Archiv für den Monat: August 2006


Donnerstag 17.08.06, 07:00 Uhr
Donnerstag, 17. August, 19.00 Uhr Freie Uni, Querforum West:

Freie Uni: „Rüttgers rocken“

Die Freie Uni Bochum und das Protestkomitee gegen Studiengebühren laden anlässlich des Besuches von Jürgen Rüttgers zu einem „Koordinierungstreffen von Gruppen und Personen ein, welche die Möglichkeit nutzen wollen, dem Ministerpräsidenten ihre Ansichten über die Politik der Landesregierung mitzuteilen.“ Rüttgers besucht am Freitag Bochum. Das Besuchsprogramm. Aus diesem Anlass findet ein Koordinationstreffen am Donnerstag, 17.08, 19 Uhr im ehemaligen Querforum West der Ruhr-Uni Bochum statt. Hier befindet sich inzwischen die Freie Uni Bochum, um die Proteste gegen Studiengebühren und die Entdemokratisierung der Hochschulen zu organisieren. In der Einladung heißt es: „Wir wollen ihn gerne daran erinnern, dass es gerade seine Partei und seine Landesregierung mitzuverantworten haben, dass der Kahlschlag im Sozial-, Gesundheits- und Bildungswesen hierzulande immer weiter vorangetrieben wird. Wer daran interessiert ist, Rüttgers seine Meinung kundzutun, komme einfach vorbei.“


Pressemitteilung des DGB Ruhr Mark
Mittwoch 16.08.06, 18:08 Uhr

Neue Ausbildungsplätze für junge Migranten!

Die Bundesagentur für Arbeit hat am Dienstag in Nürnberg ein neues Ausbildungsplatzprogramm speziell für jugendliche Migranten verkündet. DGB-Vorsitzende Michael Hermund begrüßt, dass die Bundesagentur damit einen Vorschlag des DGB aufgegriffen hat. Hermund hatte im Juli gefordert, insbesondere für „Altbewerber“, die schon in den Vorjahren keinen Ausbildungsplatz bekommen haben, 200 außerbetriebliche Ausbildungsangebote in Bochum bereit zu stellen. Der DGB sieht das Sofortprogramm als ersten Schritt zu einer Lösung der Ausbildungsplatzkrise, dem weitere betriebliche und außerbetriebliche Maßnahmen auch für andere Personengruppen folgen müssen.Die Verteilung der insgesamt 7.500 neuen Plätze, davon 5.000 noch in diesem Jahr, auf die Regionen steht noch nicht endgültig fest. Sie wird sich nach der relativen Betroffenheit von ausbildungssuchenden Jugendlichen in den Regionen richten. „Bochumer Jugendliche sollten weiterhin bei der Arbeitsagentur gemeldet bleiben und ihren Ausbildungswunsch aufrecht erhalten,“ rät Hermund.

Im Juli waren 17,3% der ausländischen Jugendlichen unter 25 Jahren arbeitslos, im Vergleich zu 11,3% der Jugendlichen insgesamt.
Noch ungünstiger, aber nicht statistisch erhoben, ist die Situation für Jugendliche mit Migrationshintergrund bei der Ausbildungsplatzsuche.

Die vollwertige Ausbildung erfolgt im sog. Kooperativen Modell, bei dem die praktischen Ausbildungsteile in Betrieben und die fachtheoretische Ergänzung sowie eine ausbildungsbegleitende Unterstützung durch qualifizierte Bildungsträger erfolgen.

DGB-Chef Hermund: „Die Betriebe in unserer Region sollten sich an dem Programm beteiligen. Sie müssen nicht die komplette Ausbildung durchführen und werden von Organisationsaufwand entlastet. Dafür haben sie die Chance, selbst ausgebildete Jugendliche später als Nachwuchskräfte einzustellen.“


Mittwoch 16.08.06, 15:47 Uhr

Rüttgers in Bochum

Jürgen Rüttgers besucht am Freitag, 18. August, Bochum. Nach dem obligatorischen Besuch bei Ottilie Scholz informiert sich Rüttgers ab ca. 17.30 Uhr über den „Schulabschluss Plus“ in der Volkshochschule in der Baarestraße. Danach geht es weiter zur Firma ReDis im Technologiezentrum an der Universitätsstraße. Die Firma befasst sich mit Medizinprodukten. Es folgt ein Besuch im Institut für Mikrotherapie von Dietrich Grönemeyer.


Mittwoch 16.08.06, 13:01 Uhr

Diskussion über das KPD-Verbot

Aus Anlass des 50. Jahrestags des KPD- Verbots fand am Montagabend im überfüllten Saal des „Königshofes“ eine Informations- und Diskussionsveranstaltung mit ZeitzeugInnen und PublizistInnen statt. Neben der persönlichen Betroffenheit und Prägung durch zwei Jahre und drei Monate Gefängnishaft in einer Einzelzelle wies Zeitzeuge Gerd Deumlich (Essen) auf die politischen Hintergründe des Verbots hin. „Es ging vor allem darum, den Kurs der Remilitarisierung und der Restauration der alten Macht- und Besitzverhältnisse in der Bundesrepublik, wie er von Adenauer betrieben wurde, durchzusetzen“, so Deumlich. Klaus Kunold (Bochum) verbrachte ein Jahr und drei Monate im Gefängnis, zeitweise zusammen mit Gerd Deumlich in der Bochumer Krümmede. Auch ihm wurde vorgeworfen, mit der Verbreitung von Schriften und Flugblättern „die bestehende Ordnung in der Bundesrepublik zu untergraben“. Die Vorwürfe in den Gerichtsverfahren waren dabei immer gleich, erläuterte Deumlich: „Rädelsführerschaft“, „Geheimbündelei“ und „Staatsgefährdung“. „Der Inhalt der Schriften von uns damals war auf die Erhaltung des Friedens, die Verhinderung der Atomrüstung und den Erhalt der deutschen Einheit gerichtet. Dafür sind wir in den Knast gegangen“. >>>weiter


Mittwoch 16.08.06, 13:00 Uhr

Neue Ausbildungsplätze für junge MigrantInnen

Der DGB Ruhr-Mark schreibt: „Die Bundesagentur für Arbeit hat am Dienstag in Nürnberg ein neues Ausbildungsplatzprogramm speziell für jugendliche Migranten verkündet. DGB-Vorsitzende Michael Hermund begrüßt, dass die Bundesagentur damit einen Vorschlag des DGB aufgegriffen hat. Hermund hatte im Juli gefordert, insbesondere für ‚Altbewerber‘, die schon in den Vorjahren keinen Ausbildungsplatz bekommen haben, 200 außerbetriebliche Ausbildungsangebote in Bochum bereit zu stellen. Der DGB sieht das Sofortprogramm als ersten Schritt zu einer Lösung der Ausbildungsplatzkrise, dem weitere betriebliche und außerbetriebliche Maßnahmen auch für andere Personengruppen folgen müssen.“ Die Presseerklärung des DGB im Wortlaut.


