Am Samstag, den 22.April 2017, lädt die Bochumer Geschichtswerkstatt zur Teilnahme an einer Tagesexkursion per Rad zum Thema „Die Märzrevolution 1920“ im Raum Dinslaken-Wesel ein: »Am Morgen des 13. März 1920 zog die â€Brigade Erhardt“ mit schwarz-weiß-roten Fahnen und Hakenkreuzen am Stahlhelm durch das Brandenburger Tor bis zum Regierungsviertel, um die noch junge Weimarer Republik zu beseitigen. Die damalige Reichsregierung musste fliehen. Vor ihrer Flucht hatte sie noch zum Generalstreik aufgerufen, dem ungefähr 12 Millionen Bürgerinnen und Bürger in ganz Deutschland folgten. Zur Abwehr Kapp-Putsch formierten sich im gesamten Ruhrgebiet Arbeiterwehren, die sich dann Roten Ruhrarmee nannten. Die Aufstandsbewegung weitete sich im gesamten Ruhrgebiet aus. mehr…
Am Karfreitag lädt die Initiative Religionsfrei im Revier wieder zum Verstoß gegen das Feiertagsgesetz ein. In der Riff-Halle im Bochumer Bermuda-Dreieck wird um 21 Uhr verbotener Weise der Kultfilm „Das Leben des Brian“ gezeigt. Ab 19.30 Uhr gibt es ein Vorprogramm mit Videos aus der amerikanischen antiklerikalen Szene und Musikvideos von Carolin Kebekus „Dunk dem Herrn“ und Jan Böhmermanns Coming-Out „Ich bin Atheist“. In den vergangenen vier Jahren hatte sich die Initiative Religionsfrei im Revier mit ihrer Provokation gegen die staatliche Bevormundung mit religiösen Normen gewandt und sich nicht großartig mit Religion und Kirche beschäftigt. Im letzten Jahr haben die Repräsentanten der beiden Bochumer Großkirchen in einem Interview mit der örtlichen Lokalzeitung der Initiative einen mangelnden „Respekt vor religiösen Gefühlen“ vorgeworfen. Die Initiative hält dem entgegen, dass Religionen sich schon immer durch Intoleranz ausgezeichnet haben und immer versucht haben, ihre Normen auch Menschen aufzudrücken, die frei von Religionen leben wollen. mehr…
Das Mieterforum Ruhr lädt in Zusammenarbeit mit dem ver.di Landesbezirk NRW – Fachbereich „Die Besonderen“ zum wohnungspolitischen Abend „Her mit den bezahlbaren Wohnungen“ ein. Die Veranstaltung findet am Donnerstag, 27.04. von 18.30 bis 20.45 Uhr im Haus der Begegnung, Alsenstr.19a in Bochum statt. An diesem Abend wird Mieterforum Ruhr zusammen mit Mieter*innen und weiteren sozialpolitischen Akteuren seine wohnungspolitischen Forderung vorstellen. Anschließend werden im Rahmen einer Podiumsdiskussion die Probleme und Lösungsansätze zusammen mit Parteienvertreter*innen und dem Publikum diskutiert. In der Einladung heißt es: Die Problemlagen sind seit einigen Jahren bekannt; Wohnungsknappheit und steigende Mieten auch in Städten des Ruhrgebiets, teure Modernisierungen auf der einen und Instandhaltungsstau auf der anderen Seite. Hinzu kommt die große Rolle von börsennotierten Immobiliengesellschaften und Finanzinvestoren als Wohnungsanbieter. Die Antworten der Politik reichen bisher nicht, mancherorts verschärft sich die Wohnungskrise. Es wird Zeit für neue nachhaltige Antworten. Wie diese auf NRW-Ebene aussehen können, wird mit wohnungspolitischen Vertreter*innen aus NRW diskutiert. mehr…
