Archiv für den Monat: Dezember 2006


Donnerstag 07.12.06, 00:00 Uhr

Fällt aus: Veranstaltung zum LEG-Verkauf

Die für den heutigen Donnerstag geplante Veranstaltung in der Freien Uni zur Volksinitiative gegen den Verkauf der LEG fällt krankheitsbedingt aus.


Mittwoch 06.12.06, 18:42 Uhr

Vollversammlung der Ruhr Uni beschließt Gebührenboykott

Etwa 1100 Studierende waren heute dem Aufruf des AStA der Ruhr-Uni gefolgt und zu einer Vollversammlung erschienen. Zunächst wurde über den Stand der Verhandlungen für die Einführung eines NRW-Semester-Tickets informiert. Wider erwarten liegt seitens der Verkehrverbünde noch kein konkretes Preisangebot vor. Deshalb ist eine Einführung zum kommenden Sommersemester nun nicht mehr möglich. In einer Abstimmung wurde dem AStA mit überwältigender Mehrheit das Mandat gegeben, die Verhandlungen fortzusetzen und zum schnellstmöglichen Zeitpunkt das NRW-Ticket einzuführen.
Anschließend wurde ausführlich über die geplante Einführung von allgemeinen Studiengebühren informiert. Einerseits wird versucht gerichtlich gegen die Gebühren vorzugehen. Der AStA sammelt Abtretungserklärungen, in denen die Studierenden den Studierendenausschuss bevollmächtigen, eine Rückzahlung der Gebühren außergerichtlich oder gerichtlich durchzusetzen. Andererseits gibt es eine ganz erfolgversprechende Idee, einen Boykott der Gebühren zu organisieren. Eine breite Mehrheit der Vollversammlung forderte den AStA auf, eine solche Boykottaktion auch an der Ruhr-Uni zu organisieren und zu unterstützen. Der AStA hat auf seiner Webseite einen ausführlichen Bericht mit den gehaltenen Referaten veröffentlicht.


Mittwoch 06.12.06, 17:42 Uhr

Soziale Liste kritisiert Umgang mit Gedenktafeln

Die Soziale Liste schreibt: »Während sich für die Erinnerung an das ehemalige Zwangsarbeiterlager „Saure Wiesen“ eine Lösung abzeichnet, sieht die Soziale Liste in der Frage der Gedenktafeln am Gebäude der früheren Zeche Gibraltar, dem Kriegerdenkmal Langendreer und an der Kohlenstraße erheblichen Klärungsbedarf. Hintergrund ist die Beantwortung einer Anfrage der Sozialen Liste, die in der Kulturausschusssitzung am 14. 9. 2006 gestellt wurde und die wir in der Anlage dokumentieren.
Die Versetzung der Tafel in Stiepel, die an die Leiden von Nazigegnern in dem („frühen“) KZ Gibraltar erinnert, ist ebenso unakzeptabel wie die Entfernung der zum Frieden und gegen die Verherrlichung des Krieges mahnenden Gedenktafel in Langendreer.
Unverständlich ist auch, warum die Anbringung einer Gedenktafel an das ehemalige Außenlager des KZ Buchenwald an der Kohlenstraße nicht realisiert wurde.« Anfrage und Antwort der Verwaltung im Wortlaut.


Mitteilung der Stadtverwaltung Bochum für die Sitzung des Ausschusses für Kultur und Wissenschaft am 7.12.2006
Mittwoch 06.12.06, 17:35 Uhr

Gedenkorte zu Zwangsarbeit und Widerstand gegen den Faschismus

Die Soziale Liste hat in der Sitzung des Ausschusses für Kultur und Wissenschaft am 14.09.2006 angefragt:
Gegenwärtig wird über die Sanierung der ehemaligen Kippe Saure Wiesen beraten. Auf dem Gelände befand sich auch ein großes Zwangsarbeiterlager des Bochumer Vereins. Unter den Besuchern aus Bochums Partnerstadt Donezk waren gelegentlich auch Menschen, die hier früher Zwangsarbeit verrichten mussten. Auf dem Gelände sind noch heute Trümmer und Reste der Baracken sichtbar. Zusammen mit der Überwucherung von Pflanzen und Bäumen sind die Trümmer ein besonderes Zeichen der Geschichte. Gäste aus Donezk und Geschichtsinteressierte besichtigen diesen Ort gelegentlich. Er wird auch in Stadtrundgängen zum Thema Zwangsarbeit in Bochum bei der VHS berücksichtigt. Die VVN-Bund der Antifaschisten setzt sich für den Erhalt des Ortes ein.