Mittwoch 16.08.06, 00:00 Uhr

FUB-Nachrichten auf bo-alternativ.de von 22.6. – 9.8.2006

Die folgenden Meldungen sind auf bo-alternativ.de vor der Umstellung auf die jetzige Technik erschienen. Im Original sind diese Meldungen zu finden unter: https://www.bo-alternativ.de/Archiv.htm


09.08.06, 19.00 Uhr
Gegen Studiengebühren: Summercamp of Resistance

Die
Freie Uni Bochum lädt die StudiengebührengegnerInnen der ganzen Republik vom 24. bis 29. August zu einem Sommercamp ein. In der Einladung heißt es: „Gerade weil an immer mehr Unis in NRW Studiengebühren beschlossene Sache zu sein scheinen, heißt es jetzt nicht nachzulassen, sondern den Druck auf die Landesregierung und die Senate aufrechtzuerhalten. Die Taktik der SenatorInnen und RektorInnen Studiengebühren zum Teil in Nacht und Nebel Aktionen durchzudrücken und darauf zu hoffen, dass die Proteste im nächsten Semester nachlassen, wird nicht aufgehen. Denn wir nutzen die Semesterferien konstruktiv; wir tauschen uns aus, bilden uns weiter und treiben die landes- und bundesweite Vernetzung voran.“ Das vorläufige Programm.
15.07.06, 22.00 Uhr
Freie Uni will Protest gegen RUB-Senat verschärfen

Die
Freie Uni Bochum schreibt: „Zwei Monate nach Ausrufung der Freien Uni Bochum (FUB) ist es Zeit, Bilanz zu ziehen. Und das Fazit der ersten acht Wochen fällt sehr positiv aus: Rund 80 Veranstaltungen konnten in dieser Zeit im besetzten Querforum West, der ehemaligen Mensa auf dem Campus der Ruhr-Universität Bochum (RUB), organisiert werden. Neben regulären Uni-Seminaren gab es Vorträge, Lesungen, Filmvorführungen und Konzerte z. T. namhafter ReferentInnen, AutorInnen und MusikerInnen. […] Außerdem hat sich die FUB als Plattform für die aktuellen Proteste im Kampf gegen gebührenfinanzierte Bildung und Hochschulprivatisierung bewährt. […] ‚Auch der Verlauf und das Ergebnis der jüngsten Senatssitzung haben bestätigt, dass die Uni-Leitung der RUB die Interessen ihrer Studierenden weniger denn je vertritt. Die Ausrufung der FUB hat sich als der einzige Weg erwiesen, ein dauerhaftes Protestsignal zu setzen.‘ In der komplett nichtöffentlichen Sitzung am Donnerstag hat das Rektorat der Ruhr-Uni trotz massiver Proteste und konstruktiver Alternativvorschläge eine Einführung allgemeiner Studiengebühren auf den Weg gebracht.“ Vom 24. bis 28. August ist an der FUB ein landesweites Sommercamp der GebührengegnerInnen in NRW geplant. Im Wortlaut.
05.07.06, 08.00 Uhr
Donnerstag, 6. Juli, 19.30 Uhr, Freie Uni Bochum:
Vom Umgang mit einem Völkermord: Probleme der Versöhnung zwischen Namibia und Deutschland

Die Freie Uni Bochum lädt am Donnerstag um 19.30 Uhr zu einer Veranstaltung mit Prof. Reinhart Kößler. In der Einladung heißt es: „Bei der Betrachtung kolonialer Vergangenheit Deutschlands wird oft übersehen, eine wie wichtige Rolle Kolonien – ungeachtet der nur drei Jahrzehnte währenden effektiven deutschen Kolonialherrschaft – auch für den deutschen Nationalismus gespielt haben. Eine besondere Bedeutung hat dabei der Völkermord, der Teil der Strategie während des Herero-Deutschen und Nama-Deutschen Krieges in Namibia 1904-1908 war.
Aktueller Anlass für die Auseinandersetzung mit diesen Fragen ist zum einen das neu erwachte Interesse an der kolonialen Vergangenheit Deutschlands und zum anderen die eng damit verknüpfte Debatte um adäquate Formen der Versöhnung nach der lange überfälligen Entschuldigung, die Ministerin Wieczorek-Zeul am 11. August 2004 bei der Gedenkfeier zum 100. Jahrestag der Schlacht am Waterberg ausgesprochen hat.“
04.07.06, 14.00 Uhr

Literatur zwischen Kerzengeflacker und Feuerlöscher

„Außergewöhnliche Ereignisse tragen sich am Abend des 29. Juni 2006 in der Freien Uni Bochum zu,“ schreibt Ullrich Schröder: „Ein prominenter Bochumer Multikünstler und Autor sitzt erst noch ganz ruhig zwischen flackernden Kerzen und Feuerlöscher in der Sofaecke des Querforums und liest aus seinen gesammelten Werken, um plötzlich aufzuspringen und lautstark zu skandieren:„Friss die Südkurve! Friss den Feuerlöscher! Friss die, die dich fressen wollen!“ Aus den Publikumsreihen erschallt daraufhin ein lautstarkes „Olééé, olé, olé, olé!“ Es ist der wortgewaltige Vortrag von Matthias Schamp, der die Stimmung in der FUB zum kochen bringt. Der ehemalige Kunstgeschichtsstudent, Titanic-Fotograf, Lyriker und Verfasser realistisch-grotesker Ruhrgebietsprosa versteht es virtuos, mit seinen Texten Irritationsmomente zu setzen, die Gemüter zu erhitzen und Anstöße zum intensiven Nachdenken über eine bizarre Welt zu geben, deren realistische Darstellung immer wieder ins Absurde kippt. Doch das ist längst nicht alles: Nach der Lektüre aus seinem lyrischen Werk sowie u. a. aus seinen Erzählbänden „26 Verlierer von A-Z. Garstige Grotesken“ (1996) und „Zärtliche Massaker. Neue Geschichten aus dem Ruhrgebiet“ (2003) entbrennt eine hitzige Debatte über das Warum und Wie des Schreibens und das politische Potential von Kunst und Literatur. Ein wunderbarer Abend in der Freien Uni – herzlichen Dank, Matthias Schamp!“
30.06.06, 09.00 Uhr

Dienstag, 4. Juli, 19.00 Uhr, Freie Uni Bochum
Unheilige Allianzen – Black Metal zwischen Satanismus, Heidentum und Neonazismus
Veranstaltung mit H.-P. Killguss und C. Dornbusch

Das AStA-Referat der Ruhr-Uni für Grund-und Freiheitsrechte lädt am Dienstag, 4.7., zu einer Veranstaltung in der freien Uni ein: „Im Schatten des Black-Metal-Mainstreams hat sich eine Underground-Szene aus Bands, Fans und Magazinen entwickelt, die sich zwischen Satanismus, Heidentum und offener Glorifizierung des Nationalsozialismus bewegt. Die Anhänger eines sozialdarwinistisch geprägten Satanismus beanspruchen als selbsternannte ›Elite‹ ein ›Recht des Stärkeren‹ und propagieren die Vernichtung all dessen, was in ihren Augen schwach ist.
Die Autoren H.-P. Killguss und C. Dornbusch recherchieren seit einigen Jahren in der Szene. Sie beschreiben die Entwicklungen des Black Metals und seiner Szene, analysieren die Motive des Genres sowie ihre Verknüpfung mit der Ideenwelt der extremen Rechten und benennen Bands und Akteure, die zum neonazistischen Untergrund in Deutschland und Europa gehören.“
Die Einladung im Wortlaut.
29.06.06, 22.00 Uhr
Freitag, 30.6., 19.30 Uhr, Freie Universität Bochum, Querforum West:
Felix Oekentorp (Friedensplenum Bochum): Nie wieder Krieg – ohne uns? Einige Thesen zum Europäischen Verfassungsvertrag