Am Mittwoch, den 12. April lädt das Antifa Café im Sozialen Zentrum um 19.00 Uhr ein, um über die Proteste gegen den AfD-Bundesparteitag in Köln zu informieren. Anschließend befasst sich ein inhaltlicher Vortrag mit den Wahlkampfstrategien und NRW-Strukturen der AfD. in der Einladung heißt es: »Der Rechtsruck ist in vollem Gange: Er vollzieht sich in der Stärkung rechter Parteien wie der AfD im Inneren. Die Partei versucht sich mit aller Macht in der Normalität zu etablieren, wobei der Bundesparteitag in Köln am 22.04.17 einen Höhepunkt darstellen soll. Aber auch die mörderische Abschottung der nationalen und europäischen Grenzen nach außen ist ein Ausdruck des Rechtsrucks. Die etablierten Parteien von CDU bis Grüne versuchen sich vor allem im Vorgang der Landtagswahlen in NRW im Mai 2017 und den Bundestagswahlen 2017 als liberaler Gegenentwurf zum völkischen Großangriff zu inszenieren, doch auch bei Ihnen heißt es: Erwünscht ist in Deutschland nur, wer dem Standortkollektiv nutzt. mehr…
Dienstag 11.04.17, 15:46 Uhr
MFH fordert sofortige Freilassung des italienischen Journalisten
Die Medizinische Flüchtlingshilfe schreibt: »Am Vormittag des 10. April 2017, wurde der italienische Journalist Gabriele del Grande in der türkischen Provinz Hatay festgenommen. Del Grande war in der Region, die nahe der syrischen Grenze liegt, unterwegs, um für sein neues Buch zu recherchieren. Bei einer Polizeikontrolle wurde der international bekannte Journalist, Schriftsteller und Menschenrechtler festgenommen. Die Gründe sind uns nicht bekannt. Del Grande hat in den vergangenen Jahren vor allem zum Krieg in Syrien, über dessen Ursachen und die Folgen für die Zivilbevölkerung recherchiert und international publiziert. Seine Artikel wurden u. a. auch in Deutschland in der „taz“ veröffentlicht. Die MFH hat in den vergangenen Jahren eng mit Gabriele del Grande zusammengearbeitet, vor allem bei der Realisierung des Films „An der Seite der Braut“, der bei den Filmfestspielen in Venedig mit einem Sonderpreis ausgezeichnet wurde. mehr…
Das Botopia Projekt lädt am Dienstag, den 18.4. um 19 Uhr im Cafe Eden zu einem Vortrag und zur Diskussion über das Thema Kollektivbetriebe ein: »Selbstverwaltete Betriebe, solidarische Ökonomie, offene Werkstätten, Tauschwirtschaft etc. sind keine neuen Erfindungen. Sie haben eine lange Tradition und auch im Bochum der 80er gab es eine rege, alternativökonomische Szene. Andreas, 1983 Mitbegründer des Fahradladenkollektivs „radial“ (jetzt „fahrradladen balance“), berichtet über die verschiedenen Projekte damals und die Arbeit in einem selbstverwalteten Betrieb. Gemeinsam wollen wir bei Bier oder Tee darüber diskutieren, was aus den alten Projekten geworden ist und wo die Unterschiede in den gesellschaftlichen und ökonomischen Rahmenbedingungen im Vergleich zu heute liegen. Wir können einen Blick auf den „freien Fluß“, der kommuneübergreifenden Alternativökonomie im Wendland werfen und vielleicht hat ja jemand Erfahrung mit der ökonomischen Selbstorganisation als Antwort auf die Krisen in Griechenland oder Spanien.«
Die Bochumer Polizei benutzt in einer Pressemitteilung vom heutigen Tag den diffamierenden Begriff vom „Homosexuellen-Milieu“, um auf die Aufklärung einer Raubserie hinzuweisen. Opfer waren jeweils schwule Männer. Zum Sprachgebrauch der Bochumer Polizei erklärt Jasper Prigge, innen- und queerpolitischer Sprecher der Linken in NRW: „Das Bochumer ‚Blaulicht-Milieu‘, auch unter dem Namen Polizeipräsidium Bochum bekannt, nutzt die Aufklärung einer Raubserie an schwulen Männern, um die Opfer zu diskreditieren und schreibt in der Pressemitteilung von einer ‚Raubserie im Homosexuellen-Milieu‘. Für diese sprachliche Entgleisung gibt es keine Entschuldigung, zumal die Bochumer Polizei bei Verkehrsdelikten auch nicht vom ‚Autofahrer-Milieu‘ oder bei Beziehungsstreitigkeiten vom ‚Hetrosexuellen-Milieu‘ fabuliert. Es ist kein Wunder, wenn sich schwule Männer angesichts des vorurteilsgeprägten Verhaltens der Bochumer Polizei nicht melden, um Straftaten anzuzeigen. mehr…