Die Soziale Liste fragt an:

1. Ist der Verwaltung der Ort und dessen historische Bedeutung bekannt?

2. Welche Möglichkeiten werden gesehen, um diesen Ort zu erhalten, mit einer Gedenk- und Informationstafel zu versehen und in die geplante Grünanlage einzubeziehen?

Weiterhin gibt es mehrere Vorkommnisse zu Gedenktafeln, und die Soziale Liste fragt an:

1. An das Gebäude der früheren Zeche Gibraltar wurde 1983 eine Gedenktafel angebracht, um daran zu erinnern, dass hier 1933 ein sog. Wildes KZ existierte und viele Hitler-Gegner gefoltert wurden. Diese Gedenktafel ist von dem gut sichtbaren Platz auf die Rückseite des Gebäudes versetzt worden, wo sie ihre Funktion kaum noch erfüllt. Wer hat den Standortwechsel veranlasst? Wie kann gewährleistet werden, dass die Gedenktafel wieder für die Bochumer Bürger sichtbar wird?

2. Der Kulturausschuss hat vor längerer Zeit beschlossen, mit einer Gedenktafel auf das damalige Außenlager des KZ Buchenwald in der Nähe der Kohlenstraße hinzuweisen. Diese Gedenktafel sollte an der Bogestra-Haltestelle (Am Umweltpark) angebracht werden. Warum wurde die Gedenktafel bisher nicht angebracht? Wann ist die Anbringung dieser Tafel geplant?

3. An dem Kriegerdenkmal in Bochum-Langendreer (Alte Bahnhofstr./Ecke Unterstr.) war eine Gedenktafel mit der Mahnung `Nie wieder Faschismus B Nie wieder KriegA angebracht. Diese Tafel ist nicht mehr vorhanden, sie ist offensichtlich entfernt worden, wie Spuren am Denkmal belegen. Ist der Verwaltung dies bekannt? Wer hat die Tafel entfernt? Ist die Anbringung einer neuen Tafel geplant?

Die Verwaltung teilt hierzu Folgendes mit:

a) Ehemaliges Zwangsarbeiterlager Kippe Saure Wiesen

Der Verwaltung ist der Ort und dessen historische Bedeutung bekannt und sie hat die Anregung der VVN-Bund der Antifaschisten (VVN), eine Gedenktafel zur Erinnerung an das Zwangsarbeiterlager auf der Fläche zu errichten, aufgegriffen.

Auf der Fläche der ehemaligen Kippe Saure Wiese sind erhebliche Bodenverunreinigungen und eine deutliche Grundwasserbelastung ermittelt worden. Als Sanierungsmaßnahme ist vorgesehen, in Abhängigkeit von der Belastungssituation eine qualifizierte Oberflächenabdichtung in Kombination mit einer einfachen Oberflächenabdeckung herzustellen. Die qualifizierte Oberflächenabdichtung setzt sich aus einer 0,5 m starken mineralischen Dichtschicht, einer darüber befindlichen Entwässerungsschicht und einer 1,0 m bis 5 m mächtigen Rekultivierungsschicht zusammen.
Das ehemalige Zwangsarbeiterlager befindet sich im nordwestlichen Abschnitt der ehemaligen Kippfläche, der durch eine qualifizierte Abdichtung gesichert werden muss. In diesem Bereich wurden die höchsten Untergrundbelastungen ermittelt. Eine Aussparung dieses Bereiches, um die Fundament- bzw. Mauerreste des ehemaligen Zwangsarbeiterlagers an der derzeitigen Geländeoberfläche sichtbar zu lassen, ist aus bodenschutzrechtlicher und umwelttechnischer Sicht leider nicht möglich.

Die Maßnahme soll im November 2006 mit Rodungsarbeiten gestartet werden. Größere Erdbewegungen, die den nördlichen Teil der Sanierungsfläche betreffen, werden in Abhängigkeit von der Witterung voraussichtlich allerdings erst im Frühjahr 2007 erfolgen. Geplant ist, die Sanierungsmaßnahme im Jahre 2008 abzuschließen.