„Der vorgelegte EU-Verfassungsvertrag ist eine Militärverfassung“ – diese provokante These versucht Felix Oekentorp vom Friedensplenum Bochum anhand der Analyse einschlägiger Passagen des EU-Verfassungsvertragstextes zu belegen. Er ordnet dabei den EU-Verfassungsvertrag in den Kontext aktueller militärpolitischen Entwicklungen in der EU ein und setzt diese anschließend zu den aktuellen Prozessen auf der Ebene der Bundesrepublik Deutschland in Bezug.
28.06.06, 08.00 Uhr

Lesung mit Matthias Schamp an der Freien Uni Bochum

Die Freie Uni Bochum schreibt: „Der Bochumer Autor und Künstler Matthias Schamp veranstaltet am Donnerstag, den 29.6., ab 19.30 Uhr, eine Literaturlesung an der Freien Universität Bochum im Querforum West auf dem Campus der Ruhr-Uni. Der ehemalige Bochumer Student genießt inzwischen nicht nur in Insider-Kreisen Kultstatus und hat mit dem Cyber-Westernroman ‚Hirntreiben‘ (2001) sowie dem Erzählband ‚Zärtliche Massaker, Geschichten aus dem Ruhrgebiet‘ (2003) bereits zwei Volltreffer gelandet. Matthias Schamp – bekannt unter anderem auch als Verursacher der Serie ‚Schlechte Verstecke‘ im Satiremagazin ‚Titanic‘ – wird an der Freien Universität einen querschnittartigen Überblick über sein bisheriges Werk geben. Thema ist dabei unter anderem die künstlerische Betrachtung der Welt. ‚Ganz hübsch‘, urteilt er: ‚Ein paar nette Effekte. Aber alles in allem zu bemüht realistisch.‘ In dieser Art sind seine bissig-satirischen Texte gehalten – garstige Grotesken, Cybergeschichten und Schimpfkanonaden. Also: ‚Hereinspaziert! Hereinspaziert!‘ Und zwar umsonst – denn der Eintritt zur Lesung ist genauso gebührenfrei wie der Zutritt zur Freien Universität.“
anklicken und vergrößern27.06.06, 23.00 Uhr
Protest gegen Studiengebühren:
Solidarität mit Opel – Aktion beim Herrenfußball
Während des Dortmunder Achtelfinalspiels im Herrenfußball-Turnier der FIFA haben am Dienstag BildungsaktivistInnen aus Bochum und Dortmund gegen Studiengebühren protestiert. Unter dem Motto „Wir hören nicht auf mit der Scheiße, bis die Scheiße aufhört“ haben sie an die Autobahn- und Bahnhofbesetzungen, Demonstrationen und andere Störungen des öffentlichen Lebens erinnert, mit denen die Studierenden den Druck derzeit bundesweit erhöhen. Näheres.
Die Studierenden der Freien Universität Bochum erklärten sich heute solidarisch mit der streikenden Bochumer Belegschaft der Adam Opel GmbH. In einer
Resolution heißt es u. a.: „Wir unterstützen Euer Streikziel, Werkschließungen an den einzelnen Opel/GM-Standorten in Europa zu verhindern. Darüber hinaus hoffen wir, die gegenwärtigen sozialen Abwehrkämpfe künftig verstärkt gemeinsam führen zu können. Arbeitsplatz- sowie Bildungs- und Sozialabbau sind Symptome derselben Krankheit: Die weltweite Tendenz einer schrankenlosen Ökonomisierung aller Lebensbereiche erfordert neue Bündnisse und eine solidarische Vertretung gemeinsamer Interessen der Betroffenen. Wie das Beispiel Frankreich in den vergangenen Monaten gezeigt hat, ist hierbei eine enge Zusammenarbeit zwischen Beschäftigten und Studierenden besonders wirkungsvoll.“
27.06.06, 18.00 Uhr

Aktionstag gegen Studiengebühren:

Für Kurzentschlossene: Bus morgen nach Wiesbaden

Das Protestkomitee ‚gegen Studiengebühren‘ an der Ruhr-Uni teilt mit: Im Bus zu der bundesweiten Großdemonstration gegen Studiengebühren und Bildungsabbau sind noch Plätze frei. Kurzentschlossene haben also die Möglichkeit, sich noch spontan dafür zu entscheiden mit in die hessische Landeshauptstadt zu fahren. Hessen ist derzeit das Zentrum der bundesweiten studentischen Proteste.
Treffpunkt für alle MitfahrerInnen ist der morgige Mittwoch 11:30 in der Freien Uni Bochum. Der Bus fährt Punkt 12 Uhr (s.t.) von der Bushaltestelle unter dem Uni-Center los. Die Fahrkarten kosten acht Euro pro Person und können direkt vor Ort gekauft werden. Es ist geplant, dass die Rückfahrt ab Wiesbaden um 22 Uhr angetreten wird.
27.06.06, 08.00 Uhr
Mittwoch, 28.6., 20.00 Uhr, Freie Uni Bochum, Informationsveranstaltung zum Thema:
Antisemitismus in migrantisch-moslemischen Communities

Das AStA Referat für Grund- und Freiheitsrechte an der Ruhr-Uni und das Aktionsbündnis der antifaschistischen FachschaftlerInnen haben Aycan Demirell von der Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus eingeladen. Er referiert am Mittwoch, dem 28.6., um 20.00 Uhr in der Freien Uni Bochum zum Thema: Antisemitismus in migrantisch-moslemischen Communities. In der Einladung heißt es u.a.: „Schließlich glauben bis zu 50 Prozent der Deutschen weiterhin, dass Juden versuchten, aus der Vergangenheit des Dritten Reiches heute ihren materiellen Vorteil zu ziehen und die Deutschen dafür zahlen zu lassen. 63 Prozent der Deutschen sind darüber hinaus der Auffassung, dass ein ‚Schlussstrich unter die Diskussion über Judenverfolgung‘ gezogen werden sollte. Einer Allensbacher-Studie zufolge kommen sogar auf jeden in Deutschland lebenden Juden 300 Antisemiten. In den letzten Jahren hat sich allerdings dem Antisemitismus der deutschen Mehrheitsgesellschaft, ein bisher kaum wahrgenommener und thematisierter migrantischer Antisemitismus zugesellt, der zunehmend Verbreitung findet. So gilt die Bezeichnung „Jude“ in bestimmten migrantischen Communities, gerade unter Jugendlichen, mithin als Schimpf- und Schmähwort.“
Die Einladung im Wortlaut.
23.06.06, 22.00 Uhr
Zum Aktionstag gegen Studiengebühren: Bus nach Wiesbaden

