Dienstag wurde auf der Sitzung des Haushaltsausschusses festgestellt, dass der AStA die Einnahmen aus den Wirtschaftsbetrieben von Anfang an zu hoch angesetzt hat: Es wurden 50.000 Euro weniger eingenommen als von den Jusos (Rubrosen), dem Ring Christlich-Demokratischer Studenten (RCDS) und der Liberaler Hochschulgruppe (LHG) geplant. Zusammen mit den Verlusten der Mensaparty steht der AStA vor einem Haushaltsdefizit von 220.00 – 250.000 Euro.
Es kommt noch schlimmer. Die Rücklagen in Höhe von 160.000 Euro, mit denen der zurückgetretene AStA-Vorsitzende Fabian Ferber (Rubrosen) die Verluste begleichen wollte, sind fest angelegt und deshalb bis März 2008 nicht verfügbar. Der AStA hat jetzt ein akutes Liquiditätsproblem. mehr…


Donnerstag 13.12.07, 08:00 Uhr

El Zapote Jahresabschlussparty mit Trovaci

Radio El Zapote lädt am Samstag, 15.12., ab 20.00 Uhr zur Jahresabschlussparty mit Trovaci. So nennen sich die vier Musiker aus dem ehemaligen Jugoslawien, die entweder hier geboren oder vor dem Krieg in ihrer Heimat geflohen sind und nun in der BRD. leben. Zwei von ihnen sind bei Funkhaus Europa als Radiojournalisten und Moderatoren bei den Sendungen Balkanizer & Corso tätig, haben also von berufswegen sehr viel mit Musik zu tun. Radio El Zapote schreibt: „Nach ihrem Debutalbum: Balkanplatte und der WM-Single Welcome to Deutschland präsentieren Trovaci auf der neuen, brandaktuellen CD: Kuku Lele eine konsequente Weiterentwicklung ihres Schaffens mit elf hitverdächtigen Songs. Mit gewohnt balkanesker Schlitzohrigkeit und Selbstironie werden der deutsche Alltag, MigrantInnenklischees und Herzschmerzthemen transparent – auf serbisch, kroatisch und deutsch. So tourten sie in den letzten Jahren mit einer energetischen Mischung aus Balkan- Ska, Reggae und Punk-Rock durch die Lande. Mit ihrer extrem sportlichen Live-Performance gewannen sie viele Fans von Lübeck bis München. mehr…


Donnerstag 13.12.07, 07:00 Uhr
Informationsveranstaltung der Unabhängigen Sozialberatung:

Selbständig mit Hartz IV

Die Unabhängige Sozialberatung schreibt: »Auch kleine Selbständige können Anspruch haben auf ergänzendes Hartz IV, wenn das Einkommen nicht reicht. Ab dem 1. Januar 2008 werden die Vorschriften aber verschärft. Über Möglichkeiten und Probleme informiert die Unabhängige Sozialberatung am Montag, 17. Dezember um 18.00 Uhr im Sozialen Zentrum, Rottstr. 31. Zur Verfügung steht auch ein langjähriger Existenzgründungsberater. In den letzten Jahren mussten auf Grund der wirtschaftlichen Entwicklung viele kleine Geschäfte; HandwerkerInnen und DienstleisterInnen Konkurs anmelden, darunter viele Ich-AGs und Ein-Mensch-Unternehmungen. Konnten zumindest die Kosten erwirtschaftet werden, wurde die Selbständigkeit häufig weitergeführt, so lange kein Job in Aussicht stand. Das ist psychologisch und auch wirtschaftlich durchaus sinnvoll. Die ARGE hat bislang schon immer versucht, dem Steine in den Weg zu legen. Seit dem 15. Oktober 2007 versucht sie, dieses Vorhaben „in einem eigenen Team leistungsrechtlich und vermittlerisch“ zu optimieren. Durch diese Veranstaltung soll dem Widerstand dagegen eine fundierte Grundlage bereit gestellt werden. Insbesondere die neuen Regelungen werden zu einer weiteren Welle von Widersprüchen und Klagen führen.«