Vor diesem Hintergrund hat ein verwaltungsinternes Abstimmungsgespräch vor Ort mit Vertreterinnen und Vertretern des Umwelt- und Grünflächenamtes, des Stadtarchivs und des Kulturbüros stattgefunden. Als Ergebnis ist festzuhalten, dass auf der Fläche `Saure WieseA eine Gedenktafel errichtet werden kann und sollte. Darüber hinaus ist möglich, einige ausgewählte Fundamentreste des ehemaligen Zwangsarbeiterlagers im Rahmen der Sanierungsmaßnahme zu bergen. In Abstimmung mit der VVN könnten diese auf der neuen Geländeoberfläche aufgestellt werden.

Vor dem Hintergrund der noch nicht begonnenen Sanierungsmaßnahme und der voraussichtlichen Bauzeit bis Ende 2008 wird die Verwaltung im Laufe des Jahres 2007 auf die VVN zwecks weiterer Abstimmungen respektive Erstellung eines Konzeptes zugehen. Die VVN ist darüber informiert.

b) Gedenktafel Gebäude frühere Zeche Gibraltar

Das Gebäude befindet sich im Eigentum der Freizeitgesellschaft Kemnade GmbH (FZK) und wird vorwiegend als Bootshaus genutzt. Die Gründe für die Versetzung der Gedenktafel auf die Rückseite des Gebäudes können bedingt durch den Wechsel in der Geschäftsführung bei der FZK nicht nachvollzogen werden. Die FZK prüft in Abstimmung mit dem Verwaltungsrat, dem auch Mitglieder des Rates der Stadt Bochum angehören, ob die Tafel an einer adäquateren Stelle des Gebäudes installiert werden kann. Adäquat heißt, dass sie an einer gut frequentierten Stelle deutlich wahrgenommen würde, sich aber nicht gerade neben dem WC-Eingang oder dem Skateboard-Verleih befände.

c) Gedenktafel ehemaliges Außenlager KZ Buchenwald an der Kohlenstraße

Der Kulturausschuss hat in seiner Sitzung am 02.05.1986 als Empfehlung an den Rat beschlossen, diese von der VVN am 20.07.1984 angeregte Tafel zu installieren, wenn die Baumaßnahmen zur Weiterführung der Westtangente abgeschlossen sind, und zwar mit folgendem Text:
„Von Juni 1944 bis März 1945 befand sich an dieser Stelle ein Außenkommando des Konzentrationslagers Buchenwald.
Infolge menschenunwürdiger Arbeitsbedingungen und brutaler Behandlung durch die SS starben viele nach Bochum verschleppte Häftlinge.
Diese Tafel soll an alle Opfer des nationalsozialistischen Terrors, der Diktatur und des Rassenwahns erinnern.
Stadt Bochum 1987“

In der Folgezeit sind diese und weitere Anregungen verschiedener gesellschaftlicher Gruppen und einzelner Bürgerinnen und Bürger zur Installation von Mahntafeln an Orten des NS-Terrors im Stadtgebiet im Zusammenhang mit dem Wunsch nach einer zentralen Gedenkstätte für die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft in Bochum in den politischen Gremien thematisiert worden, und zwar im Kulturausschuss, im Beschwerdeausschuss, im Rat, im Ältestenrat und in den Fraktionen. Ein konkreter Umsetzungsbeschluss wurde nicht gefasst.

d) Kriegerdenkmal Bochum-Langendreer

Das Denkmal befindet sich im Eigentum der Denkmal-Vereinigung e. V., Im Mühlenkamp 2, 44892 Bochum. Der Soldatenskulptur wurde im Jahre 1987 von Unbekannten der Kopf abgetrennt und entfernt. Die Bezirksvertretung Bochum-Ost hat einem Bürgerantrag, das Denkmal wieder zu restaurieren, nicht entsprochen. Sie hat sozusagen als Kompromiss beschlossen, eine Tafel mit folgender Inschrift zu installieren:

„Dieses Denkmal 1929 errichtet und 1987 beschädigt soll uns Mahnmal gegen Krieg und seine Verherrlichung sein.“

Der Beschluss wurde realisiert im Jahre 1992.