Mit Sorge beobachtet die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), dass sich der Einfluss der Bundeswehr auf Schulen vergrößert und die Bundeswehr verstärkt Schüler und Schülerinnen für den Militärdienst zu rekrutieren versucht. Dabei zögert die Bundeswehr nicht, auch Minderjährige an der Waffe auszubilden, so GEW–Sprecher Jochen Bauer. In diesem Zusammenhang kritisiert er, dass die Bundeswehr mit einem Stand auf der Berufsbildungsmesse im Mai werben darf.Die GEW kritisiert: »Die Werbeaktivitäten der Bundeswehr fallen in eine Zeit, in der die Auslandseinsätze der im Rahmen von NATO- und UN-Mandaten verfassungsrechtlich umstritten, politisch immer fragwürdiger und von der Mehrheit der Bevölkerung abgelehnt werden. Gleichzeitig hat die Bundeswehr Nachwuchssorgen und junge Menschen hoffen in der aktuellen Wirtschaftskrise auf die Bundeswehr als Arbeitgeber. mehr…
Azzoncao, ein Polit-Cafè, schreibt: »Vor gut einer Woche legte der NSU-Untersuchungsausschuss in NRW seinen Abschlussbericht vor. Diesen kann man als PDF hier herunter laden. Wen es interessiert, kann sich hier einen kleinen Einblick in die Naziorganisationen (nicht nur) aus der Nachbarstadt verschaffen, sich über den staatlichen Blickwinkel und seine Untersuchungen wundern und über die Desinformationspolitik des Landes und seiner Organe ärgern. Vor allem aber erscheint der Abschlussbericht aber als ein Konvolut willkürlich aufeinander folgender Fakten und aneinander gereihter Daten, das nur eins vermittelt: verfolgungsunwillige Verfolgungsbehörden und geheimniskrämerische Geheimdienste treffen auf unaufgeklärte Aufklärer. Wie dem auch sei, ein Blick hinein lohnt sich alle mal. mehr…
Mit einem Info-Stand in der Innenstadt hat gestern das Bochumer Friedensplenum für den diesjährigen Ostermarsch geworben und darauf hingewiesen, dass der Sonntag in diesem Jahr etwas anders verläuft als in den letzten Jahren. Die Abschlussveranstaltung findet nicht im Bahnhof Langendreer sondern bei ver.di an der Universitätsstraße statt. Dort wird die Radtour am Ostersonntag um 16.15 Uhr von Klaus dem Geiger empfangen. Anschließend wird der stellv. Bundesgeschäftsführer der DFG-VK Michael Schulze von Glaßer einen Vortrag über das Thema „Bundeswehr: der neue Werbefeldzug“ halten. Näheres zum Ostermarsch Ruhr und zum Ostermarsch in Bochum.
In der Reihe Change your view: arabisches Kino bietet das endstation.kino ab Montag, den 10.04. mit Barakah meets Barakah einen neuen, bisher unbekannten Blick auf Saudi Arabien. In der saudischen Hafenstadt Dschidda soll Barakah als Ordnungsbeamter dafür sorgen, dass das öffentliche Leben nach dem islamischen Recht verläuft. Dies tut er immer freundlich aber ohne religiösen Eifer, viel lieber spielt er in einer Laientheatergruppe Hamlet. Seine Rolle ist die der Ophelia, Proben und Aufführungen mit Frauen sind verboten. Als er ein illegales Fotoshooting unterbinden soll, verliebt er sich auf den ersten Blick in Bibi, die für das Label ihrer Adoptivmutter ‚Heavenly Hips‘ modelt, aber viel berühmter als gesellschaftskritische Bloggerin und IT-Girl ist. Nur wie soll er sie näher kennenlernen, in einem Land, das jeder Form von „dating“ feindlich gegenübersteht? mehr…