Am Mittwoch, dem 28. 6., findet ein bundesweiter Aktionstag gegen Studiengebühren statt. In Hamburg und Wiesbaden wird zu Großdemonstrationen mobilisiert. Von Bochum fährt ein Bus zur Demonstration nach Wiesbaden. Bustickets sind für 8 € im AStA und in der Freien Uni Bochum erhältlich. Abfahrt ist um 12 Uhr. Zwölf Stunden später soll der Bus wieder in Bochum sein.
Näheres zum Aktionstag.
21.06.06, 18.00 Uhr

Erneut Demonstration gegen neues Hochschulgesetz und Studiengebühren in Düsseldorf

Knapp 1000 Studierende und SchülerInnen aus Nordrhein-Westfalen demonstrierten heute in Düsseldorf gegen die Bildungspolitik der Landesregierung. Der AStA der Ruhr-Uni schreibt hierzu u.a.: „Fanden sich Mitte Mai in einer beispiellosen Aktion nicht nur mehrere Tausend Studierende, sondern auch Lehrende und Angestellte der Ruhr-Universität Bochum zum gemeinsamen Protest in Düsseldorf ein, stehen Studierende, SchülerInnen und einige AktivistInnen von ver.di diesmal weitestgehend alleine da. So hatte sich der Senat an der Ruhr-Uni bereits nach der Demonstration im Mai seinem Schicksal ergeben und sich mehrheitlich für die Bildung einer Arbeitsgruppe ausgesprochen, die sich mit einer möglichen Verwendung von Studiengebühren beschäftigen soll, und somit eine Vorentscheidung für Studiengebühren getroffen.“ Im Wortlaut.
17.06.06, 23.00 Uhr
Studentische PiratInnen entern Schiff in Dortmund
Die Freie Uni Bochum berichtet: „Am Samstag, den 17. Juni 2006 haben rund 40 Studierende das so genannte Ideenschiff der NRW.Bank im Dortmunder Hafen geentert, um als Piraten verkleidet gegen Studiengebühren zu protestieren.(Fotos) Bei der Aktion wurde das Promotion-Schiff des Geldinstituts mit Transparenten behängt und für etwa eine Stunde in Besitz genommen. Gleichzeitig haben die BildungsaktivistInnen Flugblätter und auch Schokoladen-Goldmünzen verteilt, um eine Umverteilung des Reichtums von oben nach unten zu fordern. Die auf dem Schiff Beschäftigten waren von dem lautstarken und entschlossenen Protest der Studierenden zunächst sichtlich überfordert. Nach einigen Minuten entspannte sich die Situation jedoch, so dass die zahlenmäßig weit überlegenen BildungspiratInnen nicht mehr bei ihrem Protest behindert worden sind.“ Im Wortlaut.
12.06.06, 17.00 Uhr
Dienstag, 13. Juni, 20 Uhr, Freie Uni Bochum:

Film von Jean-Luc Godard: Weekend (Week-end, Frankreich 1967)
In der Einladung zum Film heißt es: „Als einen ‚Film auf dem Schrotthaufen gefunden‘ bezeichnet sich Week-end selbst. Der Wochenendausflug, zu dem Corinne und Roland aufbrechen, ist eine Reise durch die Trümmern der bürgerlichen Gesellschaft, die in der Epoche ihres Zerfalls ihre barbarische Herkunft wieder zu erkennen gibt. Die Trümmer jedoch, als welche sich die Montagestücke des Films selbst bald offenbaren, ‚laden nicht ein zur selbstgenügsamen Betrachtung, sie wecken Wut und Lust: Wut über das Begonnene, Lust, es zu vollenden. Diese Lust soll aber nicht blind sein wie das Gesetz der Geschichte, unter dem die Zerstörung begann.'“

11.06.06, 14.00 Uhr
Antirepressionsprechstunde an FUB
Immer am 2. Montag eines Monats bietet die Rote Hilfe Bochum/Dortmund eine offene Antirepressionsprechstunde an. Aus Anlass der Gründung der Freien Uni Bochum (FUB) und der verstärkten Repression, der Studierendenproteste mittlerweile – wie z.B. bei der Senatsbesetzung Anfang Mai oder der Demonstration in Düsseldorf am 16. Mai – ausgesetzt sind, findet die Sprechstunde am 12. Juni von 19.30 Uhr bis 20.30 Uhr an der FUB und nicht, wie sonst, im
Sozialen Zentrum statt.

07.06.06, 23.00 Uhr
Donnerstag, 8.6. ,20.00 Uhr, Freie Uni Bochum, Querforum
Solikonzert: ‚Rocken bis der Rüttgers kommt‘
Auf Anregung der
Musikinitiative Ruhrklang findet am Donnerstag ein Soli-Konzert gegen Gebühren in der Freien Uni Bochum statt. Es spielen Soulshift (rechts) und Darling Harbour (links). Anschließend fabriziert groove guides inc. Musik.
Vorher, um 16 Uhr, referiert Wolgang Schaumberg über die „Zersetzung der Macht der Multis von innen“. Wolfgang Schaumberg arbeitete 30 Jahre lang im GM-Opel-Werk Bochum und war 25 Jahre Mitglied im Betriebsrat. Er ist Vorsitzender des Trägervereins des kritischen gewerkschaftlichen Netzwerkes „Labournet“ und aktiv in der Weltsozialforen-Bewegung.
06.06.06, 19.00 Uhr

Mittwoch, 7.6., 12.00 Uhr, Freie Uni Bochum:
Bildung und Migration
Diskussionsveranstaltung mit Ulla Jelpke, Bundestagsabgeordnete der Linksfraktion

Die Arbeitsschwerpunkte von Ulla Jelpke sind die Migrations- und Flüchtlingspolitik, die „Sicherheits“gesetze und die Verteidigung von Grundrechten, Antifaschismus und Menschenrechtsfragen. In der FUB spricht sie „über den Zusammenhang von Bildung und Migration sowie über die besonderen Benachteiligungen ausländischer Studierender im deutschen Bildungs- und Gesellschaftsystem.“ In der anschließenden Diskussion sollen Perspektiven für eine sozial gerechte Bildungspolitik entwickelt werden, die insbesondere die Situation von MigrantInnen und Flüchtlingen in der BRD berücksichtigt.
04.06.06, 09.00 Uhr