Im Jahre 2004 hat die Denkmal-Vereinigung e. V. nach einer gemeinsamen Spendenaktion mit dem Verkehrs- und Geschichtsverein Langendreer/Werne die Soldatenskulptur restaurieren lassen. Da aus ihrer Sicht nunmehr der Text der Tafel (hier: …“beschädigt“…) keinen Sinn mehr machte, ist die Tafel auf Vereinsbeschluss vom Verein entfernt worden und befindet sich in seinem Besitz. Die Anbringung einer neuen Tafel würde einen entsprechenden politischen Beschluss und das Einverständnis des Eigentümers voraussetzen.


Mittwoch 06.12.06, 11:50 Uhr

Soziale Liste diskutierte Zusammenarbeit mit Matanzas/Kuba

Die Soziale Liste schreibt: »Fragen der politischen und wirtschaftlichen Entwicklung in Kuba und anderen lateinamerikanischen Ländern standen im Mittelpunkt des Besuches von Dr. Yosvany Sánchez Robaina, Mitglied der „Asamblea Poder Popular“ (Landtag) der kubanischen Provinz Matanzas, bei der Sozialen Liste Bochum am 4. 11. Großes Interesse zeigte der Gast am Thema Strukturwandel in Bochum, der im Rahmen einer Stadtrundfahrt an den Beispielen Stahlindustrie und Bergbau/Opel thematisiert wurde. Auch die Übersetzung der „12 Bausteine für eine sozialere Stadt“, des Programms der Sozialen Liste, fand lebhafte Resonanz bei Dr. Sánchez. Beide Seiten bekundeten ihr Interesse an einer vertieften Information und Zusammenarbeit zwischen den Städten Bochum und Matanzas. mehr…


Mittwoch 06.12.06, 08:00 Uhr
Seminar zur Staatskritik am Samstag, 9.12. im Bahnhof Langendreer

„Mein Staat ist kein Staat!“

Bei diesem Tagesseminar wollen die JungdemokratInnen/Junge Linke die Definition des Staatsbegriffs und dessen geschichtlichen Hintergrund beleuchten und sich anhand der Erarbeitung verschiedener Staatstheorien ein Bild machen, wie ein Staat aufgebaut sein kann, worin sein Zweck besteht und wie er aufrecht gehalten wird. Referent ist Rudolf Mühland, Aktivist der Freien ArbeiterInnen Union (FAU) und Redakteur der „Direkte Aktion“ (DA). Das Seminar beginnt um 14.00 Uhr. Näheres.


Dienstag 05.12.06, 22:00 Uhr

Fällt aus: Veranstaltung zu Nazi-Aufmärschen

Die für Donnerstag angekündigte Veranstaltung der Gruppe „Azzoncao“ und des Antirassistischen Bildungsforums Rheinland zum Thema Nazi-Aufmärsche musste auf Januar verschoben werden. Eine neue Einladung folgt.


Dienstag 05.12.06, 22:00 Uhr

„Vor 200 Jahren verwüstete Napoleon Europa – heute verwüstet Rüttgers das Personalvertretungsrecht“

Der Bochumer Arbeitsrechtler Horst Welkoborsky erläuterte am Dienstag vor 1800 TeilnehmerInnen die verheerenden Auswirkungen des von der Landesregierung geplanten „modernisierten“ Landespersonalvertretungsgesetzes (LPVG). Sein Fazit: „Es sollen die Grundlagen der Mitbestimmung abgeschafft, ihr geistiges Fundament geschleift werden … Der rote Faden der Novelle ist … das Zurückschneiden von Rechten, die Abschaffung des Dialogs mit der Belegschaft bei gleichzeitiger Ausweitung der Befugnisse der Dienststelle gegenüber den Beschäftigten“. GdP, GEW und Ver.di hatten eingeladen, um den neuen – diktatorischen – Umgang der Landesregierung mit den Beschäftigten des öffentlichen Dienstes zu beraten. Nach dem Vortrag Welkoborskys kochte der Saal: Empörung und Widerstand schlugen dem Vertreter von Rüttgers, Staatssekretär Brendel entgegen. Die Pressemitteilung des DGB.