„Der Raketenangriff der USA in Homs gegen die syrische Armee ist unverantwortlich und ein Bruch des Völkerrechts. Das ist eine gezielte Provokation gegen Russland und droht aus dem Stellvertreterkrieg in Syrien jetzt einen Weltkrieg zu machen. Deutschland darf nicht Teil dieses Eskalationskurses sein. Die Bundesregierung muss klar machen, dass deutsches Territorium für weitere US-Angriffe nicht zur Verfügung steht“, erklärt die Bochumer Bundestagsabgeordnete der Linken Sevim Dagdelen: „Es droht eine globale Gewalteskalation. Die Begründung der US-Führung für die Aggression gegen Syrien ist verlogen. Denn bisher gibt es keinerlei wirkliche Aufklärung zur Urheberschaft des Giftgaseinsatzes in Chan Schaich, der nun als Rechtfertigung für die US-Militärschläge mit Marschflugkörpern herhalten musste. Leider muss man feststellen, dass die Kriegstreiber, die auf eine US-Intervention hingearbeitet haben, erfolgreich waren. Die Bundesregierung muss sich dafür einsetzen, dass diese gemeingefährlichen US-Angriffe beendet werden statt Verständnis für Trumps Aggression aufzubringen.“
Die Antifaschistischen Aktion Bochum lädt am Samstag, den 8.4. ab 19 Uhr zu einer Antifaschistischen Soliparty ins Soziale Zentrum ein: »Die rassistische Mobilisierung nimmt an Fahrt auf, überall in Deutschland und Europa, doch besonders auffällig wird dies in der ostdeutschen Provinz. Hier kommt es verstärkt zu Übergriffen von Nazis auf Antifaschist*innen und Geflüchtete. Doch trotz Pegida und besorgten Nachbar*innen, setzen sich Betroffene weiterhin für ein solidarisches Miteinander ein und kämpfen gegen den spürbaren Rechtsruck in der Gesellschaft. Gleichzeitig geht der Kampf für eine emanzipatorische Gesellschaft auch abseits vom Szenekiez weiter. Gerade deswegen ist es wichtig, kleinere Städte und Dörfer abseits der linken Wohlfühlzonen oder im angeblichen “Dunkeldeutschland†nicht pauschal abzuschreiben. mehr…
Auf Einladung der Naturfreunde-Langendreer hat sich nach einem Vortrag im NaturfreundeZentrum eine Urban Gardening Gruppe zusammengefunden. Als Starter Projekt für das Urban Gardening in Langendreer wurde die Neugestaltung des Carl-von-Ossietzky-Platzes konzipiert. Dies wird nun auch von der Bezirksvertetung unterstützt. Am morgigen Samstag, ab 9:30h werden die ersten Arbeiten beginnen. Ende April sollen die ersten Pflanzungen vorgenommen werden. Bis dahin werden die Pflanzen zu einem Großteil aus Spenden und von Tauschbörsen sowie durch eigene Anpflanzungen zusammengetragen. mehr…
Das Netzwerk „Recht auf Stadt – Ruhr“ hat auf seinem Blog einen Beitrag veröffentlicht mit dem Titel: „Kreativ mit Bochum-Gen: Stadtmarketing versus Wirklichkeit.“ Hierin wird beschrieben, wie Stadtdirektor und Kulturdezernent Michael Townsend bei einer Veranstaltung vor einigen Wochen „Die Bochum-Strategie“ vorgestellt hat. Er präsentierte Bochum als sei die Stadt eine Boomtown schlechthin, als „leistungsfähige Konzern Stadt“, der sich „als Dienstleister“ mit hoher „Kundenorientierung“ versteht, die „pulsierende City“ mit ihren „Kiezen“ und „beliebten Wohnquartieren“, mit ihrer „Offenheit und Toleranz“ und „hohem Freizeitwert“. Dem hält der Beitrag entgegen, dass mehr als 60.000 Menschen in Bochum als arm gelten und jedes vierte Kind Transferleistungen bezieht, dass die Schulen überall vor sich hin bröckeln… Im Strategiepapier wird Bochum zum „Hot Spot der Live Kultur“, darunter wird dann von Hochkultur und Festivals über freie Kultur bis hin zu „kreativen Milieus“ und „Kiezstrukturen“ alles subsummiert. So viel passiere laut Townsend in Bochum, dass man sich oft nicht entscheiden könne, wohin man gehen soll. Der Beitrag stellt dem die konkreten Erfahrungen der freien Kulturszene gegenüber.