Die Freie Uni macht keine Pfingstpause

An der Ruhr-Uni sind in der kommenden Woche Pfingstferien. Die
Freien Universität Bochum macht keine Pause.Neben den laufenden Aktivitäten gibt es eine Reihe von Veranstaltungen. Am Mittwoch, 7.6., um 12.00 Uhr ist Ulla Jelpke, Bundestagsabgeordnete der Linksfraktion, zu Gast. Ihr Thema: Bildung und Migration. Am Donnerstag, 8.6., um 16 Uhr, referiert Wolgang Schaumberg über die „Zersetzung der Macht der Multis von innen“. Wolfgang Schaumberg arbeitete 30 Jahre lang im GM-Opel-Werk Bochum und war 25 Jahre Mitglied im Betriebsrat. Er ist Vortandsvorsitzender des Trägervereins des kritischen gewerkschaftlichen Netzwerkes „Labournet“ und aktiv in der Weltsozialforen-Bewegung. Am Donnerstag Abend startet dann um 20.00 Uhr ein Konzert unter dem Motto „Rocken bis der Rüttgers kommt“ mit ‚Soulshift‘, ‚Darling Harbour‘ und ‚groove guides inc.‘. Am Freitag, 9.6., findet schließlich eine Informationsveranstaltung „Naziaufmarsch verhindern“ statt. Sie mobilisiert gegen den geplanten Nazi-Aufmarsch am 10.6. in Gelsenkirchen. Die Pressemitteilung der FUB.
31.05.06, 15.00 Uhr
BildungsaktivistInnen protestieren in der Innenstadt
Verdecktes Theater in der Mayerschen Buchhandlung

Das Protestkomitee gegen Studiengebühren schreibt: „Am heutigen Mittwoch haben ca. 30 junge Menschen aus dem Umfeld der Freien Universität Bochum und des Protestkomitees ‚gegen Studiengebühren‘ um 10 Uhr mit einer verdeckten Theateraktion in der Mayerschen Buchhandlung in der Bochumer Innenstadt gegen Studiengebürhen und Bildungsabbau protestiert. Bei der Aktion stapelte die Gruppe einen großen Berg von Büchern aus der wissenschaftlichen Abteilung an der Kasse. Lautstark stritten sie untereinander, wer die nötigen Bücher bezahlen solle. Durch dieses verdeckte Theater und durch Flugblätter, die vor Ort verteilt wurden, sollte der Protest gegen Studiengebühren, die mit einer künstlich herbeigeführten Verknappung von Bildung einhergehen, in die Öffentlichkeit getragen werden. Viele PassantInnen und KundInnen der Mayerschen haben mit Verständnis auf die Protestaktion reagiert. Als Symbol dafür, dass sich die Aktion nicht gegen die MitarbeiterInnen richtet, haben die AktivistInnen an diese abschließend eine Kiste Sekt überreicht.Die Wahl eines Buchladens für diese kreative und kritische Protestaktion hat ebenfalls einen symbolischen Wert.“
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Bilder der Aktion
31.05.06, 15.00 Uhr
Neuer AStA der Ruhr-Uni stellt sich vor – Kanzler Möller bietet gute Zusammenarbeit an
Auf dem heutigen traditionellen Empfang des AStA der Ruhr-Uni präsentierten sich die Studierendenvertretung der Öffentlichkeit. Die AStA-Vorsitzende Stefanie Konetzka und die übrigen ReferentInnen des AStA machten deutlich, dass weiterhin die politischen Auseinandersetzung um die Einführung von allgemeinen Studiengebühren an den nordrhein-westfälischen Hochschulen den Schwerpunkt der Arbeit bilden werden. Zunächst sah es so aus, als ob niemand aus dem Rektorat der Uni der Einladung des AStA gefolgt sei. Lediglich der Pressesprecher der Uni, Josef König, wünschte dem AStA im Namen des Rektorates Fortüne. Dann erschien doch noch Kanzler Gerhard Möller und erinnerte an die bisherige konstruktive Kooperation von AStA und Univerwaltung und bot auch weiterhin gute Zusammenarbeit an. Von bo-alternativ.de auf die Freie Uni angesprochen, äußerte sich Möller recht gelassen gegenüber dem studentischen Projekt. Er sehe darin weniger eine Besetzung als eine Nutzung von leerstehenden Räumen. Er machte deutlich, dass die Uni-Leitung mit der Angelegenheit direkt gar nicht befasst sei. Das Gebäude gehören in die Zuständigkeit des Akademischen Förderungswerkes. Dies sei eine selbstständige Einrichtung. Nach seiner Einschätzung gäbe es kurzfristig keinen Entscheidungsbedarf. Es sei geplant, das Gebäude in ein Café umzubauen, das auch außerhalb der Öffnungszeiten der Cafeterien genutzt werden kann.
27.05.06, 22.00 Uhr
Die Freie Uni Bochum bekommt Profil
In der Freien Uni Bochum (FUB) entwickelt sich ein sehr beachtliches Programm für die kommende Woche. Es ist einerseits gelungen, eine Reihe von Uni-Lehrenden zu gewinnen, spannende und interessante Seminare in die Freie Uni zu verlegen und damit getreu nach dem Motto „Bildung für alle!“ zu öffnen. Anderseits gibt es eine Reihe von selbstorganisierten Veranstaltungen, die im normalen Uni-Alltag keinen Platz haben und denen die FUB ein Forum bietet. Z. B.: Montag, 16.00 Uhr, Bernd Reinig (Berlin): Von Mussolini zu Blatter – ein Streifzug durch die Kriminalgeschichte des Fußballs. Mittwoch, 14 Uhr, Tamas Blenessy (fzs): „Die extreme Rechte an den Hochschulen“ anschl. 16.00 Uhr: „Versteckspiel – Codes und Symbole der extremen Rechten“. Freitag, 14.00 Uhr Carsten Marc Pfeffer: „Basisdidaktischer Zugang zu Adornos Reflexion zum beschädigten Leben“.
Jeden Tag gibt es offene Party, Film-, und/oder Gesellschaftsspielabende – und am Freitag kommt sogar Besuch aus ganz NRW: Im Anschluss an das NRW-weite Vernetzungstreffen aller StudiengebührengegnerInnen im Audimax Essen lädt die FUB zur NRW-Protestparty.
Die vorläufige Programmplanung.
26.05.06, 08.00 Uhr
Mai-Plenum des Bochumer Sozialforums in der Freien Uni
Das nächste monatliche Arbeitstreffen des Bochumer Sozialforums findet am Montag, dem 29.05., um 19.00 Uhr aus Solidarität mit den Studierenden der RUB nicht wie gewohnt im SZ, sondern in der „Freien Universität Bochum“ (FUB) im Querforum West statt. Auf der Tagesordnung stehen u.a. die weiteren Aktivitäten gegen die geplanten Zwangsumzüge von Hartz IV Opfern und die Mobilisierung für die Demonstration am 3. Juni in Berlin.
25.05.06, 18.00 Uhr
Freie Uni Bochum
Zwei Veranstaltungen stehen am morgigen Freitag auf dem Programm der
Freien Uni Bochum, die wahrscheinlich auch für etliche Nicht-Studierende interessant sind: Um14.00 Uhr referiert Knut Rauchfuss von der Medizinische Flüchtlingshilfe Bochum zum Thema: Kampf gegen Straflosigkeit in Lateinamerika. Um 18.00 Uhr zeigt Stefan Nölle vom Bochumer Sozialforum einen Film über die soziale Protestform der Kulturschaffenden in Frankreich und gibt einen Diskussionseinstieg zum Thema: Kultur und Globalisierung.
23.05.06, 20.00 Uhr