Dienstag 05.12.06, 16:46 Uhr
unplugged: Folk & Roll Band "Smokin' Socks"

Freie Uni ohne Wasser – Solikonzert ab 20 Uhr

Am heutigen Dienstag ist die Wasserversorgung des Querforums West abgestellt worden. Noch ist nicht geklärt, auf wessen Anweisung das passiert ist. Das Uni-Rektorat, das sich derzeit mit der Freien Universität in Verhandlungen über mögliche Alternativräumlichkeiten befindet, dementiert, dass es den Auftrag zur Wassersperre gegeben hat. Möglich ist, dass Handwerker des vom Land NRW gegründeten „Bau- und Liegenschaftsbetriebs NRW“ das Wasser abgeschaltet haben.
„Wir hoffen, dass das Wasser so bald wie möglich wieder angeschaltet wird. Alles andere wären wirklich keine gute Vorraussetzungen, um mit dem Rektorat über eine eventuelle Verlegung der FUB in andere Räume zu verhandeln“, so ein Aktiver der Freien Uni. Vergangene Woche hatte das Rektorat der Ruhr-Uni angekündigt, der Freien Uni alternative Räumlichkeiten im Austausch gegen das Querforum West anzubieten. Die Freie Uni hat daraufhin am Montag eine Uni-Begehung veranstaltet, um alternative Standorte zu besichtigen. Zur Zeit arbeiten die Aktiven einen Anforderungskatalog aus, den andere Räume erfüllen müssen, damit über eine Verlegung weiter verhandelt werden kann.
Die derzeitigen Räumlichkeiten der Freien Uni würden ohne die FUB noch mindestens ein Vierteljahr leer stehen – Pläne zur Nutzung vor April 2007 existieren überhaupt nicht.
Smoki`n Socks Aus dem aktuellem Anlass hat sich die Folk & Roll Band „Smokin‘ Socks“ zu einem spontanen Soli-Konzert in der Freien Uni Bochum entschlossen: Am heutigen Dienstag tritt die Akustik-Combo „Smokin‘ Socks“ ab 20 Uhr in der FUB auf. Alle Interessierte, FreundInnen und UnterstützerInnen der FUB sind zu diesem spontanen Konzert herzlich eingeladen!


Pressemitteilung des Allgemeinen Studierendenausschusses (AStA) an der Ruhr Universität Bochum
Dienstag 05.12.06, 16:13 Uhr

AStA ruft zur Teilnahme an Vollversammlung auf

Der AStA der Ruhr-Universität ruft alle Studierenden auf, am Mittwoch, 6. Dezember um 14 Uhr zur Vollversammlung ins HZO 10 zu kommen. Auf der Tagesordnung stehen wichtige Punkte wie die Erhebung allgemeiner Studiengebühren ab dem Sommersemester 2007.
Es soll über die Umsetzung der vom Senat verabschiedeten Gebührensatzung berichtet werden. Außerdem wird es um die Pläne zur Ausweitung der Gültigkeit des Semestertickets auf ganz Nordrhein-Westfalen gehen.
Am 18. September hat der Senat die Einführung allgemeiner Studiengebühren ab dem Sommersemester 2007 von 500 Euro pro Semester beschlossen. Auf der Vollversammlung wird es Informationen darüber geben, wann die Gebühren nicht bezahlt werden müssen, wie eine Befreiung möglich ist und wo man Studienkredite aufnehmen kann.