Die Soziale Liste spricht sich für die geplante Verlängerung der U 35 von der Hustadt (Technologie Quartier) nach Langendreer zur Unterstraße aus und erklärt: »Der Anschluss der „Campus-Linie“ an die neue Straßenbahnlinie 310 wäre ein wichtiger Beitrag die Ruhr-Universität, die Fachhochschule und das Technologie Quartier mit den Stadtteilen im Bochumer Osten besser zu verbinden. Die Baumaßnahme kann auch zur Verringerung des Autoverkehrs und der Parkplatzprobleme im Bereich der RUB/Hustadt beitragen. Für die Stadtteile Langendreer und Werne könnte die Entwicklung verstärkt werden, jungen Menschen einen Wohn- und Lebensraum zu bieten.« mehr…
Die Gruppe Glitzer & Krawall lädt dazu ein gemeinsam das Buch „Gestern Morgen – Über die Einsamkeit kommunistischer Gespenster und die Rekonstruktion der Zukunft“ von Bini Adamczak zu lesen und zu diskutieren. Das erste Treffen des Lesekreises ist am 10. April, um 19 Uhr im Sozialen Zentrum Bochum. Ab dann jeden 2. und 4. Montag im Monat. Die Ankündigung: „Die Re-Konstruktion eines kommunistischen Begehrens führt in die Geschichte des Kommunismus und bürstet diese gegen den Strich: von 1939 bis 1917. Vom Hitler-Stalin Pakt bis zur Oktoberrevolution kreisen die Überlegungen Adamczaks um die Figuren von Partei und Klasse von Verrat und Versprechen, um sie in ihrer Logik, aber vor allem als Erfahrungen zu rekonstruieren. mehr…
Die Gewerkschaft ver.di geht rechtlich gegen den verkaufsoffenen Sonntag am 30. April in der Bochumer Innenstadt vor. Das kündigte ver.di-Bezirksgeschäftsführerin Gudrun Müller heute in einem Pressegespräch an. Anfang kommender Woche werde der Schriftsatz beim Verwaltungsgericht Gelsenkirchen eingereicht, denn der Beschluss des Bochumer Rats, sechs verkaufsoffene Sonntage in diesem Jahr zu erlauben, sei rechtswidrig. ver.di zieht jetzt vor Gericht, um eine einstweilige Anordnung gegen diese erste Sonntagsöffnung im Jahr 2017 zu erwirken. Anschließend sei der Bochumer Rat gefordert, erneut über den umstrittenen Beschluss zu beraten. Die Gewerkschafts-Aktiven haben die Hoffnung, dass die Bochumer Politik sich nicht sechs teure und peinliche „Klatschen“ vor Gericht einholen will, sondern dass die Ratsmehrheit ihren Beschluss dann korrigiert. mehr…
Ready for Boarding ist ein Live-Hörspiel des Brachland-Ensembles über die „verschärften Verhörmethoden“, die die CIA nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 verwendete. Das Stück basiert auf dem Untersuchungsbericht des Geheimdienstausschusses, der 2014 den vollen Umfang dieser euphemistisch Verhörmethoden genannten Foltermethoden öffentlich machte. Am Mittwoch, dem 19. April um 19 Uhr wird das Stück im Bahnhof Langendreer aufgeführt – erstmalig in der englischen Fassung. Einladerin ist die englischsprachige Bochumer Gruppe von Amnesty International. mehr…
Die Volkshochschule (VHS) bietet am Sonntag, den 9.4. um 14.00 Uhr einen Stadtrundgang zum Thema „Jüdische BochumerInnen unterm Hakenkreuz“ an: Die VHS bietet wenige Tage nach dem 1. April einen Stadtrundgang an. Am 1. April 1933 wurde auch in Bochum der „Boykott“ der Geschäfte der jüdischen Bochumer ohne Widerstand aus der Bochumer Bevölkerung „erfolgreich“ durchgezogen. Auch Ärzte und Rechtsanwälte waren betroffen. Auf dem Stadtrundgang durch die Innenstadt soll an etlichen Plätzen, Gebäuden, Stelen und Stolpersteinen auf Diskriminierung, Verfolgung, Flucht oder Deportation und Ermordung jüdischer MitbürgerIinnen aus Bochum hingewiesen werden. Es soll den Fragen nachgegangen werden: Was wussten die Bochumer vom Schicksal ihrer jüdischen Nachbarn? Wer profitierte von der Verfolgung der jüdischen Mitbürger? Welche Etappen der antijüdischen Maßnahmen gab es in Bochum? Welche politischen und religiösen Vorurteile machten den antijüdischen Terror möglich? Warum gab es so wenig Widerstand? Wie ist eigentlich auch in Bochum mit den wenigen Überlebenden umgegangen worden? mehr…
