Die Niedrigstlohnfabriken in Mittelamerika produzieren überwiegend Textilien und sind ein bedeutender Faktor der neoliberalen Wirtschaftsumstrukturierung. Die honduranische Provinzhauptstadt San Pedro Sula gilt als die Maquila-Metropole in der Region. Hier fertigen transnationale Konzerne für den Weltmarkt. Viele (inter-)nationale Organisationen kritisieren die Produktionsbedingungen in den Maquiladoras.
Niedrigste Löhne, fristlose Kündigungen, (sexuelle) Übergriffe, Gewerkschaftsverbote und Umweltverschmutzung sind in den steuer- und zollbefreiten Produktionszonen die Regel. Der Film verdeutlicht die sozialen, ökologischen und ökonomischen Konsequenzen für die (ehemaligen) ArbeiterInnen und ihre Familien, die Umwelt und die regionalen Wirtschaftskreisläufe.
Das Filmteam Dorit Siemers und Heiko Thiele (Zwischenzeit e.V., Münster) reiste fünf Monate durch Südmexiko und Mittelamerika und recherchierte vor Ort die Auswirkungen von Globalisierungsprozessen. Der Film über die Schattenseiten des Freihandels in der Bekleidungsindustrie hat nun im Bahnhof Langendreer (mit seinem neuen Titel “Der Kleiderhaken”) Premiere. Er lässt Betroffene zu Wort kommen und recherchiert auch in Unternehmens- und Politikerkreisen.
Nach der Vorführung steht das Filmteam für Fragen und Diskussion zur Verfügung.
Samstag 02.12.06, 08:22 Uhr
Mittwoch, 6.12., 19.30 Uhr, Bahnhof Langendreer, Raum 6