Informationen, Klagen, Boykott

Aller Wahrscheinlichkeit nach ist die Gebührenerhebung nicht rechtmäßig. Deswegen plant der AStA, an unterschiedlichen Stellen dagegen zu klagen. Die Studierenden haben die Möglichkeit sich an den Klagen zu beteiligen – wie das geht, darüber wird es Informationen auf der Vollversammlung geben.
Eine weitere Möglichkeit den Protest gegen die Einführung der Gebühren zum Ausdruck zu bringen, zeigt die bundesweite Kampagne zum Boykott der Studiengebühren auf. Das Prinzip des Boykotts ist simpel: Die 500 Euro werden nicht an die Uni-Verwaltung, sondern auf ein Treuhandkonto überwiesen. Sollten sich nicht genug Leute (weniger als 20 Prozent der Bochumer Studierenden) daran beteiligen, wird das Geld innerhalb der Rückmeldefrist an die Uni überwiesen. Beteiligen sich genug Studierende am Boykott, bleibt das Geld auf dem Treuhandkonto, um so Druck auf die Universitätsleitung aufzubauen.
Die Studierenden werden im Rahmen der Vollversammlung darüber abstimmen können, ob sie diese Form des Protests für unterstützenswert halten. „Wir hoffen, dass die Studierenden diese Möglichkeit der aktiven Mitsprache nutzen und zahlreich zur Vollversammlung erscheinen“ so die AStA-Vorsitzende Stefanie Konetzka.
Ein weiterer wichtiger Tagesordnungspunkt werden die Pläne zur Erweiterung des Semestertickets auf ganz NRW sein. Dabei wird über den aktuellen Stand der Verhandlungen mit den Verkehrsverbünden berichtet werden.


Dienstag 05.12.06, 15:37 Uhr

AStA ruft zur Teilnahme an Vollversammlung auf

Der AStA der Ruhr-Universität ruft alle Studierenden auf, am Mittwoch, 6. Dezember um 14 Uhr zur Vollversammlung ins HZO 10 zu kommen. Auf der Tagesordnung stehen wichtige Punkte wie die Erhebung allgemeiner Studiengebühren ab dem Sommersemester 2007.
Es soll über die Umsetzung der vom Senat verabschiedeten Gebührensatzung berichtet werden. Außerdem wird es um die Pläne zur Ausweitung der Gültigkeit des Semestertickets auf ganz Nordrhein-Westfalen gehen. Am 18. September hat der Senat die Einführung allgemeiner Studiengebühren ab dem Sommersemester 2007 von 500 Euro pro Semester beschlossen.
Auf der Vollversammlung wird es Informationen darüber geben, wann die Gebühren nicht bezahlt werden müssen, wie eine Befreiung möglich ist und wo man Studienkredite aufnehmen kann. Außerdem wird es eine Abstimmung an der Teilnahme der Gebührenboykottkampgne geben. Die Pressemitteilung des AStA im Wortlaut.


Montag 04.12.06, 20:00 Uhr
Fällt aus:

Alltag Naziaufmarsch

Auch in NRW sind neonazistische Aufmärsche schon beinahe zum Alltag geworden. In ungefähr 40 NRW-Städten haben Neonazis seit 1998 bereits um die 160 Demonstrationen und Kundgebungen veranstaltet, davon ca. 40 in Dortmund und ca. 10 in Bochum.
Nahezu wöchentlich findet irgendwo im Bundesgebiet ein Aufmarsch statt, manchmal sogar mehrere gleichzeitig. Zu Großdemonstrationen sind bis zu 7.000 Personen aus der extremen Rechten mobilisierbar.
Die Veranstaltung mit Referenten des „Antirassistischen Bildungsforums Rheinland“ beschäftigt sich mit der Entwicklung, Funktion, Bedeutung und den Inhalten extrem rechter Aufmärsche. Anschließend besteht Gelegenheit zu einer Diskussion über die achtjährige Praxis der Gegenproteste in NRW.
Bo-alternativ.de stellt z.Z. eine Foto-Dokumentation der Nazi-Demos zusammen und freut sich über die Zusendung von Material.


Sonntag 03.12.06, 19:00 Uhr

Freie Uni aktualisiert ihr Programm

fub.gifDie Freie Uni hat ihr Programm aktualisiert und eine Reihe von weiteren Veranstaltungen geplant. Näheres. Der für den morgigen Montag geplante Start der Filmreihe „Venezuela bolivarisch“ ist um eine Woche auf den 11.12. verlegt worden. Am Donnerstag, dem 7. November findet um 16.00 Uhr eine Infoveranstaltung über die Volksinitiative „Sichere Wohnungen und Arbeitsplätze“ statt. Hier geht es um den geplanten Verkauf der LEG. Am kommenden Freitag gibt es dann ein Seminar mit Dr. Eva Hohenberger: Frederick Wiseman: Dokumentarfilm, Institutionen und Macht. Gibt es eine Soziologie mit Film?