Am Wochenende sind das Soziale Zentrum und Gebäude in der Nachbarschaft mit Nazi-Symbolen beschmiert worden. Zur Festnahme der mutmaßlichen Nazis schreibt die Polizei: »Die Polizei Bochum hat am Sonntag, 2. April, gegen 8 Uhr, zwei Graffiti-Sprayer in Bochum gefasst. Aufmerksame Zeugen hatten zwei Männer dabei beobachtet, wie sie mit Spraydosen rechtsextremistische Parolen auf eine Hauswand an der Emscherstraße in Bochum gesprüht haben. Fünf weitere Häuser an der Josephstraße und an der Schmechtingstraße wurden ebenfalls beschmiert. Aufgrund der schnellen Reaktion der Zeugen – sie hatten sofort die Polizei gerufen – konnten die Beamten der Polizei Bochum die beiden Tatverdächtigen in der Nähe vorläufig festnehmen. mehr…
Das Institut für soziale Bewegungen (ISB) der RUB lädt am Freitag, den 7. April um 17:30 Uhr im Haus der Geschichte des Ruhrgebiets, Clemensstraße 17 zum 4. Bochumer Disput ein mit dem Thema: Sind Allianzen zwischen alten und neuen sozialen Bewegungen ein Mittel gegen Entsolidarisierung und Populismus? In der Anündigung heißt es: »Der 4. Bochumer Disput findet als Abschlussveranstaltung der dreitägigen internationalen Konferenz in Bochum zu Bewegungsallianzen (Cross-Movement Mobilization) statt, zu der sich über 120 Wissenschaftler_innen aus mehr als 20 Ländern angemeldet haben und teilnehmen werden. mehr…
Die Antifaschistische Aktion Bochum schreibt: Am Mittwoch, den 29.03.2017 wollte der Westdeutsche Rundfunk den Landesvorsitzenden der AfD Nordrhein-Westfalen, Marcus Pretzell, auf dem Platz des europäischen Versprechens in der Bochumer Innenstadt interviewen. Mit dem AfD-Rassisten sollten Vertreter*innen der „Jungen Europäischen Föderalisten“ (JEF) als pro-europäische Bewegung in den Diskurs treten. Das Team des WDR erschien bereits gegen 16.20 Uhr auf dem Platz und begann sofort, mehrere Kameras aufzubauen, eine Drohne war ebenfalls im Einsatz. Es wurde sofort begonnen, anwesende Antifaschist*innen zu filmen. Um 17.45 erreichte Marcus Pretzell den Platz des Geschehens. Möglicherweise machte sich das WDR Team Sorgen über die körperliche Unversehrtheit ihres Interviewpartners und fuhren Marcus Pretzell im Produktionswagen quer durch die Innenstadt. mehr…
An den beiden vergangenen Sonntagen fanden jeweils um 14 Uhr auf dem Platz des europäischen Versagens (direkt neben dem Rathaus vor dem Kirchengebäude) Versammlungen im Rahmen der Kampagne „Pulse of Europe“ statt. InitatorInnen der Bochumer Aktion waren Menschen, die ein Zeichen gegen Nationalismus und Populismus setzen wollen. Als sie für den morgigen Sonntag erneut eine Kundgebung anmelden wollten, erfuhren sie, dass die Bochumer Europa-Union zum selben Zeitpunkt am selben Ort mit dem selben Titel bereits eine Kundgebung angemeldet hatte und auf ihrer Webseite dafür wirbt. Gleichzeitig hat die ev. Stadtakademie einen Aufruf von Jochen Gertz für das Treffen am morgigen Sonntag auf ihrer Webseite veröffentlicht. Gertz ist der Künstler, der den Platz konzipiert hat. mehr…
Am Mittwoch dieser Woche wollte ein Team des WDR-Fernsehens auf dem Platz des europäischen Versagens (direkt neben dem Rathaus vor dem Kirchengebäude) ein Gespräch mit dem AfD-Landesvorsitzenden Pretzell aufnehmen. Pretzell ist auch Spitzenkandidat seiner Partei für die Landtagswahl. Antifaschistische DemonstrantInnen verhinderten die Aufnahmen. Sie rückten mit Transparenten an und skandierten: „Es gibt kein Recht auf Nazi-Propaganda.“ Das WDR-Team rief die Polizei, um die DemonstrantInnen vertreiben zu lassen. Der verantwortliche Beamte, der dann auftauchte, enttäuschte die Fernsehleute. Er riet den DemonstrantInnen, eine Spontan-Demonstration anzumelden. Dann sei ihr Protest legal. Die DemonstrantInnen folgte gerade noch rechtzeitig dem Rat. Es rückte ein weiteres Polizei-Team an, das ganz offensichtlich den Auftrag und die Absicht hatte, gewaltsam den Protest abzuräumen. Nur mühsam konnte der Beamte, der Grundgesetz, Versammlungs- und Demonstrationrecht kannte und ernst nahm, seine KollegInnen dazu bringen, von ihrem Ansinnen abzulassen. mehr…