Homepage der Freien Uni Bochum

Die gestern in der bisher leerstehenden ehemaligen RUB-Übergangsmensa (Querforum West) von Studierenden gegründete Freie Uni Bochum (FUB) hat ein Zuhause im Internet: Vorerst hat sich das Protestkomitee ‚gegen Studiengebühren‘ an der RUB bereit erklärt, virtuellen Unterschlupf zu gewähren, bis eine eigene FUB-Homepage steht. Dank dieser kurzfristigen Entscheidung finden sich alle Veranstaltungstermine, der Gründungsaufruf und auch eine kleine Presseschau jetzt schon unter
www.freie-uni-bochum.de online. Nicht nur im Netz geht’s vorwärts, sondern auch real: Das FUB-Gebäude wird immer gemütlicher, und die BesetzerInnen haben für morgen das große FUB-Sommerfest ausgerufen. Den Initiativen, die Stände auf dem gleichzeitigen RUB-Sommerfest planen, hat die Freie Uni angeboten, dass sie bei schlechtem Wetter ihre Infostände in das ehemalige Querforum verlegen können.
23.05.06, 14.00 Uhr
Freie Uni Bochum ist erfolgreich angelaufen
Nach einer zauberhaften Einweihungsparty und einem „best-of“-Screening des Bochumer Internationalen Videofestivals am gestrigen Abend läuft heute die Freie Uni Bochum in einer erstaunlichen Perfektion an. Das Querforum West ist innerhalb kürzester Zeit von einer Baustelle zu einem äußerst attraktiven Treffpunkt gestaltet worden. Eine Lesung mit dem Bochumer Autor Carsten Marc Pfeffer fand vorhin viel Anklang. Um 16.00 gibt es eine Diskussionsveranstaltung mit Ivan Saldias: „Eine neue Situation nach den Präsidentschaftswahlen in Chile? Chile heute aus der Sicht von Basisbewegungen.“ Auch die Kooperation mit anderen Einrichtungen scheint angelaufen zu sein. „RESIST“, eine Filmdokumentation über die New Yorker Aktionsgruppe Living Theatre, die heute Abend im Sozialen Zentrum zu sehen ist, läuft in der Freien Uni Bochum um 21.30 Uhr noch einmal.
22.05.06, 18.00 Uhr
Querforum West der Ruhr-Uni besetzt – Freie Universität Bochum gegründet: „Nur Nein sagen ist uns lange nicht mehr genug!“
Seit dem heutigen Montag um 16.20 Uhr halten Studierende das bisher leerstehende Quer-Forum West auf dem Campus der Ruhr-Uni (die ehemalige Übergangsmensa) besetzt und haben dort die „Freie Universität Bochum“ gegründet.
„Die breiten Proteste gegen Studiengebühren und für ein sozial gerechtes Bildungssystem der vergangenen Wochen haben gezeigt, dass uns nur Nein sagen schon lange nicht mehr genug ist“, so die BesetzerInnen. „In den vergangenen Wochen hat sich in Bochum eine breite, aktive und kreative Bewegung gebildet, die nicht mehr nur Abwehrkämpfe führt. Gemeinsam machen wir uns Gedanken darüber, wie wir uns eine gute Hochschule vorstellen, wie wir lernen und lehren wollen. Um weiter konstruktiv aktiv zu sein, brauchen wir eine Basis. Das bisher leerstehende Querforum West mitten auf dem Uni-Campus ist dafür ideal: Hier werden wir alternative Vorlesungen organisieren und Kulturveranstaltungen durchführen – vor allem aber schaffen wir einen Raum auf dem Campus, der uns Platz und Möglichkeiten zum Diskutieren und Planen eröffnet. Deswegen machen wir aus dem leerstehenden Querforum West die Freie Universität Bochum.
Als erste Sofortmaßnahme haben die BewohnerInnen der Freien Universität Bochum einen Elektriker gebeten, die Leitungen im Gebäude zu überprüfen und ggf. fachgerecht zu sichern. Arbeitsgruppen sind gebildet worden, um für die notwendige Logistik, Lebensmittel, aber auch für das Programm der kommenden Tage zu sorgen. Für den Abend ist eine großes Eröffnungsfest der Freien Universität Bochum geplant. Es gibt ein u. a. ein „Best of“ des Videofestivals vom vergangenen Wochenende. Danach legen DJs zur Eröffnungsparty auf.
„Wir wollen das leerstehende Gebäude sinnvoll und konstruktiv nutzen“, so die BesetzerInnen der Freien Universität Bochum. „Deswegen bitten wir darum, dass uns die wichtige Infrastruktur wie Wasser und Strom zur Verfügung gestellt wird. Wir sind auch bereit, die Kosten für Wasser und Strom zu bezahlen.“
Der Gründungsaufruf der Freien Universität.

Dienstag 15.08.06, 23:00 Uhr
Anne-Frank-Kultur-Wochen - Programm für Schulen vom 23.10. bis 23.11.

Wir sind wieder wer ! Wer sind wir denn ?

Das Kinder- & Jugendtheater im Kultur-Magazin schreibt: „Seit der WM hat dieses Land ein neues, positives Lebensgefühl und Image. Zumindest in den Medien. Trotzdem sind die Ultra-Rechten & neuen Nationalisten weiter auf dem Vormarsch, scheinbar weniger millitant, scheinbar weniger aggressiv, aber dennoch nicht weniger gefährlich, eben nur populistischer. Noch steht BRD für Einigkeit, Recht und Freiheit! Einigkeit als Solidarität aller Menschen, die hier zusammen leben wollen! Recht, vor dem alle hier lebenden Menschen gleich sind! Freiheit, die da aufhört, wo die Freiheit des Andersdenkenden beginnt!
Damit das so bleibt, ist es weiterhin wichtig, schon Kindern und Jugendlichen die Werte Gewaltfreiheit, Toleranz, Akzeptanz und einen empatischen und nachvollziehbaren Zugang zu der Zeit zu vermitteln, in der Einigkeit, Recht und Freiheit mit Stiefeln getreten wurden.“ Mehr Informationen dazu.


Dienstag 15.08.06, 23:00 Uhr

Kindheit in Kuba

Der Arbeitskreis Lateinamerika lädt am Mittwoch, dem 16.8., 19.30 Uhr, im Bahnhof Langendreer ein: „Die Lebensrealität von Kindern in lateinamerikanischen Ländern ist ein Schwerpunkt in diesem Sommer im Bahnhof Langendreer. Nachdem vor den Ferien Filme des renommierten Autors Gordian Troeller zu Mittelamerika gezeigt wurden, geht es am 16.8. um Kuba. Der AK Lateinamerika zeigt „Gut versorgt im Mangel“ , ebenfalls von Troeller aus der Reihe „Kinder der Welt“. Nach dem ca. halbstündigen Film wird auch die gegenwärtige Situation durch aktuelle Informationen zu familiären Strukturen ebenso wie zum weltweit, selbst von Gegnern Kubas, als Errungenschaft anerkannte kubanische Bildungssystem zugänglich gemacht. Insgesamt also ein guter Ausgangspunkt für Diskussionen!“


Dokumente
Dienstag 15.08.06, 06:21 Uhr
Betriebsrat zur Zukunft von Opel und General Motors