Sonntag 03.12.06, 18:35 Uhr
Dienstag, 5.12., 20 Uhr, Wageni, Radio BonteKoe präsentiert:

„Skunk – göttlicher Ska aus dem Baskenland“

skunk.jpgRadio BonteKoe schreibt: »Mit dem Ska-Punk und Hardcore-Urgestein SKUNK aus dem Baskenland können wir Euch einen ganz besonderen Leckerbissen und Geheimtipp im Wageni präsentieren. Seit nunmehr über 15 Jahren, weit über 600 Konzerten und sechs CDs sind SKUNK (2 Gitarren, Bass, Schlagzeug, Trompete, Posaune) nun schon aktiv; von vielen, uns eingeschlossen, jedoch gar nicht zur Kenntnis genommen – völlig zu unrecht; da waren wir uns selten einig. Denn die Basken gehen energisch nach vorne, können dabei was an ihren Instrumenten und sind äußerst abwechslungsreich. Mal geben sie einen bläserunterstützten Highspeed-Punkroch zum Besten, mal rhythmisch etwas ausdifferenziertere HC-Riffs, mal ein ruhigeres Ska- oder Reggae-Stück und oft eine Kombination aus allem. mehr…


Samstag 02.12.06, 22:00 Uhr

Schöner leben ohne Naziläden

Auf einer Informationsveranstaltung des Polit-Cafés Azzoncao war heute Nachmittag ein Referent vom „antifaschistischen Pressearchiv und Bildungszentrum Berlin“ zu Gast. Er informierte über die Hintergründe, vor denen das Aufkommen von Nazi-Läden, wie dem kürzlich eröffneten Bekleidungsladen “Goaliat” in der Oskar Hoffmann Straße zu verstehen ist. Überraschend bei der Veranstaltung war, dass von sämtlichen linken Organisationen, die auf ihren Webseiten für die Veranstaltung geworben hatten, keine einzige auf der Veranstaltung vertreten war. Im Publikum saßen vor allem SchülerInnen, SozialarbeiterInnen, LehrerInnen und NachbarInnen aus der Oskar Hoffmann Straße, die sich informieren wollten, was gegen den Laden unternommen werden kann.
Der Referent machte zunächst deutlich, wie stark die Nazi-Szene sich in den letzten zehn Jahren gewandelt hat. Nicht mehr glatzköpfige Skins bilden die Jung-Nazi-Szene, sondern verschiedene Subkulturen, die sich weitgehend über Musikrichtungen definieren. In Läden wie Goaliat sind daher auch nur selten “Glatzen” zu sehen.
Diese Öffnung der Nazi-Szene hat es erst kommerziell attraktiv gemacht, z.B. mit Thor-Steinar- Läden ein größeres Publikum anzusprechen. Die Zielgruppe solcher Läden sind nicht nur Nazis sondern das gesamte subkulturelle Umfeld. mehr…


Samstag 02.12.06, 20:00 Uhr
Vom 6. - 10. Dezember an der Ruhr-Uni:

5. studentisches Theaterfestival „megaFON“

Bereits zum fünften Mal lädt das studentische Theaterfestival megaFON vom 6. – 10.12 studentische Produktionen an die Ruhr-Universität ein. Passend zum Leitsatz „Von allen Seiten“ sind erstmalig nicht nur Produktionen aus ganz Deutschland, sondern auch aus dem europäischen Ausland zu Gast, um ihre Stücke zu präsentieren und über studentisches Theater zu diskutieren. Auch in diesem Jahr sind im Musischen Zentrum der RUB wieder die verschiedensten Theaterformen von Performance bis zu Puppen- und Schattentheater vertreten. mehr…


Samstag 02.12.06, 08:22 Uhr
Mittwoch, 6.12., 19.30 Uhr, Bahnhof Langendreer, Raum 6

Ausbeutung für den globalen Konsum

maquila-san-cristobal.jpgDie Niedrigstlohnfabriken in Mittelamerika produzieren überwiegend Textilien und sind ein bedeutender Faktor der neoliberalen Wirtschaftsumstrukturierung. Die honduranische Provinzhauptstadt San Pedro Sula gilt als die Maquila-Metropole in der Region. Hier fertigen transnationale Konzerne für den Weltmarkt. Viele (inter-)nationale Organisationen kritisieren die Produktionsbedingungen in den Maquiladoras.
Niedrigste Löhne, fristlose Kündigungen, (sexuelle) Übergriffe, Gewerkschaftsverbote und Umweltverschmutzung sind in den steuer- und zollbefreiten Produktionszonen die Regel. Der Film verdeutlicht die sozialen, ökologischen und ökonomischen Konsequenzen für die (ehemaligen) ArbeiterInnen und ihre Familien, die Umwelt und die regionalen Wirtschaftskreisläufe. mehr…