Mittwoch 12.12.07, 22:00 Uhr
Linke Liste weist Vorwürfe zurück

„AStA trägt alleinige Verantwortung für Pleiten-Party“

Die Linke Liste an der Ruhr-Uni schreibt: »Das Ausmaß der finanziellen Katastrophe, das die Mensaparty an der Ruhr-Universität nach sich zieht, zeichnet sich immer mehr ab: Ein Defizit von 200.000 Euro steht zu befürchten; der AStA ist mittelfristig zahlungsunfähig. Die PR-Strategie der dafür verantwortlichen Juso-Hochschulgruppe Rubrosen besteht nun darin, die Schuld nicht bei sich selbst zu suchen, sondern sie anderen hochschulpolitischen Listen in die Schuhe zu schieben. So wird uns vorgeworfen, dass Gerücht gestreut zu haben, die Mensaparty werde aufgrund eines Beschlusses des Studierendenparlaments ausfallen. Dies habe für Unsicherheit gesorgt, weshalb wir das finanzielle Fiasko mit zu verantworten hätten. Beides entspricht nicht der Wahrheit. mehr…


Mittwoch 12.12.07, 14:30 Uhr

Jugendring holt Projekt „Ö“ nach Bochum

Der Kinder- und Jugendring Bochum hat sich erfolgreich beim Landesjugendring für das landesweit ausgeschriebene Projekt „Ö“ beworben und zusammen mit dem Stadtjugendring Siegen den Zuschlag für die Umsetzung des Projektes erhalten. In Siegen soll das Projekt exemplarisch für eine mittelgroße Stadt und in Bochum exemplarisch für den Bereich der Großstädte umgesetzt werden. Mit dem Projekt „Ö“ soll die interkulturelle Öffnung von Jugendverbänden und Jugendringen voran gebracht und die Partizipation von Migrantenjugendlichen an sozialen und politischen Prozessen gestärkt werden.
Der Bochumer Jugendring schreibt: „Eine Bestandsaufnahme der Jugendverbandsarbeit in NRW hat ergeben, dass Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund weit unterproportional an den Angeboten der Jugendverbandsarbeit teilnehmen und dass sie vielfach von politischen Partizipationsprozessen ausgeschlossen sind. mehr…


Mittwoch 12.12.07, 14:00 Uhr
Ausstellung mit Bildern von Flüchtlingen aus der Kunsttherapie

„Ich kann wieder Kraft spüren“

mfh-ausstellung.jpgAus Anlass des Internationalen Tages der Menschenrechte hatte die medizinische Flüchtlingshilfe am vergangen Sonntag zu einem Tag der offenen Tür eingeladen. Hierbei wurde eine Kunstausstellung mit Werken aus der Kunsttherapie sowie die Wanderausstellung der UNO-Flüchtlingshilfe mit Kunststücken von Flüchtlingsfrauen mit dem Titel „Trotz allem-ich lebe“ eröffnet.
„Meine Probleme sind zwar nicht gelöst, aber ich fühle mich besser und kann wieder meine Kräfte spüren“, das sagt die Mutter der Familie Karim. Die Karims waren 2002 aus dem Irak geflohen, nachdem Milizen eine Tochter vergewaltigt und getötet hatten. Mit Unterstützung der Medizinischen Flüchtlingshilfe (MFH) begann die Familie eine Kunsttherapie, um ihre Erlebnisse verarbeiten zu können.
„Während der Therapie sind innere Bilder entstanden“, berichtet Elke Lorek, eine der betreuenden Kunsttherapeutinnen. „Sie zeigen Wut, Trauer, Schmerz und Verlust“. Aber durch die Therapie habe die Familie die Möglichkeit, sich ihre Gefühle selbst begreiflich zu machen, um sie dann für sich annehmen zu können. mehr…


