Auch in diesem Jahr soll die 80-prozentige Stadttochter VBW (Vereinigte Bochumer Wohnstätten) 3 Mio. Euro Rendite an ihre Anteilseignerinnen auszahlen. Das hat der Bochumer Rat mit Mehrheit beschlossen. Die städtischen Anteile werden von den Stadtwerken und der Sparkasse gehalten, die als 100-prozentige Stadttöchter ihre Gewinne wiederum an die Stadt abführen. Knapp 20 % gehören der Vonovia, Europas größtem Wohnungskonzern, der börsennotiert ist.
Shut shit down! Dass ist vermutlich der Demospruch, der am meisten mit Ende-Gelände assoziiert wird. Und wir müssen wirklich dringend alle fossilen Energien abschalten. Doch das ist nicht alles, was passieren muss.
In bürgerlichen Kreisen hält die Forderung nach bewusstem, nachhaltigem Konsum an Beliebtheit. Jede*r sei selbst verantwortlich. Das neoliberale Credo der Eigenverantwortung. Doch mit Konsumkritik lassen sich die ökologische Krise und der Klimakollaps nicht abschwächen. Von Verhindern können wir uns verabschieden.
Die Linksfraktion kritisiert die Unterbringung von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen in Turnhallen und fordert ein zügiges Handeln der Verwaltung. Mit einer Anfrage will die Linksfraktion klären, warum die Verwaltung auf die jetzige Situation nicht vorbereitet war und wie sich die Versäumnisse beheben lassen. „Anders als die Sozialdezernentin finden wir die Unterbringung von minderjährigen Flüchtlingen in einer Turnhalle weder schön noch vertretbar“, erklärt Gültaze Aksevi, Fraktionsvorsitzende der Bochumer Linken im Rat. „Wir können uns nicht vorstellen, dass die Verwaltung von den steigenden Flüchtlingszahlen überrascht war.
Fällt krankheitsbedingt aus und wird zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt!
Lange Zeit wurde die Situation homosexueller Menschen im Faschismus auch hier in Bochum unter den Tisch gekehrt. Inzwischen gibt es in Bochum einige Gedenkorte, die an diese Opfer, ihre Verfolgung und die Folgen erinnern. Einige dieser Orte – und vor allem die Menschen, für die sie angelegt wurden – werden wir auf dem Rundgang kennenlernen.
Dass die Klimakatrastohpe die Ärmsten der Welt zuerst trifft, brauche ich euch allen sicherlich nicht mehr sagen. Seit langem lassen wir den globalen Süden damit alleine, und inzwischen haben wir die Änderung so lange vor uns hergeschliffen und verschlafen, dass selbst wir Armutsbetroffenen in Deutschland vor dem Aus stehen. Früher hieß es, in Deutschland würde es nicht so schlimm werden, und jetzt gerade sind wir in der schlimsmten Dürre seit 500 Jahren. Die Gaspreise und die Strompreise explodieren, durch die Dürre wird zunehmend das Wasser knapp (wir sehen es jedes Jahr wieder in den Nachrichten) in verschiedenen Bundesländern.
Der Flüchtlingsrat mit Sitz in Bochum führt im September und Oktober eine Reihe von Online-Veranstaltungen — sowohl Seminare wie auch Austausch-Gespräche — durch und lädt recht herzlich zur Teilnahme ein. Hier ein Überblick (Achtung die erste Veranstaltung ist bereits heute MI 28.9): >>Online-Austausch: Zugang zur psychosozialen Versorgung in NRW Mittwoch, 28.09.2022, 17:00 – 18:30 Uhr ; Viele Flüchtlinge sind durch traumatische Erfahrungen im Herkunftsland, auf der Flucht und/oder in Deutschland belastet und weisen Symptome psychischer Erkrankungen auf. Inwieweit gibt es einen Zugang zu geeigneten Gesundheitsleistungen oder gar spezifischen Therapieangeboten, welche Hürden bestehen? Gibt es Erfahrungen mit Angeboten der Psychosozialen Zentren für Flüchtlinge und Folteropfer? Über diese und weitere Fragen möchten wir uns mit Ihnen anhand Ihrer Erfahrungen austauschen.
Gast: Am Austausch wird Eike Leidgens von der Medizinischen Flüchtlingshilfe Bochum teilnehmen, der als Psychologe dem dortigen Therapieteam angehört. Anmeldung bitte bis zum 26.09.2022 bei Jan Lüttmann unter initiativen (at) frnrw.de
Das Team von endstation.kino informiert: »vom 03. bis zum 07. Oktober 2022, jeweils 10 – 16.00 Uhr lädt das endstation.kino zusammen mit dem Kommunalen Integrationszentrum und dem Stadtarchiv Bochum 10 – 14-jährige Jugendliche zu Stadtgeschichten, einem kostenlosen Filmworkshop über Freund:innenschaften ein. In der ersten Herbstferienwoche wollen die Workshopleiterinnen Anna Sowo Koenning (Filmemacherin aus Bochum) und Sophie Urrigshardt (Kulturpädagogin aus Mülheim) Sagen über Freundschaften und Feindschaften zusammen mit den Jugendlichen aus der Bochumer Stadtgeschichte ausgraben und zu Kurzfilmen werden lassen.