Freitag 01.12.06, 17:37 Uhr
Ein Opfer des Polizeiübergriffs berichtet

Polizeigewalt mit Folgen

Der gewalttätige Übergriff der Polizei auf die gestrige studentische Party in der Innenstadt (siehe Polizeigewalt gegen studentische Party) hat mindestens für eines der Polizei-Opfer noch immer schmerzhafte Auswirkungen. „Über Nacht sind die Hämatome leider nicht weniger geworden, und auch die Schmerzen in meinem Oberschenkel sind so stark geworden, dass ich jetzt wohl doch einen Arzt aufsuchen muss. Ich kann im Moment nur noch humpeln.“
Zu dem genauen Ablauf des Übergriffs berichtet sie gegenüber bo-alternativ Einzelheiten: „Mir wird vorgeworfen, ich hätte während der Party einen Menschen mit Wasser aus einer PET-Plasitkflasche bespritzt. Im Nachhinein hat sich der angeblich Bespritzte als Zivilpolizist herausgestellt.“
Auch die brutale Festnahme der Studentin wurde von zwei Zivilpolizisten durchgeführt, die nicht als Beamte erkennbar waren. „Ich habe nur mitbekommen, wie sich zwei Menschen auf mich gestürzt und mich in ein Geschäft in der Kortumstraße gedrängt haben. Da haben sie mich brutal gegen ein Regal geschlagen und mir einen Ellenbogen ins Gesicht gerammt. Zu keinem Zeitpunkt haben die Angreifer zu erkennen gegeben, dass sie von der Polizei sind. Erst als ich mit Handschellen gefesselt wurde, habe ich kapiert, dass es sich nicht um einfache Schlägertypen, sondern um PolizistInnen handelt.“


Freitag 01.12.06, 14:57 Uhr

Beitrag aus der GEW-Zeitschrift „InfoRegio“

gew.jpgEin Stadtteil wehrt sich gegen einen Nazi-Treffpunkt: Nazis dürfen nicht in Mode kommen

Mitte Oktober hat in unmittelbarer Nähe des Schauspielhauses ein Bekleidungsladen mit dem Namen „Goaliat“ eröffnet. Er verkauft fast ausschließlich die extrem rechte Modemarke „Thor Steinar“. Der Name der Marke ist eine Kombination aus dem nordischen Gott Thor und dem SS-Kommandeur Felix Steiner, der die SS-Panzerdivision „Wiking“ befehligte. Das Mode-Label wurde von dem bekennenden Rechtsextremisten Axel Kopelke gegründet. Sweater mit der Aufschrift „Viking Division“, „Nordfront“ und „Shooting Club“ oder „Südwestafrika“ (ehemalige deutsche Kolonie) weisen auf militaristische und nazistische Bezüge hin. Slogans wie „Ultima Thule“ oder die entsprechenden Runenzeichen beziehen sich direkt auf die historische Naziorganisation „Thule-Gesellschaft“ und auf heute aktive rechtsextreme Vereinigungen wie das „Thule-Seminar“ oder „-Netz“. mehr…


Freitag 01.12.06, 14:50 Uhr

GEW mit neuem Internetauftritt

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat auf ihrer neugestalteten Webseite  die Beiträge ihrer Zeitschrift InfoRegio vorab veröffentlicht. Den Schwerpunkt der Ausgabe bildet der Bereich „Weiterbildung“: „Angriffe auf die Weiterbildung und den Zweiten Bildungsweg„. Außerdem ruft die GEW dazu auf, „kleine Geschichten aus dem Schulalltag zu schicken. Geschichten, die deutlich machen, welche Auswirkungen die zunehmende Arbeitsbelastung mit sich bringt. Schließlich warnt ein Beitrag noch vor dem Nazi-Laden Goaliat: „Nazis dürfen nicht in Mode kommen„.