Mittwoch 12.12.07, 12:00 Uhr

Linksjugend: „Hartz IV statt Latein?“

Die Bochumer Linksjugend-[’solid] lädt ein zu einer Diskussions-veranstaltung zum Thema „Bildung“ am Donnerstag, 13. Dezember um 19 Uhr im Büro der Linken in der Universitätsstraße 39. Als Gastreferent wird Marc Mulia (Lehrer in Duisburg, Mitglied des Parteivorstandes Die Linke) in das Thema einführen. In der Einladung heißt es: „Über die Frage, welche Funktion Bildung im Kapitalismus hat, soll auch an Hand konkreter Beispiele diskutiert werden. So gibt zum Beispiel die Wattenscheider Fröbelschule ihren Schülerinnen und Schülern Unterricht in Hartz IV, weil diese kaum Chancen auf einen Ausbildungsplatz haben. In kaum einem anderen Land entscheidet der Geldbeutel der Eltern mehr über die Bildungschancen der Kinder als in Deutschland. Immer wieder wird diskutiert, ob anstatt des dreigliedrigen Schulsystems eine Gemeinschaftsschule sinnvoller wäre.“


Dienstag 11.12.07, 18:00 Uhr

Bestand der Berufsschulen am Ostring gesichert

Die Soziale Liste schreibt: »Der Bestand der Berufsschulen am Ostring ist aus Sicht der Stadt “dauerhaft gesichert”. Diese Feststellung trifft die Verwaltung jetzt in einer schriftlichen Antwort auf eine entsprechende Anfrage der Sozialen Liste im Rat. Es habe keine “konkreten Pläne zur Verlagerung” in den vergangenen Jahren gegeben, so die Verwaltung. „Aktuelle Überlegungen“ wurden aber offensichtlich doch angestellt, meint Ratsmitglied Günter Gleising, denn es liegt eine Kostenschätzung von „mindestens 45 Mio. Euro“ für eine Verlagerung der Schulen vor. Angesichts dieser Summe und des vorliegenden Denkmalsschutzes wurden mögliche Planspiele offensichtlich fallengelassen, so die Soziale Liste. mehr…


Dienstag 11.12.07, 08:00 Uhr

Sozialticket: Von Dortmund lernen!

In Dortmund wird ein Sozialticket im Nahverkehr eingeführt. Siehe Bericht der Westfälischen Rundschau. Die Bochumer Verwaltung hatte kürzlich auf eine Anfrage der Sozialen Liste in ihrer Antwort mitgeteilt: „Sofern VRR -Tickets vergünstigt angeboten werden sollen, muss die Differenz zum Normaltarif durch einen Dritten ausgeglichen werden. Eine Finanzierung durch öffentliche Mittel wurde von allen interessierten Kommunen abgelehnt.“ Die Stellungnahme der Verwaltung endet mit dem Satz: „Die weiteren Entwicklungen – insbesondere in Dortmund – werden beobachtet. Es wird unaufgefordert berichtet, sofern sich neue Erkenntnisse ergeben.“ Norbert Hermann von der Unabhängigen Sozialberatung kommentiert: „Trotz der im Sozialausschuss versammelten Prominenz aus CDA, Neuer Linker (SPD) und alten Linken (GRÜNE) schneidet Bochum im Vergleich zu anderen Städten beim Schulessen, Lernmittelausstattung, Heizkostenübernahme und Sozialticket verdammt schlecht ab. Besteht Bochums Sozialpolitik immer wieder nur aus hohlen Worten erfahrener PolitstrategInnen? Ja, ja, die Haushaltslage … gibt leider nur in ganz bestimmten Bereichen viele Millionen her für Nicht-Pflichtleistungen.“


Montag 10.12.07, 18:56 Uhr

Sevim Dagdelen: „Moderne Sklaverei bei Aldi, Lidl & Co. beenden!“

„Hunderttausenden Verkäuferinnen werden elementare Menschenrechte immer noch vorenthalten“, kritisiert Sevim Dagdelen, MdB der Linken aus Bochum zum Tag der Menschenrechte am 10. Dezember. Sie fordert von den Handelsketten in Deutschland Respekt und faire und menschenwürdige Arbeitsbedingungen. Für die Abgeordnete betreiben Discounter wie Schlecker, Lidl, Aldi, Norma, Netto oder KiK moderne Sklaverei: „Arbeitsstress, Überwachung, ungeregelte Arbeitszeiten bestimmen den Alltag. Die Geschäftsführung verweigert den MitarbeiterInnen, Betriebsräte zu gründen.“ Das widerspricht der Deklaration der Vereinten Nationen, nach der jede/r das Recht besitzt, Interessenvertretungen zu bilden, so Sevim Dagdelen. mehr…