Zum Stand der Verhandlungen um Delta II

Rainer Einenkel, Betriebsratsvorsitzender der Werke in Bochum, hat in einem Brief an die KollegInnen zur Zukunft von Opel und GM Stellung genommen: „In den letzten Wochen und während der Werksferien ist die Sicherheit für unsere Standorte nicht größer geworden. Einerseits lobt GM-Europapräsident C. P. Forster das Bochumer Werk und sichert den Erhalt der Produktion zu. Gleichzeitig stellen andere GM-Manager alle europäischen GM-Werke in Frage und verunsichern weiterhin die Belegschaften. Vor wenigen Wochen hat GM die Schließung des Werkes Azambuja in Portugal bekannt gegeben. Mit dieser Schließung hat GM in Europa eine neue Qualität in ihrer Politik eingeläutet. Die Schließung ist der Einstieg in ein umfangreiches Szenario des langen Marsches von Westeuropa nach Osten. Nach Berechnungen der Gewerkschaften sind durch diese Politik bis 2015 ca. 30.000 Arbeitsplätzen in 3-6 europäischen Werken bedroht.“ mehr…


Montag 14.08.06, 23:00 Uhr
Betriebsrat zur Zukunft von Opel und General Motors

Zum Stand der Verhandlungen um Delta II

Rainer Einenkel, Betriebsratsvorsitzender der Werke in Bochum, hat in einem Brief an die KollegInnen zur Zukunft von Opel und GM Stellung genommen: „In den letzten Wochen und während der Werksferien ist die Sicherheit für unsere Standorte nicht größer geworden. Einerseits lobt GM-Europapräsident C. P. Forster das Bochumer Werk und sichert den Erhalt der Produktion zu. Gleichzeitig stellen andere GM-Manager alle europäischen GM-Werke in Frage und verunsichern weiterhin die Belegschaften. Vor wenigen Wochen hat GM die Schließung des Werkes Azambuja in Portugal bekannt gegeben. Mit dieser Schließung hat GM in Europa eine neue Qualität in ihrer Politik eingeläutet. Die Schließung ist der Einstieg in ein umfangreiches Szenario des langen Marsches von Westeuropa nach Osten. Nach Berechnungen der Gewerkschaften sind durch diese Politik bis 2015 ca. 30.000 Arbeitsplätzen in 3-6 europäischen Werken bedroht.“ (weiterlesen)


Montag 14.08.06, 11:33 Uhr
PDS/Linksfraktion fragt nach Folgen des geplanten LEG-Verkaufs

Wem gehört demnächst die Jahrhunderthalle?

Die Landesregierung will die Landesentwicklungsgesellschaft NRW (LEG) privatisieren. Das würde u.a. den Verkauf von mehr als 1.300 Wohnungen allein in Bochum bedeuten. Hiergegen ist eine Volksinitiative gestartetet worden. Siehe Meldung v. 22.7.2006. Linkspartei und WASG unterstützen diese Initiative. Die Linke.PDS-Ratsfraktion möchte nun von der Stadtverwaltung wissen, in welcher Weise Bochum von dem Verkauf betroffen wäre. In seiner Anfrage zur morgigen Sitzung des Ausschusses für Arbeit, Wirtschaft und Grundstücke erkundigt sich Uwe Vorberg von der Linksfraktion für das mögliche Ausmaß und Auswirkungen des geplanten LEG Verkaufs auf den Wohnungsmarkt. Ferner will er wissen, welche öffentliche Gewerbegrundstücke (z.B. Innenstat West) und Gebäude (z.B. Jahrhunderthalle) betroffen sind. Er fragt damit: „Wem gehört demnächst die Jahrhunderthalle?“ Die Pressemitteilung der Linksfraktion und die Anfrage im Wortlaut.


Freitag 11.08.06, 23:00 Uhr

Der VfL Bochum kann im Ruhr-Stadion nicht mehr absteigen!

Der VfL Bochum veröffentlichte heute eine Mitteilung, dass er „einen Vertrag mit der Stadtwerke Bochum GmbH über das Benennungsrecht am Ruhrstadion abschließen“ wird. Weiter heißt es: „Das 1979 erbaute Ruhrstadion wird in den nächsten Monaten Zug um Zug mit einer neuen Beschilderung versehen. Um die Tradition des VfL Bochum besonders zu würdigen, wurde vereinbart, den größten Teil der Hinweisschilder und Beschriftungen in Blau und Weiß zu halten.“ Bei diesem Deal fließen 7,5 Mil. Euro an den VfL. Die Stadtwerke GmbH gehört zu 100 Prozent der Stadt Bochum. Faktisch handelt es sich also um eine öffentliche Subventionierung des Fussballvereins. Entweder muss die Stadt nun auf die 7,5 Mil. Euro als Einnahme verzichten oder das Geld wird über Preiserhöhungen bei Strom, Wasser und Gas reingeholt.
Bei der Zustimmung des Stadtrates zur Umbenennung des Stadions hatte die SPD den Koalitionsvertrag mit den Grünen gebrochen und gemeinsam mit der CDU die Grünen überstimmt. Im Koalitionsvertrag hatte die SPD unterschrieben: „Alle Entscheidungen im Rat und den Ausschüssen werden gemeinsam getroffen, sofern die Koalitionsvereinbarung keine andere Regelung enthält.“


Donnerstag 10.08.06, 23:00 Uhr

Nazis hinter Gittern

Fünfzehn Nazis sind heute dem erneuten Aufruf der NPD zu einer Demonstration im Zusammenhang mit dem Krieg im Nahen Osten gefolgt. Die Polizei hatte Sperrgitter (Foto) auf dem Husemannplatz aufgestellt, um die Nazis von den mehr als 70 GegendemonstratInnen – und damit auch von den PassantInnen zu trennen. Der Versuch der Nazis, unter Polizeischutz ein paar Flugblätter zu verteilen, wurde von einigen AktivistInnen der Freien Uni zu einer gelungenen Demonstration umfunktioniert. Sie hatten Müllsäcke mitgebracht, in die PassantInnen die zusammengeknüllten Zettel entsorgen konnten.


Donnerstag 10.08.06, 15:05 Uhr
Bilanz des Kalten Krieges in Bochum und Wattenscheid:

55 BürgerInnen mussten für 44 Jahre ins Gefängnis

In einer Pressemitteilung der Bochumer Initiative zur Rehabilitierung der Opfer des Kalten Krieges, des RuhrEcho Verlages, der Sozialen Liste und der DKP wird an eine Veranstaltung am kommenden Montag aus Anlass des 50. Jahrestags des KPD- Verbots erinnert: „Im Zusammenhang mit dem sogenannten Kalten Krieg und dem KPD-Verbot vor 50 Jahren wurden auch in Bochum und Wattenscheid zahlreiche BürgerInnen vor Gericht gestellt, verurteilt und ins Gefängnis geworfen. Eine erstmals zusammengestellte unvollständige Erfassung von Gerichtsurteilen ergibt für die beiden Ruhrgebietsstädte die Verurteilung von 55 BürgerInnen, meist wegen „Staatsgefährdung“, weil diese Flugblätter, Zeitungen oder Schriften verteilt hatten, die sich mit dem Frieden, der Verhinderung der Atomrüstung und der „deutschen Frage“ auseinandersetzten. Die Zusammenstellung ergibt bei 55 Personen, meist KommunistInnen, oder die, die man dafür hielt, eine Gesamtstrafe von 44 Jahren und 8 Monaten. Im Durchschnitt wurden die Verurteilten mit 9, 8 Monaten Gefängnis bestraft. Diese Gesinnungsjustiz der Adenauer-Ära, die erst im Zuge der politischen Veränderungen Ende der 1960er Jahre beendet wurde, ist bis heute nicht aufgearbeitet. Es erfolgte keine Rehabilitierung und Entschädigung.“ Die Veranstaltung findet statt: Montag, 14. August, 19.00 Uhr, „Königshof“, Hermannshöhe 5.