Der gesetzliche Mindestlohn steigt zum 1. Oktober 2022 auf 12 Euro je Stunde. Darauf macht der DGB am 28.09. mit einer Info-Aktion am Bochumer Hauptbahnhof von 6.30 bis 8.00 Uhr aufmerksam. Solche Info – Aktionen werden an mehr als 230 Bahnhöfen und Marktplätzen im gesamten Bundesgebiet durchgeführt. Aus der Presseerklärung des DGB Ruhr-Mark:
»Stefan Marx, Geschäftsführer der DGB Region Ruhr-Mark: „In Bochum kommt der höhere Mindestlohn insgesamt 27.190 Beschäftigten zugute, die aktuell weniger als 12 Euro pro Stunde verdienen. Das sind 17,1 % aller Beschäftigten in Bochum, die grundsätzlich Anspruch auf den gesetzlichen Mindestlohn haben. Diese Zahlen zeigen: Der Mindestlohn wirkt.
Auf Initiative der Linksfraktion steht am Donnerstag, den 29. September, eine von den demokratischen Fraktionen eingebrachte Resolution zum Erhalt der Sprach-Kitas zur Abstimmung. Aus der Pressemitteilung der Linksfraktion dazu: »Hintergrund sind Befürchtungen, dass das Bundesprogramm „Sprach-Kitas: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“ ohne Nachfolgelösung ausläuft. Der Rat sollte aus Sicht der Linksfraktion ein deutliches Signal für eine weitere finanzielle Absicherung der Sprach-Kitas nach Düsseldorf und Berlin senden.
In dem in dieser Woche beginnenden Programm zeigt Kino Endstation den Dokumentarfilm Liebe, D-Mark und Tod – Aşk, Mark ve Ölüm und schreibt dazu: »Von Anfang an gab es etwas, dass sie immer begleitet hat und Bestandteil ihrer Kultur war: ihre Musik – ein Stück Heimat in der Fremde. Über die Jahre entwickelten sich in Deutschland eigenständige musikalische Richtungen, die es in dieser Form im Mutterland nicht gab. Diese beispiellose Geschichte einer selbständigen Musikkultur der Einwanderer aus der Türkei, ihrer Kinder und Enkelkinder in Deutschland.
Am 30.09. ist außerdem Regisseur Cem Kaya für ein Regiegespräch bei uns zu Gast.« Außerdem in endstation.kino
Zu dem Thema “Pestizide – Gefahr für Mensch und Umwelt” findet im NaturFreundeZentrum, in Langendreer, Alte Bahnhofstr. 175 eine Ausstellung statt. Sie ist vom 29.09.2022, ab 19:30h bis zum 27.10.2022 während der Öffnungszeiten dort zu sehen. In der Ausstellung »werden die Auswirkungen von Pestizideinsätzen auf die Gesundheit von Menschen und Tieren, auf die Artenvielfalt oder auf die Beschaffenheit von Gewässern deutlich gemacht. Natürlich werden auch Alternativen zum Pestizideinsatz aufgezeigt: naturnahe Landwirtschaft, die auf solche Gifte weitgehend verzichten kann, oder die mechanische Beseitigung unerwünschter Pflanzen.«
In ihrer jüngsten Pressemitteilung informiert die Schwarze Ruhr-Uni: »Ab Oktober laden wir jeden Sonntag zu einen offenen Treffen für Selbstorganisation und Gegenseitige Hilfe in der Versorgungskrise ein: In den aktuellen Katastrophen (wie Energiekrise, Inflation, Klimawandel), die sich in Zukunft noch ausweiten werden, müssen wir uns gegenseitig helfen statt auf Staat und Politiker*innen zu hoffen. Der Staat hatte noch nie unser Bestes im Sinn, sondern war immer eine Institution zu unserer Ausbeutung. Statt Forderungen an ihn zu stellen, wollen wir einander gegenseitig auf Augenhöhe helfen!
Seit 1971 veranstalten die Bochumer Gruppen von Amnesty International jedes Jahr eine Auktion, bei der Kunstwerke aller Art zugunsten ihrer Arbeit für die Menschenrechte versteigert werden. Nach zweijähriger pandemie-bedingter Pause ruft Amnesty Bochum nun zur Einreichung von Werken für die Versteigerung im Dezember auf:
Der Landesverband Psychiatrie-Erfahrener NRW (LPE NRW) lädt zum jährlich stattfindenden Gedenktag Psychiatrie-Toter am 2. Oktober in Bochum ein und schreibt: »Es wird um 15 Uhr einen Gottesdienst in der Pauluskirche, Grabenstr. 9, anschließend um 16 Uhr von dort aus eine Demonstration durch die Bochumer Innenstadt geben. Die Psychiatrie kann aus verschiedenen Gründen lebensgefährlich sein. Jedes Jahr sterben in und durch Psychiatrien Menschen. Offizielle Statistiken dazu werden nicht (mehr) erhoben. Seit Jahren setzt sich der Bundesverband-Psychiatrie-Erfahrener e.V. für die (Wieder)-Einführung von Sterbefallstatistiken in deutschen Psychiatrien ein.