Montag 10.12.07, 17:15 Uhr

AStA muss Haushaltssperre verhängen

Die Linke Liste an der Ruhr-Uni hat in einer Pressemitteilung darauf hingewiesen, dass der AStA der RUB durch das Desaster mit der Mensa-Fete gezwungen ist, eine Haushaltssperre zu verhängen. „Vor seinem Rücktritt hat Fabian Ferber noch schnell eine Haushaltssperre verhängt. Damit ist die Auszahlung der Gelder für Initiativen und Fachschaften sowie der Gehälter der Angestellten (im Copyshop, Sekretariat, KulturCafé und in der Druckerei) akut bedroht. Derweil ist Fabian Ferber kommissarisch weiter im Amt und darf die “Geschicke” der Studierendenschaft weiter lenken. Dies ist untragbar. Wir werden deshalb auf der nächsten Sitzung des Studierendenparlaments einen Kandidaten vorschlagen, der Fabian Ferber ablöst und rettet, was noch zu retten ist.“
Der kommissarisch weiter amtierende AStA hat die Verhängung der Haushaltssperre auf Nachfrage bestätigt. In seiner Rücktrittserklärung hatte der gescheiterte AStA-Vorsitzende kurioser Weise als Grund für seinen Rücktritt u. a. angegeben, dass eine Senkung der Beiträge (und damit ein noch größeres Defizit im Haushalt) im Studierendenparlament nicht durchsetzbar sei.


Rücktritt des AStA-Vorsitzenden der Ruhr-Uni
Montag 10.12.07, 17:03 Uhr

Erklärung von Fabian Ferber

Meine sehr geehrten Damen und Herren!

Unsere Universität und damit auch unsere Studierendenschaft erlebt zur Zeit viele tief greifenden Veränderungen. Es wurde eine Mannschaft für den Hochschulrat vorgestellt, die keine Person aus dem öffentlichen Leben berücksichtigt. Studiengebühren werden zum Teil sachfremd oder gar nicht verwendet. Das NRW-Ticket wurde beschlossen und die Beschlüsse müssen umgesetzt werden. Die Studierendenschaft muss modernisiert und auf die Erfordernisse für die Studierenden ausgerichtet werden. Mit unseren Schritten, die wir in diesem AStA gegangen sind, haben wir dafür die Wege geebnet.

Wir haben als erster AStA überhaupt dafür gesorgt, dass die Interessen aller Studierenden berücksichtigt werden. Wir haben die Sozialleistungen des AStA für die Studierenden deutlich verbessert. In den nächsten Semesterferien kommt der Studiengebühren-Hilfsfonds hinzu. Als erster AStA seit langem orientieren wir unsere Förderung des Campuslebens – also die Unterstützung von kulturellem Leben und von studentischen Initiativen – eben nicht an den politischen Ideologien, die mit der Förderung verknüpft sind. Megafon, das studentische Theaterfestival, das in der letzten Woche hier an der Ruhr-Uni stattfand, wird zum ersten Mal überhaupt gesondert durch den AStA gefördert. Genauso wie die Unizwerge. Uns ist Engagement auf dem Campus wichtig und dass wir trotz der Entscheidung, Prestigeobjekte wie die „Rote Ruhr Uni“ nicht mehr finanzieren, trotzdem die Initiativenförderung gestärkt haben, setzt ein deutliches Zeichen.

Wir haben auf unserem Weg viel erreicht. Viele Versprechen haben wir eingehalten. Das Volksbegehren kommt, der Bericht zur Verwendung von Studiengebühren an unserer Uni wird übermorgen vorgestellt, die Kulturarbeit – man schaue sich die Veranstaltungen an, die im KulturCafé stattfanden und stattfinden – ist exzellent, unsere Uni ja leider nicht. Die Öffnungszeiten wurden erweitert, das Serviceangebot verbessert, die AStA-Betriebe steigern ihren Umsatz. In Gesprächen mit dem Rektorat konnten wir viel für die Fachschaften erreichen. Unsere konstruktiv-kritische Zusammenarbeit mit dem Rektorat hat dazu geführt, dass viele Sachen für die Studierenden rasch und im Interesse der Studierenden geklärt werden konnten. Das ist unser Erfolg und der ist uns nicht abzuerkennen.