Donnerstag 10.08.06, 15:00 Uhr

WASG und Linkspartei.PDS sammeln Unterschriften gegen Wohnungsdeal

WASG und Linkspartei.PDS schreiben: „Die Landesregierung plant das landeseigene Wohnungsunternehmen LEG mit über 100.000 Wohnungen zu verkaufen. Wie viele Wohnungen in Bochum betroffen wären, ist noch nicht sicher, allerdings gehören der LEG-Tochter Ruhr-Lippe allein in Bochum 1.300 Wohnungen. Wohin die Privatisierung von Wohnungsbeständen führt, haben die letzten Jahre gezeigt: Den Investoren geht es vor allem um Gewinnmaximierung. Auf der Strecke bleiben Instandhaltungen/Sanierungen, gewachsene Wohn-/Sozialstrukturen und zahlreiche Arbeitsplätze. Dagegen hat sich ein breites Bündnis gebildet und eine Volksinitiative wurde gestartet. WASG und Linkspartei.PDS Bochum beteiligen sich an diesem Bündnis. Als ersten Schritt informieren sie am Samstag, 12.8., von 11 – 14 Uhr vor der Drehscheibe über die drohenden Folgen des Verkaufs und sammeln Unterschriften für die Volksinitiative.“


Donnerstag 10.08.06, 09:00 Uhr

Erneuter Nazi-Aufmarsch

Die Nazis haben für den heutigen Donnerstag, ab 17.00 Uhr erneut einen Aufmarsch auf dem Husemannplatz angekündigt. Die Antifa-Gruppen der Stadt rufen dazu auf, erneut dafür zu sorgen, dass der Anblick dieser Nazis der Bevölkerung erspart bleibt.


Mittwoch 09.08.06, 19:02 Uhr
Gegen Studiengebühren:

Summercamp of Resistance

Die Freie Uni Bochum lädt die StudiengebührengegnerInnen der ganzen Republik vom 24. bis 29. August zu einem Sommercamp ein. In der Einladung heißt es: „Gerade weil an immer mehr Unis in NRW Studiengebühren beschlossene Sache zu sein scheinen, heißt es jetzt nicht nachzulassen, sondern den Druck auf die Landesregierung und die Senate aufrechtzuerhalten. Die Taktik der SenatorInnen und RektorInnen Studiengebühren zum Teil in Nacht und Nebel Aktionen durchzudrücken und darauf zu hoffen, dass die Proteste im nächsten Semester nachlassen, wird nicht aufgehen. Denn wir nutzen die Semesterferien konstruktiv; wir tauschen uns aus, bilden uns weiter und treiben die landes- und bundesweite Vernetzung voran.“ Das vorläufige Programm.


Mittwoch 09.08.06, 14:34 Uhr
AStA der Ruhr-Uni:

NPD hetzt in der Bochumer Innenstadt gegen Israel

Der AStA der Ruhr-Uni nimmt in einer Presseerklärung Stellung zum gestrigen NPD-Aufmarsch auf dem Husemannplatz anlässlich des aktuellen Krieges im Libanon. Jonas Spiegel, AStA-Referent für Öffentlichkeitsarbeit erklärt hierzu: „Die NPD ließ von Anfang an keinen Zweifel an ihrer klaren antisemitischen Ausrichtung. So läuteten die Neonazis ihre Kundgebung mit Sprechchören wie ‚Antisemiten kann man nicht verbieten‘ ein. Dass es den AktivistInnen keineswegs um Frieden, sondern um ihren blanken Hass gegenüber Israel und den Juden geht, ist dabei offensichtlich“, so Spiegel weiter. „Für die Bochumer Studierenden ist es daher selbstverständlich, sie nicht ungehindert agieren zu lassen. Abgeschottet von etwa einhundert GegendemonstrantInnen konnten die knapp 20 NPDler ihre antisemitischen Inhalte nicht ungestört unter die wenigen PassantInnen bringen. Parolen wie ‚Kindermörder Israel‘ gingen unter dem Protest der NazigegnerInnen unter, die sich ihrerseits lautstark gegen Antisemitismus stark machten. Immer wieder kam es zu Provokationen seitens der Neonazis, die versuchten Flugblätter an PassantInnen zu verteilen. Hierbei gingen sie mehrfach aggressiv gegen GegendemonstrantInnen vor und griffen diese zum Teil tätlich an. So wurde eine Gegendemonstrantin von einem Ordner der neonazistischen Kundgebung attackiert und geschlagen. Die mit einem überdimensionierten Aufgebot anwesende Polizei griff hier jedoch nicht ein, stattdessen wurde das Opfer von zwei Polizeibeamten abgeführt.“ >>>weiter.


Mittwoch 09.08.06, 13:10 Uhr
Dokumentarfilm in der entflammBar:

“Rajasthan by the Roadside“ von Daniel Burkholz

Immer freitags lädt die entflammBar ins Soziale Zentrum. Am kommenden Freitag, 11.08., zeigt die KERZNER Family den Dokumentarfilm: “Rajasthan by the Roadside” von Daniel Burkholz. Der Dokumentarfilm ist in Rajasthan, einem Wüstenstaat im Nordwesten Indiens, nahe der pakistanischen Grenze gedreht. Rajasthan ist einer der ärmsten Bundesstaaten Indiens. 80 Prozent der Bevölkerung leben auf dem Land in kleinen Dörfern und versuchen unter den schwierigen Umweltbedingungen ein Auskommen zu finden. Der Film nimmt die Zuschauerin und den Zuschauer mit in eine Welt, die stark von traditionellen Werten geprägt ist. Er zeigt das Spannungsverhältnis von Tradition und Wandel, die Lebensverhältnisse der Menschen und berücksichtigt dabei besonders die Situation der Frauen.


Mittwoch 09.08.06, 13:05 Uhr

Globalisierung und Krieg

Die VVN-BdA trifft sich am Freitag, den 11. August, um 19.30 Uhr, in der Gaststätte „Zur Altstadt“, Brückstr. 20 zu einer Versammlung, um über die Vorbereitungen anlässlich des 60jährigen Bestehens der VVN-BdA zu beraten. Anschl. referiert Wolfgang Dominik über „Globalisierung und Krieg, zwei Seiten derselben Medaille“