Ein Absatz zur Mensaparty: Der AStA hat mehr als 20 Leute, die für die Studierendenschaft an Projekten arbeiten. Ich finde es schade, dass der Erfolg, den wir uns erhofft haben, ausgeblieben ist. Die Durchführung des Konzerts war hoch professionell – das haben uns Konzertbesucher, Beteiligte und auch die Bands bestätigt. Es ist einiges falsch gelaufen. Aber eben nicht nur in der Organisation. Ich zitiere die WAZ vom 28. November: „Bei dem gewohnt giftigen Umgang der politischen Gruppierung in- und außerhalb des AStA verwundert es nicht, dass selbst ein so rares Campus-Ereignis wie die Mensa-Party sogleich wieder zum Zankapfel geworden ist.“ Man kann die Veranstaltung vorher kritisieren, aber nicht in dem Maße, wie es geschehen ist. Persönliche Anfeindungen und Beleidigungen auf unterstem Niveau und bewusste Falschbehauptungen standen auf dem Plan, um den Erfolg der Mensaparty zu gefährden. Dass wir nicht richtig darauf reagiert haben, muss ich eingestehen. Dass die Planungsgruppe der Mensaparty auch nicht alles richtig gemacht hat, ist richtig. Dafür übernehme ich aber die politische Verantwortung und stelle mich vor die für die Planung Verantwortlichen, weil ich mitbekommen habe, wie sehr sich die Leute dafür eingesetzt haben, trotz der massiven Angriffe ein sauberes Festival auf die Beine zu stellen. Ich war am Samstag da und bin der Meinung: Das, was dort geboten wurde, war einmalig. Trotz aller Gerüchte: Die Studierendenschaft wird ihr reichhaltiges Angebot auf dem Campus aufrecht erhalten und erweitern können.

In den letzten Wochen wurde klar, dass wir selbst für die Angelegenheiten, für die strukturell eine Mehrheit im Studierendenparlament gegeben ist, keine Mehrheit mehr haben. Vor allem die Senkung des AStA-Beitrags, die wir vorhatten und die vom SP abgelehnt wurde, zeigt, dass viele das höchste Gremium für Geplänkel ausnutzen.

Für die notwendige Fortführung unserer Politik halte ich eine klare Unterstützung durch die Mehrheit der Studierenden für erforderlich. Ich habe, weil es im Studierendenparlament – im Übrigen, wie sich auch gezeigt hat, für keine andere Konstellation – keine Mehrheiten gibt, meinen Rücktritt vom Amt des AStA-Vorsitzenden eingereicht. Die Juso-Hochschulgruppe, der ich nach wie vor angehöre und für die ich weiterhin für Mehrheiten kämpfen werde, wird im Januar ihre neue Legitimation für den weiteren Weg der neuen Sympathie erhalten. Für die Studierenden. Für Euch.


Pressemitteilung der Linken Liste an der RUB vom 10.12.2007
Montag 10.12.07, 17:00 Uhr

Ist die Bochumer Studierendenschaft finanziell ruiniert?

Heute um 14 Uhr trat Fabian Ferber (Rubrosen) von seinem Amt als AStA-Vorsitzender der Ruhr-Universität zurück. Sein Vermächtnis: Der AStA ist finanziell am Ende.
Nachdem wir heute noch auf einem Flugblatt schrieben, dass die Mensaparty ein Defizit von weit über 100.000 Euro eingefahren hat, mussten wir feststellen: „Schlimmer geht immer“. Fabian Ferber mag nicht mehr ausschließen, daß sogar das doppelte – 200.000 Euro! – in den Sand gesetzt wurden. Damit dürfte der AStA mittelfristig zahlungsunfähig sein – selbst wenn die für solche „Späße“ nicht vorgesehenen Rücklagen (160.000 Euro) komplett aufgebraucht werden. Wir sind fassungslos. mehr…


Montag 10.12.07, 14:30 Uhr

Juso-AStA am Ende

In kindlichem Schröderformat hatte heute der AStA-Vorsitzende der Ruhr-Uni Fabian Ferber (Rubrosen/Jusos) kurzfristig zu einer Pressekonferenz eingeladen. Er gab eine knappe Erklärung ab, wie gut es um die Uni und ihre Studierendenschaft bestellt ist, aber dass er leider keine Mehrheit mehr im Studierendenparlament habe und deshalb von seinem Amt zurücktrete. Dann verschwand er und war für die JounalistInnen nicht zu sprechen. Über die gigantische Pleite mit der samstäglichen Mensa-Party oder zu den Vorwürfen seiner zurückgetretenen Stellvertreter äußerte er sich nicht. Am nächsten Dienstag, 18.12., wird das Studierendenparlament über seine Nachfolge entscheiden. Die Rücktrittserklärung von Fabian Ferber.


Montag 10.12.07, 10:00 Uhr

Grabsteine ohne Kinderarbeit

Zwei Drittel der Natursteine, aus denen Grabmale in Deutschland hergestellt werden, stammen aus Indien. Dort werden sie unter unwürdigsten Arbeitsbedingungen sehr häufig von Kindern in den Steinbrüchen gewonnen. Es wird geschätzt, dass über 150.000 Kinder in Indien so zum Lebensunterhalt ihrer Familie beitragen. Die Linksfaktion stellt dazu für die kommende Ratssitzung einen Antrag. Sie möchte, dass in Zukunft auf Bochumer Friedhöfen nur noch Grabsteine verwendet werden, die nachweislich nicht durch Kinderarbeit hergestellt wurden. Dazu erklärt Bianca Schmolze: „Es ist unmenschlich, wenn Kinder ihre Kindheit verlieren, weil sie arbeiten müssen, damit ihre Familien überleben können. Bei der Produktion von Natursteinen in den Steinbrüchen Indiens sind schwere Verletzungen das tägliche Schicksal dieser Kinder. Sie müssen bis zu zwölf Stunden arbeiten und haben wegen chronischer Lungenerkrankungen oft nur eine Lebenserwartung von 35 Jahren. München hat seine Friedhofssatzung nun so geändert, dass dort nur noch Grabmale verwendet werden dürfen, die nicht aus Kinderarbeit stammen. mehr…


Sonntag 09.12.07, 15:00 Uhr
Wahrscheinlich mehr als 100.000 Euro Defizit:

AStA-Mensa-Party wurde zum erwarteten Flop

mensa-party.jpgDie gestrige AStA-Mensa-Party an der Ruhr-Uni dürfte wahrscheinlich der teuerste Flop sein, den sich je ein AStA in Deutschland geleistet hat. Mit ziemlicher Sicherheit treffen die Prognosen der KritikerInnen zu, die ein sechsstelliges Defizit prognostiziert hatten. Bis auf den AStA-Vorsitzenden und seinen Finanzreferenten sind alle Vorstandsmitglieder aus dem AStA zurückgetreten. Der AStA-Vorsitzende Fabian Ferber spricht von über 2.000 BesucherInnen der Party. Er hatte mit knapp 5.000 BesucherInnen kalkuliert und dabei schon ein Defizit eingerechnet. Die fehlenden Eintritts- und Getränkeeinnahme von 3.000 BesucherInnen dürften sich zu einem zusätzlichen Defizit von 100.000 Euro summieren. Ferber hatte angekündigt, dass er schließlich die Rücklagen aufbrauchen könne, die die vorherigen ASten angespart hatten. Solche Rücklagen wurden gebildet, um z. B. immer die Gehälter der Beschäftigten überweisen zu können.
Über die Web-Camera des AKAFÖ in der Mensa ließ sich verfolgen, wie gähnend leer die Mensa gestern blieb. Dies wurde aufgezeichnet und kommentiert: Die AStA-Mensa-Party in Wort und Bild.


Samstag 08.12.07, 20:00 Uhr

AStA der RUB löst sich auf

Nachdem RCDS und LHG bereits aus dem Vorstand des AStA der Ruhr-Uni zurückgetreten sind, schmeißt nun auch der stellv. Vorsitzende der Jusos die Brocken hin. In einem Brief an der Sprecher des Studierendenparlaments schreibt er u. a.: „Hiermit trete ich mit sofortiger Wirkung als stellvertretender AStA-Vorsitzender und AStA-Referent für Öffentlichkeitsarbeit zurück. Mir ist es leider nicht mehr möglich, auf vertrauensvolle Weise mit dem AStA-Vorsitzenden Fabian Ferber und ganz besonders mit dem Finanzreferenten Uwe Bullerjahn zusammenzuarbeiten. Nach der desaströsen Planung und Durchführung der AStA-Mensaparty habe ich mich zu diesem Schritt entschlossen, weil ich nicht mehr die Kraft und den Willen habe, weiterhin im AStA tätig zu sein. Einige Ereignisse in den letzten Tagen haben mich sowohl politisch als auch menschlich sehr verletzt, was seine negative Höhepunkte in den letzten Vorbereitungen zur Mensaparty fand. mehr…


Samstag 08.12.07, 08:00 Uhr
Diskussion im Sozialen Zentrum über Anthroposophie:

„Harmlos harmonisch oder gegenaufklärerisch faschistoid?“

Am Dienstag, am 11. 12., findet um 19.30 Uhr im Sozialen Zentrum, eine Veranstaltung über Anthroposophie statt. In der Einladung heißt es: »In den Augen der Meisten sind AnthroposophInnen eher harmlos. Die Waldorfschule gilt vielen als sanfte Alternative zur Staatsschule. Das anthroposophische Krankenhaus in Witten-Herdecke genießt den besten Ruf. Die anthroposophische Privat-Uni Witten-Herdecke ebenso. Götz Werner, Geschäftsführer der Drogerie-Kette dm und politisch durch die Forderung nach einem bedingungslosen Grundeinkommen bekannt geworden, ist Anthroposoph und richtet seine Geschäftsphilosophie nach der Lehre Rudolf Steiners aus.
Die Anthroposophie hat ihre Wurzeln in der spiritualistischen und esoterischen Szene zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Welche Ideologie sich letztendlich hinter dem Label Anthroposophie verbirgt, ist hingegen recht unbekannt: da ist von Wurzelrassen die Rede, von Schicksal und Kosmos, von Atlantis als Urheimat der Arier sowie von geheimen Geisterleben und Geisterwelten, für die gewöhnliche Menschen blind sind. mehr…


Freitag 07.12.07, 20:00 Uhr
Grüne Hochschulgruppe: "RubRosen übertreffen sich selbst!"

„Publizistische Mittel der untersten Kategorie“

Die Grüne Hochschulgruppe schreibt: »Im letzten Wahlkampf haben die RubRosen einen nie dagewesenen Populismus an den Tag gelegt, doch mit Ihrer neuen Puplikation übertreffen sie sich sogar noch selbst. An diesem Montag kam die BiM (Bald ist Mensaparty) heraus. Die neue Puplikation der Juso-Hochschulgruppe soll sich wohl an der BAMS (Bild am Sonntag) orientieren, rein optisch tut sie das auf jeden Fall und inhaltlich leider auch. Warum nutzen die RubRosen schon wieder publizistische Mittel der untersten Kategorie? Wieso erinnern die Schlagzeilen an eine Bild“zeitung“ für 13jährige Jungs? Wen möchten die RubRosen mit der BiM ansprechen? Kinder? Als letzten Versuch die Mensaparty voll zu bekommen, da Studierende wohl nicht ein so großes Interesse zeigen, wie gewünscht? Der Inhalt der BiM erinnert eher an Artikeln aus der Bravo. Ob sich Joy Denelane freut über sich zu lesen, dass ihre Ehe vor dem Aus steht? Wir hoffen, sie bekommt diese Publikation nie in die Hände.
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